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Montréal , Kanada: Antikapitalistische 1. Mai Demo

Antikapitalistischer 1. Mai
Montag, 1. Mai 2017- 18:30

Sie sind reich, wir sind arm und wir tun gut daran zu revoltieren!

  • Wir treffen uns um 18 Uhr auf dem Nathan-Philips-Platz
  • Genau um 18:30 Uhr beginnt die Demo!
  • Zwei zusätzliche Treffpunkte werden sich ebenfalls der Demonstration in der Innenstadt anschließen (Métro Frontenac und Cégep St-Laurent)

Organisiert euch gemeinsam und beteiligt euch beim Antikapitalistischen 1. Mai 2017.

Montreal: Sabotage gegen Universitätsforschungslabor

Anmerkung von Contra Info:  Wir veröffentlichen dieses Kommuniqué so wie wir es erhalten haben und hoffen, dass die Insekten nicht zu Schaden gekommen sind.

eyesAm Morgen des 24. April 2015 ließen wir hunderte von Grillen auf das Macdonald Ingenieursgebäude der McGill Universität los mit dem Ziel, dass sie sich aubreiten sollten und die Arbeiten in den vielen Laboren, die technologischen Entwicklungen für das Militär dienen, störten. Die Kampagne Demilitarize McGill hat eine ausführliche Recherche über die Laboraktivitäten veröffentlicht, die von Militär-gesponserten Sprengstoffexperimenten bis zur Entwicklung von Algorithmen zur Kontrolle von sozialen Netzwerken in Zusammenarbeit mit nordamerikanischen Geheimdiensten reichen. Diese Aktion war einfach durchzuführen und benötigt keine besonderen Kenntnisse oder Ressourcen.

Die Druckwellen-Physikgruppe, das Luftfahrt-Mechatronik-Labor, das Netzwerkdynamik-Labor und ihre Kollaborateure tragen dazu bei, Tod zu verbreiten und Staatskontrolle rund um die Welt auszudehnen und wirken konkret Kämpfen für die Freiheit entgegen. Wir laden dazu ein, direkte Aktionen gegen diese und andere Labore eskalieren zu lassen. Wir handeln in Solidarität mit der Anti-Imperialistischen Aktion und alle anderen, die sich in dem Kampf beteiligen, die McGill Universität zu demilitarisieren.

-AnarchistInnen

Montreal, Kanada: Sabotage von Fahrzeugen des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit

g20_2010

Kürzlich haben wir dem Parkplatz des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit von Quebec in der Fullum Str. 600, Montreal, einen Besuch abgestattet und die Dienstfahrzeuge mit Abbeizmittel behandelt und die Reifen zerstochen.

Das Ministerium für Öffentliche Sicherheit von Quebec ist unter anderem für die Oberaufsicht der Stadt- und Provinzpolizei und auch der Provinzgefängnisse zuständig. Im Endeffekt ist das  Ministerium für alle Aspekte der Haftbedingungen in Quebec verantwortlich: vom Verhalten der Polizei bis zu dem, was in den Kantinen verfügbar ist.

Während wir das hier schreiben, laufen zwei Beispiele von Widerstand gegen das Gefängnissystem in Kanada. Erstens der Hungerstreik von in Ontario, ohne jegliche Anklage, gefangenen MigrantInnen. Sie sind trotzdem in Haft und erwarten ihre Abschiebung. Ihre Forderungen sind u.a. eine bessere Behandlung und das Ende der Haft für MigrantInnen, gegen die keine Anklage erhoben wurde. Sie befinden sich in der 5. Streikwoche.

Zweitens ein Arbeitsstreik in vielen Bundesgefängnissen im ganzen Land als Protest gegen die Kürzung des Lohnes in allen Bundesgefängnissen. Die Regierung rechtfertigt die Kürzung damit, dass sie den Gefangenen Essen und ein Dach über dem Kopf gebe. Nun müssen die Gefangenen also nicht nur die Gefängnisse mit ihrer Arbeit erhalten, sondern auch noch dafür bezahlen, dass sie eingesperrt sind. Diese Lohnkürzung ist Teil einer breiteren Verschärfung der Bedingungen für die Gefangenen: wie längere Strafen,strengere Voraussetzungen zur bedingten Entlassung,doppelte Belegungen  in den Zellen und weniger Programme im Gefängnis.

Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen – für das Ende aller Gefängnisse und der Polizei.

Und für Youri und Guillaume – Gefangene des G20 von Toronto, im Provinzknast von Bordeaux, Montreal, eingesperrt.

Quelle 1, 2, 3

Montreal, Kanada: Plakatierung in Gedenken an Pavlos Fyssas

In Montreal wurden hunderte Poster gegen die Goldene Morgendämmerung geklebt. Anlass ist einerseits der Mord an Pavlos Fyssas, der weltweites Entsetzen ausgelöst hat. Außerdem hat die Goldene Morgendämmerung einen Ortsverband in Montreal gegründet.

Das Poster informiert über die parlamentarische Bedeutung der Nazis, ihre Initiativen, Übergriffe und Verstrickungen mit dem Staat. Der letzte Abschnitt besagt, dass das profitorientierte, unsoziale und menschenverachtende kapitalistische System die Verantwortung für das Erstarken der Nazis in Zeiten der Angst und ökonomischer Unsicherheit trägt. Besonders MigrantInnen müssen als Sündenböcke herhalten, aber auch Queers, Linke, AnarchistInnen sind unerwünscht und Angriffen ausgesetzt.

Abschließend wird die These aufgestellt: Die beste Abwehr gegen globale Märkte und FaschistInnen, die sie stützen ist Solidarität und Selbstorganisation zwischen den Ausgeschlossenen, die nicht von einem Anstieg des Aktienindexes oder den nächsten Krieg um Ressourcen profitieren.

