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Antwort der SolFed Nord-London auf die Riots

Nachdem einige Medien „Anarchie“ für die sich entwickelnde Gewalt in London und England verantwortlich gemacht haben, ist die »North London Solidarity Federation« (SolFed) der Meinung, dass eine Antwort seitens einer anarchistischen Organisation, die in der Hauptstadt aktiv ist, angebracht ist.

Während der letzten Tage haben Riots größere Schäden in Teilen von London, an Ladenfronten, Häusern und Autos verursacht. Von links hören wir den immerwährenden Aufschrei, dass Armut dies verursacht habe. Von rechts, dass Gangster und anti-soziale Elemente eine Tragödie ausnutzen würden. An beidem ist etwas Wahres. Die Plünderungen und Riots während der letzten Tage sind ein komplexes Phänomen und beinhalten mehrere Strömungen.

Es ist kein Zufall, dass die Riots sich jetzt ereignen, wo das soziale Unterstützungsnetz für Großbritanniens Entrechtete zerstört wird und die Menschen dem Sturz in den Abgrund überantwortet werden und dabei noch durch die Schlagstöcke der Metropolitan Police verdroschen werden. Aber es gibt keine Entschuldigungen für das Anzünden von Wohnungen und die Terrorisierung von ArbeiterInnen. Wer immer so etwas tut, hat keinen Anspruch auf unsere Unterstützung.

Die Wut aus den Armenvierteln ist wie sie ist, hässlich und unkontrolliert, aber nicht unvorhersehbar. Großbritannien hat seine sozialen Probleme jahrzehntelang verschleiert, sie mit einer brutalen Kette bewaffneter Büttel eingezäunt. In den Armenvierteln aufzuwachsen, bedeutet oft, sie nie zu verlassen, außer auf dem Rücksitz eines Polizeiwagens. In den 1980ern führten diese Probleme zum Aufstand von Toxteth. In den den 1990ern trugen sie zu den Poll Tax Riots bei. Und jetzt sind sie wieder auf der Tagesordnung – weil die Probleme nicht einfach immer noch da sind, sondern weil sie sogar schlimmer geworden sind.

Polizeiverfolgung und Brutalität sind Teil des Alltags in den Armenvierteln überall in Großbritannien. Selbst die Wohlfahrtssysteme, die das Überleben kaum sicherten, sind brüchiger oder ganz abgeschafft worden. In Hackney wurde den StraßensozialarbeiterInnen, die die Kids kennen und ihnen bei ihren Problemen zu helfen versuchten, mitgeteilt, dass man sie nicht länger bezahlen wird. Die Mieten steigen und staatlich unterstützte Jobs, die etwas Geld in die Viertel brachten, werden zusammengestutzt und in unbezahlte Ehrenämter im Namen einer „Big Society“ verwandelt. Menschen, die immer sehr wenig hatten, haben nun überhaupt nichts mehr. Sie haben auch nichts mehr zu verlieren.

Die Rolle der Medien sollte nicht vergessen werden. Bei all dem nachträglichen Gerede über „friedliche Proteste“, die den Ereignissen von Tottenham vorangegangen sind, kann man davon ausgehen, dass sie nichts berichtet hätten, wenn es nur eine Mahnwache vor einer Polizeistation gegeben hätte. Polizeigewalt und Proteste dagegen finden andauernd statt. Aber nur dann, wenn die andere Seite (gegen legitime Ziele oder auch nicht) zurückschlägt, findet sich überhaupt irgendeine Erwähnung in den Medien.

Es sollte also niemanden verwundern, wenn Menschen, die eine Leben in Armut und Gewalt leben, schließlich in den Krieg gezogen sind. Niemand sollte schockiert darüber sein, dass Leute Plasmafernseher plündern, deren Verkauf ihre Miete für mehrere Monate sichert und unverkäufliche Bücher in den Regalen stehen lassen. Für viele ist das die einzige Art ökonomischer Umverteilung, die sie für die nächsten Jahre sehen werden, während ihrer erfolglosen Suche nach Jobs.

