Einige AnarchistInnen im besetzten Hambacher Forst schickten uns dies Bilder. Sie sind ein Ausdruck ihrer Solidarität mit GefährtInnen, die gegenwärtig im spanischen Staat der Repression ausgesetzt sind. Auf dem Transparent ist zu lesen “Mateo Morral, Pandora, Piñata, Ice… Selbe Repression, selbe Solidarität.”
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Ávila Gefängnis, Spanien: Worte der Genossin Mónica Caballero
Der Staat nennt seine eigene Gewalt Gesetz; die des Individuums Verbrechen. Gesetzesbruch demnach – so wird die Gewalt des Individuums genannt; und nur durch Verbrechen bricht es die Gewalt des Staates, wenn es denkt, dass der Staat nicht über ihm steht, sondern das Individuum über dem Staat.
– Max Stirner
In diesen Tagen, fast 10 Monate nach meiner Einkerkerung in den Gefängnissen des spanischen Staates, musste ich diese Worte an euch liebe Genossinnen und Genossen herausgeben, die ihr für die Abschaffung jeder Autorität und die integrale Entwicklung jedes Individuums kämpft.
Heute ist Anarchismus auf der Sicherheitsebene eine der größten Sorgen vieler westlicher (und einiger östlicher) Staaten; in dieser Hexenjagd auf informelle Antiautoritäre ist alles erlaubt, diese repressive Hysterie ist der Eroberung totaler Befreiung inhärent, sie ist so alt wie die antistaatlichen Ideen. Deswegen erwartet all jene ein kurzzeitiger oder verlängerter Besuch eines der beschaulichen Monumente menschlicher Auslöschung, die versuchen, der herrschenden Ordnung entgegenzutreten oder sie auch nur in Frage zu stellen. In meinem Fall ist der Durchgang durch einige Käfige nichts Neues. Wenn jemand sich entschließt, gegen das Establishment zu kämpfen, ist Bestrafung eine der Konsequenzen. Diese Haltung geht weit über die demokratische Vision von Unschuldig/Schuldig hinaus, die keinen Platz hat in einer, die diese Welt zerstören will, welche auf Gesetzen beruht, an die ich nicht glaube. Ich erkenne keinen Richter an, ihr Gesetz verwandelt mich in eine Sklavin, ihre Justiz macht mich zur Gefangenen.
Im Innern der Gefängnisse kommt der größte Abfall der Gesellschaft ans Licht. Hier, im Innern, wird das Individuum in seinem innersten Wesen zermalmt; Erpressung und Manipulation durch die Tentakel der Macht sind vermischt mit und umgewandelt in soziale Reintegrationsmaßnahmen. Angesichts dieser Maßnahmen ist Kohärenz mein Sieg. Ich selbst zu bleiben, nicht korrumpierbar zu sein und meine Würde zu behalten, ist mein tagtäglicher Kampf.
In diesem politisch-juristisch-polizeilichen Prozess, in dem zunächst gegen eine Gruppe von Genossinnen und Genossen Beschuldigungen vorgebracht wurden und der sich schließlich auf meinen geliebten Genossen und mich konzentrierte, haben die Apparaturen der Macht die verschiedensten Tricks angewandt, von denen einige ein lächerliches Niveau erreichten. Doch die dieses System mit der Muttermilch aufgesogen haben und es zu verewigen versuchen, werden unsere Formen nie verstehen. Formen, die Hierarchien abbauen, die von niemandem Befehle akzeptieren, die wachsen und sich vermehren wie Unkraut in ihrem ruhigen und sterilen Garten. Anarchistische Ideen in ihrer Gesamtheit entwickeln sich in der Komplexität individueller Integrität. Dieses Individuum, das sich frei mit anderen Individuen assoziiert, setzt dieser verrotteten Gesellschaft ein Ende.
Die Formen und Arten, wie sich Individuen Herrschaft entgegenstellen, sind vielfältig und grenzenlos; keine ist besser oder schlechter, sie sind einfach verschieden. Kein Gegner des Staates, der oder die sich als solcher begreift, kann das, was zu tun ist, jemandem aufzwingen, geschweige denn eine Art von Auferlegung zulassen.
