Tag Archives: Quebec

Québec, Kanda: Aktionen am Nationalfeiertag zur Unterstützung der Freizügigkeit von Menschen

Die Grenzen öffnen. Bewegungsfreiheit. Freiheit zu bleiben. Freiheit zurück zu kommen
Hier überqueren!

erhalten am 1.7 auf französisch., Quelle: http://www.solidarityacrossborders.org

Am Nationalfeiertag fanden an der Grenze von Kanada zu den USA eine Reihe von Aktionen statt. Das Ziel dieser Aktionen besteht darin, Migrant*innen zu helfen, Kanada frei zu betreten und Bewohner*innen der Grenzstädte zu ermutigen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die freie Einreise von Migrant*innen nach Kanada zu erleichtern.

Diese Aktionen schließt die „Refugees Welcome“-Karawane ab, die von Coaticook nach Huntingdon, entlang der Grenze von Kanada zur USA ging. Ihr Zweck war es, die Solidarität in der Grenzregion für Migrant*innen, die gezwungen sind, die Grenze (aufgrund der Drittstaatenregel, illegal) zu überqueren, zu stärken.

Obwohl der Fokus gegenwärtig auf die Gewalt des US-amerikanischen Migrtionssystem gerichtet ist, schließt Kanada weiterhin Grenzen für Flüchtlinge, die aus den USA als Flüchlinge ankommen. Zusätzlich zur Drittstaatenregel, verweigert das kanadische Flüchlingssystem stillschweigend vielen Flüchtlingen die Einreise. Laut einer Regierungsstatistik wurden weniger als 50% der Menschen, die irregulär die Grenze zwischen Januar 2017 und März 2018 überquerten, akzeptiert. [1]. Die Abgelehnten werden abgeschoben oder in prekäre Situationen, als „papierlose“ Migrant*innen, gebracht.

[1] http://www.irb-cisr.gc.ca/Eng/res/stat/Pages/Irregular-border-crosser-statistics.aspx

Charlevoix, Quebec: Sabotage während des G7-Gipfels

erhalten auf englisch am 23.6.2018

Der letzte G7 Gipfel hat am 8. und 9. Juni 2018 im Schloss Charlevoix in La Malbaie (Quebec) stattgefunden. Wenn die gesamte Gegend schwer gesichert war, was wir nicht bezweifeln, hat die Macht auch darauf geachtet, ihre kritische Infrastruktur zu verstärken, einschließlich der Netzabdeckung für Mobiltelefone (mit einem 15 Mio. Doller Vertrag mit Bell für die Installation von 13 Mobiltelefon-Relais), aber auch der Installation von Glasfaserkabel in dieser entvölkerten und etwas unberührten Zohne von La Malbaie (mit einem 6 Mio. Vertrag mit Bell), damit die Staatsoberhäupter während des Gipfels von Hochgeschwindigkeits-Internet profitieren können.

Kurz gesagt, alles sollte von dieser Seiter her, reibungslos funktionieren, und doch… und doch erfasste ein Feuer während des G7 eines der Glasfaberkabel. Gemäß einer Lokalzeitung wurde hierdurch die Kommunikation entlang der Route 128, die zu Charlevoix führt, teilweise verhindert. Der Ausfall wirkte sich auf den Mobilfunkdienst von Telus Mobilite und Bell Mobilitie zwischen Beauport und Baie-Saint-Paul aus, infolge einer Unterbrechung des Glasfaserkabels. Zwölf drahtlose Standorte waren von dem Ausfall betroffen.  Das „Integrated Network of Multimedia Telecommunications“ (RITM) der Regierung von Quebec , das den Austausch von Diensten und Informationen zwischen öffentlichen Einrichtungen in ganz Quebec ermöglicht, war auch in Baie-Saint-Paul betroffen, wie auch das Transportministerium, für nachhaltige Mobilität und Elektrifizierung des Transports. Der Schaden war so groß, dass ein Plan B, als Notlösung, umgesetzt weden musste, indem ein neues Glasfaserkabel eingesetzt wurde.

