Tag Archives: Blockade

Olympia, USA: Solidarität mit der “Kommune von Olympia”

Am 16. November 2017 sind in der Keystone XL Pipeline in Süd-Dakota 210,000 Gallonen Rohöl ausgelaufen.

Am nächsten Tag ist eine Gruppe von Aktivist*innen dazu übergegangen, mit Barrikaden, die vom Hafen von Olympia-Washington, wegführende Bahnstrecke (Adresse:7th and Jefferson) zu blockieren, um den Transport von Fracking Stützmitteln (Sand) nach Nord-Dakota und Wyoming zu transportieren. Die Streckensperrung, die inzwischen immer mehr zu einer Kommune Olympia anwächst, hält bis heute an.

Eine beteiligte Gruppe kommentiert ihre Erfahrung der ersten Tage folgendermaßen: Die Blockade steht nicht nur dem Kapitalismus und der Umweltzerstörung im Wege, sondern schafft auch eine Möglichkeit, auf neue, befreite Weise interagieren können. Wir haben viele neue Freunde gewonnen, bestehende Beziehungen vertieft und die Freude daran erlebt, unser Leben ohne Rücksicht auf Profit zu teilen”

Nachdem die Infrastruktruktur zur Aufrechterhaltung der Blockade geschaffen und ausgebaut wurde, gab es in den vergangenen Tagen bereits eine Reihe von Aktivitäten.

Das Erntedankfest „Thankgiving“ am 23. November, war ein wichtiger Anlass, aber selbstverständlich nicht um gemeinsam Truthahn zu essen und die weiße Vorherrschaft zu feiern. Stattdessen gab es ab 19 Uhr einen „anti-kolonialistischen Anti-Erntedank“, mit entsprechenden blasphemischen Rahmenprogramm.

Auch dem „Black Friday“ (24.November) wurde Beachtung geschenkt. Bei diesem handelt es sich keineswegs um einen Tag für Anarchismus, ganz im Gegenteil. Dieser traditionelle Ausdruck des Konsumismuswahnsinns, der inzwischen auch dem Handel in Europa wahnwitzige Profite verspricht, ist immer der auf das Erntedankfest folgende Freitag. Für diesen Tag wurde von den Aktivistìnnen dazu aufgerufen, über Olympia hinaus zum Thema passende Transparente aufzuhängen, Wände zu bemalen und /oder zu demonstrieren. Außerdem sollten weitere Zug- oder Straßenblockaden und Kundgebungen stattfinden. An den Barrikaden in Olympia selbst, wurde zu einem „Block-Friday“ aufgerufen, ein Aktionstag mit Musik, Spielen, und gemeinsamen Teilen von Essen.

Am Samstag, den 25. fand das „Skill Share“ Festival statt. Hier wurden verschiedene Vorträge und Workshops durchgeführt. Am nächsten Tag wurde zum Railroad Festival, mit revolutionärer Musik von David Rovics und musikalischen Gästen, eingeladen. Auch die Dokumentation „Black Snake Killaz“ über die Proteste gegen die “Dakota-Access-Pipeline” in Standing Rock wurde gezeigt. Später am Abend traten noch verschiedene Punkbands unter dem Motto „Make Punk Punk again“ auf.

Es handelt sich nicht um die erste Aktion dieser Art in Olympia. Bereits im letzten Jahr kam es zu einer von ihren Außmaßen kleineren, einwöchigen Blockade einer Bahnstrecke, um den Kampf in Standing Rock gegen die Öl-Pipeline zu unterstützen.

Die Menschen an den Barrikaden freuen sich über Solidaritätsbekundungen und Aktionen. Der Kampf zur Erhaltung der Erde kann nur weltweit gelingen und liegt in unserer Verantwortung.

weitere englischsprachige Informationen auf

pugetsoundanarchists.org

 

Wir tragen eine neue Welt in unseren Herzen.

