Tag Archives: Versammlung

Montevideo, Uruguay: Versammlung für Santiago Maldonado

Versammlung und Mobilisierung am Donnerstag, den 10. AUGUST um 18:00 Uhr, Platz der Freiheit, Montevideo, Uruguay

Für Santiago Maldonados Rückkehr ins Leben, den die Gendarmerie am 1. August, in der widerständigen Gemeinde (Lof) in der Stadt Cushamen, Argentinien, veschwinden lies und aus Solidarität mit dem Widerstand der Mapuche.

Das Land ist kein Geschäft, wenn ihr eine*n anrührt, rührt ihr alle an!

auf portugiesisch / auf spanisch

 

Athen, Griechenland: Gefängnisprofiteur am Syntagma Platz blockiert

mcd-003mcd-002 mcd-004Auf den Transparenten steht: Von Koridallos bis Lucasville, kämpft gegen Gefängnissklaverei” / “Solidarität mit dem Streik von Häftlingen in den USA gegen Sklaverei”

Am Samstag Nachmittag, dem 10. September 2016 wurde der McDonald’s am Syntagma Platz für zwei Stunden aus Solidarität mit dem Kampf gegen Gefängnissklaverei blockiert.

McDonald’s ist eines der Schlüsselunternehmen, das das Gefangenen in den Vereinigten Staaten auferlegte, herrschende System ausnutzt – ein System, das den multinationalen Giganten mehr Profit sichert.

Während der zweistündigen Blockade haben wir viele Texte auf Griechisch und Englisch an PassantInnen verteilt und Flyer geworfen. Wir beendeten unsere Aktion ohne Störungen, als DemonstrantInnen von Hot Spots (Camps für MigrantInnen) sowie von MigrantInnen besetzen Häusern den Syntagma erreichten. Wir beteiligten uns an ihrer Demonstration und riefen solidarische Parolen für MigrantInnen.

Versammlung aus Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen gegen Sklaverei

Athen: Militärgerichtsverhandlung gegen den Gefährten Dimitris Chatzivasileiadis auf unbestimmten Zeitpunkt verschoben

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“Dass wir Armeen und Grenzen der Bosse abreißen – Totalverweigerung jeglicher Autorität – Solidaritätsversammlung für den totalen Kriegsdienstverweigerer Dimitris Chatzivasileiadis”

Ein politischer Bericht vom Militärgericht gegen den totalen Kriegsdienstverweigerer Dimitris Chatzivasileiadis (2. Juni 2016)

(Originale Erklärung auf griechisch ist hier zu finden — nach unten scrollen, um einen Audioausschnitt aus dem Militärgerichtssaal zu hören; Am Ende rufen GefährtInnen die Parolen“Gerichtsverfahren werden zu Verurteilungen im Sinne des Staates selbst“ und „Solidarität ist die Waffe der Menschen; Krieg gegen den Krieg der Bosse!”)

Im April 2016 äußerte sich der totale Kriegsdienstverweigerer in einer öffentlichen Stellungnahme vorausblickend auf seine kommende Verhandlung vor dem Militärgericht “Wenn mein Fall der Einberufungsverweigerung am 2. Juni zum zweiten Mal in der Berufung verhandelt wird, stehe ich wieder einmal vor dem Militärrichtern und werde die Auseinandersetzung von den Unteren gegen den Staat und seine privilegierten Kasten artikulieren. Aber dieses Mal werde ich nicht nachgeben, um die Strafe frei zu kaufen. Der Schuldspruch wird Gefängnis bedeuten; und Gefängnis bringt uns Auge in Auge mit der Situation eines realen Krieges; politisch, sachlich und als Lebenserfahrung. Und selbst, wenn die Generäle der Militärrepression mir durch Festlegung einer gewöhnlichen Strafe von einigen Monaten die Chance geben sollten, werde ich in den Hungerstreik gehen, so dass die Gewalt von erpresserischen und diebischen Maßnahmen gegen Totalverweigerung ein für alle Mal überwunden wird…”

Im Anschluss eines Offenen Treffens für politische Unterrichtung und Organisierung von Aktionen am 4. Mai in Athen, zu dem das „Anarchistische Kollektiv für den proletarischen Wiederaufbau“ (an diesem Kollektiv beteiligte sich der Gefährte & Totalverweigerer) aufgerufen hatte, wurde die Solidaritätsversammlung mit dem Kriegsdienst-Totalverweigerer Dimitris Chatzivasileiadis ins Leben gerufen. Die kohäsivste Position der Solidaritätsversammlung war, dass es unerlässlich für die Bewegung als Ganzes ist, für Kollektive und Einzelpersonen Initiativen zu ergreifen von denen der gemeinsame Kampf und die Antwort auf den verstärkten Angriff von Staat und Kapital entstehen könnten. Wir meinen, dass die Haltung des verfolgten Gefährten diese Richtung unterstützt. Und deshalb mobilisieren wir sofort, unter Berücksichtigung, dass die richtigen Antworten im Kampf und in Debatten eingebunden sind.

Im ganzen Land wurde die Haltung des Gefährten durch ein breites Spektrum von Aktionen vermittelt, die die Versammlungen am Millitärgericht, den antimilitaristischen Kampf und die Kriegsdiensttotalverweigerung kommunizierten und den militanten Kampf gegen moderne Militärherrschaft propagierten. Wir sollten auf bestimmte Aktion mit besonderer Bedeutung hinweisen: In Thessaloniki fanden Massenintervention von Kollektiven an lokalen Schulen statt (23-29 May). Klassen/ Soziale/ antimilitaristische Kollekive aus der nördlichen Stadt Ioannina verkündeten einen gemeinsamen Aufruf zu Mobilisierung am Militärgericht und organisierten eine Propaganda-Solidaritätsveranstaltung. (31. Mai). Intervention von der Solidaritätsversammlung beim Militär-Rekrutierungsbüro in Rou, Athen (30. Mai). Diese Aktion veranschaulicht, dass die staatlich-militärischen Institutionen nicht unangreifbar sind und damit die Entschlossenheit von Solidarischen gegenüber den repressiven Praktiken des Staates propagiert wird. Es gab auch am Verhandlungstag eine Intervention bei der staatlichen Radiostation “Sto Kokkino” in Thessaloniki, die den besonderen Propagandamechanismus zum Ziel setzte, die Verschärfung der nationalistischen, rassistischen, militaristischen und repressiven Strategie durch die aktuelle Regierung ins Gedächtnis zu rufen.

