Tag Archives: Anarchismus

Madrid: Propaganda, Bücher und anarchistisches Material auf den Plätzen

Info erhalten am 7.7.18

-“TOMA LA CALLE”

Die Initiative “Toma La Calle- Nehmt euch die Straße” -verschiedene Stellen zur Verbreitung anarchistischer Propaganda in verschiedenen Vierteln Madrids- wird auch im Juli fortgesetzt: Vallekas, Tetuán, Carabanchel  und Moratalaz. Im August wird es eine Pause geben, im September geht es dann aber weiter.

Alle Samstag im Juli, ab 20.00 Uhr.

Carabanchel, 7. Juli, 20 Uhr, . Plaza de Oporto. <M> Oporto

Moratalaz 14. Juli, 20 Uhr,  Plaza del Encuentro. <M> Artilleros

Vallekas 21. Juli. 20 Uhr, Kreuzung von Esquina Monte Igueldo und Peña Gorbea. <M> Puente de Vallekas

Tetuán 28. Juli, 20 Uhr, Plaza de las Palomas. <M> Estrecho

Aus dem Aufruf zu dieser Aktionsreihe „Im Zeiter der Netzanbindung, wo dank des technischen Fortschritts alles zunehmend miteinander in Verbindung stehen muss, erkennen wir, dass die einzigen Dinge, die immer weniger miteinander verbunden sind, der Umgang und die Beziehungen miteinander sind, die sich auf der Straße ergeben.“

Vorstellung des spanischsprachigen Buches mit dem Titel “Mayo de 1937. La barricada de la revolución” (Mai 1937. Die Barrikade der Revolution)

erhalten am 3.7.2018

Im Mai 1937 errichtete das Proletariat in Barcelona und in verschiedenen Städten Kataloniens Barrikaden, mit denen es seine Feindseligkeit gegenüber den republikanischen Staat und all seinen Repräsentant*innen ausdrückte. Die Revolution spielte in diesem Streit ihre letzte Karte aus und wurde besiegt. Die Konterrevolution triumphierte, indem sie dem unbeugsamen Proletariat den letzten Schlag versetzte. Der republikanische Staat liquidierte diese Revolte und damit die Aussicht auf eine soziale Veränderung. Die Tscheka, die Morde, die Folterungen und das Verschwinden der Revolutionäre, die von der „Regierung der Volksfront „verwaltet wurden, waren seitdem an der Tagesordnung.

Für das vorliegende Werk wurden sechs Texte ausgewählt, die dazu beitragen, die Ereignisse in der ersten Maiwoche 1937 zu verstehen und zu vertiefen. Die meisten Autor*innen der Texte waren an diesen Ereignissen beteiligt und und können eine ganz andere Situation belegen als die, die uns als offizielle Geschichte erzählt wird.

Weit davon entfernt, uns einen einfachen Krieg zwischen Faschist*innen und Antifaschist*innen, zwischen Franco und Republikaner*innen darzustellen, zeigen sie uns einige Kämpfer*innen, die auf die Barrikaden gingen, um eine Revolution zu verteidigen, die sich nicht nur gegen den Faschismus, sondern auch gegen die Republik richtete.

 Hier klicken, um mehr auf dem spanischsprachigen Blog von Reapropiación Ediciones zu lesen.

Madrid: Stellen anarchistischer Propaganda

erhalten am 30.4. auf spanisch

An allen Samstagen im Mai um 12 Uhr.

  • Vallekas. 5 . Mai Kreuzung zwischen Monte Igueldo und  Peña Gorbea. <M> Puente de Vallekas
  • Moratalaz. 12. Mai. Plaza del Encuentro. <M> Artilleros
  • Carabanchel. 19. Mai. Plaza de Oporto. <M> Oporto
  • Tetuán. 26. Mai. Plaza de las Palomas. <M> Estrecho

Wöchentlich versorgen verschiedenen “Posten der Propaganda und Verteilung” gratis mit  anarchistischen Materialien (Pamphlete, Fanzine, Zeitungen, Zeitschriften…)

An allen Samstagen im Mai,  um 12 Uhr, jeweils in einem anderen Viertel. Nehmen wir uns die Straße zurück.

Aus dem Aufruf zu dieser Aktionsreihe „Im Zeiter der Netzanbindung, wo dank des technischen Fortschritts alles zunehmend miteinander in Verbindung stehen muss, erkennen wir, dass die einzigen Dinge, die immer weniger miteinander verbunden sind, der Umgang und die Beziehungen miteinander sind, die sich auf der Straße ergeben.“

“Die Verbreitung anarchistischer Ideen auf der Straße, von Material und Propaganda, ist ein Treffpunkt, an dem Ideen ausgetauscht werden können. Es ist etwas, das wir verloren und dass wir uns zurückholen müssen. Materialien politischer Parteien, Gewerkschaften, Nachbarschaftsvereinigungen, Bürgergruppen, autoritärer Organisationen usw. sind fehl am Platz.”

Chile: Eine kritische Reflektion über den Anarchismus in Santiago de Chile

Anarchismus ist eine breit gefächerte Bewegung mit einer Vielzahl von Interpretationen, die die folgenden Grundsätze gemeinsam haben. Als Anarchist*innen glauben wir an die freie Assoziation, verstanden als die Schaffung freier Vereinbarungen ohne die Intervention von Chef*innen oder Führer*innen. Wir glauben an die Errichtung einer horizontalen Gesellschaft, in der Menschen zueinander gleich sind. Wir beabsichtigen Toleranz Anderen gegenüber, da wir glauben, dass alle so leben können, wie sie wollen, solange andere nicht ausgebeutet oder unterdrückt  werden. Wir organisieren uns in Selbstverwaltung, verstanden als eine Form in der organisierte Leute diejenigen sind, die Lösungen für Bedürfnisse wie Wohnraum, Gesundheit und Ausbildung suchen.

Trotz dieser Prinzipien wollte die anarchistische Bewegung keine echte Alternative zu den verschiedenen sozialen Konflikten sein. Ein Thema, das ich in den 17 Jahren, in denen ich in verschiedenen Gruppen in Santiago an dieser Bewegung teilgenommen habe, beobachten konnte. Dieser Mangel kann innerhalb verschiedener Aspekte beobachtet werden, die ich im Folgenden teile und analysiere.

