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Griechenland: Text der Verschwörung der Zellen des Feuers – Stadtguerillazelle

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Hier als pdf (griechischsprachig)

Verschwörung der Zellen des Feuers – Stadtguerillazelle

Der Plan

Für die anarchistische „Szene“

1. Der Aufruf

Jeder Aufruf zur Aktion, wie der „Schwarze Dezember“, ist ein Versuch zur Koordinierung unserer Kräfte. Es ist eine Anstrengung, den normalen lauf der Dinge zu unterbrechen. Es ist ein Plan, um uns mit den uns gehörenden Eigenschaften einzumischen. Es ist ein Ausloten unseres Verlangens nach Anarchie, hier und jetzt, und unserer Fähigkeit, den Ordnungskräften die Stirn zu bieten. Es ist eine Gelegenheit für die Individuen sich kennenzulernen oder nicht, um sich auf dem Terrain der Aktion zu vereinen und anzufangen, die Gebäude des Staates organisiert und unerwartet anzugreifen. Es ist ein internationales und unsere Solidarität stärkendes Signal der Komplizität für alle GenossInnen hinter und ausserhalb der Mauern. Es ist ein anarchistisches Abkommen, das bestätigt, dass es Leute in allen Ecken und Enden der Welt gibt, die trotz unterschiedlicher Sprache den Schlag ihrer Herzen koordinieren, ihr Visier auf den Feind richten, die Fäuste ballen, eine Sturmhaube überziehen und Angriffe gegen den sozialen Motor der Autorität, ihre Strukturen und Beziehungen führen. Der Aufruf zum „Schwarzen Dezember“ war einer dieser Momente…

Und nun? Zurück zur Normalität?

Jeder Aktionsaufruf kann nur eine Fotokopie der sich immer gleichenden wiederholten Revolte sein, in Erwartung des nächsten Jahrestages, des nächsten „Aufrufs“ oder sich in Treffen mit der Geschichte verwandeln…

Für alle, für die Anarchie bedeutet „die Brücken zur Kapitulation und zum sozialen Frieden hinter sich abzubrechen“, hat die anarchistische Aktion weder ein Anfangs- noch ein Auslaufdatum…
Folglich eröffnete die Wette des Schwarzen Dezember eigentlich eine grössere Wette. Eine Wette für die, bei denen das Datum zum Angriff immer auf Heute, dem Hier und Jetzt steht. Eine Herausforderung zur Bildung eines autonomen anarchistischen Pols zur Organisierung der anarchistischen Stadtguerilla.

2. Erinnerung ist nicht Müll

Der Schwarze Dezember war ein für alle Welt offener Aufruf, wurde aber vor allem als ein Bezugspunkt für die Aufständischen, die Anarcho-NihilistInnen, die jüngeren GenossInnen, die nicht Linientreuen, die Rowdys gegen den Staat (und teilweise gegen die Tatenlosigkeit der offiziellen „anarchistischen Welt“, gegen ihre pazifistische Transformation) ausgelegt.

Wir beziehen uns nicht spezifisch auf den Aufruf für einen Schwarzen Dezember. Jeder Aktionsaufruf ist eine Instanz einer breiteren vorhergehenden Geschichte und manchmal der Beschleuniger der ihr folgenden Perspektive.

Wir hätten keinen Schwarzen Dezember, wenn es keinen November, Oktober, September gegeben hätte… wir hätten keine anarchistische Stadtguerilla, wenn es die Zusammenstösse auf den Demos, die Barrikaden und Molotows nicht gegeben hätte; es hätte keine Revolte 2008 gegeben, wenn es in den drei vorherigen Jahren keine Brand- und Angriffskommandos gegeben hätte, es wird keine Perspektive geben, wenn wir keine Erinnerung haben.

Im Verlaufe der Zeit gebiert die Anarchie – in ihrem Inneren – die eigene anarchistische Überwindung. Es entstehen Tendenzen der geschärften Extremitäten (anarchistischer Individualismus, anarchistischer Nihilismus, aufständischer Anarchismus, usw.), die entscheiden, sich an die Rändern der Bewegung, der „Szene“, der Revolution zu verlegen… Manchmal, wenn sie den Speer des anarchistischen Angriffs hochziehen, wirken diese Tendenzen für die Anarchie wie ein Detonator, andere Male kannibalisieren sie sich gegenseitig vor lauter Eigendünkel und Arroganz…

In Griechenland ist das Erscheinen von häretischen Tendenzen in der anarchistischen „Szene“ so alt wie die „Szene“ selbst… Tendenzen, die sich entweder zu intellektuellen KünstlerInnenzirkel reduziert oder verändert haben (z.B. die SituationistInnen) oder von der offiziellen „Szene“ assimiliert und integriert wurden… Jede von ihnen hat, ausnahmslos, den eignen Abdruck in einer Geschichte hinterlassen, die nie zu Ende geht.

2005 eröffnet ein Personenzirkel mit dem Schlagwort „denke revolutionär – agiere zur Offensive“ öffentlich und sehr sichtbar (Plakate, Zeitschriften, Teilnahme an Versammlungen) die Herausforderung zur Erhöhung der anarchistischen Gewalt. Eine aufständische Tendenz, die sich nicht nur gegen den Staat und die Autorität aufstellt, sondern auch gegen die Komplizität und die soziale Apathie, zeigt sich jetzt organisierter und mit einer konstanten öffentlichen Präsenz. Gleichzeitig wird die Frage der Verneinung der Arbeit öffentlich diskutiert, mit bewaffneten Raubüberfällen auf Banken als roter Faden… Tatsache ist, dass die partielle Thematik der Ablehnung der Arbeit mit der Verbreitung der anarchistischen Stadtguerilla liebäugelt und der reale Auslöser der entsprechenden Diskussionen ist. Aus dieser verbreiteten Gärung (Brandstiftungen, Raubüberfälle, Angriffskommandos, Vollversammlungen z.B. zur Aktionskoordination) entsteht im Januar 2008 die Verschwörung der Zellen des Feuers. Die Verschwörung der Zellen des Feuers erscheint als der organisierte Ausdruck einer klar auf den bewaffneten Kampf ausgerichteten häretischen, anarchistischen Tendenz, die sich auf den anarchistischen Individualismus, den Nihilismus, die Revolution im Alltagsleben und die Kritik am Komplex Staat-Gesellschaft bezieht.