 

Griechenland: Solidarität mit dem U.$. Gefängniskampf vom Squat Themistokleous 58

581fuckmc158squatAus dem Flügel 58 von diesem Open-Air Gefängnis mit dem Namen Athen senden wir unsere wärmsten Grüße an die U.$. Gefängnisrebellen und alle, die auf der ganzen Welt Solidaritätsaktionen durchführen. Wir verstehen euren Kampf die Gefängnissklaverei zu beenden als Aufruf die Gefängnisgesellschaft als Ganzes zu beenden. Wir verstehen Masseneinsperrungen hinter Tonnen von Beton und Eisen als ein Spiegelbild der Massengesellschaft, die uns alle Fesseln anlegt und als eine unvermeidbare Konsequenz des technisch-industriellen Königreiches, das unser tägliches Leben auf jede mögliche Weise bestimmt.

Wir wissen, dass Zusammenhänge von Ort zu Ort unterschiedlich sein können und dass wir uns manchmal in Voreingenommenheit bei unserer kleinen oder großen Kämpfe gegen diesen oder jenen Ausdruck von Herrschaft und Macht verlieren. Dennoch glauben wir, dass es eine gute Möglichkeit ist, die so benötigte Intersektionalität zu schaffen und sie mit einem grenzenlosen Verständnis des Kampfes für totale Selbstbestimmung und Befreiung von uns alle Ketten anlegenden Hierarchien und Autoritäten zu stärken.

Wir begrüßen alle Kampfmethoden, die bisher gegen den mörderischen Apparat des U.$. industriellen Komplexes angewendet wurden und wir sind glücklich zu wissen, dass mindestens ein Gefängnisaufseher das bekommen hat, was er verdient. Während Stäbe aus Stahl und Mauer aus Stein diejenigen im Gefängnis zurückhalten, haben die letzten Aufstände in den U.$.A gezeigt, dass sie niemals den Kampfgeist von unzähligen RebellInnen eindämmen können.

Als kleines Zeichen unserer Solidarität haben wir ein Transparent in Kamara, in der Innenstadt von Thessaloniki aufgehängt, auf dem zu lesen ist “Sieg für den Gefangenenstreik in der U.$.- Gefängnisgesellschaft.” Am 20. September haben wir neben der ABC Solidaritätszelle und anderen GefährtInnen an einer zweistündigen Blockade von McDonald’s im Athener Viertel Illion teilgenommen und ein Transparent mit der Aufschrift hochgehalten “Solidarität mit dem U.$. Gefängnisaufstand. Nach der Blockade haben wir das Transparent vom 58 in Exarchia entrollt, wo es täglich von Hunderten PassantInnen gesehen werden kann.

So lange der Streik andauernd, so lange werden es auch unsere Aktionen, so wird es unser Kampf sie zu zu zerstören.

Themistokleous 58 Squat, Exarchia, Athens
th58@riseup.net

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Fennovoima, Finnland: Barrikade durch Auto – Der Dialog ist beendet

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erhalten am 13. April

In Pyhäjoki (Finnland) versucht Fennovoima-Rosatorm eine Atomkraftanlage zu bauen. Atomenergie ist eine vollkommen veraltete Energie. Sie ist unprofitabel, erhöht die Zentralisierung der Energieproduktion und produziert Sondermüll für zukünftige Generationen.

 Obendrein zerstört Fennovoima-Rosatom die einzigartige Natur des bottnischen Meerbusens. Der gewählte Standort ist auf jede erdenkliche Weise beschissen. Nahe am Meer, nahe am Grundwasser. So müssen z.B. die Erbauer die Bodenhöhe um Meter anheben, um überhaupt mit der Konstruktion beginnen zu können.

Am Dienstag, den 12. April haben wir um 6 Uhr in der Früh den Verkehr auf der einzigen Straße, die zur Baustelle führt, blockiert. Hierzu haben wir mitten auf der Fennovoima Straße ein beschissenes Auto in Brand gesetzt, das mit Autoreifen usw. gefüllt wurde. Die Bemalung des Autos lautete „Dialog – Teufel“ Das ist unser Dialog und das ist das, was wir allen sagen, die einen Dialog mit Fennovoima-Rosatom fordern.

Zudem bekunden wir der Besetzung des Hambacher Forsts unsere Solidarität, wo GefährtInnen trotz starker Repression gegen den klima-killenden Energieriesen RWE kämpfen. Ein und der selbe Kampf!

