Tag Archives: Umweltzerstörung

Hambacher Forst: Seit Tagen massiv Polizei im & um Wald. Räumung steht möglicherweise bevor.

Quelle: hambacherforst.org

*Die aktuelle Entwicklung ist im Ticker  nachzulesen. Hier entlang.*

MÖGLICHE RÄUMUNG IM HAMBACHER FORST

Hambacher Forst: Wir haben aktuell die Annahme dass es zwischen dem 22.08. und dem 22.09. zu Großräumungen im Forst bis hin zu deiner Räumung der Besetzung kommen kann. Die größte Stütze der Annahmen sind uns zugespielte Informationen, die sich gezielt auf diesen Zeitraum festlegen.

Was lässt uns so sicher sein?

In den vergangen Wochen kam es immer wieder zu Polizeieinsätzen, bei denen auch Kletterpolizist_innen, Grubenwehr und RWE-Personal anwesend waren. Es wurden Koordinaten gesammelt, Baumhäuser abfotografiert und kartiert, sowie so viele Informationen über die Baumhäuser zusammen getragen wie möglich. Deshalb ist davon auszugehen, dass sich die Polizei und RWE einen Überblick der Lage verschafft um dann zeitnah räumen zu können.

Wir brauchen euch jetzt! Die Zeit läuft gerade gegen uns und wir haben noch viel für eine Verhinderung der Räumungen vorzubereiten. Bereitet euch vor, kommt am besten sobald wie möglich in den Wald und sprecht falls ihr eine habt mit eurer Bezugsgruppe. Egal ob du dich Räumungen direkt in den Weg stellen willst oder dich lieber auf eine Art beteiligst, die dich nicht in Gefahr bringt, jede_r kann auf ihre_seine Art helfen. Ihr könnt uns egal ob ihr nur für ein paar Stunden, einige Tage oder die gesamte Rodungssaison da seit, unterstützen.

Für alle, die die Besetzung nicht direkt vor Ort unterstütze könnenn, gibt es einen Aufruf zu dezentralen Aktionen.

Wir sehen uns auf den Bäumen! Hambacher Forst bleibt!

Ob friedlich oder militant, wichtig ist der Widerstand!

Informiert euch auf dem Blog: www.hambacherforst.org

Internationaler Aufruf: Monat (5.Juni – 5. Juli) für die Erde und gegen das Kapital

Zwischen dem 5. Juni und dem 5. Juli findet bereits zum sechsten Mal der  Monat für die Erde und gegen das Kapital statt. Es wird dazu aufgerufen alle Arten von Aktivitäten, alle Arten von Aktionen zu organisieren bzw. durchzuführen, die mit dem Thema in Zusammenhang stehen. Zumeist werden sich Menschen aus den direkt von IIRSA betroffenen Gebieten hieran beteiligen. Dennoch ist es klar, dass der Kapitalismus global und auch die Auswirkungen der Verwüstung unseres Planeten uns alle betreffen. Deshalb wäre es erfreulich, wenn dieses wichtige Thema überall Widerhall finden würde.

Weitere Informationen und Berichte zur Kampagne  auf der spanischsprachigen Seite:

porlatierraycontraelcapital.wordpress.com

Aufruf auf spanisch

Aufruf: Für eine Woche der Aktion und Solidarität gegen industrielle Förderung fossiler Brennstoffe, 12.-19. Mai

Den englischsprachigen Aufruf hat Contrainfo am 6.Mai erhalten, die Quelle ist “It’s going Down”

Blockiert den Fluss fossiler Brennstoffe und des Kapitals. Baut Beziehungen durch den Kampf auf und errichtet eine neue Welt. Kämpft, wo ihr könnt. Verbindet euch mit anderen Leuten dagegen. Vom 12. bis 19. Mai und auch zu jedem anderen Zeitpunkt.

In unserem täglichen Leben, in den Ökosystemen, in denen wir leben, durch zunehmend außergewöhnliches und heftigeres Wettergeschehen, dem wir unterworfen sind und sogar in den gängisten kapitalistischen Medien, werden wir von zunehmend düsteren Belegen für das bombardiert, was wir von Anfang an gewusst haben.

