Tag Archives: inhaftierte Mitglieder der CCF

Koridallos Gefängnis, Athen: Zusammenfassung der Strafen im Fall des Fluchtplans der Verschwörung der Feuerzellen

HammerHandAm 8. Juli 2016 hat das Gericht des Koridallos Gefängnisses, (mit der Vorsitzenden Spezialrichterin Asimina Yfanti) alle Mitglieder der anarchistischen Organisation Verschwörung der Feuerzellen schuldig gesprochen. Sie wurden beschuldigt einen Sprengsatz am Finanzamt von Koradillos platziert zu haben, eine Paketbombe an die Polizeistation in Itea geschickt (als Vergeltung für den Mord and dem Insassen Ilir Kareli durch Gefängniswärter); eine Briefbombe an die Adresse von Dimitris Mokkas (spezieller Berufungsrichter gegen Terrorismus) gesendet; den bewaffneten Ausbruch aus dem Koridallos Gefängnis geplant  (sogenanntes “Gorgopotamos Projekt ”); und Schusswaffen, Sprengstoffe und Panzerabwehr-RPGs zum Zweck der Störung des “sozialen, ökonomischen und politischen Leben des Landes“ besessen zu haben. Zudem, in Bezug auf diese Anklagepunkte, wurden sie aufgrund „Führung einer terroristischen Organisation“ und Aufstachelung (moralische Anstiftung) für vier versuchte Tötungsdelikte verurteilt.

Während der Strafverkündung gab es eine starke Präsenz von solidarischen GefährtInnen, die ihre Solidarität, mit den AnarchistInnen sowie den in der Feuerzellen-Fluchtplan Verhandlung mitangeklagten würdigen Personen, Ausdruck verliehen.  Es gab auch starke Polizeipräsenz (eine Einheit der Bereitschaftspolizei inclusive)

MitgliederInnen der Feuerzellen:

Die zehn anarchistischen Verschwörung der Feuerzellen-Gefangenen Gerasimos Tsakalos, Christos Tsakalos, Giorgos Polidoros, Olga Ekonomidou, Theofilos Mavropoulos, Panagiotis Argirou, Giorgos Nikolopoulos, Michalis Nikolopoulos, Damiano Bolano, Haris Hadjimihelakis wurden zu jeweils 115 Jahren Gefängnis verurteilt.

Gefährtin Angeliki Spyropoulou:

Die Gefährtin Angeliki Spyropoulou wurde zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt

Angehörige der Mitglieder der Verschwörung der Feuerzellen:

Athena Tsakalou (die Mutter von den Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen Tsakalos and Christos Tsakalos) und Evi Statiri (die Partnerin von Gerasimos Tsakalos) wurden aufgrund einer Mehrheitsmeinung freigesprochen (anstatt eines einstimmigen Urteils).

Jedoch wurde Christos Polidoros (der Bruder des Mitglieds der Verschwörung der FeuerzellenGiorgos Polidoros) wegen „Mitgliedschaft in der terroristischen Organisation „Verschwörung der Feuerzellen“ verurteilt und erhielt eine sechsjährige Bewährungsstrafe.

Weitere  Freiheitsstrafen & und einige Freisprüche:

Christos Rodopoulos (Spitzname “Iasonas”, der ihm von den Behörden verliehen wurde), der alle Vorwürfe zurückgewiesen hat, wurde zu 75 Jahren Gefängnis verurteilt.

Christodoulos Xiros (als 17N Mitglied beschuldigt) wurde zu 65 Jahren Gefängis verurteilt.

Vier andere Angeklagte wurden verurteilt wegen angeblicher Mitgliedschaft in der Organisation und zu jeweils 27-28 Jahren im Gefängnis verurteilt.

Fabio Dusko wurde zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt.

Vier weitere Angeklagte wurden von der Mitgliedschaft in der Organisation freigesprochen, sie erhielten aber 6 Jahre Bewährungsstrafen.

Zwei andere Angeklagte wurden aufgrund von Ordnungswidrigkeitsvergehen schuldig gesprochen, zwei weitere freigesprochen.

auf Englisch

Aktion für politische Gefangene bei der Großdemonstration am 14. Juni in Paris

Gewerkschaften und revolutionäre Gruppen riefen für den 14. Juni zu Massenprotesten in den Straßen Franreichs auf. An den Demonstrationen gegen das neue Arbeitsgesetz, gegen Kapitalismus und staatliche Unterdrückung nahmen Hunderttausende teil. Zudem kamen viele Leute aus ganz Europa nach Paris, um Solidarität mit der Bewegung zu zeigen.

Als Reaktion auf den dynamischen Protest, griff die linke Regierung mit Tränengas, Flash-Bangs, Schlagstockeinsatz und Wasserwerfern an. Hunderte wurden verletzt; in einem Falll starb eine Person beinahe, weil sie von einer Tränengasgranate getroffen wurde.

Während der Demonstration in Paris führten GefährtInnen der AGB  (Anarchistische Gruppe Bern) ein Solidaritätstransparent für politischen Gefangene in Griechenland, der Schweiz und Anderswo mit sich.