Lausitzer Braunkohlerevier: AktivistInnen ketten sich an Abraumförderbrücke F60 im Tagebau Nochten

2097746359_002Am frühen Morgen des 4. April 2016 gegen 4:15 Uhr  haben sich drei Aktivist_innen mit einer Metallrohrkonstruktion und zwei Fahrradschlössern an den Punkt der Abraumförderbrücke F60 im Tagebau Nochten gekettet, an dem die zwei Abraum-transportierenden Förderbänder zusammenlaufen. Sie hängten ein Banner mit der Aufschrift „Wann begreift ihr endlich, dass man Geld nicht essen kann?”  auf. Erst  nach zehn Stunden Besetzung räumte die Polizei die Brücke und nahm die drei BlockiererInnen mit auf die Wache in Weißwasser. Der Vorwurf gegen sie lautet Hausfriedensbruch und Nötigung. Am späten Abend wurden sie noch zur Polizeidienstelle Görlitz gebracht und dort gegen 12 Uhr entlassen

Aktuelle Meldungen findet ihr auf  LAUtonima.

Aktionserklärung:

Heute, am 04. April 2015 haben wir im Tagebau Nochten die Abraumförderbrücke F60 besetzt. Wir bezwecken damit eine Störung der Maschienen. Diese Aktion richtet sich nicht gegen die Angestellten von Vattenfall. Wir wollen zu keiner Zeit Mitarbeiter_innen gefährden.

Durch unser Vorgehen wollen wir der täglichen Zerstörung durch den Braunkohleabbau eine Weile Einhalt gebieten. Uns ist bewusst dass wir mit der Besetzung der Geräte die Grenze der Legalität überschritten haben. Dennoch sehen wir unser Handeln als legitim an, da das Unrecht in der legalisierten Zwangsumsiedlung, globalen und lokalen Zerstörung und Verschmutzung zu finden ist.

Erst kürzlich endete das Bieteverfahren für Vattenfalls Braunkohlesparte in der Lausitz. Aber letztendlich macht es keinen Unterschied, wer von der Braunkohleverstromung profitiert, denn die katastrophalen Auswirkungen bleiben gleich. Auch der Nachfolge-Investor wird weder die Vernichtung von Lebensraum vor Ort stoppen, noch Verantwortung für sein Zutun zur globalen Erwärmung übernehmen. Denn das würde einen sofortigen Ausstieg aus der Braunkohle bedeuten. Energiegewinnung ist eine veraltete Technik die sich nur noch durch massive staatliche Subventionen rentiert. Sind ein paar Jahre befristete Arbeit es Wert künftigen Generationen die Lebensgrundlage zu entziehen?

Mit dieser Aktion solidarisieren wir uns außerdem mit Huba, der für sein Einsatz gegen die Machenschaften der Braunkohlekonzerne mit Gefängnis bestraft wird.

Auch die drohenden rechtlichen Konsequenzen werden uns nicht davon abbringen zu handeln wie wir es in dieser Situation für notwendig halten.

Wir möchten in all unseren Aktivitäten die Existenzgrundlage aller Lebewesen über die Profitinteressen von Konzernen stellen.

Was vor 5, 10 oder 15 Jahren bereits der Braunkohle zum Opfer fiel können wir nicht mehr retten. Aber wir können im Hier und Jetzt versuchen etwas zu bewegen.

Denn zu spät ist es erst wenn man aufgibt.

Eine Aktionsgruppe

15. Juni: Generalstreik– Blockade des griechischen Parlaments

Die allgemeine Versammlung des Syntagma-Platzes ruft zur Blockade des Parlaments auf, um die neue IWF Vereinbarung zu verhindern.

Am 11. Juni verkündete die allgemeine Versammlung vom Syntagma Platz einen Aufruf zur Blockade des griechischen Parlaments. Sie findet vor der Abstimmung zur  sogenannten „mittelfristige Vereinbarung“ zwischen Griechischer Regierung und der Troika (IWF/EZB/EU) statt. Diese neue Vereinbarung umfasst ungezügelte Steuererhöhungen, weitere drastisch gekürzte Löhne und Renten. Sie schließt auch die Entlassung von ungefähr 100.000 weiteren Beamten in den nächsten Jahren mit ein.

Der 15. Juni, der Tag des Generalstreiks, könnte eine entscheidende Gelegenheit im Kampf gegen den wachsenden Neoliberalismus in Griechenland bieten.

Mehr Informationen: occupied london