Der katastrophale Klimawandel geschieht und wird nur verstärkt, weil mehr fossile Brennstoffe abgebaut und verbrannt werden. Gleichzeitig beinflussen uns eine Reihe anderer Umwelt- und humanitäter Krisen. Angesichts dessen, werden uns drei offizielle Optionen gegeben: Verleumdung, Verzweiflung oder Delagation an diejenigen, die „es besser wissen“ deren „Job“ es ist, diese Probleme zu beheben- mit den selben Mitteln, die sie uns gebracht haben.

Aber überall auf der Welt haben tapfere und mitfühlende Seelen gezeigt, das wir uns auch für Auflehnung entscheiden können. Vom Widerstand gegen Gipfel-Bergbau in Appalachia, zur Rebellion gegen Shell im Nigerdelta. Von der Blockade von Rohrleitungen im gesamten Nord-Amerika, bis in alle Ecken der Welt, in denen Menschen die Stellung gegen diejenigen halten, die ihr Gebiet mit Ausbeutung und Verwüstung bedrohen, haben wir tausend Beispiele von Leuten, die sich gegen den Staat erheben, um das, was sie lieben und was sie nährt, zu verteidigen.

Im Widerstand stärken wir die menschlichen und nicht-menschlichen Beziehungen, die uns am Leben erhalten. In den USA haben wir eine Generation gesehen, die durch die direkte Gegnerschaft zur „Dakota Access Pipeline“ im Standing Rock Reservat wach wurde. Der Staat wird immer versuchen, uns durch Angst oder Kooptierung zu trennen und zu entmachten. Lasst uns daran erinnern, dass wir sie durch Aktion, Fürsorge und „Kraft unserer Herzen“, austricksen können.

Das ist ein Aufruf für eine Vielzahl von Aktionen gegen die Infrastruktur des Wirtschaftsbereiches “Fossiler Brennstoffe”  Das kapitalistische Projekt der Zerstörung und Enteignung fühlt sich oft allmächtig und es lohnt sich, uns daran zu erinnern, wie verwundbar und vernetzt dieses komplexe System wirklich ist. Deshalb ist es eine Einladung, so zu handeln, wie es für die Erfahrung und den Zusammenhang jeder Person oder Gemeinschaft am angemessensten erscheint. Zumindest können wir Trost darin finden, dass es kein Mangel an Möglicheiten gibt!

Einige Fragen / Punkte, die in Betracht zu ziehen sind:

Welche Infrastruktur des Wirtschaftsbereichs fossiler Brenstoffe gibt es in eurer Gegend? Rohrleitung, Minen, Raffinerien, Brunnen, Maschinerie, Versorgungsketten, Kapital

Wo sind die Engpässe und gefährdeten Bereiche. Was kann getan werden, um die meisten Störungen im Verhältnis zum Risiko zu erreichen?

Was ist der soziale Zusammenhang, in dem du lebst. Was betrifft die Leute und was erzeugt Resonanzen? Wie ist deine Beziehung zum Gebiet und den Leuten dort?

Jeder Kampf benötigte eine Vielzahl von Arbeitsaufgaben, um zu überleben, sich zu erweitern und um allgemein zugänglich zu werden. Organisierung, Veröffentlichung, Kochen, Schreiben, Kunst, Netzwerk-Arbeit, Reflektion, klandestine und offene, direkte Aktion auf vielfältige Art, Feste, alle Arten von logistischer Unterstützung…Wozu seit ihr in der Lage und was entspricht euren Neigungen?

Wie sehen indigenes Leben und Kampf in deiner Gegend aus? Was ist die historische Vergangenheit?
In dire
ktem Gegensatz zu ihrer Welt , bauen und stärken wir unsere eigenen Welten und unser Selbst.

Bitte macht was ihr könnt, um diesen Aufruf zu übersetzen und in euren Netzwerken zu verbreiten. Passt ihn an eure Zusammenhänge an, gestaltet Plakate, sprecht mit euren Freund*innen. Mit Entschlossenheit ermuntern wir zu Kommuniqués und Aktionsberichten.

