Tag Archives: Bristol

Bristol, UK: Sabotage an Autos des nationalistischen Politikers Ben Walker

Hey Walker, wir hatten vor kurzem, in den frühen Morgenstunden, eine schöne Aussicht von der Fußgängerbrücke auf dein Haus

… ein Auto und ein Firmenwagen des UKIP-Kandidaten und ehemaligen Bürgermeisters (2012) von Bradley Stoke (Bristol, UK), Ben Walker, wurde auf der Zufahrt zu seinem Haus mit Farbe beschädigt und die Reifen aufgeschlitzt: 136 Ferndene, Bradley Stoke, Bristol.

Auch vor kurzem getan …

… Autos (ca. 25 Fahrzeuge) bei Bath Audi und Mercedes Autohäusern in Peasedown, Bath (UK) hatten ihre Karosserie mit zerbrochenem Glas zerkratzt. Diese Möglichkeit der Sabotage wurde einer lauteren vorgezogen, weil wir den in seiner Kabine mit zugezogenen Vorhängen schlafenden Fahrer des Autotransporters nicht wecken wollten,

Mit dieser Aktion geht ein warmer fester Händedruck an die Straßenkämpfer*innen und den Schwarzen Block, die zusammenkamen, um die G20 in Hamburg zu zerschlagen. Mit Mut gegen solche Widrigkeiten und an diejenigen, die diesen Kampf auf andere deutsche Städte ausbreiten. Einige von uns sind nicht auf dem Level, Straßenkämpfe in deutschen Städten zu bestreiten oder ihre Bullen anzugreifen. Daher haben hier in UK einige von uns ihre eingerosteten Gelenke genügend geschmiert, um aktiv zu sein und unsere Abneigung auf eine Art zu zeigen, mit der wir vertrauter sind.

Obwohl wir unterschiedliche Ansätze für die gleichen Probleme haben können, können wir bei einem Thema, gemeinsam an einem Strang ziehen, von Qualitäten und Missverständnissen der anderen lernen und die Effekte von Block- und Affinitätsgruppe vereinen.

In Großbritannien versuchen wir, durch Sabotage anderen zu zeigen, dass es einen positiven Weg gibt, Ärger zu bewältigen, indem wir unseren Schweinen, die bereits eine niedrige Moral haben, einen Schlag versetzen.

“Alle modernen Krieger*innen wissen, dass der erste Schritt eines Konflikts darin besteht, die Kommunikations- und Kontrollinfrastrukturen des Feindes zu stören” – Adbusters Planetary Engame (Mai / Juni 2017)

Eco-anarchistische Vandalen – FAI / IRF

auf englisch

Bristol, UK: Einem bekannten Faschisten wurde das Auto demoliert

erhalten am 12.8.2018

Am Auto des Gitarristen der ‘Queensbury Rules’ (eine “Blood & Honor’ Band) wurde in den frühen Morgenstunden des 7. August Sabotage verübt. (Quelle: 325.nostate.net)

Wojciech (Woj) Wasilewski, ein bekanner Faschist, hatte alle 4 Reifen seines Autos zerstochen, die Karosserie zerkratzt und es wurde eine Botschaft gesprüht, die lautet:“ Woj = Faschist” und auf der anderen Seite: : “(Herzsymbol) ANNA YPG”.

Woj und seine polnischen Freunde wohnen über ‘Skin Deep’, einem Tattoo-Shop auf dem Old Market (in der Nähe, wo das Auto geparkt wurde). Das Geschäft wird von ‘Ozzie’ betrieben, einen alten NFler aus Kingswood, Bristol.

Woj wurde mit ‘Queensbury Rules’ T-shirt gesehen, auf der Rückseite war “Pie and Mash” aufgedruckt (Cockney Slang für  ‘Fash’). Er hatte auch die Parole “Five little words (fünf kleine Wörter”, was bedeutet “Wir gehen, wohin wir wollen. Aber die Realität ist es, dass ihre Auftritte geheim sind und deshalb haben wir uns dafür entschieden unterhalb der Gürtelinie zu gehen und ihm in die Eier zu treten. Unabhängig von diesem Angriff gibt es auch Graffiti in der Nähe der Wohnung von Woj, die ebenfalls Anna Cambell erwähnt: “Wenn ihr Faschismus bekämpft, sollten die Einsatzregeln von euch selbst kommen!”