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Wer auch immer die Gefangenen des Sozialen Krieges vergisst, hat den Krieg vergessen! Freiheit für Nikos M, Marco C. und den Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen.

Die Gruppe erklärte hierzu: Mit unserem Transparent wollen wir die Aufmerksamkeit auf alle Gefangenen richten, die an diesem Tage nicht an unserer Seite kämpfen können. Zum Beispiel läuft aktuell in Griechenland der Prozess gegen 22 AnarchistInnen. Ein anderer Anarchist und Mitglied der Gruppe “Revolutionärer Kampf”, Nikos Nikos, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er am bewaffneten Kampf teilgenommen hat (…)

Bereit-3Bereit-4Ein deutschsprachiger Erlebnisbericht zur Demonstration findet sich auf anarchistisch.ch, der Seite der AGB.

Text auf dem englischsprachigen Blog von Contrainfo

Athen, Griechenland: Bekennung zu Angriff auf Poststelle

(Original Kommuniqué erhalten am 19. März 2016)

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„Wer wird den Fels zertrümmern, der sich während Jahrtausenden in der individuellen Autonomie festgesetzt hat? Lange Zeit bedeutete leben zu lernen sterben zu lernen.“

Wie viele Jahre kommerzielle Gesellschaft? Wie lange noch die Existenz des „Zivilisierten“? Und warum das Ganze? Wir sind Teil des paranoidesten Experimentes der menschlichen Herrschaft. Von den ersten Etappen der Domestizierung bis zur Invasion des Lebens durch die Wirtschaft waren Unterdrückung und Ausbeutung die stärksten strukturierten Komponenten der Gesellschaft. Strukturen und Logiken der Macht verstärkten sich um den Bestand der Macht während Jahrhunderten zu gewährleisten und das indem sie sich veränderten und durch die Kommerzialisierung der Existenz ihre Universalisierung aufzuerlegen. Die Spannen zur Unterlassung sind enger geworden. Die Brechreizformen der „überflüssigen Ausgaben“ werden zivilisierter. Die manchmal aggressive und manchmal passive Gleichgültigkeit der kapitalistischen Welt gegenüber der Nachhaltigkeit der menschlichen und nicht menschlichen Wesen, die auf viele Arten und Weisen als überflüssig betrachtet werden, ist gut sichtbar und nie fern. Wie viele tote oder lebendig angehäufte Körper in den Meeren der salzigen Kälte des Grauens?

Angesichts des Bestehenden gibt es keine Ausreden; alle sehen es, alle wissen es. Wir setzen unsere Position zu dieser Lage durch die anarchistische Aktion um. Wir werden uns der in weiter Ferne liegenden und hypothetischen Analyse enthalten. Wir wissen, dass (nicht nur in unseren eigenen Leben) die Momente der Freiheit dermaßen zur täglichen repetitiven Routine gehören, dass wir unfähig sind, uns eine mögliche Wende der Geschehnisse vorzustellen. Die einzige Gewissheit ist, dass wir fühlen wie sehr diese Welt unerträglich an unserer Haut klebt, aber je stärker sie uns angreifen, desto weniger Spuren hinterlässt ihr Abdruck auf uns.

Während einige erschöpft und geblendet von einem dreitägigen Wochenende des frenetischen Konsums und Vergnügens schliefen, entschieden einige von uns zur Aktion überzugehen. In den ersten Stunden von Dienstag dem 15. März 2016 haben wir einen Transporter und einen Bankautomaten der Poststelle der griechischen Post (ELTA) im Stadtteil Nea Smyrni von Athen angezündet und zerstört. Wegen der Ausbreitung des Feuers hat die Poststelle auch eine neue Fassade erhalten.

Es ist ein minimaler Akt der Komplizität mit den Compas, die sich kürzlich einmal mehr mit den Gerichten der RichterInnen und StaatsanwältInnen auseinandersetzen mussten und noch müssen. Kraft an Mónica Caballero  und Francisco Solar, der Verschwörung der Zellen des Feuers, dem Revolutionären Kampf sowie allen in der ganzen Welt eingesperrten AnarchistInnen und allen, die irgendwie zur Intensivierung des anarchistischen Krieges gegen die Macht beitragen.

P.S.: Und da die Erinnerung integraler Bestandteil der Weiterführung des anarchistischen Kampfes ist, kommen wir nicht umhin, des Todes von Lambros Foundas am 10. März 2010 nach einer bewaffneten Auseinandersetzung mit der Polizei zu gedenken.

