Tag Archives: anarchistische Solidarität

Sydney, sogenanntes Australien: Solidarität mit den Anarchist*innen aus Porto Alegre

Solidarität aus Sydney, sogenanntes Australien, mit Anarchist*innen aus Porto Alegre, die der Repression des brasilianischen Staates ausgesetzt sind. Die Fotos sind vor der anarchistischen Bücherei und Buchhandlung “Jura Books” in Petersham, Sydney geknipst worden.

via Insurrection News / auf portugiesisch

Brasilien, Porto Alegre: Erklärung der Veranstalter*innen zur Absage der diesjährigen Anarchistischen Buchmesse

Die Zivilpolizei des Bundestaates Rio Grande do Sul hat in in Porto Alegre und der Hauptstadtregion in libertären Räumen und Häusern von Individuen, die sie als Anarchist*innen identifiziert hat, rund ein Dutzend Durchsuchungsbefehle vollstreckt sowie Beschlagnahmungen durchgeführt. Die Durchsuchungsbefehle sind Teil von Ermittlungen, die seit über einem Jahr laufen. Wir verstehen, dass es sich um keinen Zufall handelt, dass diese Polizeiaktion nur zwei Tage vor der 8. Anarchistischen Buchmesse von Porto Alegre stattfindet.

Aufgrund dieses Hintergrunds von Unterdrückung und Verfolgung anarchistischen Gruppen und Einzelpersonen haben wir beschlossen, die anarchistische Buchmesse von Porto Alegre in diesem Jahr abzusagen. Wir verschwinden, unterhalb der Radargeräte, nur um an anderer Stelle wieder aufzutauchen, ohne aufzuhören Räume und Momente der Freiheit zu schaffen. Die Stadtkarte ist nicht das Hoheitsgebiet und deshalb ist der Staat und das Kapital blauäugig.

Es ist nicht verwunderlich, dass die Polizei eine Kampagne startet, die die Beschuldigt*innen als Mittäter*innen verantwortlich macht, weil sie über keinerlei Beweise verfügt. Es ist die Aufgabe der Polizei, zu beschuldigen und Beweise zu fälschen. In den Schlagzeilen dienen anarchistische Bücher, Transparente und Plakate als „Beweise für Verbrechen. Dieses verdeutlicht, dass jede Meinungsäußerung, die sich dem Staat nicht unterwirft, kriminalisiert wird und dass es keine Freiheit in der Demokratie und im kapitalistischen System gibt. Tatsächlich, hat es unter keiner Regierung jemals Freiheit gegeben, sondern lediglich als reine Illusion, die verflogen sein wird, sobald sie dem Interesse des Kapitals nicht mehr nützt. Das ist es, was gerade in vielen Ländern vor sich geht, mit zunehmender Repression, stärker werdenden Faschismus und wachsender Fremdenfeindlichkeit.

Aus diesem Grund, vertreten wir die Überzeugung, dass es vorerst besser ist, wenn wir uns von einem anderen Ort aus, jenseits des Rampenlichts, neu aufstellen. Es ist eine Entscheidung, die uns sehr weh tut. Umso mehr nach dem Engagement, das wir dieser Veranstaltung gewidmet haben, dem Zuspruch und allen Vorschläge für Aktivitäten, die uns von nah und aus der Ferne erreicht haben. Außerdem wegen der Leute die sich bereits auf den Weg hierher gemacht haben und auch, weil der Zyklus unterbrochen wird, in dem die 8. Anarchistische Buchmesse in der Stadt sein würde.

Wir wissen, dass diese Angriffe von den Schlimmsten unter unseren Gegner*innen ausgehen. Sie ergreifen verschiedene Maßnahmen, gehören aber zur gleichen Reihe, wir wir sie in anderen Bereichen erkennen können. In anderen Fällen greifen sie auf einen sittlichen Diskurs zurück, um, wie bei der Ausstellung im Queer-Museum, zu zensieren oder auf fachliche Diskurse, wie die Täuschung, dass “die Wirtschaft gut läuft”, während die Armut nur zunimmt. Dabei nutzen sie Pseudo-Fakten und physische Gewalt, um die Kontrolle über die Köpfe und Körper der Menschen zu behalten, die sie dominieren wollen. Während sie Molotow-Cocktails aus PET-Flaschen hochgehen lassen, werden wir stärker.

Lasst uns Solidarität mit allen zeigen, die kriminalisiert werden. Von Italien bis Argentinien, von den Vereinigten Staaten bis Russland, ist unser Kampf derselbe.