„Bekämpft Faschismus! Bekämpft Kapitalismus!“

Das Poster in Englisch + Französisch

Aufruf zur Solidarität mit den sozialen Unruhen in Montreal – weitgehend verbreiten !

„Ihr könnt alle Blumen abschneiden, aber ihr könnt nicht den Frühling verhindern“
– Ein Plakat, das während der Zeit des Streiks zirkuliert.

DIE GESETZE

Am Freitag, den 18. Mai 2012, sind in Montreal zwei neue Gesetze in Kraft getreten. Ihr Ziel ist es, die antikapitalistische Revolte zu ersticken, die aus dem studentischen Protest hervorgeht, welcher in dieser Provinz vor mittlerweile fünfzehn Wochen angefangen hat. Die Gesetze sollen die Ordnung wiederherstellen, sodass damit begonnen werden kann, die Maßnahmen des Sparplans in diesem Gebiet in die Tat umzusetzen.

Das erste Gesetz ist eine kommunale Regelung. Es zielt darauf ab, die Leute einzuschüchtern, sich während der Demonstrationen zu vermummen, indem ihnen Geldstrafen in Höhe von 1000$ bis 5000$ angedroht werden. Dieses Gesetz greift also bereits. Gleichzeitig strebt die Bundesregierung (le gouvernement fédéral) an, ein Gesetz durchzusetzen, das eventuell auf dem gesamten Staatsgebiet angewendet werden könnte und welches diejenigen mit maximal zehn Jahren Haft betrafen würde, welche ihre Identität verbergen „während sie an Massenunruhen teilnehmen“.

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Montreal, Kanada: Aufruhr gegen den „Plan Nord“

Eine Demonstration gegen das neokoloniale Projekt „Plan Nord“ hat sich zu einer regelrechten Straßenschlacht zwischen Aufständischen und polizeilichen Riot-Einheiten verwandelt, wie sie in Montréal hinsichtlich ihres Ausmaßes und ihrer Dauer selten so gesehen wurde. Das Ziel des Projekts „Plan Nord“ ist es, zu Gunsten von Minenunternehmen ein Maximum des Untergrunds in Quebecs
Norden auszubeuten.

Zur Demonstration versammelten sich etwa 2000 Personen, darunter lokale Aktivist_innen, Naturschützer_innen, im Streik befindliche Student_innen, Anarchist_innen und Gewerkschaftler_innen, deren Präsenz zur starken Störung der Arbeitsmesse des „Plan Nord“ geführt hat. Die Messe fand am Freitag (20. April) im Montrealer Kongressgebäude statt.

Gegen 12:30 Uhr ist es einer Gruppe von Demonstrant_innen gelungen, in das riesige Gebäude einzudringen, was eigentlich schwerstens von den polizeilichen Riot-Einheiten bewacht wurde.

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Montreal, KKKanada: Polizeigewalt und Vergeltung im Zusammenhang mit dem Generalstreik der StudentInnenbewegung

Seit dem 14. Februar bewegt eine große Streikbewegung den Hochschulsektor (Hochschulen und Universitäten) in der Region Quebec. Diese Generalstreikbewegung, die hauptsächlich von einer linken Koalition von StudentInnengewerkschaften angeführt wird – die CLASSE (eine französische Abkürzung für: Breite Koalition der Vereinigung für studentische, syndikalistische Solidarität) – hat sich zum unmittelbaren Ziel gesetzt, die kürzlich anberaumten Steigerung der Studiengebühren von 25% durch die neoliberale Regierung Quebecs zu verhindern. Es ist die zweite Erhöhung innerhalb der letzten 4 Jahren, nachdem die Studiengebühren mehr als 15 Jahren nicht angetastet wurden. Die Bewegung umfasst 125.000 streikende StudentInnen und viele Streikabstimmungen durch die StudentInnenversammlungen stehen in den kommenden Wochen bevor. Viele massive Demos, an denen tausenden Menschen teilnahmen, lösten mehr und mehr Repression der Polizei aus.

Am 7. März hat die repressive Gewalt eine tiefe Kerbe geschlafen als ungefähr 1000 Menschen ein Gebäude in der Innenstadt Montreals blockierten, das Büros der öffentlichen Lotterien (Loto-Quebec) und der „Conference of University Rectors“ – eine relativ reaktionäre Organisation, die sich für die Steigerung der Studiengebühren ausgesprochen hat – beherbergt. Unter der strahlenden Sonne haben sich ca. 200 Menschen Zugang zum Gebäude verschafft und den Zugang zu den Fahrstühlen blockiert, während andere die Eingänge und die umliegenden Straßen besetzten, dabei eine Barrikade aus Metallgeländer errichteten, um die Sherbrooke Str. zu schließen (eine der Hauptstraßen im Zentrum Montreals), und um sich vor Angriffen der Polizei zu schützen. Die Riot-Polizeieinheit wurde dann eingesetzt und griff die Menge an, indem sie die Prostierenden mit Knüppeln und Schildern schlug, Pfefferspray ausgiebig einsetzte und viel „Schockgranaten“ warf. Eines dieser Geräte, das einen lautstarken Knall hervorruft und gleichzeitig als Bruchstücke und Pfeffergas abwirft, hat einen studentischen Protestierenden ernsthaft verletzt, der einen Splitter in seinem rechten Auge bekam und ins Krankenhaus gebracht wurde. Continue reading Montreal, KKKanada: Polizeigewalt und Vergeltung im Zusammenhang mit dem Generalstreik der StudentInnenbewegung