Für die Anarchie

Brandstiftende ungehorsame Zelle

Üb. mc, Knast Salez, CH

Auf Englisch, Spanisch

Griechische Gefängnisse: Nachdem ihre Entlassung abgelehnt wurde, kündigt Evi Statiri einen Hungerstreik an

freedom-for-evi-1024x352Zwischen 2. März und 4. April 2015 führten die zehn inhaftierten MitgliederInnen der anarchistischen Stadtguerilla “Verschwörung der Feuerzellen” (CCF/FAI-FRI) Gerasimos Tsakalos, Christos Tsakalos, Olga Ekonomidou, Michalis Nikolopoulos, Giorgos Nikolopoulos, Haris Hadjimihelakis, Giorgos Polidoros, Panagiotis Argirou, Damiano Bolano and Theofilos Mavropoulos — zusammen mit der inhaftierten Anarchistin Angeliki Spyropoulou — einen aufzehrenden Hungerstreik durch. Sie forderten die Freilassung ihrer Verwandten Athena Tsakalou (Die Mutter der Tsakalos Brüder) und Evi Statiri (Ehefrau von Gerasimos Tsakalos), welche 6 Monate zuvor festgesetzt wurden und absurderweise im Zusammenhang mit dem CCF-Ausbruchsplan beschuldigt werden, welcher im Januar 2015 aufgeflogen war.

Am 6. April konnte Athena Tsakalou unter extrem heftigen Restriktionen den Knast verlassen.

Lediglich weil sie die Lebenspartnerin von Gerasimos Tsakalou ist, befindet sich Evi Statiri ein halbes Jahr später immer noch in Untersuchungshaft im Frauentrakt des Koridallos-Gefängisses. Am 6.September wurde bekannt, dass der von Richterin Chalevidou geleitete Justizausschuss Evi Statiri’s erneuten Antrag auf Entlassung abgelehnt hat. Am selben Tag veröffentlichte Evi einen offenen Brief und kündigt einen Hungerstreik ab den 14. September an,  um ihre sofortige Freilassung durchzusetzen.

Es folgen ein paar Ausschnitte aus dem Brief “Aus dem Land der Vergessenen gegen das Vergessen” welchen CCF-Mitglied Olga Ekonomidou kürzlich veröffentlchte, als einen Ausruf an die Gefährtinnen Tamara Sol Farías Vergara und Natalia “Tato” Collado, die in Chile als Geiseln des Staates gehalten werden, und natürlich als Geste der Solidarität mit der Geisel Evi Statiri (der komplette Text wurde von Griechisch ins Spanische übersetzt):

« Für die Herrschaft ist von doppelter Bedeutung Evis Haft zu verlängern. Einerseits will man die Ausdauer der Stadtguerilla und die Toleranzgrenzen solidarischer Menschen austesten, andererseits die Ausweitung der Taktik der Kriminalisierung von Familienbeziehungen, obwohl das illegal ist. Dabei handelt es sich um das psychologische Spiel der Macht, das neben anderen Dingen wie ein Rammbock in das Bewusstsein einschlägt. Es zielt auf die Köpfe der Verwandtschaft ab, um sie zur Strecke zu bringen, sie zu verschrecken, liefert sie Frustrationen aus, damit sie sich schließlich gegen uns wenden, in dem sie die Vertrauensebene zerstören, weil sie den Preis für unsere eigene Entscheidungen zahlen müssen.

Und wenn auf dem Pfad jeder einzelnen persönlichen Geschichte manche Genoss*innen, Freund*innen und Vertraute uns weiterhin zur Seite standen und andere uns aufgaben, dann auch, weil es einfacher ist jemanden zu unterstützen, der erfolgreich ist, als in schweren Zeiten. Trotz allem hat die Herrschaft dieses Spiel noch nicht gewonnen. Sie wetteten auf die Verwässerung emotionaler Bindungen und ihrer Zersetzung, eine Wette, die sie bereits jetzt verloren haben.

Denn selbst 6 Monate später hält die Unterstützung der Leute, die uns nahe stehen an, sowohl im Knast als auch von außerhalb unter eingeschränkten restriktiven Bedingungen aufgrund von Justizbeschlüssen. Sie unterstützen uns immer noch mit dem Lächeln der Geduld und des Vertrauens, während sie ihre eigene Würde aufrechterhalten.
So ist es unserer Wetteinsatz, jeder anarchistischen Zelle und Individualität, die die kontinuierliche Attacke, den Aufstand voran treiben, zu zeigen, daß es keinen Waffenstillstand gibt, weder jetzt noch jemals. Insbesondere gibt niemand imitten repressiver Operationen nach, sondern zündet wieder Angriffe, um wirklich gefährlich zu sein; eine Bedrohung als ein interner Feind des Herzens des Systems zu bleiben..

Denn alles, was den Berg runter rollt, kann nur mit einer Barriere direkt davor gestoppt werden, ansonsten rollt es weiter unkontrolliert und nimmt nur noch an Geschwindigkeit zu und wälzt alles nieder, was zu schwach für seine Proportionen ist. Der Wetteinsatz ist das Leben, ohne Ende, aber mit Ausdauer, Fortschritt und Spannung, mit nur einer Richtung… Befreiuung, Anarchie.