Auf dem Weg anarchistischer Konstruktion/Zerstörung besitzen (und wollen) wir keine Art von Handbuch oder Straßenkarte; wir erschaffen ihn tagtäglich mit unseren Genossinnen und Genossen in Affinität. Denjenigen, die glauben, dass wir Antiautoritäre buchstabengetreu den Postulaten einiger “berühmter” Genossen folgen, sage ich, dass sie überhaupt nichts verstanden haben.
Es gab und gibt immer noch eine ganze Reihe von geschätzten compañeros und compañeras, die in allen Zeiten der Menschheitsgeschichte sehr viel zum Kampf gegen die Autorität beigetragen haben; das heißt aber nicht, dass wir ihnen irgendeine Art von Kult widmen.
Liebe Genossinnen und Genossen, liebend gerne würde ich öfter Worte an euch richten, doch in diesen beschränkten Umständen, in denen ich mich befinde, bin ich nicht sicher, ob ich auf diesem Wege noch einmal kommunizieren kann.
Der Prozess gegen uns wird in ein paar Monaten stattfinden; wenn dieser Moment kommt, werde ich versuchen, der Lage gewachsen zu sein und niemals meinen Kopf zu beugen.
Ich sende eine geschwisterliche Umarmung an jene, die ihre Solidarität mit uns zum Ausdruck gebracht haben; jede Geste der Solidarität leuchtet die Schatten dieser kalten Mauern aus.
An die subversiven politischen Gefangenen in den Gefängnissen des chilenischen Staates: ihr seid immer in meinen Gedanken präsent; obwohl ich so weit von euch entfernt bin, bin ich bei euch.
Und an euch, frei gewählte Brüder und Schwestern: wir werden bald wieder Blicke austauschen.
Offene Hand dem Genossen und der Genossin, geschlossene Faust dem Feind!
Tod dem Staat und lang lebe Anarchie!
Mónica Caballero Sepúlveda
Anarchistische Politische Gefangene
Ávila Gefängnis, September 2014
vom spanischen Staat dominiertes Gebiet
(Anmerkung der Transkription: Diese Worte wurden von Mónica Anfang September geschrieben und hätten schon vor mehr als einem Monat veröffentlicht werden sollen, doch erreichten sie uns aus unbekannten Gründen erst jetzt, Ende Oktober.)
Sevilla, Spanien: Brand in der Kirche Santa Marina
Brandanschlag auf die Kirche, die sich in der San Luis Straße in Sevilla befindet
Früh um 4 Uhr im Schutze der Nacht 4./5. Januar 2014 heulten die Wölfe wieder… Diesmal war es die Türe besagter Kirche, die in Solidarität mit den in Barcelona Verhafteten mit Mollis und Solischriften angegriffen wurde.
Für das Abscheuliche, das die Kirche und ihre Sitze darstellen und in Solidarität mit Mónica, Cariñoso und all denen, die kämpfen: keinen Schritt zurück. Wenn ihr EinEn von uns angreift, greift ihr uns alle an.
gESUNDheit und REVoLTe
FREIHEIT FÜR MÓNICA UND FRANCISCO
Üb. mc, Lenzburg
Tarbes, Frankreich: Doppelter Brandangriff
Wir bekennen uns zum Brandangriff auf ein Gebäude des französischen Militärs (35. Fallschirm-Artillerieregiment in Tarbes) am 27. Dezember 2013. Wir übernehmen auch die Verantwortung für den Brandangriff auf den Knast (in Tarbes) am 25. Dezember.
Beide Angriffe wurden in Solidarität mit und als Antwort auf den internationalen Aufruf für die in Barcelona verhafteten 5 ausgeführt; und auch in Solidarität mit allen unseren anarchistischen Brüdern und Schwestern, die in den Todeslagern der terroristischen Staaten gefangen sind.
Durch diese Aktionen wollen wir den französischen Faschos beweisen, dass ihnen die Straßen nicht mehr gehören. Die Zeiten, in denen sie straflos mordeten, sind vorbei.
Wir rufen alle Unsrigen auf, den Tod von Clément Méric blutig zu rächen.
Wir rufen alle Unsrigen auf, sich zu organisieren und zu bewaffnen.
Tod dem Staat
Tod den Faschisten
Tod dem Kapitalismus
Lang lebe die Anarchie
Lang lebe die Freiheit
Wir haben das aus Sicherheitsgründen nicht früher mitgeteilt.
