Am dritten Jahrestag der Ermordung von Shehzad Luqman beteiligen wir uns an der Demonstration am Samstag, den 16. Januar um 12 Uhr auf dem Merkouri Platz in Ano Petralona (Athen).
-Wir versammeln uns vor dem Themistokleous 58 Squat in Exarchia, um dorthin zu gehen.
Merkouri Platz, Ano Petralona: “Marius J. Mason heraus auf die Straße! Marius, bleib stark bis zur Freiheit”
Dimosio Sima, Kerameikos: “Freiheit für Marco Camenisch”
Altes Gebäude der Chemiefabrik,Charilaou – Trikoupi – Straße, Innenstadt Athen: “Freiheit der Erde, Feuer dem Gefängnis – Aufruf für den 11. Juni”
Polytechnikum, Stournari Straße, Innenstadt Athen; neo-luddistisches Transparent auf dem zu lesen ist:“Wildblumen und trockenes Brot, Sichel und Hammer jeder Maschine“
Exarchia Platz: “Hambacher Forst bleibt – Sabotage gegen Bergbau und Energieindustrie.
Polytechnikum, Patission Straße, Innenstadt Athen: “Sabotage ist eine Freundin derer, die kämpfen – Von Athen bis Chiomonte, Krieg gegen den Krieg der Herrschaft – Kein MUOS – Kein TAV”
Die an mehren zentralen Orten angebrachten Transparente stehen im Zuammenhang mit Versammlung am Abend des 11. Juni im Athener Voutie Park (Stadtviertel Ano Petralona)
Mit Parolen in verschiedenen Sprachen wurde Bezug auf die Kämpfe gegen die TAV Hochgeschwindigkeitsstrecke Lyon – Turin im Susa Tal und dem Dorf Chiomonte, gegen die Installation des militärischen Satellitenkommunikationsystem MUOS auf Sizilien sowie zur Verteidigung des von Zerstörung durch Braukohletagebau bedrohten Hambacher Forsts in Deutschland (während der Veranstaltung am 11. Juni werden GefährtInnen Updates zu diesem Kampf liefern) genommen. Außerdem drücken sie Solidarität mit den öko-anarchistischen Langzeitgefangenen Marco Camenisch, dessen Antrag auf bedingte Entlassung wieder einmal von den Schweizer Autoritäten abgewiesen worden ist und mit Marius Jacob Mason, trans-anarchistischer Gefangener in der USA aus.
Donnerstag, 11. Juni 2015, um 18:30 im Voutie Park unterhalb einer Ringstraße am Fuße des Filopappou Hügels – in Ano Petralona, Athen
Die Diskussion dreht sich um Widerstand gegen jede Form von Gefangenenschaft und gegen verschiedene Projekte von Fortschritt und Domestikation und bietet Updates über Gefangene des sozialen Kriegs und über Kämpfe zur Verteidigung der Natur. Auf Nachfrage sind Übersetzungen möglich.
‘Parko Voutie’ ist zehn Fußweg von der ISAP Petralona U-Bahn Station zum Merkouri Platz (siehe Karte). Die Veranstaltung beginnt um 18:30 und ist alkoholfrei. Es wird gedrucktes Material und veganes Essen geben. Fühlt euch frei, selbst etwas vorzubereiten und etwas mitzubringen, akkustische Instrumente für musikalische Improvisationen nach der Diskussion mit eingeschlosssen….
Initiative des Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerks Contra Info &
Treffen von AnarchistInnen gegen jede Form von Einsperrung und der Zerstörung der Biosphäre durch Herrschaft.
“Der, der schoss, war nicht allein Er hatte andere, unbekannte Henker bei sich Er hatte die Tugendhaften bei sich Er hatte die Anständigen bei sich Er hatte die Moral bei sich Er hatte die Rechtschaffenen bei sich Er hatte die Friedlichen bei sich”
Am Samstagmittag, 17. Januar 2015, zwei Jahre nach dem rassistischen Mord an Shehzad Luqman, einem migrantischen Arbeiter aus Pakistan, den zwei Verbrecher der Goldenen Morgendämmerung in der Trion Ierarchon Straße auf seinem Weg zur täglichen Arbeit erstachen, wurde im Athener Stadtteil Ano Petralona eine Demonstration durchgeführt. Ausgehend vom Merkouri Platz, demonstrierten ca. 400 Menschen mit starken Slogans, liefen durch die engen Straßen Ano Petralonas und Thissio, um kurz am Ort der Ermordung halt zu machen, bevor sie zum Merkouri Platz zurückkehrten.