Viel wurde darüber geredet, dass die Leute „ihre eigenen Communities angreifen“. Aber Riots ereignen sich nicht in einem sozialen Vakuum. Die Riots in den 1980ern schienen zielgerichteter gewesen zu sein, indem sie Unschuldige verschonten und sich mehr auf die Repräsentanten von Klassen- und Rassenunterdrückung richteten: die Polizei, Polizeistationen und Läden. Was ist seit der 1980ern geschehen? Generationen von Regierungen haben sich alle Mühe gegeben, jedes Gefühl von Klassensolidarität und -Identität systematisch zu zerstören. Ist es da noch irgendwie überraschend, dass die Beteiligten an den jüngsten Riots sich auch gegen andere Mitglieder unserer Klasse wenden?

Die Solidarity Federation basiert auf Widerstand durch Kämpfe auf der Arbeit. Wir sind nicht beteiligt an den Plünderungen und anders als die rechten Wadenbeißer und auch die sympathisierenden-aber-verurteilenden Kommentatoren der Linken, werden wir nicht Unbekannte dafür verurteilen oder stillschweigend dulden, dass sie sich ein wenig von dem Reichtum aneignen, den man ihnen Zeit ihres Leben verweigert hat.

Aber als Revolutionäre können wir keine Angriffe auf ArbeiterInnen, auf Unschuldige dulden. Läden abzufackeln, über denen sich Wohnunen befinden, die Transportmittel, mit denen Leute zu ihren Jobs fahren müssen und ähnlicher Schwachsinn, sind ein Angriff auf uns selbst und sollten so entschieden bekämpft werden, wie jede Maßnahme staatlicher „Austeritäts“-Politik, preistreibende Vermieter, wie Bosse, die uns unsere Arbeitskraft stehlen wollen. Heute Nacht und solange es dauern mag, sollten die Menschen zusammenstehen und sich selbst verteidigen, wenn solche Arten von Gewalt ihre Wohnungen und Communities bedroht.

Wir sind der Ansicht, dass die legitime Wut der Aufrührer viel stärker sein kann, wenn sie sich in etwas kollektives und basisdemokratisches verwandelt, das nicht versucht, andere ArbeiterInnen zum Opfer zu machen, sondern eine Welt frei von Ausbeutung und der Ungleichheit zu schaffen, die dem Kapitalismus wesenseigen sind.

North London Solidarity Federation

Übersetzung: FAU

Halandri, Nordathen: Anarchistische Einmischung in einem Freilichttheater

Am Freitagabend, den 8. Juli, konnten  die Kolleg@s des besetzten Hauses Prapopoulou bei ihrer Aktion während eines Sommerkonzerts im Rematia Theater (Evripidio) gleich einen doppelten Erfolg für sich verbuchen. Ein Tisch mit Texten zur Gegeninformation wurde für über drei Stunden am Eingang des Theaters aufgebaut, während viele Menschen angehalten wurden, kostenlos ins Konzert zu gehen. Trotz kleiner Konflikte mit dem Konzertveranstalter und den GemeindevertreterInnen, die versuchten die Intervention zu verhindern, wurde die Aktion der HausbesetzerInnen sehr gut aufgenommen und sogar ein Betrag zur finanziellen Unterstützung gesammelt.

Die zwei Themen des Haupttextes, der zu Beginn des Konzerts per Mikrofon vor dem Publikum verlesen und anschließend verteilt wurde, waren: “Wiederaneignung der öffentlichen Räume, gegen Kommerzialisierung” und „Staatlicher Terrorismus wird nicht durchkommen“ – Praktische Unterstützung der am 28. und 29. Juli, auf den Demonstrationen, Verhafteten. Auf der Bühne wurde ein Solibanner angebracht.

Außerdem zeigten die Kolleg@s vom besetzten Haus Prapopoulou ihre faktische Opposition gegen die Kontrolle, die Umzäunung und die Eintrittsgebühren, die in diesem kommunalen Freilichttheater verlangt werden. Das Freilichttheater befindet sich in der naturbelassenen Landschaft Rematia (“Strom”). Im Zusammenhang mit den sich zurzeit rasant zuspitzenden Angriffen des Staates und der KapitalistInnen gegen die Gesellschaft, lehnen sie sich auch gegen die Kommerzialisierung aller Alltagsbelange auf.