Der politische Diskurs der Solidaritätsaktionen hob die vom Totalverweigerer gezogenen Grenzlinien hervor, in Bezug auf den konkreten Prozess am 2. Juni und verteidigte seine Forderungen: Sofortige Beendigung der fortlaufenden Verfolgung von Totalverweigerung; Aufhebung der Geldbußen (jedes mal 6,000 Euro); Abschaffung des Kriegsdienstes; ein Ende der Verfolgungen.

Wenn sich eine breite Front bildet, um sich für das einzusetzen, was jedes Mal im Kampf auf dem Spiel steht, vervielfacht sich unsere Kraft. Bereits vor dem Gerichtstermin am 2. Juni hat die Solidaritätsmobilisierung verdeutlicht, dass das, worum es geht, kein individueller Fall von Repression wäre, sondern die Verstärkung der Repression von Totalverweigerung des Militärdienst insgesamt. Die Antwort von mehreren Kollektiven auf diesen Aktionsaufruf ist sogar von größerer Bedeutung, wenn die erhobenen Vorbehalte und Einwände bezüglich taktischer oder organisatorischer Fragen berücksichtigt werden. Obwohl sie von verschiedenen politischen Interpretation der derzeitigen Realitäten hervorgebracht wurden oder verschiedene „Philosophien“ zu Grunde liegen, stehen sie dennoch unserem gemeinsamen Kampf nicht im Wege.

Kurz vor der Verhandlung am 2. Juni liefen GefährtInnen der Solidaritätsversammlung und solidarische Menschen von der nächstgelegenen Metrostation zum Militärgericht und kamen dort indem Moment an, als jemand anti-militaristische Parolen rief. Bei Ankunft war die geplante Versammlung bereits im Gange. Als das Verfahren beendet war, riefen die GefährtInnen Parolen. Im Anschluss formierte sich aus der Versammlung heraus eine Demonstration und das Wachhaus des Militärgerichts wurde mit Farbbeuteln beworfen.

Zu Beginn der Verhandlung hat der Totalverweigerer erklärt, dass obwohl die Anklage gegen ihn nicht juristisch begründet werden kann, er sich wünscht, dass sie weiter läuft. Er forderte den Präsedenzfall zur Abschaffung der konsekutiven Verfolgung von allen Kriegsdienstverweigern. Die Militärrichter verkündeten sofort die Verschiebung der Verhandlung. Der Gefährte bestand darauf, dass er die Aufschiebung verweigert. Wenn er sie gewünscht hätte, würde er selbst darum gebeten haben. Ebenso hätte er sich selbst von der Bestrafung und Geldstrafe durch Aussetzung des Kampfes für Totalverweigerung befreien können.

Ungeachtet davon, entschied das Gericht die unbestimmte Verschiebung der Verhandlung, um auf diesem Wege die politische Entscheidung eines taktischen Rückzug des Staates gegenüber der anti-militaristischen Bewegung zu vollziehen. Dabei wurde sich auf eine neue Vorschrift berufen.

Die Verhandlung wurde bis mindestens Ende 2017 unterbrochen, was das Zeitlimit der bestehenden Regelung ist. Außerdem enthält die Entscheidung des Militärgerichts keinen anderen Verweis neben dieser Verordnung, wodurch alle betroffen sind die nicht zum Militärdienst erscheinen. Es wurde kein Bezug auf die Besonderheiten des Falls des konkreten Totalverweigerers oder zu irgendwelchen begleitenden Faktoren genommen. Deshalb ist die Verschiebung aus diesen Gründen ein Präsendenzfall für alle, die aufgrund von Militärdienstverweigerung angeklagt sind.

Diese besondere Regelung (Artikel 12, § 1, 2, 3 eines Gesetzentwurfs, ab dem 28. Januar 2016 geltende RechtsprechungI) spiegelt die taktischen Schritte der links-nationalistischen Regierung wider (bis zum 2. Juni). Die neue Bestimmung lässt den Status Quo, bezüglich fortlaufender Verfolgung in Form von steigernde Geldbußen, unverändert Weiterhin führt es ein Element von Erpressung ein: Die Bestimmung befreit alle, die sich bis Ende 2017 einberufen lassen von jeglicher administrativer und finanzieller Strafe. Das ist im Wesentlichen die Karotte am Ende des Stöckchens, die sehr verlockend sein kann, so lang die die Peitsche militärischer Repression weiterhin in Monaten rechnet und tausende Euros von Gebühren bedeutet. Die nationalen Ziele dieser Gesetzgebung sind klar: Die weit verbreitete Weigerung zu dienen, die die Macht des Militärs und den nationalen Geist untergräbt, einzugrenzen. Die Zahl der Wehrpflichtigen soll erhöht werden, wenn das auch mit dem Preis verringerter Erträge aus Geldbußen erkauft wird.

Während der Totalverweigerer deutlich ausdrückte, das es keine Chance gibt, dass er sich jetzt oder in Zukunft einberufen lässt, bestanden die Militärrichter darauf, sich auf diese Verordnung zu berufen, als eine Möglichkeit für den Angeklagten, die sie anbieten sollten damit alle Verhandlungen zur Wehrdienstverweigerung verschoben werden! Ihre Irrationalität ist hier offensichtlich. Obwohl behauptet wird, dass ihr Ziel des Einlenkens im Sinne des Totalverweigeres ist, schwächen sie ihre Köder offensichtlich. Ein weiterer Schuldspruch wäre ein Extramotiv für jemanden, der Einberufung Folge zu leisten. Sicherlich nicht für den Totalverweigerer vor Gericht am 2. Juni. Diese Entscheidung gilt aber für alle Einberufungsflüchtige. Dieses Militärgericht begrenzt die Effiziens der Verordnung. In Einzelfällen kann Nachsicht aus Gründen erklärt werden einen Angeklagten zu ermutigen, sich zu fügen. Hingegen, ist die Entschärfung repressiver Mittel, mit resoluten Kämpfern konfrontiert, ein Zurückweichen von Seiten des Staates.

