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[Griechenland] 21. Jänner 2017: Aktionstag in Solidarität mit dem Revolutionären Kampf

Auf dem Poster steht:

“Ich bin eine Revolutionärin und ich muss mich für nichts entschuldigen.

Terroristen, Kriminelle, Räuber sind diejenigen, die das politische und wirtschaftliche Leben zusammensetzen; die Institutionen und die Regierungen, die durch die Memoranden, die abscheulichsten und heftigsten Angriffe auf die soziale Basis führen. Im Namen von “einem Weg raus aus der Krise”. Terroristen, Kriminelle, Räuber sind der Staat und das Kapital, diejenigen die ich mit meiner ganzen Seele des bewaffneten Kampfes verpflichtend bekämpfe, mit dem Revolutionären Kampf (Epanastatikos Agonas), diejenigen auf die es meine Organisation all die ganzen Jahre, mit unseren Aktionen, abgesehen hatte.

(…) wenn die Wirtschaft und die politischen Obrigkeiten die Mehrheitsgesellschaft auf die gnadenloseste Weise angreift, ist bewaffneter Kampf für die soziale Revolution eine Pflicht und eine Verpflichtung; weil das ist es wo Hoffnung liegt und nirgendswo anders. Der eizige definitive Ausweg aus der systemischen Krise in der wir in dieser historischen Zeit leben, der einzige definitive Ausweg aus jeder Krise. Es ist die einzige Hoffnung hinsichtlich dem Sturz des Kapitalismus, dem System das die Krise auf die Welt bringt; die einzige Hoffung hinsichtlich dem Sturz von Staat und Kapital.

Es ist die einzige Hoffnung für einen bewaffneten Gegenangriff von einer sozialen Basis gegen ein System, das sie zerstört.

Es ist die einzige Hoffnung hinsichtlich des Sturzes  von Staat und Kapital; für die Soziale Revolution.

Für eine Gesellschaft für wirtschaftliche Gleichehit und politische Freiheit für alle.”

Pola Roupa

“Ich bin Anarchistin, ein Mitglied der bewaffneten revolutionären Organisation – Revolutionärer Kampf. Der einzige Terrorist sind der Staat und das Kapital.”

Konstantina Athanasopoulou

Demonstration in Solidarität mit den Mitgleidern des Revolutionären Kampfes, Samstag 21. Januar 2017 um 12:00 in Monastiraki (Athener Innenstadt)

SOLIDARITÄT MIT DEN MITGLIEDERN DES REVOLTUIONÄREN KAMPFES

KEIN AUSNAHMESTATUS FÜR POLITISCHE GEFANGENE

KAMPF DEM STAAT UND DEM KAPITAL MIT ALLEN MITTELN

auf Englisch

Athen: Intervention vor einer Filiale der Fastfood-Kette Everest

20161205_apokleismosAm Donnerstag, den 1. Dezember 2016 gab es eine Explosion in einer Filiale der Fastfood Kette EVEREST auf dem Viktoria-Platz, bei der eine Arbeiterin ihr Leben gelassen hat und sechs Personen verletzt wurden. Die Frau saß an ihrem Arbeitsplatz in der Buchungsstelle im Erdgeschoss, in der Falle, während in der Küche Wartungsarbeiteten durchgeführt wurden. Weil aus Kostengründen die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen nicht beachtet wurden, handelte es sich um keinen Unfall.

Am Morgen des 5. Dezember hat die Offene Versammlung von AnarchistInnen wegen des Mordes an der Beschäftigen vor dem Everest in Monastriraki protestiert und das Geschäft für zwei Stunden blockiert. Es wurde über den Hintergrund informiert, Flublätter verteilt und auch Parolen auf die Fenster des Fast-Food-Restaurant geschrieben. Das Flugblatt weist darauf hin, dass der Mord nicht isoliert zu betrachten ist, sondern dass es in allen Unternehmen grundsätzlich um Gewinnmaximierung geht, selbst wenn es Menschenopfer gibt. In den Medien wurde von “einem tragischen Moment” und “Schicksal” berichtet, während die Verantwortlichen in ihrer Verantwortung unerwähnt blieben.

