Tag Archives: Contra Info

Athens Polytechnikum, 10. Dezember: Diskussion mit GefährtInnen aus Berlin

plakat10-12Diesen Sommer war Berlin das Zentrum eines Showdowns zwischen der Polizei und den verbliebenen Teilen von dem, was einmal eine BesetzerInnenbewegung war. Der Grund dafür war die versuchte Räumung des besetzten Teils des Hausprojektes Rigaer 94. Die Rigaer 94 befindet sich im Norden von Friedrichshain, der eine lange Geschichte des Kampfes gegen staatliche Einflussnahme hat. Die drei Wochen der Belagerung der 94 wurden sofort zu einem Kristallisationspunkt für einen gemeinsamen Gegenangriff von AnarchistInnen, der seinen Höhepunkt in dem Aufruf für einen Schwarzen Juli entfaltete und der die Ideen des polymorphen anarchistischen Kampfes in Aktionen ausdrückte. Gestärkt durch den Kampf, der zu einem kleinen Sieg führte, indem die Rigaer94 gegen die Räumung erfolgreich verteidigt wurde, setzt sich die Offensive bei der kommenden Mobilisierung gegen den G 20- Gipfel in Hamburg im Juli 2017 fort.

Es gibt bereits internationale Aufrufe für dezentrale Aktionen, um eine Dynamik zu entwickeln, die alle rebellischen KämpferInnen, die angreifen können und wollen, nach Hamburg einlädt.

GefährtInnen aus Berlin werden vom Kampf gegen Gentrifikation in der Hauptstadt und die Rolle der Rigaer 94 so wie über aktuelle Projekte von AnarchistInnen berichten.

Samstag, den 10. Dezember um 19:00 Uhr, Gini Gebäude
Athens Polytechnikum (Eingang von der Stournari St.), Exarchia

GefährtInnen aus dem Zaimi 11 Polymorphen Aktionsraum von AnarchistInnen
Themistokleous 58 Squat
& Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerk Contra Info

auf Griechisch / auf Englisch

 

(Polytechnikum von Athen, 23. November) Gegen die Gefängnisgesellschaft. Diskussion mit GefährtInnen vom Bloomington ABC

23nov_exarchiaDiskussion über den Kampf gegen die Gefängnisgesellschaft in den USA mit GefährtInnen vom Bloomington Anarchist Black Cross (Indiana)

Mittwoch, den 23. November um 20 Uhr, Gini Gebäude

Polytechnikum von Athen (Eingang von der Stournari St.), Exarchia

Themistokleous 58 Squat
& Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerk Contra Info

Lissabon, Portugal: Beteiligung von Contra Info an der anarchistischen Buchmesse 2016

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Tisch von Contra Info – Anarchistische Buchmesse 2016

Vom 23. bis zum 25. September wurde in Lissabon eine anarchistische Buchmesse gehalten, bei der der der Schwerpunkt auf anarchistische Publikationen lag (von Fanzines bis Zeitungen, von Büchern bis zu Magazinen aus aller Welt).

GefährtInnen aus Spanien, Frankreich und Belgien präsentierten Bücher, Essays und Geschichten und außerdem subersive und Gefängniserinnerungen. Die direkten Aktion konnten aber nicht vergessen werden und deshalb bot der Contra Info Tisch einige verschiedensprachige Übersetzungen an. (hauptsächlich spanisch- und portugiesischsprachige,aber auch auf Englisch, Italienisch und Französisch)

Es lagen auch Karten mit Informationen über die Publikationskriterien und Zusammenarbeit mit Contra Info und andere über die letzte Operation Scripta Manent in Italien aus, auf die die Kontaktadressen der inhaftierten GefährtInnen angegeben war, um ihnen schreiben zu können. Neben ihrem Informationsgehalt waren sie auch zur freien Verteilung an die anderen Aussteller oder die BesucherInnen gedacht.

Die vorgestellten Publikationen kamen aus Chile, von der Edition La Idea, die Newsletter Lucha Revolucionaria(1 und 2) und La Bomba aus Santiago, so wie das Buch “Entrenamiento físico en condiciones de aislamiento” (körperliches Training unter Isolationsbedingungen) aus Bolivien, Auf Portugiesich die Erva Rebelde No.0 und das Insurrektionalistische Projekt von Alfrefo M. Bonanno.

Außerdem wurde der von Contrainfo ins Portugiesische übersetzte vor kurzem in Griechenland von einigen MitgliederInnen der Gefangenen der „Verschwörung der Feuerzellen“ geschriebene Brief wurde breit verteilt, der als ein persönlicher und historischer Beitrag, Bezug zum Fall von Nicola Sacco and Bartholemeo Vanzetti nimmt.

Auf der anarchistischen Buchmesse wurde auch auf eine geplante, ursprünglich von Contrainfo vorgeschlagene, Veranstaltungsreihe zur repressiven Situation von GefährtInnen in Griechenland, Spanien, Chile und Italien hingewiesen. In Kürze werden die Termin und Veranstaltungsorte bekannt gegeben.

Der öffentliche Garten, in dem die Buchmesse und Präsentationen stattfand und der anarchistische Ort Dis Gracia, wo verschiedene Filme /Veranstaltungen und eine Ausstellung gezeigt wurden, die schönen sonnigen Tage und warmen Nächte, in denen es kein Mangel an anarchistischen Tango – Liedern gab und die Menge von neuen und alten FreundInnen- schufen ein Klima der Gemeinschaft und Kameradschaft und zudem die Möglichkeit, sich über verschiedene Gedanken und anarchistische Praxis auszutauschen. Até já companheirxs!