Bristol, UK: Tierbefreiungsversammlung aus einer anarchistischen Perspektive vom 9. – 11. Juni

Eine Versammlung, die ausgerichtet ist, die Tierbefreiungsbewegung neu aufzubauen und neu zu organisieren. Sie wird von einer anarchistischen Perspektive ausgehen und wird vor allem auf die Ausbeutung von Tieren als das Ergebnis von Kapitalismus und Domestikation schauen und wie sich den Herausforderungen in diesem Zusammenhang am besten zu stellen ist.

Mehr auf Liberation! collective

auf Englisch

Bristol, UK: Solidarität mit der anarchistischen Gefangenen Emma Sheppard

Die anarchistische Gefangene Emma Sheppard wurde am Dienstag, dem 24 Februar 2015 vom Bristol Gericht in England zu zwei Jahren Gefängnis für „schwere Sachbeschädigung und fahrlässige in Gefahrbringung von Menschenleben“ verurteilt. Die Strafe bezieht sich auf die Beschädigung von Polizeiautos in Bristol.

Emma kann Postkarten, Briefmarken und Schreibmaterial empfangen.

Bitte schreibt Briefe an:
Emma Sheppard A7372DJ
HMP Send, Ripley Road
Woking, Surrey, GU23 7LJ
(England, UK)

Für Spenden, Informationen und Soli-aktionen mail an: bristol_abc[at]riseup.net

In Reaktion auf ihr Urteil hat Emma Sheppard einen Brief verfasst (teilweise Übersetzung hier).

Anmerkung von Contra Info (en): Dies ist die erste Verurteilung unter der „Operation Rhone“. Eine Ermittlung, geführt von 10 CID Offizieren, um in den über hundert anonymen Aktionen in der Gegend um Bristol in den letzten vier Jahren zu ermitteln und weitreichende Informationen über das weitere anarchistische Milieu zu sammeln und außerdem den geflüchteten Genossen Badger, der im August 2011 floh, zu finden. Emmas Verhaftung und ihr Schuldspruch wegen der Sabotage-Aktion am Silvesterabend scheint jedoch ein allein stehender Fall zu sein und war nicht das Resultat der Arbeit von „Operation Rhone“ auch wenn diese im Nachhinein hinzugezogen wurden.

Bristol (UK): Autos in Gedenken an Rémi Fraisse und in Solidarität mit Nikos Romanos angezündet

25. November in Bristol:

Die französische Polizei hat Rémi Fraisse getötet und gleichzeitig versucht sie, die kämpferische Waldbesetzung von Sivens zur Verhinderung eines Staudammbaus zu zerschlagen. Wir haben ein Dienstfahrzeug des französischen Multi GDF abgefackelt. GDF arbeitet nicht weit entfernt von hier, in Hinkley Point, am Bau eines neuen Atomreaktors, ist an Atomprojekten in verschiedenen Ländern beteiligt, erzwingt mit dem Einsatz der brasilianischen Armee Staudämme in unersetzbaren indigenen Gebieten in Amazonien, bietet Verwaltungsdienstleistungen für Polizeistützpunkte an denselben Orten an, unterhält im Namen eines der grössten Erdöl- und Gasterminals in Europa Einrichtungen auf den Shetlandinseln, betreibt einige französische Knäste, plant allgemein Technologien für die üblichen Banken und Kommerzbetriebe und versucht dabei den industriellen Kapitalismus unter dem Mäntelchen der nachhaltigen Entwicklung zu verstecken.

