Tag Archives: Fernando Bárcenas

Mexiko-Stadt: Freilassung des Gefährten Fernando Bárcenas!

erhalten am 12.6.2018

Nachdem er die letzten viereinhalb Jahre im Nordgefängnis von Mexiko-Stadt festgehalten wurde, trat Fernando Bárcenas in der Nacht des 11. Juni wieder auf die Straße!

Eine kleine Gruppe Gefährt*innen versammelte sich vor dem Gefängnistor, um ihn zu empfangen. Fernando kam etwa um 21 Uhr und als letzten Akt des Bruches mit dem Gefängnissystem, setzte er die beigefarbene Uniform in Brand, die er in den letzten Jahren getragen hat.


Trotz der Versuche des Staates und seiner Institutionen, den unermüdlichen Kampf Fernandos zu bändigen, ist der Gefährte niemals eingeknickt oder ist von seiner Position gegen Gefängnisse, abgerückt.
Freiheit für alle!
Nieder mit den Mauern der Gefängnisse!

Cruz Negra Mexico

Mexiko: Antiknast-Fußballturnier

 eingegangen am 20.5.2018
 

Anti-Knast-Fußballturnier  außerhalb des Nordgefängnisses in Mexiko-Stadt. 

Für die kämpfenden Gefangenen Fernando Barcenas und Miguel Peralta.

Samstag, 9. Juni ab 11 Uhr

Gemischte Teams von 5 oder mehr Personen

Solidaritäts-Anmeldung: 20$ pro Person

Jede Mannschaft sollte einen Ball mitbringen.

(Worte) aus dem Käfig

Das Gefängnis und seine vielen Gesichter

auf spanisch

 

Mexikanische Gefängnisse : Brief vom anarchistischen Gefährten Fernando Bárcenas

(10/10/2017)

An die aufständischen Gefährt*innen,

ich schreibe allen, die dabei sind ihre Wege der Autonomie aufzubauen, um daran zu erinnern, dass wir innerhalb dieser Mauern versuchen, unsere kostbare Zeit der Maschinerie zu entreißen, um in einer erstickenden Welt, Momente der Klarheit zu erzeugen…

So sind in den letzten Jahre Vorschläge entstanden, von isolierten Kämpfen in vergessenen Gegenden (Schreie, die sich in der Finsternis verlieren), bis hin zu kollektiven Momenten der informellen Organisation im Alltag des Freigangs, d. h. innerhalb der allgemeinen Bevölkerung. Dort ist vor drei Jahren die Idee entstanden ist, einen alternativen Raum zu schaffen, in dem Gefangene heraus schreien können, dass Schluss mit der Vernichtung sein soll. Wir wissen, dass das Gefängnissystem dazu bestimmt ist, unsere Gedanken und unsere Körper der Struktur des Handels zu unterwerfen. Deshalb werden wir sie nicht um Veränderung bitten. Wir wissen das Geld die Sprache der Mächtigen ist und auch deshalb haben wir keine Forderungen. Wir wollen nur unser Leben innerhalb dieser Mauern selbst verwalten, weil wir wissen, das alle ihre sozialen Rehabilitationsprogramme darauf abzielen, unterwürfige reumütige, schuldige Wesen zu schaffen, die infolgedessen, die Sklavenarbeit durch die Hände der Justizvollzugbedienstete aktzeptieren.

So ist die Idee entstanden, im Saal des Nord-Gefängnisses eine alternative Bibliothek zu errichten. Aber um dieses Projekt der Autonomie aufzubauen und um sicherzustellen, dass es gelingt, brauchen wir eure Unterstützung und Solidarität, weil wir im Gefängnis effektiver unterdrückt werden. Deshalb rufen wir all diejenigen auf, die wissen, dass wir sie in diesem Kampf brauchen. Nur mit euch können wir die Kraft gewinnen, der verrottenden Logik des Systems zu begegnen

Lasst uns bei dem Aufbau eines Raumes für Autonomie nicht allein.Unser Kampf ist nicht weniger wichtig, Wir sind auch Kinder des Kampfes, wir sind arm, werden Kriminelle genannt und deshalb marginalisieren sie uns. Aber zusammen werden wir zeigen, dass wir in der Lage sind, im Hier und Jetzt in Freiheit zu leben, obwohl es hinter Steinmauern stattfindet..

Deshalb bitten wir um Unterstützung, um dieses Projekt der autonomen Bibliothek im Nordgefängnis, aufrechtzuerhalten.

Mit Liebe und Kraft für alle


Fernando Bárcenas

auf spanisch

Mexikanische Gefängnisse: Aktuelles über den Gefährten Fernando Bárcenas

Zusammenfassung, am 25. Juli erhalten:

Wie verschiedenen Quellen berichteten, war der Gefährte Fernando Bárcenas (Gefangener im Gefängnis – Nord) seit Donnerstag, dem 13. Juli, dauerhaft in der Einzelzelle des Isolationsbereichs eingesperrt, indem ihn die Anstalt ab September 2016 gebracht hat.

