Tag Archives: Berlin

Berlin: Zwei Transparente für die 7 Angeklagten in Briancon/Gap in Kreuzberg aufgehängt

erhalten am 8.11.18

Zum Prozessbeginn gegen die 7 Angeklagten in Briancon/Gap haben wir heute in Berlin Kreuzberg zwei Transpis aufgehängt. Wir drücken damit unsere Solidarität mit den Angeklagten aus, denen der französische Staat „bandenmässige Unterstützung zur illegalen Einwanderung“ vorwirft.

Solidarität ist kein Verbrechen, Grenzen sind ein Mythos!

Berlin: Brandanschlag auf RWE-Niederlassung

Quelle: Indymedia vom 11.10.2018

Wir haben gestern Nacht im Eingangsbereich der Gaußstraße 11 in Berlin-Charlottenburg mehrere Brandsätze gezündet. Dieses Feuer der Solidarität gilt der dort ansässigen RWE-Innogy-GmbH und ist Ausdruck unserer Verbundenheit, die wir mit den Besetzer*Innen im Hambacher Forst verspüren. Trotz vorläufigem Rodungsstopp ist uns nicht nach feiern. Die zerstörerischen Machenschaften von RWE und sonstigen Energiekonzernen gehen an anderen Stelle ungestört weiter. Sie liefern den Treibstoff der den globalen Kapitalismus am laufen hält, dessen Existenz auf der Ausbeutung, Kontrolle und Vernichtung von Mensch und Natur beruht.

Neben dem Konzern und seinen Bütteln, die sowohl im staatlichen wie auch privaten Auftrag zuschlagen, sind die verlogene Politik und die Lakaien in den Richterroben genauso Teil dieser Misere. Sie alle handeln im Dienste des Kapitals, wie uns die Ereignisse der letzten Wochen lehren. Deshalb sollten wir uns nicht von Versprechen und Gerichtsentscheiden in die Irre führen lassen, denn die selbe Rechtsprechung ist es, die unter dem Vorwand des Brandschutzes zur Räumung pfeift oder unsere Freund*Innen in den Knast sperrt.

Für Freiheit und Revolte
Liebe und Kraft den Gefangenen
Feuer und Flamme für RWE

(A)

auf italienisch

Berlin: Kalabal!k, Anarchistische Bibliothek Berlin

Die anarchistische Bibliothek Kalabal!k ist ein Ort, um sich zusammenzutun, sich auszutauschen und zu diskutieren. Mit einer kleinen Auswahl an Büchern und Zeitschriften zum Ausleihen, Drucken und Vervielfältigen, wollen wir unsere Analysen schärfen und die Möglichkeit für selbstorganisierte Kämpfe eröffnen.

Wir verstehen unser Projekt als Werkzeug um anarchistische Ideen zu verbreiten und die herrschende soziale Ordnung, die uns umgibt, anzugreifen. Als Teil einer antagonistischen Infrastruktur im Kiez, wollen wir auch ein Ort des Widerstandes gegen die rasante Aufwertung und Verdrängung in unserer Nachbarschaft sein.

Neben regelmäßigen Öffnungszeiten, finden in unseren Räumen verschiedene Veranstaltungen, Diskussionen und Filmvorführungen statt, die ihr in unserem monatlich erscheinenden Programm finden könnt. Ihr seid herzlich eingeladen uns zu besuchen, Bücher auszuleihen, an Diskussionen teilzunehmen oder einfach auf einen Kaffee vorbeizuschauen.

Reichenbergerstraße 63a, Berlin-Kreuzberg

Öffnungszeiten:

Freitags 14 – 20 Uhr
Sonntags 15 – 19 Uhr

 kalabalik.blackblogs.org

Berlin: Über die Razzien in der Anarchistischen Bibliothek Kalabal!k und bei vier Privatwohnungen

erhalten am 9.5.18

Kurz vor dem Start der Diskussions- und Chaostage, die ab morgen in Berlin stattfinden werden, haben die Bullen heute früh schon mal vorgelegt, als gäbe es nicht schon genug Gründe auf die herrschenden Verhältnisse wütend zu sein.

Heute Morgen gegen 5:15 Uhr sind die Bullen mit einem beachtlichen Aufgebot in der Reichenbergerstrasse in Berlin Kreuzberg vorgefahren und haben sich mit der Flex Zugang zu der Anarchistischen Bibliothek Kalabal!k verschafft, weiter wurden eine Wohnung im selben Haus und drei weitere in Neukölln und Tempelhof aufgebrochen. Dabei wurden zwei Personen fest genommen und in die Gesa nach Tempelhof verschleppt. Dort wurden beide einer ED-Behandlung unterzogen und eine Person zur Abgabe der DNA genötigt.

Offizieller Vorwand für die Razzien bei den Privatwohnungen war laut richterlichem Beschluss das Plakatieren eines Fahndungsaufrufs unter dem Titel „Terroristen gesucht“. Dieses zeigt die Fressen von Scholz, Dudde und Grote, den Verantwortlichen des G20-Gipfels letzten Sommer in Hamburg, sowie ihrer Schlägertruppen von der Bereitschaftspolizei. Beim
Kalabal!k ging es primär um das Anbringen eines Outingplakates an der Tür, auf dem einige PMS`ler vom Staatsschutz abgebildet sind.

In der Bibliothek wurden Laptops, Computer und Festplatten, sowie einige Exemplare der beiden oben genannten Plakate sowie ein Nazi-Outingplakat geklaut, ansonsten hielt sich die Unordnung einigermaßen in Grenzen. Bei den Privatwohnungen sind die Bullen wesentlich rabiater vorgegangen. Siehatten offensichtlich Vergnügen daran größtmögliches Chaos zu
hinterlassen.

Mit Blick auf die kommenden Tage sehen wir das als eine Einladung, dieses Chaos an den Absender zurückzuschicken und ihren Frieden zu stören. Eine Möglichkeit dazu, bietet die Demo für anarchistische Gefangene am Samstag 18 Uhr am Herrfurtplatz in Neukölln.

Aus dem Aufruf: „Wir werden nicht mit dem Staat, den wir ablehnen und zerstören wollen, verhandeln. Vor allem nicht, wenn wir unsere Solidarität mit denen zeigen, die eben dieser Staat hinter Gittern und hohen Mauern von uns isoliert.“

Euer Kalabal!k

kalabalik.blackblogs.org

Berlin:Video – Ein Anstoß sich zu bewegen, Diskussions- und Chaostage

erhalten am 24.4.2018

Info: Das mitgesendete Video ist auf der Videoplattform Vimeo nicht mehr einsehbar.

Vom 10.-13. Mai werden in Berlin die Diskussions- und Chaostage stattfinden. Ein Wochenende, um aus dem Winterschlaf zu erwachen und sich wieder bewusst zu machen, dass wir nur durch selbstbestimmtes Handeln – durch den eigenen Entschluss zu kämpfen – Einfluss auf unsere Leben nehmen können.

In dieser Stadt, in der wir leben, kommt es uns immer häufiger so vor, als führen wir so schnell es geht, ausschließlich von einer umkämpften und abgeschotteten Insel zur anderen. Auf diesem Weg gilt es stets ein Meer von Orten zu durchfahren, die Mensch nur mit Pfefferspray, guten Sprüchen oder Scheuklappen überstehen kann: die verhassten Warschauer- oder Monumenten-Brücken, die Kinderwägen-Scharen in Prenzlauer-Berg, die Sauftourist*innen im Wrangel- oder Weserkiez, dazwischen die vor sich hin trottenden Ordnungsämtler*innen.

Andererseits bleibt unser Blick stets geschärft, für Lücken und Risse in den Mauern dieser verkauften Stadt. Was hat sich in diesem Stadtteil verändert? Wer baut denn hier schon wieder? Ein neues Wandbild Ecke O-Straße? Ist das eine neue Rundkamera auf dem Dach? Schön, ein bemalter Zug…

Bezahlbarer Wohnraum ist eine Rarität geworden. Eigentumswohnungen sprießen aus dem Boden und große Konzerne versuchen sich in den angesagten Szenekiezen breit zu machen. Nachdem ein jahrelanger Verdrängungsprozess die Bewohnerin*innen in Friedrichshain, Nord-Neukölln und Kreuzberg zu großen Teilen ausgetauscht hat, haben jetzt Konzerne wie Zalando und Google diese Kieze als den perfekten Nährboden für ihre Visionen einer Stadt der Kreativen sowie der unendlichen Verwertungsmöglichkeiten entdeckt. Zalando macht sich in Kreuzberg und in der Nähe des Ostbahnhofes breit, während Google seinen neuen Campus auf dem Gelände des ehemaligen Umspannwerkes in der Ohlauer Straße errichtet.
Hier soll dann viel Platz sein für eine junge Elite, mit ihren sinnentleerten Start-Up-Kreationen. Diese Elite selektiert sich in rasanter Geschwindigkeit: Es gilt die genialsten Ansätze zu entwickeln, um den technologischen Zugriff auf die Gedanken- und Körperwelt jedes Menschen glaubwürdig als Streben nach Weltverbesserung zu verkaufen.

Berlin soll sich einreihen können in die Auflistung der attraktivsten Standorte für die neue smarte Arbeitswelt. Die schillernde Welt der Start-Ups und Industrie 4.0 stellt besondere Anforderungen an ihre Umgebung. Mit Arbeit muss ein gewisser Lifestyle verkörpert werden können, sodass „arbeiten gehen“ nicht abgekoppelt von den Tätigkeiten der Freizeit betrachtet wird. Arbeit scheint verflochten mit den Lebenswelten und Identitäten der Kreativen. Sie wollen sich abgrenzen können von einem Acht-Stunden Proletarier, sie halten sich für frei, selbstbestimmt und individuell, in dem was sie denken und tun.
An diesem Bild muss sich die Umgebung ausrichten und nach diesem Anspruch suchen sich die Konzerne ihre Viertel aus. Ein unkritischer Fetisch für Technologie zusammen mit alternativen Lebensformen sind hierbei Qualitäten, die besonders attraktiv für eine Stadtvermarktung sind. Berlin, eine Stadt der Modefreaks, des Graffiti, der alternativen Filmszene, der Open-Air Raves und Unkonventionellen, eine Stadt in der jeder und jede eintauchen kann… dieses Bild gilt es nach außen zu tragen. Mit der unerwähnten Beiläufigkeit, dass diese hippen und alternativen Lebensformen, brav die selben kapitalistischen Vorstellungen reproduzieren und produzieren müssen wie die konservative Reihenhaus-Siedlung.

Um diese Gratwanderung zwischen profitorientierter Stadtvermarktung und scheinbarer Freiheit zu meistern, benötigt es unauffällige Formen von sozialer Kontrolle, Diskursmacht und Aufstandsbekämpfung. Es muss fein getrennt werden zwischen jenen, die dazu gehören können und jenen, die die Drecksarbeit leisten sollen. Und es muss weiterhin unterbunden werden, dass diese Aufteilung dazu führt, sich zu wehren oder gar die Arbeit zu verweigern.

Mit der zunehmenden Kameraüberwachung haben wir ja bereits seit Jahren zu kämpfen, in allzu naher Zukunft werden wir der Gesichtserkennung nicht mehr ausweichen können. Zur Zeit wird diese am Bahnhof Südkreuz öffentlich, ebenso aber bereits in vielen Supermärkten und Modeketten verdeckt getestet. Die Strategie der Ordnungsbehörden ist hierbei klar: Verdächtige Personen schon vor einer möglichen Straftat identifizieren zu können, Menschen, die nicht in das normierte Stadtbild passen zu selektieren und ein Gefühl der panoptischen Beobachtung als normal und notwendig zu verankern.