Für das Leben und die Freude, gegen die Maschinerie des Todes!

auf englisch

Graz: Buntes Adventsgeschenk – Angriff auf Andritz AG!

eingegangen am 11.Dezember 2017

Um ein aktives Zeichen gegen „Bürgermeister“ Nagl, Kapitalismus und Co. und für ein Wiederauflodern des Widerstands gegen das Grazer Murkraftwerk zu setzen wurde der Andritz AG im gleichnamigen Grazer Stadtteil in der Nacht allzu bunte Adventsgeschenke auf die Frontseite ihres schönen Repräsentationsgebäude geklatscht.

Der Andritz AG soll klar sein, dass durch ihre massive Beteiligung an umweltzerstörenden Projekten – egal ob Megastaudämme im Amazonasgebiet oder das Murkraftwerk im Herzen von Graz – solche Art von Konsequenzen auf keinen Fall ausbleiben werden!

Für alle Aktiven in und für Graz, die auch einmal die Andritz AG besuchen möchten, seid vor vorhandenen Kameras und Securitydienst (im Gebäude stationiert) auf der Hut.

Hackt ihr uns die Bäume ab – machen wir die City platt!
ESTAG kann Scheißn gehen.

Graz: Eine neue Phase im Kampf gegen das Murkraftwerk in Graz 1.Oktober. Rodungsbeginn an der Mur

Text, der in der November-Ausgabe der anarchistischen Zeitung Revolte publiziert wurde und Contrainfo auch in englischsprachiger Übersetzung geschickt wurde.

(…)Seit Anfang des Jahres ist der Kampf gegen das Grazer Murkraftwerk unübersehbar. Baum- und Baggerbesetzungen, Camperrichtungen und direkte Aktionen am Flussufer stellen sich dem Prestigeprojekt entgegen. Es ist eine Diskussion rund um vermeintliche “grüne Energie”. Tausende Bäume wurden bereits gefällt. Tausende weitere sollen im Herbst folgen…

Der Bau des Murkraftwerks und des dazugehörigen Zentralen Speicherkanals verändern das Stadtbild drastisch. Bisher war die Innenstadt geprägt von verwilderten Ufern, an denen tausende Bäume einen uneinsichtigen Rückzugsraum für unterschiedliche Gruppen der Stadt schaffen: Leute, die joggen oder spazieren gehen, Tiere, Jugendliche, die abhängen. Sie alle sollen der Umstrukturierung weichen, damit die Bedürfnisse der zahlungskräftigen Mittelschicht erfüllt werden.

Eines dieser Vorhaben ist beispielsweise das Bauprojekt “Timber in Town” der Firmen Hohensinn Architektur und Kovac Immoblien unter Mithilfe der TU Graz. Neue, teure Wohnungen und schicke Arbeitsplätze sollen dort entstehen, wo seit Jahrzehnten Menschen mit geringem Einkommen in kleinen Häuschen wohnen – am Grünanger, der als “sozialer Brennpunkt” gilt.

Diese Umstrukturierung passiert auf gewalttätige Weise. Nicht nur werden Menschen mit den üblichen ökonomischen Logiken verdrängt. Es wird physisch geschlägert und umgegraben – ein Ökosystem vernichtet. Und seit Monaten sind Menschen, die sich gegen die Bauprojekte richten, physischer Gewalt ausgesetzt. Hauptakteur ist dabei die vom Bauträger Energie Steiermark beauftragte Firma KLS Security, die gerne ehemalige Polizist*innen anheuert. Die Polizei schaut dann im richtigen Moment weg, wenn ihre Ex-Kolleg*innen bei den Aktivist*innen aufräumen wollen. So wurden beispielweise am 27. Februar Aktivist*innen bei einer Baggerbesetzung kopfüber von den Baggern gezerrt und an den Haaren heruntergerissen. Außerdem versuchen die Security-Mitarbeiter*innen Aktivist*innen psychologisch anzugreifen indem sie sie nächtens bis nach Hause verfolgen.

Dieses Vorgehen versucht nicht nur auf repressive Weise die gewaltvollen territorialen Ansprüche eines Wirtschaftsstandortes durchzusetzen. Auch die Zusammenarbeit der Autoritäten wird erprobt und gemäß ihren Interessen enger miteinander verknüpft, denn KLS und Polizei haben auch bei der illegalen Räumung des Zweiten Murcamps am 3. Juli zusammen gearbeitet. Das Camp war auf öffentlichem Boden und eine legale Kundgebung. Die Grazer Polizei beweist auch hier, dass sie die sogenannte Rechtslage kreativ auslebt. Es wurde eine Maßnahmenbeschwerde gegen die Räumung eingereicht, bei der illegale Videoaufzeichnungen durchgeführt wurden, sowie Infrastruktur des Camps von der Polizei zerstört oder geklaut wurde.