Diese Unterbringung erfolgte unter dem Vorwand, dass Fernando sich selbst vor den Aggressionen eines Gefangenen verteidigte, der Verbindungen zur Gefängnisverwaltung unterhielt.  Schließlich,  wurde Fernando, nach einer Woche in dieser Situation, in ein Hochsicherheitsbereich (und demzufolge mit größerer Trennung) gebracht. Hier wurde er für seine Arbeit für die Zeitung El Canero vom Gefängnispersonal bedroht und auch sein  Schriftverkehr und persönlichen Dokumente wurden überprüft. Auch in diesem Bereich wird unser Gefährte in vollständiger Einsperrung gehalten.

Allerdings hat Fernando auch auf verschiedene Weise Solidarität erhalten, Leute aus verschiedenen Breitengraden würdigen ihn als Gefährten und lehnen nicht nur die Repressalien gegen Fernando ab (die er erfuhr, weil er seine Projekte sogar unter Haftbedingungen fortführt), sondern die Bestrafung, die durch den Gefängnisapparat repräsentiert wird.

Die verschiedenen Solidaritätsiniativen haben geholfen, die Aggressionen gegen ihn abzumildern. Es wird damit gerechnet, dass er in den nächsten Tagen außerhalb des Isolationsbereichs verlegt wird. Allerdings ist das nicht genug. Wir wollen die Freiheit für unseren Gefährten. Deshalb laden wir euch ein, genau zu verfolgen, was mit ihm passiert, aber vor allem Druck auf die Regierung von Mexico-Stadt aufzubauen, damit Fernando entlassen wird. 

Brief von Fernando Bárcenas über den Versuch, ihn in den Annex Nord zu überführen

Wieder einmal versucht die Institution Gefängnis umzustimmen und die rebellischen Überzeugungen zu mäßigen, indem sie meine Überführung ins Ausführungszentrum für strafrechtliche Sanktionen anordnet. Das erfolgte in Absprache mit der 43. Strafkammer, die den entscheidenden Entschließungsantrag übersandte, dass ich nicht im Gefängnis Nord verbleiben kann, nach dem vollstreckbaren (End)Urteil. Die vorherige Verwaltung, mit dem Direktor Rafael Oñate als Befehlsgewalt, besaß viele Gründe,aufgrund der ständigen Agitation und Proteste in dem Gefängnis, ihre Interessen in Gefahr zu sehen. Jedenfalls wussten sie, dass an jeden Ort, zu dem sie mich schicken, sich permanenter Konflikt und Infragestellen der alltäglichen Normen entwickeln würde, so dass es an jedem Ort immer einen Versuch der Rebellion geben wird.

Sie testeten es in der Zone 3 des Aufnahmemoduls und den Zonen 7 und 5 von “Segretation und institutioneller Sicherheit” des C.O.C Moduls..

Immer wenn ich rebellierte, versuchten sie mit mir zu spielen. Sie versuchten mich glauben zu lassen, sie wären meine Freunde, bis ich ihnen meinen Standpunkt zur Situation verdeutlichte, ,dass die Agression gegen die Gefängniswärter eine Notwendigkeit ist, hier zu überleben ist- eine ständige Notwendigkeit, um die notwendige Rebellion hinter diesen Mauern aufzuzeigen

Folglich, präsentierten sie mir nach zwei Jahren Absonderung in Bereichen der institutionellen Sicherheit meine, als “Privileg” verkleidete, Überführung ins Bestrafungsausführungszentrum Annex Nord, indem die Gefangenen mit dem Versprechen erpresst werden, im Austausch für perfekten Gehorsam gegenüber dem Gefängnisregime, Freiheit zu erlangen. Das bezieht obligatorisch Sklaverei und erzwungene Arbeit mit ein, weil dagegen nicht protestiert werden kann, weil der Prozess der Zähmung Gehirnwäsche mit einbezieht und uns glauben lässt, dass eine Möglichkeit gewährt wird. Es ist notwendig, sich schuldig zu fühlen und die ganze Zeit zu bereuen und sich für die Gnade des Gefängnissystems zu bedanken. Und wenn die Zähmung nicht akzeptiert wird, bist du davon bedroht in den Sicherheitsturm oder in den Knast überführt zu werden.

Aus diesem Grund habe ich es, als ich ankam und in die Verwaltung gebracht wurde, verweigert die “Behandlung” zu erhalten. Ich verweigerte es den Vertrag über Rechte und Pflichten zu unterschreiben und verweigerte es auch eine Matratze, Kleidung und alles andere, das mich verpflichten würde, Respekt für ihre Institution zu bewahren, entgegen zu nehmen. Ich erkenne das Gefängnis nicht an und ich möchte nicht, dass es optimiert wird.