Selbstverständlich war es nicht diese Tendenz, die den Dezember-Aufstand von 2008 auslöste. Eine Revolte kann man sich weder aneignen, noch hat sie ein Urheberrecht.

Aber vor allem, da die kleinen Basisstrukturen nun schon regelmässig mit koordinierten Angriffen operierten, war es die Tendenz mit der richtigen Reaktionsschnelligkeit zur Beschleunigung der konfliktträchtigen Ereignisse im Dezember 2008.

3. Mit der Gegenwart Schritt halten

Die ersten Verhaftungen wegen der Verschwörung der Zellen des Feuers im September 2009 (der Fall Halandri) verursachten einen Sturm der Angst. Die Mehrheit der häretischen Tendenzen (anarcho-nihilistische, anarcho-individualistische, antisoziale, usw.) brachen unter Panik ein und integrierten sich im sicheren Hafen der „offiziellen“ anarchistischen Bewegung und ihre grossen Reden von „Revolution oder Tod“ blieben hinter ihnen wie ein faulender Kadaver mit dem Aussehen eines Verrates.

Wenige GenossInnen blieben bei ihren Positionen und wollten weiterführen, was sie begonnen hatten… Aber darüber wurde schon geschrieben und geredet… Heute lebt ein grosser Teil der anarchistischen Bewegung mit dem Stempel der Niederlage, mit der Angst vor der Repression, mit der verlorenen Aussicht eines Aufstandes, der in diesen Zeiten der wirtschaftlichen Krise, der Introversion, der informellen Hierarchien nicht stattgefunden hat. Ausnahmslos stimmt aber auch, dass man nie wissen kann, wann das, was man gesät hat, wieder nützlich sein wird und sicher ist auch, dass nichts für immer verloren geht.

In den letzten zwei Jahren erscheint aus den Resten der Vergangenheit eine neue Generation unserer anarchistischen Tendenz und bahnt sich ihren eigenen Weg. Eine Tendenz, die sich nicht so sehr aus ähnlichen politischen Eigenschaften heraus gebildet hat, sondern eher wegen der gemeinsamen Sehnsucht nach etwas anderem als dem, was in der anarchistischen Bewegung in Griechenland existiert. Eine Tendenz, die dank ihrer KritikerInnen viel homogener erscheint, als sie in Wirklichkeit ist. Eigentlich handelt es sich um eine Front von Leuten, die bewusste GenossInnen bis zu Leuten, die einfach die Polizei hassen und Radau machen möchten, einschliesst…

4. Die Kollision zwischen alt und neu

Jede Geburt ist gewaltsam. Jede neu entstehende Front stellt den Bauch, aus dem sie kommt in Frage, setzt sich mit ihm auseinander und versucht die Nabelschnur zu durchtrennen. Wegen des temporären Wesens haben alle im Inneren der Anarchie entstandenen Häresien ihre hitzige Kritik gegen die alten Strukturen gerichtet. (…) Vor allem heute sieht es so aus, als ginge die Verbindung und die Kommunikation zwischen alt und neu definitiv verloren… Die Gründe dazu sind zahlreich, aber die Geschichte wartet nicht auf unsere Introversion. Dringend ist eine neue Idee, ein Plan zur Weiterführung des Kampfes. Jede kleine neue anarchistische Front sagt regelmässig, was sie an der „offiziellen“ anarchistischen Bewegung hasst. Die Kritik gegen den Stillstand der Bewegung unterdrückt oft die Kritik der Tyrannei der Autorität. Jetzt denken wir, ist die innere Situation der anarchistischen Bewegung polarisiert wie nie zuvor. Darum ist es der Moment für den nächsten Schritt. Die neue anarchistische Tendenz kann die Introversion abschaffen, sich selbstbestimmen und ihre eigene autonome anarchistische Bewegung bilden.

Die Erinnerung ist eine grundlegende Komponente dieser Anstrengung. Erinnern wir uns unserer vergangenen Erfahrungen, aber nicht um sie zu imitieren, sondern um sie zu überwinden. Die Tatsache, dass die neue anarchistische Front an Defiziten in der Organisation der Aktion und in den Vollversammlungsmomenten leidet, weil die Leute denken, Organisation sei eine Eigenschaft der Bürokratie der offiziellen anarchistischen Bewegung, ist als würde man die Organisation ihr überlassen.

Organisation, Vollversammlung und politisches Handeln haben keine Urheberrechte. Es sind Mittel des Kampfes, die durch die am Kampf teilnehmenden politischen Leute bestimmt werden… Die als nicht konformistisch geltenden Maxime und Verhaltensweisen der Kategorie „Vorgehensweisen sind mir egal, ich tu was ich will…“ ist eine Furcht und eine perverse Beständigkeit vor der Pünktlichkeit und Verantwortlichkeit, die ein Anarchist und eine Anarchistin haben muss, um am Krieg der Stadtguerilla teilzunehmen. Ein Instrument hat keine positiven oder negativen Eigenschaften, im Gegenteil wird eine solche Eigenschaft je nach Gebrauch bestimmt, den man von einem Instrument macht. Eine politische Vollversammlung ist bürokratisch, wenn die teilnehmenden Menschen Bürokraten sind. Eine politische Vollversammlung kann allemal ein Mechanismus für Bildung, Koordinierung, für den Antrieb zur Analyse und ein Mittel zur persönlichen und kollektiven Entwicklung sein. Bilden wir jetzt unsere eigenen politischen Mechanismen ohne Bürokratie, unsere eigenen Vollversammlungen ohne Klatsch und Gerede, unsere eigenen Organisationen ohne Ränge… Erhalten wir unsere eigenen Infrastrukturen für die bewaffnete Revolte gegen die Herrschaft der Autorität.