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Griechenland: Solidarität mit Gefängnisrebellen gegen Sklaverei & weißer Vorherrschaft in den USA und außerhalb

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Am 4. August 2016 fand im Themistokleous 58 Squat in Exarchia (Athen) eine Informationsveranstaltung mit Beteiligung des Übersetzungsnetzwerks für Gegeninformation Contrainfo und der ABC Solidarity Cell statt. Ein Gefährte vom Portland ABC erörtete Details zur US-weiten Mobilisation gegen Gefängissklaverei und weißer Vormachtsstellung am 45. Jahrestag der Gefängnisrevolte von Attica. (September 9th–13th 1971). Hier findet ihr den Mitschnitt von Teilen der Informationsveranstaltung. Bei Interesse könnt ihr auch ein anderes Gespräch mit dem selben Gefährten vom ABC Portland anhören, das am 4. September 2016 auf The Final Straw gesendet wurde.

Am 25. August hat der anarchistische Kommunist Tasos Theofilou, der gegenwärtig im Koridallos Gefängnis (Athen) inhaftiert ist, einen Text veröffentlicht, der erklärt, worum es bei der Mobilisierung für den 9. September geht. Hierzu folgender Ausschnitt seines Schreibens: Seit 2010 gab es einige Mobilisierungen in US Gefängnissen, von Hungerstreiks und Arbeitsniederlegungen bis zu Aufständen, wahlweise für Abschaffung der Isolationshaft oder Verbesserung der Haft- und Arbeitsbedingungen, bzw. bei der Entlohnung

Am 5. September fand im Polytechnikum in Exarchia ein Treffen statt, zu dem die Solidaritäsversammlung für politische Gefangene & verhaftete und verfolgte KämpferInnen aufgerufen hatte. Eine neue Athener Versammlung wurde eingerichtet, um den US Gefängnisstreik zu unterstützen. Es wurde beschlossen ein Poster auf Griechisch und Englisch zu gestalten, eine Versammlung mit Lautsprecheranlage vor dem Koridallos prisons abzuhalten und am 16. und 17. September zu zweitägigen Solidaritätsaktionen aufzurufen.

Am 8. September veröffentlichte die ABC Solidarity Cell eine Erklärung mit dem Titel „US- Gefängnisse – Die dunkle Seite der Sklaverein in der amerikanischen Gesellschaft“. Hierzu ein kurzes Zitat aus ihrem Text Wir wollen auf jede mögliche Weise unsere Solidarität für die Insassen von US Gfängnissen während der Dauer ihres Kampfes ausdrücken. In diesem Sinne rufen wir jedes Kollektiv, jede Anarchist Black Cross Gruppe weltweit, aber auch alle, die auf eigene Weise unterstützen wollen dazu auf, unsere Kräfte für einen Solidaritätstag gemeinsam abzustimmen. Er wird ein Bezugspunkt für die internationale Solidaritätsbewegung sein, um diesen Kampf zu unterstützen und wird eine Gelegenheit bieten für die weitere Intensivierung unserer Aktionen für den kommenden Zeitraum. Wir schlagen den 1. Oktober vor. Wir schätzen die Perspektiven, Beteiligungen und Vermächtnisse, die dieser besondere Kampf in US Gefängnissen erzeugen könnte. Wir erkennen ihn als offene Herausforderung für jeden Kämpfer bzw. Kämpferin, die dazu beitragen möchten eine internationalisierte und koordinierte Auseinandersetzung innerhalb und außerhalb von Gefängnissen gegen moderne Sklaverei und die ökonomische Diktatur von multinationalen Konzerne zu führen. Solidarität und Kraft für den Kampf der Gefangenen in US Gefängnissen. Kampf ist die einzige Aussicht in Würde zu leben. Feuer für die Gefängnisse

Am 9. September, hat die Städtische Guerilla Verschwörung der Feuerzellen FAI/FRI, namentlich Christos Tsakalos, Gerasimos Tsakalos, Giorgos Polidoros and Olga Ekonomidou, (AnarchistInnen, die in Koridallos Gefängnis inhaftiert sind) eine revolutionäre Erklärung als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen veröffentlicht. Sie trägt den Titel. “Gentlemen, der Drache wird ausfliegen” und wurde als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen am 9. September und als Erinnerung an Jonathan P. Jackson und George L. Jackson und den Rebellen des Attika Gefängnisses verfasst. Auch hierzu ein kurzer Ausschnitt ihres Schreibens: „Überall auf der Welt sind Gefängnisse ein Monument von Versklavung von Menschen. Gefängnisse sind die konzentrierteste Form von Tyrannei. Jeder Angriff, jeder Akt von Rebellion, jede Mobilisierung, die den Betrieb von Gefängnissen stört, Ist ein Tritt in die Eingeweide der Unterdrückung. Sicherlich kann die Mobilisierung ab dem 9. September gegen die Sklaverei in US-Gefängnissen keine anarchistische Utopie der Freiheit sein, wie wir uns sie wünschen. Sie kann aber ein Kieselstein im großen Teich sein, der für kleine Wellen im Wasser sorgt und häufig gehen diese kleine Wellen dem Ausbruch einer enormen Flut voraus…”

Am 9. September veröffentlichten einige anarchistische Gefangene im 4. Flügel des Männergefängnisses von Koridallos ein kollektives Schreiben zur Unterstützung des Gefängnisstreiks in den USA. Ein Auszug ihres Texts Wir wissen wie schwer es ist Kapitalismus dort zu bekämpfen, wo er am mächtigsten ist. Wir wissen auch, dass das Entziehen eines Teils des in Gefängnissen erzielten Profits, das Einzige ist, was erheblichen Schaden zufügen kann. Deshalb ist dieser Gefangenenstreik so wichtig. Deshalb senden wir unsere Solidarität und Grüße an die rebellische Würde der Gefangenen in den USA.

