Tag Archives: Neujahr

Paris: Neujahrssolidarität mit den Weggeschlossenen

vincennes
Das Abschriebezentrum von Vincennes brennt währed des Aufstands von 2008

Am  Neujahrsabend, wurde über die Mauern des Abschiebezentrums von Vincennes, dem Gefängnis von Fresnes und dem Frauengefängnis von Fleury-Mérogis, Feuerwerk gezündet und Freiheitsrufe herübergebrüllt.

Aus dem Inneren reagierten Gefangene begeistert mit freudigem Radau.

Am nächsten Tag gab es eine kleine Versammlung und Feuerwerk vor dem psychiatrischen Krankenhaus in der “Rue du général Lasalle (Paris, 19. Arrondisement)

Kraft, Mut und Entschlossenheit
Freiheit für Alle, mit oder ohne Papiere

“Quebec, Kanada: Neujahrsfeuerwerk am Frauengefängnis Joliette

jolietteAm Abend des 31. Dezember gingen wir zum bundesstaatlichen Frauengefängnis Joliette (das einige Gefängnis für Frauen im sogenannten Québec , die zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt wurden), das sich in der Region Lanaudière befindet.

Wir zeigten zwei Transparente auf denen zu lesen war „Die Liebe zur Freiheit hat uns zu Feinden von Herrschaft werden lassen“ und „Frieden ist unsere absolute Waffe“. Wir zündeten  einige Feuerwerkskörper, waren in der Lage mit den inhaftierten Frauen zu kommunizieren und riefen ihnen unsere Solidarität zu. Einige von ihnen kamen aus ihren Einheiten (kleine Häuser auf dem Gefängnishof) oder gingen zu ihren Fenstern. Dieses war die erste Aktion dieser Art an diesem Gefängnis.

Solidarität mit allen Gefangnenen im Kampf

Bis wir frei sind

Lasst uns alle Gefängnisse zerstören und die Welt, die sie braucht

joliette2englische Übersetzung

Athen: Neujahr zum Koridallos Gefängnis

Auf dem Poster ist zu lesen:

Die Gefängnistür öffnet sich und jetzt weiß er, was zu tun ist; Halte die Erinnerung wach, lass keinen Raum für Vergessenheit, vergiss niemals die Gefährtin / den Gefährten, die/der zurück gelassen wurden, nimm den Faden des Aufstands wieder an der Stelle auf, wo er getrennt wurde, schütte das Gift der Auflehnung in die Reproduktionsnetzwerke der kapitalistischen Gesellschaft.
Für dauerhaften anarchistischen Aufstand!
Kein Waffenstillstand mit der Macht und ihren Marionetten!
Für einen Schwarzen Dezember!

AM JAHRESWECHSEL ZUM KORIDALLOS GEFÄNGNIS
DONNERSTAG, DEN 31. DEZEMBER 2015, UM 23:00 UHR

AnarchistInnen innerhalb und außerhalb der Mauern von Koridallos
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Transparent & ganzer Text des Aufrufs auf Griechisch, Spanisch und Portugiesisch; der Schwarze Dezember war erst der Anfang…

Helsinki, Finnland: Silvester-Solidaritätsdemonstration zum Metsälä-Knast

socialIn der Neujahrsnacht besuchte eine 40-köpfige Gruppe die Metsälä-Haftanstalt in Helsinki. Wir wollten die Migrant_innen, eingesperrt aufgrund ihrer Herkunft, wissen lassen, dass wir sie inmitten der Feierlichkeiten zu Silvester nicht vergessen haben.

Wir sendeten mittels Rufe der Ermutigung, Trommeln, Raketen und einem Banner auf welchem steht: „No Borders – Solidarity with prisoners!“ Grüße über den Zaun. Um unsere Botschaft zu hören, gelang es den Gefangenen, in einen Käfig, welcher eine Art Balkon darstellt, zu eilen, doch nach einer Weile zwangen sie die Wärter der Haftanstalt zurück ins Innere. Danach machten wir weiterhin Lärm unter ihren Fenstern.

