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Griechenland: Bekennerschreiben für die Zerstörung der Zentrale der Goldenen Morgendämmerung in Volos (11.12.2012)

SCHLAGT DIE FASCHISTEN

Wir übernehmen die Verantwortung für die Zerstörung der Geschäftsstelle des parastaatlichen Unternehmens „Chrissi Avgi“ in der Skenderani Str. am Dienstag, den 11.12.2012 im Morgengrauen.

Das konkrete Geschäftsbüro ist dem Direktorat des Staates rechenschaftspflichtig und basiert auf ihm. Es ist das Loch, in dem sich die FaschistInnen sicher fühlten mit der häufigen Polizeipräsenz. Es ist nicht mehr nötig die Gründe für einen Angriff auf die Goldene Morgendämmerung zu analysieren. Sie haben und werden auch zukünftig die dreckige Arbeit übernehmen, in Bereichen, wo es dem offiziellen Staat Schwierigkeiten bereitet. Gleichzeitig sind sie die Handlanger eines Teils der griechischen, rassistischen Gesellschaft, den sie mit Spektakel füttern. Außerdem unterstützen die Faschistinnen offen die, die sie tatsächlich auf jede erdenkliche Weise fördern (die Goldene Morgendämmerung z.B. empfahl die steuerliche Befreiung von Reedereien im Rahmen des letzten Sparpakets). Continue reading Griechenland: Bekennerschreiben für die Zerstörung der Zentrale der Goldenen Morgendämmerung in Volos (11.12.2012)

Griechenland: In der Stadt Patras tobt eine antifaschistische Schlacht; vier Genossen verhaftet und von Anklagen wegen Schwerverbrechen bedroht

IHR MÜSST FASCHISMUS VERSTEHEN – ER WIRD NICHT VON ALLEINE STERBEN; IHR MÜSST IHN ZERSCHLAGEN

Der Montagmorgen, 1. Oktober, erlebte eine weitere Polizeioperation gegen ImmigrantInnen und Flüchtlinge unter dem Namen „Xenios Zeus“ (gastfreundlicher Zeus). Diesmal im Hafen der Stadt Patras. Schon seit dem vorherigen Tag war die Polizei in der Stadt massiv präsent, Anti-Riot-Mannschaften aus Athen und anderen Städten, sowie der Generalinspektor der Polizei von Südgriechenland eingeschlossen.

Im Parartima Squat, das sich im Stadtzentrum befindet, versammelten sich AnarchistInnen und UnterstützerInnen. Sie versuchten dort verfolgten ImmigrantInnen Zuflucht zu geben und einen Raum des Widerstands offen zu halten, während gleichzeitig Aktionen zur Gegeninformation gegen das rassistische Pogrom durchgeführt wurden. Am selben Tag fand im besetzten Haus eine Abendversammlung zur Koordination der Aktionen statt; zu dem Zeitpunkt berichteten GenossInnen in Patras über hunderte Ingewahrsamnahmen von ImmigrantInnen, papierlose und solche mit Papieren.

Neben der Einrichtung eines Empfangsraumes für alle verfolgten Widerständischen im Parartima Squat, veranstalteten AnarchistInnen und weitere AntifaschistInnen Soliaktionen gegen die Jagd auf ImmigrantInnen und Flüchtlinge, z. B. eine Motorraddemo, Kundgebungen mit Lautsprechersystem auf dem Platz und verteilten Flugblätter auf dem Openair Markt. Gleichzeitig riefen sie zu einer Großdemonstration auf.

Am 2. Oktober gingen um die 350 GenossInnen in Patras auf die Straße. Die Abenddemonstration dauerte über zwei Stunden und führte durch mehrere Stadtteile. Auf dem Haupttransparent stand: „Gegen die faschistische Operation “Xenios Zeus” – Solidarität mit ImmigrantInnen“ und die Sprechchöre beinhalteten: „Armut, Elend, Kannibalismus; das ist Krise und Kapitalismus“.

Am 4. Oktober veröffentlichten mehrere ImmigrantInnen folgenden Text zu den andauernden Ereignissen in Patras (und andernorts):

Wir sind eine Gruppe von ImmigrantInnen, die sich entschlossen haben, diesen Text als eine Nachricht an GriechInnen zu verfassen und so wegen der Probleme, denen wir ausgesetzt sind, zur Solidarität aufzurufen. Wir verließen unsere Heimatländer aus vielen verschiedenen Gründen, z. B. Kriege, Armut, Unterdrückung, Faschismus. Wir kamen hierher mit einer Sehnsucht, nach Europa einzureisen, mit Träumen für die Zukunft.