Zusätzlich zielte ihre Intervention auf die Verbreitung von Gegeninformationen über die brutalen, repressiven Vorfälle während des 48 Stunden Generalstreiks am 28. und 29. Juni ab. Die BesetzerInnen informierten die Menschen über die erpresserischen Strafgelder, die über die Verhafteten verhängt wurden. Um die Kautionsbeträge aufzutreiben, wurden Spendenboxen für finanzielle Hilfe herumgereicht. Sie sprachen auch über die Notwendigkeit der praktischen Solidarität mit den auf den Straßen und Plätzen kämpfenden Menschen.

Quelle: athens.indymedia, protovouliaxalandriou

Athen: Informationen zu den Verhafteten des 48-stündigen Streiks

Sechs der Verhafteten der Demonstration vom 28. Juni, die mit Tatvorwürfen konfrontiert werden, müssen am Freitag, den 1. Juli vor der Staatsanwaltschaft erscheinen.

Die 17 auf der Demo von 29. Juni Verhafteten verbleiben auf dem Polizeipräsidium in Untersuchungshaft. Am Donnerstag Morgen (30/6) wurden sie dem Gericht (Evelpidon Str.) überstellt, um dem Staatsanwalt vorgeführt zu werden. Ungefähr einhundert solidarische Menschen versammelten sich dort und wurden von Polizeitruppen angegriffen. Mindestens vier weitere der Inhaftierten werden am Freitag, den 1. Juli vor dem Staatsanwalt erscheinen müssen, der Rest wird am Montag, den 4. Juli vor Gericht gestellt.

Solidaritätskundgebung am Gericht / Evelpidon Str.
Freitag 1. Juli 9.00 / 12.00 (Athener Zeit), Gebäude 7 & 9
Montag 4. Juli 9.00 (Athener Zeit), Gebäude  9

SOFORTIGE FREILASSUNG ALLER STAATLICHER GEISELN!
DER KAMPF FÜR WÜRDE UND FREIHEIT KÖNNEN NICHT UNTERDRÜCKT WERDEN!

Revolutionäre Grüße an alle GenossInnen von außerhalb, die den Kampf in Griechenland unterstützen. SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE.

28. Juni: Live-Ticker zum 1. Tag des Generalstreiks

23.00 Die Innenstadt Athens wurde zu einem Schlachtfeld. Die Leute bleiben trotz dem unerbittlichen Einsatz von Tränengas und heftigen Angriffen der Bullen auf der Straße. Diese erreichten in der Nacht ihren Höhepunkt. Die Protestierenden brauchen dringend Hilfe. Diejenigen, die sich zurückziehen, tun das nicht aus Angst sondern aufgrund ihrer überwältigenden Ermüdung. Den ganzen Tag lang befahl das Regime seiner Supermacht von Repressionstruppen und den massiv eingesetzten Zivicops den Syntagma-Bereich zu räumen. Es wurden auch Bullen aus dem Umland zusammengezogen. Es ist daran zu erinnern, dass morgen um 13 Uhr (MEZ) das Sparpaket im Parlament zur Abstimmung gestellt werden soll. Deshalb werden alle bereits am frühen Morgen auf den Syntagma strömen, damit das Parlament blockiert werden kann. Viele Streikende werden mit dem ersten Zug aus Thessaloniki erwartet.

22.50 Vor wenigen Minuten stürmten Polizeitruppen aus der Stadiou Str. und erstickten die Menschen unter Massen von Tränengas. Im unteren Teil des Syntagma wurden Barrikaden errichtet. Die DemonstrantInnen widersetzen sich, trotz ihrer enormen Müdigkeit. Der ganze Platz vibriert unter den Parolen: COPS, SCHWEINE, MÖRDER und DIE JUNTA ENDETE NICHT 1973.

22.39 Nach 3 Stunden Ingewahrsahmnahme wurden alle Verhafteten für weitere 6 Stunden ins Polizei Hauptquartier in Athen gebracht. Die Ingewahrsahmnahmen wurden schnell zu Verhaftungen. Morgen, 29. Juni um 10Uhr wird eine Solidaritätskundgebung vor dem Gerichtsgebäude an der Evelpionstrasse statt finden. Unter anderem wurde eine 56 Jährige Frau auf dem Syntagma fest genommen.

22.30 Bis jetzt kommt es immer wieder zu schweren Zusammenstößen. Immer wieder sieht mensch SantitäterInnen die den vielen Verletzten vor dem Hotel Grande Bretagne helfen.