Dass das rechtsstaatliche Vorgehen beim Kampf gegen das Murkraftwerk an seine Grenzen gestoßen ist, zeigt sich nicht nur wenn wir beobachten, wie die Polizei mit Willkür und die Securities mit physischer Gewalt durchkommen. Widerstand und gegenläufige Meinungen werden im liberalen System nur so lange geduldet, wie sie keinerlei ernsthafte Gefahr darstellen. Manifestiert sich der Protest zu stark, wird er mit Gewalt unterbunden.

Das Ende des legalistischen Kampfes

Der Befriedungsversuch seitens der Energie Steiermark mit eigens eingerichtetem Dialogbüro um über das Murkraftwerk zu sprechen oder auch die vielen Sponsoringverträge mit Kulturfestivals wie “steirscher herbst” und “LaStrada” sind billige Versuche von selbsternannten PR-Genies wie Urs Harnik, um die Bevölkerung in einen demokratischen Aushandlungsprozess zu wiegen. Die vorgegaukelte Dialogbereitschaft soll auch hier als Mittel dienen, um den Widerstand in geregelte Bahnen zu leiten und ihn gemäß der üblichen politischen Vorgehensweise zu managen.

Jüngster Tiefpunkt jener Aktivist*innen, die an diese Form der Gesprächsbereitschaft glauben, ist ein weiterer Appell an die
Autoritäten, sie mögen das Kraftwerk verhindern; ein Brief an den Papst in Rom, er möge sich der Sache annehmen. Nachdem alle staatlichen Institutionen ihre Unterstützung abgelehnt haben, werden nun kirchliche Institutionen angefleht. Auch wenn die Arbeit der legalistischen Gruppen gegen das Kraftwerk wichtig ist, wenn es um Informationsbeschaffung und -weitergabe geht, sehen wir hier, dass dieser Teil des Widerstands am Ende ist. Die Illusion vom gemeinsamen pluralistischen Kampf, der auf allen Ebenen versucht den Bau aufzuhalten, ist gescheitert.

Eine neue Phase des Kampfes

Die erste intensive Protestphase startete mit dem Baubeginn am 6. Februar und für die Investor*innen und die Politik hieß das Baustopps
und Aktionen, um auf die ökologischen und kapitalistischen Trugschlüsse hinzuweisen. Auch wurde eingefordert die nationalsozialistische
Vergangenheit der Stadt aufzuarbeiten. Denn das Arbeitslager Liebenau, durch das ein Todesmarsch getrieben wurde, befand sich auf dem Baugrund.

Nun steht im Herbst die zweite Rodungssaison an, womit eine neue Phase des Kampfes beginnt. Das dritte Protest-Camp am Westufer der Mur (Höhe Schlachthof) wird ein zentraler Ort des Widerstands sein. Ab 1. Oktober treffen sich dort handlungsorientierte Individuen und Gruppen für Aktionsvorbereitungen und Workshoptage. Der 1. Oktober ist gleichzeitig der frühestmögliche Termin für den Rodungsbeginn.

Die Bau- und Workshoptage sind dafür gedacht die Infrastruktur des Widerstands auszubauen und in Diskussionen neue Aktionsformen
durchzudenken um sie vor Ort umzusetzen. Sie sind einerseits der Versuch, internationale Unterstützung nach Graz zu bringen um den Bau zu verhindern. Andererseits geht es um viel mehr. Denn im gemeinsamen Kampf können wir neue Methoden des Widerstands entwickeln und unsere Beziehungen intensivieren.

Sollte es Leute geben, die es nicht nach Graz schaffen, so dürfen wir darauf hinweisen, dass beteiligte Firmen und Institutionen überall
anzutreffen sind: z.B die Baufirma Porr (Auftraggeber und -nehmer zugleich) und der beteiligte Verbund. Jene, die in Graz gegen das
Kraftwerk kämpfen, freuen sich bestimmt darüber, wenn Solidarität in Form von Aktionen zum Ausdruck gebracht wird.

auf englisch

Frankfurt: Aktionserklärung – Block the Train to Paris – Der Klimagipfel ist Teil des Problems!