Die Aktion fand im Gebiet von Long Ashton statt, wo wir auch ein stolzes 4×4-Auto, zwei Luxussportautos und ein OCS-Fahrzeug abgefackelt haben. OCS ist wohl eines der grössten privaten Sicherheitsunternehmen im UK und bietet Personenschutz, Patrouillen, die Einrichtung von Überwachungskameras usw. an.

In Frankreich konnte eine ZAD-Besetzung¹ eine Umweltkatastrophe, die unter der Voraussetzung der Zerstörung wichtiger Habitats zur Bewässerung von Gentechmaisfeldern geplant war, verhindern. Die Anarchie stellt sich den Industriellen in den Weg, eine andere Art der Zerstörung  ist möglich.

Die Klassengegensätze vertiefen sich, eine Umweltkatastrophe folgt der anderen, der Sinn unserer Leben erodiert und die meinen, dass wir alle für ihr phantastisches Land des Komforts um die Wette rennen, unsere Klarsicht aufgeben, nur um etwelche soziale Vorteile zu ergattern?

Die Pegelstände an Elend, Überwachung und Einschränkung nehmen zu, rote Linien wurden gezogen. Wir wissen, wo wir uns zu positionieren haben. Gibt es noch Leute, die glauben, dass die Polizei diese Stadt total kontrollieren würde?

Sie können Reiss Goyan Wilson wohl einsperren (wegen des Brandes eines Polizeikommissariats in Nottingham während der Zusammenstösse von 2011), aber unsere Erinnerung auslöschen können sie nicht!

So sehr der Staat die lästigen Kundgebungen der StudentInnen, Antiautoritären und Randständigen unterdrückt: jene, die in London, Paris oder Ferguson gnadenlos massakrieren, entfachen das August-Feuer neu.

Nächstes Jahr wird Bristol mit dem Preis „Grüne Hauptstadt Europas“ prahlen. Als könnte noch jemand glauben, es bestehe die auch nur geringste Absicht, dem Gemetzel etwas entgegenzusetzen, das von der kapitalistischen Ideologie des wirtschaftlichen Wachstums verursacht wird. Selbstverständlich macht der in den Schlagzeilen verbreitete doppelzüngige ökologische Diskurs (wo Krieg Frieden und die Stadt grün ist…) die KapitalistInnen überglücklich, wenn Extrainvestition in die „grüne“ Wirtschaft und Anhängsel angelockt werden, während die Krise der Biodiversität völlig unkontrolliert voranschreitet.

Das ist ein Witz (von der Art, die man teuer bezahlt). Wie als Nantes 2013 denselben Preis gewann, wo ein weiteres ZAD einen harten Kampf gegen ein grossflächiges „grünes“ Flughafenprojekt mit allem Drum und Dran entwickelt.

Wir jedenfalls verlieren uns nicht in der Farce des Green-Washing, den dahintersteckenden Interessen des Kapitals und der selbstgefälligen Zeremonien, sondern tauchen an den Orten und auf der Strasse dort auf, wo sie ihre tägliche Arbeit verrichten, wo die Werte und Normen dieser Zivilisation reproduziert werden.

Überhaupt nicht zufällig haben wir die Nacht in Brand gesetzt, denn im Abseits rumzustehen und den ExpertInnen zu vertrauen, wird nie genügen um unserer elenden Lage in einem wackelnden und lebenstötenden Regime etwas entgegenzusetzen.

Gegen die Klassengesellschaft und die industrielle Entwicklung, vor allem gegen jene, die einen grünen Anstrich erhalten – Sieg dem ZAD von Testet und dem ZAD in Notre-Dame des Landes, Sieg der Hungerstreikkette im griechischen Knastsystem (Unterstützung unserem F.A.I.-Bundesgenossen Nikos Romanos) und allen Kriegsgefangenen gegen den Knast.

