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Von Griechenland nach Pakistan, Kampf im Gedenken an Shehzad Luqman

SHEHZAD LUQMAN LEBT: IN UNSEREN HERZEN, UNSEREN STRAßEN, UNSEREN WAFFEN. WEDER VERGESSEN NOCH VERGEBEN
Kampf und Gedenken für die toten MigrantInnen // Nicht einmal einen Zentimeter Land für die Faschos // Die Rebellierenden haben kein Vaterland // Von Griechenland bis Frankreich, wir zerschlagen Rassismus und Xenophobie
Internierungslager abreißen // Feuer den Grenzen // Shehzad Luqman lebt // Bullen – TV – Neonazis, die Dreckskerle arbeiten alle zusammen

“Der, der schoss, war nicht allein
Er hatte andere, unbekannte Henker bei sich
Er hatte die Tugendhaften bei sich
Er hatte die Anständigen bei sich
Er hatte die Moral bei sich
Er hatte die Rechtschaffenen bei sich
Er hatte die Friedlichen bei sich”

Am Samstagmittag, 17. Januar 2015, zwei Jahre nach dem rassistischen Mord an Shehzad Luqman, einem migrantischen Arbeiter aus Pakistan, den zwei Verbrecher der Goldenen Morgendämmerung in der Trion Ierarchon Straße auf seinem Weg zur täglichen Arbeit erstachen, wurde im Athener Stadtteil Ano Petralona eine Demonstration durchgeführt. Ausgehend vom Merkouri Platz, demonstrierten ca. 400 Menschen mit starken Slogans, liefen durch die engen Straßen Ano Petralonas und Thissio, um kurz am Ort der Ermordung halt zu machen, bevor sie zum Merkouri Platz zurückkehrten.

Die GenossInnen trafen sich ein weiteres Mal auf den Straßen und schlossen sich dem Aufruf zur Mobilisierung mit einem individuellen Block am hinteren Ende der Demonstration an. Als anarchistische Individuen mögen wir unterschiedliche Ansatzpunkte haben, trotzdem teilen wir eine gemeinsame Überzeugung: Was die Demokratie angeht, haben wir keine Illusionen und wir warten auch nicht auf irgendeine bourgeoise Justiz oder ein Wahlsystem, um die Probleme der Unterdrückten zu lösen. Die Institutionen des Staates und des Kapitals sind die Haupttäter, die für die massenhaften Morde an Geflüchteten an den Rändern der Kontinente und Ozeane; für die staatlichen und parastaatlichen Pogrome und Abschiebungen, für die Internierungslager, für die Verbreitung von Xenophobie und Rassismus, für das Produzieren und Reproduzieren von Nationalismus und schließlich für die komplette Faschisierung unserer Stadtteile und Gesellschaften verantwortlich sind.

Weil für uns der Kampf in Gedenken an Shehzad Luqman und jede Migrantin, jeden Migranten, der oder die den Neonazis (mit oder ohne Uniform) in die Hände fiel, einen Kampf gegen Grenzen und Nationen bedeutet. Für einen täglichen internationalen und insurrektionalistischen Kampf bis wir diese Wichser regierungsunfähig gemacht haben.

DIE DEMOKRATIE IST DIE GEBURTSHELFERIN DES FASCHISMUS
DIE EINZIGE GERECHTIGKEIT IST DIE BEWAFFNUNG DER MENSCHEN

AnarchistInnen

Athen: Das kulturelle Zentrum Melina wurde von AnarchistInnen besetzt

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Die Rechtsstaatlichkeit mordet – Solidarität mit N. Romanos und den hungerstreikenden Genossen

Heute, am 06. Dezember 2014, besetzen wir das kulturelle Zentrum Melina in Athen, das sich Herakleidon- Ecke Thessalonikis Str. in dem Viertel Thissio befindet.

Die Besetzung ist ein Akt der Solidarität mit den anhaltenden Kämpfen des Genossen Nikos Roman, sechs Jahre nach dem Mord an Alexandros Grigoropoulos.

Unsere Absicht ist die Weiterführung und Eskalation der vielfältigen anarchistischen Aktion. Wir unterstützen jede Initiative, die dazu beiträgt, den sozialen Krieg zu intensivieren.

Sieg im Kampf der Hungerstreikenden Nikos Romanos, Yannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis.

Kraft dem Genossen Gou.Sou aus Messolonghi, der im Aghios Stefanos Knast in Patras einsitzt und seit 3. Dezember ebenfalls im Hungerstreik ist.

Wir unterstützen den Kampf der Flüchtlinge aus Syrien.

Eine geballte Faust den Kämpfenden in den griechischen Knästen, die sich weigern, in ihre Zellen zurückzugehen, sich dem Essen enthalten und in einem symbolischen Hungerstreik in Solidarität mit dem Anarchisten Nikos Romanos gegangen sind.