GADI (Groupe Action Directe International)
Präzisierungen:
– Der Knast wurde mit einem Brandsatz und einem Sprengsatz angegriffen, der nicht explodierte.
– Das Militärgebäude wurde mit Napalm und Phosphat angegriffen.
Üb. mc, Lenzburg
Porto Alegre, Brasilien: Brandanschlag in Solidarität mit Mónica Caballero und Francisco Solar
Solidarität ist eine lebendige Kraft! Entfache sie!
Am Montag, 16. Dezember 2013, als eine heiße Sonne von 34°C unterging und der Vollmond am Himmel, der uns überspannt, aufging, statteten wir der Santander Bankfiliale, die sich auf der Osvaldo Aranha Allee, direkt vor einer Polizeiwache befindet, einen Besuch ab. Wir betraten die Bankanstalt und hinterließen ihnen ein Weihnachtsgeschenk neben den Bankautomaten mit der eindeutigen Absicht das Eigentum zu zerstören. Danach taten Zeit und Feuer ihren Teil. Wir gingen nicht dorthin um ihr schmutziges Geld zu stehlen; sondern um es zu vernichten. Wir setzten unsere Pläne um:
Wir griffen an, verursachten Zerstörung, verschwanden unverletzt und demonstrierten mit dieser Aktion, dass Solidarität nicht einfach eine leere Parole ist oder nur in Worten in all ihrer Großartigkeit lebt. Diese kleine Geste zeigt uns, dass die erhöhten Überwachungsmaßnahmen in der Stadt unsere Sehnsucht der Macht konstant zu trotzen nicht stoppen können; wir können immer einen Weg finden, der „großen Bestie“ zu entkommen, angefangen mit der Dekonstruktion unserer eigenen Ängste.
Lasst dies den Anzünder für alle rebellischen Herzen sein, Aktionen im Kampf gegen die „Projekte zur Wachstumsbeschleunigung“ sowie der Weltmeisterschaft 2014, die mit Hochgeschwindigkeit angetrampelt kommt, in die Tat umzusetzen. Dass sich der Kampf nicht nur auf diese Sportveranstaltung, die sehr viele Menschen verletzt beschränkt, ist offensichtlich. Durch die Hitze dieses Feuers signalisieren wir außerdem Rafael Vieria und Jair Seixas Rodrigues „Baiano“ (eingesperrt in Rio de Janeiro wegen der Riots in den vergangenen Monaten), jenen, die sich gegen das Wasserkraftwerk in Belo Monte wehren, alljenen, die als Ergebnis der Proteste in Brasilien (von Juni bis September) im Winter mit Prozessen und Verfolgung konfrontiert sind, unsere Solidarität. Selbstverständlich fühlen wir keine Distanz zu allen, die in jeder Ecke dieser Welt gegen die Macht kämpfen und mit der Wucht des Strafvollzugsystems in Konflikt geraten in Argentinien, Griechenland, Indonesien, Chile, Italien, den USA, Bulgarien, Mexiko, der BRD, Spanien.
Mit diesem kleinen Angriff auf die spanischen Interessen, senden wir unsere Kraft und Solidarität an Mónica Caballero und Francisco Solar, die hinter den morbiden Gitterstäben des spanischen Staates, isoliert im FIES Hochsicherheitsregime, eingesperrt sind.
Aktive Solidarität mit allen Methoden gegen die Repression!
Kraft und Solidarität für Mónica und Francisco!
Freiheit für Baiano und Rafael Vieria, Gefangene in Rio de Janeiro!*
Anmerkung: Wir haben keinen Bericht über den Angriff letzte Nacht (16.12.2013) in den Massenmedien gefunden, obwohl die Zerstörung effektiv war, die Geldautomaten beschädigt wurden und die Bank bis jetzt geschlossen ist.
* Laut FIST wurde Baiano entlassen; sie schmissen am 22. Dezember eine Willkommensparty für ihn.
