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München, Deutschland: Feministische Demonstration gegen den “1000-Kreuze-Marsch” am 27. Oktober 2018

erhalten am 12.10.2018

Aufruf

Radikale Abtreibungsgegner*innen von „Euro Pro Life e. V.“ und der „Arbeitsgemeinschaft Lebensschutz München“ planen am 27. Oktober 2018 einen Marsch der „1000 Kreuze für das Leben“ durch die Münchner Innenstadt, um damit gegen Schwangerschaftsabbrüche zu protestieren.

Auf antifeministische und homofeindliche Hetze haben wir keinen Bock und werden den Marsch daher nicht unbeantwortet lassen! Kommt um 13 Uhr auf den Max-Joseph Platz. Demonstriert für das Recht auf geschlechtliche und körperliche Selbstbestimmung und sabotiert den Marsch der Fundamentalist*innen mit kreativen Aktionen.

27. Oktober 2018, ab 13 Uhr, Max-Joseph Platz, München

In Zeiten rechter Massenmobilisierung gilt es Erkämpftes zu verteidigen, Bündnisse zu schmieden und sich zu vernetzen, um emanzipatorische Positionen gemeinsam weiterzuentwickeln und auf die Straße zu bringen. Denn die selbst ernannte „Lebensschutz“-Bewegung profitiert maßgeblich vom Rechtsruck und verbreitet mit ihren Vorstellungen der heterosexuellen, weißen Kleinfamilie gleichzeitig bewusst (extrem) rechte Positionen.

Am 27. Oktober 2018 werden radikale Abtreibungsgegner*innen durch München marschieren. Sie fordern ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und vertreten ein christlich-fundamentalistisches Weltbild.

Sie geben vor, „für das Leben“ zu sein, vertreten vermeintlich die „Kultur des Lebens“… das ist blanker Hohn angesichts der 47.000 Menschen, die jedes Jahr weltweit sterben, weil sie keinen Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen haben.

Pro Choice bedeutet nicht pro Abtreibung! Doch die Welt in der Abbrüche nicht mehr vorkommen, gibt es nicht. Abtreibungen hat es schon immer gegeben und wird es immer geben. Darum kämpfen wir dafür, dass ungewollt Schwangere eine Entscheidung treffen können, ohne von radikalen Fundamentalist*innen unter Druck gesetzt, von der Gesellschaft stigmatisiert oder vom Staat kriminalisiert zu werden.

Denn entgegen der Annahme vieler sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland weiterhin illegal. Sie werden mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft, wenn sich die schwangere Person nicht an die Regeln hält, die zum Beispiel eine so genannte „Schwangerschaftskonfliktberatung“ und eine anschließende mehrtägige Bedenkzeit beinhalten. Schwangerschaftsabbrüche über das Strafgesetzbuch zu regeln, ist der ultimative Ausdruck unserer patriarchalen Gesellschaft. Darum fordern wir die sofortige und ersatzlose Streichung des Paragrafen 218 StGB!

Ein weiterer Paragraf der von den selbst ernannten „Lebensschützer*innen“ missbraucht wird, um Ärzt*innen unter Druck zu setzen ist der Paragraf 219a StGB, der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche regelt. Die ambivalente Gesetzgebung sorgt auch hier dafür, dass betroffene Personen sich nicht ausgewogen und sachlich über Möglichkeiten eines Schwangerschaftsabbruchs informieren können. Darum fordern wir die Abschaffung des Paragrafen 219a StGB und zeigen uns solidarisch mit den betroffenen Ärzt*innen.

Viele Positionen der „Lebensschützer*innen“ sind konservativ, rechts und völkisch. Sie propagieren die weiße, heterosexuelle Kleinfamilie als anzustrebende Norm und hetzen gegen queere Menschen und LGBTI*. Sie arbeiten mit (extrem) rechten Kräften wie CDU/CSU oder AfD zusammen. So steuern Vertreter der CDU Grußworte zum homofeindlichen „Marsch für das Leben“ in Berlin bei, ein AfDler wünscht sich öffentlich eine „Einwanderung durch den Geburtkanal deutscher Frauen“. Wieder andere relativieren aufs Widerlichste NS-Verbrechen, etwa indem sie Abtreibungen mit der Shoa vergleichen und diese als „Babycaust“ bezeichnen.