5. Die 5 Punkte für eine autonome und offensive anarchistische Tendenz

Anarcho-Nihilismus, Anarcho-Individualismus und, allgemein, die offensivsten anarchistischen Häresien sind keine „Unfälle“ in der Geschichte der Anarchie, sondern im Gegenteil ihr stimulierendster Teil. Diese Tendenzen können jetzt eine autonome politische Bewegung bilden.

Eine Bewegung, die keine vollständige Einheit der Positionen in der Gewissheit des theoretischen Evangeliums und in den Statuten der ideologischen Klarheit anstrebt. Nicht eine Bewegung, die zur Erpressung greift um ein totales Einverständnis mit ihren Gesichtspunkten zu erhalten, sondern eine Bewegung, welche die politische Affinität in fünf grundlegenden Eigenschaften der teilnehmenden und sich begegnenden Gruppen anerkennt.

Vor allem sind wir AnarchistInnen, abgesehen von unserer besonderen Benennung (NihilistInnen, InsurrektionalistInnen, IndividualistInnen, usw.). Als AnarchistInnen verweigern wir unsere Anerkennung nicht nur dem Staat und der Autorität, sondern auch jedem Zentralkomitee der „Revolution“, allen ideologischen ExpertInnen und auch jedem hierarchischen Verhältnis in unserem Inneren. Wir organisieren uns auf informeller Basis und in der Koordinierung von Gruppen und Individuen mit politischer Affinität.

Zweitens, die Polemik gegen den Staat und die Autorität vernachlässigt nicht die Mittäterschaft der Gesellschaft durch ihr Schweigen, ihre Apathie und ihre Unterwerfung. Unsere Aktionen greifen den Staat, seine VertreterInnen und seine Strukturen an, aber gleichzeitig wollen wir die sozialen Verhältnisse brechen, die sie hinnehmbar machen und die Autorität im Alltag häufig reproduzieren.

Drittens, wir unterstützen den Internationalen Anarchistischen Bund (FAI – Federazione Anarchica Internazionale). Wir wollen, dass unsere Feindseligkeiten innerhalb der Staaten, in denen wir leben, auf internationaler Ebene als Momente eines globalen anarchistischen Kriegs zusammenhängen. Wir tauschen Ideen aus, wir tauschen Erfahrungen aus. Wir bilden solidarische Beziehungen und wollen einen internationalen anarchistischen Bund aufbauen, in dem die Splitter einer Explosion in Santiago de Chile bis nach Athen reichen und sich vermehren…

Viertens, wir lassen uns mit unseren verhafteten GenossInnen zusammen nicht unterkriegen. Unsere offensive Solidarität ist die Rache für ihre Gefangenschaft. Was nicht heisst, dass wir uns mit ihren Vorstellungen identifizieren. Die Gefangenen sind weder heilige Idole noch Symbole des Kampfes, aber sie sind jene, die uns dann an unserer Seite fehlen… Die Kohärenz all jener Gefangener, die in den Gefängnissen unbeugsam bleiben und nicht wanken, ist ein Beweis, dass sich der Kampf lohnt…

Schliesslich, wir fördern die Verschiedenheit im anarchistischen Agieren. Wir sind dazu fähig, unsere eigenen Squats, unsere eigenen politischen Instanzen, unsere Verlagsprojekte, unsere Informationsmittel zu bilden. Da die Berufung auf die Verschiedenheit oft zur Ausrede für die Ausgrenzung der bewaffneten anarchistischen Praktiken verkommt, müssen wir allemal klarstellen, dass sich Verschiedenheit nicht von allein einstellt. Squats, Manifeste, Initiativen, Drucksachen, Informationsmittel, die sich hinter der Linie der Kontinuität ihrer eigenen Projekte verschanzen, verwandeln sich in Inseln angeblicher Freiheit ohne die Autorität zu bedrohen. Wahrhafte Verschiedenheit des Kampfes muss die bewaffnete Auseinandersetzung mit dem System essentiell unterstützen und fördern. Es ist die Begegnung von Bewegung und aufständischem Lager. Es ist das Ritual des Übergangs von der Theorie zur Aktion, vom Riskanten zum Organisierten, vom Zufälligen zum Geplanten.

Es ist die Propaganda der Tat.

Diese 5 Schlüsselpunkte (einige wurden schon in Texten der Verschwörung der Zellen des Feuers und der FAI – siehe „Feuer und Pulver“ angeführt) sind Teile eines Vorschlags, der für alle offen ist, die interessiert daran sind, teilzunehmen, ihn zu bereichern, zu kritisieren und umzusetzen.

Es handelt sich keinesfalls um ein ideologisches Gehege, sondern um die Gelegenheit zur praktischen Diskussion. Das Verständnis liegt im Kern des Vorschlags zur Bildung eines autonomen Raumes der häretischen anarchistischen Tendenzen.

Das erste kollektive Projekt, in dem das Verständnis wirklich auf die Probe gestellt wird, ist eine anarchistische Gruppe. In der Optik der Anregung dieser Diskussion werden wir in den nächsten Monaten eine reihe von persönlichen Texten einiger gefangener GenossInnen der Verschwörung der Zellen des Feuers (Olga Economidou, Georgios Polidoro, Christos und Gerasimos Tsakalos) veröffentlichen.

Die persönlichen Erzählungen der Erfahrungen, der Sorgen und der Perspektive des Projektes einer anarchistischen Gruppe sind nicht Anleitung zur bewaffneten Praxis, können aber sicherlich zur Debatte über die Stadtguerilla und ihrer Entwicklung beitragen.
Erfahrung kann ebenfalls nicht übertragen werden. Darum besteht die Herausforderung im Übergang von der Theorie zur Aktion.