Am Freitag Abend des 9. September führte die neu gegründete Solidaritäsversammlung mit dem Kampf der Gefangenen gegen Sklaverei, neben anderen anarchistischen UnterstützterInnen aus Athen eine Lärmdemo in der Nähe des Koridallos Gefängnis durch, um die Nachricht über die Mobilisierung in US Gefägnissen zu verbreiten. Aber auch aus Solidarität mit allen Insassen der Koridallos Frauengefängnisses, die seit dem 26. August gegen die bedauernswerten Haftbedingungen protestieren. Während der Aktion entfalteten GefährtInnen Transparente, auf denen zu lesen war: “Solidarität mit dem Kampf der Insassen von US Gefängnissen gegen die Skaverei” und “Von Koridallos bis nach Lucasville, kämpft gegen die Gefängnissklaverei”.

Freitag Nacht (9. September) hat die ABC Solidaritäszelle ein Transparent am Tor der Polytechnio in der Patission Street (in der Innenstadt von Athen) aufgehangen, mit der Aufschrift “Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen in den USA vom 9. September – Wir werden nicht durch Geschichte gemacht; wir gestalten Geschichte.

In Agrinio (westliches Griechenland) haben GefährtInnen des Apertus Squats ihre Solidarität mit der Gefängnismobilisierung in den USA und ebenfall mit den Insassen des Frauengefängnisses von Koridallos ausgedrückt“(…) Widerstand gegen die Barberei der Einsperrung ist ein integraler Teil von sozialen und Klassenkämpfen, die überall stattfinden; gegen die Restrukturierung, Verschärfung der Sicherheit und Privatisierung von Gefängnissen; die Straße zur Freiheit führt über Trümmer von jedem Gefängnis. 

Jetzt ist die Zeit für entschiedene Komplizenschaft mit den Gefängnisrebellen in den USA, Mexiko und überall auf der Welt

auf Englisch

Exarchia, 4. August: “Gegen Gefängnissklaverei” – Informationsveranstaltung mit einem Gefährten vom Portland ABC im Squat Themistokleous 58

EN_04.08AGAINST PRISON SLAVERY | CONTRA LA ESCLAVITUD CARCELARIA | ΕΝΑΝΤΙΑ ΣΤΗ ΣΚΛΑΒΙΑ ΤΗΣ ΦΥΛΑΚΗΣ
Am 9. September 1971 übernahmen Gefangene die Macht in Attica, dem berüchtigsten Höllenloch des Saates New York und legten das Gefängnis still.
Am September 9th 2016 werden kämpfende Gefangene Arbeitsunterbrechungen und andere Aktionen starten um alle Gefängnisse in den Vereinigten Staaten zu schließen, um auf ein finales Ende der Gefängnissklaverei zu drängen.
Damit die Flamme der Solidarität sich weltweit verbreitet!
Präsentation & Diskussion über den Gefängnisstreik mit einem Gefährten von Portland ABC (USA)
Donnerstag, 4. August um 20:00 Uhr auf der Terasse des anarchistischen Squats in der 58, Themistokleous Straße, Exarchia, Athen
Themistokleous 58 Squat |  Anarchist Black Cross (Griechenland) Anarchistische Solidaritätszelle| Contra Info – Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation

[Kommunikation] Contra Info hat einen neuen PGP Schlüssel

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Für verschlüsselte Kommunikation haben wir jetzt einen pgp Schlüssel für alle, die ihn benutzen wollen oder benötigen.

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Selbstverständlich erhalten wir noch unverschlüsselte E-mails unter der Adresse contrainfo[at]espiv.net. Ihr könnt Texte auch anonym als Kommentar übermitteln. (Wählt: Leave a comment, füllt das leere Feld aus, dann nutzt den Button: Post Comment)

Solidarität mit unseren “Crypto-Comrades”!

Contra Info

auf Englisch | auf Französisch

Athen: Solidarität mit dem räumungsbedrohten Squat C.O.S.A in Portugal

solidariedade-com-cosaDas besetzte C.O.S.A in Setúbal, das diesen Monat seinen 15. Geburtstag hatte, ist räumungsbedroht. (Hierzu eine Stellungnahme von „Einige Rebellische Stimmen“ auf Portugiesisch, Griechisch, Italienisch und Spanisch.)

In der Nacht des 20. Oktobers 2015, haben wir als erste Antwort auf diese schlechte Nachricht ein Solidaritätstransparent an der Technischen Universität in der Patission Straße im Zentrum Athens angebracht, auf dem zu lesen ist: Solidarität mit dem von Räumung bedrohten C.O.S.A Squat in Setúbal – Viel Kraft, GefährtInnen(A)

Wir vergessen nicht, dass die GefährtInnen vom C.O.S.A ihre Unterstützung bei unseren Bemühungen gezeigt haben, Fälle von anarchistischen Gefangenen zu verbreiten. Zudem vergessen wir nicht, dass eines unserer gemeinsamen Ziele, das wir in unserem grenzenlosen Kämpfen teilen, die Beseitigung der Absurbidät, genannt Eigentum ist.

All unsere Liebe den Brüdern und Schwestern, die weiter in Setúbal Widerstand leisten. Hände weg von der anarchistischen Infrastruktur in Portugal und überall auf der Welt!