Die Videoüberwachung zusammen mit Bodycams, Drohnen oder Smartphones ist nur ein Teil eines ganzen Arsenals voller Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten. Die Einführung von E-Tickets, bargeldloses Bezahlen, die elektronische Gesundheitskarte, der neue Personalausweis, die Tracking Methoden in den Hallen von Amazon – zu all dem gesellen sich die stumpfen Söldner*innen der Ordnungsämter und Ticketkontrolleur*innen und das Übermaß an privaten Sicherheitsfirmen, die durch die Straßen schleichen.

Manchmal haben wir das Gefühl zu ersticken an dieser Entwicklung des Zugriffs auf unsere Körper und Gedanken. Es fällt schwer sich über Graffitis an den Wänden zu freuen, über ein spontanes Konzert im Park, ein Drohnen-Video von 1UP … Widerstandsformen gehören längst in dieses Stadtbild. Auch illegale Kunst und kriminelle Aktionen kreieren bereits verwertbaren Charme dieser Großstadt. Das Spektakel der 1. Mai Demonstration in Berlin ist wohl das einleuchtenste Beispiel der Integration von Widerständigen in ein aufregendes Tourismus-Event.

Aus diesem Gefühl auszubrechen gelingt uns nur durch den stetigen Angriff jedes Partikels dieser Entwicklung. Hätten wir einen Masterplan, wir würden alles auf eine Karte setzen.
Da kommt uns der Vorschlag der Diskussions- und Chaostage doch ganz gelegen. Es wird ein Rahmen gesetzt, innerhalb dessen wir uns beteiligen können, den wir aber auch sprengen dürfen, erweitern, den wir zu wenig unterfüttert, aber andererseits auch schlicht sympathisch finden. Wir finden es bereits spannend, mit Leuten darüber zu diskutieren, was das denn jetzt schon wieder soll mit den Chaotentagen. Ein wenig vermessen? Ein guter Aufhänger für eine Analyse des Status Quo?

Warum nicht sich unterschiedlichste Aktionen ausdenken, um dieses schmierige hippe Stadtbild zu stören und ein bisschen Sand in das Getriebe der – alltäglich mit Lohnarbeit vollgestopften – Massen zu streuen. Wir können uns überlegen, wo wir den technologischen Fortschrittswahn angreifen können. Wir können uns überlegen, welche Skills wir teilen müssen für eine Erweiterung und Ergänzung der Kampfformen.

Wie wir das umsetzen wollen, ist uns allen überlassen. Es kann damit anfangen, ein paar Freund*innen zu motivieren und statt Bier zu trinken, gemeinsam loszuziehen: Sprayen, Plakate kleben, Kontrollettis nerven, BVG Automaten zukleben, Kameras runterholen, Autos zerkratzen, die Möglichkeiten sind zahlreich.

Um einen Beitrag in die Runde zu werfen und den einen oder die andere zu motivieren und zu eigenen Ideen anzuregen, sind wir losgezogen und haben davon ein kurzes Video gemacht. (Leider sind wir darin nicht so gut, sodass ihr die Farbattacken bei Ziegert und Groth nur live im Stadtbild entdecken könnt).

Für eine dreckige und kreativ-lose Stadt!
Wir sehen uns im Mai bei den Diskussions- und Chaostagen in Berlin!

Berlin: Stellungnahme der Rigaer Str. 94 zum Gerichtstermin im Mai

Bemalte Hausfassade im Hinterhaus

eingegangen am 10.4.2018

Unsere Ideen sind nicht verhandelbar – Gerichtstermin für Räumungsklage gegen unser Erdgeschoss

Vor Gericht

Am 14. Mai um 9:00 Uhr öffnen sich erneut die Türen des Gerichts, um deutsches Recht durchzusetzen. Es wird um Paragraphen verhandelt werden, die dafür geschaffen wurden, das kapitalistische System zu schützen und aufrecht zu erhalten und Eigentum als das höchste zu schützende Gut zu verteidigen. An diesem Tag werden Justiz, Senat und Eigentümer natürlich alles daran setzen aus der Verhandlung mit einem Räumungstitel heraus zu gehen. Eine Briefkastenfirma wird versuchen, aufeinander gebaute Steine als ihr Eigentum ein zu klagen und wenig später mit hunderten von uniformierten Kettenhunden in unsere Räume einfallen, um sie uns gewaltsam zu entreißen. Sie werden denken, dass sie damit als Sieger vom Platz gehen.

Wenn wir in dem Gerichtssaal auf der anderen Seite sitzen, dann hoffen wir nicht auf irgendeine „Gerechtigkeit“. Denn wer trotz zahlreicher Gegenbeweise noch daran glaubt, dass die Würde und die Freiheit der Menschen im Kapitalismus eine Bedeutung haben, der verschließt nur die Augen, ignoriert die Wirklichkeit und verharrt in Demut gegenüber den Autoritäten, die uns täglich gewaltsam unterdrücken. Uns sollte allen klar sein, dass unsere Ideen nicht vor der Richterbank verhandelbar sind. Klar, es geht um unser Haus, um einen Ort des Zusammenkommens, um Infrastruktur, um die Kadterschmiede und den Jugendclub. Was jedoch diesen Raum ausmacht sind unsere Ideen und in denen geht es uns ums Ganze. Um eine offensive Haltung gegenüber der Frage, wem zugestanden wird, über andere Leben zu bestimmen, sei es durch Eigentum, durch den Knüppel in der Hand, durch Recht und Gesetz. Hier, in der kapitalistischen Stadt geht es uns um den Kampf für ein selbstbestimmtes Leben und ein solidarisches Miteinander, gegen Verdrängung und Individualisierung, Arbeits- und Konsumzwang. Es geht uns darum, den Widerstand gegen Gentrifizierung und staatliche Kontrolle mit zu organisieren, ein Teil dessen zu sein und die vielfältigen Kämpfe in dieser Stadt mit voran zu bringen.

Ein kurzer Blick zurück …

Während der drei Wochen der Belagerung unseres Hauses im Sommer 2016, nach der Räumung des gesamten Erdgeschosses am 22.06. haben wir neben der Schikanen und der Gewalt vor allem die vielfältige Solidarität gespürt und die zahlreichen Aktionen haben uns in unserem Handeln bestärkt. Diese Wochen haben gezeigt, dass der Begriff der Solidarität nicht durch Mitleid sondern durch die Verknüpfung von Ideen und die Bestärkung des eigenen Drang, die Auseinandersetzungen nach draußen zu tragen, seine starke Bedeutung erlangt. Nach bewegenden offensiven Momenten auf der Straße bewirkte am 13.07.2016 letztendlich auch eine gerichtliche Entscheidung den Abzug der Bullen vom Haus. Einen Tag später hatten wir uns unsere Räume wieder angeeignet und die Kadterschmiede für euch geöffnet.

… in eine neue Runde.

Es geht also in eine neue Runde, einen Tag nach den viertägigen Diskussions- und Chaostagen hier in der Rigaer Straße und an anderen Orten Berlins. Vertreten durch den Verkehrsanwalt Markus Bernau hat die dubiose Eigentümerin, die Briefkastenfirma Lafone Investment Limited mit ihrem bereits dritten Geschäftsführer seit dem Hauskauf 2014, Mark Robert Burton, Räumungsklage eingereicht. Kommt es an diesem Tag zu der Verleihung eines Räumungstitels, dann kann es schon in den darauf folgenden Wochen zu einem Angriff auf unser Haus kommen. Ob dieser vom Eigentümer oder von der Bullenführung veranlasst wird, ist dabei irrelevant. Aber wir werden keinen Angriff auf autonome Strukturen, kein Eindringen dieser Maden in unser Haus unbeantwortet lassen. Es gibt aber auch keine Friedenszeiten, in denen wir uns zurück lehnen oder zurück ziehen dürfen. Nutzen wir die Diskussions- und Chaostage vom 10.-13. Mai dafür, uns über unsere Kämpfe und Perspektiven auszutauschen, voneinander zu lernen, verkrustete Strukturen in dieser Stadt aufzubrechen und zusammen zu kommen. Unterdrückung und kapitalistische Ordnung ist täglich, unser Widerstand auch. Und er regt sich überall in dieser Stadt. Von verschiedenen Orten nehmen wir die Rufe nach Konfrontation wahr. Lasst uns mögliche Antworten aber vor allem unseren täglichen Antagonismus zu den herrschenden Zuständen diskutieren, denn eine Antwort ist nicht nur Reaktion, nicht nur ein kurzer Moment, sondern permanent.

Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!

Unser Erdgeschoss ist und bleibt besetzt!

Liebe und Kraft unseren zwei Gefangenen vom 29.03.!

Rigaer 94

 Chronik Lafone vs. Rigaer94

Dezember 2014: Hauskauf durch Lafone Investment Limited, Briefkastenfirma mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln, Geschäftsführer: John Dewhurst

22.06.2017: Räumung des Erdgeschosses durch 300 Bullen, Bauarbeiter und Securities, Beginn der dreiwöchigen Belagerung und zahlreicher täglicher und nächtlicher Aktionen

13.07.2016: Versäumnisurteil beim Landgericht Berlin, Anwalt von Lafone, André Tessmer, taucht nicht auf, Räume werden an den Verein zurück gegeben

02.02.2017 Bestätigung des Versäumnisurteils beim Landgericht Berlin, Lafone ist führungslos, da Dewhurst bereits am

08.07.2016 zurückgetreten war, Anwalt Markus Bernau fehlt prozessfähige Vollmacht

29.06.2017 Lafone prozessunfähig aufgrund plötzlichen Todes des Busfahrers und Geschäftsführers, Colin Francis John Guille von Sark Islands, im Mai, Prozess wird auf unbestimmte Zeit vertagt

22.08.2017 Mark Robert Burton übernimmt den Posten des Direktors. Er ist außerdem noch geschäftsführender Strohmann drei weiterer Briefkastenfirmen im nordenglischen Consett Business Park

auf englisch

Berlin: Intersquat Block auf den Chaos und Diskussions Tagen 10.5. – 13.5.2018

Ihr seid eingeladen zu einem Intersquat Block auf den Chaos und Diskussionstagen im Mai in Berlin. Wir wollen Raum bieten um uns im Rahmen der Chaos und Diskussionstage im Mai über Taktiken und Techniken auszutauschen, zu diskutieren und Infos weiterzugeben .

Wir haben nicht vor einen gleichwertigen Ersatz für die Instersquat Meetings der Vergangenheit zu schaffen, es sei denn ihr wolllt es dazu machen. Wir sehen in den Tagen eine gute Möglichkeit generelle Diskussionen über Sinnhaftigkeit und Zukunft urbaner Kämpfe mit Fragen zu verknüpfen, die über die Betrachtung von Besetzungen als bloßes Werkzeug zur Befriedigung von Wohnbedürfnissen hinausgehen. Wir hoffen auf eine Diskussion über die Relevanz von Besetzungen für andere freiheitliche Kämpfe, Häuser als politische Waffen, Fragen zur Arbeit in und mit Nachbarschaften und weiteres..

Räumungen, Repression, Überwachung, Knast, Maden die die Strukturen der Unterdrückung nutzen und unterstützen sind überall, lasst uns in gegenseitiger Unerstützung zusammenkommen und den Spielstein durch ihr Herz werfen statt sie damit weiter ziehen zu lassen.

Wenn du als Einzelperson oder Gruppe interessiert bist, einen Workshop, Diskussionsvorschläge, einen Infoevent oder irgendetwas anderes für den Intersquat Block oder den Rest der Tage im Kopf hast, schreib uns an rigaerstrasse [at] riseup [dot] net PGP-Key-ID 0x3971B260E4B15B69

Mehr informationen über das Wochenende sind auf gegenstadt.blackblogs.org zu finden

Es gibt eine Schlafplatzorga die unter sleepingchaos [at] riseup [dot] net mit PGP Schlüssel-ID 0xA9DE538A73306A20 zu erreichen ist.