22.17 Der Widerspruch ist allgemein; überall im Zentrum von Athen bewerfen Menschen die Polizei mit Steinen. In der Stadiou Str. greift die Polzei jetzt DemonstrantInnen an und die Zusammenstöße auf dem Syntagma halten nach wie vor an. Die Filellinon und die umliegenden Straßen sind voll mit Polizeitruppen. Nahe dem Syntagma vor der Russischen Kirchen sind min. 5-6 Polizeieinheiten. Beim Zappeion sind hunderte DELTA Mottorradpolizisten. An der Ecke Ardittou und Vouliagmenis Str., nahe dem 1. Friedhof Athens, sind dutzende Motorradcops.

22.15 Eine riesige Menschenmenge ist heute Nacht auf dem Syntagma, um ein mehrfaches größer, als die Menge, die sich heute Morgen an der Generalstreikdemo beteiligt hatte. Zusammenstöße zwischen Polizeimannschaften und DemonstrantInnen verzögern das Konzert. Die Polizei wirft viele Tränengas- und Schockgranaten auf die Köpfe der DemonstrantInnen.

21.55 Die Massenzusammenstöße in Athen halten noch an. Die Menschen kämpfen entschieden, trotz der extrem brutalen Unterdrückung.

21.35 Die Polizei attackiert die Leute, die sich in der Amalias Str. Vor dem Parlament aufhalten; min. eine Ingewahrsamsnahme. Das Live-Konzert wurde unterbrochen. Die Leute setzen Steine gegen die Cops ein.

21.20 Syntagma: Das Live-Konzert geht weiter. Eine ziemlich lange Zeit haben die Leute Lagerfeuer an verschiedeten Stellen angezündet, um die Chemikalien zu neutralisieren.

20.24 Erneut kommt es zu Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Leuten, die sich auf dem Platz versammelt haben. Auch gibt es einen Livestream vom Syntagma.

20.10 Die Polizei hat versucht den Syntagma zu räumen, ohne Erfolg. Die Menschen verteidigen den Platz.

20.00 Straßenschlachten vor dem Hotel Grande Bretagne. Großflächiger Einsatz von Tränengas; Schockgranaten.

19.35 Der Motorradkorso aus Thessaloniki ist gerade am Syntagma angekommen.

18.50 Syntagma: Angriffe durch Einheiten der Bereitschaftspolizei, mit dem Vorwand, dass sie von Leuten mit Wasserflaschen aus Plastik beworfen wurden. Die versammelten Menschen gruppierten sich wieder und starteten zur Gegenattacke. Fast mit bloßen Händen bewegten sie sich auf die Cops zu, schoben sie weg und stellten die vierreihigen Gitter beiseite. So eroberten sie sich den Platz vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten zurück. Ununterbrochen strömen Menschen auf den Platz. Continue reading 28. Juni: Live-Ticker zum 1. Tag des Generalstreiks

Wir sollten keine faschistisch-rassistischen Pogrome in unserer Nachbarschaft zulassen

ÖFFENTLICHER RAUM FÜR ALLE
OHNE „SOZIALE AUSGRENZUNG“

Gemeinsamer Kampf von Einheimischen und MigrantInnen, ArbeiterInnen, Arbeitslosen, Jugendlichen gegen Ausbeutung, Armut, Angst und Rassismus

WENN WIR NICHT IN ALLEN VIERTELN WIDERSTAND LEISTEN, WERDEN
DIE STÄDTE IN DENEN WIR LEBEN
MODERNE GEFÄNGNISSE WERDEN

Keine Toleranz
den faschistischen Banden.

Alle zum Amerikis–Platz

VERSAMMLUNG
Montag, 13. Juni, 18.00 Uhr

Kollektive und EinwohnerInnen
von Kypseli-Patissia-Acharnon

Protest bei Gefangenen des Korydalos Gefängnisses

Stellungnahme der Gefangenen (frei übersetzt)

„Wir, die Gefangenen des 1. Traktes des Korydalos Gefängnisses, rebellieren am Samstag den 14.5.2011 und verweigern die Mittagskontrolle sowie das Schließen der Zellen.