Ein Aspekt, der begreifen lässt, dass die anarchistische Bewegung nicht willens ist, eine wirkliche Alternative zu den verschiedenen Sozialen Konflikten zu sein, ist genau die Tatsache, dass nicht wirklich von einer „Sozialen Bewegung“ gesprochen werden kann. Jedes Mal, wenn versucht wurde, die verschiedenen Gruppen zu koordinieren, wurden sie intern boykottiert (entweder durch Gruppen oder von Einzelpersonen). Deshalb sind die Anarchist*innen aufgesplittert und wenig organisiert geblieben. Der Mangel an Organisation und Koordination zwischen Gruppen und Einzelpersonen hat eine langfristige Arbeit behindert, die es uns ermöglicht, mit unserem Diskurs eine kohärente Betätigung voranzureiben. Dies führt dazu, dass wir gegenüber den sozialen Konflikten reaktiv sind und permanent Lösungen improvisieren, die nicht auf Grundlage des Aufbaus einer soliden Arbeit begründet sind. Diese findet höchstens in internen Diskussionen in den verschiedenen Gruppen statt. Darüber hinaus führt der Mangel an echter Arbeit dazu, dass die wenigen Gruppen oft zu rein intellektuellen Diskussionsräumen werden.

Ein zweiter Aspekt ist der Atomismus, der in der Bewegung in den letzten zehn Jahren aufgetreten sit. Dieser Atomismus hat uns zu einem Punkt gebracht, dass sogar die Bildung kleiner Gruppen von fünf oder zehn Leuten eine titanische Anstrengung bedeutet. weil die Denkunterschiede zwischen Individuen nicht akzeptiert werden können. Dieser Aspekt widerspricht praktisch vollkommen dem ideologischen Wesen des Anarchismus, Toleranz zu befürworten. Diese Unfähigkeit, intern zu verhandeln, führt bei den wenigen existierenden Gruppen zu Atomisierung, die ihre ohnehin begrenzten Kapazitäten reduzieren. Diese Atomisierung hat einen Punkt erreicht, der an Lächerlichkeit grenzt. Ein Beispiel dafür ist, was wir als „Verlag“ bezeichnen, was in Wahrheit ein* Gefährt*in ist, d*ie ein Buch herausbringt. Versteht dieses Beispiel nicht falsch. Ihr müsst fair sein, um anzuerkennen, dass die individuelle Arbeit dieser Gefährt*innen es ermöglicht hat, eine Lücke in Bezug auf verfügbares Lesematerial zu schließen. Vor etwa 10 oder 12 Jahren waren die Bücher, die oft Fotokopien waren, wenige und gingen von Hand zu Hand, bis der Gebrauch sie fast fast unleserlich machte. Es muss verstanden werden, dass ich dieses Beispiel nur verwendet habe, um die Atomisierung zu belegen, von der ich spreche.

Ein weiterer Aspekt ist der Mangel an eigentlicher Arbeit, die oft zur Demobilisierung von Gefährt*innen führt. Diese Menschen entscheiden sich letztendlich dafür, ein “normales” Leben zu führen, weil es keine Ergebnisse gibt. Wenn wir denken, dass der Beginn der aktiven Teilnahme bei ungefähr 14 oder 15 Jahren liegt, dann hast du, wenn du die Dreißig erreichst, die Hälfte deines Lebens einer “Bewegung” gewidmet, die wenig oder gar keine Früchte bringt. Das demotiviert definitiv die Mehrheit. In der Tat gibt es wesentlich weniger Gefährt*innnen, die über 30 Jahre alt sind als diejenigen, die in ihren 20ern sind und ein gewisses Maß an mehr oder weniger aktiver Teilnahme einbringen. Diese Demobilisierung untergräbt auch die “Bewegung”, da sie den Austausch von Erfahrungen nicht zulässt. Heute wissen 18- und 20-jährige Gefährt*innen mehr über das Spanien von ’36 als darüber, was der Anarchismus in Chile in den letzten 30 Jahren gewesen ist, seine Fehler, Erfolge, Repressionen usw.

Ein vierter Aspekt ist der Mangel an finanzieller Mittel. Dies ist offensichtlich und wird durch die Jugendlichkeit der “Bewegung” verschärft .Wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der aktiven Teilnahme zwischen 16 und 24 Jahren liegt, gibt es nur wenige Mittel, die eingebracht werden können. Wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt erst mit dreißig Jahren ein gewisser Grad von wirtschaftlicher Stabilität erreicht ist, wird das Bild noch komplizierter, denn wie ich schon sagte, in diesem Alter haben sich die meisten Compañeros und Compañeras von einer aktiven Teilnahme zurückgezogen. Dies wird durch die fast fehlende Existenz anarchistischer Räumlichkeiten belegt, als fünften zu benennenden Aspekt, der dazu führt, dass die anarchistische Bewegung keine echte Alternative zu sozialen Konflikten darstellt. Die Nichtverfügbarkeit von Räumen hat den Rückzug von Gruppen verhindert, wenn eine Repressionswelle einsetzt oder wenn Organisationen aus anderen Gründen geschwächt werden. Dann hat das Fehlen von Räumen verhindert, dass die Gruppe langfristig arbeiten kann. Die meisten benutzen bereitgestellte oder besetzte Räume. Bei Ersteren besteht die Gefahr, dass der Eigentümer, sei es eine einzelne Person oder eine Gruppe, es nicht mag, was mit dem Raum getan wird, und bei letzterem besteht permanent das Risiko der Räumung.

Nun, es gibt keine magischen Rezepte, um die Probleme der “Bewegung” zu lösen. Ich glaube sagen zu können, dass das Erste, was wir brauchen, die Bereitschaft derer ist, die sich als Teil davon fühlen. Von den 14- bis 15-jährigen Jugendlichen bis zu den 30- bis 40-Jährigen bleibt hier niemand ausgeschlossen. Gefährt*innen , jeder kann seinen Beitrag einbringen: Zeit, Arbeit, Erfahrungen oder Ressourcen. Wenn wir wirklich glauben, dass der Anarchismus eine Antwort auf die verschiedenen sozialen Konfliktee geben kann, in denen wir leben, müssen wir in der Lage sein, die Hindernisse zu überwinden, mit Atomismus zu brechen und Vereinbarungen zu treffen, um einen gemeinsamen und breiten Weg zu schaffen, der bestehende Tätigkeiten stärkt und neue schafft.

von F. C.
März 2018

auf spanisch

Hamburg, Bremen: Neue Ausgabe der anarchistischen Zeitung Attacke! erschienen

Die Nr. 5 der anarchistischen Zeitung Attacke! aus Hamburg und Bremen ist erschienen. Wie schon die letzten Ausgaben, wurde die Zeitung in hoher Auflage gedruckt und wird außerhalb des digitalen Raumes verbreitet und als Instrument der anarchistischen Idee verwendet.