Wenn der Staat ausweicht oder sich von einem Kampf zurückzieht, macht er das mit der Absicht, um uns am Ende auf unserem Weg zu schwächen, weniger organisiert zu agieren und unsere Anzahl zu verkleinern. Diese Verschiebung war dennoch ein unbedeutendes Manöver. Es ist Vermächtnis für die ganze anti-militaristische Bewegung. Alle Verhandlungen von Einberufungsflüchtlingen und besonders von Totalverweigern, wo der Kampf mit dem Militarismus konzentriert ist, befinden sich für die nächsten anderthalb Jahre in Wartestellung. Der Staat erkennt hinter der Haltung vom Gefährten Dimitris Chatzivasileiadis und der Solidaritätsbewegung eine ernsthafte Gefahr. Er erkennt eine unterstützte anarchistische Bewegung und eine Barrikade, die sich verbreitern kann.

Der Waffenstillstand ist einseitig und temporär. Die repressive Waffenarsenal des Staates ist trotzdem nicht gezügelt, seitdem der Staat dem Dilemma ausgewichen ist, das am 2. Juli aufgeworfen wurde. Außerdem sind die Bußgelder immer noch in Kraft. Ob die Taktik des Staates, die zur Entscheidung des 2. Juni geführt hat, die Summe seiner repressiven Werkzeuge einbezieht, indem fortlaufende Einberufungsbefehle gestoppt werden, die Verfolgung und die Verhängung von Geldbußen eingestellt werden, oder ob es bei minimalen Zugeständnissen, der Verschiebung der Verhandlungen bleiben wird, hängt von unserer kollektiven Wachsamkeit ab.

Dieser taktische Rückzug, mit allen von uns beschriebenen Charakteristiken, zielt darauf ab den Kampf für totale Kriegsdienstverweigerung zu schwächen, damit die Armee reibungslos ihrer schmutzige Arbeite angehen kann. Wir befinden uns in einer Zeit, wo die Armee eine vielfältige und aktive Rolle der Repression übernehmen soll, z.B. in der Ökonomie, im sozio-politischen Feld auf europäischer Ebene, mit dem Vorwand des Ausnahmezustands begründet (wie Bombenanschläge, die es in europäischen Städten gegeben hat) und die bei MigrantInnen, die vor Krieg und Armut fliehend, sich zwischen kapitalistischen Zentren bewegen.

Die Armee als Herrschaftsmechanismus für die Steuerung der Massen, für die Repression unserer Revolten, für die Plünderung neuer Territorien und der Kontrolle des Landes, ist struktureller Bestandteil aller Staaten. Die Praktiken und Methoden des Militärs gegen den „äußeren Feind“ mit dem wesentlichen Ziel Klassen und sozialen Widerstand zu zügeln. Weil sie auf Alle abzielen, die gegen die Interessen der Herrschenden kämpfen oder die überflüssig sind für die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes (Militärische Führung der Massenmigration) Den Staat zu bekämpfen, bringt es mit sich kämpferisch gegen Militarismus zu erheben, der die Unterdrückung des gesamten sozialen Lebens nach militärischen Strukturen und Zielen fördert .

Wir wenden uns kämpferisch und unnachgiebig gegen Militarismus, nicht aus einer abstrakten Anti-Kriegs Position, sondern von einer Position, die sich Krieg gegen Herrschaft und Ausbeutung anschließt. Totalverweigerung des Kriegsdienstes stellt die Geltendmachung der individuellen Fähigkeit dar, bewusst und frei über das eigene Leben zu bestimmen. Noch wichtiger stellt sie die Verweigerung des staatlichen Gewaltmonopols dar. Genauer gesagt entwaffnet Totalverweigerung die staatlichen repressiven und konter-revolutionären Mechanismen. Gleichzeitig bricht das Gewaltmonopol des Staates, wenn die Unterdrückten sich selbst bewaffnen und ihre Herren und die militärischen Institutionen und Mechanismen angreifen

Für all die genannten Gründe, kämpfen wir für eine anti-militaristische Bewegung, Teil einer breiten, vielfältigen revolutionären Handlungsweise, die über Erklärungen hinausgeht. Für die Beseitigung des ausbeuterischen Systems, das die staatlichen Armeen, SöldnerInnen erfordert und aufrechterhält oder anders, in seiner Gesamtheit.

DER KAMPF GEGEN STAATEN, IHRE ARMEEN UND GRENZEN GEHT WEITER

LASST UNS JEDEN DIENST UND ZUSAMMENARBEIT MIT DEM MÖRDERISCHEN MECHANISMUS DES STAATES ZERSCHLAGEN

NICHT EINE STUNDE IN DER ARMEE

SOLIDARITÄT MIT TOTALVERWEIGERERN

Solidaritätsversammlung für den totalen Kriegsdiensverweigerer Dimitris Chatzivasileiadis

auf Englisch

Athen: Wiederbesetzung und erneute Räumung der Villa Amalias

Am Mittwoch, dem 9. Januar 2012 beteiligten sich am frühen Morgen dutzende Menschen an der Wiederbesetzung der Villa Amalias.
Die starken Polizeikräfte, die das Gebäude umstellten, warfen wiederholt Tränengas hinein.

Gegen 9.20 Uhr wurden  Einheiten der MAT und YMET gemeinsam mit der  „antiterroristischen“ Einheit EKAM in dem Gebiet eingesetzt. Sie zerstörten die Fensterscheiben des Gebäudes und führten erneut eine Razzia durch, bei der sie 101 Personen in den Räumen festnahmen.

Ein Banner auf dem “Squat Forever – Villa Amalias” steht, wurde an der Dachbrüstung befestigt

Unterdessen versammelten sich fast 200 GenossInnen auf dem Victoria Platz, nahe der Villa Amalias, um ihre Solidarität mit den HausbesetzerInnen auszudrücken.

