Tag Archives: Villa Amalias

Weil nichts stehen bleibt… sogar im Sommer

… Finanz- und Wirtschaftskrise, Kredite, Memorandum,
Arbeitslosigkeit, Faschismus, rassistische Progrome,
sozialer Kannibalismus,
Abschaffung der Arbeitnehmerrechte,
Lohn- und Rentenkürzungen,
Miet- Kosten- und Preiserhöhungen…

‘— Sollen wir unser Strandeimerchen nehmen
und an einen anderen Stand weiterziehen?’
‘— Das glaube ich nicht, Takis…’

Selbstverwaltetes Sommer-Hangout [steki]
im Innenhof des besetzten Hauses VILLA AMALIAS
20.30 Uhr

Jeden Donnerstag Filmvorführungen
16. Juni: ‘Ein wetterfester Mann’ von Y. Soldatos, Dokumentation
über das Leben von Th. Vengos (Griechenland 2004)
23. Juni: ‘The Good Fight: Die Abraham Lincoln Brigade
im Spanischen Bürgerkrieg’ von den amerikanischen AntifaschistInnen
N. Buckner, M. Dore und S. Sills (USA 1984)
30. Juni: Kurzfilme
7. Juli: ‘Katzelmacher’ von R. W. Fassbinder (Brd 1969);
der griechische Nachbar; rassistische Diskriminierung
und Vorurteile gegen die migrantischen ArbeiterInnen
im Nachkriegs-Westdeutschland

Jeden Freitag Kaffeehaus [kafeneio]

weil nichts stehen bleibt… sogar im Summer
VILLA AMALIAS 80, Ecke Acharnon- und Heyden Str.
www.villa-amalias.blogspot.com
villaamalias@gmail.com

Gegen Angst, Staatsterrorismus, Verarmung und Sozialkannibalismus

Gemeinsames Wirken von Einheimischen und MigrantInnen
für das Leben, für Gleichheit und Freiheit

Stellungnahme der Anarchistischen Versammlung
r Soziale Selbstbestimmung

Armut – Verarmung – Unterdrückung – Ausbeutung: diese vier Worte charakterisieren die Gegenwart und die Zukunft, die die herrschende Klasse verheißt und gegen die Gesellschaft vollstrecken wird. Während das Überleben zunehmend schwerer wird, haben „Die von Oben“ –die Herrschenden– als einzige Lösung hervorgebracht, dass die Menschen sich gegenseitig attackieren und sich jeder gegen jeden wendet, der vermeintlich als leichter Gegner erscheint. Anstatt der Realität direkt ins Auge zu sehen, wird in Angst gelebt und die ökonomischen und politischen Anordnungen zum Wohl des Landes werden akzeptiert.

Um ihre Pläne zu erreichen konspiriert die wirtschaftliche und religiöse Elite mit Anderen,wie zustechende Faschisten, Massenmedien, Bullen, rassistische Einwohner und Ladeninhaber in kleinen Regionen, die die verschiedenen Interessen teilen.

All diese Personen riechen die Angst und das menschliche Blut und kommen aus ihrem Löchern, wie eine Meute, die als Feind unsere NachbarInnen, den Ärmsten, die MigrantInnen, die Obdachlosen, die Schwächsten lokalisiert hat.

Dieses geschah nach dem grauenhaften Mord an dem 44–jährigen Manolis Kataris , der wegen einer Videokamera tödlich erstochen wurde. In den folgenden Tagen, beginnt eine wilde Jagd in Tatortnähe (bis zum Omonia Platz). Rechtsextreme Gruppen mit Messern, Helmen und Schlagstöcken stechen und schlagen wahllos MigrantInnen. Sie schlagen auch mehrere Geschäfte und Wohnungen kaputt. Die Bullen waren während aller Angriffe anwesend und gewährten den AngreiferInnen ihre Unterstützung. Patrioten und RassistInnen spendeten via Fernsehen oder ihrer Anwesenheit an den Orten der Pogrome in jeder Hinsicht Beifall. Sie stellten die MigrantInnen als Feinde des „Heimatlandes“, der Wirtschaft und Kultur dar und bedienen sich dadurch der Migrationspolitik des Staates. Continue reading Gegen Angst, Staatsterrorismus, Verarmung und Sozialkannibalismus

13. Mai 2011: Ein Statement des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen bzgl. der Ereignisse der letzten Tage

Aus dem sozialen Schützengraben der Villa Amalias

In den letzten drei Tagen war die Gegend um die Villa Amalias Zeuge von Ereignissen, die jedes intelligente Wesen aus dem Jahr 2011 für ein Science-Fiction Szenario gehalten hätte. Aber das ist nicht der Fall. Dies war, mehr oder weniger, die Realität der letzten drei Jahre. Manche haben es nicht erlebt, manche möchten es nicht sehen, manche sind in Lethargie verfallen und weigern sich es zu sehen, manche sind selbstzufrieden – und doch scheinen manche es zu suchen.

Unter den Vorzeichen des von uns allen als verwerflich angesehenen Mordes an dem 44 Jahre alten Manolis Kantaris an der Kreuzung von Tritis Septemvriou und Ipirou Straße, hatten manche Leute entschieden, dass die Zeit für sie gekommen sei, die Gegend von diesen (ihrer Ansicht nach) seltsamen und dreckigen Kreaturen , den MigrantInnen, zu säubern und einen rücksichtslosen Pogrom zu starten.

