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Piräus, Griechenland: Neo-Nazi Angriff auf den selbstorganisierten Freiraum Resalto

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Am Morgen des 25. Januars 2014 hat eine Miliz von fast 100 Neonazis der Goldenen Morgendämmerung den selbstorganisierten Freiraum Resalto in Piräus (Hafen von Athen) angegriffen. Die Neonazis wurden durch ca. 15 GefährtInnen abgewehrt, die im Resalto waren. Vor ihrem koordinierten Angriff, gingen die Neonazis durch einige Straßen in den Vierteln von Keratsini und Amfiali, sprühten faschistische Graffiti auf Wände und randalierten auf dem Platz, wo der Antifaschist Pavlos Fyssas vor vier Monaten ermordet wurde. Natürlich geschah das alles mit Hilfe der Bullen.

Kurz nach dem Angriff gingen, neben einigen NachbarInnen, mehr als 400 Leute aus dem anarchistischen/antiautoritären Umfeld, aber auch von der Linken, auf die Straßen, wo die Neonazis früher in Erscheinung getreten waren und beseitigten ihre beschissene Graffiti und riefen Parolen gegen Nationalismus und das System, das ihn produziert.

Tod den PatriotInnen!

Piräus: Hungerstreik der auf Polizeiwachen gefangen gehaltenen MigrantInnen

Es geht nicht um Politik, es geht ums Leben.

Die täglichen Festnahmen und brutalen Behandlungen „undokumentierter“ MigrantInnen, die im Rahmen des griechischen Polizeimassenpogroms unter dem „einladenden“ Namen „Xenios Zeus“, das Schläge, Erniedrigungen und Folter in Polizeibussen, in den Kerkern der Polizeistationen und den berüchtigten „Internierungslagern“ beinhaltet, sind ein integraler Bestandteil des modernen Totalitarismus, der Armut und sozialen Kannibalismus auferlegt, die zivile Einberufung Streikender (z. B. erzwungene Rückkehr zur Arbeit) befiehlt, Mobilisierungen zum Protest mit Repression begegnet, besetzte Häuser durchsuchen lässt und selbstorganisierte soziale Unternehmungen angreift.

In letzter Zeit wurden dutzendweise „undokumentierte“ MigrantInnen in die Polizeistation Drapetsona in Piräus überführt und dort buchstäblich gestapelt. Sie bleiben dort monatelang inhaftiert und leiden unter fürchterlichen Bedingungen, unter dem Mangel an sanitären Anlagen, nahrhaftem Essen und Hofgang. Gleichzeitig sind sie konfrontiert mit der üblichen brutalen, menschenfeindlichen und rassistischen Behandlung durch die Polizisten. Zusätzlich dazu wird ihr vorübergehender Gewahrsam alle drei Monate verlängert, ohne jegliche formelle Begründung als der, dass ihr „Verbrechen“ ist, keine Aufenthaltspapiere zu haben.

Aus diesem Grund befinden sich inhaftierte MigrantInnen in dieser Polizeistation sukzessive im Hungerstreik, protestieren gegen die unvorstellbaren Bedingungen der Inhaftierung und der aufeinanderfolgenden Entscheidung ihren Gewahrsam um drei Monate zu verlängern. Seit 13. März 2013 sind zum Beispiel 70 MigrantInnen im Hungerstreik. Das Resultat dieses gemeinsamen Protests ist, dass die Hungerstreikenden im Zuge mehrerer Verlegungen in andere Polizeiabteilungen zerstreut wurden und die Bullen sie dort abermals mit Beleidigungen, Schikanen und Drohungen behandelten. Dieser Hungerstreik begann, nachdem ohne Erklärungen die Entscheidung gefällt wurde, den Gewahrsam zweier MigrantInnen, die schon seit 9 Monaten in Arrestzellen eingesperrt waren, um weitere drei Monate zu verlängern. Der Fall eines palästinensischen Flüchtlings ist bezeichnend für die groben Misshandlungen der Hungerstreikenden: Ahmed Faraj, der am achten Tag des Hungerstreiks (22.3) ohnmächtig wurde, wurde ins Krankenhaus überführt, weil die Bullen ihm Shampoo gegeben hatten, von dem sie ihm sagten, es wäre Arzneimittelsirup.

Wir werden uns weder an die Hässlichkeit dieser Welt gewöhnen, noch sie akzeptieren. Wir widersetzen uns der Ausplünderung, Verarmung, Brutalität, dem Rassismus und der Repression mit Widerstand, Selbstorganisation und Solidarität, mit gemeinsamen Kämpfen Einheimischer und widerständischer MigrantInnen gegen das System der Ausbeutung, Ausgrenzung und Unterwerfung. Hände weg von den Elenden und den Kämpfenden!

Anarchistischer Raum Resalto (Keratsini)

Am Morgen des 6. April gingen GenossInnen des anarchistischen Raums Resalto, sowie das Gastarbeiter Kollektiv für Autonomie in einer unangemeldeten Demo auf die Straße. In Solidarität mit MigrantInnen, die sich im Hungerstreik befinden, protestierten sie vor der Polizeistation Drapetsona und in der umliegenden Nachbarschaft. Fotos/Video hier.

Piräus: Antifaschistische Demonstration in den Bezirken Koridallos und Nikaia (7. April)

Sonnabend, 7. April 2012 – 12 Uhr (griechische Zeit) – Eleftherias Platz

Der Weg öffnet sich, wenn einEr vorwärts geht
Bekämpft den Staat – die Bosse – die Faschos

Um jeden Pfeiler des gesellschaftlich beschleunigten Faschismus zu zertrümmern
Um die selbstorganisierten Kollektive, die ohne Bevormundung existieren, zu stützen
Um den Kampf für die soziale und individuelle Befreiung zu stärken

ANTIFASCHISTISCHE DEMONSTRATION
in Koridallos – Nikaia

Der Protest richtet sich gegen Neonazis und wird von AnarchistInnen, Antifas, Kollektiven der besetzten Häuser und GenossInnen aus selbsverwalteten Räumen, die in verschiedenen Bereichen Piräus leben, organisiert. Das Poster wurde von GenossInnen der Agros (in Ilion), Thersitis (in Ilion), blocco stin exousia (‘Blockade gegen die Herrschaft’, in Nikaia), Papoutsadiko Squat (in Haidari), Resalto (in Keratsini), Sinialo Squat (in Egaleo), DeStato (in Perama), Pasamontaña (in Koridallos), Anarchistische Gruppe von Piräus und AntifaschistInnen aus Peristeri unterschrieben.