In dieser Ausgabe findet ihr:

-Herzschläge
Alles ist ruhig und nichts bewegt sich? Ist das wirklich so oder müssen wir uns bloß umgucken und aufmerksam hinhören? Wie immer eine Chronologie subversiver und widerständischer Momente.

-Denunziation
Die Monate nach dem G20 Gipfel haben die Strategien der Strafver-folgung sichtbar werden lassen: Nicht mehr nur die Bullen ermitteln gegen jene, welche gegen die Zustände dieser Welt revoltieren. Alle werden aufgerufen mit dem Smartphone zu filmen und bei den Bullen anzuschwärzen. Die Anonymität des Internets lässt viele zu Spitzeln und Verrätern werden, die dabei helfen, Menschen hinter Gitter zu bringen.

-Iran: Reformer, Fundamentalisten – Es ist aus!
Die Aufstände welche den Iran seit Ende des letzten Jahres erschüttert haben, sollten nicht in der Flut der täglichen Notizen untergehen sondern unsere Aufmerksamkeit und Solidarität erhalten.

-Ein Spaziergang im gläsernen Freiluftknast
Ein kleiner Spaziergang durch die Hafencity in Hamburg und Gedanken über die Architekten unserer Existenz.

-Öffis, Ersatzhaft, Überwachung
Über einige Interventionen in Bremen und anderen Städten gegen die tägliche Ausbeutung und Kontrolle des öffentlichen Nahverkehrs.

-Krieg und Rüstung
Die letzten Wochen gab es viele Demos und Aktionen gegen den Angriffskrieg der türkischen Armee gegen die kurdische
Freiheitsbewegung in Syrien. Hier Berichte und Gedanken über anti-militaristische Praxis.

-Vor 85 Jahren…
…zündete Marinus Van der Lubbe den Reichstag in Berlin an – ein Stück (Gegen-)Geschichte.

Die Zeitung kann kostenlos bestellt werden:
attacke (nöspäm) riseup.net

Wien: Gesammelte Ausgaben der anarchistischen Straßenzeitung UNRUHEHERD

Text erhalten  am 28. Januar 2018

Wir veröffentlichen hier die gesammelten Ausgaben der anarchistischen Straßenzeitung UNRUHEHERD aus Wien, die vom Mai 2015 bis zum November 2016 erschien und aus 15 Ausgaben bestand.

Wir finden es wichtig, dass anarchistische Propaganda, Agitation aber auch Reflexionen verbreitet werden. Da die einzelnen Ausgaben jeweils auf linksunten.indymedia.org veröffentlicht wurden und die Seite ja bekanntlich im Moment down ist, möchten wir hier nochmal alle Texte veröffentlichen.

Verlinkt/verbreitet sie gerne auf euren Kanälen!

Editorial
„Wir sind unruhig. Denn tief in uns brodelt etwas, von dem wir oft selber nicht so genau sagen können, was es ist. Vielleicht eine höchst komplexe Mischung unterschiedlichster Gefühle … Wut, Trauer, Freude, Hass,…teilweise sogar alles gleichzeitig. Diese
Zustände, die wir durchleben, rühren von der Ohnmacht die Welt in der wir leben verändern zu können in etwas Lebendiges, in etwas Aufregendes oder Abenteuerliches. In etwas nach dem uns der Sinn steht. Wir sind somit unruhige Individuen, immer auf der Suchen nach dem Anderen, dem Unmöglichen…oft ohne so genau zu wissen wonach. Aber manchmal gibt es Momente, in denen es uns gelingt, in denen wir explodieren, wo diese Emotionen sich Durchbruch verschaffen und irgendwo ein Ventil finden.
Dann wird aus unserer Unruhe eben manchmal ein Unruheherd.“ Diese Zeitschrift erscheint (un-)regelmäßig auf der Straße, in der
U-Bahn, in deinem Postkasten oder wo auch immer. Die Geschichten handeln von der individuellen oder kollektiven Revolte
gegen die Menschen und Institutionen, die uns einsperren, unterdrücken, uns die Freiheit rauben und unsere Leben nicht nach unseren eigenen Regeln gestalten lassen. Auch ältere historische Texte, bzw. Übersetzungen und Neuinterpretationen, die uns als wichtig erscheinen, sollen hier einen Platz finden.

Revolte gegen das Bestehende…auf dass wir die Welt auf den Kopf stellen!

Download “Gesamtausgabe der Unruheherd”

 

Wien :Anarchistische Zeitung “Revolte”, Nr. 25 (Jänner 2018)

eingegangen am 18. Februar 2018

Treue Gefährt*innen,

die anarchistische Zeitung “REVOLTE” aus Wien geht mit der 25.Nummer nun in das 3. Jahr ihres Bestehens!
Durch sich ständig verändernde Bedingungen wollen auch wir unser Verständnis der Welt, in der wir leben, immer wieder aufs Neue auf die Probe stellen. Daher haben wir ein paar kleinere Umgestaltungen der Zeitung sowie ein neues Editorial erstellt.

Gerade in Zeiten einer immer größeren Geschwindigkeit der Ereignisse und Abläufe kann eine gedruckte Zeitung mit anarchistischen Ideen, Vorschläge und Analysen helfen, einen Schritt weiter zu machen in Richtung Aufstand und Freiheit.

Lest und lebt die Revolte!

Download der Revolte Nr. 25 (Jänner 2018)

Alle Ausgaben unter: revolte.blackblogs.org
Schreibt uns an : revoltezeitung (at) riseup.net

Editorial:
Die Welt in der wir leben unterliegt stetigen Veränderungen. Diejenigen die uns beherrschen haben gelernt, die Geschwindigkeit unserer Zeit für ihre Ziele einzusetzen. Das erzeugt in vielen von uns das Gefühl sowieso abgehängt zu sein und lässt uns mit einem Gefühl der Handlungsunfähigkeit zurück. Diese Lethargie gilt es zu überwinden.