Rigaerstrassen Plenum

Diese Nachricht kann gerne an dir bekannte Menschen, Gruppen oder Projekte weitergegeben werden! Wenn du uns kontaktierst hänge bitte deinen PGP Schlüssel an, wenn vorhanden.”

auf englisch

Berlin: An unsere antifaschistischen und anarchistischen FreundInnen in Russland & Aufruf zur Soli-Kundgebung am 19.3.

Wo immer der Faschismus sein Unwesen treibt wird Widerstand zur Pflicht! Egal ob es sich um die bürgerliche Mitte in Deutschland, um den türkischen Staat und seine hörigen UnterstützerInnen oder um Staatsterror und Nazistrukturen in Russland handelt, alle faschistischen Strukturen gehören angegriffen, immer und überall!

Im ersten Moment mag es die Eine oder den Anderen vielleicht verwundern, dass ein Land wie Russland mit seiner Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges gegen die faschistische Invasion der 40er Jahre heute alles daransetzt, antifaschistischen Widerstand zu brechen. Allerdings bedarf es kaum weiterer Überlegungen um zu erkennen, dass nicht nur Stalin mit dem Faschismus paktiert hat sondern auch heute die Idee eines großrussischen Reiches und absolute Macht durchaus in das Weltbild eines Vladimir Putins passen. Somit sind wir kaum verwundert jedoch nicht weniger wütend, dass uns in den letzten Monaten immer wieder Nachrichten erreichen, wonach FreundInnen in Russland vom Inlandsgeheimdienst FSB verschleppt und gefoltert werden. Neben ihrem Engagement gegen faschistische Umtriebe wird wohl auch eine anarchistische Kritik einer Gesellschaft, die auf den Grundlagen von Patriarchat und Nationalismus konstruiert ist, ein Dorn im Auge eines Regimes sein, welches in der ungebrochenen Tradition autoritärer Führerstrukturen steht.

Jede anarchistische Kritik muss auch eine Kritik an Macht und Herrschaft sein und steht somit per Definition schon in Feindschaft zum Staat. Die Intensität mit der dieser Feind unsere FreundInnen in Russland bekämpft und zu brechen versucht, hat jedoch ein anderes Level als das, was uns hier entgegen tritt. Unser Respekt gilt daher dem Mut und der Entschlossenheit, mit denen unsere Leute gegen den übermächtigen russischen Staat kämpfen.

Wir senden euch viel Kraft aus Berlin,

und rufen auf, diesen faschistischen Tendenzen überall entgegen zu treten – auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!

Wir rufen auf, in Solidarität mit jenen die ihres Kampfes gegen Staat und Faschismus wegen gejagt werden, zusammen zu stehen und zusammen zu kämpfen!

Rigaer 94

Aktuelle Infos zu der Situation der Gefangenen und Verfolgten finden sich unter avtonom.org

Dringender Aufruf die Solidaritäts Kampagne mit den verfolgten russischen AnarchistInnen fortzuführen)

Kommt zur Soli-Kundgebung vor der Russischen Botschaft!

Je stärker ihre Repression desto wütender und leidenschaftlicher unser Widerstand!

Mo, 19.03.2018 | 17:00 Uhr | Russische Botschaft (Unter den Linden 63-65 / Mitte)

**Aufruf North-East Antifascists (NEA)

Berlin: Wir sind alle Terrorist*innen – Solidarität mit anarchistischen Gefangenen in Russland

erhalten am 15.2.18

Diese Tage erreichten uns Nachrichten der Verhaftung von Antifaschisten und Anarchisten aus Russland. Bereits im Oktober und November 2017 wurden in der Stadt Penza sechs Personen vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB verhaftet und brutal gefoltert. Im Januar diesen Jahres folgte eine weitere Verhaftungswelle, bei der zwei Personen in der Stadt St. Petersburg zuerst für einen Tag vom FSB entführt und dann am darauf folgenden Tag in Untersuchungshaft offiziell registriert wurden. Razzien in verschiedenen Städten des Landes begleiten die geheimdienstliche Offensive des Regime Putins. Als Grund der Repression dient dem FSB die Konstruktion einer anarchistischen terroristischen Gruppe, „Net“ genannt, die eine Serie von Anschlägen auf die Präsidentenwahlen im März 2018 als auch die Fußballweltmeisterschaft im Juni/Juli 2018 in Russland mit dem Ziel eines bewaffneten Aufstandes geplant haben und in mehreren Städten Russlands, sowie in Weißrussland, existieren soll. Beweise für die Existenz dieser Gruppe gibt es nicht. Als einzige Beweise dienen die Aussagen, die vom FSB von fast allen Verhafteten unter Folter und der Androhung weiterer Foltermaßnahmen erpresst wurden. In Penza wurde die Gruppe anhand der Aussage der ersten festgenommenen Person konstruiert. Das verbindende Element sind Airsoft-Spiele. Außer dieser ersten Person, die Anfang des Jahres entlassen wurde, aber unter Hausarrest steht, befinden sich alle anderen in Untersuchungshaft.

Was die Gefangenen in der Untersuchungshaft an Einschüchterung und physischer Gewalt erlebt haben, offenbart die Grausamkeit der Maschinerie des Systems. Während in Deutschland noch die Maskerade der Demokratie die Brutalität staatlicher Machtausübung zu verschleiern versucht, bestätigen uns die Erzählungen aus Russland, wie die Kettenhunde des Systems – der erbärmliche Abfall der Exekutive – nur in der Anwendung und Androhung körperlicher Gewalt fähig sind, ihre
Autorität aufrecht zu erhalten.

Repression soll uns abschrecken, Bewegungen zerschlagen und individuell wieder ins kontrollierte System pressen oder vernichten. Und es ist alles andere als einfach, sich nicht ohnmächtig zu fühlen, unfähig ihrer Massivität etwas entgegen zu setzen. Doch wenn wir auch Nachrichten der Wut und des anarchistischen Kampfes aus genau diesen Orten vernehmen,
dann sind das Zeilen und Bilder, die uns Mut machen. Die zeigen, dass überall dort, wo ein menschliches Herz im Takt der Rebellion schlägt, Momente des Widerstandes möglich sind. Dass wie heftig die Repression auch sein mag, es immer Menschen geben wird, die nicht aufgeben für ihre Ideen zu kämpfen. Die Resonanz der Solidarität ist unsere Stärke.

Von den G20-Gefangenen in Hamburg zu den Gefangenen in Penza oder St.Petersburg nach Berlin – je stärker ihre Repression, desto wütender und leidenschaftlicher unser Widerstand.

Quelle: Rigaer Str. 94

Berlin: Freiheit für Lisa, Freiheit für alle!

 Info eingegangen am  7.1.18
Am 21.12.17 haben wir den Aufruf zum Internationalen Tag der Solidarität mit unserer gefangenen Gefährtin in Köln genutzt, um dem Frauenknast in Neukölln zu besuchen und die gegenüberliegende Wand für eine Botschaft zu nutzen:

“Freiheit für alle”
“Solidarität mit Bankraub”

Wir kämpfen weiter, bis alle frei sind!
Wir vergessen niemals diejenigen die die Repression aus unserem Leben gerissen hat!

Rage, Love & Anarchy

Quelle: Indymedia

Berlin: Feuer, Steine und Farbe gegen Start-up Factory

Viele Texte wurden schon zu Hamburg verfasst. Noch immer sitzen Gefährt*innen im Knast und sollen für die traumhaften Augenblicke, in denen wir die alltägliche Gewalt des Staates und der Gesellschaft einmal an die Absender*innen zurückschicken konnten, büßen.

Die Frage, die wir uns stell(t)en ist: Wie geht’s nun weiter…?

Wir möchten an die Dynamik von Hamburg anknüpfen. Es hat sich gezeigt, dass viele Menschen bereit sind gegen die bestehenden Zustände kämpferisch auf die Straße zu treten, gleichzeitig konnte mit den erkämpften Freiräumen der Bedarf nach eben diesen aufgezeigt werden.

Neben Diskussionen, Texten, Treffen, Freundschaften und vielen weiteren Produkten der Zusammenkünfte rund um den G20 Gipfel, stand der Angriff im Mittelpunkt der Selbstorganisierung an den Tagen vor, während und nach dem Gipfel. Während unsere Gegner sich bestimmt schon auf den nächsten Repressionsschlag vorbereiten, sollten wir das dort Erlebte und vielleicht auch Erlernte ausbauen.

Während sie Durchsuchungsbeschlüsse ausstellen, die Zellentür unserer Freund*innen in Hamburg und Überall zuschließen, neue
Überwachungsgesetze schreiben, das Klima weiter verpesten, unsere Freund*innen in Südamerika, Afrika, Asien und überall auf der Welt aushungern und ausbeuten, unsere Kieze zerstören, unsere Wohnungen räumen… sollten wir die Zeit nutzen, um zum Gegenangriff überzugehen.

Nur eine Kultur des Widerstandes auf allen Ebenen und in allen Formen kann uns die Möglichkeit geben dieses Leben etwas erträglicher zu gestalten und Perspektiven schaffen, die vielleicht eines Tages zum schönen Leben für alle reichen.

Die Berliner Innenstadt ist so gut wie ausverkauft. Neben hunderter sogenannter Investor*innen, die ihre Kohle mit dem Bedarf an Wohnraum verdienen, investieren nun die „großen“ in der Berliner City. Google, Zalando und co. kommen und möchten ein Stück vom Kuchen der Berliner „Smartcity“.

Der Förderung und Ansiedlung der Start-up Szene kommt eine wichtige Bedeutung zu. Der Traum vieler junger Leute, mit einer guten Idee reich und „unabhängig“ zu werden, ist das Trugbild mit denen uns die  eigentlichen Profiteur*innen verarschen.
Wohnraum wird verdrängt, teure Cafes, Luxusrestaurants und Hotels werden angesiedelt, Bürokomplexe hochgezogen, Brachflächen zum Geschäftsraum.

Sie wissen, dass sie ihr geliebtes Projekt nur halten können, wenn sie es mit Securities und Objektschutztstreifen beschützen. Beliebt sind sie nur bei denjenigen, die woanders wohnen und davon profitieren oder sich die neue Miete im Kiez leisten können. Alle anderen stellen verständlicherweise eine permanente Bedrohung für die schicke neue Glasfassade dar.

Wir haben keine Lust in einer Hochglanzstadt nach Londoner Vorbild zu leben, wir wollen unsere Wohnungen behalten und lieben unsere Brachen, die oft Lebens(t)raum verschiedener Leute waren. Wir finden Technologien sollen Menschen helfen, statt sie auszubeuten, zu überwachen und Mittel zum Zweck der Profimaximierung zu sein. Die Gesichtsausdrücke derer, die in der U-bahn sitzen und stumpf auf ihre Handys blicken, sind Ausdruck und Schaubild einer Gesellschaft, die sinnentleert konstruierten Bedürfnissen hinterherrennt, statt sich auf Freundschaft, Solidarität, Liebe und Gemeinsamkeiten zu beziehen.

Der Welt der Arbeit, (Selbst)Ausbeutung und Vereinzelung gilt es entschieden entgegenzutreten.

Aus diesem Grund haben wir uns mit einigen Menschen zusammengetan und der neuen Start-up Factory in Berlin Treptow zur Teileröffnung gratuliert, indem wir Steine, Farbe und einige Mollis an die Fassade warfen und in einem Gebäudeteil stinkende Flüssigkeiten verteilten.

Anfangs loderten die Flammen noch hoch, leider erlosch das Feuer aber recht schnell. Auch wir bemühen uns um eine Optimierung unserer technischen Abläufe….Versprochen!