Wie es am Ende des Textes heißt, ist der einzige Weg unser Leben in unsere Hände zu nehmen, ist die Selbstorganisation der Unterdrückten und Beteiligung am Kampf gegen Staat und Kapital für die soziale Revolution mit dem Ziel eine klassenlosen Gesellschaft auf den Grundsätzen der Gleicheit und Freiheit zu erreichen .

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20161205_apokleismos Griechischsprachiger Text

Athen, Griechenland: Ein Text, der während einer anarchistischen Versammlung aus Solidarität mit dem NO TAV- Kampf verteilt wurde

Am 22. Februar, dem Solidaritätsaktionstag mit NO TAV, fand eine Versammlung mit Beschallungssystem aus Solidarität mit NOTAV in Monastiraki, im Zentrum Athens statt (Fotos hier). Es folgt das Flugblatt, das auf Griechisch und Englisch an PassantInnen verteilt wurde.

Athen, Griechenland: Antifaschistische Demonstration am 1. September 2012 – eine kurze Zusammenfassung

Ungefähr 2500 Personen versammelten sich am Nachmittag des 1. September um 17 Uhr auf dem Platz in Monastiraki zu einer antifaschistischen Demonstration. Der Zug startete gegen 18 Uhr und bewegte sich laut und kraftvoll durch die Hauptstraßen rund um den Syntagma-Platz. Ziel der Demonstration war die Konfrontation mit einer Gruppe „autonomer” Faschisten, einer Strasseristischen Fraktion der lokalen nationalistischen Zirkel, die die politische Strategie der Infiltrierung verfolgt, um regimekritische Gruppen an die Ideologie der Neonazis heranzuführen.

Diese Gruppen kopieren virtuelle Propaganda und Terminologie der anarchistischen/antiautoritären Bewegung, um aufrührerische Jugendliche in ihre Reihen zu ziehen. Sie stellen sich als Gegenpol zu der Neonazipartei „Goldene Morgendämmerung“ (gr. „Chrissi Avgi“) dar, um sich von dem paramilitärischen Stereotyp der extremen Rechten zu unterscheiden, die offen mit Staatsgewalt und Sicherheitskräften kollaboriert. Auch wenn die „Goldene Morgendämmerung“ Dynamik und Einfluss dieser Gruppierung im faschistischen Milieu in Grenzen hält, sollte ihre Gefahr nicht unterschätzt werden, denn schon einige Male schaffte sie es, Demonstrationen und Streiks  zu infiltrieren.

Letzten Samstag waren jedoch nur ein paar Dutzend Gestalten einem nationalistischen Aufruf zum Syntagma-Platz gefolgt, gut geschützt durch ein enormes Polizeiaufgebot. Eine Unmenge von Polizeibussen und MAT-Sondereinheitsbullen hatten zuvor den Zugang zum Syntagma-Platz gesperrt, während ein Hubschrauber das Stadtzentrum in geringer Höhe überflog. Der Zug gelangte nicht weiter als bis zum Omonia-Platz und machte eine Runde zurück zum Platz von Monastiraki. Mehr als tausend Personen blieben dort noch mehrere Stunden, um jedes Auftauchen faschistischer Individuen oder Gruppen im öffentlichen Raum zu verhindern.

Nach der Demonstration gab es noch reichlich Gelegenheit für direkte Aktionen, laut Indymedia Athens wurden Faschisten an verschiedenen Orten von Genossinnen und Genossen gesichtet und gebührend verprügelt.