Die GenossInnen trafen sich ein weiteres Mal auf den Straßen und schlossen sich dem Aufruf zur Mobilisierung mit einem individuellen Block am hinteren Ende der Demonstration an. Als anarchistische Individuen mögen wir unterschiedliche Ansatzpunkte haben, trotzdem teilen wir eine gemeinsame Überzeugung: Was die Demokratie angeht, haben wir keine Illusionen und wir warten auch nicht auf irgendeine bourgeoise Justiz oder ein Wahlsystem, um die Probleme der Unterdrückten zu lösen. Die Institutionen des Staates und des Kapitals sind die Haupttäter, die für die massenhaften Morde an Geflüchteten an den Rändern der Kontinente und Ozeane; für die staatlichen und parastaatlichen Pogrome und Abschiebungen, für die Internierungslager, für die Verbreitung von Xenophobie und Rassismus, für das Produzieren und Reproduzieren von Nationalismus und schließlich für die komplette Faschisierung unserer Stadtteile und Gesellschaften verantwortlich sind.
Weil für uns der Kampf in Gedenken an Shehzad Luqman und jede Migrantin, jeden Migranten, der oder die den Neonazis (mit oder ohne Uniform) in die Hände fiel, einen Kampf gegen Grenzen und Nationen bedeutet. Für einen täglichen internationalen und insurrektionalistischen Kampf bis wir diese Wichser regierungsunfähig gemacht haben.
DIE DEMOKRATIE IST DIE GEBURTSHELFERIN DES FASCHISMUS DIE EINZIGE GERECHTIGKEIT IST DIE BEWAFFNUNG DER MENSCHEN
Hoffnung kommt- Griechenland (bewegt sich vorwärts) WIRD BRENNEN und Europa (verändert sich) WIRD BRENNEN (Wählt) TOD DER Syrizia.
Wahlenthaltung – Rebellion und Ungehorsam In Schablonenschrift ist zu lesen: “Feuer den Schulzellen”
In den frühen Morgenstunden vom Sonntag, den 25. Januar 2015 hat eine kleine Gruppe GefährtInnen folgende Aktionen in dem mit Wahlwerbung dekorierten Athener Viertel Petralona durchgeführt:
Mindestens 7 Wahltransparente politischer Parteien wurden abgenommen oder besprüht.
Parolen wurden an Mauern verschiedener Straßen, am “kleinen Laden” der Partei Syrizia und einem Wahllokal gemalt. Ein Transparent gegen Wahlen wurde aufgehangen.
Sabotiert das Wahlverfahren – Tod den Heilsbringern
Wir erklären der Demokratie den Krieg
Unser Leben in unsere Hände
Lang lebe die Anarchie.
Die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten sind vielleicht das augenfälligste Beispiel für den staatlichen Totalitarismus und die Faschisierung der Gesellschaft, die wir in diesen Zeiten erleben. Sie bedeuten die Verhängung des Notstands gegen die verletzlichsten sozialen Schichten – die verarmten Migrantinnen und Migranten, die Geflüchteten, unsere Klassenbrüder und -schwestern. Einige sehen in dieser Situation eine Gelegenheit, sich zu bereichern. Das ist der Fall bei Kostas Tzironis, Eigentümer eines Unternehmens, das die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten mit Reinigungsmitteln beliefert. Gestern Abend, am 31. Oktober, haben wir dem Geschäft dieses Halunken in der Ious Straße 31 in Petralona einen Besuch abgestattet und kurzerhand eine Neugestaltung bewerkstelligt.
Jeder Abschaum dieser Sorte wird es mit uns zu tun haben.