Inmitten der Krise in Griechenland, erleben wir Arbeitslosigkeit und haben keine Papiere, die uns erlauben würden, legal zu arbeiten. Wir haben nicht, was wir zum Auskommen brauchen, z. B. Lebensmittel, Gesundheitsversorgung, Unterkünfte. Die Legitimität der faschistischen Partei und die Tatsache, dass sie jeden Tag mehr werden, verursacht Probleme in unserem Leben. Wir werden von einigen Polizisten angegriffen, die auch Faschisten sind. Sogar ImmigrantInnen, die die rote Karte (befristete Aufenthaltsgenehmigung für Asylsuchende) besitzen, können nicht ihre gesetzlichen Rechte wahrnehmen. Menschenrechte werden nicht respektiert, viele ImmigrantInnen verlieren bei dem Versuch die Grenzen zu überqueren ihr Leben oder müssen auf der Straße leben. Wir wissen sehr genau, dass genauso wie es in Griechenland Faschismus gibt, es auch gute Menschen gibt, die die Bedeutung von Menschenleben kennen.

Heute, in diesem Moment, wendet der Staat die Operation “Xenios Zeus” hier in Patras an. Im Zuge dieses Polizeieinsatzes – der in Windeseile mit ausgedehnten Razzien ImmigrantInnen aufsammelt – wurden gestern 300 ImmigrantInnen gefangen und in Lager verbracht, die wie Gefängnisse verschlossen sind. Heute bitten wir die lokale Bevölkerung, denen die Bedeutung von Leben und Freiheit bewusst ist darum, uns ihre Solidarität zu zeigen, um diesen menschenverachtenden Einsatz zu stoppen. Wir haben in unseren Ländern viele Probleme erleben müssen und sind bis zum heutigen Tag zahlreichen Ungerechtigkeiten, faschistischen und unmenschlichen Gesetzen ausgesetzt.

Wir können es nicht mehr ertragen. Danke für Ihr Interesse.

Diese Entwicklungen eng im Auge behaltend, versuchten GenossInnen, die Massenfestnahmen von ImmigrantInnen und die Bedrohung durch Neonazis nicht unbeantwortet zu lassen. Trotzdem AktivistInnen eine klare Ansage des Widerstands und der Bereitschaft zurückzuschlagen machten, konnten ihre sofortigen Proteste die Staatsmaschinerie, die mit Gewalt Menschen, egal wo sie sich befinden, entführt, nicht aufhalten. Dennoch wurden die lauernden, parastaatlichen Rotten, die nur darauf warten wehrlose Menschen anzugreifen – unter freundlicher Beteiligung der griechischen Polizei – durch die ständige Anwesenheit der Antifas auf der Straße weitgehend behindert.

In den frühen Morgenstunden am Donnerstag, den 11. Oktober, traf sich eine Rotte der Goldenen Morgendämmerung (Chrissi Avgi) in einem Grillhaus namens „Psitalonia“ auf dem Psila Alonia Platz und bereitete sich darauf vor, antifaschistische GenossInnen in der Nähe (beim Maragopouleio Squat). UnterstützerInnen kamen sofort in dieses Gebiet, um die GenossInnen zu verteidigen. Zusammen schlugen sie die Neonazis zurück, nachdem diese versuchten, sie anzugreifen. Die Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung zogen sich erschrocken zurück. Der Laden, der ihnen als Treffpunkt diente wurde demoliert.

Das Grillhaus „Psitalonia“ gehört Schlägern, die direkte Verbindungen zum führenden Kern der lokalen Parteisektion unterhalten. Daneben ist es ein bekannter Treffpunkt für Faschoschläger, der mit Angriffen auf ImmigrantInnen in dem Stadtteil in Verbindung steht. Die Goldene Morgendämmerung bestreitet offiziell die Anwesenheit ihrer Söldner in diesem Vorfall.

Die Rachsucht des Staates für seine verprügelten Hunde verwandelte sich bald darauf in Raserei, als die Bullen ohne jegliche Basis zu anderer Zeit und an anderem Ort, etwa eineinhalb Stunden nach den Vorfällen, 9 Leute festnahmen. Fünf der neun festgenommenen GenossInnen wurden viele Stunden später entlassen. Trotzdem werden die restlichen vier als Geiseln unter dem Vorwurf des versuchten Mordes festgehalten, weil sie als „Verdächtige“, die in den Zusammenstoß involviert waren, von keinen anderen als einigen Mitgliedern der Goldenen Morgendämmerung identifiziert wurden. Der Fall basiert auf nichts anderem als den Bezichtigungen der Faschisten, die zusammen mit den Bullen und der Justiz die Anklagen zurechtbastelten.

