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Athen: Solidaritätsaktionen zum 11. Juni

Freiheit für jene in den Gefängniszellen und Käfigen. Solidarität mit Marie Mason und Eric McDavid
Solidarität mit Marie Mason & Eric McDavid, Kämpfende, die wegen der Animal Earth Liberation (ALF-ELF) eingesperrt sind

Im Kontext des 11. Juni, dem internationen Tag der Solidarität mit Marie Mason und Eric McDavid, anarchistischen Gefangenen in der USA und allen anarchistischen Langzeitgefangenen wurde in der Patission Straße am Athener Polytechnikum, wo wir auch ein Soligraffiti gesprüht haben, ein Banner aufgehängt. In der Sendung Radiozonen des subversiven Ausdrucks auf 98FM, der selbstverwalteten Radiostation in Athen, redeten wir auch über selbiges Thema.

AnarchistInnen in Solidarität

11. Juni 2014: Internationaler Tag der Solidarität mit Marie Mason, Eric McDavid u. a. anarchistischen Langzeitgefangenen weltweit

Der 11. Juni kommt schnell näher. In den letzten drei Jahren, nach dem Internationalen Tag der Solidarität mit Marie Mason, Eric McDavid und Anarchistischen Langzeitgefangenen, der organisiert wurde, um an den Tag der Unterstützung für Öko-Gefangene anzuknüpfen, gab es eine riesige Menge an Unterstützung und Liebe für Marie und Eric in allen Teilen der Welt.

Zusätzlich zur materiellen wie auch immateriellen Unterstützung haben sich Solidaritätsaktionen in vielen verschiedenen Kontexten bedeutend vervielfältigt, die den Geist weitertragen und zu unseren Kämpfen beitragen für diejenigen, die der Staat versucht hat, zum Verschwinden zu bringen. Koordinierte internationale Solidarität ist im Aufschwung begriffen und Informationen über anarchistische und umweltpolitische Langzeitgefangene werden über viele geographische und sprachliche Barrieren hinweg weitergegeben.

Diese Bemühungen haben eine außerordentliche Wirkung auf das Leben Maries, Erics und vieler anderer. SpendensammlerInnen haben ihnen dabei geholfen, ihren veganen Prinzipien treu zu bleiben, Angehörige und Freunde konnten sie trotz riesiger Entfernungen besuchen, neue Generationen von Radikalen in der ganzen Welt beziehen sich solidarisch auf sie. Kurz, der 11. Juni trägt mit großem Erfolg dazu bei, dass Marie, Eric und viele andere anarchistische und umweltpolitische Langzeitgefangene in unseren Herzen und Gedanken bleiben und in unseren Kämpfen lebendig sind.

Doch dieser Prozess des Erinnerns, des „Lebendig haltens“ ist eine heikle Sache.

Unsere Kämpfe und Bewegungen leiden oft an mangelnder Erinnerung, einem Mangel an Verständnis und an Kontextualisierung mit der Vergangenheit, aus der heraus wir unseren Aktionen in der Gegenwart Form geben können. Dies ist sowohl eine Erscheinung der durch Technik beförderten Entfremdung unseres Zeitalters als auch eine Konsequenz taktischer Repression durch den Staat. Der Staat ist derzeit in der Lage, unsere GenossInnen zu kidnappen und lebendig zu begraben, sie zu zwingen, ununterbrochen jahrzehntelang in kaltem Stahl und Beton zu verkümmern. Sie sind aus unseren Gemeinschaften, aus unserem Leben gerissen. Und an ihrer Stelle existiert eine schmerzliche Leere.

Der Staat verlässt sich seinerseits auf die Gültigkeit des alten Spruchs „die Zeit heilt alle Wunden“; er hofft, dass diese Leere allmählich verschwindet und wir „vergessen“. Wenn er sie lange genug gefangen hält, so kalkuliert der Staat, werden die Aktionen unserer mutigen GenossInnen im Dunkel der Geschichte verblassen und wir draußen müssen ohne ihre konstruktive und liebende Gegenwart in unseren Kämpfen bleiben. Wir müssen gegen diese repressive Taktik vorgehen, wir dürfen nicht vergessen.