Solidarität mit den Migranten, die im letzten Jahr im Abschiebelager in Amygdaleza revoltiert haben und deren Gerichtsprozess am 3. November 2014 beginnt.*
Nachdem eine Gruppe der Goldenen Morgendämmerung einen „Sprint“ in den Bezirken Thissio und Koukaki einlegte, versuchte sie auch den Bezirk Kato Petralona mit Wahlwerbung der griechischen Morgendämmerung [einem Sicherungsnamen für die Wahlkampagne der Nazis] zu „verschmutzen“. Pech für sie, denn wir ließen sie für ihren vierten Versuch in unsere Bezirke einzudringen, die für Faschos unbewohnbar sind, ordentlich bezahlen.
Eine sechsköpfige Gruppe AntifaschistInnen entdeckte die zehn Neonazis. Mit „bloßen Händen“, Hieben, Schlägen und Tritten schmissen wir sie buchstäblich aus dem Bezirk und drängten sie in einen Wagon der Vorstadtbahn. Trotz ihres angeblich spartanischen Geistes, ließ der jüngste (und schnellste) der vom Pech verfolgten Faschos seine militanten Kameraden im Stich, sobald er die AntifaschistInnen erblickte.
Am 01. Februar 2013 erhielten wir gegen 21 Uhr die Nachricht, dass ein Immigrant tot auf den Gleisen in Thissio gefunden wurde. Die Medien nannten es einen Selbstmord. Aus den Lautsprechern der Bahnhöfe ertönte die Durchsage: “aufgrund eines Hindernisses auf den Gleisen, wird dieser Zug seine Fahrt am U-Bahnhof Omonia einstellen”. ImmigrantInnen und solidarische Menschen begannen, sich an der Station zu versammeln. Kurze darauf, traf die MAT ein und griff die Versammelten mit Tränengas an, zerstreute sie. Sie machten weiter, verfolgten sie und nahmen Leute im Umkreis fest. Einige der Festnahmen wurden in Haft umgewandelt, Namen und Anzahl der Verhafteten konnten wir immer noch nicht herausfinden. Continue reading Athen: Zum Mord an Babakar Ndiaye in Thissio→
Am 01. Februar 2013 gegen 20:30 Uhr wurden migrantische StraßenhändlerInnen in der Nachbarschaft von Thissio von der Athener Gemeindepolizei gejagt, wobei ein Migrant in einer Ecke gedrängt wurde, direkt über den Gleisen der Metro-Station Thissio. Als die Cops versuchten, dem Arbeiter seine Ware abzunehmen, indem sie ihn schubsten, fiel Babakar Ndiaye (38 Jahre alt aus dem Senegal) aus einer Höhe von 7 Metern auf die Ubahngleise, wo er sofort starb.
Nach der mörderischen Polizeijagd versamelten sich mehrere PassantInnen, StraßenverkäuferInnen und solidarische Menschen an dem Ort und trauerten um den Verlust von Babakar. Kurz darauf wurden Anti-Riot Einheiten in das Gebiet aufgestellt, wo sie die Masse angriffen und mit Hilfe von Tränengas usw. auflösten. Mehrere Stunden danach wurden noch dutzende MigrantInnen von der Polizei aufgegriffen. Alle Festgenommenen wurden soweit wieder freigelassen, bis auf 2 Migranten, die weiter in den Polizeistationen festgehalten. Die Mörder in Gemeindeuniform, die den Tod Babakars in Thissio zu verantworten haben, verflüchtigten sich, nach Augenzeugenberichten, nach dem Mord und wurden in keinster Weise verfolgt.
Am nächsten Tag fand auf der Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE eine Diskussion statt, an der sich mehr als 80 MigrantInnen beteiligten und Menschen weitere Informationen über den Vorfall austauschten.
Es wurde sich dort eine Protestkundgebung mit Soundanlage außerhalb der Metro-Station Thissio anberaumt, die am Sonntag, dem 3. Februar um 13:00 Uhr stattfinden wird, und mehr Menschen über diesen weiteren faschistischen Mord informieren soll. Zusätzlich wird am 4. Februar um 17:00 Uhr eine offene Diskussion in der ASOEE (Patission Str.) abgehalten werden, um Ideen auszutauschen, Kräfte zu bündeln und kommende Aktionen gegen Polizeigewalt und Rassismus, in Solidarität mit allen Unterdrückten in Athen und darüber hinaus, zu organisieren.