Als Anfang dieser Diskussion werden wir in Kürze die Broschüre „Individualität und anarchistische Gruppen“ des Genossen  Gerasimos Tsakalos der Verschwörung der Zellen des Feuers ausdrucken und verbreiten…
Vom Lesen… zur Komplizität…

Verschwörung der Zellen des Feuers – Stadtguerillazelle

Üb. aus dem Italienischen mc, Knast salez, CH 

Athen: Angriff mit Granate auf Sitz des TV-Kanals SKAI

Scheißkerle – Petzen – JournalistInnen

„Die Massenmedien sind für die Demokratie, was die Panzer für die Diktatur sind“

Wir „Nihilistische Zellen“ bekennen uns zum Granatenangriff auf die Petzer-Zentrale SKAI am Samstag 12. Juli, morgens.

In Zeiten des Reiches der Massenmedien-Massenscheisse schreibt man viel, um wenig zu sagen und das Meiste zu verschleiern. Die JournalistInnen präsentieren sich als die einzigen BesitzerInnen der Wahrheit. Was in den TV-Kameras nicht vorkommt, existiert einfach nicht. Wird ausradiert… verschwiegen… totgeschwiegen…

Wie mit dem bisher größten Hungerstreik (4500 Gefangene), der in den griechischen Gefängnissen gegen das Gesetz zum Bau von Hochsicherheitsgefängnissen geführt wurde. Der Bericht über diesen Streik nie gesehenen Ausmaßes wurde zwischen Werbespots für Handys, Waschmittel, Elektroapparate und den Feier-Rhythmen des Weltcups versteckt, zerstückelt, zerkaut und schliesslich völlig totgeschwiegen.

Der Kampf der Gefangenen, damit man sie nicht begräbt und vergisst wie lebende Tote, unter Tonnen von Zement und Beton und Gittern, scheint in die TV-Erzählung des Lebens nicht hineinzupassen. Wo die Lüge ihre ideologischen Bastionen aufbaut, passt einzig und allein die Angst und die Verdummung der Gesellschaft des Spektakels. Bilder von Menschen, die ihr Essen im Abfall suchen, folgen auf spektakuläre Modenschauen und Wohltätigkeitsgalas, während die Nachricht über den Selbstmord von tausenden Neo-Desperados-Ex-KleinbürgerInnen unter der Resonanz des Lifestyle-Klatsches vergessen wird, in einem endlosen TV-Geschäft mit der sozialen Sprachlosigkeit… Und das Leben geht außerhalb des Bildschirms weiter, auf schwarz-weißem Hintergrund. Eine Massendenkweise und Gefühle mit Gebrauchsanweisung… das ist die soziale Fabrik Massenkommunikations-Medien.

SKAI mit seiner JournalistInnenmannschaft aus Lakaien und Petzen übt die Propaganda des Konservativismus und der Angst aus. Weise alte Jungfern (I. Mandrou), unterwürfige Berater (A. Portosalte), Agenten der Informationsdienste (Papachelas), widerwärtige Stiefellecker (G. Aftias), vor kurzem erschienene Feiglinge (T. Chatzis), hysterische Bankhalter (M. Papadimitriou), alle unter der Führung des Schmugglers Alafouzos (Eigentümer des Senders) loben und sprechen die Befehle der Macht heilig und übergeben alle, die es wagen sie herauszufordern, der Inquisition.

Wir könnten x-Worte über die bezahlten TV-StaatsanwältInnen verschwenden. Aber kein Schaf hat sich je mit blöken gerettet. Im Kampf gegen das Bestehende siegen nicht jene, die „am besten“ reden, sondern jene, die ihre Worte in die Praxis umsetzen. Darum gefallen uns die schönen Diskurse, die komplexen Analysen, die soziale Rhetorik und die scheinbar ernsthafte Terminologie nicht, um unsere Aktionen zu „rechtfertigen“ oder um den Massen genehm zu sein.

Wir sind auf der Seite derjenigen Minderheit, denen die objektiven Bedingungen und die Zwischenetappen der „sozialen Revolution“ egal sind und bringen die direkte Erfahrung des anarchistischen Aufstandes im HIER und JETZT voran…

Von des Messers Schneide aus, wo wir die wahre Erfahrung des Angriffs suchen, senden wir unsere Grüße und unsere Mittäterschaft den Compas der Gefangenen-Zelle der VZF, an Andreas Tsavdaridis und Spyros Mandylas im Trakt A des Gefängnisses Korydallos, an die Compa Olga Ekonomidou der VZF, an alle FreundInnen im Knast, die sich der Tyrannei der Macht und der Verschwendung der Zeit nicht beugen. Solidarität und Kraft dem Untergrundsektor der VZF, den Compas in Deutschland, Italien, Indonesien, England, die das „Projekt Phönix“ stärken, dem internationalen Netz der FAI/FRI und dem Stadtguerilla Christodoulos Xiros, der unter einem Kopfgeld auf der Flucht ist.

DENKE REVOLUTIONÄR – HANDLE OFFENSIV.

Nihilistische Zellen

P.S. (1): Die Anwesenheit einiger zufälliger Passanten vor Ort und die Gefahr sie zu verletzen, zwang uns dazu, den Angriff nicht wie geplant auszudehnen und uns auf den Wurf dieser Granate zu beschränken… Ganz sicher werden wir uns das nächste Mal nicht auf eine schlichte Einschüchterung beschränken…

P.S. (2): Jede Verhaftung einer/s Stadtguerillo/a, wie die Festnahme von Nikos Maziotis, ist ein Grund mehr zur Verschärfung der Angriffe. Kraft und Komplizität den Compas, welche die politische Verantwortung für den bewaffneten Kampf übernehmen.

Üb. mc, CH-Menzingen aus span.

Santiago, Chile: Pack des Anarchistischen Nihilistischen Schocks schlägt wieder zu

Bekennung zum wilden Angriff auf Transantiago-Busse:

Am Dienstag 3. Juni organisierten wir uns mit der Nacht als Komplizin, um drei Brandsätze an 3 Bussen 3 verschiedener Linien des öffentlichen Verkehrsdienstes Transantiago zu legen. Unser Ziel war es, diese Transportmaschinen postmoderner Sklaven niederzubrennen.