Im Lauf der letzten paar Jahre haben wir in der ganzen Welt einen starken Anstieg von Aktionen ökologischer Verteidigung und Tierbefreiungen erlebt. In diesem sich ständig verstärkenden Widerstand ist es von wesentlicher Bedeutung, dass wir die Aktionen und Kämpfe der Vergangenheit anerkennen und auch die GenossInnen, die wir nun unglücklicherweise „Langzeitgefangene“ nennen müssen. Die Weiterführung ihrer Kämpfe – sich aktiv an sie zu erinnern – muss lebendig erhalten werden.

Deswegen machen wir für den 11. Juni in diesem Jahr einen besonderen Aufruf. Während wir in den vergangenen Jahren bestimmte Aspekte der Unterstützung Langzeitgefangener betont haben (materielle Unterstützung, internationale Vernetzung usw.), wollen wir es in diesem Jahr ganz deutlich machen.

Als organisierende Gruppe des 11. Juni haben wir oft den Ausdruck „aktives Erinnern“ verwendet, um einen Prozess zu beschreiben, den wir als wesentlich für das Unterstützen von Langzeitgefangenen ansehen. Wir glauben, dass es notwendig ist, nicht nur einfach passiv an einer Reihe von Namen festzuhalten, die es zu „ehren und im Gedächtnis zu behalten“ gilt, sondern an einer Art der Unterstützung zu arbeiten, die unsere Beziehungen mit anarchistischen und umweltpolitischen Langzeitgefangenen mit Aktionen in unseren und ihren gegenwärtigen Kämpfen verbindet und sie in ihnen ausdrückt.

Marie und Eric, auf die wir unsere Organisation für den 11. Juni konzentrieren, sind beide engagierte Veganer und für ihre Aktionen in direkter Gegnerschaft zur Zerstörung der Erde im Gefängnis. Im Bestreben, uns „aktiv an sie zu erinnern“ und mit ihnen gemeinsam in der Gegenwart zu engagieren, in dem wir sie mit der Fortführung unserer Kämpfe verknüpfen, die auch ihr Kampf sind, ermutigen wir alle Menschen, ihre Aktivitäten zum 1. Juni in die fortwährenden ökologischen und Tierbefreiungskämpfe einzubinden.

Dieser Aufruf ist in keiner Weise restriktiv gemeint; lest in diesen Worten was ihr wollt und setzt sie in die Tat um, wie es euch und eurer Gruppe gefällt. Doch denkt daran, dass wir nicht zu einer ritualistischen Solidaritätsbekundung aufrufen, einer Party einmal im Jahr, bei der wir uns für einen Moment diejenigen ins Bewusstsein rufen, die vom Staat gefangen gehalten werden. Was wir wollen, ist ein Aufruf, die Geschichte unserer gefangenen GenossInnen lebendig zu machen, ihre Namen, ihre Aktionen und ihre Kämpfe zu nehmen und sie zurück in die Welt zu bringen, die sie eingesperrt hält. Was wir mit unserem Aufruf wollen, ist Aktion.

In Solidarität mit Marie und Eric; mit allen langfristig gefangenen AnarchistInnen; zur Verteidigung der Erde; bis alle Käfige leer sind!

June11.org

Madrid: Solidaritätsveranstaltung für anarchistische Langzeitgefangene

11-de-eneroAm Samstag, den 11. Januar 2014 lädt das besetzte Soziale Zentrum La Gatonera, das sich in der Calle Amistad 9 im Viertel Carabanchel in Madrid befindet, zu einer Infoveranstaltung aus Solidarität mit anarchistischen Gegangenen, die an verschiedenen Orten der Welt für lange Zeit im Gefängnis sitzen müssen.

Wir treffen uns um 18:30 und beginnen mit einem Vortrag, mit dem Ziel einige Fälle von Schwestern und Brüdern vorzustellen, die in den demokratischen Verliesen bereits seit vielen Jahren eingekerkert sind. Nach Präsentation der Fälle von Claudio Lavazza und Gabriel Pombo Da Silva (Gefangene in Spanien), Marco Camenisch (inhaftiert in der Schweiz), Thomas Meyer-Falk (in Deutschland in Gefangenschaft), Marie Mason und Eric McDavid (sitzen in der USA ein) und José Miguel Sánchez Jiménez (Gefangener in Chile), diskutieren wir frei über Wege solidarische Verbindungen zu stärken und auszuweiten, auch durch Gegeninformationsstrukturen und faktische Unterstützung, mit den Gefangenen des sozialen Krieges.