Warum die Factory?

Die Factory hat mehrere Standorte in Berlin, ihr inoffizielles Zentrum ist seit Sommer 2014 der Berliner Start-up-Campus in der Rheinsberger Str. 76/77. Dort treffen Start-ups auf etablierte Unternehmen wie die Deutsche Bank, Schaerffler die Telekom und viele mehr.

Ziel der Factory ist es, den Start-up Standort Berlin zu stärken. Gründerszene und Old Economy sollen sich ergänzen und besser vernetzt werden. Die Start-ups profitieren von den Etablierten, was Erfahrung, Struktur und Kapitalisierung betrifft und die Konzerne profitieren in Form von Innovation, Kreativität und Geschwindigkeit.

Die Factory-Dependance am Görlitzer Park in der Lohmühlenstr. 65 dürfte das Original von der Dimension her noch weit in den Schatten stellen: Das Backsteingebäude erstreckt sich über fünf Etagen, auf den 14.000 Quadratmetern sollen demnächst bis zu 1000 Kreative arbeiten. „Das ist das größte Clubhaus für Start-ups in Europa“, sagt Factory-Vorstand Lukas Kampfmann.

Doch das Gebäude haben die Factory-Macher*innen nicht verlassen vorgefunden, nach dem Kauf im Vorjahr wurden etwa 150 Mieter*innen gekündigt, die zuvor jahrelang Ateliers und Büroräume gemietet hatten. Die verschiedensten Atelier- und Bürogemeinschaften, darunter Grafiker*innen und Übersetzer*innen, Wissenschaftler*innen, eine Gemeinschaftspraxis von Psychotherapeut*innen und ein Ausbildungsrestaurant, wurden gekündigt.

Auf der Investorenseite stoßen wir auf einen alten Bekannten, den Immobilienspekulanten Boris Gregor Marweld. Er war Hausverwalter des Eigentümers Marc Walter, welcher 2005 maßgeblich an der Räumung des linken Wohnprojekts Yorck59 beteiligt gewesen ist. Mehrfach wurden Bewohner*innen der York59 tyrannisiert und mit der Parole „Häuser denen, die sie bezahlen können!“ macht er klar, welche Kriterien für ihn maßgeblich sind – Geld haben oder eben nicht. Marweld erwarb das Gebäude in der Lohmühlenstrasse mit seiner Firma »JoLo Berlin Liegenschafts-GmbH« für 23 Millionen Euro. Die »JoLo GmbH« wurde nach dem Kauf der Lohmühle in »L65 Grundbesitz GmbH« umbenannt, Geschäftsführer ist nun nicht mehr Marweld, sondern Stefan Klemm. Auf der Homepage von Marwelds neuer Firma »Formac Consult Real Estate GmbH«,führte er die Lohmühle jedoch weiter als »aktuelles Projekt«.

Ausblick

Unsere Solidarität gilt auch den Kämpfenden zum BlackFriday gegen die Ausbeutung durch den Amazon Konzern. Beteiligt euch kreativ an den Protesten!

Den staatlichen Institutionen ist klar, dass unsere Kritik ihm gefährlich werden kann. Das Verbot von ‚linksunten.indymedia.org‘ ist
die direkte staatliche Konsequenz, die auf die Erfolge der Organisierungen in Hamburg folgt und eine reine Zensur unserer Inhalte.
Ein Video unserer Aktion (Link: https://vid.me/1yQtY) soll ein kleiner, wärmender und solidarischer Gruß sein, an unsere Gefährt*innen, die von der staatlichen Repression betroffen sind und an diejenigen die sich in Haft befinden.

Staat, Bullen, Investor*innen – Amazon, Google, Zalando & co. – Fickt
euch alle!

Für die Freiheit!

Quelle

Berlin: Ein Gefährte im Knast

erhalten am 9. November

Am 18. Oktober 2017 fand der Prozess gegen unseren Freund und Gefährten Nero am Amtsgericht in Berlin Moabit statt. Ihm wurde vorgeworfen am 16. Juni 2017 einen Polizeihelikopter mit einem Laserpointer geblendet zu haben. Am selben Abend fand ein Konzert auf der Rigaer Straße statt und es kam zu Ausschreitungen. Nero wurde im Friedrichshainer Südkiez festgenommen, auf der Wache misshandelt und am nächsten morgen wieder freigelassen. Einen Monat darauf haben mehreren Zivis an seinem
Arbeitsplatz auf ihn gewartet und ihn bei seiner Ankunft verhaftet. Seither, mittlerweile sind es drei Monate, sitzt er in Untersuchungshaft in der JVA Moabit.

Schon vor dem Gerichtsgebäude in der Turmstraße waren einige Uniformierte abgestellt und im Umkreis schlichen weitere Zivis herum, um die Besucher*innen des Prozesses zu belästigen. Vor dem Saal sammelte sich die Presse und die vorgeladenen Bullenzeugen. Der Prozess sollte 09:20 beginnen, es dauerte jedoch über eine Stunde, bis die Presse und Besucher*innen nach einer langen Vorbesprechung in den Saal gelassen wurden.

Nach Verlesung der Anklageschrift gab der Richter bekannt, dass sich darauf geeinigt wurde, dass das Strafmaß 16 – 20 Monate nicht überschreiten würde, sofern der Angeklagte geständig ist. Zu diesem Geständnis gehörte es, dass er einräumt den Helikopter geblendet zu haben, um die Krawalle in der Rigaer Straße zu begünstigen. Dies ist ein Verbrechen und das Strafmaß beläuft sich auf 1 – 15 Jahre. Mit einem einfachen „Ja“ wurde somit unter Druck das Strafmaß auf die 16 – 20 Monate gedrückt.

Im Anschluss betrat der Pilot des Helikopters als Zeuge den Saal. Angelo Koepp ist jedoch nicht nur Pilot, sondern auch ein ausgezeichneter Schauspieler. Offenbar hat er sich lange auf seine Vorstellung vorbereitet, um möglichst dramatische Szenerien auszumalen und unseren Freund möglichst hart bestrafen zu lassen. Er berichtete ohne jede Quelle von einem langzeitgeschädigten Kollegen, welcher angeblich nach einer solchen Laserattacke im Helikopter noch immer eine Lesehilfe benötigt. Zudem erklärte er, dass sie normalerweise nur mit einem Piloten und einem Assistenten fliegen, der im Notfall den Helikopter nicht steuern könnte. Wie es der Zufall so will, waren aber bei allen Angriffen mit Laserpointern zwei Piloten an Bord und somit ein Absturz überaus unwahrscheinlich. Angelo war sich nicht zu fein Horrorszenarien für den Fall eines Absturzes auszumalen, indem er erklärte, dass die 330 verbliebenen Liter Kerosin an Bord einen riesigen Feuerball hervorrufen würden. Komisch, dass wenn zwei Helikopter am Olympiastadion sich ungewollt paaren, kein solch ein Feuerball entsteht, obwohl ja wesentlich mehr Kerosin im Spiel war. Dieser Feuerball konnte wohl nur verhindert werden, weil der Laserpointer aus einem zu steilen Winkel auf den Helikopter gerichtet wurde. Wäre er aus einer größeren Entfernung auf ihn gerichtet worden, hätte er abdrehen müssen. So konnten sie die Verfolgung aufnehmen und nach der Festnahme in die Rigaer Straße zurückkehren. Vor Beginn des Einsatzes wurde ihnen schon mitgeteilt, dass sie in der Rigaer Straße mit Laserpointerangriffen rechnen müssen. Gut so, wo doch der Helikopter den Kiez seit Jahrzehnten terrorisiert und nicht nur die Hausbesetzer*innen, sondern auch alle anderen im Kiez lebenden die Schnauze voll von ihm haben. Zum Ende sollte er sich zu der Anzahl der Einsätze in der Rigaer Straße äußern, konnte sich jedoch wegen der fehlenden Aussagenehmigung vor einer Antwort drücken.

Nachdem Angelo sein Bühnenstück beendet hatte, setzte er sich zu den wenig begeisterten Besucher*innen, um dem weiteren Prozessverlauf zu folgen. Es wurde sich geeinigt, dass es nicht nötig sei weitere Zeugen zu vernehmen. Lediglich ein Freund wurde gehört, um zu bestätigen, dass Nero bei ihm wohnt und keinesfalls obdachlos, sondern einer von vielen in dieser Stadt ist, der nur schwer eine Wohnung findet und als Arbeiter kaum die Zeit hat sich mehrere Tage in die Schlangen der Bezirksämter
einzureihen, um sich umzumelden. Neben ziemlich dämlichen Fragen seitens eines Schöffen, gab es nichts weiter zu sagen und es wurde sich bis 11:30 zur Urteilsfindung zurückgezogen.

Als sich die Türen zum Saal 101 wieder öffneten, saßen alle vorgeladenen Bullenzeugen mit auf den Besucher*innenplätzen, obwohl sie längst hätten nach Hause gehen können. Das waren die drei Cops, die im Helikopter saßen, (der alte mit dem grünen shirt – funktion?) und Herr Habedank, Ermittlungsleiter beim LKA 5, welcher es sich nicht hat nehmen lassen einigen Besucher*innen zu zeigen, dass er genau wisse, wer sie sind. Alle waren freudig erregt und gespannt auf das Urteil.

Bei der Urteilsverkündung ließ der Richter es sich nicht nehmen einen scheinbar unendlichen Moralvortrag in Richtung des Publikums zu halten und alle vom Schauspielerpiloten aufgeführten Horrorszenarien in sein Urteil einzubringen. Er stimmte dem Staatsanwalt in seiner Forderung auf 18 Monate Gefängnis zu und hielt es für unerlässlich, dass die Strafe auf dem Fuße folgt und eine Bewährung nicht hilfreich sei, da er den „Kampf gegen die Polizei“ weiterführen würde. Hoffen wir, dass er das da
drinnen ebenso erfolgreich tut, wie er es hier draussen getan hätte. Zuletzt wurde über die Haftverschonung bis zum Strafantritt entschieden. Auch diesem Urteil ging ein langer Vortrag voraus. Da unser Freund keinerlei Reue zeigte, wurde dies als Wiederholungsgefahr angesehen und sein fehlender Mietvertrag wurde ohne Beachtung der Wohnungsmarktsituation in Berlin, als Fluchtgrund eingestuft. Somit ist und bleibt unser Gefährte im Knast.

Sprengt die Knäste, sprengt Paläste, sprengt die Schweine in die Luft!

auf englisch

Berlin: Wahlkampfauto der Linkspartei demoliert

Kurze Erläuterung zur Aktion gegen “Die Linke” am Abend des 18.09.2017.Vor gut drei Monaten fand in der Rigaer Straße ein Konzert statt, welches in „schweren Ausschreitungen“ gipfelte wie es die Presse darstellte. In diesen Zusammenhang gestellt, wurde Nero festgenommen, weil er einen Bullenhubschrauber mittels Laser geblendet haben sollte.

Am 24.09 nun waren die Bundestagswahlen. In diesem Zusammenhang meldeten sich nun wieder allerlei große und kleine Parteien zu Wort und versprachen allen alles und das Blaue vom Himmel. Wir geben nichts auf ihre Versprechungen und wissen genau, dass alles nur Lügen sind. Im Kapitalismus ist es egal welche Partei was verspricht, denn den Gesetzten des Marktes, sind sie alle unterworfen.

Die Linkspartei z.B. wirbt mit bezahlbaren Mieten und Sicherung des Grundbedürfnisses nach wohnen. Sie kritisieren “Brutale Polizeieinsätze” und versuchen sich ein Image der SystemkriterInnen und AktivistInnen auf zu bauen. Sprechen von sozialer Gerechtigkeit und doch… Die meisten großen Räumungen der letzten Jahre… Liebig 14, York59 sowie einige Angriffe und Räumungsversuche der Rigaer 94, all dies passierte unter einem Rot/Roten Senat. Ihr Geheuchel ist scheinheilig und wir wollen dies nicht einfach unkommentiert stehen lassen! Als kleinen Anstoß haben wir ein Auto der Linkspartei in Friedrichshain für den Wahlkampf unbenutzbar gemacht.