“Ich brauche weder, noch will ich eure Diziplin. Aufgrund meiner Erfahrungen will ich sie für mich selbst. Es kommt von ihnen, nicht von Euch, daß ich meine Regeln meines Verhaltens bestimme. Ich will mein eigenes Leben führen. Sklaven und Lakaien jagen mir Angst ein. Ich hasse die, die herrschen und die, die sich beherrschen lassen, machen mich krank. Derjenige, der sich vor der Peitsche beugt, ist nicht mehr wert als derjenige, der sie schwingt. Ich liebe Gefahr, und das Unbekannte, das Unsichere verführt mich. Angefüllt mit dem Wunsch nach Abenteuer, scheiss ich auf Erfolg. Ich hasse eure Gesellschaft von BürokratInnen, Administrationen, MillionärInnen und BettlerIn. Ich werde nicht eure heuchlerischen Gebräuche und falschen Höflichkeiten annehmen. Ich will meinen Enthusiasmus in der reinen, frischen Luft der Freihheit leben. . . . Ich werde meinem Pfad folgen, nach meinen Passionen, werde mich verändern ohne aufzugeben und ich werde morgen nicht dasselbe sein wie heute. Ich bummel rum und lasse mir von niemand die Flügel stutzen. . . . Ich hasse jede Kette, jedes Hinderniss; ich laufe dahin, nackt, lasse meine Haut durch durch die stimulierenden Strahlen der Sonne liebkosen. Und, ach, alter Mann! Ich kümmere mich sehr wenig darum, wenn Deine Gesellschaft in tausend Stücke zerbirst und ich endlich mein Leben leben kann.
— Wer bist du, kleines Mädchen, faszinierend wie ein Mysterium und voller wilder Instinkte?
— Ich bin die Anarchie.”
(Émile Armand, Französicher Individualanarchist)

Olga Ekonomidou
Mitglied der C.C.F.-F.A.I.
Koridallos Frauen Gefängnis»

Überarbeitung einer Übersetzung von Indymedia

Bielefeld: Solidarität mit den Hungerstreikenden in den griechischen Knästen

In Solidarität mit den Hungerstreikenden in den griechischen Knästen, haben wir heute Nacht (03. April) in Bielefeld Transparente aufgehängt.

Auch wenn Griechenland zur Zeit von der linken Partei Syriza regiert wird, welche von weiten Teilen der deutschen Linken abgefeiert wird, lassen wir uns davon nicht beirren. Eine linke Partei stellt für uns keine Alternative dar.

Wir akzeptieren weiterhin keine Autorität, keine Regierung und keinen Staat.

Der Kampf für Befreiung kennt keine Grenzen und so senden wir solidarische Grüße an die Genoss_innen der Verschwörung der Feuerzellen und alle anderen kämpfenden Gefangenen.

Sieg dem Kampf der Hungerstreikenden in den griechischen Knästen!

Lang lebe die Anarchie!

(A)

Hungerstreiks in griechischen Gefängnissen – Updates

siehe vorherige Zusammenfassung hier

Solitransparent in Kavala, Nordgriechenland (13.03.2015), auf dem steht: „Kampf, bis das letzte Gefängnis niedergerissen ist. Freiheit für politische Gefangene: DAK – CCF – Typ C – Kämpfende aus der Türkei. Hungerstreik seit 02.03.“

Am 16. März begannen die anarchistischen Gefangenen Dimitris Politis und Andreas-Dimitris Bourzoukos, beide Mitwirkende im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), einen Hungerstreik. Sie fordern die Erfüllung der Forderungen, die die DAK bereits aufgestellt hat: die Abschaffung der Paragraphen 187 und 187A des Strafgesetzbuches, des Vermummungsgesetzes, des Typ C Gefängnisgesetzes, der staatsanwaltlichen Verfügung zur erzwungenen Entnahme von DNA-Proben; allgemein eine Einschränkung der Auswertung und Verwendung genetischen Materials; und dass Savvas Xiros aus dem Gefängnis entlassen wird, damit er die benötigte medizinische Behandlung bekommen kann. In einer gemeinsamen Erklärung schicken die Genossen ihre Kraft an alle anderen Hungerstreikenden in griechischen Gefängnissen.

Am 17. März wurde der Gefangene Panagiotis Argirou (gerade einmal vor zwei Jahren überstand er eine schwere Kopfverletzung), der ein Mitglied der CCF ist, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.

Am 19. März musste der Gefangene Theofilos Mavropoulos, auch ein Mitglied der CCF, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.

Am 20. März wurde der anarchistische Gefangene im Hungerstreik, Fivos Harisis (Mitwirkender im DAK) in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht.

Am 21. März musste der kommunistische Gefangene im Hungerstreik, Dimitris Koufontinas (verurteiltes 17N Mitglied) in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.

Am 23. März wurde der anarchistische Gefangene im Hungerstreik, Kostas Gournas (verurteiltes Mitglied des Revolutionären Kampfes), in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.

Am 23. März schloss sich der anarchistische Gefangene Yannis Michailidis, Mitwirkender im DAK, dem Hungerstreik an.

Am 24. März wurden die Gefangenen im Hungerstreik und CCF Mitglieder, Haris Hadjimihelakis, Giorgos Polidoros, Gerasimos Tsakalos und Olga Ekonomidou, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.