F.A.I. Torches in the Night – Earth Liberation Front

¹ Zone À Defendre – Zu Verteidigendes Gebiet (wurde im Kampf gegen den bei Nantes geplanten Grossflughafen geprägt)

Üb. aus dem Italienischen von mc, Dez.2014 Menzingen, CH (Original Quelle)

UK: Brandangriff auf Royal Marines Reserve in Bristol

11.2.2014, Reservebasis der Royal Marine in Clifton, Bristol

Die Militärpropaganda schildert die bewaffneten Kräfte als Beschützer „des Volkes“. Seit den ersten Zivilisationen diente das zur Rechtfertigung von Eroberung und Besatzung von Gebiet für die herrschende Klasse, indem deren Lakaien zur Bildung von großen oder kleinen Reichen geopfert werden.

Man erwartet von uns zu glauben (oder mindestens so zu handeln, als würden wir es glauben), dass das, was zum Vorteil der Politiker, Generäle und Wirtschaftsführer ist, eigentlich zu unserem Vorteil ist.

Aber wir sind nicht blöde. An diesem Morgen stieg über Clifton der Rauch von zwei Lieferwagen und einem großen weißen Personentransporter auf, die wir abfackelten, nachdem wir in das Gelände der Königlichen Marinereserve – Militäreinheit Bristol, welches im Irak und Afghanistan eingesetzt wird, eingedrungen waren. Dazu haben wir low-tech Brandvorrichtungen eingesetzt. Es ist eklig wie diese Teilzeitkommandos meinen, sie könnten hier straflos operieren, während sie und ihre Kollegen anderswo Leute abschlachten, vergewaltigen und terrorisieren. Alexander Blackman – der kürzlich für seine Aktionen in Afghanistan zur Schau gestellte Exekutierer der britischen Marines – ist bloß ein Beispiel ihrer systematisch verbreiteten Brutalität und nicht, wie dargestellt, die bedauernswerte Ausnahme.

Jedenfalls ist das Militär, wo auch immer, ein Symbol um die Herrschaft des Staates durchzusetzen. Vielleicht ist dieses Symbol, mit Blick auf dieses Gelände, in den Köpfen nun ein klein wenig erschüttert. Für alle Zahnrädchen, die hinter dieser Kriegsmaschine stecken, bleiben die im Hinterland geführten Guerillaschläge eine konstante Bedrohung.

Wir sehen sie in den Städten, Schulen und Jobcenters rekrutieren. Sie locken in den ausgebeuteten und ausgeschlossenen Klassen mit Blutgeld, schwachsinnigem Patriotismus und dem Versprechen auf Abenteuer als Ersatz für ihr Elend und mit Macho-Springerstiefeln oder Kontrollräumen für ferngesteuerte Tötungstechnologie im Stile von Videogames. Trotz Kürzungen hat Britannien immer noch das viertgrößte Militärbudget der Welt, weil es sich an ein imperiales Erbe des Genozids und der Versklavung klammert. Heute sind die westlichen Armeen flexibel für demokratisch-expansionistische Kriege, für „Peacekeeping“-Operationen zur Förderung des neuen kolonialen Zeitalters der Globalisierung der Multis, des Gegenaufstandes, der geopolitischen Schachzüge und Ressourcenkontrolle. Sie sind auch für innere Polizeifunktionen und die Niederschlagung von Streiks ausgebildet. Die Endergebnisse sind wie immer, hier wie in Afghanistan, Mali oder Libyen – die Herrschenden lügen, die Armen sterben, der Kapitalismus profitiert.