Spanien: Brief der Genossin Mónica Caballero und des Genossen Francisco Solar nach dem Ende der Internationalen Woche der Solidarität
Hier sind wir also wieder, umgeben von diesen Mauern und Gittern, zwischen Kameras und Kerkermeistern. Hier sind wir wieder, ohne den Kopf einzuziehen und stolz auf das, was wir sind. Stolz darauf, ein Teil des unberechenbaren Sturms zu sein, der darauf zielt, jede Spur der Macht zu beseitigen. Deren Maske wurde einmal mehr herabgerissen und sie wurde sichtbar als das, was sie wirklich ist, in ihrer ganzen Brutalität und, warum nicht, auch in ihrer ganzen Schwäche. In diesem besonderen Fall zeigt die Kollaboration zwischen dem chilenischen und dem spanischen Staat mit dem Ziel unserer Einkerkerung, wie sie sich koordinieren können zum Zweck des Umgangs mit allem, was sie als Bedrohung wahrnehmen. Doch die Wichtigkeit, die diese Herren der Macht uns beimessen, ist nichts anderes als ein Zeichen ihrer Fragilität. Ihre widersprüchlichen Sicherheitsdiskurse sind nur der Deckmantel, der ihre Angst verbirgt, denn sie wissen, wie schnell ein Zufall um sich greifendes Chaos auslösen kann. Ihre Überfälle und Knebel geben uns nur noch mehr Stärke, unsere Ideen und unser Leben zu schärfen und befähigen uns, in permanenter Konfrontation zu sein.
Mit einer festen Umarmung begrüßen wir jeden Ausdruck von Unterstützung; sie sind ein Schub, der die Gefängnisgitter schwächt. Wir verstehen unter Solidarität, unsere anarchistischen Ideen konstant in die Tat umzusetzen, in allen ihren Formen, die dem Feind zu verstehen geben, dass nichts hier zu Ende ist, dass alles weitergeht, sei es im Gefängnis oder auf der Straße. Wo immer wir auch sein mögen: keine Minute Ruhe, und ein Leben im Kampf. Wir grüßen ganz besonders die immensen Zeichen der Solidarität von Genossen, die ihren eigenen Körper als Waffe gebrauchen, indem sie einen Hungerstreik durchführten [dies bezieht sich auf Marcelo Villarroel, Freddy Fuentevilla, Juan Aliste, Hans Niemeyer und Carlos Gutiérrez Quiduleo, Gefangene in Chile, die während der Internationalen Woche der Solidarität in einen symbolischen Hungerstreik getreten waren].
Wir grüßen jene, die weiterhin Komplizenschaften knüpfen, jene die ins Unbekannte aufbrechen, jene die durch Ungewissheit motiviert werden, jene, die auf Anarchie bestehen. Ihnen gilt unser Respekt und unsere Zuneigung.
Wir haben mit großer Trauer die Nachricht vom Tod Sebastiáns erhalten, doch zugleich sind wir von Freude erfüllt, denn wir wissen, dass sein Leben mit seinen Idealen übereinstimmte: voll und ganz ein Krieger. Wir wären herzlich gern bei den Genossinnen und Genossen, um mit ihnen um unseren Gefallenen zu trauern, doch wir können nur von hier aus viel Stärke und ein “Wir werden euch bald wiedersehen” senden.
Mónica Caballero
Francisco Solar
Thiva, Böotien: Hurra der internationalen anarchistischen Solidarität!
FREIHEIT FÜR MÓNICA CABALLERO UND FRANCISCO SOLAR
Am 23. Dezember 2013 beschmutzten wir wieder einmal die Wände dieser verdammten Stadt. Kämpferische Grüße aus Thiva. Freiheit für die anarchistischen Guerillas.
Saragossa, Spanien: Wandbild in Solidarität mit Mónica Caballero und Francisco Solar
FREIHEIT FÜR DIE INHAFTIERTEN MÓNICA UND FRANCISCO
Im Kontext mit der Solidaritätswoche für die 5 Festgenommen in Barcelona, malten wir ein Wandbild um unsere Unterstützung und Solidarität mit den GenossInnen Mónica und Francisco sichtbar zu machen, sowie mit den anderen GenossInnen, die festgenommen wurden. Es ist überflüssig zu sagen, dass wir nicht in das Spiel von Schuld und Unschuld einsteigen werden. Sie sind unsere GenossInnen und wir verteidigen sie. Weil Solidarität unsere beste Waffe ist. Kämpft weiter. Für die Freiheit von Mónica und Francisco und aller Gefangenen.
Teneriffa, spanischer Staat: Renovierung…
Ein paar gemalte Parolen, gefunden in den Straßen von La Orotava, Teneriffa.
Freiheit für Mónica und Francisco! Freiheit für die Gefangenen!