FEUER DEN GRENZEN
TOD DER MACHT

Initiative des Übersetzungs-Gegeninformationskollektivs Contra Info

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Europa: Gesten der Solidarität mit Diego Ríos und Tamara Sol Farías Vergara

Einige Mitwirkende des Netzwerks Contra Info entschlossen sich, ihre Kräfte zu koordinieren, um die Fälle der zwei anarchistischen GenossInnen sichtbar zu machen, an denen sich die Henker des chilenischen Staates in letzter Zeit rächen: Diego Ríos, der am 7. Februar, nachdem er fünfeinhalb Jahre auf der Flucht war, verhaftet wurde und der zurzeit wegen illegalem Besitz von Explosivstoffen, die im Sommer 2009 gefunden wurden, in Sicherungsverwahrung festgehalten – und Tamara Sol Farías Vergara, die für die Erschießung eines Wachmanns der BancoEstado im Januar 2014 in Santiago, nach einem Jahr U-Haft am 4. Februar zu etwas mehr als sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Zwischen dem 24. und 26. Februar 2015 führten wir folgende Propagandaaktionen in den staatlich kontrollierten Gebieten von Griechenland, Portugal, Spanien und Frankreich durch:

1 2 3– Auf dem Exarchia Platz in der Innenstadt Athens wurde ein Transparent platziert auf dem steht: “Stärke für Diego Ríos, anarchistischer Gefangener in Chile (A) Immer im Kriegszustand.”

6 5 4– Ein weiteres Transparent wurde in der Stournari Straße am Gelände des Athener Polytechnikums angebracht auf dem steht: “Von Athen nach Santiago, Freiheit für Tamara Sol (A).”

7 8 9– In Lissabon wurden Flugblätter (1, 2) mit folgenden Parolen ausgeworfen: “Aktive Solidarität mit Diego Ríos, anarchistischer Gefangener in Chile / Der Weg in die Freiheit wird aus den Ruinen der Knastgesellschaft geboren / Rache für unsere Toten, Rache für unsere Gefangenen // Stärke für Diego Ríos, Anarchist, der vom chilenischen Staat gefangen genommen wurde / Feuer den Grenzen, Feuer den Gefängnissen // Komplizenschaft mit Tamara Sol, Anarchistin, die vom chilenischen Staat gekidnappt wurde // Tod dem Staat, lang lebe die Anarchie.”

10 11 12– Folgende Stencils wurden an die Wände des Lissabonner Stadtteils Oeiras gesprüht: “Solidarität mit Tamara & Diego (A).”

13 14– An einer der Ausfahrtstraßen Barcelonas wurde ein Banner an einer Brücke aufgehangen auf dem steht: “Stärke für Diego und Tamara! Gefängnisse werden unsere Sehnsucht nach Freiheit nicht aufhalten.”

– Zwei Banner wurden im Zentrum von Marseille aufgehangen (leider konnten wir keine Fotos machen). Auf dem Ersten steht: “Solidarität mit AnarchistInnen im Gefängnis oder im Untergrund” und auf dem Anderen: “Freiheit für Diego Ríos & Tamara Sol (A).”

Mit diesen symbolischen Gesten, die die Grenzen überqueren, zeigen wir unsere Unterstützung für Diego und Tamara Sol, während wir die Stärkung der internationalen Solidarität mit unseren eingekerkerten Schwestern und Brüdern anstreben. Wir vergessen auch nicht den Rest der kämpferischen Gefangenen in Chile und weltweit.

Vorwärts Compas – fasst Mut und kämpft, bis wir all die Mauern der Herrschaft zerstört haben!

Madrid: Solidaritätsveranstaltung für anarchistische Langzeitgefangene

11-de-eneroAm Samstag, den 11. Januar 2014 lädt das besetzte Soziale Zentrum La Gatonera, das sich in der Calle Amistad 9 im Viertel Carabanchel in Madrid befindet, zu einer Infoveranstaltung aus Solidarität mit anarchistischen Gegangenen, die an verschiedenen Orten der Welt für lange Zeit im Gefängnis sitzen müssen.

Wir treffen uns um 18:30 und beginnen mit einem Vortrag, mit dem Ziel einige Fälle von Schwestern und Brüdern vorzustellen, die in den demokratischen Verliesen bereits seit vielen Jahren eingekerkert sind. Nach Präsentation der Fälle von Claudio Lavazza und Gabriel Pombo Da Silva (Gefangene in Spanien), Marco Camenisch (inhaftiert in der Schweiz), Thomas Meyer-Falk (in Deutschland in Gefangenschaft), Marie Mason und Eric McDavid (sitzen in der USA ein) und José Miguel Sánchez Jiménez (Gefangener in Chile), diskutieren wir frei über Wege solidarische Verbindungen zu stärken und auszuweiten, auch durch Gegeninformationsstrukturen und faktische Unterstützung, mit den Gefangenen des sozialen Krieges.

Außerdem wird es an diesem Abend auch ein Solidaritätscafé mit veganen Sandwichs geben, um den Hunger zu stillen.

Wir wollen erreichen, dass diese Veranstaltung zu einer Möglichkeit wird das Schweigen zu brechen, mit dem sie anarchistische Gefangene verbergen wollen, außerdem ihre Worte sowie den Kampf mit allen erdenklichen Mitteln gegen die Gefängnisgesellschaft und die sie aufrecht erhalten zu verbreiten.

