Tag Archives: gegen Nationalismus

Spanischer Staat: Kein Staat wird uns befreien!

Der folgende Text findet sich im zweiten Band der spanischsprachigen Broschüre “SEGUNDA PUÑALADA  AL NACIONALISMO” einer weiteren Sammlung von Texten gegen Nationalismus. Beide Ausgaben  vom “Dolchstoß dem Nationalismus” wurden Contrainfo inzwischen übermittelt und stehen stehen zum Download bereit:

PRIMERA PUÑALADA AL NACIONALISMO (pdf) – 1. Teil zum Download
SEGUNDA PUÑALADA AL NACIONALISMO (pdf) – 2. Teil zum Download

Unbekanntes Flugblatt

Kein Staat wird uns befreien,….

weil es es die Existenzberechtigung jeden Staates ist, die Ausgebeuteten zu unterwerfen und die Privilegien der führenden Klassen zu sichern. Der Staat regelt die Ausbeutung durch das Gesetz und stellt sicher, dass die Unterdrückten sich niemals gegen eine Ordnung erheben, die uns auf der ganzen Welt, ausbeutet, erniedrigt, entmutigt, betrübt, bestiehlt und ermordet.

Keine Polizei, Mossos, Guardia Civil oder nationale Polizei schützt uns. Es sind die Spezialkräfte, die die das Privateigentum schützen und dafür zuständig sind, alle zu unterdrücken und zu verfolgen, die nicht niederknien und sich dafür entscheiden, gegen ihre verdorbene Welt zu kämpfen. Es gibt keine gute oder schlechte Polizei, alle Polizeikräfte gehorchen einer ganz bestimmten Logik: Die Ordnung aufrechtzuerhalten. Vergessen wir nicht das Vorgehen aller Polizeikräfte bei Generalstreiks, Demonstrationen, Razzien in Vierteln, rassistischen Kontrollen, Überwachen der Gefängnisse, Zwangsräumungen und Räumungen und sogar als ausländische Besatzungstruppen (erinnern wir uns an die Menge von Polizeikräften, die bei internationalen Missionen eingesetzt werden). Sie gehorchen und dienen ihrer Meisterin, der Demokratie, den parlamentarischen Institutionen und Politiker*innen. Sie wachen nicht für unsere Interessen, sondern nur für ihre eigenen.

Niemand außer wir selbst, sollte auf unsere eigenen Interessen achten. Dass wir unsere Herrschenden aussuchen, wählen, uns Mehrheiten oder Minderheiten unterwerfen, innerhalb der demokratischen Rahmenbedingungen agieren…, lässt uns zu Kompliz*innen unserer eigenen Unterdrückung werden und begründet in uns den Geist der Delegation an Profis. Wir geben unser Leben in ihre Hände.

Politiker*innen zu vertrauen, die nur (wie alle) versuchen, unsere Kämpfe und unsere Gefühle rentabel zu nutzen, während wir uns unterwerfen, wandelt uns ein eine unterwürfige Masse, die bereit ist, sich ihrem wahltaktischen Interessen und ihrem Kampf für Macht entsprechend, zu mobilisieren oder demobilisieren zu lassen.

Kein Nationalismus oder keine Flagge sollte uns repräsentieren. Als Unterdrückte und Ausgebeutete, sollten wir begreifen, dass jede*r, andere*r Ausgebeutete*r mehr mit uns gemein hat, als Unternehmer*innen oder Politiker*innen, die am selben Ort geboren sind, wie wir. Der Nationalismus und der Patriotismus sind Instrumente der Macht, mit dem sie die Unterdrückten infizieren und manipulieren und nach der Pfeife der Unterdrücker tanzen lassen, um uns mit unseren Klassenfeinden, ihren Projekten und ihren sich wandelnden Bedürfnissen zu verbinden. Die Zuneigung zur Erde auf der wir leben und zu unserer Sprache, sind von uns genommen, um die Schaffung neuer Staaten zu rechtfertigen. Deswegen, muss Kultur etwas Lebendiges sein, in ständiger Veränderung und freier Entwicklung zwischen Individuen und Gemeinschaft. Der Staat ist der Tod jeglicher freier Entfaltung, indem er Grenzen schafft und den Samen des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit sät.

Unter dem Kapitalismus, dem Staat und jeglicher Form von Autorität werden wir niemals frei sein. Lasst uns auf den Ruinen der autoritären und staatlichen Gesellschaft eine neuen Welt aufbauen. . Errichten wir und kämpfen wir für die Anarchie, als ständigen Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung, in Solidarität und mit gegenseitiger Hilfe unter Unseresgleichen, unabhängig von der Herkunft.

Weder Nationen, noch Grenzen!

Armidale, Australien: Transparente anlässlich des Invasionstages entrollt

eingegangen am 26.Januar (auf englisch)

Am frühen Morgen des 26. Januar 2018 wurden in der Nähe vom sogenannten  Armidale ( Stadt in den Northern Tablelands, New South Wales) Transparente aufgehängt. Eines davon gegenüber der Parkanlage, in der das Fest zum Australia Day im Laufe des Tages veranstaltet werden soll und auf dem zu lesen ist: Kein Stolz am Genozid – 26. Januar = Invasionstag”. (Am 26. Januar erinnert Australien der Ankunft der ersten britischen Strafgefangenen 1788) Diese Aktion wurde durch nicht-indigende Menschen als kleinstes Solidaritätszeichen mit dem andauernden Kampf der Ureinwohner*innen ausgeführt.