Wir ergeben uns nicht, und wir werden unserer brennendes Verlangen nach Freiheit nicht verlieren!

Quelle

 

Vorstellung des Solidaritätsblogs (engl. / niederl.) “Freedom for Peike”

Peike aus Amsterdam wurde nach den Protesten gegen den G20 Gipfel in Hamburg zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt. Für ihn wurde der Solidaritätsblog “Freedom for Peike”  eingerichtet.

In diesem Zusammenhang sei auch noch einmal an das für ihn eingerichtete Solidaritätskonto erinnert.

Die Gesellschaft ist gescheitert, wenn sie diejenigen einsperrt, die sie in Frage stellen. Blockiert G20, nicht unsere Stimmen! Freiheit für Peike. Eingesperrter G20 Aktivist. Befreit alle Gefangenen.

Wien: Veranstaltung aus Solidarität mit Santiago Maldonado an der Argentinischen Botschaft am Freitag, den 15. September um 17 Uhr

eingegangen am 23.9.2017
Hallo,
wir, einige wiener anarchisten, haben uns am 15.9.2017 vor der argentinischen botschaft versammelt, um ein zeichen der solidarität mit santiago maldonado, seiner familie und seinen freunden  und der geknechteten argentinischen bevölkerung sowie mit dem Kampf der Mapuche, auszudrücken !
Gebt nicht auf…der Kampf geht weiter !
Land und Freiheit !
Es lebe die Anarchie!
Mobilisierungsplakat zur Kundgebung als PDF

Unterstützt den Bloomington ABC Anarchist Prisoner War Fund

Hier könnt ihr spenden: www.fundedjustice.com/abcbloomington

Seit Oktober 2015 haben wir als Bloomington Anarchist Black Cross anarchistischen Gefangenen in den USA über unseren „Anarchist War Fund“ durchgehend Gelder zur Verfügung gestellt. Wir bitten jetzt um Unterstützung, damit dieses Projekt gestärkt weiterlaufen kann.

Vor allem haben wir Gefährt*inen ausgewählt, die von draußen sehr wenig Geld oder Unterstützung erhalten, die über keine familiäre Unterstützung verfügen oder anderweitig finanzielle Unterstützung benötigen.

Diese Geldmittel waren unerlässlich, anlässlich der solidarischen Beiräge  einiger Gefährt*innen im Zusammenhang mit dem Gefängnisstreik am 9. September letzten Jahres, um ihr Überleben unter den repressivsten Bedingungen zu sichern. Wir stellen auch die Unterstützung rebellischer Gefangener in den Vordergrund, die den Kampf hinter den Mauern aufrechterhalten. Wir wollen unseren Gefährt*innen im Gefängnis und jenen, die außerhalb in Aktion treten, verdeutlichen, dass sie ohne Furcht davor sein können, Instichgelassen zu werden,

Zurzeit stellen wir fünf anarchistischen Gefangenen jeden Monat $40 zur Verfügung:

  • Michael Kimble, ein schwuler, schwarzer Anarchist und Langzeit-Gefängnis-Rebell, der aufgrund der Tötung eines rassistischen Homophoben in Notwehr inhaftiert ist.
  • Sean Swain, ein anarchistischer Gefängnis-Rebell in Ohio.
  • Eric King, ein Anarchist, der 10 Jahre für den Versuch im Gefängnis sitzt, mit einer Brandbombe das Büro eines Kongressabgeordneten aus Solidarität mit der Rebellion in Ferguson anzuzünden. .
  • Jennifer Gann, eine anarchistische trans* Frau und Langzeit-Gefängnis-Rebellin in Kalifornien.
  • Andy H., ein lokaler anarchistischer Gefährte, im Gefängnis aufgrund Angriffs auf einen Polizisten.
  • Zusätzlich haben wir zeitweise wesentliche Geldmittel an andere Gefährt*innen und Projekte gesendet:: Casey Brezik, die Cleveland 4, Marius Mason, Gefängnis-Rebellen, die, aufgrund von Organisierung und Revolte der Repression ausgesetzt sind, ein anarchistischer Sozialraum in Malaysia, der nach einem Feuer Reparaturen benötigt und inhaftierte Kämpfer*innen anderer sozialer Kämpfe.