Wir mögen zwar für manche Gründe eingesperrt sein und haben auch nicht alle die selben Ansichten aber das heißt nicht, dass wir keine Menschen mehr sind. Wir kümmern uns um all die Dinge, die dort draußen passieren von wo wir ausgeschlossen sind. Wir erleben Entscheidungen von Justiz-Prostituierten, welche Zuhälter als Richter haben und Staatsanwälte die jahrelange Gefängnisstrafen verteilen als wären sie nichts. Es sollte als selbstverständlich angesehen werden, dass wir mit denen sind, die gegen die ökonomische Diktatur und für eine freie und gerechte Welt kämpfen.

Am 10.5 wurde ein Mann in Athen ermordet und wiedermal richten einige unterdrückte Menschen ihre Waffen nicht gegen die wahren Verbrecher (die Bänker und großen Bosse), sondern gegen andere unterdrückte Menschen. Diese Gelegenheit nutzte die Medienpropaganda dazu Rassismus und Faschisten, die besten Freunde der Polizei, zu wecken – Angriffe auf zufällig gewählte Ausländer zu starten, welche in der Ermordung eines 20Jährigen in Kato Patissa mündeten.

Der Knüppel wurden von ihren Kollegen weitergereicht – den Polizisten, die die Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen, welche alle Menschen ins Elend drängt, angriffen. Dutzende wurden verletzt und einer von ihnen liegt im Koma, zwischen Leben und Tod, verprügelt von den dreckigen Bullen. Die selben dreckigen Bullen ,welche die Gefangenen des dritten Flügels vor ein paar Monaten angegriffen haben sowie hunderte Andere in weiteren Gefängnissen in den letzten Jahren. Hinter den hohen Mauern, gebaut um uns von unseren Freunden fernzuhalten, lassen wir das Verlangen nach Solidarität und den Willen religiöse und nationale Trennungen zu überkommen aufleben und wir kämpfen gemeinsam mit denen außerhalb der Gefängnismauern für Freiheit und gegen die Polizei und ihre faschistischen Freunde, die Demonstranten und unterdrückte Menschen schlagen und töten.“

Quelle in Englisch: occupiedlondon

Anarchistischer Funke

Erklärung aus dem -ehemals- besetzten Mensagebäude in Athen (Propylaea)

Ergänzung: Die Besetzung der Uni-Mensa wurde nach der im Text angesprochenen Versammlung beendet.

Auf der Generalstreik – Demonstration vom 11. Mai haben tausende Protestierender ihren Widerstand gegen die unsozialen Maßnahmen ausgedrückt, die direkt die ArbeiterInnen betreffen. Während die  räuberische Politik der „Troika“, in Kooperation mit dem griechischen Staat große Gesellschaftsbereiche in absolute Armut und Elend drückt, greift die Aufstandsbekämpfungspolizei brutal die Demonstrierenden an.

Auf der 11. Mai Demonstration und während ein großer Teil der Protestierenden am Parlament vorbeigegangen und auf dem Weg nach Propylaea (Mensa) waren, attackierten die Bullen wild und ohne vorherige Provokation verschiedene Demonstrationsblöcke (Nachbarschaftsversammlungen, Basisgewerkschafen, AnarchistInnen /Antiautoritäre / außerparlamentarische Linke). Sie prügelten wild auf sie ein und feuerten Tonnen von Tränengas ab. Mehr als einhundert DemonstrantInnen mussten in Krankenhäuser gebracht werden. (ins  Nikaia, ‘KAT’ und ‘Evangelismos’), drei Personen mussten operiert werden.

Unser Genosse Yiannis K. wurde durch die Repressionskräfte auf mörderische Art angegriffen. Continue reading Erklärung aus dem -ehemals- besetzten Mensagebäude in Athen (Propylaea)

110. Tag der Auseinandersetzungen in Keratea (Lavreotiki, Attika)

http://www.youtube.com/watch?v=udx7ZFYrqMg&feature=player_embedded

Griechenland von Gaddafi bombardiert“: In der Tat zeigen die ersten Videosequenzen Explosionen wie im Krieg.