Wir rechtfertigen die Aktion als Pack, damit die politische und kämpferische Bedeutung, die uns motiviert, nicht verzerrt wird und um die Medienspekulationen der Macht und Überwachungsinstitutionen zu vermeiden. Ohne uns lange zu rechtfertigen, machen wir folgendes klar:

Wir stehen im Krieg mit der Zivilisation, ihren Gesellschaften, VerteidigerInnen und PseudokritikerInnen. Wir sind GenossInnen und VerteidigerInnen der Natur, der Erde und aller Tiere, welche den düsteren Fortschritt der domestizierenden kapitalistischen Globalisierung erleiden.

Freiheit für Sol, Adriano, Gianluca, Alfredo Cospito, Nicola Gai, Hans Niemeyer, Hermes González, Alfonso Alvial und allen Kriegsgefangenen rund um diese verrottete Welt; mit Sebastián Oversluij, Mauricio Morales, Alexandros Grigoropoulos und vielen anderen in unserer Erinnerung und unserem Herzen…

Für die Befreiung der menschlichen/nichtmenschlichen Tiere und der Erde.

Pack des Anarchistischen Nihilistischen Schocks

Üb. mc, Knast Bostadel

Istanbul: Brandanschlag auf Geldautomaten

Am Donnerstag, 29. Mai um 23 Uhr zerstörten wir einen Geldautomaten der Bank Yapı Kredi in der Filiale der Moda Allee in Kadıköy, Istanbul, durch Molotowcocktails. Diese Aktion soll eine weitere Erinnerung daran sein, dass von Freiheit nicht wirklich die Rede ist ohne Schädigung des Systems und seiner Institutionen. Diejenigen, welche die jeden Aspekt unseres Lebens formenden Machtbeziehungen zum Erschüttern bringen wollen, können das nur durch permanenten Angriff tun.

Wir rufen alle, welche die Schnauze von der Tyrannei des Establishments voll haben, dazu auf, den Unterdrückung und Ungerechtigkeit erzeugenden Staatsapparat und die Finanzorganisationen, welche dessen Fäden in der Hand haben, zu sabotieren und dadurch den gewohnten Lebensfluss umzukehren. Denkt daran: solange wir nicht angreifen, unterscheidet die Lebenden nichts von den Toten.

Diese Aktion ist Berkin Elvan und Uğur Kurt gewidmet, die beide von der Polizei ermordet wurden.

SABOTAGE, SCHÄDIGUNG, ZERSTÖRUNG!

FAI-IRF/NIHILISTISCHE ZELLE

Quelle: istanbul indymedia via 325

Santiago, Chile: Über ein Auto und einige Bullen, am 8. Mai in Brand gesteckt

Am 8. Mai 2014 fingen die Zusammenstöße an, als die delinquente Demonstration [schmissige schmissige Studentendemo] den Almagro Park erreicht hatte und während Sozialdemokraten noch dabei waren, ihren Akt des Tages durchzuführen. Sobald Individuen ihre Gesichter verhüllten, Barrikaden errichteten und begannen, mit den Spezialkräften der Carabineros aneinanderzugeraten, wussten wir, dass der Moment gekommen war und vermummten uns vollständig, um ein Teil des Bruchs mit der herrschenden Ordnung und Normalität zu werden. Als wir brennbares Material herantrugen, sahen wir ein Auto, das (zeitweilig) außerhalb der Polizeieinzäunung geparkt stand. Da wir neben dem Mob standen, der Steine auf das Fahrzeug warf, beschlossen wir, es anzuzünden und das Chaos gegen Zivilisation und ihrer Fortbewegungsmittel für moderne Sklaven zu steigern. Als das Auto einmal in Flammen stand, kamen die Schweinebullen mit geballter Macht und zerstreuten die Verhüllten für einen Moment. Die Aufstandsbekämpfungstruppen kamen näher und wurden nur durch den Gebrauch verschiedener Objekte auf Abstand gehalten. Genau in diesem Moment warfen wir zuerst einen und dann zwei Brandbomben direkt auf die Hüter der Ordnung. Verschiedene Lakaien der Polizei wurden in Brand gesteckt und einer ihrer Anführer wurde bei diesem Angriff schwer verletzt.

Keinen Schritt zurück gegen die Feinde oder die verhängte Totalität; wir wollen die Ordnung nicht unterlaufen, wir wollen sie zerstören und die Grundstützen der Zivilisation abreißen. Wir greifen das Konzept der Bürgerschaft an, in das sie uns hineinzwingen wollen, und wir sehnen uns keine Zukunft innerhalb ihrer ekelhaften Festungsmauern herbei. Wir erklären uns zu Feinden der Polizei, der Businessleute, der Unterwerfung, der Stadt und jedes zivilisierten Wesens, das diese erstickende verhängte Realität am Laufen hält und/oder sie verteidigt.

Für die Zerstörung des Bestehenden

Krieg dem Kapital (A)

Freiheit für Sol, Adriano, Gianluca, Alfredo, Nicola und all die Gefangenen im Krieg auf der ganzen Welt.

Feuer an die Gitterstäbe der Passivität, die sie uns verkaufen wollen!

Im Gedenken an Angry und alle (menschlichen oder nicht-menschlichen) Tiere, die von der ekelhaften Gesellschaft und ihrer Unterstützer ermordet wurden.

Pack des Anarchistischen Nihilistischen Schocks

Athen, Griechenland: Bekennung zum Angriff auf das Auto eines Knastwärters

Am Donnerstag, den 8. April 2014 wurde das Auto (silberner Opel Vectra) des bekannten Knastwärters G. Bardakis in Egaleo mit einer Granate angegriffen.

Dieser Angriff ist ein minimaler Akt des Gedenkens an die Ermordung des Gefangenen Ilir Kareli.