Bisher haben wir es selbst mittels Spendenaktionen zum Leben erweckt, ausschließlich auf die Unterstützung durch lokaler Freunde und Gefährt*innen basierend. Das ständige Bedürfnis nach Geldmitteln bedeutet, dass unsere anderen Projekte (zwei Gefängnis-Zine-Distros, eine monatliche Anti-Knast-Info-Veranstaltung, Briefschreib-Veranstaltungen, ein breit verteilter Gefängnis-Newsletter, Schriftverkehr und Besuche unserer gefangenen Gefährt*innen, Versendung von Päckchen mit Zeitschriften und Büchern an anarchistische Gefangene, Aufrechterhaltung anarchistischer Infrastruktur in Bloomington usw.) manchmal dahinter zurücktreten müssen. Wir leben in einer kleinen Stadt und es gibt nicht viel Leute, die Geld an anarchistische Gefangene geben wollen. Um dieses zu beheben, fragen wir anderswo Leute, ob sie uns dabei helfen wollen, den War Fund fortzuführen.

Alles Geld, was uns übermittelt wird, geht direkt an gefangene Gefährt*innen: durchgängig an diejenigen auf unserer Liste und zeitweise auch an andere, die es benötigen.

Wenn wir unser Ziel erreichen, werden wir beginnen, auch Geld kontinuierlich an weitere inhaftierte Gefährt*innen zu senden.

Wir danken allen, die spenden und wir arbeiten weiter an unserem Versprechen, unsere Anstrengungen zu vertiefen und auszuweiten, um unsere Gefährt*innen zu befreien und die Gefängnisgesellschaft (die uns alle betrifft) zu zerstören.

Solidarität,
Bloomington ABC

auf englisch

Zürich: Die anarchistische Bibliothek braucht Unterstützung!

Seit gut 5 Jahren nun gibt es in Zürich das Projekt einer anarchistischen Bibliothek. Ein Ort nicht nur für Anarchisten*innen, sondern für alle, die sich für einen antiautoritären Ansatz der sozialen Frage interessieren. Hier sind, neben einem mehr als tausend Bücher umfassenden Bestand, auch ein ständig wachsendes Archiv und ein Distributionsbereich für aktuelle lokale und internationale Publikationen zu finden. Neben den regelmässigen Öffnungszeiten finden auch Veranstaltungen wie Diskussionen, Buchvorstellungen, Vorträge oder Filmprojektionen statt.

Wir denken, dass ein solches Projekt, das allen auf offene Weise eine Auseinandersetzung mit den anarchistischen Ideen verfügbar macht, weiterhin seine Wichtigkeit hat, auch wenn die Lektüre offenkundig ausser Mode gekommen ist. Wir denken aber auch, dass ein Projekt, das den Kampf für eine freie Gesellschaft fördern will, und folglich auf die Zerstörung des Staates abzielt, sich selber tragen muss, und offensichtlich nicht um Subventionen fragen kann. Deshalb sind wir für die anfallenden Kosten (Miete 1’800.-/Mt., Bücherbestand, Drucksachen, Unterhalt, etc.), abgesehen von gelegentlichen Spenden, stets mit
unseren eigenen Anstrengungen aufgekommen.

Veränderte Bedingungen haben uns leider an einen Punkt gebracht, an dem wir sagen müssen, dass wir unmöglich so weiter machen können. Wenn sich nicht grundlegend etwas an der finanziellen Situation ändert, wird die Bibliothek wohl bald, zumindest aus dem öffentlichen Raum, verschwinden.

So oder so werden wir die Lokalität an der Josefstrasse bis Ende nächsten Februar verlassen müssen (wer will, kann sich dafür bei der Migros, der künftigen Mieterin, beklagen). Angesichts dieser Situation werden wir bis Ende Oktober entscheiden, ob und wie das Projekt fortgesetzt werden kann. Alle Interessierten sind eingeladen, sich am Samstag, dem 21. Oktober, um 18:00 Uhr im Fermento an einer Diskussion über das Projekt, über Sinn und Unsinn davon, und über mögliche Entwicklungsperspektiven zu beteiligen.

Wer grundsätzlich ein Interesse daran hat, dass es in Zürich auch weiterhin eine anarchistische Bibliothek geben wird, kann uns am besten mit einem monatlichen Beitrag auf das unten angegebene Konto unterstützten – und seien es auch nur ein paar Franken, wichtig für uns ist eine Regelmässigkeit. Des weiteren sind wir selbstverständlich froh um Unterstützung bei der Suche nach einer allfälligen neuen Lokalität mit günstigen Bedingungen.

