Montagnachts, 27. Februar, wurden in der Stadt Valencia mehrere Aktionen durchgeführt:
– Auf dem Universitätsgelände wurden zwei Bankautomaten abgefackelt
– Ein Bankautomat wurde mit einem Zementblock unbrauchbar gemacht
– Anzünden einer Tram-Haltestelle
Wir führten diese Aktionen aufgrund der Situation, die wir in Valencia erleben, durch. Die Polizeirepression während der StudentInnendemos, zusammen mit den sich ausweitenden Kürzungen im Sozialsektor, weisen auf eine Zuspitzung der Angriffe seitens des Staates und der kapitalistischen Unternehmen gegen die paar Rechte, die wir vorher hatten, hin.
Die OberschülerInnen von der IES Lluís Vives sind zu einem Protest herausgekommen, der die Makro-Demonstrationen (oder Prozessionen) der Verbände und linken Parteien überwindet. Da diese Proteste realisiert wurden, ohne nach einer Genehmigung zu fragen und sie wurden in einer aggressiven Art und Weise mit der Essenz des Staates und des Kapitalimus konfrontriert, wenn die Masken fallen gelassen werden und Gewalt übrig bleibt.
Das ist der Grund, warum unser Beitrag zu diesem Kampf die Form der Sabotage und des Angriffes annimmt. Das System ist gewälttätig; deshalb sind wir Radikale.
Es geht um unser Leben. Für die Verbreitung der Revolte!
Seit dem 14. Februar bewegt eine große Streikbewegung den Hochschulsektor (Hochschulen und Universitäten) in der Region Quebec. Diese Generalstreikbewegung, die hauptsächlich von einer linken Koalition von StudentInnengewerkschaften angeführt wird – die CLASSE (eine französische Abkürzung für: Breite Koalition der Vereinigung für studentische, syndikalistische Solidarität) – hat sich zum unmittelbaren Ziel gesetzt, die kürzlich anberaumten Steigerung der Studiengebühren von 25% durch die neoliberale Regierung Quebecs zu verhindern. Es ist die zweite Erhöhung innerhalb der letzten 4 Jahren, nachdem die Studiengebühren mehr als 15 Jahren nicht angetastet wurden. Die Bewegung umfasst 125.000 streikende StudentInnen und viele Streikabstimmungen durch die StudentInnenversammlungen stehen in den kommenden Wochen bevor. Viele massive Demos, an denen tausenden Menschen teilnahmen, lösten mehr und mehr Repression der Polizei aus.
Am 7. März hat die repressive Gewalt eine tiefe Kerbe geschlafen als ungefähr 1000 Menschen ein Gebäude in der Innenstadt Montreals blockierten, das Büros der öffentlichen Lotterien (Loto-Quebec) und der „Conference of University Rectors“ – eine relativ reaktionäre Organisation, die sich für die Steigerung der Studiengebühren ausgesprochen hat – beherbergt. Unter der strahlenden Sonne haben sich ca. 200 Menschen Zugang zum Gebäude verschafft und den Zugang zu den Fahrstühlen blockiert, während andere die Eingänge und die umliegenden Straßen besetzten, dabei eine Barrikade aus Metallgeländer errichteten, um die Sherbrooke Str. zu schließen (eine der Hauptstraßen im Zentrum Montreals), und um sich vor Angriffen der Polizei zu schützen. Die Riot-Polizeieinheit wurde dann eingesetzt und griff die Menge an, indem sie die Prostierenden mit Knüppeln und Schildern schlug, Pfefferspray ausgiebig einsetzte und viel „Schockgranaten“ warf. Eines dieser Geräte, das einen lautstarken Knall hervorruft und gleichzeitig als Bruchstücke und Pfeffergas abwirft, hat einen studentischen Protestierenden ernsthaft verletzt, der einen Splitter in seinem rechten Auge bekam und ins Krankenhaus gebracht wurde. Continue reading Montreal, KKKanada: Polizeigewalt und Vergeltung im Zusammenhang mit dem Generalstreik der StudentInnenbewegung→
Lasst uns jeden Bezirk für die Faschos unpassierbar machen
Im Bezirk Kalithea erschien nun seit geraumer Zeit eine Gruppe Faschos täglich auf dem Kyprou Platz. Sie malten Parolen an die Wände, starteten Angriffe auf ImmigrantInnen und Protestierende; mit kahlgeschorenen Köpfen, Armyboots, Hakenkreuzen, Nazisymbolen in ihren Tattoos… eine umherziehende Horde von Arschlöchern, mit nostalgischen Gefühlen für die Hitlerzeit.
Am 24. Februar erschienen wir in Kalithea und fanden heraus, dass dieser Abschaum von einer Gruppe mit sechs bis sieben Hackfressen auf eine größere Gruppe von Wichsern (Attika Platz, Aghios Panteleimonas Platz), die auch aus anderen Bezirken kamen, angewachsen war. Freitagnacht zählten wir 15-20 Faschoschlägern, die sich auf einer Seite des Kyprou Platzes versammelten. Also taten wir das nahe liegende. Eine gleichwertige Zahl von männlichen und weiblichen GenossInnen startete zum Überraschungsangriff, machten mehrere platt, während der Rest der Gleichgesinnten in Panik die Flucht ergriff, wie zeitgenössische Fahnenflüchtige, die ihre Schilde wegwerfen. Somit ließen sie mehrere aus ihrer Gruppe blutend am Boden zurück.