Thessaloniki, Griechenland: Banner in Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen Francisco Solar und Mónica Caballero
„Solidarität mit den AnarchistInnen Mónica Caballero und Francisco Solar, Geiseln des spanischen Staates. Nichts ist vorbei. Alles geht weiter.“
Quelle: Parabellum
16. – 22. Dezember 2013: Internationale Aktionswoche in Solidarität mit den 5 Anarchist_innen, die am 13. November in Barcelona festgenommen wurden
Weitere Infos in englischer Sprache bei Act for Freedom Now!
Hamburg: Solidarität mit den 5 verfolgten AnarchistInnen in Spanien
Am Abend des 5. Dezember trafen sich einige Menschen im Schanzenviertel in Hamburg um ihre Solidarität mit den 5 AnarchistInnen zu zeigen, die am 13. November 2013 in Barcelona festgenommen wurden.
Es gab Transparente in Solidarität und ein Flugblatt wurde verteilt und verlesen; außerdem wurden ein paar Parolen gerufen und etwas Feuerwerk gezündet.
PDF-Flugblatt zum ausdrucken und weiterverteilen.
Madrid, Spanien: Worte des Anarchisten Francisco Solar aus dem Gefängnis von Navalcarnero (3.12.2013)
Um keinen Raum für Zweifel zu lassen…
Als AnarchistInnen sind wir in ständiger Konfrontation mit dem Staat/Kapital in all seinen Ausprägungen; das ist ganz einfach. Aber manchmal, insbesondere wenn die Macht in all ihrer Brutalität auf uns einstürzt, verirren sich die Blicke, gehen auf mehrdeutige und unklare Positionen zu. Ich glaube, dass es notwendig ist Beständigkeit zu bewahren, anstatt viktimisierenden und defätistischen Praktiken oder Diskursen Vorschub zu geben. Vielleicht sollten wir jetzt einen Schritt zurück gehen, aber immer fünf Schritte vorwärts machen auf dem verlockenden Pfad der Ungewissheit hin zur totalen Befreiung.
Eine feste Umarmung allen anarchistischen Gefangenen, die weltweit in Haft gehalten werden, besonders für Juan Aliste, Marcelo Villarroel und José Miguel Sánchez, mit denen ich die Gelegenheit hatte, Erfahrungen im Inneren (in Chile) auszutauschen.
Unsicher was kommen wird, dennoch unbeirrt gegen die Macht
Für Anarchie…
Athen: Solidarität mit den 5 GenossInnen, verhaftet in Barcelona am 13. November 2013 – Mónica und Francisco sind in Untersuchungshaft
Am 18. November brachten Mitglieder von Contra Info ein Banner in Solidarität mit den 5 GenossInnen, die am 13. November in Barcelona verhaftet wurden und unter dem Antiterrorgesetz wegen direkter Aktionen angeklagt werden, zu denen sich das Kommando Mateo Morral bekannt hat, auf dem Exarchia Platz in der Innenstadt Athens an. Auf dem Banner steht: “Freiheit für die 5 GenossInnen, verhaftet am 13.11. in Barcelona: Rocío, Valeria, Mónica, Francisco, Gerardo – Solidarität und Aktionen über die Grenzen hinaus!”
Die GenossInnen wurden von Barcelona nach Madrid überführt, wo sie für weitere vier Tage in Isolationshaft gesperrt wurden. Am Sonntag, 17. November wurden sie schließlich dem Richter in Madrid vorgeführt.
Alle 5 AnarchistInnen sind zurzeit Geiseln des spanischen Staates: Rocío Yune, Valeria Giacomoni und Gerardo Formoso wurden freigelassen, haben aber laufende Anklagen und restriktive Auflagen außerdem wurden ihnen ihre Ausweise weggenommen. Mónica Caballero und Francisco Solar befinden sich ohne Kaution im Gefängnis in Untersuchungshaft.
Aus der Baugrube der Gegeninformation senden wir den 5 verfolgten GenossInnen all unsere Stärke and rufen zur Vervielfachung der Gesten von praktischer Solidarität auf. Konfrontiert mit der Polizei, zwischenstaatlicher und medialer Repression sind wir nicht gewillt auch nur einen einzigen Schritt zurückzuweichen.
Feuer den Gefängnissen! Feuer den Grenzen!