In jedem Moment der Geschichte hat es Antworten auf die Unterdrückung und Ausbeutung gegeben. Immer schon gab es die Auflehnung gegen Ausbeutung und Herrschaft. Mit ‚Würde‘ zu kämpfen bedeutet für uns, sich nicht auf die Diskurse und Diktate der Herrschenden einzulassen, sie nicht nur zurückzuweisen, sondern anzugreifen. Mit Worten, Taten und einer Mentalität der Subversion. Ihrer Realität der Beschränkungen, Gesetze, Regeln und Normen unsere Praktiken und Ideen entgegenzustellen. Der anarchistische Kampf ist für uns kein Tauziehen um die Macht, oder eine Forderung nach einem besseren Leben in der kapitalistischen Realität, sondern eine konstante Spannung gegen die Autorität. Und diese Autorität stellt sich zu unterschiedlichen Zeiten auf jeweils andere Art dar, was unsere vermehrte Anstrengung erfordert, um Analysen und Methoden zu entwickeln die fähig sind sich mit der Autorität zu konfrontieren.

Die kapitalistische Ausbeutung befindet sich seit geraumer Zeit in einer sich restrukturierenden Phase, diese, so scheint es, neigt sich nun einem Ende zu. Eine neue Dunkelheit in die wir eingetreten sind, sie zeichnet sich durch einen allumfassenden Angriff auf unser Leben, wie wir es kennen, aus. Und das nicht nur in Österreich, sondern auf der ganzen Welt. Technologisierung, Kontrolle, Verarmung und Militarisierung sind einige der Speerspitzen des neuen Stils der Herrschaft. Doch soll diese Finsternis nicht unsere Handlungen bestimmen. Sie ist zwar das Milieu in dem wir gezwungen sind zu leben und zu kämpfen, aber sie hat noch nicht unsere Verlangen zerstören können.

Die Verwirklichung der Freiheit des Individuums kann nur durch die Zerstörung des Bestehenden erreicht werden, vorallem in einer Welt wie der unsrigen, die jeden Tag totalitärer wird. Und so setzen wir diesem täglich enger werdenden Horizont die grenzenlose Freiheit entgegen. Davon handelt diese Zeitung. Von den Überlegungen, Analysen und Taten die die Zerstörung der Herrschaft in sich tragen. So soll jede Tat gegen die Herrschaft und jedes Wort der Kritik und der Aufstachelung zur Revolte diese Dunkelheit erhellten. Lasst unsere Worte zu Taten werden und das Feuer sein, dass die Nacht erleuchtet.

Revolte heißt Leben!

Wien: Wir scheißen auf den allgemeinen Zustand der Gleichgültigkeit!

eingegangen am 21.11.2017

Es gibt viele anarchistische und libertäre Kämpfe weltweit, die uns berühren. Sie weiterzuführen bedeutet Solidarität für Individuen zu schaffen, die für Freiheit kämpfen. An dieser Freiheit hindern uns z.B. Regierungen, egal ob sie schwarz, blau oder andere Farben tragen. Ein Lebensrhythmus in dem wir tagtäglich beherrscht werden, hindert uns an einer selbstbestimmten Art zu leben und hindert viele andere Menschen am Überleben: Jeden Tag finden Abschiebungen statt, jeden Tag ertrinken Menschen im Mittelmeer, jeden Tag finden Vergewaltigungen statt, jeden Tag werden Ökosysteme zerstört, jeden Tag finden Zwangsräumungen statt und jeden Tag werden in Österreich Waffen produziert, welche in die ganze Welt exportiert werden. Diese Zustände bringen klar zum Ausdruck, dass jeder Tag ein Tag für Widerstand und tiefergehende Analyse ist.

Viele Aktionsformen sind möglich, vieles muss versucht werden, z.B. Blockaden und Sabotage!

Am 10. November 2017 wurde in den Morgenstunden der Gürtel (bei der Nussdorfer Str.) mit Baustellenmaterial und g’schissenen App-Fahrrädern für kurze Zeit blockiert und der Arbeitsverkehr gestört. Es wurden Wurfzettel mit der Aufschrift „Weder Faschismus, noch Demokratie! Freiheit, Gleichheit, Anarchie!“ hinterlassen. Diese und ähnliche Aktionen sind leicht durchzuführen und vielfältige Materialien lassen sich dafür finden.

Wir scheißen auf den allgemeinen Zustand der Gleichgültigkeit!
Jeder Tag ist Tag X!

Solidarische Grüße,
TagXYZ

São Paulo: VI Anarchistisches- & Punk- Film -Festival

2. und 3. Dezember 2017

VI FESTIVAL DES ANARCHISTISCHEN-  UND PUNKFILMS

Centro de Cultura Social / General Jardim, 253 Sala 22

Wir sind im 6. Jahr dieses Festivals angekommen. Es hat den Zweck, audivisuelle Produktionen und Themen sichtbar werden zu lassen, die sich mit Gegenkultur, Punk und Anarchismus beschäftigen sowie mit der Verwendung dieser wichtigen Werkzeuge für unsere Kämpfe. Dieses Jahr wird das Festival im Centro de Cultura Social (Zentrum der Sozialen Kultur) stattfinden, einem autonomen  Raum mit viel Geschichte und Beteiligung am Anarchismus in der Stadt.

Der layoutete Programmkatalog im PDF-Format (portugiesisch)

Programm in Textform (englischsprachig)

Madrid: Keine Nationen, kein Staat, kein Nationalismus – Sabotage eines Geldautomaten der CAIXA in Vallekas

In den frühen Morgenstunden des 12. Oktober, in der Nacht vor dem kolonialistischen und militärischen Fest, das vom spanischen Nationalismus begünstigt wurde, wurde im Viertel Vallekas ein Geldautomaten der Caixa Bank zertrümmert, und daneben der Satz gesprüht: “DAS IST UNSERE UNABHÄNGIGKEIT: KEINE NATIONEN, KEIN STAAT, KEIN KAPITALISMUS “.

Die Botschaft ist ganz einfach: Während der katalanische und spanische Nationalismus reaktiviert und von der Fahne der Demokratie ummantelt wird, haben wir beschlossen zu handeln und das anzugreifen, was uns wirklich unterdrückt, ausbeutet und unserer Unabhängigkeit raubt. Wir sind des Wartens müde, müde darüber nachzudenken, wie Demokratie, Staat und ihre repressiven Organe wieder über den Nationalismus legitimiert werden.

Wir greifen an, was uns unterdrückt: Grenzen, Nationen, Banken, Herrschende, Faschist*innen, Staat, Kapitalismus und Patriarchat … Mit dieser kleinen Geste rufen wir dazu auf, Angriffe gegen Kapitalismus, Staaten und ihre Interessen auszuweiten. Wir waren auf keinen Prozess, um für die Anarchie zu kämpfen, die einzige Form der Unabhängigkeit, die wir anerkennen.