Freiheit für alle Gefangenen! Für die Anarchie!

Ein autonomes Grüppchen

auf italienisch

Berlin: Angriff auf die Degewo

Wir haben in der Nacht von Montag auf Dienstag die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo besucht.

5500 Zwangsräumungen gab es bei den städtischen Wohnungsunternehmen zwischen 2008 und 2012. Gründe um Menschen vorerst in die Obdachlosigkeit zu schicken sind meist: Mietrückstände, unerlaubte Untervermietung, Lärmbelästigung oder Verwahrlosung der Wohnung. Spitzenreiter mit 1902 geräumten Wohnungen innerhalb von sechs Jahren ist die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Es folgt die Degewo mit 1223 Räumungen und die Gewobag mit 804 Fällen.

„Man braucht dieses Mittel [die Zwangsräumung], auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat“, so eine Sprecherin der Gesobau.

Die Zwangsräumungen sind das ultimative Mittel der Berliner Umstrukturierung, flankiert von Polizeigewalt in Gefahrengebieten und Ausbau der Überwachung und Kontrolle des städtischen Raums sowie des alltäglichen Lebens bis hin zum Arbeitszwang.
Die Zwangsräumung beendet auf physische Art den existentiellen Kampf der Bewohner*innen um das eigene Obdach, den privaten Raum, der in dieser Gesellschaft den Stellenwert einer Oase der Freiheit hat. Dort endet – scheinbar, aber auch spürbar – der Zugriffsbereich des Staates. Bis zu dem Punkt, an dem die Bedingungen des Staates für die milde Gnade des Hausfriedens nicht mehr erfüllt werden können: Armut, Aufnahme von obdachlosen Freund*innen, andere Lebensentwürfe oder kulturelle Vorstellungen.

So sind es die vielfach stigmatisierten Wohnblöcke Berlins, wo sich die Konflikte zuspitzen. Dort herrschen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Unternehmen mit Häusern, die dem freien Markt entzogen wurden. Aus Sicherheitsgründen. Um zu verhindern, dass die geldgierigen Unternehmen die Armen so schnell ausquetschen, dass diese sich auflehnen. Lieber abdämpfen.

Beispiel Brunnenviertel: ganze Blöcke in der Hand der Degewo, relative Armut und Kriminalität. Hier arbeitet im Quartiersmanagement seit Jahren eine Taskforce aus Bullen, Sozialarbeiter*innen und Politik gemeinsam mit der Degewo daran, die soziale Mischung zu erzwingen. Wichtigstes Mittel dabei ist das Aussortieren eines Teils der Mieterschaft. Mit Mieterhöhungen und repressiven Maßnahmen wegen Bagatellen werden Zwangsräumungen herbeigeführt. Die freigewordenen Wohnungen werden an Mittel- oder Westeuropäer aus höheren Einkommensschichten vermietet. Gleichzeitig achtet auf der Straße und in den Hinterhöfen eine Armada aus Bullen und privaten Sicherheitsdiensten darauf, dass die rassistischen Hygienemaßnahmen auch im Straßenbild einen Ausdruck finden. Inklusive BSR (Müllabfuhr) und Quartiersmanager, die gemeinsam auf Streife sind, um das Straßenbild aufzuwerten.

Derzeit baut die Degewo im Brunnenviertel neue Häuser in die letzten Freiflächen. 30 Prozent des Hauses werden mit einer anfänglichen Kaltmiete von 6,50 Euro und 70 Prozent mit schätzungsweise um die 10 Euro Kaltmiete starten. Wer sich in dieser neuen Nachbarschaft gegen die andauernde Verdrängung auflehnt, wird nicht Verständnis sondern einen Polizeieinsatz ernten.

Beispiel SO36: Die Blöcke der Naunynstraße, Waldemarstraße und Mariannenstraße gehören fast alle der Degewo. Das Viertel war früher das Zentrum der Revolten des 1. Mai. Hier konzentrieren sich immer noch die Armen und Unangepassten. Wie im Brunnenviertel patrouillieren hier private Sicherheitsdienste im Auftrag der Degewo durch die einst belebten Hinterhöfe. Und dieses Jahr gab es eine satte Mieterhöhung, die einige die Wohnung kosten wird. Doch es regt sich Widerstand in Form kleiner Protestaktionen. Der ist, dank landeseigenem Unternehmen, im Sinne der Ordnung handhabbar:

Potential für eine Revolte besteht hier nur, wenn den Mieter*innen klar wird, dass regelmäßige kleine Mieterhöhungen langfristig den selben Zweck erfüllen werden: soziale Durchmischung und Isolierung der Armen.

Beispiel Rigaer Straße: Vordergründig ist der Kampf um die Rigaer94 ein Kampf um ein Symbol einer Szene. Tatsächlich handelt es sich aber gleichzeitig um einen Mikro-Konflikt, der den anderen Beispielen gleicht. Es geht um die existentielle Frage nach Obdach und einem Raum, der eine Oase der Freiheit vom direkten Zugriff des Staates sein soll. Politik und Bullen haben das jetzt verstanden. Deswegen gibt es neuerdings die Bestrebung, durch die landeseigene Degewo das Haus zu kaufen oder die Hausverwaltung zu übernehmen. Somit würde der Risikofaktor einer Immobilienfirma wegfallen, die ihre individuellen finanziellen Interessen dem sozialen Frieden vorziehen könnte. Dass dieser Frieden brüchig ist, hat der letzte Sommer gezeigt, als es zu breiter Unterstützung des Hauses aus der Nachbarschaft und der Szene kam.

Konzepte der Vergangenheit mit militanten Aktionen und Demonstrationen können den Preis Zwangsräumungen in der Rigaer94 in die Höhe treiben, sie aber nicht verhindern. Nur eine übergreifende Revolte könnte einen abschreckende Wirkung im gesamtstädtischen Konflikt erzeugen. Diese könnte vorbereitet werden, indem die Isolierung von z.B. den drei genannten Beispielen Brunnenviertel, SO36 und Rigaer Straße aufgebrochen wird. Militante Aktionen könnten ihren Szenebezug hinterfragen und sollten in den sozialen Brennpunkten wahrnehmbar sein.
Prinzipiell scheint das Konzept der Drohung mit einer direkten Reaktion auf Angriffe des Staates erfolgreich. Die Parole, Berlin am TagX ins Chaos zu stürzen, wurde nicht verworfen.

Als Warnung an die Degewo, dass dieser Konflikt heiß ist und sie lieber nicht übertreiben sollen, haben wir in der östlichen Kurfürstenstraße mit Hämmern die Scheiben ihres Sitzes zerstört. Die Warnung betrifft aber auch die anderen landeseigenen Immobilienfirmen sowie den restlichen Sumpf der Berliner Wohnungspolitik und natürlich die Schweine der Sicherheitsorgane.

Berlin muss wie Hamburg im Juli werden! Für den permanenten Angriff!

Man braucht dieses Mittel, auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat!

PS: Solidarische Grüße an Nero, der am Mittwoch zu Gefängnis verurteilt wurde, weil er einen Bullenhubschrauber über der Rigaer Straße geblendet haben soll.

Quelle:Indymedia

Berlin: Harkischule und SPD angegriffen

erhalten am 4.10.2017

Durch einen Beitrag in der Broschüre radikal & bewegungslos sind wir auf das Bildungswerk Kreuzberg aufmerksam geworden. Zwischen den leider seltenen massenmilitanten Unruhen wie der EZB Eröffnung und dem G20 ist es angebracht, die kleinen Rädchen in der Repressionsmaschinerie zu identifizieren und anzugreifen. Das BWK erfüllt eine Funktion, die sie selbst als Integration bezeichnen – für uns ist es Aufstandsbekämpfung.

Nihat Sorgeç ist ein Industrieller Manager und Geschäftsführer des BWK, nebenbei Träger des Bundesverdienstkreuzes. Sein Bildungswerk fischt im Milieu der sogenannten „bildungsfernen, migrantischen Unterschicht“ nach Jugendlichen, die zu allem bereit sind, Hauptsache die Kohle stimmt. Diese Jugendlichen bildet das BWK zu Schließern und Bullen aus, wer die
Aufnahmeprüfungen nicht besteht landet in der privaten Sicherheitsindustrie. Funktionsweise und strategischer Ansatz der
Ausbildung von Harkis sind in der oben genannten Broschüre ausreichend erläutert.

Als Ausdruck unserer aktiven Solidarität mit den Gefangenen des G20 in Hamburg, als Gruß an Lisa in der JVA Köln wegen vermeintlichem Bankraub, als Gruß an Nero in der JVA Moabit wegen angeblichem Hubschrauber blenden und für alle Gefangenen des sozialen Krieges, haben wir am 3. Oktober in der Trautenaustraße in Wilmersdorf die Scheiben der dortigen
Filiale des BWK eingeschlagen und gleich auch die des gegenüber liegenden SPD Büros.

Dieser Angriff versteht sich als unser kleiner Beitrag zu den Anti-Knast-Tagen vom 6. bis 8. Oktober in Berlin. Wir verfolgen damit eine Linie, in der bereits Aktionen gegen Rekrutierungsveranstaltungen der Bullen in Jobpoints verschiedener Bezirke liefen, am 27.Oktober 2016 in Neukölln und am 10.Januar 2017 in Charlottenburg.

Natürlich werden die angegriffenen Einrichtungen nicht sofort ihre Programme einstellen, aber wenn wir bereit sind in hochriskanten Situationen bei Krawallen unter der Augen der Zivis und KamerGKaos Westberlin

Quelle: Indymedia

Stoppt die Auslieferung von Andreas Krebs!

eingegangen am 13.9.

Vor bald drei Jahren kam Andreas zu uns. Er war von seiner langjährigen Gefangenschaft geprägt und fand bei uns nicht nur Unterschlupf sondern auch Freunde. Wir haben Andreas‘ erste Schritte außerhalb der Knastmauern miterlebt. Von Freiheit wollen wir nicht reden. Wer einmal gesehen hat, wie langjährige Haft die Menschen zurichtet, eine tiefe Angst vor engen sozialen Bindungen erzeugt, gar eine Angst vor der so genannten Freiheit, dem wird der Begriff relativ. Zumal die Gesellschaft draußen alles dafür zu geben scheint, dem Wort Freiheit den Sinn zu rauben.

Es war schön zu sehen wie sich Andreas Stück für Stück die Freiheit wieder erkämpft hat. Er zog bald aus der Rigaer94 aus und nahm gemeinsam mit seiner jetzigen Lebensgefährtin das Leben wieder in die eigenen Hände. Bald zog es ihn nach Süd-Italien, dort wo Europa nicht existiert.

Als er die Mittel dafür zusammen hatte, machte er sein Versprechen wahr und kehrte der deutschen Gesellschaft, die wohl nie sein zu Hause war für immer den Rücken.

Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm. Er kam zwar gut mit seiner Partnerin an und sie richteten sich in der Nähe einer Kleinstadt 50 Kilometer nördlich von Neapel häuslich ein. Doch ein Streit mit dem Besitzer einer Tankstelle, für den er gearbeitet hatte endete unglücklich.

Seine Gefährtin beschreibt den Vorfall als Notwehr mit Todesfolge. Die Überwachungsvideos der Tankstelle scheinen das zu bestätigen. Denn nach dem er festgenommen und eingekerkert wurde hat ein italienisches Untersuchungsgericht ihn entlassen und unter Hausarrest gestellt.