Gleichzeitig besetzten im Stadtteil Metaxourgeio rund 40 Solidarische die Parteizentrale der DIMAR (Demokratische Linke Partei), die Teil der Regierungskoalition ist. Das geschah auch mit der Absicht zur Teilnahme an der Solidaritätsdemonstration für besetzte Häuser und selbstorganisierte Räume am 12. Januar in der Innenstadt von Athen aufzurufen. Allerdings räumte auch hier die Polizei das Parteibüro und nahm die BesetzerInnen fest.

Während sie von den Bullen verhaftet wurden, erhoben die GenossInnen der versuchten Villa Amalias-Wiederbesetzung und der symbolischen Besetzung der DIMAR-Büros laut Berichten ihre Fäuste und riefen laute Sprechchöre.

Für 15 Uhr wurde zu einer Versammlung im Athener Polytechnikum aufgerufen. Des Weiteren wird zu einer Solikundgebung um 18 Uhr vor der Polizeihauptwache in der Alexandras Allee aufgerufen.

Aus Anlass der Massenverhaftungen, hielten fast 150 solidarische Menschen eine spontane Protestkundgebung vor dem Wirtschafts- und Finanzministerium auf dem Syntagma Platz ab. Dort griff die Polizei die Kundgebung an und vertrieb die Leute.

Laut ersten Berichten, drohen allen, die in der Villa Amalias festgenommen wurden, Anklagen. Die Festgenommenen aus der Besetzung der DIMAR Büros werden aber aus der Polizeihauptwache entlassen.

Athen: Dritte antifaschistische Motorrad-Demo clashte mit Neonazis; Polizei griff aus Vergeltung die Demo an

Anarchistisches Transpi an der Kamara, Thessaloniki: “Solidarität mit den Verhafteten der antifaschistischen Motorrad-Demo – Athen – Evelpidon Gerichte, 4.10.”

In der Nacht des 15. September fand die erste Motorrad-Patrouille durch Athens Zentrum mit der Verteilung von Flyern und dem Rufen von Protestparolen gegen neonazistische Angriffe statt. Am 22. September wurde eine weiterere Antifa-Motorrad-Demo erfolgreich durchgeführt.

Am  Abend des Sonntag, 30. September, bewegte sich eine dritte antifaschistische Motorrad-Patrouille zu berüchtigten Orten in der Innenstadt und wurde bald durch den faschistischen Abschaum behindert. Daraufhin vermöbelten GenossInnen ungefähr drei Neonazis in der Nähe der Phylis Str. im Bezirk  Aghios Panteleimonas (im Athener Zentrum). Gegen ca. 9:00 Uhr, als einer von den Faschisten noch verletzt am Boden lag, wurden die letzten Motorräder der Demo als Vergeltung von mehreren Schlägern der DELTA-Motorradeinheit angegriffen.

Fast  alle der AntifaschisteÍnnen auf den Motorrädern wurden gejagt und angegriffen, zuerst  in der Nähe des Amerikis Platz (nicht weit vom tansanischen Gemeindezentrum, das von FaschistInnen erst vor ein  paar Tagen verwüstet wurde), dann auf der Alexandras Allee und schließlich als sie zurück nach Exarchia waren. Auch dort wurden ein paar Jugendliche von der Polizei verfolgt und festgenommen. Mehrere Motorräder wurden hinter sich gelassen und schließlich von der Polizei beschlagnahmt. Kurz danach versammelten sich viele GenossInnen in den zentralen Athener Squats, um die Leute zu verteidigen.

Unter einer unbestätigten Anzahl von GenossInnen, die durch Cops verletzt wurden, wurde ein Antifaschist schwer verletzt. Fast 23 Personen, die an der Aktion teilnahmen, wurden zunächst vermisst. Unter ihnen waren 15, die an verschiedenen Orten festgenommen und im Polizeipräsidium in der Alexandras Allee, ohne Zugang zu einem Anwalt, festgehalten wurden.

Zu einer Kundgebung wurde für Montag Mittag, dem 1. Oktober, an den Evelpidon-Gerichten in Solidarität mit den Verhafteten aufgerufen. Das Verfahren wurde verschoben und schließlich auf Donnerstag vertagt, während die Versammlung von mehr als 300 GenossInnen besucht wurde. Am Abend griffen verschiedene Polizeieinheiten die UnterstützerInnen vor dem Gerichtshof heftig an und verfolgten sie in die umliegenden Straßen, was zu zahlreichen Gewahrsamnahmen führte – vier wurden später in Verhaftungen umgewandelt.

Die 15 AntifaschistInnen, die am 30.9. festgenommen wurden, befinden sich immer noch in der Polizeidirektion – ihre Vorladung vor den Evelpidon-Gerichten wurde für den Morgen des Donnerstags, 4.10., anberaumt. Die vier verhafteten GenossInnen vom 1.10. werden bis Freitag, den 5.10., im Polizeipräsidium festgehalten werden. Dann werden sie sich wahrscheinlich den Untersuchungen der  Evelpidon-Gerichte unterziehen müssen.

AntifaschistInnenn, die an der Aktion teilgenommen haben, haben bisher noch nicht ihre eigene Version der Ereignisse veröffentlicht, erwähnten aber, dass mehr als 10.000 Euro für Gerichtskosten und Kaution zusammenkämen. Außerdem wurde am späten Mittochabend, 3.10., zu einer offenenen Versammlung im Polytechnikum aufgerufen, um über die neuesten Updates zu den 15 Verhafteten der antifaschistischen Interventionspatrouille (30.9.),  den vier Verhafteten der Solidaritätsversammlung bei den Evelpidon-Gerichten (1.10.) und kommende Aktionen zu informieren. Die Veranstaltung wurde von mehr als 300 Anhängern besucht.

In der gleichen Nacht wurde ein Video der Intervention vom 30.9. veröffentlicht mit Aufnahmen kurz vor dem repressiven Schlag. Darüber hinaus haben alle 19 Geiseln in der Polizeidirektion eine erste Berichterstattung geschickt:

Dienstag, 3. Oktober 2012

Ein paar Worte aus den Arrestzellen in der 7. Etage des Athener Polizeipräsidium

Obwohl nun schon drei Tage seit unserer Verhaftung während der antifaschistischen Motorraddemo und der Flyerverteilung (am Sonntag 30/9) vergangen sind, denken wir, es ist gut, ein paar Dinge auch jetzt zu klären.