Am 25. März mussten die Gefangenen und CCF Mitglieder im Hungerstreik, Damiano Bolano und Michalis Nikolopoulos in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.

Am 25. März, nachdem ein weiterer Häftling im Maximumsicherheitsgefängnis Domokos verstarb, verursachten Gefangene beträchtlichen Schaden im E1-Flügel des Typ C Gefängnisses.

Am 25. März wurde bekannt, dass sich der soziale Gefangene Giorgos Inglessis seit dem 3. März im Hungerstreik befindet und damit alle Forderungen der politischen Gefangenen, die sich seit dem 2. März im Hungerstreik befinden, unterstützt.

Am 26. März rufen die GenossInnen von DAK (Netzwerk für gefangene Kämpfer) zu einem internationalen Aktionstag für die Hungerstreikenden in den griechischen Knästen auf – das Datum wird auf den 1. April festgelegt.

Am 27. März setzt Dimitris Koufontinas seinen Hungerstreik aus.

Am 27. März wurde der anarchistische Gefangene Argyris Ntalios, Mitglied von DAK, in ein Krankenhaus außerhalb des Knastes eingeliefert.

Am 31. März wurde der Mutter des CCF Mitglieds Gerasimos Tsakalos die bedingte Freilassung ausgesprochen, wohingegen seiner Frau die Freilassung verweigert wurde.

Am 1. April erklärte Athena Tsakalou (Mutter der Tsakalos Brüder) in einem offenen Brief, dass sie es ablehne aus dem Knast entlassen zu werden solange ihre Schwiegertochter nicht auch freigelassen wird.

Am 1. April setzt Kostas Gournas den Hungerstreik aus.

Am 2. April wurde der CCF Gefangene im Hungerstreik Michalis Nikopoulos in die Intensivstation des Krankenhauses eingeliefert.

Am 3. April veröffentlichte Evi Statiri (die sich in U-Haft befindende Frau von Gerasimos Tsakalos) einen offenen Brief und forderte die CCF Gefangenen auf, ihren Hungerstreik zu beenden und Athena Tsakalou, ihre Freilassung aus dem Knast zu akzeptieren.

Seit dem 3. April wurde der anarchistische Hungerstreikende Antonis Stamboulos, Teilnehmender des DAK, in ein Krankenhaus außerhalb der Knastmauern aufgenommen.

Am 4. April verkünden die gefangenen CCF Mitglieder und die anarchistische Gefangene Angeliki Spyropoulou das Ende ihres Hungerstreiks in der Erwartung, dass die Mutter und Frau von Gerasimos Tsakalos bald freigelassen werden.

Am 5. April hat der anarchistische Gefangene Nikos Maziotis, Mitglied der R.O. Revolutionärer Kampf, seinen Hungerstreik beendet.

Athena Tsakalou hat am 6. April endlich das Gefängnis verlassen.

Hungerstreiks in den griechischen Gefängnissen – Eine kurze Chronik der letzten paar Tage

Während die griechische Gesellschaft den post-Wahlen Märchen der Syriza-ANEL Regierungskoalition in einem nahezu untätigen Zustand zusieht, entschieden sich die gefangene AnarchistInnen und kämpfenden Gefangenen in den Löchern der Demokratie einmal mehr, mit der Staatsmacht und seinen Gesetzen in offenen Konflikt zu treten und den Hungerstreik und das Nahrungsverweigerung als Waffen in ihrem Kampf nutzten.

Am 27. Februar 2015 begann Giorgos Sofianidis, sozialer Gefangener im E1 Flügel des Domokos Maximumsicherheitsgefängnisses, einen Hungerstreik und forderte zurück in den Koridallos Knast verlegt zu werden – wo er bis Silvester gefangen gehalten wurde -, damit er sein Studium am Technologischen Bildungsinstitut Piräus und der Berufsschule des Koridallos Knastes fortsetzen kann. Gleichzeitig fordert er – gemeinsam mit seinen Mitinsassen – die Abschaffung der Typ-C Gefängnisse. Am selben Tag erklärten alle anderen Gefangenen des E1 Spezialflügels von Domokos – die Anarchisten Nikos Maziotis, Kostas Gournas, Yannis Naxakis, der Kommunist Dimitris Koufontinas, und die sozialen Gefangenen Alexandros Meletis, Konstantinos Meletis, Vasilis Varelas, Mohamed Said Elchibah, Alexandros Makadasidis – die Enthaltung des Gefängnisessens und verkündeten, dass sie ihre Mobilisierungen fortsetzen werden. Weiterhin wurde Anfang Februar ein gemeinsamer Protest von Häftlingen im Domokos Knast ausgeführt als Antwort auf den Tod eines Gefangenen aufgrund der Vernachlässigung medizinischer Behandlung.