Keine Nationen, kein Staat, kein Kapitalismus!
Anarchie!

Einige Anarchisten gegen Patriotismus

Quelle: contramadriz

auf portugiesisch

Die 2. Ausgabe der anarchistischen Zeitschrift: „Die Erstürmung des Horizonts“ ist erschienen

193696Im Mai 2016 erschien die 2. Ausgabe der anarchistischen Zeitschrift „Die Erstürmung des Horizonts – Anarchistisches Instrument zum Schüren von Diskussion, Affinität und Feindschaft“.

Die Zeitschrift kostet 3 Euro und ist bestellbar unter DEDH [at] riseup [punkt] net
oder ihr findet sie in eurem Info-/Buchladen des Vertrauens, unter anderem in:
Die Sturmflut, anarchistische Bibliothek: Karolinenstr. 21a, 20357 Hamburg
Tempest, anarchist library: Reichenbergerstr. 63a, 10999 Berlin
Infoladen Bremen: St. Pauli-Str. 10 – 12, 28203 Bremen
Black Pigeon, anarchistisches Buch- und Kulturzentrum: Scharnhorstr. 50, 44147 Dortmund
Infoladen G16: Gießerstraße 16, 04229 Leipzig
Frevel, anarchistische Bibliothek: Zenettistr. 27 (Hinterhof), 80337 München
Anarchistische Bibliothek und Archiv Wien: Lerchenfelder Str. 124-126 (Hof 3 Tür 1A), 1080 Wien
Fermento, anarchistische Bibliothek: Josefstrasse 102, 8005 Zürich

Wenn wir  in einem militärischen Krieg weder Position auf der einen, noch auf der anderen Seite beziehen wollen, wenn wir weder in unseren vertrauten vier Wänden verbleiben, noch durch die Wucht der Repression in die Ecke gedrängt werden, noch als stille Zuschauer des Spektakels verbleiben wollen, dann müssen wir uns mit revolutionären Methoden, Perspektiven und Träumen bewaffnen und uns mit der Welt, die uns umgibt, konfrontieren. Dies nicht als Bürger, nicht als Soldaten, sondern als Anarchisten und Anarchistinnen, als Individuen.
Als Anarchisten und Anarchistinnen wollen wir die Welt in Richtung soziale Revolution drängen, mit den subversiven Mitteln, die uns passend scheinen. Diese Zeitung ist nur ein Beitrag im sozialen Krieg, einen Krieg der zündelnde Analysen und lebhafte Kommunikation braucht.
(Ausschnitt aus dem Editorial der 2. Ausgabe)

Die 2. Ausgabe der DEDH hat den Schwerpunkt „Kommunikation im digitalen Zeitalter“.
Durch den Fortschritt der Digitalisierung und im Speziellen die Etablierung des Internets veränderte sich die Art der Veröffentlichung und Kommunikation massivst. Diese Veränderung ist in der gesamten Gesellschaft zu spüren und wir Anarchisten sind ziemlich häufig mit dieser veränderten Kommunikationsweise konfrontiert. Die Diskussion über Kommunikation im digitalen Zeitalter, die wir hier eröffnen wollen, soll von konkreten Aspekten unserer Kämpfe handeln.“
(Ausschnitt aus den einleitenden Worten zum Dossier)

Inhaltsverzeichnis:

– Das Kontinuum der Geschichte und die Auslöschung der Revolte
– Fragmentarische Notizen gegen die Justiz
– Raserei
– Trotz Alledem

Dossier: Kommunikation im digitalen Zeitalter
– Einleitende Worte
– Wo wir uns von Angesicht zu Angesicht treffen können
– Wenn Worte ihre Bedeutung verlieren
– Das Cybernet der Herrschaft
– Gute Technologie
– Die Sprache der Technik
– Destruktive Produktion

– Kommentare & Rezensionen

Deja vu:
– Centralismus

Wien : Anarchistische Zeitung “Revolte”

revolteheader

Seit Anfang 2016 gibt es in Wien eine weitere anarchistische Zeitung. Sie hört auf den Namen “Revolte”. Die Revolte erscheint monatlich und ist in den Straßen Wiens sowie in dem ein oder anderen Buchladen zu finden. Die Revolte ist der Versuch, sich ein selbstbestimmtes Mittel zu schaffen, um anarchistische Analysen und Ideen zu verbreiten und direkt ins soziale Gewebe der Stadt, in der wir leben, zu intervenieren.

Auf unserem Blog könnt ihr alle bisherigen Ausgaben finden:
https://revolte.blackblogs.org
revoltezeitung(at)riseup.net

Wir freuen uns über Rückmeldungen, Beiträge, Kritik und eigenständige Verbreitung.

In diesem Sinne:
Revolte heißt Leben!

(Editorial):
Seit Ausbeutung und Herrschaft existieren, gibt es auch diejenigen, die sich dagegen auflehnen. Diejenigen, die wie wir nicht hinnehmen wollen, dass ihnen tagtäglich ihre Würde genommen wird. Diejenigen, denen es nicht reicht das Elend der Lohnarbeit durch Spektakel und Drogen zu betäuben. Diejenigen die nicht um Zugeständnisse der Herrschenden betteln, sondern dem Bestehenden subversive Ideen und Praktiken entgegensetzen. Die Herrschaft und Ausbeutung verändern sich, und auch unsere ihnen feindlichen Ideen müssen sich mit der Realität konfrontieren und sie analysieren. Wir wollen nicht einer Utopie des Himmels auf Erden hinterhertrauern. Wir begreifen die Anarchie nicht als einen Zustand den wir in die Zukunft verschieben, sondern als konstante Spannung gegen jegliche Autorität. Wir schaffen Anarchie durch die Organisierung unserer Revolten gegen die bestehende Ordnung. Wir versuchen die revolutionäre Spannung zu erhöhen um zu einem radikalen Bruch zu gelangen, einem Moment in dem das freie Experimentieren mit anderen Formen des Lebens möglich wird.