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[10. März] „Besuchen Sie nicht Griechenland!“

10. März: Weltweit Solidaritätsaktion Tag mit den 300 Hungerstreikenden Einwanderer-Arbeiter in Griechenland

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den folgenden Text

von „allen EinwandererInnen der Welt“

Neueste Reisehinweise für Griechenland:

Ihr könntet vernommen haben, dass Griechenland ein schönes Land für einen Besuch ist, mit köstlichem Essen und Menschen mit großer Gastfreundschaft. Doch seien Sie vorsichtig: Das ist nicht die ganze Wahrheit. Die Realität für hunderttausende BesucherInnen ist eine vollkommen andere. Es gibt eine allgemeine Bedrohung in Form von Menschenrechtsverletzungen. Auswanderer- und BesucherInnen, die die griechische Grenze überqueren, können abgeschoben oder für 2 bis 4 Monate oder länger in Abschiebezentren geschafft werden. Wenn diese BesucherInnen entlassen werden, sind sie gezwungen in der Landwirtschaft, der ortsansässigen Industrie, organisierten Verbrechen, oder als StraßenverkäuferInnen, ohne Dokumente oder jeglichen bürgerlichen Rechten zu arbeiten. BesucherInnen von Griechenland werden hiermit über Missbrauch, Intoleranz, Hass, Verleumdung und willkürlicher Gewalt durch den griechischen Staat gewarnt…


Griechenland beutet ungefähr 500.000 illegalisierte EinwandererInnen und Flüchtlinge aus, um die Leistung der miserablen Nationalwirtschaft zu steigern. Im vergangenen Jahr überquerten fast 140.000 EinwandererInnen die griechischen Grenzen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die meisten werden für Jahre illegalisiert und als unwillkommene, moderne Sklaven behandelt.
Seit dem 25. Januar führen 300 Immigranten, die in Griechenland seit langem leben und arbeiten, einen landesweiten Hungerstreik in Athen und Thessaloniki durch. Sie fordern die Legalisierung aller ImmigrantInnen Griechenlands ohne Dokumente. Ihr Kampf ist ein Kampf für MigrantInnen, ArbeiterInnen und BürgerInnen in aller Welt.
Der 10. März wird der 45. Tag ihres Hungerstreiks sein, aber der griechische Staat hat bisher nicht auf ihre rechtmäßigen Ansprüche reagiert!

Wir rufen Menschen in Griechenland und in der ganzen Welt dazu auf, Aktionen zivilen Ungehorsams am 10. März in Solidarität mit den 300 Hungerstreikenden durchzuführen. Die Aktionen sollen sich gegen den griechischen Faible-Tourismus richten: 15% des nationalen Bruttoinlandsprodukts macht der Tourismus aus. In der Tat sind Tourismus und Migration zwei Seiten des Grundrechts auf Bewegungsfreiheit.

Wir weisen besonders auf leicht erreichbare Ziele hin, die mensch fast in jedem Land finden kann: die Griechische Zentrale für Fremdenverkehr (GZF/EOT). Protest könnte dort zum Beispiel die Form einer Demonstration, Blockade, Sit-Ins, Flugblätterverteilung oder anderer kreativer Aktionen annehmen – innerhalb oder rund um die GZF/EOT Büros (Adressen der GZF/EOT Büros außerhalb Griechenlands finden Sie hier).
Wenn sich kein GZF/EOT Büro in Ihrer Stadt befindet, könnten Sie Ihre Aktionen bspw. ebenso gegen griechische Botschaften/Vertretungen oder Unternehmen ausrichten, oder einfach auf belebten Plätzen oder in den Medien für Aufmerksamkeit sorgen.

300 MORDE ODER LEGALISIERUNG

[ Mehr Info: AthenThessaloniki ]

Verzichtet auf einen Griechenlandbesuch!
Solidarität mit allen MigrantInnen weltweit.

auch hier: tab.blogsport.de

Heraklion, Kreta: Internationer Solidaritäts Appell

GenossInnen, seid gegrüßt!

Mit diesem Brief wollen wir euch über das, was in den letzten Wochen hier in Heraklion (Kreta) vor sich gegangen ist, informieren und einige der Gedanken und Vorschläge, die uns beschäftigen mit euch teilen.

Der Fakt, dass Menschen und Räume, die Fundamente für die Entwicklung der breiten Prozesse, die sich gegen das System richten, bilden, ins Fadenkreuz genommen werden, ist ja nichts Neues. Solche Bemühungen gab und gibt es zu Genüge und wir haben Grund zur Annahme, dass sich dies, parallel mit der immer breiteren Repression, die wir alle erleben, in naher Zukunft noch ziemlich verschärfen wird. Continue reading Heraklion, Kreta: Internationer Solidaritäts Appell