Am 2. März forderten die Gefangenen, deren gemeinsamer politischer Kontext der Forderungen den Hungerstreik auslöste, die Abschaffung des 2001/2004 Antiterrorismus Gesetzes, der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuchs, des ‚Vermummungsgesetzes‘, des gesetzlichen Rahmens für die Typ-C Gefängnisse und der Strafverfolgungsbestimmung der zwangsmäßigen Abnahme von DNA Proben. Weiterhin verlangen sie die Freilassung des verurteilten 17N Mitglieds Savvas Xiros aufgrund von gesundheitlichen Problemen. Jene, die ihre Mitgliedschaft in der kollektiven Mobilisierung bekannt gaben, waren Kostas Gournas und Dimitris Koufontinas in einer gemeinsamen Stellungnahme, Nikos Maziotis (Typ-C Gefängnis Domokos), und fünf Gefährten aus dem DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), namentlich Antonis Stamboulos (Larissa Knast), Tasos Theofilou (Domokos Knast), Fivos Harisis, Argyris Ntalios und Giorgos Karagiannidis (Koridallos Knast). Der Rest der Beteiligten von DAK wird sich dem Hungerstreik später anschließen. Am 2. März trat Mohamed-Said Elchibah ebenfalls in den Hungerstreik in dem Typ-C Gefängnis von Domokos. Einen Tag später erklärten zwei Häftlinge im Frauenabschnitt des Neapoli Männergefängnisses in Lasithi, Kreta, ihre Enthaltung vom Gefängnisessen in Solidarität mit den sich im Hungerstreik befindenden politischen Gefangenen.

Seit dem 28. Februar hatte die Polizei mittlerweile verschiedene Menschen in Verbindung zum versuchten Fluchtversuch von Mitgliedern der CCF aus dem Koridallos Knast festgenommen: Christos Rodopoulos, die anarchistische Flüchtige Angeliki Spyropoulou, Athena Tsakalou (Mutter der Tsakalos-Brüder) und eine Freundin von ihr, einen Freund des Bruders von Giorgos Polidoros sowie die Ehefrau von Gerasimos Tsakalos. Deshalb verkündeten am 2. März die inhaftierten CCF Mitglieder Olga Ekonomidou, Michalis Nikolopoulos, Giorgos Nikolopoulos, Haris Hadjimihelakis, Gerasimos Tsakalos, Christos Tsakalos, Giorgos Polidoros, Panagiotis Argirou, Damiano Bolano und Theofilos Mavropoulos den Hungerstreik bis zum Tod oder bis ihre Familienmitglieder und die FreundInnen der Verwandten freigelassen werden. Angeliki Spyropoulou geht aus ihrer Zelle im Polizeipräsidium ebenso in den Hungerstreik mit derselben Forderung. Am 4. März beginnt der Anarchist Panos Michalakoglou, der in Nigrita Gefängnis in Serres in U-Haft gehalten wird, sich dem Gefängnisessen zu enthalten in Solidarität mit den CCF Hungerstreikenden. Beide FreundInnen der Verwandten der CCF Mitglieder wurden freigelassen, jedoch ordneten die Sonderberufungsrichter Nikopoulos und Asprogerakas an, dass die Mutter und die Ehefrau von Gerasimos Tsakalos in Untersuchungshaft bleiben. Weiterhin wurden zwei weitere Festgenommene in U-Haft gesteckt; nämlich die hungerstreikende Angeliki Spyropoulou (Koridallos Knast) und Christos Rodopoulos (Domokos Knast). Am 6. März wurde zudem Christos Polidoros (Bruder des CCF Mitglieds Giorgos) verhaftet und von der Anti-Terror Einheit bewacht.

Giorgos Polidoros und Christos Tsakalos haben erklärt, dass die 10 politischen Gefangenen der CCF den anderen kollektiven Hungerstreik unterstützen, der sich derzeit in den griechischen Gefängnisses ausbreitet und betont, dass die jüngste Intrige der Anti-Terror Behörde gegen ihre Familienmitglieder eine extreme Konsequenz aus der Anti-Terrorismus Gesetzgebung sind. Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, hat auch verkündet, dass er – unabhängig vom unterschiedlichen Kontext der Forderungen der Hungerstreikenden – den Kampf der CCF Gefangenen unterstützt.

Angesichts dieser rasanten Entwicklungen liegt es – während wir auf weitere Updates warten – an jenen von uns draußen, die dafür kämpfen, die Knastgesellschaft in jedem ihrer Aspekte abzuschaffen und die Herrschaft zu zerschlagen, um jeden einzelnen Gefangenen im Kampf für die sofortige Erfüllung ihrer/seiner Forderungen zu unterstützen und zu versuchen, die Destabilisierung des System der Beherrschung voranzutreiben. Lasst uns nicht vergessen, dass es die komplette Zerstörung von Staat und Kapital ist, wofür wir kämpfen. Und dass Kämpfe für Teilinteressen als eine Mittel der Destabilisierung zu diesem Ziel genutzt werden; nicht als ein Ziel selbst, da sonst immer die die Gefahr besteht, sich dem Reformismus zu verschreiben. Lasst uns die Aktionen der Agitation und die Angriffe gegen die Institutionen, Personen und Symbole der griechischen Demokratie innerhalb und außerhalb der Grenzen vervielfältigen. Lasst Solidarität zu Praxis werden.