GenossInnen in Barcelona verhaftet für die Aktion des „Aufständischen Kommandos Mateo Morral“
Am 2. Oktober 2013 brachte die anarchistische Gruppe „Aufständisches Kommando Mateo Morral“ eine Explosionsvorrichtung im berühmten faschistischen Kirchenmonument, der Basílica del Pilar in Saragossa, Spanien, an. Diese Kathedrale ist einer der wichtigsten Tempel für die Herrschenden und stellt eines der Hauptsymbole des und einen Treffpunkt für den Faschismus dar. Diese Aktion hatte nicht den Vorsatz, Gemeindemitglieder oder TouristInnen zu verletzen; die Gruppe gab vorher eine Warnung an die Basílica del Pilar und an Zeitungen heraus.
Am 13. November 2013 drangen die Bullen in Barcelona in eine Wohnung ein und führten einen antiterroristischen Einsatz durch; fünf Personen (aus Chile, Argentinien und Italien) wurden festgenommen und wegen der Aktion, zu der sich das Aufständische Kommando Mateo Morral bekannt hat, angeklagt. Wir warten auf Neuigkeiten zum Zustand der fünf Verhafteten. Unter ihnen befinden sich auch Mónica Caballero und Francisco Solar, AnarchistInnen aus Chile, die in jüngster Vergangenheit wegen des „Caso Bombas/Bomben Falls“ verfolgt und eingesperrt wurden, einem juristischen Fiasko für den chilenischen Staat. Die beiden wurden 2012 in allen Anklagepunkten freigesprochen.
Auf dem Plakat steht:
„Solidarität und Aktionen für die verhafteten GenossInnen in Barcelona.
Kein Staat, keine Grenze wird jemals in der Lage sein, den sozialen Krieg zu stoppen.
Möge die Distanz kleiner werden durch die Gesten der Solidarität.
Mögen sich die Angriffe gegen die Macht Tag für Tag multiplizieren.
Sofortige Freilassung von Mónica und Francisco!
Kriegsgefangene raus auf die Straße“
Es folgen Auszüge aus der Solidaritätserklärung für Mónica und Francisco, die von einigen ihrer Mitangeklagten im berüchtigten Bomben Fall stammen.
„Das Band der Solidarität ausdehnen …
Mónica und Francisco wurden im August 2010 im so genannten Bomben Fall verhaftet. Beide begegneten dem Prozedere gegen sie mit Würde und Rebellion, verbrachten über 9 Monate im Gefängnis unter Regelwerken der Hoch- und Maximalsicherheit, lehnten es ab, die Erpressung des Staatsanwaltes zu akzeptieren, führten zusammen mit ihren Mitangeklagten einen Hungerstreik durch, der über 65 Tage dauerte, stellten sich gegen eines der längsten Gerichtsverfahren Chiles und alle Anklagen gegen sie wurden fallengelassen, ohne eine einzige Vorstrafe. Die jetzigen Anschuldigungen Seitens der Presse und Polizei basieren auf den Gerichtsakten des Bomben Falls, ein Angriff, der gegen anarchistische Räume, Milieus und Individuen entfesselt wurde. Nun streben die Mächtigen danach, den Kadaver des Bomben Falls wiederauferstehen zu lassen, drohen damit neue Verfahren gegen uns zu eröffnen; damit konfrontiert machen wir klar, dass wir die Anschuldigungen ablehnen, aber wir verleugnen nicht, wer wir sind, unsere Ideen, unsere Beziehungen, unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Kampf. …
Mónica und Francisco sind unsere GenossInnen und wir verteidigen sie gegen die Medien- und die Polizeikampagnen, die von chilenischen wie spanischen Staat durchgeführt werden. Weil alle Staaten Terroristen und alle Gefängnisse Zentren der Vernichtung sind. Revolutionäre Solidarität über alle Grenzen hinweg.“
Alle fünf verhafteten GenossInnen sollten eigentlich am 15. November in Madrid vor dem Richter erscheinen aber die Polizei hat ihren incommunicado Gewahrsam (Isolationshaft) bis Sonntag 17.11. verlängert. Am Sonntag ordnete der Richter Untersuchungshaft für Mónica Caballero und Francisco Solar und die vorläufige Entlassung für Rocío Yune, Valeria Giacomoni und Gerardo Formoso an.