Wir leben in Zeiten zunehmender Repression, massivem Ausbau von Überwachungstechnologie, Ausbau des polizeilichen Apparates und Vorantreibung der Militarisierung. Das soziale Klima wird immer angespannter. Seit den Anschlägen von Gotteskriegern in Paris befindet sich Europa in ständiger Alarmbereitschaft. Dabei ist schwer zu sagen was beunruhigender ist: Die Drohung des islamistischen Terrors oder die uniformierten Schergen des Staates, die nun bewaffnet mit Sturmgewehren durch die Straßen streifen um die kapitalistische Misere zu schützen. Immer schon gab es verschiedene Ansprüche auf die Herrschaft, verschiedene Ideologien die sich die Macht streitig machen. Für uns als subversive Anarchisten, die nach der Beseitigung jeder Herrschaft streben ist klar, dass all jene die uns vorschreiben wollen wie wir zu leben haben – ob durch diktatorische oder demokratische Methoden – sich unserer Feindschaft sicher sein können. Mit dieser Zeitung wollen wir anarchistische Ideen verbreiten und gegen die vorherrschende Resignation und soziale Befriedung ankämpfen, die droht die Feuer der Freiheit, die in unseren Herzen brennen, zu ersticken.

Wien: UNRUHEHERD Nr. 13

unruheherd
Die 13. Ausgabe der anarchistischen Zeitung UNRUHEHERD aus Wien/Österreich.

Zum verteilen, kopieren, kritisieren, plakatieren, diskutieren…

Aus dem Inhalt:

– Die Qual der Wahl

– Nach der Obergrenze: Notverordnung

– Ohne nach Erlaubnis zu fragen

– Ein Streik im Gefängnis

– die allseits beliebte Rubrik rebellischer Akte

Format A4, hinten und vorne bedruckt.

Die Zeitung erscheint regelmäßig, zumeist monatlich.

Anarchie lebt! Lebt Anarchie!

Unruheherd 13 (PDF)

Wien: UNRUHEHERD Nr. 12

unruheherdDie 12. Ausgabe der anarchistischen Zeitung UNRUHEHERD aus Wien.

Zum Kopieren, Verteilen, Diskutieren, Kritisieren, … DinA3, beidseitig bedruckt.

Aus dem Inhalt:

– Privatisierte Sicherheit

– Community-Polizei nun auch in Wien

– ein Gedicht (wow!)

– Todesursache Polizei: zu den aktuellen Vorfällen

– Die Utopie

– Chronik rebellischer Akte

Wenn euch irgendwas dazu einfällt, schreibt uns:

unruheherd(at)riseup.net

Es lebe die Revolte!

Unruheherd 12 (PDF)

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 11 online

unruheherdDie Juli-Ausgabe der anarchistischen Zeitung UNRUHEHERD aus Wien ist pünktlich wie fast immer online zu haben…

Zum drucken, verteilen, kritisieren, als Klopapier (wehe!)

Format DinA4 beidseitig bedruckt. Die Zeitung lebt auch durch DEINE Initiative, also besorg dir eine Druckmöglichkeit wenn du Bock hast und los geht’s!

Leben wir die Anarchie!

Unruheherd 11 (pdf)

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 9 online

unruheherd

Die Ausgabe 9 für Mai 2016 der anarchistischen Zeitung UNRUHEHERD aus Wien ist ab sofort online verfügbar.

Zum Ausdrucken, Verteilen, Kritisieren, Verbrennen, usw.

Diesmal im einzigartigen A4-Format, beidseitig bedruckt.

Aus dem Inhalt:

– “Greift ihr sie von hinten an und wir sie von vorne. Das ist unsere einzige Chance.“
Ein Vorschlag bezüglich der Grenzen

– Was wollt ihr eigentlich?!   Ein freies Leben und Anarchie!

– Die allerseits beliebte: Chronik rebellischer Akte

Für Lob und Kritik, Textbeiträge, Diskussionsvorschläge,Unruhenachrichten und was dir sonst noch alles einfällt, schreib uns:
unruheherd(at)riseup.net

Unruheherd 9 (PDF)

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 8 online

unruheherd

Die neue Ausgabe der anarchistischen Zeitung aus Wien ist nun online verfügbar.

Zum Ausdrucken, Verteilen, Kritisieren, usw…

Format A3, beidseitig bedruckt.

Aus dem Inhalt:

– Reaktorunfall im Atomkraftwerk

– Schwendermarkt-Grätzl im 15. Bezirk soll aufgewertet werden…

– Endlich eine grundlegende Veränderung! Zu den Wahlen am 24. April

– “Gemeinsam sicher”?

– Fußfesseln

– “Pass auf deine Rolex auf, es ist die Stunde der Revolte!”

– Chronik rebellischer Akte

Für die soziale Revolte!

Unruheherd 8 (PDF)

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 7 online

UNRUHEHERD-1Die 7. Ausgabe der anarchistischen Zeitung aus Wien ist nun online verfügbar.

Zum Ausdrucken, Verteilen, Kritisieren, usw

Format A3, beidseitig bedruckt.

Aus dem Inhalt

-Zum Schutz Ihrer Sicherheit, was glauben Sie denn!

-Mietpreise…an die Substanz

-Die Initiative

-Die Klimakrise an den Wurzeln gepackt

-Das System braucht Arbeitslose!

-Akademikerball

-Unruhenachrichten

Für die soziale Revolte!

Unruheherd 7 (PDF)

Attacke! – Neue anarchistische Zeitung aus dem Norden

Attacke! – Die Revolte in die Köpfe, in die Herzen, auf die Straße tragen!

Los geht’s! Genug gegrübelt, gezweifelt, gehadert. Es wird sich nichts ändern an dieser ganzen Scheiße, wenn wir’s nicht in die eigenen Hände nehmen.

Wir bewegen uns tagtäglich, doch kommen keinen Schritt voran. Wir wandeln durch unsere Leben und bleiben Beobachter_innen, statt das Drehbuch zu zerreißen und einfach zu tun was wir wollen. Es ist nicht die Rede von all diesen Möglichkeiten, von diesen Chancen, von denen sie uns seit der Schule erzählen. Es geht nicht um Arbeit, um Karriere, um Besitz und Reichtum oder Macht. Es geht nicht um falsche Hoffnung, um Religion oder irgendwelche Ideologie. Es geht um gegenseitige Hilfe, um Solidarität, um Liebe, um Würde… es geht um Freiheit!

Wir ertappen uns selbst dabei wie wir die Welt, die uns umgibt als absolut, als für immer geschriebenes Gesetz empfinden, das weder gebrochen, noch nachhaltig erschüttert werden kann. Und fest steht Hier und Jetzt zu tun was wir wollen bedarf eine Menge Mut und Kraft. Doch nur eine selbstbestimmte Sekunde, ein Fünkchen von dem was vor uns liegt wird uns einen Vorgeschmack geben, den wir nicht mehr vergessen wollen.