Die Zeit in Untersuchungshaft war bis zu dieser Gerichtsentscheidung die Hölle. Ein Teil der Familie des Verstorbenen hatte eine Hetzkampagne gegen Andreas und seine Gefährtin gestartet. In sozialen Netzwerken wurde Andreas als kaltblütiger Mörder dargestellt, der die Tankstelle ausrauben wollte. Bis in die lokalen Medien reichte die Forderung nach Blut-Rache. Seine Gefährtin erhielt Todesdrohungen und Andreas durchlebte eine Tortur, da im Knast einige Familienmitglieder des
Verstorbenen als Schließer arbeiten. Er wurde täglich verprügelt und mit dem Tode bedroht.

Die Gerichtsentscheidung zum Hausarrest setzte dem ein vorläufiges Ende. Doch der Hausarrest war nur scheinbar eine Erleichterung. Zu permanenten unangekündigten – auch nächtlichen – Razzien der Polizei kam der Hass aus Teilen der Bevölkerung. Durch die Haftverschonung angestachelt mobilisierten die Feinde Andreas‘ zunehmend. Die Rede war von einem vollständigen Vertrauensverlust in die Justiz, die kriminelle Ausländer bevorzugen würde. Mit einem Lynchmob war zu rechnen. Mit der italienischen Polizei natürlich nicht.

So entschloss sich Andreas dazu, unterzutauchen. Auch seine Partnerin verließ Italien. Wir haben mit ihr gesprochen und die sozialen Medien verfolgt. Wir unterstützten die Auffassung von Andreas und seiner Partnerin, dass das Gerichtsverfahren in Italien unter starkem Druck deraufgehetzten Öffentlichkeit steht. Selbst wenn es in höheren Instanzen zu einer Wahrheitsfindung käme, so würde dies jahrelange Untersuchungshaft unter den beschriebenen Bedingungen bedeuten. Das
würde nach Aussage von Andreas seinen Tod bedeuten, und sei es weil er des Lebens dann müde wäre.

Nun aber wurde Andreas Anfang August in Sachsen-Anhalt von einem MEK festgenommen. Zunächst kam er in Strafhaft wegen Fahrens ohne Führerschein. Der eigentliche Grund dafür, dass ein Zielfahndungskommando ihm aufspürte ist aber, dass Andreas nach Italien ausgeliefert werden soll. Vor wenigen Tagen erhielt er einen
Gerichtsbeschluss, dass er in Abschiebehaft kommt. Ohne anwaltlichen Beistand wurde er bereits zu seiner Auslieferung „angehört“. Er verweigerte jedoch jegliche Kooperation und konnte so das Verfahren verzögern.

Wir gehen aber nach wie vor davon aus, dass Andreas ausgeliefert werden soll. Es steht auch im Raum, das er „nur“ zum Verfahren nach Italien gebracht wird und die Haftstrafe in Deutschland absitzen muss. Die von der italienischen Staatsanwaltschaft geforderte Strafe beträgt wohl 21 Jahre. Und nicht zu vergessen: Verfahren sind in Italien oft eine
langjährige Angelegenheit ,insbesondere bei Berufung.

Da wir nicht wissen, was der deutsche Staat mit seinen rebellischen Gefangenen Andreas Krebs vor hat, ist es dringend nötig, Hilfe zu leisten. Eine Abschiebung wäre Andreas‘ Todesurteil. Macht seinen Fall öffentlich und baut Druck bei den Justizbehörden auf, dass sie ihn nicht abschieben.

Der Familie des Verstorbenen, die die Entwicklung verfolgt, sei versichert, dass der Tod von Massimo und die Tatsache, dass zwei Kinder ohne Vater aufwachsen müssen, Andreas und auch seiner Gefährtin tiefen Schmerz bereitet. Es wird Massimo nicht rächen, wenn ein weiterer Mensch zum Opfer dieser Auseinandersetzung wird. Die Justiz wird niemals Gerechtigkeit herstellen! Im Gegenteil: sie hat einen Teil von Andreas bereits auf dem Gewissen!

Freiheit und Glück für die Hinterbliebenen!

Freiheit und Glück für Andreas Krebs und seine Gefährtin, die mit Würde
diese dunkle Zeit durchsteht!

Gegen alle Knäste und die Gesellschaft die sie benötigt!

HINTERGRUNDINFOS von der Festnahme von seiner Gefährtin

Berlin: Die Rigaer Straße im Schein des Helikopters – Ein Gefährte im Knast

eingegangen am 11.9.

veröffentlicht von: Rigaer Straßenplenum

Ein Gefährte wurde gefangengenommen, an einem Tag wie jedem anderen.

Das brummende, dumpfe Stottern der sich nähernden Helicopterrotoren über den Dächern des Nordkiezes in Einklang mit dem Tuckern der Wannen, die sich wie Kakerlaken rings um den Dorfplatz einnisten, bilden für viele eine vertraute Kulisse für die Ereignisse in der Rigaer Straße. Ereignisse, die für den Rest der Gesellschaft als terroristisches Spektakel isolierter Verrückter inszeniert werden.

So waren die ersten warmen Wochenenden im Juni dazu auserkoren, sich den Dorfplatz und seine Straßen zu erobern und den Bullen klar zu machen, dass der sogenannte rebellische Kiez aus dem Sommer der Belagerung nicht nur gestärkt, sondern mit geschürtem Hass herausgegangen ist.

Am 16. Juni dann, wurde ein Hip-Hop-Konzert aus den geschlossenen Hinterhöfen heraus auf die Straße verlegt. Um dort nach eigenen Regeln spielen zu können, wurde auf ein Szenario gesetzt, bei dem dem Aufmarsch der Staatsmacht offensiv entgegengetreten werden könnte.

Eine Regelmäßigkeit in der Rigaer Straße und ein Grund zur Hoffnung, dass die Ideen gegen Staat und Autorität hier einen Identifikationspunkt haben, von dem aus sie sich weiter verbreiten und den es nach Möglichkeit am Leben zu halten gilt.

Menschen begannen Barrikaden zu errichten, Pflastersteine wurden ausgebuddelt, Rauchschwaden zogen über die Dächer des Kiezes und mittendrin die letzten Songs für eine erwartungsvolle Menge.

Wenig später, wie schon zig Mal die Tage zuvor, war das Wummern des Helicopters über dem Kiez zu hören. Auch über dem Boxhagener Platz:

„Ein 22-Jähriger, der die Besatzung des Hubschraubers mehrfach geblendet haben soll, wurde wenig später im Nahbereich festgenommen. Bei ihm fanden die Beamten neben einem Laserpointer außerdem eine Zwille mit mehreren Stahlkugeln, Pyrotechnik, ein Einhandmesser, Handschuhe und eine Sturmhaube. Der Festgenommene wurde erkennungsdienstlich behandelt
und anschließend entlassen.“

….. Wochen später wurde er dann auf seiner Arbeitsstelle überrascht, festgenommen und sitzt seit Mitte Juli 2017 hinter den Mauern des Knastes in Berlin Moabit. Ihm wird vorgeworfen den Helicopter mit einem Laser geblendet zu haben und an den Ausschreitungen in der Rigaer Straße am selben Abend involviert gewesen zu sein.

Wir wollen uns nicht beschweren über diese Scheiße.

Wie können wir davon überrascht sein, von einem System, in dem Menschen sich dazu entschieden haben, sich nie sicher fühlen zu wollen, sondern als konspirative Feinde nur die Klandestinität oder als offene Gegner nur die mögliche Aussicht auf Gefängnismauern wählen zu können.

Den Einsatz eines Helicopters zu stören – der einerseits die Bewohnenden des Nordkiezes permanent terrorisiert, andererseits ein
Überwachungsmedium darstellt, dem wir uns als Widerständige oder Straßenkämpfer_innen schwer entziehen können und in dem zu guter Letzt Schweine Platz genommen haben – wird sich als Aktion immer der Sympathien der widerständigen und unangepassten Teile unserer Kieze sicher sein können.

Aus diesem Grund werden wir seine Verhaftung, wie auch immer die Beweislage aussehen wird, auch nicht nach Schuldkategorien bewerten und hoffen, dass auch er sich hinter den Mauern nicht darüber ärgern wird, dass das System ihn in dieser Weise zu bestrafen versucht für etwas, was sich jeden Abend aufs neue alle von uns wünschen. Er ist kein Opfer
irgendeines Rechtsstaates, sondern ein Feind dieser Logik. Und ob letztes Jahr der Lasereinsatz am Tag X oder letztens in Hamburg; alle möglichen Leute sind offensichtlich nicht bereit den Terror über ihren Köpfen tatenlos hinzunehmen.

Wir denken an dich hier draußen und hoffen, dass du deine Wege findest gegen das Knastsystem zu kämpfen.

Nur weil Widerständige die Gefangenschaft einkalkulieren, heißt das nicht, dass wir sie hinnehmen werden.

Wir werden hier draußen weitermachen. Wir rufen dazu auf von hier draußen solidarische Grüße zu senden. Werft Scheiben ein. Bemalt die Straßen. Kämpft gegen die Bullen in euren Vierteln!

Wir freuen uns auf viele weitere ausgedruckte Texte!

FREIHEIT FÜR NERO!

Quelle: Indymedia

Berlin: From the prisons to the streets – take back the kiez! Solidarität mit den Inhaftierten und Verletzten der Hamburger Revolte!

eingegangen am 18.7.17

Unter dem Motto „Kiezkämpfe nach Hamburg tragen“ wurde in verschiedenen lokalen Kämpfen zum G20-Gipfel mobilisiert. Jetzt heisst es, die Revolte in unsere Viertel zurückzutragen.

Als grossen Erfolg sehen wir die massenhaften Ausschreitungen, die am Freitagabend in einer mittleren Revolte einen Kiez erobert haben. Tausende haben sich daran beteiligt, der selbsternannten Weltregierung einen Gipfel des Widerstandes entgegenzusetzen. Die Krawalle haben weltpolitische Brisanz, da sie eine rote Linie aufgezeigt haben. Wenn Deutschland kein derartiges Regierungstreffen erfolgreich durchführen kann, wer dann!?

Die Teilnahme war fantastisch! Aus dem alltäglichen „think global – act local“ der Kämpfe um selbstbestimmte Räume, wurde für einen Moment ein „act global“. Wir standen mit unseren Freund_innen aus ganz Europa und darüber hinaus hinter den Barrikaden in der Schanze. Ermöglicht wurde dieses Zusammentreffen aber auch durch die vielen dezentralen Aktionen und Blockadeversuche, sowie die lokale Bevölkerung, die sich vielfach solidarisch gezeigt hat. Grosser Dank gilt denen, die über lange Strecken auch die unangenehmen Aspekte des Gipfels ertragen haben.

Wir nehmen neues Wissen und viel Kraft mit nach Hause. Der Politik, der Wirtschaft und den Bullen reiben wir jetzt gerne das neue Image unserer Kämpfe unter die Nase. Kiezzerstörer wie Christoph Groener und Schreibtischtäter wie der Innensenator Geisel sollen die Gewalt in Hamburg gerne persönlich nehmen. Sie sind herausragende Symbole eines gewalttätigen Systems, das der Grund für unsere Wut ist.