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Am 28. November reisen auf Einladung der Bahn geladene Delegierte, unter anderem die BRD-“Umweltministerin“, mit einem Sonderzug nach Paris, um dort am Klimagipfel teilzunehmen. Wir haben den Zug in Frankfurt abgefangen und seine Weiterfahrt blockiert! Die  „umweltfreundliche“ Anreise, beworben durch die Deutsche Bahn, und medienwirksam benutzt durch hunderte Politiker_innen und Wirtschaftsvertreter_innen, ist Teil eines Spektakels. Ein Spektakel, mit dem uns seit Jahrzehnten Klimaschutzbemühungen vorgegaukelt werden.

Nach außen wird behauptet, nach Hochdruck an der Rettung des Weltklimas zu arbeiten. Doch das ist eine Ablenkung! Für uns ist die Klimafrage untrennbar mit der Systemfrage verbunden. Wir leben in einem Wirtschaftssystem, dass ohne ständigen Profit und immer mehr Wachstum nicht existieren kann (und trotzdem periodisch in Krisen verfällt). Wir werden beherrscht von einem Staat, der vor allem das Eigentumsrecht derer schützt, die uns und die Ressourcen dieses Planeten ausbeuten wollen. Solange das so bleibt, werden wir immer auf einen gesellschaftlichen Kollaps zusteuern – die globale Erwärmung ist nur ein Ausdruck davon! Staat und Wirtschaft können aus ihrer systembedingten Interessenlage heraus keine effektiven Maßnahmen für den Klimaschutz ergreifen.

Deshalb kann nur unser eigenes, direktes Handeln die globale Erwärmung aufhalten!

Diejenigen, die in Paris verhandeln, sind zu einem großen Teil mitverantwortlich für die globale Erwärmung – weil sie gesellschaftliche Macht in ihren Händen halten, mit der diese Situation erst erzeugt wurde. Sie sind ALLEIN verantwortlich für die Repression, die Klimaaktivist_innen weltweit entgegen schlägt. In Paris wurden sämtliche Demos gegen den Klimagipfel verboten. Im rheinischen Braunkohlerevier sitzen 3 Umweltaktivist_innen, die T(h)ree, wegen direkten Aktionen in Untersuchungshaft. Daraus folgt für uns: In Paris sitzen in den nächsten 2 Woche nicht die, die das Problem lösen – dort sitzen die, die das Problem verursachen!

Wir unterbrechen hier in Frankfurt deshalb ihre Anreise, um das der Öffentlichkeit klar zu machen – und auch ihnen selbst. Das Blockieren dieses Zuges ist symbolisch – trotzdem fanden wir es notwendig, dieses Zeichen gegen die Selbstherrlichkeit der „Klimaunterhändler“ zu setzen. Doch wir müssen direkt aktiv werden: Kohletagebaue blockieren, Massentierhaltungsbetriebe abfackeln, Baugeräte zerstören, den Kampf um das Weltklima auf die Straße tragen, die Allmacht des Staates brechen. Wir sehen uns auf der Straße, auf den Schienen und in den Wäldern! Free the T(h)ree! – Kapitalismus endlagern!

Chalkidiki: 10-tägiger Kampf in Skouries

Camping auf dem Berg / Megali Panagia (Chalkidiki)
Freitag 22. bis Sonntag 31. August

Gegen den illegalen und zerstörenden Wahnsinn des Staates, der Firmen und SpekulantInnen.
Das Fest der Willkür muss enden. Wenn nicht heute, dann gibt es kein morgen!