Die Antifaschistische Aktion ist ein integraler Teil des Kampfes für eine Gesellschaft der Gleichberechtigung und Solidarität; für eine Gesellschaft in der es keinen Platz mehr für rassistische und geschlechtsspezifische Diskriminierung geben wird. Bis dahin ist es die Aufgabe aller Kämpfenden den Komplizen des Regimes nicht einen Fußbreit des Landes in einem Bezirk zu überlassen. Und jegliche „Reinrassigen“, die versuchen „Säuberungsaktionen“ auf den Plätzen und in den Straßen durchzuführen, sollten wissen, dass in allen Gassen dieser Stadt antifaschistische Streifen auf der Wache liegen… Wir werden sie überrennen…
Faschos, wir warten nicht auf euch… wir halten nach euch Ausschau.
Diese Aktion ist dem Gedenken an Genossen Nikita Kalin gewidmet, der am 9. Februar von einer Gruppe Faschos in Russland ermordet wurde.
Nachdem am vergangenen Sonntag (12. Februar) der generelle Angriff auf eine ganze Gesellschaft im Hinblick auf Arbeit, soziale und politische Rechte mit einer Versammlung hunderttausender Demonstrant_innen in ganz Griechenland massiv beantwortet wurde, schütteln die Herrschenden jetzt ihr letztes Ass aus dem Ärmel, um die soziale Wut auzugleichen, und zwar das der Zuspitzung der Repression.
Am Sonntagmorgen wurden dutzende Aktivist_innen von den Staatsterroristen entführt, einige sogar aus ihrem Zuhause. Vier Demonstrant_innen aus Athen, die das Recht auf Leben und nicht das des bloßen Überlebens verteidigen, wurden in U-Haft genommen und es könnte noch Monate dauern, bevor es zum Prozess kommt. Andere wurden schon drei Tage nach den Protestkundgebungen und Demonstrationen in anderen Städten Griechenlands verurteilt. Einige Tage zuvor beschäftigten sich mit der Troika-Führung kollaborierende Ausverkaufspolitiker_innen in den Medien und TV-Kanälen mit Fragen zur Funktion und Existenz von Indymedia.
Der Rektor des Athener Polytechnikums warnte die Öffentlichkeit am Freitag Nachmittag (17. Februar) mit einer Bekanntmachung davor, dass es im Unigebäude auf Grund von “Wartungsarbeiten” zu Stromabschaltungen kommen wird! So haben sie einen Weg gefunden, um athens.indymedia.org zu knebeln, durch Stromabschaltung. Am vergangenen Sonntag (12. Februar), während in Griechenland überall demonstriert wurde, führten sie schon Cyberangriffe gegen Athens IMC durch.
Diese Bekanntmachung stinkt meilenweit nach staatlicher Repression, vor allem, wenn wir den Ablauf der Ereignisse und der Belastungen der letzten Woche, mit einer sich verhärtenden Attitüde des Regimes in Betracht ziehen. Das riecht nach schlechten Nachrichten in Hinsicht auf die kommenden Protestmobilisierung weiter Teile der Gesellschaft am Sonntag (19. Februar). Athens Indymedia ist einer der wenigen Knotenpunkte, an dem die Ereignisse von den Teilnehmer_innen ohne die übliche Mediation und Verzerrung der unterwürfigen Massenmedien kommuniziert werden können.
Aber sie werden uns auch weiterhin vor ihnen finden.
PS: Natürlich haben wir die ganzen letzten, gescheiterten, repressiven Manipulationen des Staates nicht vergessen, in Koordination mit den Faschist_innen, selbst damals, als sie noch nicht öffentlich miteinander kooperierten and eine gewisse äußerliche Distanz zueinander aufrecht erhielten…
Von https://chat.koumbit.net aus kannst du dich für die sofortige Weiterverbreitung der Updates in den IRC Channel von Athens IMC einloggen. Wähle eine unterscheidungsfähiges Pseudonym mit [Nicknames:] und schreibe #athens in das Feld [Channels:]
Ein antiautoritärer Song, der auf einem Gedicht der anarchistischen Dichterin Katerina Gogou aus dem Jahr 1978 basiert, in einem Remix der DIY Band Entropia (Entropy)
“25. May” Eines Morgens werde ich die Tür öffnen und raus auf die Straßen gehen, so wie ich es gestern tat. Und ich werde an nichts anderes denken, als an dieses eine Stück meines Vaters und des Meeres, diese einzigen Stücke, die sie mir hinterlassen haben; und die Stadt, die Stadt, die sie dem Verfall überließen, und unsere Freunde, die verloren sind. Eines Morgens werde ich die Tür öffnen und werde mitten ins Feuer springen ich werde rausgehen, so wie ich es gestern tat, schreie “Faschisten!”, errichte Barrikaden und werde Steine, mit einem roten Banner, hoch erhoben, in der Sonne scheinend. Ich werde die Tür öffnen – und es ist nicht so, dass ich Angst habe – aber begreife, ich wollte dir sagen, dass ich es nicht rechtzeitig schaffte und dass du lernen musst, nicht unbewaffnet auf die Straße zu gehen so wie ich; weil ich es nicht rechtzeitig schaffte, sonst wirst du verschwinden, wie ich, “dadurch”, “undeutlich”, in kleine Stücke zerbrochen, gemacht aus Meer, Kindheitsjahren und roten Bannern. Eines Morgens werde ich die Tür öffnen und verschwinde zusammen mit dem Traum von der Revolution inmitten der unendlichen Einsamkeit der Straße, die brennen wird, inmitten der unendlichen Einsamkeit der Papierbarrikaden, werden sie mich bezeichnen – glaub ihnen nicht! – als “Provokateur”