Krieg ist ein permanentes Kennzeichen des globalen Systems, das von neuen Technologien und der sozialen Massenorganisation zu voraussehbar-unvorstellbaren Ausmaßen getrieben wird und ist für die Mächtigen sowohl zur sozialen Kontrolle als auch zum Wirtschaftswachstum notwendig. Terrorkrieg, Drogenkrieg, Ölkrieg, bald auch Krieg um sauberes Wasser – das ist der Todesmarsch der industriellen Zivilisation. Der Stumpfsinn des „Friedens“ hinter Schloss und Riegel im „postindustriellen“ Britannien ist in Wirklichkeit bloß dünnes Eis, das durch die Beute aus den vielen überall eingefädelten Konflikten um Land, Mineralien und Arbeit gestützt wird. Wenn wir die Risse, die wir in diesem Lack finden, verbreitern, so gründen wir unseren Angriff auf einem reichen Erbe von Aufständen und Insubordination. Der soziale Krieg, der zwischen uns und jeglichem Zwang und der Ausbeutung der Erde ist, ist der einzige Krieg, den wir akzeptieren und führen. Wir zielen darauf ab, die eindeutigen Möglichkeiten hervorzuheben, wo wir unsere Passivität in einer sozialen Ordnung ablegen können, die auf unserer Kollaboration mit dem basiert, was uns unterdrückt. Wir können mit allen passenden Mitteln für die Möglichkeit eines autoritätsfreien Lebens revoltieren, individuell oder mit den uns Nahen und gleichzeitig Jene überwinden, die unsere Köpfe, Beziehungen und Umwelt plündern.

Das System – welches das Militär und mehr beinhaltet – versucht alles was wir lieben in ein Regime der Gehorsamkeit, Entfremdung und leblose Waren umzudrehen. Darum muss ihnen, überall wo sie auftreten, mit Intoleranz und Feindseligkeit begegnet werden. Sie sollten mit uns rechnen müssen.

Gegen die globalen Machtspiele der Eliten – internationale Solidarität!

Gegen den militarisierten Frieden der Queen – sozialer Krieg!

Meuterei Gruppe der FAI

Anm. – Das ist die Weise wie wir das tragisch kurze Leben unseres Genossen Darko Mathers ehren. In dieser Welt, die wir verlassen müssen hatte Darko einen frühen Abschied. Wir bedauern nur, dass er nicht so lange bleiben konnte, dass wir eines Tages gemeinsam in den Trümmern hätten tanzen können. Wie auch immer, wir umarmen ihn fest, nicht nur in einer Schweigeminute, sondern für das ganze Leben im Kampf. Nochmals, die Worte von Bruno Filippi:
Seelen die ihr um diese Welt trauert, darum ruf ich euch zusammen. Die Fahne weht noch.
Sie ist schwarz: Sie steht für Trauer. Also vorwärts, wilde Prometheuse. Der Ruf der Rache ist süß und liebliche Musik
.“

Zurzeit hat sich die Gegenseite unseres Zieles, nämlich die Sicherheitskräfte in Russland, für die Winterolympiade gesammelt. In Erinnerung an das Riesenspektakel der Truppen und Bullen für die Londoner Spiele und nie vergessend, dass das Event unter anderem Horror militarisierter Repression bedeutet, demonstriert unser Brandangriff, dass das anti-olympische Feuer weiterlebt. Ebenso stark dachten wir bei unserer Aktion an Ilya Romanov, der im selben Land im Oktober verletzt wurde und nun erneut von den verdammten Bullen gefangen gehalten wird.

Unsere volle Unterstützung der unbeugsamen Haltung von Mónica Caballero und Francisco Solar in Erwartung des Prozesses für die Direkte Aktion in Zaragoza (Spanien) – kein Schritt zurück, kein Ergeben. Schlussendlich begrüßt dieser Angriff die anarchistische Explosion der Blackblock – StraßenkämpferInnen und der internationalistischen Brandangriffszellen (darunter jene der FAI) in Brasilien und sendet einen herzlichen Gruß an die Gruppe Internationaler Direkter Aktion–GADI in Frankreich und den Insassen, hier in England, die vergangenen Monat im Knast Oakwood meuterten. Wunderbar ihre Rebellion. Vorwärts, mehr Feuer dem Staat, den Armeen, Schulen, Kirchen, Bürokratien, Knästen und der Zivilisation, die alles hervorbringt.