Aus Hamburg nehmen wir aber auch Verletzte mit. Zurücklassen mussten wir ausserdem viele Gefangene, die jetzt bis an die Belastungsgrenze die Verantwortung für die Revolte tragen müssen. Sie zu unterstützen und den Sinn ihres Einsatzes täglich neu zu beweisen ist jetzt unsere Aufgabe. Alle, die Teil unseres Kampfes für Freiheit und ein besseres Leben sind, tragen gerade jetzt in der Zeit nach der gemeinsamen Revolte grosse Risiken für die eigene, persönliche Unversehrtheit. Ihnen soll aber klar sein, dass sie nicht alleine sind. Auf der ganzen Welt haben Menschen freudestrahlend die Nachrichten vom Aufstand empfangen. Überall dort, wo der Staat regiert und seine Truppen zur Durchsetzung der weltweiten Ordnung in Stellung bringt, gibt es auch diejenigen, die applaudieren, diejenigen, die sich mitreissen lassen und diejenigen, die sich kalten Blutes an die Spitze setzen, um sie zurückzuschlagen.

Die Wut wegen der zahlreichen Verletzten und Gefangenen in Hamburg ist gross. Dennoch wollen wir kühlen Kopfes ein erstes Zeichen der Solidarität aus Berlin an sie senden. Gemeinsam mit Menschen aus anderen Stadtteilen wollen wir vom Frauenknast in Lichtenberg in den Nordkiez demonstrieren – von einem Ort der Repression, wo die Kämpferin der DHKPC Gülaferit Uensal sitzt zu einer der unzähligen Keimzellen der letzten und der kommenden Revolten. Ausdrücklich solidarisieren wir uns auch mit den rebellischen Teilen St. Paulis, die freudestrahlend ihren Kiez von Bullen befreit haben und den Kontrollverlust zu nutzen wussten.

Kommt zahlreich, für eine starke Solidarität! Aber macht euch vorher bewusst, zu welchen Mitteln der Staat diese Tage greift, um uns zu unterdrücken. Auch wenn diese Demo nicht die beste Gelegenheit für eine Eskalation wird, ist mit Geisels Schlägertrupp stets zu rechnen.

Wann: Donnerstag, 20.07.2017 // 20:00

Wetter: egal

Wo: JVA Lichtenberg (Alfredstr. 11 // U-Magdalenenstraße) bis Rigaer Straße Ecke Liebigstraße

Anschliessend: Videoscreening und Abendessen gegen Spende am Dorfplatz

Berlin: Antifa-Demo in Gedenken an Erich Mühsam

Damals wie heute: Faschismus bekämpfen!

Antifa-Demo in Gedenken an Erich Mühsam:
Sa, 15.07.2017 | 13:00 Uhr | S-Bahnhof Oranienburg

Vortreffpunkt Berlin:
Sa, 15.07.2017 | 12:00 Uhr | S-Bahnhof Gesundbrunnen | Gleis: 4 | Abfahrt: 12:19 Uhr

Antifaschistische Demonstration am 15. Juli in Oranienburg in Gedenken an Erich Mühsam

Am 10. Juli wurde der Schriftsteller Erich Mühsam im ersten Konzentrationslager in Oranienburg von SS-Wachmännern ermordet. Mit einer Gedenkdemonstration durch Oranienburg wollen wir an Mühsam als Menschen und an sein vielseitiges Wirken als Antifaschist, Anarchist und Freigeist erinnern. Um eine Brücke in die heutige Zeit zu schlagen wollen wir lokale Neonazi-Aktivitäten aufdecken, denn Anlass ist genug für eine befreite Gesellschaft ohne Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und weiterer menschenverachtender Ideologien auf die Straße zu gehen. Erich Mühsams wirken soll nicht vergessen sein – der Kampf geht weiter!

„Zweck meiner Kunst ist der gleiche, dem mein Leben gilt: Kampf! Revolution! Gleichheit! Freiheit!“

weitere Infos zur Demonstration

Berliner Aktionstage gegen die Welt der G20!

Aufruf zu den Berliner Aktionstagen vom 2. Juni bis zum 13. Juni.

Breiter und vielfältiger Widerstand gegen die Welt der G20 und gegen die G20-African-Partnership-Conference.

Bisher geplant sind folgende Termine:

2.6. Videokundgebung an der Deutschen Oper um 21 Uhr zum 50. Jahrestag der Ermordung von Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967

3.6. Carneval of subcultures

5.6. Bezugsgruppen Training

6.6. Sinema Jazeera: Film “Concerning Violence”

8.6. Stadtspiel

8.6 Podiumsdikussion zur G20 African-European-Partnership Kongress

9.6. Farradrallye

9.6. Videokundgebung gegen G20 African-European-Partnership Kongress

10./11.6. Aktionstraining

10. 6. Demo gegen G20 African-European-Partnership Kongress

10.6. Workshop gegen Kolonialismus

10. 6. abends Kungebung für Potse/drugstore

12.6. und 13.6. PROTESTE GEGEN G20 African-European-Partnership Kongress im Gasometer in Schöneberg

12.6. Anarchistisches Infocafe: Film gegen G20
African-European-Partnership Kongress

Und an all den Tagen gibt es noch viele Möglichkeiten, sichtbar zu werden und auf die Straße zu gehen, sei es mit Sit-Ins gegen Grenzen und für Bleiberecht für Alle,
mit Fahrrad-Demos für die Abschaffung der Job-Center, mit Umbenennungen kolonialistischer Straßennamen, mit Blockaden und Kundgebungen vor den verschiedenenBotschaften autoritärer Regime, mit Besuchen der aktivsten Gentrifizierer dieser Stadt, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt…

Aufruf zu den Berliner Aktionstagen vom 2. Juni bis zum 13. Juni

Breiter und vielfältiger Widerstand gegen die Welt der G20 und gegen die G20-African-Partnership-Conference. Demo am 2. Juni: 50 Jahre Ermordung Benno Ohnesorgs, 10 Jahre Heiligendamm. Demo am 10. Juni: Gegen die African-Partnership-Conference und für globale Bewegungsfreiheit. Bringt euch ein!!

Am 7. und 8. Juli 2017 treffen sich in Hamburg die Regierungschef*innen der 19 mächtigsten Nationalstaaten und die EU, um sich als kompetente Krisenmanager*innen in Zeiten von Krieg und Krise zu präsentieren.

Dieser Gipfel dient der Aufrechterhaltung einer Weltordnung, die für diverse kriegerische Konflikte, globale Ausbeutungsverhältnisse, weit verbreitete Armut und über 60 Millionen Menschen auf der Flucht verantwortlich ist.

Das Gipfel-Wochendende bietet uns die Gelegenheit, uns die Bühne zu nehmen, und ein starkes Zeichen der Dissidenz zu setzen. Wir können auf den Straßen Hamburgs eine transnationale Welt des Widerstands und der Solidarität sichtbar machen.

Der Widerstand gegen die Welt der G20 findet jedoch auch abseits von medialen Großereignissen statt: in unseren alltäglichen Kämpfen gegen Kapitalismus, Rassismus, Neofaschismus, Militarisierung, Gentrifizierung, Sexismus. Ob auf dem Amt, im Kiez, auf der Straße in besetzten Instituten oder auf der Arbeit, überall in Berlin kämpfen Menschen für eine solidarische Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, für globale Bewegungsfreiheit, Solidarität und ein gutes Leben für alle.

Wir rufen auf zu Berliner Aktionstagen gegen die Welt der G20! Wir wollen unsere unterschiedlichen Kämpfe zueinander in Beziehung setzen!

Neben dem Gipfel in Hamburg, gibt es in diesem Jahr viele weitere Treffen der G20-Gruppe in Deutschland, darunter die sogenannte G20-African-Partnership-Conference, die am 12. und 13. Juni im Gasometer in Schöneberg stattfinden soll. In einer Stadt, die durch die Berliner Konferenz (1884) wie wenige andere für die koloniale Aufteilung und Zurichtung des afrikanischen Kontinents steht, möchten sich 2017 Repräsentant*innen sogenannter globaler Führungsmächte zusammensetzen, um ihre kapitalistischen und militärischen Interessen abzugleichen. Während die deutsche Bundesregierung zu keinerlei materiellen Entschädigungen für den Völkermord an den Herero und Nama bereit ist und die Umbennennung kolonialer Straßennamen lediglich selten und wenn, dann nur aufgrund starken Drucks von antikolonialen Initiativen erfolgt, reden sie von “Partnerschaft”, meinen aber Kollaboration. Und zwar mit den Staaten, die bereit sind, die EU-Grenzen weiter nach außen zu verlagern und die Erschließung und Ausbeutung “neuer Märkte” (Ressourcen und Menschen) im Namen des kapitalistischen Wachstums- und Expansionswahns zu forcieren.

Gegen diese Konferenz regt sich bereits Widerstand. Ein breites Bündnis bereitet eine große antirassistische und antikapitalistische Demonstration für den 10. Juni vor. Der Konferenztermin soll am Ende der Berliner Anti-G20-Aktionstage stehen, den Auftakt macht eine Demonstration am 2. Juni.

Genau vor 50 Jahren, am 2. Juni 1967 wurde Benno Ohnesorg von dem Berliner Bullen Kurras auf einer Demonstration gegen den Schah von Persien erschossen. Die brutale Repression gegen diese Demonstration und der Mord offenbarten die neokolonialistische Kollaboration der Bundesregierung mit einer mörderischen Diktatur und führten zu einer Radikalisierung und Ausweitung der linken Bewegung der 60er Jahre. 40 Jahre später am 2. Juni 2007 fand die große Demonstration gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm statt, die uns als ein starkes Zeichen transnationalen Widerstands im Gedächtnis geblieben ist.

In den Aktionstagen vom 2. bis zum 13. Juni wollen wir mit unseren unterschiedlichen Kämpfen und Strategien, unseren verschiedenen Aktionsformen und Spektren zusammenkommen. Wir laden alle ein, Berlin mit einer Woche geballtem Protest und Widerstand gegen die Welt der G20 zu erschüttern. Bringt euch ein mit euren Kämpfen und Aktionen: Kundgebungen gegen den Nazi von Nebenan, Besetzungen zur Wiederaneignung der Stadt, Veranstaltungen gegen den sexistischen Normalzustand, ein Flashmob gegen die Bundeswehr oder die Rassist*innen vom Amt – alles soll möglich sein in diesen 12 Tagen. Außerdem wollen wir uns auf die Proteste gegen den wenige Tage zuvor (26 -28. Mai) in Taormina (Sizilien) stattfindenden G7-Gipfel beziehen. Uns ist klar, jeder Tag im Jahr muss ein Aktionstag sein. Trotzdem ist unser Ziel Anfang Juni einen Moment zu erzeugen, in dem alle, die für eine Welt der Solidarität streiten, massiv in der Stadt präsent sind – mit all unserer Wut und unseren Hoffnungen auf ein anderes Leben.

Wir werden ein Programm mit öffentlichen Aktionen und Veranstaltungen veröffentlichen: Wenn ihr etwas plant und ins Programm wollt, schreibt uns:

g20_aktionstage@riseup.net

Roman “Anarchy in a cold war” von Kurtis Sunday zum Freien Download

Buchbeschreibung:

Anarchy in a Cold War (Anarchie in einem kalten Krieg) ist ein englischsprachiger Roman von Kurtis Sunday, der von der West-Berliner Alternativen – Hausbesetzer*innen-  Punkszene während der letzen Phase des Kalten Krieges handelt. Die Stadt, ein Brennpunkt im Kalten Krieg zwischen Ost und West, war eine kapitalistische Enklave im Zentrum des kommunistischen Ostdeutschlands. Sie war vollständig umgeben durch die Berliner Maue, komplett mit Stacheldraht und Maschinengewehrposten. Einiges ist bekannt und einiges nicht. Der Kalte Krieg tobt und die Raketen sind bestückt und warten in ihren Silos. Wenn der Atomkrieg ausbricht, wird es eine vierminütige Warnung geben. Es gibt kein Internet und vielleicht NO FUTURE Realität? Sur-realität? Ode There is much that is familiar and much that is not. The Cold War is raging and the missiles are armed and waiting in their silos. If nuclear war breaks out there will be a four minute warning. There is no internet and perhaps NO FUTURE. Reality? Sur-reality? Oder Hyper-realität?