Am Freitag, 12. Oktober, riefen solidarische Menschen zu einer Versammlung um 12 Uhr vor dem Parartima Squat an der Ecke Corinthou und Aratou Straße auf, um eine Demonstration zum Gericht Patras in der Gounari Straße, wo die vier Genossen einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden sollten, durchzuführen.

Fast 400 GenossInnen protestierten vor dem Gericht. Sie riefen laut Solidaritätsparolen für die vier Verhafteten. Die Anhörung wurde aber auf Montag, den 15. Oktober (um 8:30 Uhr und später um 17 Uhr) verschoben. Die vier Genossen verbleiben in U-Haft und wurden in die Polizeihauptwache in der Ermou Straße in Patras überführt.

Wir müssen den Staat und parastaatliche Angriffe bekämpfen!
Hände weg von unseren GenossInnen!

GEGEN POLIZEISTAAT UND NEONAZISMUS
SOLIDARITÄT MIT DEN 4 VERHAFTETEN
TOD DEM FASCHISMUS

Griechenland: Antifaschistische Demonstration in Volos


Auf dem Plakat steht:

WENN IHR HEUTE FASCHISMUS TOLERIERT
WIRD ER EUCH DAFÜR MORGEN LEIDEN LASSEN

Am Sonnabend, dem 29. September, wurde der lokale Abgeordnete von der Goldenen Morgendämmerung P. Iliopoulos in der Dimitriados Straße in Volos gesichtet. Aufgrund der faschistischen und terrorisierenden Methoden des Abgeordneten und auch weil dieselbe Person regelmäßig im Internet von der Goldenen Morgendämmerung verleumdet wurde, fing diese Person einen verbalen Streit mit ihm an.

Kurz darauf an der Ecke Dimitriados und Skenderani Straße, wo sich das lokale (inoffizielle) Hauptquartier der nationalistischen Partei befindet, stritt sich die vorher erwähnte Person verbal mit sieben Mitgliedern der Goldenen Morgendämmerung – die gerade mit Eisenstangen und Holzknüppeln bewaffnet aus dem Gebäude kamen – und mit dem Abgeordneten selbst, der nicht nur mit einem Holzknüppel bewaffnet war sondern auch noch seine Schusswaffe präsentierte, um den unbewaffneten Antifaschisten herauszufordern und zu bedrohen.

Innerhalb nur weniger Minuten traf ein Großaufgebot an Polizeikräften am Ort des Geschehens ein und bildete eine Absperrkette vor den bewaffneten Faschos, um sie zu schützen. Dann nahmen die Bullen unter Einsatz von Gewalt und dem Vorwand, Zeugenaussagen zum Vorfall einzuholen, sechs Leute und den Antifa in Gewahrsam.

Ein anderer Zeuge, der zufällig dort war, ging auf die Polizeiwache, um aufgrund des Verhaltens des Abgeordneten eine Anzeige gegen ihn zu machen. Die Bullen ignorierten ihn und sagten ihm, er solle später wiederkommen.

WIR WOLLEN NICHT WIE SKLAVEN LEBEN

Das einzige, was die Mainstreammedien ihrer “Berichterstattung” und den Darstellungen der Bullen in diesem Fall hinzufügten, war der legale Schusswaffenbesitz. Wenn der Abgeordnete geschossen hätte, hätten sie wahrscheinlich dafür gesorgt, wie üblich hinzuzufügen, dass die Waffe zufällig losging oder es sich bei der Kugel um einen Querschläger handelte.

NIEDER MIT DEN FASCHOS
Demonstration am Sonnabend, 6. Oktober, 18 Uhr, Aghios Nikolaos in Volos

Versammlung gegen Faschisten

Update:

Die Neonazis verbreiteten einen Aufruf zu einer “Panthessalischen Demo” am selben Tag, zur selben Zeit in Volos, die nicht stattfand. Zu Zusammenstößen mit ihnen kam es nicht. Allerdings versammelten sich etwa 70 Anhänger der Goldenen Morgendämmerung vor deren immer noch inoffiziellen Büros in Volos.