Üb. mc, Lenzburg, aus 325

Gedanken über die Hexenjagd auf Anarchisten nach Attacken in Bristol

Als die Flammen aufleuchteten, welche das Polizei Schusswaffen-Trainingszentrum in der Nähe von Bristol verschlangen, schockte dies das Land. Niemals zuvor in Menschengedenken gab es so einen lodernden Aufstand auf Britischem Boden und gezielt auf so ein profiliertes Ziel. Die Massenmedien wurden hysterisch und sprachen von einem „anarchistischen Terrornetzwerk“. Das Kommuniqué, ursprünglich auf Bristol Indymedia veröffentlicht, wurde auf der ganzen Welt zitiert und schnell wurden dubiose Verknüpfungen zwischen dem Brandanschlag in Portishead und anderen Angriffen im Vereinigten Königreich ausgemacht.

Nach der Brandstiftung veröffentlichte das lokale rechte Käseblatt, The Post, einen Artikel in dem behauptet wird die Avon & Somerset Polizei würde eine „Razzia gegen KrawallmacherInnen und ExtremistInnen“ vorbereiten und „verschiedene potentiell gefährliche Gruppen überwachen“. Sie bezogen sich dabei auf einen Bericht der Polizei mit dem recht Stalinistischen Titel: „Unser Fünf-Jahres-Ziel“, in dem sie sagen, sie haben eine Serie von Operationen gestartet um „Informationen über subversive Organisationen zu sammeln“. Darauf folgt eine weiterer Artikel, des selben Redakteurs, mit der Aussage: „Wir alle sollten die Polizei in ihrer Kampagne gegen Anarchisten unterstützen.“

Dies ist ein klarer Versuch der Polizei und „The Post“ AnarchistInnen zu drohen. Wir sollten uns darauf vorbereiten ein hohes Maß an staatlicher Repression zu erfahren, doch das sollte uns nicht davon abhalten gegen das unterdrückerische System zu agieren, welches unser Leben kontrolliert. So lange der Staat existiert hatte er schon immer ein Monopol auf den legitimen Einsatz von Gewalt, welches er durch die Polizei ausübt. Wenn eine andere Gruppe von Menschen Gewalt benutzt, um ihre Ziele zu erreichen, gerät der Staat in Panik, dass er den Zugriff auf die Gesellschaft verliert sowie im August 2011 als hunderte von Leuten auf die Straße gingen und nächtelang randalierten und plünderten ohne Angst vor Polizeigewalt zu haben.

Der Staat ist beunruhigt über so einen weiteren Ausbruch von Zorn, da dies eine Gefahr für seine Macht sein kann. Sobald die Menschen feststellen, dass der Staat und die Polizei nicht die einzigen Kräfte fähig für den Gebrauch von Gewalt sind, verliert der Staat jegliche Gesetzmäßigkeit. Deshalb muss der Staat gegen jegliche Ausdrücke von gewalttätigen Tendenzen vorgehen, bevor diese sich etablieren und die Massen infizieren können. Das ist genau das, was wir in Bristol erleben und wir sollten das im Gedächtnis haben wenn wir beginnen die gesamte Last der Polizeirepression zu spüren.

Wir leben in einer gewalttätigen Gesellschaft. Jeden Tag übt der Staat durch Polizei, Gerichte, Gefängnisse und die Armee Gewalt gegen uns aus. Die Vorstellung, dass eine kleine Gruppe von Leuten, die mitten in der Nacht Feuer entfacht, eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen kann, zeigt welche zentrale Rolle die Gewalt spielt. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass die Gewalt, die wir erleben, nichts im Vergleich zu der tagtäglichen Gewalt des Staates ist, wie sie in den Gefängnissen, den Gerichtssälen, den Polizeizellen oder in weit entfernten Ländern durch Kriege und Besetzungen ausgeübt wird.

Leider ist verstärkte Überwachung Alltag in unserer modernen Gesellschaft geworden. Wir werden jeden Tag unseres Lebens durch Überwachungskameras, unsere Telefone und sogar durch unsere sozialen Netzwerke kontrolliert. Die jüngste Aufdeckung des NSA (National Security Agency) Programms PRISM ist nur ein Beispiel, wie tief die Wurzeln staatlicher Kontrolle sich selbst gegraben haben. Es ist nicht überraschend, dass ihr britisches Äquivalent, die GCHQ, ebenfalls solche Methoden anwendet.