Kareli, der genug hatte von den Verletzungen durch Prügel, Elektroschocks, Stockschläge, Eimer voll eiskaltem Wasser und Demütigungen durch die Knastwärter, „entfloh“ schließlich den Händen seiner Folterer durch seinen Tod.

Wir wissen, dass sein Tod bald vergessen sein wird. Genau wie die Dutzende von Toten vergessen wurden und werden, die in den Höllenlöchern der Gefängnisse an Krankheiten, Prügel und Verzweiflung gestorben sind.

Wie sehr die mörderischen Gefängniswärter auch versucht haben, mit Chlor das Todesblut in den Isolationszellen wegzuwaschen, es gelang ihnen nicht. Es blieb dort, ein Fleck an der Mauer, als Erinnerung… daran, dass Blut nur mit Blut weggewaschen werden kann.

Jetzt sind wir dran…

Die Nacht ist unsere Freundin und ihre Dunkelheit umarmt uns. Wir holen unsere Waffen aus dem Versteck, nehmen unsere Motorräder und gehen auf Jagd.

Denn heute Nacht jagen wir Vollzugsbeamte.

Unsere Augen und Ohren sind überall.

Egal welcher Bastard Hand an die Gefangenen legt, sie wird ihm an der Wurzel abgeschlagen. Wer immer Gefangene erniedrigt und demütigt, wird uns persönlich bei sich zu Hause, im Fitnesscenter, im Auto an der Ampel wartend treffen.

Ihr alle, die ihr Gewalt gegen eingesperrte Menschen zum Beruf gemacht habt, ihr werdet jetzt mit derselben Münze bezahlen.

Wir senden Kraft und Grüße an jene Gefangenen drinnen, welche die panhellenische Mobilisierung gegen die faschistische Gesetzgebung zum Bau von Isolationsknästen des „Typ C“ unterstützen.

Respekt den Stadtguerillas der Informellen Anarchistischen Föderation.

Solidarität und Komplizenschaft den AnarchistInnen der Praxis, die am Sonntag 6. April 2014 die Riot-Cops vor dem Domokos-Gefängnis angegriffen haben.

REVOLUTIONÄR DENKEN – AGGRESSIV HANDELN.

Warnung:

Alle Wärter, die zur Gruppe gehören, die Kareli gefoltert und ermordet hat, werden jetzt GESUCHT.

Wir informieren diejenigen, die nicht verhaftet wurden, dass ihre Namen – die durch die Anklage, aber auch unter Gefangenen bekannt sind – auf einer Liste zur permanenten „Eliminierung“ stehen.

In welchem kleinen Dorf sie sich auch verstecken mögen, welchen neuen Beruf sie annehmen mögen, sie sollen wissen, dass wir sie finden und dass sie in unseren Hinterhalt geraten werden.

Was die verhafteten Gefängniswärter-folterer betrifft, sie sollen wissen, dass sie, in welches Gefängnis und welchen gesicherten Flügel sie auch gehen, ihrem Schicksal nicht entgehen werden. Alle Gefangenen sind informiert und wir haben überall Freunde. Ihre Tage sind gezählt… (und anstrengend…).

Nihilisten – Bande der Rache

Quellen: athens indymedia, act for freedom now  /Üb. mc, Lenzburg

Indonesien: Bombenanschlag gegen Bankautomaten in Malang, Ost-Java

Phönix Projekt #10

Ihr könnt Wölfe nicht ins Gefängnis sperren. Ihr könnt nur den Körper ins Gefängnis sperren, doch nicht den Geist der Befreiung und den Willen, weiterhin alle Feinde anzugreifen. Ihr könnt einen Kämpfer ausschalten, doch sein Geist wird weiter lebendig sein und bis an die entferntesten Orte dringen, wo ihr euch sicher fühlt. Ihr habt einen ewigen Feind, der niemals einen Schritt zurück machen wird, auch wenn wir Genossinnen und Genossen verloren haben. Wir, die nihilistischen Anarchistinnen und Anarchisten werden niemals aufhören, euch zu schlagen, bis ihr Asche seid. Wir sind der Gegenpol zu eurem miserablen Verständnis dessen, was Anarchie und Chaos für uns ist. Und ja, wir sind Terroristinnen und Terroristen, die seit Hunderten von Jahren für Freiheit kämpften, mit Fäusten, Steinen, Molotows, Brandsätzen und natürlich mit Bomben.

Und wir haben dies nun gegen euch angewendet. Gegen eins eurer allerliebsten Instrumente: Banken. Wir jagten eine eurer Geldmaschinen mit unserer kleinen explosiven Kreation in die Luft. Wir machten die Bombe mit unseren begrenzten Kenntnissen, die wir darüber aus vielen verschiedenen Quellen gewannen. Ihr und eure folgsame Bürgerschaft sollt wissen, dass wir niemals zulassen werden, dass unsere Begrenzungen unser Verlangen zügeln, unsere Wut kontinuierlich gegen euch alle zu richten. Wir machten die Bombe aus einer kleinen Menge Schwarzpulver und mischten es mit einigen Eisenstücken aus Nägeln, um die Kraft zu verstärken. Und es hat erfolgreich eines eurer unterstützenden Instrumente zerstört und lahmgelegt.

Doch ist unsere Wut nicht der einzige Grund für unsere Aktion. Durch unsere Aktion möchten wir unsere geliebten Compañer@s Monica und Francisco grüßen, die vor kurzem in Spanien verhaftet wurden und beschuldigt werden, hinter Aktionen zu stecken, die von einer FAI-Zelle durchgeführt wurden [Bemerkung: eigentlich erklärte sich das Insurrektionalistische Kommando Mateo Morral zu den Aktionen]. Unsere Brüder und Schwestern der Verschwörung der Zellen des Feuers, die in Griechenland eingesperrt sind, Marco Camenisch und Gabriel Pombo da Silva, Alfredo Cospito und Nicola Gai, Andreas Tasvdaridis und Spyros Mandylas, die Anarchisten des doppelten Bankraubs von Kozani, Fredy-Marcelo-Juan, John Bowden und Alfonso Alvian und Hermez Gonzales, die vor kurzem nach dem Versuch verhaftet wurden, sich zurückzuholen, was die Feinde in Chile von unserem Leben stehlen, und natürlich alle anarchistischen Gefangenen in der ganzen Welt, die wir nicht alle einzeln erwähnen können, aber in unserem Herzen sind.