Veranstaltungen – Diskussionen
Von der Zerstörung und dem entgrenzten Wachstums zum Weg der Eingrenzung und der ‘Commons’

Samstag, 23.: Staatliche und private Aneignung der allgemeinen Güter (Wasser, Erde, Gewässer)
Sonntag, 24.: Große Arbeiten, große Verbrechen: Die Vergrößerung der Katastrophe
Montag, 25.: Die Täuschung des ‘grünen Wachstums’ und die Perspektive der Eingrenzung / Lokalisierung
Dienstag, 26.: Die Perspektive der ‘Commons’: Wiederaneignung und kollektive Verwaltung von allgemeinen Gütern durch die Bildung von Communities

Repression

Donnerstag, 28.: Aktionen gegen die Industrie der Zerstörung und die Industrie der Strafverfolgung
Freitag, 29.: Knäste vom Typ C: Die Bewegungen als kriminelle Vereinigungen
Samstag, 30.: Lokales DIY: Institutionelle Rollen oder direkte Demokratie?

Außerdem Konzerte, Aktionen, Filmvorführungen, Workshops, Voküs, Kinderbetreuung und andere Aktivitäten

An der Veranstaltungen nehmen unter anderem auch die italienische Bewegung No Tav und die französische Bewegung ZAD teil

Atlanta, Georgia: Sabotage an Traktoren, als Zeichen der Solidarität für die ZAD, NO-TAV und den Hambacher Forst

In der Nacht des 22. Februars haben wir eine Mischung aus Sand und Wasser in die Benzintanks von zwei Traktoren geschüttet, die für den Bau einer neuen Straßenbahn in Atlanta genutzt wurden, Die Straßenbahn ist eins von vielen größeren Entwicklungsprojekten, die die Stadt in den vergangenen Jahren begonnen hat. Sie ist Teil eines generellen Plans die Stadt wieder neu zu beleben. Wir wissen, dass dieser Plan nur mehr Polizei und unbezahlbarere Wohnungen bedeutet. Wir senen diese kleine Solidaritätsgeste an die ZAD, die No Tav-Bewegung, und die Besetzung des Hambacher Forstes. Wir möchten auch Kraft all denen schenken, die von verstärkter Überwachung oder Repression betroffen sind, die die neuen Entwicklungen Atlanta gebracht haben.

Unsere Aktion war sehr einfach auszuführen. Ihre Planung dauerte nicht lang, das ganze Material fanden wir am Rande der Straße. Wir glauben nicht, dass eine Häufung von „Aktionen“ eine Revolution schafft, aber wir wollten den gegenwärtigen und zukünftigen Akteuren des revolutionären Kampfes Unterstützung zuteil werden lassen.

Vorwärts, habt Mut!

Athen, Griechenland: Ein Text, der während einer anarchistischen Versammlung aus Solidarität mit dem NO TAV- Kampf verteilt wurde

Am 22. Februar, dem Solidaritätsaktionstag mit NO TAV, fand eine Versammlung mit Beschallungssystem aus Solidarität mit NOTAV in Monastiraki, im Zentrum Athens statt (Fotos hier). Es folgt das Flugblatt, das auf Griechisch und Englisch an PassantInnen verteilt wurde.

Porto Alegre, Brasilien: Brandanschlag in Solidarität mit Mónica Caballero und Francisco Solar

Solidarität ist eine lebendige Kraft! Entfache sie!

Am Montag, 16. Dezember 2013, als eine heiße Sonne von 34°C unterging und der Vollmond am Himmel, der uns überspannt, aufging, statteten wir der Santander Bankfiliale, die sich auf der Osvaldo Aranha Allee, direkt vor einer Polizeiwache befindet, einen Besuch ab. Wir betraten die Bankanstalt und hinterließen ihnen ein Weihnachtsgeschenk neben den Bankautomaten mit der eindeutigen Absicht das Eigentum zu zerstören. Danach taten Zeit und Feuer ihren Teil. Wir gingen nicht dorthin um ihr schmutziges Geld zu stehlen; sondern um es zu vernichten. Wir setzten unsere Pläne um:

Wir griffen an, verursachten Zerstörung, verschwanden unverletzt und demonstrierten mit dieser Aktion, dass Solidarität nicht einfach eine leere Parole ist oder nur in Worten in all ihrer Großartigkeit lebt. Diese kleine Geste zeigt uns, dass die erhöhten Überwachungsmaßnahmen in der Stadt unsere Sehnsucht der Macht konstant zu trotzen nicht stoppen können; wir können immer einen Weg finden, der „großen Bestie“ zu entkommen, angefangen mit der Dekonstruktion unserer eigenen Ängste.