Übrigens handelt es sich um eine selbstorganisierte Veranstaltung, so hoffen wir, dass wir auf eure Unterstützung zählen können, was persönliche Anwesenheit, aktive Beteiligung sowie freiwillige Spende für inhaftierte GenossInnen mit einschließt.

Gefangene auf die Straße! Straßen für den Aufstand!

Contra Info

Athen: Solidaritätsbanner für die Geiseln des spanischen Staates

Zwei Banner wurden von Contrainfo-Mitgliedern als kleines Zeichen der gegeninformativen Solidarität in den Straßen Athens aufgehängt. Ein Transparent wurde am Eingang des Athener Polytechnikums auf der Patission Straße platziert: „Wir reden wann immer wir wollen über was immer wir wollen. Freiheit für die Barcelona 5“; das andere wurde auf dem Avdi Platz in Metaxourgeio befestigt: „Solidarität mit Gimmy Puglisi und allen wegen der Ereignisse in Genua 2001 Verfolgten.“

In beiden Fällen wurden GenossInnen von spanischen Repressionseinheiten in Barcelona entführt und befinden sich zurzeit in Madrider Gefängnissen. Die 5 Verhafteten in Sabadell sind in Untersuchungshaft unter dem FIES3 Isolationsregime, während der ehemals Flüchtige Francesco Puglisi, der letzten Sommer zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, nach Italien ausgeliefert wird.

Ladet die Waffen der Solidarität und Gegeninformation nach!
Solidarität mit unseren eingekerkerten GenossInnen!
Nieder mit den Gefängnismauern!

Berlin: Zwei Veranstaltungen mit Contra Info in Solidarität mit anarchistischen Gefangenen in Griechenland

Mittwoch, 8. Mai, 19 Uhr im New Yorck 59 im Bethanien

Sonnabend, 11. Mai, 20 Uhr im K19 Café
Der Abend wird abgerundet mit einer Open Mic Session (D.I.Y. Sprechgesang) und Solivokü.

In Griechenland sitzen zurzeit mehr als 20 AnarchistInnen in den Kerkern, gegen weitere GenossInnen wird ermittelt oder es laufen Anklagen wegen Straftaten gegen sie und sie sind in ihrem Alltag staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Im Rahmen der „Contra Info Europatour“ möchten wir euch auf Englisch einen Überblick über verschiedene Fälle von AnarchistInnen in griechischen Knästen geben und im Anschluss daran gemeinsam mit euch über Wege zur Ausweitung und Intensivierung der praktischen Solidarität mit Gefangenen diskutieren. Übersetzung ins Deutsche gibt es auf Wunsch. Spenden gehen an die anarchistischen Gefangenen in Griechenland.

Eintritt frei – Spenden willkommen

Lausanne: Interview mit dem Kollektiv „la Loc(A)motive“

Es folgt ein Interview mit GenossInnen des Loc(A)motive-Squats anlässlich der Soliveranstaltungen in Lausanne. Seit dem 8. April 2013 ist die Loc(A)motive räumungsbedroht und die HausbesetzerInnen organisieren die Verteidigung des Hauses.

Contra Info: Was ist „la Loc(A)motive“?
Loc(A)motive: Das Kollektiv besteht aus den BewohnerInnen des Hauses in Chasseron 1 sowie den Menschen, die in den diversen Projekten des Hauses organisiert sind. 15 Individuen leben momentan im Squat und ca. 10 weitere Menschen beteiligen sich an den Aktivitäten im Haus. Das Haus war ein ehemaliges spanisches Kollegium, Eigentum des so genannten spanischen Staates.

C: Wann startete das Projekt?
L: am 21 September 2012

C: Kannst du uns mehr über die ersten Tage des Projektes erzählen?
L: Die Nacht, in der wir das Haus betraten, waren wir ca. 30 Leute und unsere erste Aktion war das Haus für den Fall zu verbarrikadieren, dass die Bullen versuchen sollten uns zu räumen. In derselben Nacht besuchten uns tatsächlich 3 Patrouillenfahrzeuge nachdem ein Nachbar diese gerufen hatte. Die Bullen verließen den Ort nach einiger Zeit wieder.

C: War das Haus für eine lange Periode verbarrikadiert?
L: Die Barrikaden standen für ca. 2 Monate. In diesem Zeitraum wurden zudem Wachschichten organisiert falls die Bullen versuchen sollten die BesetzerInnen zu identifizieren. Dies taten wir da bei einer Anzeige des Besitzenden normalerweise eine ID-Feststellung durch die Bullen erfolgt, damit ein/e RichterIn einen Prozess beginnen kann. Dies war etwas, was wir um jeden Preis vermeiden wollten, auch um mehr Zeit zu gewinnen. Nach einem Monat erschienen die Bullen erneut, doch wir weigerten uns ihnen unsere Daten preiszugeben. Sie kündigten uns einen Prozess an, zu dem wir jedoch nicht erschienen. Dann 2 Wochen nachdem wir eine zweite Vorladung ignoriert hatten, erreichte uns ein dritter Brief, in dem uns mitgeteilt wurde, dass, da wir den Prozess ignorierten, eine richtende Person zusammen mit anderen Gerichtsmitgliedern sowie Repräsentanten der „besitzenden“ Partei in der Besetzung vorbeikommen würden. Nach einer sehr langen Haussitzung beschloss das Kollektiv schlussendlich diesen Prozess in Loc(A)motive zu akzeptieren. Continue reading Lausanne: Interview mit dem Kollektiv „la Loc(A)motive“

Portugal: Zwei Veranstaltungen mit Contra Info in Solidarität mit anarchistischen Gefangenen in Griechenland

Am Sonnabend, 27. April 2013, um 16 Uhr, treffen wir uns im Kontext der Ausweitung faktischer Solidarität mit anarchistischen Gefangenen in den griechischen Kerkern im Centro de Cultura Libertária, einem anarchistischen Raum in Cacilhas, Almada, wo es eine Diskussion und vegane Solivokü geben wird.