Doch am allermeisten hat es uns im Herzen getroffen, als wir von einem Genossen erfuhren, der in der Schlacht gegen den Feind in Chile gefallen ist. Sebastian Oversluij Seguel.

Mit Stolz haben wir deinen Namen gesungen, während wir am frühen Donnerstagmorgen des 9. Januar in Malang, Ost-Java, das Paket in die Geldmaschine legten. Dir, Bruder, widmeten wir die Aktion, und gaben der sie ausführende Zelle deinen Namen. Für uns bist du lebendig, neben uns, in jedem unserer Schritte und jedem Atemzug, der uns in diesem Krieg aufrechterhält. Dieser Bombenangriff gegen das Eigentum des Feindes ist unsere Art, deiner als eines Tapferen zu gedenken.

Bis die Gesellschaft zusammenbricht,
Bis zu Chaos und Anarchie

Sebastian O. Seguel Zelle
Internationale Verschwörung für Rache
Informelle Anarchistische Föderation

Athen: Graffiti und Flyer in Solidarität mit den Gefangenen des weltweiten anarchistischen Krieges

1
“Stärke für den Genossen José Miguel Sánchez Jiménez, seit dem 27. November 2013 im Hungerstreik – Feuer an alle Gefängnisse!” (José Miguel ist seit fast zwei Jahrzehnten in Chile eingekerkert)
2
“Freiheit für Mónica Caballero und Francisco Solar, Solidarität mit Valeria “Giacomoni, Gerardo Formoso und Rocío Yune, die für Angriffe des Aufständischen Kommandos Mateo Morral (in Spanien) angeklagt werden”

Am Freitagabend, den 29. November 2013, führte eine Gruppe anarchistischer Genossinnen und Genossen eine Aktion der Solidarität mit den Gefangenen des anarchistischen Krieges in der ganzen Welt im Zentrum Athens durch. Slogans wurden an Wände gesprüht, Flyer und Broschüren über die gegenwärtigen Fälle wurden in die Luft geworfen und verteilt und die Innenstadt mit Stickern über die Genossinnen und Genossen geschmückt, die wegen Aktionen im Zusammenhang mit dem “Phoenix Projekt” verfolgt werden.

Kleine Aktionen wie diese dienen dazu, einerseits Solidarität unter anarchistischen Rebellinnen und Rebellen in der ganzen Welt zum Ausdruck zu bringen, und andererseits zu einer Verbreitung des offensiven anarchistischen Kampfes beizutragen, immer in Unterstützung der Genossinnen und Genossen, die vom Feind gefangen gehalten werden. Außerdem ist keine unserer Aktionen zu klein, wenn wir damit unseren gefangenen Brüdern und Schwestern in den Gefängniszellen Wärme geben können, und sei es auch nur für eine Weile.

Solidarität zwischen RebellInnen und AnarchistInnen der Praxis ist kein bedeutungsloser Slogan, der in Auditorien der Universitäten gerufen oder beim Surfen im Internet oder beim Blättern in Straßen-Zines gelesen wird. Solidarität ist ein wesentliches Element des aufständischen Kampfes, unseres Angriff auf das Bestehende mit seinen Beziehungen, seiner Moral und seiner repressiven Praxis. Jeder und jede, mit mehr oder weniger Kraft zur Verfügung, kann mit den Mitteln handeln, für die sie und er sich jedes Mal entscheiden.

Wir werden niemals einen gleichmäßigen Abstand halten. Wir werden immer gegen die Autorität und ihre Untergebenen kämpfen, für immer auf der Seite unserer gefangenen Brüder und Schwestern und derer stehen, die ihre Verweigerung bewaffnen und mit Würde in die Offensive gehen.

Feuer den Gefängnissen! Tod der Macht!
Für internationale aufständische Solidarität!

AnarchistInnen für die Verbreitung des Chaos

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L’Hospitalet, Katalonien: Fünf Banken in Solidarität mit den fünf Gefangenen von Sabadell (Barcelona) angegriffen

Wir sind als Gruppe aktiv seit ungefähr einem Jahr. Während dieser Zeit haben wir einen leichten Anstieg in der Aktionsform erlebt, mit der wir uns identifizieren. Ebenso haben wir ähnliche Aktionen durchgeführt und uns dazu entschieden, sie über dieses indymedia öffentlich zu machen, um ihre Replikation zu fördern.

Abgesehen von uns gab es kürzlich einen Versuch, Aktionen als Teil einer “Kampagne” oder einer ähnlichen Ansammlung von Aktionen zu umrahmen. Danach war Schweigen die Antwort von einem Großteil der anarchistischen und nihilistischen Strömungen in Katalonien (oder es wurde zumindest nichts im Internet verbreitet).

Wir halten an unserer Strategie und politischen Linie fest: Wir sehen die Aktionen der Informellen Anarchistischen Förderation (FAI) und andere anonyme Aktionen als kleine Funken. Wir ergreifen die Möglichkeit, um eine solidarische Umarmung an all diejenigen Individuen zu senden, die sich dazu entschieden haben, von der Theorie zur Praxis überzugehen, in Bezug auf direkte, materielle Aktionen.

In anderen Communiqués haben wir Aufrufe dazu gemacht, die Strategie der Sabotage und/oder des urbanen Guerillakampfes in die Leben und Worte derer zu integrieren, die sich mit antistaatlichem, antikapitalistischem, antiautoritärem und gegen die Herrschaft gerichtetem Denken identifizieren. Das ist, was einige von uns als Anarchismus und andere als Anarcho-Nihilismus sehen.