Außerdem wird es an diesem Abend auch ein Solidaritätscafé mit veganen Sandwichs geben, um den Hunger zu stillen.

Wir wollen erreichen, dass diese Veranstaltung zu einer Möglichkeit wird das Schweigen zu brechen, mit dem sie anarchistische Gefangene verbergen wollen, außerdem ihre Worte sowie den Kampf mit allen erdenklichen Mitteln gegen die Gefängnisgesellschaft und die sie aufrecht erhalten zu verbreiten.

Übrigens handelt es sich um eine selbstorganisierte Veranstaltung, so hoffen wir, dass wir auf eure Unterstützung zählen können, was persönliche Anwesenheit, aktive Beteiligung sowie freiwillige Spende für inhaftierte GenossInnen mit einschließt.

Gefangene auf die Straße! Straßen für den Aufstand!

Contra Info

11. Juni 2013: Internationaler Tag der Solidarität

Der 11 Juni ist der internationale Tag der Solidarität mit Eric McDavid, Marie Mason und allen gefangenen AnarchistInnen, die zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Wenn du gerade eine Veranstaltung an/zu diesem Tag planst wären wir dir dankbar, uns an diese Adresse zu schreiben june[ät]riseup.net. Auf der Seite june11.org kann man Hintergründe und Informationen über Veranstaltungen der vergangenen Jahre und anstehende Termine in einem Programm einsehen. Umso mehr wir unsere Idee von langzeitlicher Solidarität erklären, umso deutlicher wird warum Eric und Marie uns, so wie der Ursprung des 11 Juni inspirieren.

Der Staat hat uns um Eric McDavid und Marie Mason, jeweils 2006 und 2008 beraubt. In den ihren Inhaftierungen folgenden Jahren, begann die Repression weniger als einzigartiges Ereignis gelebt zu werden, sondern vielmehr als eine unausweichliche Tatsache, es wurde ein Alptraum. Jeweils zu Gefängnistrafen von 22 und 20 Jahren verurteilt, leben Marie und Eric in Käfigen und kennen den Alptraum der Enge besser als der Groszteil der Leute.

In der letzten Zeit hören wir viele Gerüchte über das Ende der Zeit und der vollständige Ruin unserer Umwelt scheint unmittelbar bevorstehend. Aber was kann das für Diejenigen in den Gefängniszellen bedeuten? Und was heiszt das für uns drauszen? Wir sind versucht uns selbst zu retten und zur gleichen Zeit einen noch wilden Teil unseres Planeten. Unsere Arbeit ist schwer und manchmal scheint es unmöglich, denn während wir kämpfen konfrontieren wir uns jedesmal mehr mit der Repression. Jeden Tag verlieren wir mehr Tierarten, mehr Land, mehr Freunde… und die Prozesse lassen keinerlei Hoffnung erkennen weniger zu werden. Wie werden wir in Zukunft konfrontiert mit dieser Realität überleben und unsere Kämpfe weiterführen?

Wenn gewinnen unser einziges Ziel wäre es einfacher Alles fallen zu lassen. Aber bei allem kämpfen um zu siegen, kämpfen wir doch auch weil kämpfen für uns in dieser Situation Leben bedeutet. Von auszen ist es einfach eine Verurteilung mit dem Ende von Allem gleichzusetzen… aber Marie und Eric führen den Kampf weiter. Mit all unserer Liebe für Sie und Ihn und unserem Hass für ihre Schlieszer, kämpfen wir an ihrer Seite.

Dies beinhaltet nicht nur unsere Kämpfe drauszen weiterzuführen, sondern auch uns mit den Inhaftierten zu koordinieren, damit sie mit ihren Freunden und ihren Gruppen drauszen kommunizieren können. Der Staat nimmt unsere Freunde in Beschlag und wir müssen sicherstellen dass er es nicht erreicht, sie zu isolieren und sie zu zerstören. Unser Kampf kann nur weitergehen wenn wir zusammen kämpfen.

Der 11 Juni ist ein Mittel für diesen Zweck. Der 11 Juni versucht die Erinnerung zu bewahren- nicht so, wie man sich an ein historisches Datum oder eine Geschichte erinnert, aber durch aktives Hervorrufen, indem man die Fakten nachzeichnet. Continue reading 11. Juni 2013: Internationaler Tag der Solidarität