Dieses Verhalten führte dazu, dass ich in den frühen Morgenstunden abermals in das Nord-Gefängnis überführt wurde und zu meiner Überraschung wurde ich nicht zum Eingangsmodul gebracht, wie es normalerweise beim Eintritt geschieht, um dann in den Schlafraum geschickt zu werden. Ich wurde direkt in die Zone 7 der Institutionellen Sicherheit gesteckt, wo ich seitdem separiert bin.

Mit all dem, fühle ich den Wunsch zu schreiben, nach der Reflektion, N, dass Gefängnisse wirklich unsere alltäglichen Verhältnisse sind und dass in jedem eröffneten Konflikt, sich das Potential befindet, sie zu zerstören.
Anmerkung: Die Überführung, über die Fernando spricht, geschah zwischen dem Nachmittag des 9.Februars und der Morgendämmerung des 10. Februar.

Quelle: ABC Mexiko

Mexiko-Stadt: Verlegung vom anarchistischen Gefährten Fernando Bárcenas Castillo als Sanktion

Am 9. Februar 2017 wurde Fernando Bárcenas Castillo aus dem Präventiv-Gefängnis Nord für Männer ins Zentrum-Nord zur Vollstreckung von strafrechtlichen Sanktionen verlegt. Es war dieses Gefängnis aus dem der Gefährte wiederholt seine Ablehnung des Strafvollzugsystems ausgedrückt hat, genau wie seine deutliche Verweigerung, sich an dem zu beteiligen, was die Rechtsprechung als “Reintegration” bezeichnet.

Fernando wurde, aufgrund der Verletzung der öffentlichen Ruhe und krimineller Verreinigung, zu 6 Jahren verurteilt. Im Dezember 2016 wurde sein Einspruch durch die rechtsprechende Gewalt des Bundes (“Parquet” Justizbehörde ) abgewiesen, womit sein Gerichtsverfahren als endgültig betrachtet wird.

Die meiste Zeit, in der er eingesperrt war, hielt ihn die Institution in verschiedenen Bereichen des Gefängnisses in Isolation. Es geschah mit dem Vorwand, dass er eine Bedrohung für die institutionelle Sicherheit darstellen würde. Fernando hat mehrere Anti-Knast-Projekte entwickelt, darunter die Zeitung “El Canero” und andere kollektiv organisierte Initiativen .

Lasst uns nicht unsere Gefährt*innen vergessen, die in den Gefängnissen kämpfen.
Solidarität mit Fernando Bárcenas!

Bloomington, Indiana, USA: Solidaritätstransparent für Fernando Bárcenas aufgehängt

Am 18. Februar erhalten:

Solidarität mit Fernando Bárcenas – Du bist nicht alleine!

Als Reaktion  auf den Solidaritätsaufruf für Fernando Bárcenas, haben wir ein Transparent mit unterstützenden Worten für unseren Gefährten aufgehängt. Fernando ist ein Anarchist, der vom mexikanischen Staat gefangen gehalten wird, weil er den Coca-Cola- Weihnachtsbaum, während einer Demonstration gegen die Verteuerung der Ticketpreise für die U-Bahn angezündet hat.

Wir hoffen, dass kleine Gesten, wie diese, zunehmen und ihren Beitrag zu einem Internationalen Anarchismus leisten, der danach strebt die Grenzmauern zu zerstören und Gefängnisse ebenso.

Gegen alle Staaten, gegen alle Gefängnisse!

Solidarität mit Fernando und allen rebellischen Gefangenen!

Englisch

Mexiko Stadt: Explosive Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen

Als Teil der Aktivitäten in Solidarität mit den Gefangenen haben wir entschieden, jene anzugreifen, die zur Gefangennahme viele unserer GenossInnen beigetragen haben. Die Spionage des Sicherheitsdienstes der Universität in Kollaboration mit dem mexikanischen Justizsystem ist allen nur allzu bekannt.

Im Zusammenhang mit den Geschehnissen in der Universitätsstadt [Hauptcampus UNAM] am 30. September 2014 möchten wir nur sagen, dass wir nicht aufhören werden, in den Straßen die antiautoritäre Aktion zu propagieren, bis unsere GenossInnen wieder auf der Straße sind und wir diese Ausbeutungsgesellschaft als Ganzes zerstören.

Freiheit für die anarchistischen Gefangenen! Freiheit jetzt!

Mario González, Abraham Cortés, Fernando Bárcenas, Carlos López [im Hungerstreik seit 1. Oktober], Amélie Pelletier, Fallon Poisson

Wenn ihre Gesetze unsere Freiheit beschränken, wird unsere Aktion ihre Leben beschränken!

Üb. mc, Knast Bostadel, CH-Menzingen