Euer Fermento

Konto-Nr.: 60-684900-4 IBAN: CH55 0900 0000 6068 4900 4 BIC: POFICH
BEXXX

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Anarchistische Bibliothek Fermento
Josefstrasse 102
8005 Zürich

ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch: 12:00 – 19:00
Donnerstag:   14:00 – 21:00
Freitag:  12:00 – 19:00
Samstag: 14:00 – 19:00

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https://fermento.noblogs.org

Solidarität, mit dem in Hamburg in erster Instanz zu 2 Jahre und 7 Monaten verurteilten Gefährten aus Amsterdam

Aus Solidarität, hat der Vrije Bond eine eigene Initiative gestartet, um den in Hamburg zu Haft verurteilten Gefährten finanziell unterstützen zu können. Geld, das dringend benötigt wird und auf das folgende Konto überwiesen werden kann:

VB SOLIDARITEITSFONDS
IBAN: NL80INGB0005495473
BIC/Swift: INGBNL2A
Verwendungzwecke : G20

Mit der Bitte um Weiterverbreitung!

auf englisch

Internationale Soli-Woche für Anarchistische Gefangene

Vom 23. bis zum 30. August findet nun das fünfte Jahr in Folge die internationale Soli-Woche für anarchistische Gefangene statt und wird kraftvoller denn je!

Einige, aber lange nicht alle politischen Gefangenen werden derzeit unterstützt. Die Unterstützten sind gewöhnlich in autoritäre Formen von Politik involviert und nicht in Grassroot-Aktivitäten. Anarchistische Gefangene sind trotz ihres oft langjährigen Aktivismus meist keine bekannten Menschen. Die Art und Weise, in der sie gegen Unterdrücker*innen und deren Taten kämpfen folgen nicht immer den aktuellen Gesetzten in ihrer Region und werden daher von autoritären
Institutionen verurteilt. Die große Menge und Vielfalt an Fällen von anarchistischen Gefangenen ist für die meisten Menschen oft überraschend.

Wir haben entschieden, diese Zeit auf eine Woche auszudehnen, sodass es einfacher ist verschiedene Formen der Solidarität zu praktizieren, die einander unterstützen können. Der Beginn der Woche wurde auf den 23.
August gelegt, der Tag an dem Sacco und Vanzetti – zwei italienisch-amerikanische Anarchisten – 1927 hingerichtet wurden. Sie wurden damals trotz kaum vorhandener Beweise wegen bewaffneten Raubüberfalls verurteilt und viele glauben, dass sie für ihre anarchistischen Perspektiven bestraft werden sollten.

Ihr seid eingeladen euch zu beteiligen. Solidarität kann in vielfältiger Weise ausgedrückt werden.

Bitte schickt uns eure Aktionen an tillallarefree@riseup.net. Ihr könnt eure Veranstaltungen auch bewerben, wir veröffentlichen sie auf unserer Website: Solidarity International
Auf der Seite findet ihr auch Beispiele und Tipps für Aktionen und Unterstützungsbriefe, Links zu Gefangenen – Listen und mehr.

*Fyler zum Download auf deutsch*

Nach dem G20 in Hamburg: Solidaritätsaufruf

In einer Zeit der Hetzjagd von Staat, Medien und Öffentlichkeit (Forderungen von Lynchjustiz im Netz mit eingeschlossen) ist es unerlässlich, an die aufgrund ihres Protestes gegen den G20-Gipfel in Hamburg zum Teil schwer Verletzten und die immer noch über fünfundreißig Eingesperrten zu erinnern.

Keine Rücksichtnahme dagegen auf eine Gesellschaft, die in weiten Teilen den Polizeistaat, wie wir ihn in Hamburg erleben mussten, akzeptiert und zusammen mit den staatlichen Stellen, samt ihrer Medien ihn gerne noch gestärkt sehen will!

Es ist die Zeit für Soli-Veranstaltungen und Geldspenden, ob von Gruppen oder individuell organisiert und für andere Unterstützungsformen, wie z.B. das Schreiben von Briefen, sobald die Adressen bekannt sein sollten.  

Solidarität mit den von der Repression persönlich Betroffenen und Verletzten. Informieren wir über sie und alle die noch von Repression betroffen sein werden, in unseren Gegeninformationsnetzwerken. Kümmern wir uns um sie, damit sie nicht alleine bleiben.

Je mehr Aktionen, desto mehr Druck auf die Autoritäten, Medien und große Teile der Gesellschaft und ihre Welt! Für Anarchismus...

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