(auf griechisch, 06.03.2015)

Aktualisierungen:

Αm 9. März 2015 begann der Anarchist Grigoris Sarafoudis, Teilnehmer im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), einen Hungerstreik mit dem Ziel Forderungen des DAK umzusetzen:
1. Abschaffung der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuches
2. Abschaffung der Analyse von DNA-Spuren von mehreren Menschen mit gemischten Proben, Abschaffung des Gesetzes zur Zwangsabnahme von DNA-Spuren und die Zulassung eines Gutachters im Interesse des Angeklagten im DNA-Beweisverfahrens
3. Abschaffung des Vermummungsgesetzes
4. Abschaffung der Typ-C Gefängnisse
5. Freilassung des traumatisierten Patienten Savvas Xiros aus dem Knast.

Am 10. März wurde Christos Polidoros (Bruder des CCF Mitglieds Giorgos) freigelassen.

Am 11. März begannen Kommunisten türkischer Herkunft, die in griechischen Gefängnissen eingesperrt sind, einen Hungerstreik, um die Forderungen der anderen politischen Gefangenen zu unterstützen, die seit 2. März im Hungerstreik sind.

Sieg im Kampf der Hungerstreikenden

Gefängnis von Koridallos: Brief der CCF in Bezug auf Christodoulos Xiros, Mitglied des „17. Novembers“

EIN WUNDERVOLLER TAG…

Der Stadtguerillakämpfer Christodoulos Xiros durchquert von nun an ohne Reue das Land der Freiheit.* Ein Land, das in weiter Ferne liegt für diejenigen, die den Angriff vergessen haben und die gebeugt wurden durch die Hoffnung auf Veränderung, ohne ihre eigenen Hände ins Feuer zu legen. Ein Land sehr nah für diejenigen, die dem Kampf so viel gegeben haben und jeden Tag mit dem Willen leben, noch mehr zu geben. Da, wo Leben, Kameradschaft und Aufstand geboren werden… in Negationen und schwierigen Entscheidungen.

Pass auf dich auf, Genosse…
Stärke für die reuelosen Gefangenen des „17. November“.

DIE ÄRA DES ANGRIFFS HAT BEGONNEN

P.S. Journalisten, ihr Krähen, eure Lügen werden euch begraben. Haltet eure gespaltenen Zungen fern von unserem Genossen.

Verschwörung der Zellen des Feuers – FAI/IRF (Gefängniszelle)

Quelle: interarma.info

* Christodoulos Xiros verstieß gegen die Auflagen während eines neuntägigen Hafturlaubs aus dem Gefängnis und wird seitdem gesucht.

Koridallos Gefängnis: Der anarchistische Gefangene Yannis Naxakis wurde verprügelt und ins Krankenhaus gebracht

Am heutigen Sonntag 5.1.2014 wurde um 18:30 unser Gefährte Yannis Naxakis außerhalb des A-Flügels aus einem Hinterhalt von mindestens fünf mit Stöcken bewaffneten Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) zusammengeschlagen. Der Gefährte wurde in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht.

Babis Tsilianidis
Yannis Michailidis
Tasos Theofilou
Dimitris Politis
Fivos Harisis
Argyris Ntalios
Giorgos Karagiannidis
Andreas-Dimitris Bourzoukos
Alexandros Mitroussias
Grigoris Sarafoudis

Italien: Große repressive Operation gegen AnarchistInnen

Seit dem 13. Juni gab es in Italien einen repressiven Angriff, Operation „Ardire“, auf AnarchistInnen und deren Projekte, wie z. B. Culmine, ParoleArmate und Informa-Azione. Über 40 Wohnungen wurden durchsucht, gegen 24 Personen wird ermittelt, unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer „terroristischen Vereinigung“. Acht AnarchistInnen sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Lies weiter hier i, ii, iii

(und auf Englisch hier)

Ein Brief von Tomo, bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien gegen AnarchistInnen in Italien

Am Donnerstag, in der Nacht des 29. März, wurden diverse Häuser von vier AnarchistInnen in verschiedenen Städten (Pisa, Ravenna, Genua, etc.) durchsucht. Angeordnet wurde dies von der Leitung der Staatsanwaltschaft in Perugia und von der pubblico ministero (Staatsanwältin) Manuela Comodi. Verschiedene Einheiten der Carabinieri wurden dafür angefordert, inklusive der Abteilung für Verbrechensbekämpfung aus Bologna, der „Anti-eversione“ (Anm. d. Ü.: ähnlich einer Anti-Terror-Einheit der paramilitärischen Carabinieri gegen umstürzlerische Kräfte) und der Kriminaltechnischen Einheiten des Spezial-Einsatz-Kommandos (Raggruppamento Operativo Speciale, ROS) aus Rom.

Um 4:05 Uhr befand ich mich mit sechs Carabinieri (2 Lokale, 2 ROS und 2 von der oben genannten Abteilung für Verbrechensbekämpfung), die in mein Haus eindrangen, auf der Suche nach dokumentarischen Material, verwertbaren Materialien zur Herstellung explosiver Pakete und so weiter. All das nur aufgrund meiner affinen Beziehungen zu den GefährtInnen von Culmine und zu meinem/r Gefährten/in, der/die sich zusammen mit mir am Projekt von ParoleArmate beteiligt.