Athen: “Wir sind die zehn Vermummten…”

Am Freitag, den 4. Februar, nahmen annähernd 5.000 Menschen an der anarchistisch/ antiautoritären/ libertären Demonstration, zu der verschiedene Kollektive, besetzten Häuser, Treffs, Versammlungen und GenossInnen aufgeriefen, teil. Mittags versammelten sich die Leute auf dem Monastiraki Platz, von wo aus die Demo gegen 13.30 Uhr startete. Sie überquerte die Athinas Straße, erreichte den Omonia Platz, führte dann weiter entlang der Stadiou Straße, um den Syntagma Platz und endete vor der Propylaea in der Panepistimiou Straße. Während der Demo wurden tausende Gegeninformations-Flyer und Texte der anarchistischen Agitation an Vorübergehende verteilt. In einigen Fällen applaudierten Menschen den DemonstrantInnen vom Bürgersteig aus und ein paar ältere BürgerInnen hebten sogar ihre Fäuste als Zeichen der Unterstützung: trotzdem die meisten PassantInnen und obdachlose Menschen entlang der Route starrten leer und müde, gezeichnet von der Misere ihres täglichen Lebens. Nur ein paar Leute schlossen sich der Demo spontan an. Im Laufe der Demo wurden Parolen an die städtischen Mauern geschrieben.

Trotz der massiven anarchistischen Präsenz auf den Straßen, wo verschiedene politische Strömungen durch die Projektualität des sozialen und Klassen-Gegenangriff zusammen kamen, lieferte die Demo eher das Bild eines kollegialen Spaziergangs, als eines Protests. Und die Pausen zwischen den in Sprechchören gerufenen Parolen schienen öfter unsere Unfähigkeit zu reflektieren, eine konsequente und entschlossene Antwort auf die dringendsten Angelegenheiten, denen wir heute alle gegenüber stehen zu geben: Wie stürzen wir dieses System des Todes, das uns auf alltäglicher Basis erstickt? Wie können die Menschen mobilisiert werden, um das revolutionäre Verlangen zu erfüllen? Warum kommen uns nicht die Wörter, die unserem Gewissen den entscheidenden Anstoß geben über die Lippen, damit die Ausgebeuteten auf ein Neues die multikulturelle Revolte entfachen? Wie können wir den in diesem Kampf verlorenen Boden wieder gutmachen?

Innerhalb und außerhalb des Gebiets, das der griechische Staat kontrolliert, mag es viele Leute geben, die glauben, dass dieses Ereignis eine glänzende Demonstration der Stärke, die die anarchistische Bewegung in ihrer Diversität und Einigkeit hat, war und andere, die meinen, dass dies bloß eine Gelegenheit für Agitation und Propaganda gewesen sei: beide Interpretationen mögen auf das, was sich am 4. Februar in Athen ereignete, zutreffen. Nachdem wir uns aus der Demo zurückzogen und nach Hause zurückkehrten, blieben einige von uns jedoch mit dem unbeschreiblichen Gefühl der Verbitterung, die die Frustration, Verzweiflung und Unterwerfung einer gesamten Gesellschaft verkapselt, zurück.

Ohne dass wir die Demonstration selbst oder unsere GenossInnen, die hart an ihrer Vorbereitung arbeiteten, schlecht machen wollen, beenden wir dieses Schreiben mit dem Schlusssatz, dass die Versammlung “ohne unerwünschte Vorkommnisse” endete.


Auszüge aus den Sprechchören: Continue reading Athen: “Wir sind die zehn Vermummten…”

Updates zum Anarchisten, der während des Polizeiüberfalls auf das besetzte Haus Skaramanga verhaftet wurde

Vor dem Gerichtsbebäude Evelpidon in Athen versammelten sich heute (30.07) über 100 Menschen, um ihre Solidarität mit dem Anarchisten, der während des Räumungsversuch im besetzten Haus Skaramanga  verhaftet wurde, auszudrücken. Der Kollega, dem drei Ordnungswidrigkeiten angelastet werden, wurde entlassen. Als neuer Verhandlungstermin ist der 10. August angesetzt.

Wegen dem Polizeiüberfall auf das besetzte Haus Skaramanga wird am Dienstag, den 2. August um 18 Uhr (MEZ) eine Gegeninformationsversammlung auf dem Monastiraki Platz stattfinden.