Vom ersten Moment an stiegen die TV-Stationen in einen Tanz um den toten Körper ein, all die Missetaten in diesem Fall aufblasend, und unsere wohl bekannten „Nachbarn“ hatten wieder mal ihren Auftritt, den verängstigten Anrainern zu helfen aus ihren Türen zu treten. Könnte es sein, dass „Goldene Morgendämmerung“ der neue Name für eine ganze Gegend in Athen ist, nur noch nicht festgeschrieben wegen ein paar bürokratischen Problemen mit der Benennung? Plötzlich wird der Tod eines Mannes, von unbekannten Personen mit der Motivation eines Raubes begangen, in einen Mord an einer ganzen „Nation“, ausgeführt von „illegalen Migranten die unkontrollierbar handeln“, verwandelt. Die ideale Story für die faschistischen TV Autoren, , die eine griechische Reinheit herbeisehnen, die sie in der letzten Hälfte des Jahrtausends verloren hatten (wenn sie überhaupt jemals existiert hat), um „Feiertage“ zu organisieren, deren Trophäe jeder Migrant ist, der gerade in den Weg kommt.

Mit einem Augenblinzeln sind die Regeln des Spieles umgestürzt und von dem Punkt an dem all die aufgebrachten GriechInnenen die Kriminalität und unkontrollierbare Gewalt in ihrer Nachbarschaft verurteilen, erreichen wir jetzt den Punkt an dem alles erlaubt ist, so lange es von GriechenInnen gemacht wird. Mobs sind erlaubt, so wie Massen-Verprügelungen, Messerstechereien, sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit Mord, – wie der an dem 21 Jahre alten Migranten aus Bangladesh. Alles ist erlaubt im Namen der Angst, des Überlebens, der Durchsetzung und der Rache. Erlaubt ist auch der Kannibalismus. Continue reading 13. Mai 2011: Ein Statement des besetzten Hauses Villa Amalias in Athen bzgl. der Ereignisse der letzten Tage

Generalstreik in Griechenland, 11. Mai

In Athen und 13 weiteren griechischen Städten (Thessaloniki, Patra, Ioannina, Agrinio, Serres, Lamia, Xanthi, Sparta, Arta, Volos, Katerini, Larisa and Serres) gab es heute wieder zahlreiche Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen der Regierung.

Update:
Nach der größtenteils ziemlich unspektakulären Demonstration kam es in Athen zu plötzlichen Angriffen der Polizei auf die Demoteilnehmer. Die Polizei umzingelte viele Demonstranten vor dem Geschäft „Attica“ in der Panepistimiou Avenue, prügelte auf sie ein, riss sie zu Boden und feuerte Tränengas- und Blendgranaten mitten in die Menge. Mindestens zwei Menschen wurden verletzt. Ein 30jähriger Demonstrant befindet sich in einem medizinisch kritischen Zustand. Er wurde ins Nikaia General Krankenhaus gebracht und operiert. Die Ärzte sagen er befände sich auf der Intensivstation und sein Zustand werde zumindest auch in den folgenden tagen noch kritisch bleiben.


In einer Stellungnahme der Arztgewerkschaft des Nikaia General Krankenhauses wird gesagt, dass dutzende Demonstranten ins Krankenhaus eingeliefert wurde und dass die Mitglieder des griechischen Parlaments verantwortlich für die Attacken auf die Demonstranten und den versuchten Mord an dem 30jährigen oben erwähnten Demonstranten sind. Gewalt und Repression gegen die Menschen werde dem Parlament nicht mehr lange helfen.

Am Abend kam es zu Auseinandersetzungen in Exarcheia und vor der Polytechnic Universität wurden mehrere Menschen festgenommen.

Gegen Abend wurde auch die Villa Amalias, ein anarchistisches besetztes Haus in Athen, von der Polizei und Nazis angegriffen, nachdem einige Anarchisten versuchten Migranten vor den Attacken der Nazis zu schützen.

occupied london > photos > videos >> entdinglichung >> l.nsentrug

Faschisten attackieren Migranten und Anarchisten in Athen

Am Morgen des 10.Mai wurde ein 44jähriger Vater von drei Unbekannten erstochen, die es wahrscheinlich auf seine Kamera abgesehen hatten.

Organisierte Neo-Nazis versuchten diesen tragischen Mord auszunutzen und in einen rassistischen Pogrom zu wandeln. Sie riefen zu einer Versammlung an einer Kreuzung ganz in der nähe von Exarcheia auf. Etwa 100 Menschen versammelten sich, darunter auch Menschen mit nicht unbedingt rassistischem Gedankengut.

Sofort jagten die Nazis jeden Migranten, der an der Versammlung vorbei ging. Als sie von der Versammlung erfuhren versammelten sich einige Anarchisten an zwei besetzten Häusern, welche ganz in der Nähe sind. Als die Nazis an einer weiteren Kreuzung Migranten angriffen und verfolgten, bereiteten sich die Anarchisten darauf vor den Nazis mit Helmen, Steinen und Flaggen entgegenzutreten. Die Hundertschaften der Polizei, welche die Nazis begleiteten, griffen daraufhin die Anarchisten an und feuerten Tränengas deren Richtung. Als sich die Anarchisten in ihr Haus zurückzogen schossen die Polizisten Tränengasgranaten in die Wohnungen des Hauses. Einige Anarchisten in den höheren Etagen entgegneten den Faschisten mit ein paar Flugobjekten.

Occupied London: Zwei Videos dokumentieren einen Teil der Auseinandersetzungen

Eagainst (auf Englisch)