Diese ekelhaften Positionen dürfen nicht unwidersprochen bleiben – egal ob in Berlin, Salzburg, Bern, München oder sonstwo auf der Welt. Denn wir lieben wen wir wollen und wir leben wie wir wollen.

Unsere Forderungen:

  • Sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung
  • Die Abschaffung der Paragrafen 218 und 219a StGB
  • Volle Kostenübernahme von Schwangerschaftsabbrüchen durch Krankenkassen
  • Mehr Kliniken und Praxen in denen ein Abbruch vorgenommen werden kann
  • Schwangerschaftsabbruch als verpflichtender Teil der medizinischen Ausbildung
  • Abschaffung der Gewissensfrage, die Ärzt*innen die Möglichkeit gibt, Abbrüche ohne Angabe von Gründen zu verweigern
  • Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln
  • Ein Umdenken in der Gesellschaft: Es darf keine Rolle spielen, ob Kinder mit oder ohne Behinderung auf die Welt kommen. Wir sind gegen eine normative Selektion durch pränatale Diagnostik.
  • Die Gleichstellung aller Lebensweisen

Unser feministischer Kampf schließt selbstverständlich den Kampf gegen Staat, Nation und Kapital mit ein.

Wenn Du Dich damit identifizieren kannst, dann komm am 27. Oktober 2018 um 13 Uhr auf den Max-Joseph Platz und demonstriere für eine emanzipierte Gesellschaft und gegen das Patriarchat. Rechte oder konservative Kräfte sind logischerweise nicht willkommen.

auf englisch

Toulouse: Nackt, betrunken oder isoliert, wir sind keine Beute

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In der Nacht zwischen dem 28. und 29 April wurden die Räumlichkeiten von La Dépèche Intéractive angegriffen.

Nackt, betrunken oder isoliert, wir sind keine Beute!

La Dépèche ist keine unangreifbare Festung. Alle großen Unternehmen haben ihre Schwachstellen. Es liegt an uns, dass wir einfallsreich, listig und einsichtig genug sind sie zu finden. La Dépèche Intéractive ist eine Tochtergesellschaft der La Dépèche Gruppe. Das ist für uns Grund genug, sie als Ziel auszuwählen.

Es gibt unzählbare Gründe die Medien zu schaden. Es ist sogar ein verbreiteter Diskurs unter denjenigen, die verstanden haben, dass die öffentliche Meinung niemals unser Freund sein wird. Dieser Angriff ist ein Reaktion auf einen Artikel, der die Vorstellung vorantreibt, dass „wir Frauen“ selbst die Bedingungen für unsere Agressoren schaffen, indem wir nicht die Wunschvorstellungen von Männern gefertigter Modelle erfüllen, die uns zum Schweigen bringen wollen sowie unterwürfig, gehorsam und zum Konsumobjekt werden lassen.

Die Hämmer, die diesmal auf Fenster – und genauso gut auf Köpfe zielen können- sind die Waffen unserer Wut gegen alle, die diese Vergewaltigungskultur stärken. Diese Aktion ist ein Schritt nach vorn auf dem niemals endenden Pfad zu unserer Freiheit von allen Unterdrückungen. Wir können es gar nicht genug wiederholen; sexuelle Angriffe sind kein isolierter Akt eines gefährlichen Einzelnen, der aus einer Ecke der Gasse beobachtet, sondern – wenn keine Waffe- sind es oft die Bedrohungen und die korrigierende Strafe für alle Frauen, die sich in ihrem Leben an Rebellion beteiligt haben oder einfach den Ausgang des Käfigs suchen, der das Patriarchat ist. Und es ist immer Spiegelbild einer Welt, die sich Frauen als Objekte zur Unterwerfung erhofft.

Die Medien instrumentalisieren uns, um Angst zu erzeugen und um ein Sicherheitsbedürfnis zu schaffen, das dringend erfüllt werden muss, einhergehend mit immer mehr Kontrolle über unser Leben, Kameras und DNA-Profilen. Sie streben nicht danach uns zu schützen; dieser Diskurs soll uns ködern, um ihre Herrschaft auszuweiten.

Wir wollen unseren Schutz nicht deligieren, sondern versuchen uns selbst zu verteidigen und ein Weg dabei ist der Angriff.