Bullen stießen an einer lokalen Bahnstation zur Demonstration hinzu und folgten unserer Route durch Seitenstraßen zum Gefängnis. Dort erwartete uns Polizei in Kampfausrüstung, ihre Hunde folternd, indem sie sie zwangen, bei den Polizeieinheiten, den Raketen und dem Lärm zu bleiben. Doch sie schafften es nicht, den Zugang zum Zaun, welcher das Gefängnis umgibt, zu blockieren. Von Anfang an verhielten sich die Bullen aggressiv, drohten uns mit Gewalt, Hunden und Pfefferspray und stießen Leute zu Boden. Als die Zeit kam, sich vom Zaun zurückzuziehen, griffen die Bullen die Menge an und es gelang ihnen, zwei Protestierende mit sich zu nehmen, während es zwei weiteren gelang, sich der Festnahme zu entziehen. Die festgenommenen Protestierenden wurden am nächsten Tag freigelassen.

Die Haftanstalt ist eine geschlossene Einrichtung für bis zu 40 Migrant_innen, Personen, welche von der Polizei oder der Grenzpatrouillen nach dem finnischen Ausländergesetz festgehalten werden – nicht aufgrund irgendeines Vergehens.

Die Inhaftierung dauert in der Regel mehrere Wochen, im schlimmsten Fall bis zu sechs Monate oder länger. Das Metsälä-Gefängnis gegen Migrant_innen ist zur Zeit das einzige seiner Art in Finnland und es ist konstant gefüllt mit „Kunden“, von Kindern bis zu Erwachsenen. Üblicherweise warten die im Metsälä-Gefängnis inhaftierten Migrant_innen darauf, von der Polizei in Kooperation mit den Einwanderungsbehörden und bspw. den Fluggesellschaften abgeschoben zu werden.

Indem wir unsere Solidarität zeigen, kritisieren wir auch die Nationalstaaten und ihre Grenzpolitiken, welche Rassismus und ökonomische Ungleichheit generieren. Durch die Zerstörung der Bewegungsfreiheit erlauben Grenzen die Ausbeutung durch billige Arbeit und treiben Menschen in den Wettbewerb gegen einander. Die Grenzen sind ein Menschen mordendes Geschäft, wie uns der „Vorfall“ von Lampedusa am 3. Oktober 2013 gezeigt hat, als 363 Migrant_innen an der Küste Italiens, an der Grenze der Europäischen Union, ertranken.

Dieses tödliche Geschäft hört nicht an den nationalen Grenzen auf: Es durchzieht die Sicherheitspolitik mit dem Ziel, alles und jeden im Namen der Sicherheitsgefährdung zu beobachten, identifizieren und regieren.

Solidarität mit den inhaftierten Migrant_innen!

Wir werden angreifen
die Gründe unserer Sorgen
die Grenzen
wird es nicht mehr geben morgen!

Quelle

Griechenland: Silvester am Gefängnis in Larissa, wo der Hungerstreikende Spyros Stratoulis eingekerkert ist

Solidarität mit allen politischen Gefangenen,  Solidarität mit Spyros Stratoulis… bis das letzte Gefängnis zerstört ist!

Übersetzung der Sequenzen im Video:

Radiostimmen: …man kann nicht behaupten, das sei nur eine kleine Minderheit gewesen. Es waren ziemlich viele Leute, die eindeutig Gewalt ausüben und Eigentum zerstören wollten… sie werden die ganze Macht des Gesetzes zu spüren bekommen…

Eingespielte Stimme: Es ist wohl lange her, dass dir jemand nein gesagt hat, was?

Untertitel: Silvester 2014 – Gefängnis von Larissa – Solidarität mit den politischen Gefangenen – bis zur Zerstörung aller Gefängnisse.

– Solidarität mit Spyros Stratoulis, seit 11. Nov. im Hungerstreik