In diesem Zusammenhang müssen wir vorsichtig sein wie wir miteinander kommunizieren und was wir sagen. Angesichts von Unterdrückung kann Schweigen eine mächtige Waffe sein. Während offensichtlich ist, dass wir wie die Polizei keine Idee haben wer das Feuer im Schusswaffen-Trainingszentrum gelegt hat, ist es wichtig nicht zu spekulieren oder Gerüchte zu streuen, welche auch, wenn sie falsch sind, zu Verhaftungen von Leuten oder Schlimmerem führen können.

Die Idee des „Anarchist Black Cross“ wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch russische MigrantInnen ins Leben gerufen um soziale Kämpfe zu unterstützen, zumeist in Form von Hilfe für politische Gefangene. Das „Bristol Anarchist Black Cross“ wurde mit ähnlichen Zielen gegründet. Daher möchten wir jeden unterstützen, der zum Opfer dieser Hexenjagd auf AnarchistInnen wird. Wir werden Materialien und (soweit möglich) finanzielle Unterstützung all denen zur Verfügung stellen, die unschuldig oder nicht, mit der unterdrückerischen Rechtsordnung des Staates in Konflikt geraten sind.

Wir empfehlen allen, die in anarchistischen oder radikalen Aktivismus in Bristol involviert sind, sich über ihre Rechte zu informieren, den Links auf unserer Webseite zu folgen und vorbereitet zu sein. Die Gefangenenhilfe spielt eine wesentliche Rolle innerhalb unserer Bewegung und ist nicht zu vernachlässigen. Wenn ihr ABC Bristol finanziell oder durch das Schreiben an Gefangene unterstützen könntet, wird uns das dem Aufbau einer starken,  stabilen Gemeinschaft einen Schritt näher bringen.

Bis jede Zelle leer ist
Bristol Anarchist Black Cross

Bristol, “UK”: Solidarität mit der besetzten Fabrik

Das Soziale Zentrum Fabrik ist ein besetzter autonomer Raum in St. Pauls, Bristol, UK. Es ist seit März 2010 besetzt.

Gegenwärtig bietet es Unterkunft für einen großen Personenkreis, außerdem für etliche Projekte.

Ein Unternehmen namens PG Gruppe will das Gebäude ausbauen.

Wir wollen nicht ausziehen und wir wollen nicht, dass dass Gebäude ausgebaut wird und bitten um eure Unterstützung

Für den Erhalt der besetzten Fabrik!
Gegen die Räumung und Gentrifizierung!
Autonome Räume verteidigen!

Marsch und Demonstration
Mittwoch, 26 Oktober, Portland Square, 12 Uhr

Weitere Info (englischsprachig): freefactory.wordpress.com

Bristol: Polizei stürmt besetztes Haus auf der Suche nach mutmaßlichem/n Rioter(n) —17. August

Bristol: Zusammenstöße zwischen ca. 3.000 Erwerblosen und der Polizei am 23. Februar 1932

Mit mehr als 10 Riot Vans und einer Einheit zur Beweismittelsicherung stürmte die Polizei heute Abend ein besetztes Haus in der Park Row. Sie war auf der Suche nach einem Mann. Die Bullen suchten nach Computer, Handys, Hämmern, Handschuhen, Farbe, anarchistischer Literatur, Material, das mit Indymedia in Verbindung steht und versuchten die Sachen zu beschlagnahmen. Das lässt vermuten, das die Durchsuchung mit dem jüngsten Angriff – am Donnerstag in der Nacht vom 11. August – auf den Firmensitz der Bristol Evening Post in Zusammenhang steht.

Die National Union of Journalists (NUJ – Nationale Gewerkschaft der Journalisten) und die Massenmedien sind Teil der Repressionswerkzeuge des kapitalistischen Systems, sie sind Handlanger der britischen PolitikerInnen und der herrschenden Klasse.

