Tag Archives: Frauenrechte

Santiago, Chile: Abtreibungs- und Diskussionsworkshop

eingegangen am 8.3.2018

(Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden, Übersetzung zur Dokumentation)

Liebe Gefährt*innen,

wir erweitern die Einladung für “Teenies”, um bei einem “Abtreibungsworkshop mit Pillen” dabei zu sein, um etwas über Verhütungsmethoden, Reproduktion und Patriarchat zu erfahren und darüber zu reflektieren.

Es wird ein Informations-Workship sein, der mit der gemeinsamen Reflektionen über die Reproduktionsfürsorge, die Autonomie unserer Köper, die Möglichkeiten eine Schwangerschaft abzubrechen und Wege zur Lösung daraus resultierender Probleme, abschließen wird.

Dieser Workshop wird am Samstag, den 10. März ab 18:00 im Ureta Cox c / Frankfort stattfinden.

Grüße.

Drogenfreier Tag, ohne patriarchaler, autoritäter und spezieistischer Gewohnheiten usw.

Unterstützt/ Verbreitet!

Biblioteca Suga Kanno & Denjiro Kotoku

auf spanisch

Barcelona, Spanien: Bischöflicher Radiosender angegriffen

In dieser Woche der autonomen Angriffe gegen die Illegalisierung der Abtreibung (1.-7. Februar 2014) gingen wir auf die Straße, um unsere Zeichen der Wut beizufügen.

Am Donnerstag, 6.02.14, in der Frühe griffen wir die Büros von Radio Estel, dem Rundfunk des Bischofssitzes von Barcelona, und das Hauptquartier der Zeitschrift „Cataluny Cristiana“ an, welches sich zwischen den Straßen Puggari und Comtes de Bell.Lloc, in der Nachbarschaft des Sants befindet.

Wir entschieden, gegen diesen Radiosender vorzugehen, weil es ein Kommunikationsmedium im Dienste der spanischen Bischofskonferenz ist und als solches, durch einen als Information maskierten Katechismus zu indoktrinieren und zu manipulieren versucht. Es verteidigt das patriarchale, frauenfeindliche und normative Gesellschaftsmodell gegen das wir kämpfen. Aus diesen Gründen, zur Verteidigung des feministischen Kampfes und zur Selbstverteidigung unserer Leben, Ideen und eigenen Körper, zerschlugen wir ihre Fensterscheiben und hinterliessen den Slogan „Mein Körper, meine Wahl“.

Wir sind von ihrem verrotteten katholischen Moralismus genauso angewidert wie wir auch den Staat mit seinen politischen und legalistischen Tricks verabscheuen. Dieses neue Abtreibungsgesetz macht wieder einmal klar, dass eine Verbindung zwischen den beiden Institutionen Kirche und Staat besteht, um ihre Autorität und patriarchale Macht zu erhalten. Sie wollen uns unsere Autonomie, unsere Entscheidungsmacht, unsere Selbstbestimmung über unsere Bedürfnisse, über unser Empfinden und dem entsprechenden Handeln entziehen. Durch dieses Anti-Abtreibungsgesetz wird die Entscheidung, nicht Mutter zu werden zum Luxus, den sich nur die Reichen leisten können oder zur Gefahr für Gesundheit und Leben für jene wird, die sich keine sichere klinische Grundlage leisten können.

Wir sind nicht Willens ihnen zu erlauben uns in ihr Eigentum zu verwandeln. Wir werden ihnen niemals erlauben, für uns zu entscheiden. Wir werden uns weiter gegen jene wehren, die uns auf einen schlichten Reproduktionsfaktor ihres Systems reduzieren wollen.

Weder Gott noch Staat oder Ehemann. Tod dem Patriarchat.

Quelle: barcelona indymedia / Üb. mc, Lenzburg

Santiago, Chile: Bericht von der Demonstration zur Entkriminalisierung von Abtreibung

Gegen die Kapitalisierung unserer Unterleiber – Autonomie des Körpers und Feuer dem Patriarchat
Abtreibung ist das Beste – Ich scheiße auf Gott
Maria wollte eine Abtreibung haben

Am 25. Juli 2013 fand eine Demonstration zur Entkriminalisierung von Abtreibung in der Stadt Santiago statt. Chile ist eines der Länder, in denen Abtreibungen unter allen Zuständen verboten sind. Demzufolge werden Frauen für ihre Entscheidung zur Abtreibung verhaftet und andere sterben bei illegalen Abtreibungen.