Madrid: Ein Jahr “Local Anarquista Motín”

eingegangen auf spanisch am 2. Januar 2018

12, 13 und 14. Januar: 1. Jahrestag des LOCAL ANARQUISTA MOTÍN

Freitag,  12.

21Uhr: Abendessen: Lauchcremesuppe, gefüllte Auberginen und Torte

Samstag, 13.

Konflikte, Kämpfe und Widerstand in Chile aus anarchistischer Perspektive

Von der Diktatur bis zur Gegenwart reagiert Chile auf einige ökonomische und politische Denkweisen, die unmittelbar auf neoliberale Maßnahmen zurückzuführen sind, die mit “Feuer und Schwert” durch die Diktatur Pinochet (1973-1990) auferlegt wurden. Dies führt dazu, dass die Kämpfe und Konflikte verschiedene Wege genommen und Perspektiven entwickelt haben, die bis heute eine Möglichkeit zum Lernen und Debatieren bieten.

14 Uhr: Mittagessen: Porrusalda (Kartoffel-Lauch-Brühe) und verschiedene Snacks

18 Uhr: Gespräch und Analysen über verschiedene Ausbrüche, Konflikte, Kämpfe, Widerstandshandlungen, Affinitäten, repressive Schläge und Gefährt*innen, die aus den chilenischen Gefängnissen heraus Widerstand leisten, mit dem Zweck, dass diese nützlich sein könnten und auf andere Situationen übertragen werden könnten.

21h: Abendessen: gefüllte Teigtasche, Salat und Pastete

Sonntag, 14.

14h: Mittagessen: Gemüseeintopf

Der Anarchismus angesichts des Nationalismus

18 Uhr: Verschiedene Texte (sowohl klassische, als auch zeitgenössische) werden vorgestellt, die aus verschiedenen antiautoritären Blickwinkeln die Kritik am Nationalismus analysieren. Seit der Bildung der ersten Nationalstaaten bis zu den jüngsten Ereignissen, wie dem katalanischen „Prozess“, analysieren diese Texte Patriotismus, Nationalismus und andere ähnliche Phänomene, die die Stärkung des Staates beinhalten. Alle diese Texte verfügen als Voraussetzung über das Bindeglied, dass der Kampf zwischen Unterdrücker*innen und Unterdrückten verdrängt wird durch den Staatskult, die Fahnen und alle sozialen Konstrukte, die die Macht nach Belieben nutzt, um den wirklichen sozialen Konflikt zu entschärfen.

21h: Abendessen: Fajitas und Zuchini in Essig

Finnland: Feuer und Flamme für Patriotismus

eingegangen am 12.Dezember 2017

Am 6. Dezember 2017 machten wir, um den 100. Geburtstag des finnischen Staates zu feiern, ein Freudenfeuer aus gestohlenen Flaggen. Wir dachten, dass sie im Feuer nützlicher wären, als  auf der Straße, wo sie ein Gefühl von Patriotismus fördern.

Lasst uns die Maschinerie von Grenzen und Repression nicht erlauben, uns davon abzulenken, unsere wirklichen Feinde zu erkennen.

Lasst uns gegen globale Ungleichheiten kämpfen!

auf englisch

Madrid: Keine Nationen, kein Staat, kein Nationalismus – Sabotage eines Geldautomaten der CAIXA in Vallekas

In den frühen Morgenstunden des 12. Oktober, in der Nacht vor dem kolonialistischen und militärischen Fest, das vom spanischen Nationalismus begünstigt wurde, wurde im Viertel Vallekas ein Geldautomaten der Caixa Bank zertrümmert, und daneben der Satz gesprüht: “DAS IST UNSERE UNABHÄNGIGKEIT: KEINE NATIONEN, KEIN STAAT, KEIN KAPITALISMUS “.

Die Botschaft ist ganz einfach: Während der katalanische und spanische Nationalismus reaktiviert und von der Fahne der Demokratie ummantelt wird, haben wir beschlossen zu handeln und das anzugreifen, was uns wirklich unterdrückt, ausbeutet und unserer Unabhängigkeit raubt. Wir sind des Wartens müde, müde darüber nachzudenken, wie Demokratie, Staat und ihre repressiven Organe wieder über den Nationalismus legitimiert werden.

Wir greifen an, was uns unterdrückt: Grenzen, Nationen, Banken, Herrschende, Faschist*innen, Staat, Kapitalismus und Patriarchat … Mit dieser kleinen Geste rufen wir dazu auf, Angriffe gegen Kapitalismus, Staaten und ihre Interessen auszuweiten. Wir waren auf keinen Prozess, um für die Anarchie zu kämpfen, die einzige Form der Unabhängigkeit, die wir anerkennen.

Keine Nationen, kein Staat, kein Kapitalismus!
Anarchie!

Einige Anarchisten gegen Patriotismus

Quelle: contramadriz

auf portugiesisch