Zu unterstellen, wie Jean Cohadon in seinem Artikel, dass Alkohol und Drogen wiederkehrende Probleme bei Frauen sind – die nicht von sexueller Gewalt und anderer Agressionen losgelöst werden können, denen sie ausgesetzt sind – ist ihre Beine auseinander zu halten, wenn Peiniger ihr Geschäft erledigen. Diese elende Zeitung, die leidenschaftlich über Vorfälle und Polizeieinsätze berichtet, ist eine der tausenden unbestraften Komplizen, die niemmand anzugreifen träumt oder wagt. Die Dépèche, die seine Artikel in ihrem berüchtigen Schundblatt veröffentlicht, ist eine dieser Komplizen.

Als Frauen organisieren wir uns, damit wir uns eines Tages nicht nur Fenster und Mauern vorknöpfen, sondern auch die Leute, die sich hinter ihnen verstecken und die Subjekte unseres Hasses sind. Wir, wollen dass sie sich fürchten, damit sie wissen, dass ihre Handlungen nicht ohne Antwort bleiben. Wir wollen, dass sie an alle angepissten Frauen denken, die sie aus einer Ecke der Gasse beobachten und die eines Tages davon träumen ihnen einene Hammer in ihr Herzen zu stoßen. Sie wollen, dass wir verantwortlich für den Horror sind, den sie uns erleiden lassen. Wir wollen, dass die Angst die Seiten wechselt.

Die Aktion ist allen angepissten Frauen gewidmet, wir hoffen, dass sie eure Herzen erwärmt.

Damit Aktionen gegen das Patriachat sich vervielfältigen!

An eure Hämmer…..Fertig! Los

Einige angepisste Frauen

Quelle: Indymedia Nantes | auf Englisch  Spanisch, Griechisch

Volos, Griechenland: Vorstellung der anarchafeministischen Gruppe Femanifesta

femanifestaAm 6. Dezember 2015 entfaltete während der Demonstration in der Stadt Volos die anarchafeministische Gruppe Femanifesta ein Transparent mit der Aufschrift “Die Disziplin ist vorbei – Das Leben wird zauberhaft”, warf Flyer und rief hauptsächlich, aber nicht nur, feministische Parolen.

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In dieser Nation, wo alle Männer geborene “Levendes” [“Tapfere”] sind, ist der Feminsmus die Steine, die wir zurück schleudern.
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Vergewaltigungen, Sexismus und Patriarchat – Eines Tages wird Gleichberechtigung keine Autopie sein

Quelle: Mpalothia

Brasilien: Nachwirkungen auf die 1. Autonome und Feministische Buchmesse in Porto Alegre

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Ursprünglich am  2. November erhalten

Seit dem Beginn der FLIFEA [die 1. Autonome und Feministische Buchmesse in Porto Alegre], erlitten wir machistische und faschistische Verfolgung und Aggressionen. Bedrohungen, Provokationen und feindliche Präsenz konnten die ganze Zeit wahrgenommen werden. Aber was Sonntag Nacht geschah (1. November 2015), verdient besondere Bekanntmachung, um damit auf die staatliche Gewalt hinzweisen, die die institutionelle Frauenfeindlichkeit ausdrückt, die Frauen systematisch verletzt.

Samstag Nacht fand ein künstlerischer Workshop statt, an dem ungefähr zwanzig Frauen teilnahmen. Vermutlich aufgrund von „Ruhestörung“ kam ein Polizeifahrzeug mit zwei Polizisten. Sie filmten und schüchterten die anwesenden Frauen ein, die mit ihnen sprachen. Das erzeugte Schutzreaktionen unter den Frauen, die versuchten wegzugehen und dabei das Geschehen zu filmen. Kurz darauf kamen mehr Fahrzeuge mit mehr Bullen hinzu, die extrem agressiv auftraten und von Anfang an ausgesprochen rassistisch waren. Sie versuchten eine von uns auf gewaltsame Art zurückzuhalten, was eine Serie köperlicher Übergriffe durch die Polizei auslöste. Die Folge waren neun verletzte Frauen, vier davon schwer, die ärztlich behandelt werden mussten.