Nach einem öffentlichen Aufruf am Sonntag, 30.9., fand eine antifaschistische Motorrad-Demo und Flyerverteilung in der Innenstadt von Athen statt, die in Exarchia begann. Diese Demonstration war eine Reaktion auf faschistische Pogrome und Angriffen gegen MigrantInnen, die in mehreren Gebieten im Zentrum von Athen von faschistischen Banden ausgeführt wurden, welche sich als ‘Ausschüsse der Bewohner oder Ladenbesitzer’ tarnen und mit Hilfe von offiziellen staatlichen Banden handeln.

 Im  Moment sind wir nicht daran interessiert, das gegebene und triviale Verhältnis der Golden Dawn (Chrissi Avgi) mit der griechischen Polizei zu analysieren oder zu erklären.

 Kurz nachdem die Patrouille von Mitgliedern der Golden Dawn (“Bürger”) angegriffen wurde, gab es einen Ansturm von Cops der DELTA Motorradeinheiten, die nicht nur dem Ende der Demo gefolgt waren, sondern auch in parallelen Gassen fuhren.

 Am Ende wurden 15 antifaschistische KämpferInnen gefangen gefangen – sowohl Frauen als auch Männer. Sie  wurden an verschiedenen Teilen ihres Körpers – Kopf, Arme und  Beine – verletzt, während Cops auch Taser (Elektroschock-Waffen) verwendet.

 Wir  wurden in die 6. Etage des Athener Polizeipräsidium gebracht, vor die Abteilung des Staatsschutzes, wo unsere Nacht mit Schlägen, Drohungen, Haare ziehen und Verbrennungen von den DELTA-Teams, die Bilder für ihre privaten Fotoalben schossen, während sie uns beobachteten, begleitet wurde.

 Drohungen wie “Jetzt, da wir wissen, wer ihr seid, werden wir euch wie eure Großeltern im Bürgerkrieg begraben” sind bezeichnend für den Terrorismus, den die idiotischen Prätoren der DELTA Teams auf uns auszuüben versuchten. Zur gleichen Zeit durften wir nicht mit RechtsanwältInnen oder ÄrztInnen in den darauf folgenden 19 Stunden kommunizieren. Am nächsten Tag, nachdem sie eine Vorführung von uns Verdächtigen mit der Aufnahme unserer Profile machten, brachten sie uns letztlich an die Gerichte dee ehemaligen Militärschule Evelpidon.

 Während wir noch bei den Gerichten blieben, griffen Anti-Riot-Einheiten der Polizei die versammelten solidarischen Menschen an, verprügelten viele von ihnen heftig. Insgesamt 25 Personen wurden in Gewahrsam genommen und vier Festgenommene wurden schließlich angeklagt. Kurz nach ihrer Verhaftung wurden sie in die 6. Etage des  Polizeipräsidiums überführt, wo die Cops ähnliche Maßnahmen der  Einschüchterung, einschließlich demütigenden Leibesvisitationen, wie bei uns anwendeten. Nach einer beispiellosen rachsüchtigen Entscheidung wurde die vorübergehende  Festnahme der vier Verhafteten für weitere drei Tage (bis Freitag) verlängert, während die vorübergehende Festnahme der 15 ersten Verhafteten bis Donnerstag verlängert wurde.

 Sie brachten uns zu den Knastzellen in der 7. Etage des Polizeipräsidiums, in eine überfüllte Abteilung (ausgelegt für 30  Personen, während im Moment 80 Personen dort unter unglaublich erbärmlichen Bedingungen ‘leben’) und versuchten so, ‘unsere Standhaftigkeit zu brechen’. Allerdings stießen wir auch auf ein wirklich außergewöhnliches Gefühl der Solidarität  von Menschen, die bis zu drei Monaten an diesem Ort “vergessen” wurden.

 Inmitten der “wirtschaftlichen Krise”, wo mehr und mehr Menschen in Armut und Elend  getrieben werden, wird der soziale Kannibalismus als Tugend belohnt, hebt der Faschismus seinen Kopf in unseren Gemeinden und Nachbarschaften, wird die staatliche Offensive auf allen Ebenen intensiviert; inmitten dieser Zeit sind jene Optionen, die Selbst-Organisation, Solidarität, Genossenschaft und direkte Aktionen fördern, Mittel, die nicht nur der Angst, die sie versuchen, auf unser Leben zu verhängen, widerstehen, sondern auch die Aussicht auf eine andere gesellschaftliche Organisation geben.

Du musst begreifen, worum es im Faschismus wirklich geht.

Faschismus wird nicht einfach von allein sterben; du musst ihn zerstören.

Gefangene vom 30.9. und 1.10.

(Einige unter uns, stolze Nachkommen der anarcho-kommunistischen Banditen (symmorites).

Griechenland: Antifaschistische Demonstration in Volos


Auf dem Plakat steht:

WENN IHR HEUTE FASCHISMUS TOLERIERT
WIRD ER EUCH DAFÜR MORGEN LEIDEN LASSEN

Am Sonnabend, dem 29. September, wurde der lokale Abgeordnete von der Goldenen Morgendämmerung P. Iliopoulos in der Dimitriados Straße in Volos gesichtet. Aufgrund der faschistischen und terrorisierenden Methoden des Abgeordneten und auch weil dieselbe Person regelmäßig im Internet von der Goldenen Morgendämmerung verleumdet wurde, fing diese Person einen verbalen Streit mit ihm an.

Kurz darauf an der Ecke Dimitriados und Skenderani Straße, wo sich das lokale (inoffizielle) Hauptquartier der nationalistischen Partei befindet, stritt sich die vorher erwähnte Person verbal mit sieben Mitgliedern der Goldenen Morgendämmerung – die gerade mit Eisenstangen und Holzknüppeln bewaffnet aus dem Gebäude kamen – und mit dem Abgeordneten selbst, der nicht nur mit einem Holzknüppel bewaffnet war sondern auch noch seine Schusswaffe präsentierte, um den unbewaffneten Antifaschisten herauszufordern und zu bedrohen.