Am Montag, 29. April, gegen 21 Uhr, versammeln wir uns im besetzten Haus C.O.S.A. in Setúbal, wo wir eine weitere Soliveranstaltung durchführen werden.

Für die Zerstörung aller Gefängnisse und des Systems, das sie am Laufen hält!

Madrid: Contra Info Abend im CSO La Gatonera

Montag, 22. April, gegen 19 Uhr im La Gatonera

Veranstaltung in Solidarität mit anarchistischen Gefangenen in Griechenland
unter Teilnahme von GenossInnen von contrainfo.espiv.net
und einer Live-Intervention gefangener GenossInnen
von der Verschwörung der Feuerzellen

mit Café- und Tapasbar – Spenden willkommen

Im Rahmen unserer Solidaritätstour treffen wir uns heute, Freitag 19. April, in dem anarchistischen Raum Magdalena. Wir sehen uns am Montag, 22. April, im besetzten Sozialzentrum La Gatorera

Die Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als alle Knäste

Madrid: Contra Info Treffen und Diskussion in Solidarität mit den kämpfenden AnarchistInnen in griechischen Kerkern

Nächste Station der europäischen Infotour von Contra Info ist die Stadt Madrid, in dem Gebiet, dass vom spanischen Staat kontrolliert wird.

Am Freitag, den 19. April 2013 um 19:00 Uhr ist das anarchistische Zentrum Magdalena Gastgeber für einen Solidaritätsabend für unsere gefangenen GenossInnen in Griechenland.

Macht mit bei der Veranstaltung und bringt neue Ideen für Solidaritätsaktionen mit allen inhaftierten AnarchistInnen oder jenen, die weltweit auf der Flucht sind, ein.

Mehr Informationen: local anarquista magdalena

Lausanne: Contra Info Solidaritätsveranstaltungen für die gefangenen AnarchistInnen und die bedrohten Squats in ganz Griechenland

flyer-greeceIm Kontext ihrer Solidaritäts-Infotour in Europa werden Mitglieder des Übersetzungsnetzwerkes für Gegeninformationen Contra Info in zwei besetzten Häusern in Lausanne (Schweiz) Aktionen durchführen.

Am 5. April 2013 treffen wir uns im Loc(A)motive Squat zu einem Trash Kunst Workshop für Kinder aller Altersstufen (15:00-17:00), einer veganen Vokü (19:00) und zum Gegen-Informationsaustausch über die repressiven Schläge gegen die Hausbesetzungsbewegung in Griechenland (21:00).

Am 6. April 2013 treffen wir uns um 18:00 Uhr im PornoDiesel Squat, wollen verschiedene Fälle von kämpfenden AnarchistInnen in griechischen Gefängnissen vorstellen und über die Notwendigkeit sprechen, Gegen-Informations-Initiativen jenseits aller und gegen alle Grenzen auszuweiten. Anschließend wird es eine vegane Vokü gegen freie Spende geben.

Haltet Ausschau nach weiteren Veranstaltungen in anderen europäischen Städten…

Amsterdam: Contra Info Solidaritätsveranstaltung in Joes Garage für die anarchistischen GenossInnen in griechischen Gefängnissen

soli-event-724x1024Im Kontext des tagtäglichen Kampfes gegen das Existierende und darauf abzielend, die praktische Solidarität mit anarchistischen Gefangenen in den griechischen Kerkern auszuweiten, werden Mitglieder des Übersetzungsnetzwerkes für Gegeninformationen Contra Info, eine Reihe von Veranstaltungen in verschiedenen europäischen Städten durchführen und über Fälle von eingesperrten GenossInnen informieren.

Wir möchten diese Treffen zu einer Gelegenheit machen, um die antagonistische Infrastruktur für Gegeninformationen zu stärken, die Gesten der Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern hinter Gittern auszuweiten und zu vervielfachen und direkte Aktionen, sowie subversive Praktiken zu fördern.

Am Freitag, 12. April 2013, treffen wir uns in Joes Garage in Amsterdam. Ab 19 Uhr gibt es vegane Vökü und ab 20 Uhr fangen wir mit der Veranstaltung an. Wir freuen uns auf eure Präsenz und laden euch ein, eure Ideen zu teilen, um eine gemeinsame Perspektive zur Zerstörung aller Gefängnisse und des Systems, das sie unterhält zu finden.

Haltet Ausschau nach weiteren Veranstaltungen in anderen europäischen Städten.

SOLIDARITÄT MIT ANARCHISTISCHEN GEFANGENEN WELTWEIT!

mehr Info: 1, 2

Mexiko City: Solidarität kennt keine Grenzen

Auf dem Transpi steht geschrieben: “Von Mexiko nach Griechenland: Skaramaga, Villa Amalias und jedes andere besetzte Haus sind nicht allein! Solidarität ist eine unserer Waffen. Wartet nicht auf uns… Wir sind eure schlimmsten Albträume in Fleisch und Knochen und wir sind bereits hier.

Am Nachmittag des 10. Januars haben GenossInnen von Contra Info ein Transparent an den Zäunen der griechischen Botschaft in Mexiko befestigt als eine kleine Geste der Solidarität für unsere gefangenen GenossInnen von der Räumung der Villa Amalias und des Skaramaga-Squats am 9. Januar in Athen.

