Tag Archives: Mülldeponie

Der Griechische Staat versucht (auch) den Streik der GemeindearbeiterInnen zu brechen

Die ArbeiterInnen in den Gemeindeverwaltungen (POE-OTA) protestieren gegen die Gehaltskürzungen und die Vereinbahrungen zur Suspendierung der Belegschaften (versteckte Massenentlassungen) und haben jetzt sich wiederholende (“rollende”) 48-Stunden-Streiks ausgerufen, beginnend mit Samstag, den 15.10, vorläufig bis zum Donnerstag, den 20.10.

Am 14. Oktober hat in Athen die Generalstaatsanwältin Eleni Raikou einen Beschluß gegen den Streik der GemeindearbeiterInnen veröffentlich und angeordnet, daß die Mülldeponie des Großraums Athen in Fyli, Attika, geöffnet werden soll. In Kollaboration mit Innenminister Kastanidis und Gesundheitsminister Loverdos vermutet Eleni Raikou, daß der Streik die Gesundheit der Bevölkerung bedroht, weil die ArbeiterInnen sich weigern den Müll einzusammeln und die Deponie von Fyli besetzt halten. Auch die Mülltransporter-Depots der Gemeindeverwaltungen sind besetzt.

Desweiteren befahl die Staatsanwältin, daß die Mülldeponie durch die Polizei geöffnet wird und beschloß, die Leute ermitteln zu lassen, die die öffentliche Gesundheit in Gefahr bringen. Aber selbst der Verband der Vereinigungen der KrankenhausärztInnen veröffentlichte folgendes Statement: “Hr. Loverdos [Minister für Gesundheit und soziale Solidarität!] erinnert sich an die öffentliche Gesundheit immer nur dann, wenn es um ImmigrantInnen und ArbeiterInnen geht. In allen anderen Fällen schert es ihn einen Dreck, ob ausländische Supermarktketten kontaminierte Produkte verkaufen oder ob ganze Familien arbeitslos sind und nur noch an schmerzfreien Selbstmord denken können. Wir werden es nicht zulassen, daß tausende GemeindearbeiterInnen in den Gaskammern der Arbeitslosigkeit durch die Regierung vernichtet Werden. Wir werden die ArbeiterInnen heftig und anhaltend unterstützen.”

Am selben Abend wurden Busse mit Aufstandsbekämpfungseinheiten in der Nähe der Deponie gesehen, während sich ArbeiterInnen der besetzten Gemeindeverwaltungen zusammen mit solidarischen Menschen an brennenden Barrikaden am Haupttor der Deponie versammelten. Weitere Leute kamen im Laufe der Nacht dazu, um die Streikenden zu unterstützen und schafften es die Bedrohung durch die Polizei abzuwenden. Die Regierung hat bereits Privatfirmen damit beauftragt den Müll einzusammeln, sie sollen damit im Zentrum Athens anfangen, und sie hat angekündigt, daß streikende GemeindearbeiterInnen gefeuert werden sollen.

DER STAATSTERRORISMUS WIRD NICHT DURCHKOMMEN!

Quellen: occupiedlondon, athens.indymedia

110. Tag der Auseinandersetzungen in Keratea (Lavreotiki, Attika)

http://www.youtube.com/watch?v=udx7ZFYrqMg&feature=player_embedded

Griechenland von Gaddafi bombardiert“: In der Tat zeigen die ersten Videosequenzen Explosionen wie im Krieg.

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Keratea – Lavreotiki: Zweimonatiger Staatsterrorismus

Am 8. Februar eskalierte gegen 16 Uhr der koordinierte Angriff der Junta-Schergen gegen die Menschen von Keratea (Attika, Griechenland). Seit dem 11. Dezember, inzwischen seit 2 Monaten, leisten AnwohnerInnen und solidarische UnterstützerInnen erbitterten Widerstand gegen das Projekt einer Mülldeponie im Gebiet von Lavreotiki. Die Menschen widersetzen sich mit allen Mitteln dem Plan ihr Leben zu zerstören. Sie wehren sich gegen die Plünderung der Natur, verursacht durch die Baufirmen-Hyänen und ihre politischen Stützen der demokratischen Diktatur.

Der Widerstand der lokalen Gesellschaft durch Organisationen, aber auch die weit verbreitete gesellschaftliche Gegengewalt konnten nicht staatlich unbeantwortet bleiben. Seit rund zwei Monaten gibt es fast tägliche Auseinandersetzungen mit der Aufstandsbekämpfungspolizei an den Barrikaden (z.B. Molotow Cocktails, Steinwürfe) und Sabotage auf der Baustelle.

In einer für diese Gegend bisher beispiellosen Einsatz aller repressiven Instrumente, überfielen die Schergen der Sicherheitspolizei die Häuser von widerständigen BewohnerInnen. Das geschah mit der Absicht ihre Tätigkeit kriminalisieren zu können und alle, die sich wehren, einzuschüchtern.
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