Die Gründe für den Angriff auf die Evening Post sind unten aufgeführt:

„Trotz der großen Polizeipräsenz in der Innenstadt und im restlichen Bristol, zerschlugen wir Donnerstag Nacht die unteren Frontscheiben und auch einige höher gelegene des Hauptsitzes der Evening Post und dekorierten die Fassade mit Farbbomben. Der Schaden bei der Zeitung beläuft sich auf geschätzte 20.000 Pfund.

Indem die Medien die dämonisieren, die sich entschlossen haben sich zu wehren und züruckzukämpfen, öffnen die den Weg für mehr Repression gegen uns alle. Sie versuchen unsere Aufmerksamkeit von den echten alltäglichen VerbrecherInnen und BrandstifterInnen abzulenken – den Bullen und KapitalistInnen, die routinemäßig mit Großdiebstählen und Mord davonkommen.

Das ist Teil der entzweienden Strategie der Herrschenden, uns so weit zu kriegen, bis wir Angst voreinander haben, uns gegenseitig bekämpfen und uns gegen die RebellInnen auf die Seite der MachtinhaberInnen schlagen.

Diese Aktion wurde von Menschen gemacht, die sich nicht täuschen lassen. Sie verstehen unsere Wut nicht als eine unaufhaltsame Kraft, die nicht mit Schlagstöcken und Kugeln zu stoppen ist – wir kämpfen mit allen Mitteln für eine Zukunft der völligen Freiheit, die wir erst noch kennenlernen müssen.

Wenn die Samthandschuhe ausgezogen werden, wird der soziale Krieg sichtarer als jeh zuvor sein. Der Klassenfeind antwortet durch die Massenmedien, die er als eine weitere Waffe gegen uns alle einsetzt, die wir etwas besseres in unserem Leben wollen und gegen die, die erst noch kommen werden.

Lasst uns zusehen, wie die Bosse und PolitikerInnen sich darum streiten, mit dem Besen auf den Straßen gesehen zu werden – es ist ihr Dreck, der auf sie herabregnet. Die Fronten sind gezogen: so sieht eine Gesellschaft aus, die richtig am Arsch ist.“

Gegen staatliche Repression,
SOLIDARITÄT HEISST ANGRIFF!

Quellen: 1, 2, 3

AnarchistInnen aus Bristol erklären sich für einen Angriff auf die lokale Polizei verantwortlich

Heute haben wir am frühen Morgen (9.8.11) haben wir heute eine Wanne der Bereitschaftspolizei in Brand gesetzt.

Wir freuen uns über den Aufstand vieler staatlich-brutalisierter, marginalisierter Jugendlicher, wie sie eine neue Beziehung zu ihrer Umgebung aufbauen und anderer Rebellen, die sich die Revolte in ganz England auf ihre Fahnen geschrieben haben.

An all die angewiderten „BürgerInnen“, die nur die tägliche, dieser Gesellschaft inhärenten Klassen-Gewalt sehen wollen; Was habt ihr erwartet, wenn der Spieß umgedreht wird?

Wir sehen eine neues Jahrzehnt eines städtischen Krieges, aufs Neue geschmiedet durch verschiedene Schattierungen gesellschaftlich Kämpfender. Unsere Rolle als AnarchistInnen ist hierbei unsere Ideen kontinuierlich voranzubringen, destruktive Angriffe in neue Gebiete und auf einem neue Einsatz-Level zu bringen sowie bei den Auseinandersetzungen KomplizInnen zu finden (wo und wenn unsere Wünsche einander entsprechen) sowie ein internationales informelles Netzwerk von Kollegas  zu pflegen und auszubauen.

Während wir diese Aktion ausgeführt haben, waren wir in Gedanken bei jedem / jeder durch die Bullen Getöteten, während der Ausschreitungen Verhafteten, den inhaftierten AntifaschistInnen in diesem Land.

Quelle: Bristol Indymedia