Viele Aggressionen ereigneten sich gleichzeitig, es gab Bullen, die sogar ihre Waffen zogen – einer von ihnen bedrohte uns mit gezogener Waffe mit den Worten „Ich werde auch verbrennen“ Unter den Bedrohten in dieser Situation warnte eine der Frauen, dass sie schwanger ist. Aber das war für die Bullen nicht relevant. Zwei (männliche) Anwohner, die in der Zeit im Viertel waren, wurden von der Polizei auch mit Schlagstöcken geschlagen. Besonders Frauen mit Mobiltelefonen wurden angegriffen, wobei 2 Handys von den Bullen gestohlen wurden. Einige der Frauen, die versuchten zu fliehen, konnten der Polizeigewalt nicht entkommen. Sie wurden verfolgt und nieder geschlagene und noch am Boden liegend getreten und mit Knüppeln geschlagen. Andere Frauen versuchten sie zu schützen, indem sie ihren Körper als Schutzschilder einsetzten. Diese Szene wiederholte sich und mitten unter Schlägen schafften es die Frauen in die Nähe des nächsten Krankenhauses zu gelangen. Hier zerstreuten sich die Bullen endlich .

Zu keiner Zeit wurden Gefährtinnen zurück gelassen; wir blieben sicher zusammen, um diesen Bericht zu schreiben und um alle Menschen zur Solidarität aufzurufen, die in der Lage waren uns zu diesem Zeitpunkt zu unterstützen.

Die Messe läuft am Montag (2. November 2015) weiter, am selben Platz wo die Angriffe sich ereigneten. Unter Berücksichtigung, dass Frauen sie, ohne über die Vorfälle informiert zu sein, besuchen, müssen wir präsent sein und benötigen jede mögliche Unterstützung. Wir werden den Tag mit einem Gespräch über diese Situation beginnen. Wir benötigen die Anwesenheit so vieler Menschen wie nötig, um die Fortsetzung der Messe am letzten Tage zu gewährleisten. * Das ist, wie Menschen zurückkämpfen. Wir werden nicht ruhig bleiben und wir werden gemeinsam, nicht nur im Streit auf der Straße und im öffentlichen Raum, Widerstand leisten. Wir kämpfen auch gegen ein System, das nicht die Selbstorangisierung von Frauen akzeptiert und sich selbst durch unterwürfige Existenz bedroht fühlt. Dieser Vorfall hat den maximalen Hass aufgedeckt, der Frauenfeindlichkeit zu Grunde liegt. Wir fühlen, dass wir aus Gründen unsere Überlebens mit all dem auseinander setzen müssen. Für alle von uns, die den Krieg dieser Welt gegen Frauen leben. *

Übersetzungshinweis: Der letzte Tag der Veranstaltung, verwandelte sich in einen großen Protestmarsch.

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Griechenland: Anarchistischer Spaziergang im Zentrum von Athen

Am 7. November 2015 mittags haben einige von uns inmitten der samstäglichen Menschenmassen eine Intervention vom Exarchia Viertel sowie den Straßen des Zentrums bis Monastiraki und Thissio durchgeführt. Hiermit wollten wir unsere Solidarität mit GefährtInnen aus verschiedenen Teilen der Welt ausdrücken, speziell den Territorien von Brasilien, Uruguay und dem Spanischen Staat.

Solidarität mit dem «La Solidaria» Squat, Von Montevideo – Uruguay bis Griechenland, wir sind der selbe Widerstand.
“Kraft den unterdrückten GefährtInnen – Immer mit erhobenem Kopf”
“Nicht einen Schritt zurück im feministischen Kampf – Solidarität mit den Gefährtinnen in Porto Alegre, Brasilien”
“Keine frauenfeindliche Angriffe ohne Antwort – Solidarität mit den Gefährtinnen in Porto Alegre, Brasilien”
“Kein frauenfeindlicher und rassistischer Angriff bleibt unbeantwortet – Tod dem Staat – Lang lebe die Anarchie!

Wir haben Transparente auf Portugiesisch,  Englisch, Spanisch und Griechisch an den Toren des Polytechnikums (Patission), in Exarchia und gegenüber der Metrostation in Thissio angebracht.