Innerhalb nur weniger Minuten traf ein Großaufgebot an Polizeikräften am Ort des Geschehens ein und bildete eine Absperrkette vor den bewaffneten Faschos, um sie zu schützen. Dann nahmen die Bullen unter Einsatz von Gewalt und dem Vorwand, Zeugenaussagen zum Vorfall einzuholen, sechs Leute und den Antifa in Gewahrsam.

Ein anderer Zeuge, der zufällig dort war, ging auf die Polizeiwache, um aufgrund des Verhaltens des Abgeordneten eine Anzeige gegen ihn zu machen. Die Bullen ignorierten ihn und sagten ihm, er solle später wiederkommen.

WIR WOLLEN NICHT WIE SKLAVEN LEBEN

Das einzige, was die Mainstreammedien ihrer “Berichterstattung” und den Darstellungen der Bullen in diesem Fall hinzufügten, war der legale Schusswaffenbesitz. Wenn der Abgeordnete geschossen hätte, hätten sie wahrscheinlich dafür gesorgt, wie üblich hinzuzufügen, dass die Waffe zufällig losging oder es sich bei der Kugel um einen Querschläger handelte.

NIEDER MIT DEN FASCHOS
Demonstration am Sonnabend, 6. Oktober, 18 Uhr, Aghios Nikolaos in Volos

Versammlung gegen Faschisten

Update:

Die Neonazis verbreiteten einen Aufruf zu einer “Panthessalischen Demo” am selben Tag, zur selben Zeit in Volos, die nicht stattfand. Zu Zusammenstößen mit ihnen kam es nicht. Allerdings versammelten sich etwa 70 Anhänger der Goldenen Morgendämmerung vor deren immer noch inoffiziellen Büros in Volos.

An der antifaschistischen Demonstration nahmen ca. 600 Menschen teil. Es folgen ein paar Fotos mit Eindrücken von der kämpferischen Demo, die durch das Zentrum von Volos ging:

Zypern: “Würden Sie gerne für uns arbeiten? Dann müssen Sie 25 Euro im Voraus zahlen!”

Auf der Webseite der Cyta Hellas erfahren wir, “Die Telekommunikationsbehörde Zyperns, auch bekannt als Cyta, wurde 2007 als Tochtergesellschaft der Nationalen Telekommunikationsorganisation Zyperns in Griechenland gegründet, mit dem Ziel ihre Strategie der Expansion ihrer Aktivitäten im Ausland umzusetzen.”

Und wie könnte dieses bekannte Unternehmen auch nicht expandieren, wenn es von Bewerber_innen 25 € im Voraus, als Voraussetzung für die Zusendung von Bewerbungsunterlagen verlangt?

Ja, du liest richtig; wenn potentielle Mitarbeiter_innen sich gerne um eine der Stellenausschreibungen in dem speziellen Geschäft bewerben möchten sind sie, mit den eigenen Worten des Unternehmens verpflichtet, “den Betrag von 25 € zu zahlen, um ihre Bewerbung einzureichen (der betreffende Preis muss vor der endgültigen Abgabe für jede einzelne Bewerbung in voller Höhe bezahlt werden).” Die Klammern wurden offensichtlich ausschließlich dazu benutzt, um uns verständlich zu machen, was von uns gefordert wird.

Um die Sache noch klarer zu machen fügt das Unternehmen in derselben Notiz in hechtender Eile noch hinzu, dass “Die verlangte Gebühr für die Einreichung der Bewerbung beträgt 25 € und wird nicht erstattet.” Dieses Unternehmen ist so schlicht und einfach…

Jene, die dachten, dass die konstant erweiterte Offensive gegen Arbeiter_innen nicht zu “wir werden bevor wir arbeiten bezahlen, um arbeiten zu dürfen” ausgeweitet wird, denkt noch einmal nach. Cyta zeigt den Weg.

Ohne jeglichen weiteren Kommentar, ihr könnt euch die betreffende Mitteilung der Stellenausschreibungen in Zypern selbst auf der Webseite des Unternehmens cyta.com.cy durchlesen (auf Griechisch).

Quelle: Katalipsi Esiea
“Katalipsi Esiea” steht für die Versammlung der Lohnarbeiter_innen, verschiedener prekärer Arbeiter_innen, Erwerbsloser und Student_innen der Mainstreammedia-Sparte in Griechenland. Dieses Projekt wurde kurz nach den Riots im Dezember 2008 gegründet, genauer während der Besetzung des ESIEA-Gebäudes in Athen (dem Hauptsitz der Journalistengewerkschaft der Athener Tageszeitungen), die vom 10. bis zum 16. Januar 2009 dauerte. Die Genoss_innen veranstalten wöchentliche Versammlungen und führen bis zum heutigen Tage Aktionen zur Gegeninformation durch.

Griechische Gefängnisse: Das Juntaregime setzt seine rachsüchtigen Gefangenüberführungen gegen revolutionäre GenossInnen fort

Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen des Kampfes

Disziplinarische Überführung von Olga Ekonomidou, inhaftiertes Mitglied der r. O. CCF, vom Frauengefängnis Eleonas-Thebes zum Diavata Frauengefängnis / detailierte Infos gibt es bei -> actforfreedomnow

[Thessaloniki] Am Dienstag, 8. Mai 2012, um 19 Uhr (MEZ) wird an der Uni von Thessaloniki eine Versammlung zur Koordination der Soliaktionen gegen die Gefangenüberführung in Olgas Fall stattfinden.

Quelle

Athen: Die gegenseitige Solidarität stärken

Am Sonntag, den 11. März, nahmen mehrere GenossInnen aus verschiedenen Ländern an der offenen Versammlung von Contra Info in Athen teil. So waren wir am folgenden Tag in der Lage eine symbolische Aktion von beidem; internationaler Solidarität und Gegeninformationen durchzuführen. Wir hingen Transparente von vier wichtigen Fällen in verschiedenen Teilen der Innenstadt Athens auf.