Lasst dies den Anzünder für alle rebellischen Herzen sein, Aktionen im Kampf gegen die „Projekte zur Wachstumsbeschleunigung“ sowie der Weltmeisterschaft 2014, die mit Hochgeschwindigkeit angetrampelt kommt, in die Tat umzusetzen. Dass sich der Kampf nicht nur auf diese Sportveranstaltung, die sehr viele Menschen verletzt beschränkt, ist offensichtlich. Durch die Hitze dieses Feuers signalisieren wir außerdem Rafael Vieria und Jair Seixas Rodrigues „Baiano“ (eingesperrt in Rio de Janeiro wegen der Riots in den vergangenen Monaten), jenen, die sich gegen das Wasserkraftwerk in Belo Monte wehren, alljenen, die als Ergebnis der Proteste in Brasilien (von Juni bis September) im Winter mit Prozessen und Verfolgung konfrontiert sind, unsere Solidarität. Selbstverständlich fühlen wir keine Distanz zu allen, die in jeder Ecke dieser Welt gegen die Macht kämpfen und mit der Wucht des Strafvollzugsystems in Konflikt geraten in Argentinien, Griechenland, Indonesien, Chile, Italien, den USA, Bulgarien, Mexiko, der BRD, Spanien.

Mit diesem kleinen Angriff auf die spanischen Interessen, senden wir unsere Kraft und Solidarität an Mónica Caballero und Francisco Solar, die hinter den morbiden Gitterstäben des spanischen Staates, isoliert im FIES Hochsicherheitsregime, eingesperrt sind.

Aktive Solidarität mit allen Methoden gegen die Repression!

Kraft und Solidarität für Mónica und Francisco!

Freiheit für Baiano und Rafael Vieria, Gefangene in Rio de Janeiro!*

Anmerkung: Wir haben keinen Bericht über den Angriff letzte Nacht (16.12.2013) in den Massenmedien gefunden, obwohl die Zerstörung effektiv war, die Geldautomaten beschädigt wurden und die Bank bis jetzt geschlossen ist.

Auf Portugiesisch

* Laut FIST wurde Baiano entlassen; sie schmissen am 22. Dezember eine Willkommensparty für ihn.

Plastikwelt

Freiheit wurde als selbstverständlich betrachtet,
beworben auf riesigen Bildschirmen,
eingewickelt in farbenfroher Plastikverpackung
verkauft als billige Massenware
inmitten des Spektakels hell erleuchteter Glaspaläste
wo Menschen mit RFID-Chips im Nacken sich beeilten sie einzufangen.

Plastikwelt,
bewohnt von Plastikmenschen
mit Plastikträumen,
ihre Essenz endet als schwimmende Inseln auf den Ozeanen
bald formen sie einen achten Kontinent –
die neue Welt –
Plastika
wird uns mit einer Freiheitsstatue aus Plastikmüll begrüßen.

Oh, allmächtiger Plastikgott segne unsere Zivilisation!

Barcelona: Stromunternehmen Endesa sabotiert

Gegen die M.A.T. und die Welt, die sie braucht

In der Nacht des 16. September versiegelten wir die Schlösser der Endesa Büros im Bezirk Gran Via von Barcelona.

Endesa ist in den Bau von sehr starken Starkstromleitungen (auf spanisch M.A.T.) und anderen Hochspannungsleitungen involviert, die das Territorium zerstören, den Fortschritt und die Zivilisation verstärken, sowie die Herrschaft des Staates und des Kapitalismus verfestigen.

Gegen die M.A.T., den Fortschritt und die Welt, die sie benötigen.
Tod dem Staat und der Zivilisation.

Quelle

24. November – 2. Dezember: Aktionswoche gegen die Goldminenprojekte auf der Halbinsel Halkidiki in Nordgriechenland

Auf dem Poster steht:

Sonnabend, 24. November, Thessaloniki: Demo gegen den goldenen Tod
Versammlungsort: Weißer Turm Thessalonikis (Lefkos Pyrgos), um 11 Uhr
Nach der Demo findet eine offene Diskussion/Versammlung für kommende Aktionen im „Alexandros“ Kino statt

Gegeninformationsveranstaltungen:
Donnerstag, 29. November, 19 Uhr:
Ioannina, im Antiviosi Squat