‘Compañero, compañera! Es ist an der Zeit, den Kreislauf, der unseren Verstand blockiert, zu durchbrechen und unsere Scheuklappen wegzureißen, die die Vernunft verblendet und feuerspeiende Worte herauszuspucken; ein Feuer, das das korrupte System, das uns in den Klauen des Kapitals fesselt, zu verwüsten. Auf seiner Asche werden wir diese neue Welt der freien Männer und Frauen aufbauen’  (aus dem Lied: ‘Für eine bessere Welt/Por Un Mundo Nuevo’ by Los Muertos de Cristo)

Worte der Gegeninformation, die mit Feuer geschrieben sind. Weder dieses Projekt noch die Solidarität selbst kennen irgendwelche Grenzen; die Freiheit schon gar nicht.

Hände weg von den besetzten Häuser, ein für alle Mal!!

Sofortige Freilassung der durch die Hunde
des Staats und Kapitals Gekidnappten!

1.-10. August: Aufruf von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression

Wir rufen in den folgenden zehn Tage zu Propagandaaktionen in so vielen Orten wie möglich auf mit der Absicht, soziale Kämpfe, die einigen mehr, anderen weniger bekannt sind, zu unterstützen. Individuen und / oder Gruppen, die sich in diesen zehn Tagen anschließen wollen, wählen selbst die Thematik und die erforderlichen Mittel – je nach eigenen Kriterien und Dynamiken. Ziel ist es die internationale und gegenseitige Solidarität unter den Unterdrückten zu stärken. Continue reading 1.-10. August: Aufruf von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression

Athen: Die gegenseitige Solidarität stärken

Am Sonntag, den 11. März, nahmen mehrere GenossInnen aus verschiedenen Ländern an der offenen Versammlung von Contra Info in Athen teil. So waren wir am folgenden Tag in der Lage eine symbolische Aktion von beidem; internationaler Solidarität und Gegeninformationen durchzuführen. Wir hingen Transparente von vier wichtigen Fällen in verschiedenen Teilen der Innenstadt Athens auf.

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Auf einem kleinen Transparent, das wir am Eingang des Athener Polytechnikums in der Sournari Straße angebracht haben, steht: “Internationale Solidarität zwischen den Unterdrückten”. Ebenfalls am Polytechnikum auf der Seite der Patission Straße, hängten wir ein Transparent für den Genossen Tortuga, auf. Das geschah im Hinblick auf den 20. März, an dem es einen internationalen Tag mit Solidaritätsaktionen für Luciano Pitronello geben wird. Ihm drohen 15 Jahre Knast von den Verfolgungsbehörden des chilenischen Staates, weil er in Santiago am 1. Juni 2011 in einer Filiale der Santander Bank einen Sprengsatz deponiert hatte. Auf dem Transpi steht auf Spanisch/Griechisch: “Freiheit für den Genossen Tortuga! Solidarität mit den Geiseln des Krieges in Chile”.

In Exarchia hängten wir ein Banner zum Gedenken an Oury Jalloh, auf Deutsch/Griechisch, auf: “Oury Jalloh, das war Mord. Oury Jallohs Erinnerung ist lebendig! Keine Toleranz für staatliche MörderInnen. Solidarität mit den GenossInnen in Deutschland.” Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 bei lebendigem Leibe in einer Polizeistation in Dessau/Deutschland. Seitdem brachten Verwandte, FreundInnen und solidarische Menschen den Fall vor Gericht und verlangen, dass diejenigen, die für den Mord an dem 36 jährigen Flüchtling aus Sierra Leone verantwortlich sind, bestraft werden. Während der letzten Tage, wurde der Fall vor dem Landesgericht in Magdeburg unter Polizeiterror verhandelt.

Für den NO TAV-Aktivisten aus Italien, der immer noch im Krankenhaus liegt, nachdem er am 27. Februar, während einer weiteren repressiven Operation in Val die Susa, lebensgefährlich verletzt wurde, wurde in der Patission Straße vor der Wirtschaftsuniversität Athens (ASOEE) ein Banner auf Italienisch/Griechisch angebracht, auf dem zu lesen ist: “KEIN TAV, KEIN STAAT, KEIN KAPITAL – Solidarität mit Luca Abbà – Sabotage aller Hochgeschwindigkeitszüge des Systems”. Der Protest bleibt trotz der mörderischen Hand von Staat und Kapital lebendig, der Kampf gegen den Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke Turin-Lyon dauert nun schon seit den frühen 90’er Jahren bis zum heutigem Tage an.