Für die Demo wurde zu 19 Uhr an der Plaza Italia aufgerufen und gegen 18 Uhr entschied die Stadtverwaltung, die Erlaubnis, die für die Demoroute zur Alameda Allee auf der nördlichen Seite zum Paseo Bulnes erteilt wurde, zu verweigern. Die Cops schubsten Individuen die ganze Demostrecke entlang und versuchten die Fahrbahn in nördliche Richtung der Alameda Allee zu räumen. Sie schnitten den Weg am Paseo Ahumada ab. Dort stoppte die Demo und die Polizei begann, die Fahrbahn zu räumen, damit Busse und Autos passieren konnten. Sie drängten die Demonstrierenden gewaltsam ab, die versuchten, die Alameda Allee zu blockieren, Parolen für die Abtreibung und gegen die Cops riefen und den Weg entlang der Alameda fortsetzten.

Nach einem intensiven Kampf realisierte jedeR, dass es nutzlos war und entschied, die Paseo Ahumada Richtung der Kathedrale an der Plaza de Armas zu gehen. Als die Demonstrierenden an dem Platz ankamen, betraten sie unvermittelt die Kathedrale während einer Messe. Pfeifend und Parolen rufend (“Nehmt euren Rosenkranz aus euren Eierstöcken”) versuchten sie, das Mikrophon zu übernehmen. Sie malten einige Parolen in die Kathedrale, warfen hölzerne Kirchenbänke um und zogen sogar einige aus der Kirche heraus.

Zu diesem Zeitpunkt begannen die Cops die Menschen außerhalb der Kathedrale anzugreifen – der guanaco (gepanzertes Fahrzeug mit Wasserkanonen) begann mit Wasser zu schießen und einige Individuen wurden festgenommen (die genaue Anzahl der Ingewahrsamnahmen ist noch nicht bestätigt).

Inzwischen begannen die Menschen, die die Kathedrale verließen, in die umliegenden Straßen zu rennen, weil das Gebiet zunehmend mit Cops auf Motorrädern, einigen guanacos und zorrillos (bepanzerte Fahrzeuge, die mit Gaswerfern ausgestattet sind) und Polizeifahrzeugen belagert wurde. Es war Zeit zu gehen und die kleinen Konfrontationen endeten damit, getrennte Heimwege zu nehmen – glücklich, (zumindest) die Masse gestört zu haben und einen kleinen und symbolischen Angriff und eine Absage an die Religion erteilt zu haben.

auf Englisch, Spanisch, Französisch

Polen: Manifa 2012 – Bericht von der Warschauer Demonstration

Am 11. März 2012 fanden unter dem Namen ‚Manifa‘ verschiedene Proteste im Zusammenhang mit Frauenrechten, Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung in mehreren größeren Städten in Polen statt. Demos wurden in Warschau, Poznan, Gdansk, Krakau, Torun, Wroclaw, Lodz und Olsztyn durchgeführt. Die diesjährigen Demos wurden von FeministInnen, radikalen Gruppen und Gewerkschaften, lokalen Communities und Gender-Initiativen organisiert. Es ist jener Tag, an dem Frauen und Unterstützer auf die Straßen der polnischen Städte gehen, um ihre Ansichten über Frauenrechte zu äußern.

Es folgt ein Bericht, der sich auf die Warschauer Demonstration bezieht und von Mitgliedern der polnischen anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft ArbeiterInneninitiative (Inicjatywa Pracownicza, IP) verfasst wurde. Die IP wurde  2001 als eine informelle anarchistische Gruppe gegründet, deren Ziel es war, die alltäglichen ArbeiterInnenkämpfe voranzutreiben. Seit September 2004 agiert sie als eine offizielle landesweite anarcho-syndikalistische Gewerkschaft.
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