FEUER DEN GRENZEN – FEUER DEN KNÄSTEN
WIR VERGEBEN NICHT – WIR VERGESSEN NICHT

PS: Wir sehen uns in den Straßen, auf den Barrikanden und in den besetzten Gebäuden

Auf Griechisch, Englisch, Spanisch

Kurzes Update aus dem besetzten kulturellen Zentrum Melina:

Die Besetzung geht weiter und bleibt als Zentrum des Kampfes geöffnet, um einerseits die Leute nach der heutigen Demo zu empfangen und andererseits um unsere Teilnahme für die morgige Kundgebung auf dem Syntagma-Platz um 18 Uhr vorzubereiten. Für den morgigen Sonntag um 14 Uhr rufen wir zu einer öffentlichen Versammlung auf.

KONFLIKT – REVOLTE – SOLIDARITÄT

Athen: Zum Mord an Babakar Ndiaye in Thissio

Wenn Bullen und Faschos morden…

Am 01. Februar 2013 erhielten wir gegen 21 Uhr die Nachricht, dass ein Immigrant tot auf den Gleisen in Thissio gefunden wurde. Die Medien nannten es einen Selbstmord. Aus den Lautsprechern der Bahnhöfe ertönte die Durchsage: “aufgrund eines Hindernisses auf den Gleisen, wird dieser Zug seine Fahrt am U-Bahnhof Omonia einstellen”. ImmigrantInnen und solidarische Menschen begannen, sich an der Station zu versammeln. Kurze darauf, traf die MAT ein und griff die Versammelten mit Tränengas an, zerstreute sie. Sie machten weiter, verfolgten sie und nahmen Leute im Umkreis fest. Einige der Festnahmen wurden in Haft umgewandelt, Namen und Anzahl der Verhafteten konnten wir immer noch nicht herausfinden. Continue reading Athen: Zum Mord an Babakar Ndiaye in Thissio

Athen, Sonntag 3.2.: Protestkundgebung in Thissio nach einem weiteren Mord an einen Migranten

Am 01. Februar 2013 gegen 20:30 Uhr wurden migrantische StraßenhändlerInnen in der Nachbarschaft von Thissio von der Athener Gemeindepolizei gejagt, wobei ein Migrant in einer Ecke gedrängt wurde, direkt über den Gleisen der Metro-Station Thissio.  Als die Cops versuchten, dem Arbeiter seine Ware abzunehmen, indem sie ihn schubsten, fiel Babakar Ndiaye (38 Jahre alt aus dem Senegal) aus einer Höhe von 7 Metern auf die Ubahngleise, wo er sofort starb.

Nach der mörderischen Polizeijagd versamelten sich mehrere PassantInnen, StraßenverkäuferInnen und solidarische Menschen an dem Ort und trauerten um den Verlust von Babakar. Kurz darauf wurden Anti-Riot Einheiten in das Gebiet aufgestellt, wo sie die Masse angriffen und mit Hilfe von Tränengas usw. auflösten. Mehrere Stunden danach wurden noch dutzende MigrantInnen von der Polizei aufgegriffen. Alle Festgenommenen wurden soweit wieder freigelassen, bis auf 2 Migranten, die weiter in den Polizeistationen festgehalten. Die Mörder in Gemeindeuniform, die den Tod Babakars in Thissio zu verantworten haben, verflüchtigten sich, nach Augenzeugenberichten, nach dem Mord und wurden in keinster Weise verfolgt.

Am nächsten Tag fand auf der Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE eine Diskussion statt, an der sich mehr als 80 MigrantInnen beteiligten und Menschen weitere Informationen über den Vorfall austauschten.

Es wurde sich dort eine Protestkundgebung mit Soundanlage außerhalb der Metro-Station Thissio anberaumt, die am Sonntag, dem 3. Februar um 13:00 Uhr stattfinden wird, und mehr Menschen über diesen weiteren faschistischen Mord informieren soll. Zusätzlich wird am 4. Februar um 17:00 Uhr eine offene Diskussion in der ASOEE (Patission Str.) abgehalten werden, um Ideen auszutauschen, Kräfte zu bündeln und kommende Aktionen gegen Polizeigewalt und Rassismus, in Solidarität mit allen Unterdrückten in Athen und darüber hinaus, zu organisieren.

Angesichts der staatlichen und parastaatlichen Morde bleibt nichts ungeantwortet!
Gemeinsame Kämpfe von Locals und MigrantInnen.

Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE

Shehzad Luqman, 27 Jahre, ermordet in Petralone von Anhängern der Chrysi Avgi. Schweigen bei faschistischen Angriffen heißt Mitschuld

– Ein Transparent vom selbst-organisierten sozialen Treffpunkt Stegastro (‘Unterschlupf’) in dem Bezirk Galatsi-Lambrini bzgl. des kürzlichen faschistischen Mordes eines pakistanischen Arbeiter (17.01.) in Ano Petralona, eine angrenzenden Nachbarschaft an Thissio