Wir empfinden fast Scham, wenn wir heutzutage über die großen Ideen von Revolution sprechen, weil wir nicht als verwirrte Träumer_innen oder realitätsferne Irre da stehen wollen. Doch, ist nicht der tatsächliche Irrsinn in diesem System mitzuspielen? In diesem System, das so offen durch die Ausbeutung und Unterdrückung von ärmeren Menschen funktioniert, das mit den niedersten Mechanismen wie Nationalismus Identitäten prägt und so die Rolle des_der gehorsamen Bürgers_in besetzt. Irrsinn wäre es doch sein gesamtes Leben nach Arbeit auszurichten, die schlussendlich nichts mit unseren Leben zu tun hat, sondern für Andere bzw. konkret für den Reichtum Anderer funktioniert. Irrsinn wäre es die Orte und die Umwelt, in der wir leben, für die immer weitere Steigerung von Profiten zu zerstören. Irrsinn wäre es, vom Staat legitimiert, bewaffnet und uniformiert, Menschen zu bedrohen, zu foltern, einzusperren und zu ermorden, um diese Ordnung, die Aufrechterhaltung des Reichtums und der Macht derer die uns beherrschen zu verteidigen und zu sichern.

Wir werden uns nicht schämen über das vermeintlich Unmögliche zu sprechen und schon gar nicht dafür, nach unseren Ideen von einem vollkommen anderen Leben zu handeln. Es wird nicht darum gehen immer auf alles Antworten zu haben, aber alles in Frage zu stellen!

Die Anarchie ist das Leben ohne Herrschaft, ohne Autorität.

Die Subversion ist jegliche Tätigkeit mit der wir den Umsturz dieser Verhältnisse herbeiführen wollen.

Die Freiheit ist was uns antreibt, was wir erkämpfen wollen!

Attacke!

Die „Attacke!“ wird im Norden in verschiedenen Orten in den Straßen zu finden sein.

Inhalt:
-Editorial
-Refugees welcome ist nicht genug!
-Fracking in Norddeutschland und Hamburg
-Einige Gedanken zur Stadt der Reichen
-Technologie und Tunnelblick
-Die Herrschaft mordet in der Türkei!

Kontakt und Versand: attacke (ät) riseup.net

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 6 online

UNRUHEHERDPünktlich zum Start des neuen Jahres die 6. Ausgabe der anarchistischen Straßenzeitung UNRUHEHERD

Zum selber Ausdrucken, Verteilen, Kritisieren, usw.

Format A3, beidseitiger Druck

Aus dem Inhalt:

– Was wurde eigentlich aus dem Knast in Vordernberg?

– Drei Augen für den Polizisten?

– Kritik gerne, aber konstruktiv bitte!

– Von den Händen zu den Beinen zum Genick: Brechen wir die Stabilität der Herrschaft

– Wiener Linien rüsten auf

– Bis zum letzten Atemzug gegen die Gefängnisgesellschaft!

– Terrorismus: Bald auch bei Ihnen zu Hause?

Auf ein kämpferisches 2016,
Für die soziale Revolte!

Unruheherd 6 (PDF)

Poster, das in den Niederlanden verklebt wurde

zwarte-decemberIn einer Realität von Lohnsklaverei, Überproduktion und Überkonsum…

In einer Realität von Grenzen, Militarismus, Autorität und Religion…

In einer Realität, wo Almosen, Gleichgültigkeit und Verzweiflung die einzige Antwort zu sein scheinen.

In einer Realtiät, wo sowohl Links, als auch Rechts uns gleichermaßen gefangen halten.

Lasst und diesen Dezember und danach den Kampf gegen all UnterdrückerInnen und ihre Institutionen beginnen.

Wir sehen die mordende Polizei. Wir sehen die rassistische Gewalt. Wir sehen das erzwungene ökonomische Wirtschaftssystem. Wir sehen die Gefängnisgesellschaft.

Aber wir schauen nicht nur zu. Lasst uns alle grüßen, die weltweit kämpfen. Solidarität durch Kampf.

Für eine Welt der unbegrenzten Freiheit. Für einen Schwarzen Dezember. Für Anarchie.

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 5 online

160980Aufgrund aktueller Ereignisse sogar schon einen Monat früher als erwartet und geplant: Die 5. Ausgabe der anarchistischen Straßenzeitung “Unruheherd” ist ab sofort online verfügbar.

Zum selber ausdrucken, verteilen, kritisieren…

Aus dem Inhalt:

  • Der wirkliche Terrorist ist der Staat!
  • Wir sind gegen jeden Krieg, denn jeder Krieg ist gegen uns
  • Der Staat beobachtet uns – stechen wir ihm die Augen aus
  • Luxus für Alle. Oder die Suche nach einem Ausgang im ideologischen Labyrinth
  • Unruhenachrichten

Format A3, beidseitig bedruckt

Für die soziale Revolte!

unruheherd 5 (PDF)

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 4 online

UNRUHEHERD

Die vierte Ausgabe der anarchistischen Straßenzeitung “Unruheherd” ist ab sofort online verfügbar.

Zum Selbstausrucken, Verteilen, Kritisieren…

Aus dem Inhalt:

  • Arbeit, Raub des Leben
  • Aus der Historie des Anarchismus
  • Das Gefängnis breitet sich aus…über die ganze Stadt!
  • Diskussion: Schulen sind Gefängnisse und Gefängnisse brennen!
  • Unruhenachrichten

Format A3, beidseitig bedruckt

FÜR DIE SOZIALE REVOLTE!

unruheherd 4(PDF)
 

 

Wien: UNRUHEHERD Ausgabe 3 online

Die 3. Ausgabe der (relativ neuen) anarchistischen Straßenzeitung ist nun Online verfügbar.

Zum Selbstausdrucken, Verteilen, Kritisieren…

Aus dem Inhalt:

– Wählt sie nicht rein, schmeißt sie raus! Gedanken gegen das Wählen

– Das “Problem Asyl” : Traiskirchen & Co.

– Wiener Linien vor die U-Bahn schubsen : Überlegungen zum öffentlichen Nahverkehr

– Über die Arbeitslosigkeit…

– Unruhe-Nachrichten

– Kontakt

PDF Seite 1, PDF Seite 2

Es lebe die Revolte!