“Achtung, Patriarch, Achtung Sexist… FeministInnen rütteln die ganze weite Welt”
“Wir erfahren jeden Tag Gewalt, mit jeden Machismus, mit jeden Rassismus”
“Ich war ein junges Mädchen und es gab Arbeitslosigkeit… Ich wurde eine rufiana (Polizei-Spitzelin)”
“Weder Sexismus noch Transphobie, scheiß auf jeden informierten Schläger und auf das Patriachat”
“Internationaler und libertärer Kampf, lasst uns die Frauenfeindlichkeit auf den Straßen brechen”
“Die Befreiung wird total sein, Ohrfeigen und Tritte für jeden Vergewaltiger”
“Wir sind viele und wir sind Überall – wir werden die Städte – Gefängnisse stürmen”
“Von Griechenland bis Brasilien, Nieder mit dem Etatismus, lang lebe die Anarchie”

Auf unserem Weg haben wir auch  Flyer (1, 2) aus Solidarität mit den libertären Feministinnen in Brasilien geworfen. Diese haben mit Würde und der Fortsetzung ihrer Aktion auf den brutalen Angriff der Bullen geantwortet, den sie auf der 1. Autonomen und Feministischen Buchmesse in Porto Alegre erleiden mussten.

In der Patission Straße hängten wir drei Transparente zum selben Fall auf.  “Nicht ein Schritt zurück im feministischen Kampf – Solidarität mit den GefährtInnen in PorteAlegre, Brasilien”, auf dem Exarchia Platz “Kein frauenfeindlicher Angriff ohne Antwort – Solidarität mit den Gefährtinnen in Porto Alegre, Brasilien” und in Thissio: “Kein frauenfeindlicher und rassistischer Angriff bleibt unbeantwortet – Tod dem Staat – Lang lebe Anarchie.“

Das andere Transparent in der Patission Straße wurde aus Solidarität zu den im Rahmen der letzten Operationen der Strafverfolgungsbehörden des Spanischen Staats angebracht.“ Stärke den unterdrückten GefährtInnen – Immer mit erhobenen Kopf.“

Am Eingangstor in der Stournari Straße hingen wir ein Solidaritätstransparent für das Autonome Soziale Zentrum La Solidaria in Montevideo, Uruguay auf. Es ist gegenwärtig von Räumung durch den neuen Eigentümer bedroht, weil gemäß der Räumunsklage das Gebäude “gefährdend duch eine anarchistische Gruppe besetzt” sein soll. Der Raum, seit Februar 2012 befreit, ist  erneut von Repression betroffen, weil das Projekt – mit anderen- Urbanisierungsplänen und Immobilienspekulation in diesem Bezirk Widerstand leiste. Auf dem Transpartent steht: „Solidarität mit dem «La Solidaria» Squat, Montevideo – Von Uruguay nach Griechenland, wir sind der selbe Widerstand.“

auf Griechisch, Englisch

Barcelona, Spanien: Bischöflicher Radiosender angegriffen

In dieser Woche der autonomen Angriffe gegen die Illegalisierung der Abtreibung (1.-7. Februar 2014) gingen wir auf die Straße, um unsere Zeichen der Wut beizufügen.

Am Donnerstag, 6.02.14, in der Frühe griffen wir die Büros von Radio Estel, dem Rundfunk des Bischofssitzes von Barcelona, und das Hauptquartier der Zeitschrift „Cataluny Cristiana“ an, welches sich zwischen den Straßen Puggari und Comtes de Bell.Lloc, in der Nachbarschaft des Sants befindet.

Wir entschieden, gegen diesen Radiosender vorzugehen, weil es ein Kommunikationsmedium im Dienste der spanischen Bischofskonferenz ist und als solches, durch einen als Information maskierten Katechismus zu indoktrinieren und zu manipulieren versucht. Es verteidigt das patriarchale, frauenfeindliche und normative Gesellschaftsmodell gegen das wir kämpfen. Aus diesen Gründen, zur Verteidigung des feministischen Kampfes und zur Selbstverteidigung unserer Leben, Ideen und eigenen Körper, zerschlugen wir ihre Fensterscheiben und hinterliessen den Slogan „Mein Körper, meine Wahl“.

Wir sind von ihrem verrotteten katholischen Moralismus genauso angewidert wie wir auch den Staat mit seinen politischen und legalistischen Tricks verabscheuen. Dieses neue Abtreibungsgesetz macht wieder einmal klar, dass eine Verbindung zwischen den beiden Institutionen Kirche und Staat besteht, um ihre Autorität und patriarchale Macht zu erhalten. Sie wollen uns unsere Autonomie, unsere Entscheidungsmacht, unsere Selbstbestimmung über unsere Bedürfnisse, über unser Empfinden und dem entsprechenden Handeln entziehen. Durch dieses Anti-Abtreibungsgesetz wird die Entscheidung, nicht Mutter zu werden zum Luxus, den sich nur die Reichen leisten können oder zur Gefahr für Gesundheit und Leben für jene wird, die sich keine sichere klinische Grundlage leisten können.