Während der Razzia gaben die Bullen sarkastische Kommentare zu allem, was sie zwischen ihre Finger bekamen, was mein Gefühl der Übelkeit, der Abscheu und des Ekels ihnen gegenüber nur verstärkte.

Nach drei Stunden des Durchsuchens und des Herumstöberns, kehrten sie mit 2 Pappkartons voll mit Material zur Polizei-Station zurück (den einen Karton bekam ich umgehend zurück, während sie den Anderen behielten, da der Inhalt als brauchbar für beabsichtigte Ermittlungen angesehen wurde).

Sie nahmen alles: einen Computer, 3 Handys, um die 40 Bücher, Pamphlete, Flyer, Briefe (mit besonderer Hinsicht auf Material zu den GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF, was zwei Briefe und einige Broschüren umfasste), ein Paar Handschuhe, alte handschriftlich beschriebene Zettel, und so weiter.

Ich wurde an diesem Morgen genötigt zur lokalen Wache der Carabinieri zu kommen, wo ich die Unterlagen zur Hausdurchsuchung und die Liste der beschlagnahmten Gegenstände bekam; das war der Zeitpunkt, als ich erfuhr, dass ich im Gegensatz zu den anderen 4, deren Häuser ebenfalls durchsucht wurden, der Einzige bin, gegen den nicht ermittelt wird.

Meine GefährtInnen wurden aufgrund der Artikel 110, 112, 270bis und 280 (des Italienischen Strafgesetzbuches) angeklagt.

Diese Operation ist nichts weiter als ein zigster Versuch jene zu unterdrücken und einzuschüchtern, die widerspenstig und rebellisch sind, ein Versuch das anarchistische und aufständische Feuer zu löschen, das in uns brennt. Es ist unnötig hier zu betonen, dass sie dieses Ziel nicht im Geringsten erfolgreich umsetzen konnten. Wir gehen den Weg weiter, der kein Weg ist, den der Flammen und der Abscheu, ohne nur einen Millimeter zurück zu weichen.

Auf dass sich die Wörter, Gedanken und Hände bewaffnen; konkretisieren wir unsere Wut, unser Verlangen und die Notwendigkeit der Zerstörung.

Eine verschwörerische Umarmung des Feuers an all die verfolgten GefährtInnen und all denen, die ihnen affin sind und ihre Nähe und ihre Solidarität bewiesen, unter denen sich auch die GefährtInnen von Cerberus Editionen (Edizioni Cerbero) und die GefährtInnen der „Verschwörung der Feuerzellen“/CCF befinden. Möge sich die Feuersbrunst des anarchistischen Aufstands verbreiten und vermehren, aus dem Herzen und den Augen der Unbeugsamen in die Straßen der Städte und Metropolen der ganzen Welt, ungeachtet all den Versuchen sie einsperren und löschen zu wollen.

Deswegen schließe ich mich dem Ruf meiner GefährtInnen an:

VIVA L’ANARCHIA! LANG LEBE DIE ANARCHIE!
LASST DAS PULVER TOSEN UND DIE FLAMMEN ZERSTÖREN!

Tomo, 2. April, 2012 al Culmine del Nulla
… auf dem Höhepunkt von Nichts.

übersetzt von ABC Berlin

Griechenland: Brief der Zelle gefangener Mitglieder der CCF an Culmine und ParoleArmate bezüglich der kürzlich durchgeführten Razzien in Italien

Vor einigen Tagen begann in Italien ein weiteres repressives Verfahren gegen einige anarchistische GefährtInnen. Sie wurden verhaftet und verhört, während die einen unter Auflagen raus gelassen wurden und andere nun unter Hausarrest stehen. Die Bullen durchsuchten Häuser in Pisa, Chieti, Brescia, Genua, Catania, Ravenna und anderen Orten. Karabinieri aus Perugia, die Anti-Subversions-Einheit und die Kriminaltechnische Einheit aus Rom waren im Einsatz. Unter den Verhafteten befinden sich auch 4 GefährtInnen, die schon wegen „Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation subversiver Natur“ angeklagt wurden. Von all dem, aus den Häusern konfisziertem Material, schienen die Bullen dieses Mal ein besonderes Interesse am Email-Verkehr mit Gabriel Pombo da Silva, Marco Camenisch und den Mitglieder der „Verschwörung der Feuerzellen“ zu haben. Während den Ermittlungen wurde in den Email-Konto von Culmine und möglicherweise in den von Parole Armate eingebrochen und dessen Inhalt kopiert. Von den Bullen.

Sag nicht, dass es vorbei ist…

Mittels dieser wenigen Worte senden wir ein kameradschaftliches Signal an all die, die sich an Culmine und ParoleArmate beteiligten um Communiqués, Texte und Briefe aus dem Knast zu übersetzen und zu verbreiten, um die aufständische Anarchie zu streuen.

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