Heute rufen wir zur Geschlossenheit bezüglich der fünf Gefangenen im Zusammenhang mit dem Sabadell – Treff auf.

Momentan haben wir keine direkte Information von ihnen; nur Worte von ihnen nahestehenden Personen und ihren Verwandten. Aber es scheint, dass sich bereits viele Menschen vorschnell gegenüber den Gefangenen positionieren. Die fehlende Solidarität oder Reaktion aus Barcelona ist besorgniserregend.

All die Blicke wenden sich irgendwo anders hin, während diese Gefangenen in FIES-Isolationshaft sind. Wenn man die Massenmedien und die richterliche Anordnung liest, ging die Analyse davon aus, ob sie entweder Drogendealer sind oder nicht hinzu sie haben verraten oder nicht. Es scheint so, dass beim Eintritt in das spanische Straf- und/oder Gefängnissystem, die Geschichte des Inhaftierten oder strafrechtlich Verfolgten aus politischen, moralischen, sentimentalen und ästhetischen Gründen in Frage gestellt wird.

In der Zwischenzeit hält der Staat fünf Individuen gefangen, die sich selbst offensichtlich als AnarchistInnen bezeichneten. Es geht nicht darum jemanden (vom Anarchismus) blind zu unterstützen. Aber die Tatsache ist, dass sie wegen etwas verhaftet wurden, das uns alle betrifft.

Es scheint, dass manchmal die Geschlossenheit der ‘anarchistischen Kirche’ verschwindet, meistens wenn die Realität die Linien bricht, von denen wir umrahmt sind; in diesem Fall unsere Antwort auf den staatlichen Angriff gegen den Anarchismus.

Der Staat wird nicht nur im Auge behalten, wie wir unser Leben führen – das ist beinahe irrelevant – aber er wird versuchen uns zu verfolgen, indem er uns dort trifft, wo wir es am wenigsten erwarten, um so Paranoia zu erzeugen und GenossInnen – wo auch immer sie in Aktion treten – zu lähmen. In letzter Zeit ist es mehr und mehr üblich, dass die Massenmedien mit dem Finger auf AnarchistInnen zeigen, sie mit terroristischen Gruppen und Menschen verbinden, die auf die Erzeugung von “riots” in den “friedlichen” Protestbewegungen abzielen – sowie die Plattform der Leute, die von der Hypotheken betroffen sind (PAH), den 15M ´Indignados´, etc. Die Macht prüft die Gewässer, bereitet den Kontext zum Streiken vor und tut es öffentlich, indem sie „gute“ und „böse“ DemonstrantInnenn zeigt. Das ist keine neue Strategie, doch wir müssen wachsam sein und geschlossen mit unseren Erklärungen antworten. Weder ist Ignorieren die Antwort auf die Situation, noch ist es Schweigen.

Unsere eigene Antwort für die Inhaftierten ist der Anfang, unser Kampf ist ein Akt der Solidarität; die Fortführung unserer Angriffe ist ein Akt der Solidarität.

Solidarität mit den 5 Gefangenen!

Angesichts des staatlichen Angriffs auf einen Treffpunkt und auf die anarchistische Bewegung, haben wir fünf Banken im Randgebiet von L’Hospitalet zerstört.

Gesundheit, Anarchie und revolutionärer Nihilismus!
Lobos Negros | Schwarze Wölfe

Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos

Ein Beitrag der neun inhaftierten Mitglieder der revolutionären Organisation CCF und dem anarchistischen Gefangenen Theofilos Mavropoulos zum Anlass eines internationalen anarchistischen Treffens, welches unter einer insurrektionalistischen Perspektive zusammengekommen war (Zürich, 10-13 November 2012)

Sagt nicht, dass wir wenige sind..
Sagt einfach, dass wir entschlossen sind..

Die Frage ist nicht ob wir mehr oder weniger arm sind, sondern ob wir in einer Art und Weise leben, die uns in Grenzen hält. Wir wollen nicht Dinge wiederholen, die schon gesagt wurden.

Wir haben die Idee einer zentralen Regierung aus unserem Geist verbannt und wir glauben nicht an Legenden vom Phantom des Proletariats. Wir sind auf diese Weise weder mit einem isolierten Staat konfrontiert, der vermeintlich Befehle aus den Palästen seiner Macht gibt, noch mit einer Gesellschaft, die darauf wartet, aufgeweckt zu werden, um zu revoltieren. Die heutige Gesellschaft ist eine tiefgreifende soziale Fabrik, die Einstellungen, Werte, Moral und Gewohnheiten produziert.

Die heutige Gesellschaft wirkt wie eine soziale Todesmaschine, die Zeit, Raum, Emotionen und Bewusstsein verschlingt. Das Zentrum des Staates und das Herz des Systems sind zerstreut in Millionen von kleinen und großen Repräsentationen der Macht in unserem alltäglichen Leben. Es liegt in der Sprache, die wir sprechen, den Reklamebildern, der Architektur der Städte, der virtuellen Realität der Technologie, den Menschen im Mittelpunkt der Zivilisation, den Schusswaffen der Bullen, den nationalen Symbolen der Faschisten, den Schlössern von Privateigentum, den Normen, in die wir uns verlieben, in den Mauern der Gefängnisse.

Es gibt keine Unschuldigen. Wir machen alle einen Teil der sozialen Maschine der Macht aus. Die Frage ist, ob wir Öl oder Sand im Getriebe sind. Deshalb lehnen wir die Vorstellung von der scheinbaren Unschuld der Gesellschaft ab. Schweigen ist niemals unschuldig. Wir hassen beides, die Hand, die die Peitsche hält, und den Rücken, der es widerstandslos erträgt. Continue reading Griechenland: „Sagt nicht, dass wir wenige sind; sagt einfach, dass wir entschlossen sind“ –von der R.O. CCF (Verschwörung der Feuerzellen) und Theofilos Mavropoulos