“Anarchy in Cold War” steht auch frei zum Download unter Creative Commons  bereit.

Zur Downloadseite

Berlin: Das Projekt „Tempest; multilingual -anarchist library“ erklärt sich für beendet

Das Projekt „Tempest; multilingual -anarchist library“ erklärt sich für beendet

Im Jahre 2009 hatten sich in Berlin einige Anarchist_innen aus verschiedensten Ländern zusammen gefunden und gemeinsam einen Vorschlag für eine multilinguale anarchistische Distro und – Bibliothek formuliert. Gesagt, Getan und so wurde das Projekt gestartet. Zuerst in einem Hausprojekt in Friedrichshain und später dann in der Reichenbergerstr. 63A in Kreuzberg.

Bis zuletzt war das Projekt auch in den Räumen in der Reichenbergerstr. 63A zu hause.

Es gab in den vergangenen 8 Jahren viele positive Erlebnissen aber natürlich auch einiges was schief gegangen ist.

Der Wunsch der ursprünglichen Gruppe aber auch allen anderen Mitstreiter_innen war und ist es in einer internationalen Stadt wie Berlin auf möglichst vielen Sprachen anarchistische Theorie und Praxis zur Diskussion zu stellen und zu erweitern. Im speziellen beschäftigte sich das Projekt mit der Theorie des aufständischen Anarchismus.

Um nicht im Alltags- und Szenesumpf die Dynamik zu verlieren hat sich die administrative Gruppe dazu entschieden, das Projekt zu beenden.

Die Räume wurden weitergegeben und eine neue Gruppe bespielt diese mit einem neue Projekt.Wir freuen uns über neuen Wind und Ideen.

Wir schauen mit Freude und Tränen auf die vergangene Zeit und bedanken uns bei allen Mitstreiter_innen.

Wir sehen uns auf den Straßen!

…wir brauchen etwas Zeit und Platz aber eine ausführliche Analyse der vergangenen Jahre folgt in den kommenden Monaten.

Berlin: Feuer der Kriminalpolizei – Gegen Polizeikongress und G20-Gipfel

Auf den italienischsprachigen Seiten von Contrainfo sind immer wieder Übersetzungen deutschsprachiger Texte zu finden.

Übersetzung ins Italienische, von mc, CH

Am 21./22. Februar findet in Berlin zum 20. Mal der europäische Polizeikongress statt. Zu diesem Anlass treffen sich im Berlin Congress Center (BCC) Kriegstreiber_Innen, Menschenjäger_Innen und Sicherheitsfanatiker_Innen um ihre menschenverachtenden Machenschaften zu propagieren.

Neben dem Bundesinnenminister Thomas de Maizière und dem Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen sind Agenten und Staatsschützer_Innen aller Couleur von Europol, Frontex, BKA, LKAs und vielen weiteren Behörden vertreten. Aber auch Lobbyisten, Unternehmer_Innen und Kriegsprofiteure wie die Rüstungsriesen Heckler & Koch, Taser, Rheinmetall und Entwickler von Überwachungssoftware und Kommunikationstechnik wie SAP, IBM und Vodafone sind mit dabei.

Unter dem Motto — Europa grenzenlos? Freiheit, Mobilität, Sicherheit — werden die kommenden Kampflinien an denen sich die Herrschaft in Stellung bringt diskutiert und die dazu passenden Technologien und Waffen ins Feld geführt.

Worte wie Grenzenlos, Freiheit und Mobilität meinen dabei aber vor allem die länderübergreifende Kooperation der europäischen Repressionsorgane, den Austausch von Daten und Wissen und die Militarisierung Europas und seiner Außengrenzen.

Wir finden so ein Treffen eine Frechheit und denken uns: „Diese Schweine, das muss doch nicht sein…nö!“; genauso wenig wie der G20 Gipfel der im Sommer in Hamburg stattfinden soll. Die Verteidiger_Innen des Existierenden und Verantwortlichen für die herrschende Misere haben keine Bühne verdient. Deswegen haben wir uns verschworen gegen das System der Grenzen und Kontrolle, und das Polizeigebäude der Kriminalitätsbekämpfung der Direktion 6 mit zwei Brandsätzen und einem Reifen angegriffen.

Für alle die durch Zäune und Mauern von uns getrennt sind.

Für die hunderttausenden Menschen, die an den Außengrenzen Europas ihr Leben riskieren müssen.

Für die beiden gefangenen Anarchist_Innen, die aufgrund einer gemeinsame Operation der spanischen Audiencia Nacional und dem LKA Nordrhein-Westfalen festgenommen wurden und wegen dem Vorwurf 2014 eine Bank ausgeraubt zu haben seit Januar in Aachen vor Gericht stehen.

Für Pola Roupa und Konstantina Athanasopoulou, die kürzlich in Griechenland wegen ihrer Mitgliedschaft in der Gruppe Revolutionärer Kampf festgenommen wurden.

Für Gabriel Pombo da Silva, der Ende Januar ein weiteres Mal von den Wachhunden des spanischen Staates vorübergehend festgenommen und mit dem Konstrukt des „illegalen Waffen- und Munitionshandel und der Gründung einer bewaffneten Gruppe“ konfrontiert wurde.

Für die Revoltierenden in den Pariser Vororten, die seit über einer Woche gegen die rassistischen Polizeiübergriffe auf die Straße gehen.

Feuer und Flamme der Repression – Nieder mit der Festung Europa

Wir sehen uns in Hamburg – Tschüss

Anarchist_Innen

An alle Interessierten, die den am Polizeikongress beteiligten Firmen und Institutionen weitere Zuneigung schenken möchten:

@-yet GmbH, 3M, Akutklinik Urbachtal, Alcatel-Lucent Enterprise, Basler, BMS – Broadcast Microwave Services, BONOWI International Police-Equipment GmbH, Bosch, Bundesdruckerei GmbH, BDK, Bundeskriminalamt (BKA), Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ), BDA – BerlinDataAnalytics, Busch PROtective, Canon, Capgemini, Cellebrite, Cognitec, CONTURN, CSC, Cyber Akademie, Daimler AG, Dallmeier, Data-Warehouse GmbH, DERMALOG Identification Systems GmbH, Deutsche Hochschule der Polizei, DigiFors GmbH, Disy Informationssysteme GmbH, Deutsche Polizeigewerkschaft DpolG, DVZ DATENVERARBEITUNGSZENTRUM, E.I.S. Aircraft GmbH, EFB-Elektronik GmbH, Ekin safe city technologies, Ericsson, Esri deutschland GmbH, eu-LISA, Eurocommand GmbH, Forum Vernetzte Sicherheit (FVS), futureLAB AG, Gauselmann AG, Gewerkschaft der Polizei (GdP), Heckler & Koch, HELIOS Privatkliniken GmbH, HP Inc, Hytera Mobilfunk GmbH, IABG, IBM, Informations- und Bildungszentrum Schloss Gimborn (IBZ), IfmPt, INTERNATIONAL POLICE ASSOCIATION (IPA), Jenoptik, KRD Sicherheitstechnik, Kaspersky Lab, KEMAS, Kowa, KRIMINALISTIK, Microsoft Deutschland GmbH, MOBOTIX, Motorola Solutions, MSAB, NetApp, Panasonic Computer Product Solutions (CPS), PDV-Systeme GmbH, PLATH Group, RCS, Rheinmetall AG, Roadmetric, Rohde & Schwarz Cybersecurity, rola Security Solutions GmbH, SAP, Sapite GmbH, Scheer E2E AG, Schmidt & Bender GmbH & Co, Schönhofer Sales and Engineering GmbH, Sciengines, Seccon Group, Stashcat, T3K-Forensics, Trivadis, Schelhorn OWiG Software GmbH, secunet, Sinc, Sita, Smartfrog, Sopra Steria, STOOF International, SVA System Vertrieb Alexander GmbH, Taser – Axon, TASSTA, Ulbrichts Protection, Unisys, Verseidag-Indutex GmbH, VIMTEC – FAST, Vites, VirtualSolution, Vitronic, Vodafone

Quelle

Berlin: Lasst Rauchzeichen sprechen … französisches Diplomatenfahrzeug angezündet

Bewaffnet mit einem Brandsatz zogen wir in einer frostigen Nacht durch die Straßen Berlins, auf der Suche nach einem Objekt, mit dem sich mitteilen lässt, dass wir die Kämpfe unserer unbekannten Gefährt_innen gegen das Atommüllklo CIGÉO im Wald von Bure, in der ZAD und gegen den französischen Ausnahmezustands-Staat insgesamt, registrieren und uns damit solidarisieren. Wie wir auch andere anarchistische Interventionen auf dem europäischen Kontinent für unterstützenswert halten, zum Beispiel den Revolutionären Kampf in Griechenland. 

Also zündeten wir am Willmanndamm in Schöneberg in der vergangenen Nacht ein Diplomatenfahrzeug der französischen Botschaft an, womit wir den Gefangenen Damien Camélio und die kürzlich in Athen verhafteten Pola Roupa und Konstantina Athanasopoulou grüßen wollen, für deren Freiheit alle Staaten bekämpft werden müssen, woran wir weiter fleißig arbeiten werden.

Dies ist auch ein Aufruf, den G20 in Hamburg zur Koordinierung unserer Theorie und Praxis zu benutzen, um über das Treffen im Juli hinaus, zu einer anhaltenden anarchistischen Offensive in allen Bereichen zu kommen.

Das französische Stück Scheiße, der sein Regime beim G20 in Hamburg repräsentieren will, ist selbstverständlich genauso wenig dort willkommen wie alle anderen Mächtigen. Den Diplomaten Berlins raten wir, sich in Gated Communities zu verstecken.

FAI – „Zelle Rémi Fraisse“

Berlin 06-02-2017

auf Griechisch

Athens Polytechnikum, 10. Dezember: Diskussion mit GefährtInnen aus Berlin

plakat10-12Diesen Sommer war Berlin das Zentrum eines Showdowns zwischen der Polizei und den verbliebenen Teilen von dem, was einmal eine BesetzerInnenbewegung war. Der Grund dafür war die versuchte Räumung des besetzten Teils des Hausprojektes Rigaer 94. Die Rigaer 94 befindet sich im Norden von Friedrichshain, der eine lange Geschichte des Kampfes gegen staatliche Einflussnahme hat. Die drei Wochen der Belagerung der 94 wurden sofort zu einem Kristallisationspunkt für einen gemeinsamen Gegenangriff von AnarchistInnen, der seinen Höhepunkt in dem Aufruf für einen Schwarzen Juli entfaltete und der die Ideen des polymorphen anarchistischen Kampfes in Aktionen ausdrückte. Gestärkt durch den Kampf, der zu einem kleinen Sieg führte, indem die Rigaer94 gegen die Räumung erfolgreich verteidigt wurde, setzt sich die Offensive bei der kommenden Mobilisierung gegen den G 20- Gipfel in Hamburg im Juli 2017 fort.

Es gibt bereits internationale Aufrufe für dezentrale Aktionen, um eine Dynamik zu entwickeln, die alle rebellischen KämpferInnen, die angreifen können und wollen, nach Hamburg einlädt.

GefährtInnen aus Berlin werden vom Kampf gegen Gentrifikation in der Hauptstadt und die Rolle der Rigaer 94 so wie über aktuelle Projekte von AnarchistInnen berichten.

Samstag, den 10. Dezember um 19:00 Uhr, Gini Gebäude
Athens Polytechnikum (Eingang von der Stournari St.), Exarchia

GefährtInnen aus dem Zaimi 11 Polymorphen Aktionsraum von AnarchistInnen
Themistokleous 58 Squat
& Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerk Contra Info

auf Griechisch / auf Englisch