8. Oktober 2012: Die GenossInnen Konstantinos Papadopoulos, Stella Antoniou, Giorgos Karagiannidis, Alexandros Mitroussias und Kostas Sakkas nahmen an der ersten Anhörung des neuen CCF-Prozesses teil. Zu Beginn des Prozesses, nachdem das CCF-Mitglied Olga Ekonomidou darauf bestand, die folgende Stellungnahme im Gerichtssaal der Koridallos-Frauengefängnisse laut zu verlesen, verließen die neun Mitglieder des revolutionären Organisation CCF und der Anarchist Theofilos Mavropoulos den Gerichtsraum und wurden in ihre Knastzellen zurückgebracht.
Der Prozess wurde auf Mittwoch, den 10. Oktober, vertagt.
“Bevor euer Kriegsgericht beginnt, werde ich eine Stellungnahme im Namen der Mitglieder der Conspiracy of Cells of Fire verlesen.
Wir sind Gefangene des griechischen Staates und machen deutlich, dass wir keine Autorität anerkennen – gar nicht zu reden von der Judikativen – und natürlich auch keines eurer Gesetze. Der Fakt, dass wir Kriegsgefangene sind, heißt weder, dass wir aufgegeben haben, noch irgendetwas bereuen.
Wir sind weiterhin stolz auf unsere Organisation. Jede Aktion der CCF, jedes Wort, das wir in unseren Kommuniqués geschrieben haben, ist und wird immer ein reueloser Teil in jedeM von uns sein.
CCF ist der Weg einer neuen Kriegsführung der Stadtguerilla, sie ist Teil einer ausgedehnten globalen Verschwörung gegen die Institutionen und die Moral der Gesellschaft, die die Menschen seit Jahrhunderten versklavt.
Unsere Haft stoppt nicht unsere Gründe oder die neue Stadtguerilla, die sich in eine tägliche Praxis verwandelt und somit nie unseren permanenten Kampf für Freiheit stoppen wird, den ihr – Puppen des Systems – nie aufhalten könnt.
CCF lebt in uns neun, die die Veranwortung dafür übernommen haben, und weder hat ein anderer Angeklagter irgendeine Beziehung zur Organisation noch könnten sie was mit ihr zu tun haben.
Wir stehen immer noch zu unserem Genossen Theofilos Mavropoulos im unaufhörlichen Verlauf einer lebenslangen anarchistischen Auflehnung, ohne zurückzublicken.
Wir verzichten auf jede Hemmung und Entschuldigung und werfen uns selbst ein für allemal in das Feuer der Aktion. Von dort, wo wir stehen, senden wir wärmste Grüße an Yannis Michailidis und Dimitris Politis, die wegen der Mitgliedschaft in der CCF gesucht werden. Bis wir uns alle an dem Punkt treffen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Wir senden unsere Stärke und Solidarität an alle aufständischen GenossInnen, die von den italienischen Behörden verfolgt werden, und ebenso an unsere GenossInnen der FAI, die flüchtig sind.
Schließlich stehen wir mit unseren Gedanken und Herzen eng an der Seite des anarchistischen Genossen Mario López, der in Mexiko bei der Explosion eines selbstgebauten Sprengsatzes verletzt wurde, und der Anarchistin Felicity Ryder, die sich für den klandestinen Weg entschied und nun im selben Fall strafrechtlich verfolgt wird.
Lang lebe die Informal Anarchist Federation (FAI)
Lang lebe die International Revolutionary Front (FRI)
Lang lebe die Conspiracy of Cells of Fire (CCF)”
Quellen: i, ii