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Auf einem kleinen Transparent, das wir am Eingang des Athener Polytechnikums in der Sournari Straße angebracht haben, steht: “Internationale Solidarität zwischen den Unterdrückten”. Ebenfalls am Polytechnikum auf der Seite der Patission Straße, hängten wir ein Transparent für den Genossen Tortuga, auf. Das geschah im Hinblick auf den 20. März, an dem es einen internationalen Tag mit Solidaritätsaktionen für Luciano Pitronello geben wird. Ihm drohen 15 Jahre Knast von den Verfolgungsbehörden des chilenischen Staates, weil er in Santiago am 1. Juni 2011 in einer Filiale der Santander Bank einen Sprengsatz deponiert hatte. Auf dem Transpi steht auf Spanisch/Griechisch: “Freiheit für den Genossen Tortuga! Solidarität mit den Geiseln des Krieges in Chile”.

In Exarchia hängten wir ein Banner zum Gedenken an Oury Jalloh, auf Deutsch/Griechisch, auf: “Oury Jalloh, das war Mord. Oury Jallohs Erinnerung ist lebendig! Keine Toleranz für staatliche MörderInnen. Solidarität mit den GenossInnen in Deutschland.” Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005 bei lebendigem Leibe in einer Polizeistation in Dessau/Deutschland. Seitdem brachten Verwandte, FreundInnen und solidarische Menschen den Fall vor Gericht und verlangen, dass diejenigen, die für den Mord an dem 36 jährigen Flüchtling aus Sierra Leone verantwortlich sind, bestraft werden. Während der letzten Tage, wurde der Fall vor dem Landesgericht in Magdeburg unter Polizeiterror verhandelt.

Für den NO TAV-Aktivisten aus Italien, der immer noch im Krankenhaus liegt, nachdem er am 27. Februar, während einer weiteren repressiven Operation in Val die Susa, lebensgefährlich verletzt wurde, wurde in der Patission Straße vor der Wirtschaftsuniversität Athens (ASOEE) ein Banner auf Italienisch/Griechisch angebracht, auf dem zu lesen ist: “KEIN TAV, KEIN STAAT, KEIN KAPITAL – Solidarität mit Luca Abbà – Sabotage aller Hochgeschwindigkeitszüge des Systems”. Der Protest bleibt trotz der mörderischen Hand von Staat und Kapital lebendig, der Kampf gegen den Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke Turin-Lyon dauert nun schon seit den frühen 90’er Jahren bis zum heutigem Tage an.

Am Eingang zur Panteion-Universität Athens (sozial- und politikwissenschaftliche Universität Athens), in der Syngrou Allee, haben wir ein Transparent auf Französisch/Griechisch angebracht: “Solidarität mit Ivan, Bruno, Damien, Inès, Franck, Javier – Hände weg von unseren GenossInnen in Frankreich!”. Diese sechs AnarchistInnen werden seit vier Jahren unter dem Antiterrorismusgesetz verfolgt. Kurz und bündig; alle sechs wird unter dem französischen Terrorgesetz derselbe Prozess gemacht werden. Ivan, Bruno und Damien wurden im Januar 2008 auf dem Weg zu einem Protest vor der Jugendarrestanstalt in Vincennes wegen Besitz von Räuchermitteln festgenommen. Ein paar Tage später wurden Inès und Franck in Vierzon wegen Besitz von Anleitungen zu Sabotagetechniken und einer Karte eines Jugendgefängnisses festgenommen. Die Polizei setzte DNA-Tests ein und behauptete, dass Inès DNA-Proben mit einer von fünf DNA-Spuren übereinstimmt, die an einer Tasche gefunden wurde. Die Tasche beinhaltete Flaschen mit Benzin und befand sich 2007 während der zweiten Runde, der Präsidentschaftswahlen in einem Polizeiabschleppwagen. Beide Ermittlungen wurden sehr bald in einem Aktenordner abgeheftet, der Fall wurde dann von den Antiterrorismus-Staatsanwälten übernommen. Dann fanden die Bullen angeblich Damiens DNA an der Tasche. Dieser DNA-Testpraxis folgend, dauerte es nicht lange, bis auch Inès’ Bruder für die Ereignisse in 2007 verhaftet wurde. Außerdem wurde Javier im Juni 2010 wegen einer Sabotageserie auf Schaltschränke der SNCF-Signalstation angeklagt, Brandstiftungen, die 2006 während der “CPE”-Bewegung einen Teil des Schienenverkehrs lahm gelegt haben. Noch einmal, Javiers DNA wurde von der Polizei am Tatort einer versuchten Sabotage gefunden. Alle sechs saßen zwischen 5 und 13 Monaten in U-Haft. Die Hauptanklagepunkte gegen sie sind: Teilnahme an einer Organisation, die terroristische Akte vorbereitet (für alle sechs von ihnen); Herstellung von Sprengsätzen (für drei von ihnen); versuchte Zerstörung fremden Eigentums (für drei von ihnen); Besitz oder Transport von Sprengsätzen oder Brandprodukten (für vier von ihnen) und Verweigerung der Abgabe von DNA-Proben (für alle von ihnen). Ihr Verfahren ist für den 14. Mai 2012 in Paris angesetzt. – mehr Informationen auf Deutsch und Französisch 1 , 2 , 3

Athen: Soliversammlung für die Angeklagten von Revolutionärer Kampf

SOLIVERSAMMLUNG MIKROFON- SOUNDSYSTEM
Anlässlich des Gerichtsprozesses gegen REVOLUTIONÄRER KAMPF
Sonntag, 18.12 um 13.00 Uhr, Kapnikarea Platz (Ermoustraße)

Solidarität mit den Mitgliedern von REVOLUTIONÄRER KAMPF – Kostas Gournas, Pola Roupa, Nikos Maziotis – und allen anderen, die wegen des selben Falls verfolgt werden – Christoforos Kortesis, Vaggelis Stathopoulos, Sarantos Nikitopoulos, Kostas Katsenos, Marie Beracha – die seit 5.10. unter Anklage vor dem Spezialgericht des Koridallosgefängnisses stehen.

Die Versammlung für die Angeklagten von Revolutionärer Kampf

Quelle

Griechenland: Versammlungen/Demonstrationen zum 17. November

Es existiert ein Bericht auf Indymedia Athen, dass ein Demonstrant schwer verletzt wurde. Beide Beine sind gebrochen, er hat außerdem noch weitere Verletzungen, auch Kopfverletzungen. Anscheindend ist er, während er von den DIAS-Motorradbullen durch die Straßen Kolonakis gejagt wurde, aus einer größeren Höhe heruntergefallen.