Freitag, 30. November, 19 Uhr:
Athen/Keratsini, im Resalto – Korfu, im Elaia Squat

Sonnabend, 1. Dezember, 19 Uhr:
Athen/Exarchia, im Autonomo Steki – Agrinio, im Apertus Squat

Sonntag, 2. Dezember, 16 Uhr:
Athen/Ilion, im Agros

Offene Koordinative von Thessaloniki gegen die Goldminen

Hier folgt der Aufruf zu einer Demonstration und einem offenen Plenum gegen die Goldminen, die am 24.11.2012 in Thessaloniki stattfanden:

„Die Minen von Halkidiki sind eine goldene Gelegenheit, die nicht verschwendet werden sollte“

11.000.000 Euro: Das ist der Preis, den Hellas Gold bezahlte, um die Minenrechte für ein Gebiet im nördlichen Halkidiki, das 317.000 Morgen Land umfasst, zu erhalten. Der Vertrag wurde vom griechischen Staat nach der Intervention von Herrn Pachtas, dem damaligen Staatssekretär für Finanzen and jetzigem Bürgermeister der Gemeinde Aristoteles, unterzeichnet. Im Vorfeld des Vertrags gab es keine öffentliche Ausschreibung. Stattdessen wurde die Kommission direkt an ein Unternehmen vergeben, das gerade mal zwei Tage vorher gegründet wurde (ein Unternehmen mit einem Aktienkapital von 60.000 Euro!). Überdies wurde das Unternehmen laut Vertragsbedingungen von jeglichen Reparationsauflagen befreit, die im Zuge der Umweltschäden verursacht durch die Canadian TVX Gold (dieses Unternehmen löste sich eines Nachts in Luft auf, hinterließ 472 unbezahlte ArbeiterInnen; die Gesamtschulden des Unternehmens gegenüber den ArbeiterInnen betragen 17 Millionen Euro) im Gebiet auftraten.

95.700.000 Euro: Der Gewinn, den Leonidas Bobolas, Dimitrios Koutras und Frank Timiş (die Hauptaktionäre von Hellas Gold) machten, nachdem sie das Unternehmen schrittweise in Teilstücke zerlegten, die sie dann an das multinationale Mutterunternehmen European Goldfields verkauften.

408.000.000 Euro: Beträgt der Marktwert der Minen laut einer Schätzung, die ein globaler Finanzdienstleister sechs Monate nachdem der griechische Staat sie überschrieb, abgab. Das bedeutet, dass der Wert auf das 37-fache des Kaufpreises angestiegen ist. Trotzdem hielt es die Regierung nicht davon ab, Hellas Gold mit 15.000.000 Euro zu subventionieren.

2.300.000.000 Euro: Ist der heutige Wert mit dem die Minen auf dem Aktienmarkt von Toronto gehandelt werden, nach der Übernahme der European Goldfields durch die Eldorado Gold Corporation, die jetzt 95 % der Aktienanteile der Hellas Gold kontrolliert. Eldorado Gold ist eine in Kanada ansässige multinationale Aktiengesellschaft. Ihre Hauptinvestoren sind Fonds und Banken wie J.P.Morgan und Goldman Sachs.

15.436.000.000 (!) Euro: Der Wert der Mineralien, die in den Minen von Halkidiki liegen.

0 Euro: Der Gewinn des griechischen Staates. Laut des Bergbauverfahrens gehören die Erzressourcen und Ablagerungen in den Minen ausschließlich den Unternehmen, die sie abbauen. Es gibt keine Klausel zur Abtretung der Minenrechte an den Staat aufgrund ihrer Erschließung. Das ist der Grund, warum die IWF/EZB/EU Troika den Vorschlag der griechischen Regierung ablehnte, als diese in den Verhandlungen zum Schuldenabkommen die Halkidiki Minen als Garantien anbot.

„Jene, die reagieren sind Provokateure und stehen gegen den Fortschritt“

Viele Menschen denken wahrscheinlich, dass Eldorado Gold vorhat, Untergrundminen mit Schächten zu bauen, Tunnel zu graben etc. Das ist aber nicht der Fall. Continue reading 24. November – 2. Dezember: Aktionswoche gegen die Goldminenprojekte auf der Halbinsel Halkidiki in Nordgriechenland