Selbstverständlich, weil es nicht laut verkündet werden sollte und die Verwundbarkeit von Vorrichtungen zeigt, die immer in Reichweite mutiger Hände sind, spricht der Staat von einem Unfall. Es ist erstaunlicher Zufall, das eine der entscheidenen Glasfaserkabel, sich in der roten Zone, selbständig entzündet. Ein Glasfaserkabel aus Glas oder Plastik, dessen Eigenschaften nicht wirklich günstig für eine spontane Entzündung sind. Was auch immer sie behaupten, Hypothese für Hypothese…. Wir bevorzugen zu glauben, dass es entweder ein göttliches Feuer gewesen ist oder eine unbekannte Hand, die sich über dieses Treffen der Mächtigen geärgert hat.

Und weil Gott nicht existiert….

Quelle: Sansattendre

auf englisch

Montreal, Kanada: Sabotage von Fahrzeugen des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit

g20_2010

Kürzlich haben wir dem Parkplatz des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit von Quebec in der Fullum Str. 600, Montreal, einen Besuch abgestattet und die Dienstfahrzeuge mit Abbeizmittel behandelt und die Reifen zerstochen.

Das Ministerium für Öffentliche Sicherheit von Quebec ist unter anderem für die Oberaufsicht der Stadt- und Provinzpolizei und auch der Provinzgefängnisse zuständig. Im Endeffekt ist das  Ministerium für alle Aspekte der Haftbedingungen in Quebec verantwortlich: vom Verhalten der Polizei bis zu dem, was in den Kantinen verfügbar ist.

Während wir das hier schreiben, laufen zwei Beispiele von Widerstand gegen das Gefängnissystem in Kanada. Erstens der Hungerstreik von in Ontario, ohne jegliche Anklage, gefangenen MigrantInnen. Sie sind trotzdem in Haft und erwarten ihre Abschiebung. Ihre Forderungen sind u.a. eine bessere Behandlung und das Ende der Haft für MigrantInnen, gegen die keine Anklage erhoben wurde. Sie befinden sich in der 5. Streikwoche.

Zweitens ein Arbeitsstreik in vielen Bundesgefängnissen im ganzen Land als Protest gegen die Kürzung des Lohnes in allen Bundesgefängnissen. Die Regierung rechtfertigt die Kürzung damit, dass sie den Gefangenen Essen und ein Dach über dem Kopf gebe. Nun müssen die Gefangenen also nicht nur die Gefängnisse mit ihrer Arbeit erhalten, sondern auch noch dafür bezahlen, dass sie eingesperrt sind. Diese Lohnkürzung ist Teil einer breiteren Verschärfung der Bedingungen für die Gefangenen: wie längere Strafen,strengere Voraussetzungen zur bedingten Entlassung,doppelte Belegungen  in den Zellen und weniger Programme im Gefängnis.

Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen – für das Ende aller Gefängnisse und der Polizei.

Und für Youri und Guillaume – Gefangene des G20 von Toronto, im Provinzknast von Bordeaux, Montreal, eingesperrt.

Quelle 1, 2, 3

Besancon: Poster gegen Repression

Im Rahmen des Aufrufs von Contra Info für Propagandaaktionen gegen Repression wollten auch wir einen Beitrag leisten und zur Verbreitung von Informationen über antikapitalistische und anti-staatliche Kämpfe beisteuern sowie Repression unterschiedlichster  Art thematisieren.

An öffentlichen Plätzen der Stadt haben wir Parolen in Solidarität mit jenen angebracht, die eingesperrt sind, weil sie gegen dieses System revoltierten, das Misere und Ausbeutung symbolisiert, um so dazu beizutragen, dass die Bevölkerung über die sozialen und anderen aufständischen Kämpfe Kenntnis nimmt, die stattfinden und die Welt verändern.