Am Eingang zur Panteion-Universität Athens (sozial- und politikwissenschaftliche Universität Athens), in der Syngrou Allee, haben wir ein Transparent auf Französisch/Griechisch angebracht: “Solidarität mit Ivan, Bruno, Damien, Inès, Franck, Javier – Hände weg von unseren GenossInnen in Frankreich!”. Diese sechs AnarchistInnen werden seit vier Jahren unter dem Antiterrorismusgesetz verfolgt. Kurz und bündig; alle sechs wird unter dem französischen Terrorgesetz derselbe Prozess gemacht werden. Ivan, Bruno und Damien wurden im Januar 2008 auf dem Weg zu einem Protest vor der Jugendarrestanstalt in Vincennes wegen Besitz von Räuchermitteln festgenommen. Ein paar Tage später wurden Inès und Franck in Vierzon wegen Besitz von Anleitungen zu Sabotagetechniken und einer Karte eines Jugendgefängnisses festgenommen. Die Polizei setzte DNA-Tests ein und behauptete, dass Inès DNA-Proben mit einer von fünf DNA-Spuren übereinstimmt, die an einer Tasche gefunden wurde. Die Tasche beinhaltete Flaschen mit Benzin und befand sich 2007 während der zweiten Runde, der Präsidentschaftswahlen in einem Polizeiabschleppwagen. Beide Ermittlungen wurden sehr bald in einem Aktenordner abgeheftet, der Fall wurde dann von den Antiterrorismus-Staatsanwälten übernommen. Dann fanden die Bullen angeblich Damiens DNA an der Tasche. Dieser DNA-Testpraxis folgend, dauerte es nicht lange, bis auch Inès’ Bruder für die Ereignisse in 2007 verhaftet wurde. Außerdem wurde Javier im Juni 2010 wegen einer Sabotageserie auf Schaltschränke der SNCF-Signalstation angeklagt, Brandstiftungen, die 2006 während der “CPE”-Bewegung einen Teil des Schienenverkehrs lahm gelegt haben. Noch einmal, Javiers DNA wurde von der Polizei am Tatort einer versuchten Sabotage gefunden. Alle sechs saßen zwischen 5 und 13 Monaten in U-Haft. Die Hauptanklagepunkte gegen sie sind: Teilnahme an einer Organisation, die terroristische Akte vorbereitet (für alle sechs von ihnen); Herstellung von Sprengsätzen (für drei von ihnen); versuchte Zerstörung fremden Eigentums (für drei von ihnen); Besitz oder Transport von Sprengsätzen oder Brandprodukten (für vier von ihnen) und Verweigerung der Abgabe von DNA-Proben (für alle von ihnen). Ihr Verfahren ist für den 14. Mai 2012 in Paris angesetzt. – mehr Informationen auf Deutsch und Französisch 1 , 2 , 3

Frankreich: Aktive Solidarität mit Indymedia Athens

Am Sonnabend (18. Februar) verurteilte das Indymedia Athens-Kollektiv den aktuellen Druck, der auf ihre Webseite ausgeübt wird und zu einigen „Ausfallzeiten“ führt. Das Projekt Indymedia Athens ist in diesen Tagen in Griechenland besonders wichtig. Hier folgt ein kurzes Gespräch eines Mitglieds des Rebellyon-Kollektivs mit JollyRoger, einem Admin von Indymedia Athens.[1] Hinweis: Eine Menge Übersetzungen von Texten aus Indymedia Athens (und anderen guten Sachen) könnt ihr auch bei Contra Info finden. Ihr könnt natürlich auch mitmachen, bei den Übersetzungen mithelfen und die Informationen verbreiten.[2]

Hi, Indymedia Athens: Könnt ihr uns erzählen was derzeit mit eurer Webseite los ist? Wir haben gehört, dass ihr Stress habt.

Hallo hier ist JollyRoger vom IMC Athen. Ich werde hier nur meinen Standpunkt erläutern, ich repräsentiere gerade nicht das Kollektiv. Seit Sonnabendmorgen (griechische Zeit) kommt es bei dem Haupt-Relay-Server von IMC Athen zu Ausfallzeiten wegen Stromabschaltungen. Diese Situation wird durch die Direktion des Polytechnikums verursacht, auf die gerade von Seiten des griechischen Staates ein sehr großer Druck ausgeübt wird, IMC Athen abzuschalten. Am Sonntag (12. Februar) kam es in Athen und anderen Städten Griechenlands zu schweren Ausschreitungen, weil die Menschen sich wehrten und gegen die neuen Kürzungsmaßnahmen (Memorandum 2), die von den griechischen politischen Parteien entsprechend der IMF und EU Vorgaben beschlossen wurden, demonstrierten. Also, IMC Athen ist eine der wenigen Webseiten Griechenlands, die die Informationen von unten verbreitet, wie ihr wisst handelt es sich um eine Seite, auf der jeder Mensch selbst Artikel veröffentlichen kann (Open publishing). Die Menschen, die an den Demos und Riots teilnahmen, drücken sich dort, weit weg von den Lügen und Verzerrungen der Massenmedien, frei aus. Deshalb ist IMC Athen eine Last für die politisch und wirtschaftlich Herrschenden in Griechenland.

Von Frankreich aus ist es nicht so einfach zu erkennen, wie wichtig Indymedia Athens für die Bewegung ist. Kannst du uns kurz etwas über eure Webseite sagen?

IMC Athen wird von der radikalen Bewegung Griechenlands viel genutzt. Trotzdem es Indymedia Athens heißt, beinhaltet es Infos zu Events und Nachrichten von ganz Griechenland. Ähnlich wie bei den meisten anderen IMCs ist das Newswire eine der wichtigsten Sektionen von IMC Athen. Dort veröffentlichen Aktivist_innen und in die Kämpfe involvierte Leute Nachrichten von ihren Aktionen oder Ereignissen, die sie miterlebt haben. IMC Athen enthält auch einen Kalender, in dem Events angekündigt werden und eine Sektion für Poster, Kommuniqués, politische Analysen etc. IMC Athen wird von sehr vielen unterschiedlichen Menschen gelesen; Anarchist_innen, Antiautoritären, Autonomen, radikalen Linken. Sicherlich gibt es auch jede Menge Veröffentlichungen ohne eine eindeutige „politische Identität“, aber da sie aus der Perspektive der Kämpfenden geschrieben wurden, sind sie willkommen.

Lesen viele Leute Indymedia Athens?

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