An der antifaschistischen Demonstration nahmen ca. 600 Menschen teil. Es folgen ein paar Fotos mit Eindrücken von der kämpferischen Demo, die durch das Zentrum von Volos ging:

Athen, Griechenland: Antifaschistische Demonstration am 1. September 2012 – eine kurze Zusammenfassung

Ungefähr 2500 Personen versammelten sich am Nachmittag des 1. September um 17 Uhr auf dem Platz in Monastiraki zu einer antifaschistischen Demonstration. Der Zug startete gegen 18 Uhr und bewegte sich laut und kraftvoll durch die Hauptstraßen rund um den Syntagma-Platz. Ziel der Demonstration war die Konfrontation mit einer Gruppe „autonomer” Faschisten, einer Strasseristischen Fraktion der lokalen nationalistischen Zirkel, die die politische Strategie der Infiltrierung verfolgt, um regimekritische Gruppen an die Ideologie der Neonazis heranzuführen.

Diese Gruppen kopieren virtuelle Propaganda und Terminologie der anarchistischen/antiautoritären Bewegung, um aufrührerische Jugendliche in ihre Reihen zu ziehen. Sie stellen sich als Gegenpol zu der Neonazipartei „Goldene Morgendämmerung“ (gr. „Chrissi Avgi“) dar, um sich von dem paramilitärischen Stereotyp der extremen Rechten zu unterscheiden, die offen mit Staatsgewalt und Sicherheitskräften kollaboriert. Auch wenn die „Goldene Morgendämmerung“ Dynamik und Einfluss dieser Gruppierung im faschistischen Milieu in Grenzen hält, sollte ihre Gefahr nicht unterschätzt werden, denn schon einige Male schaffte sie es, Demonstrationen und Streiks  zu infiltrieren.

Letzten Samstag waren jedoch nur ein paar Dutzend Gestalten einem nationalistischen Aufruf zum Syntagma-Platz gefolgt, gut geschützt durch ein enormes Polizeiaufgebot. Eine Unmenge von Polizeibussen und MAT-Sondereinheitsbullen hatten zuvor den Zugang zum Syntagma-Platz gesperrt, während ein Hubschrauber das Stadtzentrum in geringer Höhe überflog. Der Zug gelangte nicht weiter als bis zum Omonia-Platz und machte eine Runde zurück zum Platz von Monastiraki. Mehr als tausend Personen blieben dort noch mehrere Stunden, um jedes Auftauchen faschistischer Individuen oder Gruppen im öffentlichen Raum zu verhindern.

Nach der Demonstration gab es noch reichlich Gelegenheit für direkte Aktionen, laut Indymedia Athens wurden Faschisten an verschiedenen Orten von Genossinnen und Genossen gesichtet und gebührend verprügelt.

Athen: Versuchter Mord an einem Migranten aus Bangladesch durch nationalistische Schläger der Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung

Laut einem Bericht auf Indymedia Athen, griff am Dienstag, 28. August, in den frühen Morgenstunden eine Gang aus 14 SchlägerInnen der Goldenen Morgendämmerung (mit charakteristischer Erscheinung) auf sieben Motorrädern fahrend, schlagend und mit Messern einen jungen Migranten aus Bangladesch – sein Name ist Asim – an der Tramhaltestelle Floisvos Park im Bezirk Palaio Faliro an.

Die NeonazischlägerInnen traten mit Stiefeln auf ihn ein und schlugen ihn mit Baseballschlägern, bevor sie viermal auf ihn einstachen! Der junge Migrant – der auf dem Exarchia Platz als Straßenhändler bekannt ist – wurde in ein zentral gelegenes Krankenhaus in Athen gebracht.

In Komplizenschaft mit den Neonazis, weigerten sich die Bullen diesen Vorfall mit der Goldenen Morgendämmerung in Verbindung zu bringen und setzten nicht die Vorgehensweise für In flagranti Verbrechen (bei der Tatverdächtige noch am Tatort oder innerhalb einer Frist von 24 Stunden verhaftet werden) ein. Sie schlugen den Leuten, die Asim unterstützen lieber vor, eine offizielle Beschwerde einzureichen.

Sobald wir Informationen über Asims Gesundheitszustand haben, werden wir diesen Artikel updaten.

Volos: Abgeordneter der Goldenen Morgendämmerung angegriffen

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Am Freitag, 25. Mai 2012 wurde in der Stadt Volos ein frisch gewählter Parlamentarier von der Neonazipartei Goldene Morgendämmerung beim Essen in einem Restaurant gesichtet. Er wurde schnell von lokalen Antifas, die bevor die Polizei ankam, den Ort des Geschehens schon wieder verlassen hatten, umzingelt und angegriffen.