Wir sind nicht Willens ihnen zu erlauben uns in ihr Eigentum zu verwandeln. Wir werden ihnen niemals erlauben, für uns zu entscheiden. Wir werden uns weiter gegen jene wehren, die uns auf einen schlichten Reproduktionsfaktor ihres Systems reduzieren wollen.

Weder Gott noch Staat oder Ehemann. Tod dem Patriarchat.

Quelle: barcelona indymedia / Üb. mc, Lenzburg

Barcelona: Sabotage gegen Anti-Abtreibungsstiftung

Ni-Ni-Ni-NiAm 10. Februar in der Frühe haben wir alle Scheiben der Stiftung Vidal y Barraquer in Sant Gervasi, Barcelona, zerschlagen, um ihre Komplizität mit der spanischen Bischofskonferenz gegen die Abtreibung aufzuzeigen. Damit tragen wir zu den Kampftagen für autonomen Feminismus bei, gegen das neue Antiabtreibungsgesetz und für freie und kostenlose Abtreibungen.

Wir wissen, dass Aktionen mit nur zerschlagenen Scheiben keine Revolution ist, aber all die kaputten Scheiben und alle, die sich gegen das neue Gesetz und für die Abtreibung zusammentun, sind ein klares Zeichen der zunehmenden Wut gegen alle, die beabsichtigen über unsere Körper zu entscheiden, seien es die politischen Parteien, sei es die Kirche oder jegliche dazugehörige Institution.

Diese Stiftung ist eine der „pro-life“ Institutionen wie auch die Diözesen der Bischofskonferenz, die sich eifrig bemühen die Frauen zu manipulieren, indem sie überzeugt werden, nicht abzutreiben und ihnen angebliche „Vermittlung“ und „Rechtsberatung“ angeboten wird.

Ihre Rolle ist Teil der Unterdrückungsmaschine, die viele Frauen zur Mutterschaft gegen ihren Willen oder wenn sie es sich nicht leisten können, verurteilt. Ihre Vorstellung von Familie verewigt das patriarchalische System, genau das System, das den Missbrauch sowohl männlicher als auch weiblicher Kinder und deren Unterwerfung unter die Macho-Typologie verursacht, mit verheerenden und oft tödlichen Folgen… Pro-life?

Darum Markieren wir sie und denken, es ist eine gute Idee als Ausdrucksform Scheiben zu zerschlagen. Wir werden keine Ruhe geben.

Sozialer Friede war einmal!
Für die Radikalisierung und Generalisierung der Ausdrücke des Zornes, auch aus feministischer Perspektive!
Für den Tod des Patriarchat in allen seinen Formen!
Die Woche des Kampfes hat erst begonnen um das ganze Jahr zu ihrem Alptraum zu werden.
Weder Gott noch Herr noch Staat, Ehemann oder Partei!

FeministInnen

Üb. mc, Lenzburg

Polen: Manifa 2012 – Bericht von der Warschauer Demonstration

Am 11. März 2012 fanden unter dem Namen ‚Manifa‘ verschiedene Proteste im Zusammenhang mit Frauenrechten, Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung in mehreren größeren Städten in Polen statt. Demos wurden in Warschau, Poznan, Gdansk, Krakau, Torun, Wroclaw, Lodz und Olsztyn durchgeführt. Die diesjährigen Demos wurden von FeministInnen, radikalen Gruppen und Gewerkschaften, lokalen Communities und Gender-Initiativen organisiert. Es ist jener Tag, an dem Frauen und Unterstützer auf die Straßen der polnischen Städte gehen, um ihre Ansichten über Frauenrechte zu äußern.

Es folgt ein Bericht, der sich auf die Warschauer Demonstration bezieht und von Mitgliedern der polnischen anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft ArbeiterInneninitiative (Inicjatywa Pracownicza, IP) verfasst wurde. Die IP wurde  2001 als eine informelle anarchistische Gruppe gegründet, deren Ziel es war, die alltäglichen ArbeiterInnenkämpfe voranzutreiben. Seit September 2004 agiert sie als eine offizielle landesweite anarcho-syndikalistische Gewerkschaft.
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