Es gibt einigen Hickhack zwischen den Kolleg@s, die aus Solidarität mit dem Schwerverletzten ins Krankenhaus gekommen sind und den Bullen, die dort auch vor Ort sind.

17:30 MEZ Die Leute errichteten brennende Barrikaden auf der Alexandras Straße. Davor wurde eine Trennwand der Polizei vor dem EU-Gebäude in der Vasilissis – Sofias – Allee in Brand gesetzt. Die Straßenlaternen vor der Amerikanischen Botschaft waren ausgeschaltet, die meisten Demoblöcke haben diesen Ort schon verlassen. Die KKE/PAME-Blöcke bewegen sich immernoch Richtung Botschaft durch die Vasilissis Sofia Allee. Auf dem nahegelegenen Maviliplatz gibt es Zusammenstöße zwischen DemonstrantInnen und Bullen, Barrikaden werden errichtet.

Während wir dieses hier schreiben (16:20 MEZ), finden vor dem Parlament kleinere Auseinandersetzungen zwischen den Bullen und DemonstrantInnen (die meisten von den anarchistischen/antiautoritären Blöcken) statt, es wurden mehrere Festnahmen gemeldet. Immernoch kommen neue DemonstrantInnen auf die Straßen; die Demo startete vom Klafthmonos-Platz, ohne dass sich soviele wie erwartet daran beteiligten. Vorher setzten die Bullen Tränengas auf dem Syntagmaplatz und in Exarchia ein. Das zum Polytechnikum gehörende Gebäude Patission Straße und der gesamte Umkreis scheint durch Polizeieinheiten abgesperrt zu sein. Laut der Liveberichterstattung des Radios 98 FM, soll es bereits ungefähr 100 Festgenommene geben, unter ihnen AnarchistInnen – wahrscheinlich sind auch Aris Seirinidis und seine Mutter unter ihnen. Es wurden viele Menschen verhaftet, sogar vor ihren Wohnhäusern. Die Bullen sind buchstäblich überall. Am Syntagmaplatz sperrten sie im früheren Verlauf die Georgiou Straße ab, während die DemonstrantInnen versuchten dort durchzukommen, um so wie jedes Jahr die US-Botschaft zu erreichen. Im Gegensatz dazu wurde einigen parteinahen Blöcken (u. a. der PASOK nahestehende) von Beginn an erlaubt, zu ihrem Versammlungsort vor der US-Botschaft zu kommen.

Den obligatorischen Polizeizaun vor dem Parlament gibt es heute scheinbar nicht. Erst jetzt! ist es DemonstrantInnen erlaubt, den gesamten Weg vom Syntagmaplatz zur US-Botschaft zu gehen. Laut früheren Berichten, wurde der Block der Anarchistischen Archivgruppe auf dem Syntagmaplatz von Bullen eingekesselt.

Es wird von durchgehenden Polizeikontrollen berichtet. Schätzungsweise 7.000 Polizeischläger wurden auf die Athener Straßen gesandt, im Zentrum sind die Haupverkehrswege und U-Bahnstationen gesperrt/geschlossen. Die StalinistInnen der KKE versammeln sich auf dem Omoniaplatz.

In Ano Glyfada haben sich gerade fast 150 Leute auf dem Aghios Tryphonasplatz versammelt, wo ein Soundsystem aufgebaut ist.

Das Bild ist von der Sponti heute morgen, als fast 100 SchülerInnen in Gedenken an den Polytechnikum Aufstand 1973 durch den Bezirk Zografou zogen. Die SchülerInnen riefen Parolen gegen FaschistInnen, Kürzungsmaßnahmen und IWF. Die Mobilisierung wurde von den EinwohnerInnen gut aufgenommen.

Patras: In der Corinthou- und der Ermoustraße kam es heute morgen zu Zusammenstößen zwischen antiautoritären OberschülerInnen und Polizeieinheiten. Die SchülerInnen griffen das Rathaus mit Farbbeuteln an.

In Thessaloniki sollten DemonstranntInnen sehr gut auf sich aufpassen, wenn sie in die Nähe des Polytechnikum gelangen. Im früheren Tagesverlauf kam es dort zu mehreren Festnahmen. Das Gelände rund um die Uni ist durch StalinistInnen der KNAT und Polizeimannschaften abgesperrt.

Einen Ticker (engl.) von den Demos zum 17. November findet ihr auf Occupied London

Wir verweisen auch auf unsere Seite zum historischen Hintergrund und einen Text zum Tode des 15-jährigen Schülers Michalis Kaltezas, der im Jahre 1985 auf einer Gedenkdemo zum 17. November von der Polizei erschossen wurde.

Besetzungen auf dem Gelände der Präfektur in Chania (Kreta) und des Rathauses von Serres (Nordgriechenland)

Update, 17. Juni: Beide Besetzungen wurden nach den Beschlüssen der Versammlungen beendet. Am 17. Juni um 20 Uhr wird zu einer Solidaritätsdemonstration mit den verhafteten DemonstrantInnen des 15. Junis auf dem Eleftherias-Platz in Serres aufgerufen.

Αm 15. Juni hat die Versammlung des Agora-Platzes in Chania beschlossen, die Besetzung auf dem Präfekturgelände aufrecht zu erhalten. In ihrer Erklärung verlangen die Besetzer die sofortige Freilassung aller gestern in Athen Festgenommenen und der Festgenommenen und Eingesperrten der Demo vom 11. Mai. Sie rufen die Menschen auf sich dort wegen des Streiks am 16. Juni zu versammeln (Agora-Platz, um 10 Uhr).

Mit demselben Geist hat die Versammlung des Eleftherias-Platzes in Serres beschlossen die Besetzung des Rathauses weiter durchzuführen um damit gegen die Regierungspolitik und Polizeirepression zu protestieren und Solidarität mit allen zu zeigen, die beschlossen haben in den Strassen aufzustehen. Eine weitere Versammlung wird heute (16. Juni) um 20 Uhr im Rathaus stattfinden.

Quelle

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