Der frisch gewählte Abgeordnete (Iliopoulos) aß mit Kalampokas, dem rechte Schläger und Mörder des Lehrers Nikos Temporeras, der seine Schule während der Schulbesetzungen in Patras 1990-1991 vor den rechtsradikalen Verbrechern verteidigte.

Gerechtigkeit? Die Menschen liefern sie – ultrarechter Politiker Plevris außerhalb des Athener Gerichtshofes angegriffen

Am 23. Mai 2012 sollte im Athener Gerichtshof der Prozess gegen Themis Skordeli, einer Kandidatin der Goldenen Morgendämmerung, stattfinden. Sie ist angeklagt, im Athener Stadtteil Agios Panteleimonas ImmigrantInnen Stichverletzungen zugefügt zu haben. Zur selben Zeit, als Skordelis Fall erneut verschoben wurde (auf September 2012), wurden die versammelten AntifaschistInnen im Gerichtshof auf ein anderes ihnen bekanntes Gesicht aufmerksam: Thanasis Plevris, ein ultrarechter Ex-Abgeordneter der LAOS-Partei und seit einigen Tagen Mitglied der ‘mitte’-rechten ND (Nea Dimokratia/Neue Demokratie) – ein weiteres Zeichen für die Radikalisierung der griechischen Rechten, wie dieser sehr gute Artikel bei Radio Bubble darlegt. Plevris und jene, die versuchten ihn zu beschützen, bekamen es ein wenig heimgezahlt für seine rechtsradikalen Hasspredigten gegen MigrantInnen.

Quelle

Athen: Bekennerschreiben für den Brandanschlag auf Themis Skordelis (Kandidatin der Goldenen Morgendämmerung für das Abgeordnetenhaus) Fahrzeug

 

Dreieinhalb Jahre ist es her, seit der infame Krieg gegen die ImmigrantInnen aus Aghios Panteleimonas ausgebrochen ist und du sorgtest dafür, dass du von Beginn an bei den täglichen Überfällen als Soldatin an der vordersten Front dabei warst.

Du warst an vorderster Front bei den „Säuberungen“ des Platzes und sogar bei der Schließung des Spielplatzes dabei. Du zogst durch die TV-Kanäle, auf denen du stolz dein rassistisches Gift auskotztest und es so in ein Medienspektakel verwandeltest.

Und als du dann überzeugt warst, dass jedEr in deiner Nachbarschaft, der/die einer anderen Religion angehört, oder aus einem anderem Land stammte, von Angst besessen war, organisiertest du auf anderen Plätzen, neue rassistische Parolen, dieses Mal etwas weiter entfernt.

Dann, in den Tagen der rassistischen Pogrome im Mai 2011 spieltest du wieder mit. Und ein paar Monate später, brachtest du sogar deine Freunde, die Bullen dazu, dich zusammen mit einem anderen Arschloch, mit derselben Ideologie wie deiner, vor Gericht zu zerren, angeklagt ImmigrantInnen Stichverletzungen zugefügt zu haben.

Am Ende schafftest du es auf die Kandidatenliste deiner geliebten Goldenen Morgendämmerung, eine Belohnung für all die Scheißarbeit, die du in diesen Jahren gemacht hast. Und bis dahin warst du davon überzeugt, dass alles super läuft.

Aber das Gedächtnis lässt sich nicht so einfach verarschen. Gerade wenn du denkst, dass du es ein für alle Mal im Mülleimer der Geschichte versenkt hast, springt es plötzlich ohne zu fragen direkt vor dir heraus. Themis, du warst ein wichtiges, symbolisches Kapitel dieser ganzen reaktionären Formationen, die sich als „Einwohnerkommittees“ bezeichneten. Aber deine Aktionen hatten allem voran, blutige Resultate. Und wir vergessen sie nicht. Deshalb entschlossen wir uns am 2. Mai 2012 dein Motorrad, im helllichten Tageslicht auf der Acharnon Straße, im Herzen deiner infamen Nachbarschaft, abzufackeln. Nur, damit du dich niemals und nirgendwo mehr sicher fühlen kannst. Wir wissen, dass ein paar abgefackelte Co2-Schleudern verglichen mit den Traumata, die du verursacht hast, nichts sind. Aber die Fehde geht weiter.

Deshalb bis zum nächsten Mal…

Antifaschistische Metropolenpatrouille

Quelle

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In dieser Videoreportage seht ihr, wie Themis Skordelis, von Minute 13:00 bis 13:42, ImmigrantInnen bedroht und beleidigt, bevor sie auf ihrem Motorrad wegfährt.