Neue anarchistische Zeitschrift: „Die Erstürmung des Horizonts“

Die erste Ausgabe der Zeitschrift „Die Erstürmung des Horizonts – Anarchistisches Instrument zum Schüren von Diskussion, Affinität und Feinschaft“ ist erschienen (November 2014).

Die Zeitschrift kann man über dedh(ät)riseup.net beziehen.

INHALTSVERZEICHNIS:

Im Rauch des Feuers
Die Freiheit
Verstreute Gedanken über Utopie, Selbstverwaltung und die
Feindseligkeit gegenüber dem Bestehenden
Warum ich kein Kommunist bin

Dossier „Bruch mit der Linken“:
Einleitende Worte
Angst vor dem Konflikt
Die Kunst der Politik oder: was ist links?
Post-linke Anarchie
Der Essentialismus und das Problem der Identitätspolitik
Die Politik aus unseren Kämpfen verbannen
Politik oder Ehtik

Die Initiative
Das geringere Übel

EDITORIAL:

Diese Zeitschrift soll mit der Notwendigkeit drängen, dem heutigen Anarchismus und einer anarchistischen Perspektive Leben einzuhauchen, um nicht vergeblich im Nebel der Macht und in Gefolgschaft ihrer Hirten, Schafe und Schäferhunde herum zu irren. Mit der Notwendigkeit drängen, eine Perspektive zu verlassen, aus der kein Horizont ersichtlich ist, sondern nur das Bestehende und derlei Fata Morganas, die sich als Horizont tarnen. Durch eine Vertiefung unserer Ideen, unserer Methoden und der Subversion des Existierenden kann sich der Nebel vor unseren Augen lichten und ein Horizont – das Unmögliche – sichtbar werden. Die Fatalisten und Resignierten lehren uns auf ein Zeichen, einen Startschuss oder „reifere Zeiten“ zu warten, doch sich zum Horizont zu bewegen, heißt diesen entgegen aller Widrigkeiten zu erstürmen. Der Horizont kann kein zu erreichendes Ziel oder auf uns wartendes Paradies sein, denn was heute der Horizont ist, kann schon morgen der Boden unter unseren Füßen sein und der Horizont, falls wir ihn erblicken, in ebenso weiter Ferne liegen. Die Erstürmung des Horizonts kann keine Suche nach Beständigkeit, keine Suche nach fixen Startpunkten sein, denn wenn wir uns auf das Terrain des sozialen Krieges begeben, ist jeder Moment ein Startpunkt und so lässt die Erstürmung keine Zeit für das Pflastern von sicheren Wegen und die Errichtung von neuen Mächten.

Wenn Theorie und Praxis für uns als Anarchisten keine getrennten Sphären sind, bedeutet das erste, das zweite zu reflektieren, zu überlegen, wie wir da hin kamen, wo wir heute sind, sich Orientierung zu verschaffen und eine Bewegung und Navigation zu ermöglichen, indem wir überlegen, wohin wir wollen und welche Mittel für diesen Weg angemessen erscheinen. All das ist wertlos, wenn wir es nicht praktizieren und anhand der uns umgebenden konkreten Gegebenheiten versuchen herauszufinden, welche Projekte und Koordination uns hilfreich sind und uns nicht im Kreis führen. Wer die Realität nicht zu verstehen versucht, wer seine Waffen nicht schärft, kann seine eigenen Feindschaften gegenüber dem Bestehenden nicht in die Tat umsetzen. Unzählige Programme, abgepackte Revolutionstheorien und Einheitsfronten werden denen angeboten, die bereit sind, immer die einfachste Lösung zu wählen. Ein Anarchismus, wie wir ihn verstehen, muss zur Vertiefung von Theorie und Praxis den dafür notwendigen Raum für Kommunikation eröffnen und so entsteht diese Zeitschrift auch aus einem in unseren Augen existenten Mangel an Kommunikation und Kommunikationsmöglichkeiten, die in die alltägliche Realität und täglichen Kämpfe eingreifen wollen und sich so auch aus der Realität, und nicht realitätsfernen Theorien, speisen. Das Schüren von Diskussionen wird so unabdingbar, da es gerade an eintönigen Monologen und auf dem Silbertablett gelieferten Meinungen nicht mangelt. Diskussionen, nicht nur um Theorie und Praxis zu vertiefen, sondern auch um mögliche Affinitäten und Feindschaften auszumachen und zu intensivieren. Wer nicht sieht, wer mögliche Komplizen und wer potentielle Feinde sind, ist unfähig zu agieren, und wer nicht weiß, was einen verbindet oder trennt, muss immer von Null anfangen. Doch genauso, wie unsere Wege nicht geradlinig sind, sind Affinität und Feindschaft keine konservierten Kategorien, die sowohl hinterfragt als auch gepflegt werden müssen. Provokationen können dabei sehr wohl als Mittel wirksam sein, da sie jenseits von vorsichtiger Höflichkeit und Zurückhaltung Polarisierungen erzeugen, die uns Eindrücke geben, wie es tatsächlich um Nähen und Differenzen beschert ist.

Die Erstürmung des Horizonts ist ein anarchistischen Instrument, das wir als Individuen wählen, um zu versuchen, Anstöße in diese Richtung zu geben. So sind auch die Texte in dieser Zeitschrift zu verstehen. Sie spiegeln nicht unsere einheitliche Meinung wieder (da es diese auch nicht gibt und geben kann), repräsentieren nichts und niemanden und stehen nicht stellvertretend für irgendetwas. Genauso wenig soll diese Zeitschrift als zentralistisches Organ oder als Sprachrohr des Anarchismus oder eines bestimmten Diskurses verstanden werden. Auf diesen Seiten geben wir allen die Möglichkeit, die sich den hier artikulierten unterschiedlichen Ideen nahe sehen, Beiträge (eigene Texte, Rezensionen, Reaktionen, Kommentare, etc.) zu veröffentlichen – um Raum für Diskussionen und Kontroversen zu öffnen. Die Erstürmung des Horizonts ist hierbei ein anarchistisches Instrument, das ein Mittel und kein Zweck an sich ist. Nicht um eine beliebige Ansammlung von Buchstaben zu verbreiten, die ein gewisses Interesse wecken könnten, sondern um ein Instrument zu schmieden, das wir im deutschsprachigen Raum vergeblich suchten, vermissten und als notwendig erachten, um dazu beizutragen, dem Anarchismus auf diesen Territorien die abgestumpften Zähne zu schleifen.

Die Erstürmung des Horizonts