AnarchistInnen aus Besancon

Quelle: 1,2,3

Solidarität mit den russischen Antifas in Moskau, die vom Staat verfolgt werden
Carlo Giuliani – Kein Vergessen, kein Vergeben – Solidarität mit den Aufständischen vom G8-Gipfel in Genua 2001
Die Olympischen Spiele des Profits, der Kontrolle und der Repression – Scheiß auf die Olympischen Spiele
Die Olympischen Spiele sind das Schaufenster des Kapitalismus und die Demonstration des Staatsterrorismus
Solidarität mit den kämpfenden StudentInnen in Chile und Quebec – Kostenlose Volksbildung mit Qualität für alle
Von Montreal bis Santiago, von Paris bis Athen – weder Knast noch Repression halten die Rebellionen auf – Internationale Solidarität (A)
Freiheit für die wegen Blasphemie im Knast sitzende femnistische Punkband Pussy Riot – Weder Gott noch Staat – Freiheit für Pussy Riot
Sozialer Krieg gegen das Kapital – Solidarität mit den gefangenen Mitgliedern der CCF, FAI/FRI
Es lebe die Sabotage und die direkte Aktion – Wir propagieren unsere schlimmsten Intentionen – Soziale Revolution
1. Gerechtigkeit für Manuel Diaz, ermordet von Bullen in Anaheim (Kalifornien) – Bullen, Schweine, Mörder
In Anaheim und überall tötet die Polizei (A)
Freiheit für Luciano Pitronello – Solidarität mit den gefangenen chilenischen AnarchistInnen
“Ein Moment des wahren Lebens lohnt sich mehr als Jahre in der Stille des Todes” – Bakunin
Den Kapitalismus humanisieren zu wollen ist wie ein Schwein schminken zu wollen
Scheiß auf die Olympischen Spiele!
Gerechtigkeit für Nourredin – Gestorben wegen der Grenzen und ihre Wachhunde
Die Stunde der Revolte ist gekommen! Unterstützung für die Revoltierenden in Kanada!
Lasst uns den LGB Lyon-Turin sabotieren – Solidarität mit den Inhaftierten der NO TAV-Bewegung
Nehmt eure Hände weg von Pussy Riot – Weder Staat noch moralische Ordnung!
Die Macht ist nicht zu erobern… Sie muss zerstört werden (A)
Freiheit für die vor Gericht stehenden ΑnarchistInnen aus den Nord-West USA – Die Solidarität ist unsere Waffe
Die Freude der Zerstörung ist die Freude der Schaffung!

Angesichts der Tatsache, dass die Kämpfe  unzählig sind, muss die Solidarität noch stärker ausgedrückt werden, um sich dem alltäglichen Angriff der Staaten gegen jene, die für eine Welt ohne Herrschaft, Ausbeutung und für die Anarchie kämpfen, zu erwehren.

Montreal, Kanada: Aufruhr gegen den „Plan Nord“

Eine Demonstration gegen das neokoloniale Projekt „Plan Nord“ hat sich zu einer regelrechten Straßenschlacht zwischen Aufständischen und polizeilichen Riot-Einheiten verwandelt, wie sie in Montréal hinsichtlich ihres Ausmaßes und ihrer Dauer selten so gesehen wurde. Das Ziel des Projekts „Plan Nord“ ist es, zu Gunsten von Minenunternehmen ein Maximum des Untergrunds in Quebecs
Norden auszubeuten.

Zur Demonstration versammelten sich etwa 2000 Personen, darunter lokale Aktivist_innen, Naturschützer_innen, im Streik befindliche Student_innen, Anarchist_innen und Gewerkschaftler_innen, deren Präsenz zur starken Störung der Arbeitsmesse des „Plan Nord“ geführt hat. Die Messe fand am Freitag (20. April) im Montrealer Kongressgebäude statt.

Gegen 12:30 Uhr ist es einer Gruppe von Demonstrant_innen gelungen, in das riesige Gebäude einzudringen, was eigentlich schwerstens von den polizeilichen Riot-Einheiten bewacht wurde.

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