Angesichts der staatlichen und parastaatlichen Morde bleibt nichts ungeantwortet! Gemeinsame Kämpfe von Locals und MigrantInnen.
Versammlung von MigrantInnen und solidarischen Menschen der ASOEE
– Ein Transparent vom selbst-organisierten sozialen TreffpunktStegastro (‘Unterschlupf’) in dem Bezirk Galatsi-Lambrini bzgl. des kürzlichen faschistischen Mordes eines pakistanischen Arbeiter (17.01.) in Ano Petralona, eine angrenzenden Nachbarschaft an Thissio
Nationalismus ist eine Kinderkrankheit, sozusagen die Masern der Menschheit. —Albert Einstein (1921)
Am 21. Januar 2013 versammelten sich AntifaschistInnen vor der griechischen Botschaft in Nikosia, um aus Anlass des Mordes an dem 26-jährigen Immigranten Shehzad Luqman aus Pakistan zu protestieren. Shehzad wurde am Donnerstag, 17. Januar, in den frühen Morgenstunden von Anhängern der Goldenen Morgendämmerung im Athener Bezirk Ano Petralona erstochen.
Die GenossInnen entrollten vor dem Eingang der Botschaft für über eine halbe Stunde ein Transparent auf dem zu Lesen stand: “Shehzad Luqman, mit tödlichen Messerstichen ermordet von Faschisten der Goldenen Morgendämmerung – Totale Schande” und dann nahmen sie Nikosias Hauptstraßen. Die antifaschistische Demonstration endete in der Nähe der Ledras Straße.
Lasst uns die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Faschos waren schon immer ein Werkzeug des Systems; isolieren wir sie.
Freitag, 14. Oktober, um 20.00: Nachbarschaftsversammlung auf dem Merkouriplatz
Samstag, 15. Oktober, um 15.00: Volxküche im besetzten PIKPA (Timodimou und Antoniadou Straße, “Petrina”, Ano Petralona)
Dienstag, 18. Oktober um 19.00: Demonstration im Viertel (wir treffen uns an der U-Bahn-Station Petralona, Ausgang Fußgängerzone Kato Petralona)
Mittwoch, 19. Oktober um 08.00: Aktion zur Unterstützung des Generalstreiks in unserem Viertel / ab 10.30 Uhr: Demonstration vom Viertel bis zur Streikkundgebung (wir treffen uns an der U-Bahn-Station Petralona, Ausgang Fußgängerzone von Kato Petralona)
DAUERHAFTER GENERALSTREIK
FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN UMSTURZ
Vollvesammlung der EinwohnerInnen von Petralona, Koukaki, Thissio Telefonkontakt.: +30 69 72 75 16 20
Für Mittwoch, den 19. Oktober und Donnerstag, den 20. Oktober haben die beiden Ausverkaufsgewerkschaften GSEE (zuständig für den privatwirtschaftlichen Sektor) und ADEDY (ihr Zuständigsbereich ist der öffentliche Sektor) zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen.
Am Dienstag, den 5. Juli, fand in Petralona (nahe des Zentrums von Athen) eine Solidaritätsdemonstration für die Verhafteten des letzten Generalstreiks statt. Es beteiligten sich mehr als 150 Menschen.
Die Demonstration wurde von der Volksversammlung der Kieze Petralona-Koukaki-Thissio organisiert.
AnwohnerInnen liefen durch viele Straßen in Ano Petralona/Kato Petralona (der Bezirk ist durch die U-Bahnlinie in zwei Kieze geteilt).
Es wurden militante Parolen gerufen, z. B.:
“Alle auf die Straßen und Plätze – Volksversammlungen in jedem Kiez”
“Wenn wir nicht in allen Kiezen Widerstand leisten, werden die Städte zu modernen Gefängnissen werden”
“Tritte und Schläge für jeden Richter – Gerechtigkeit ist eine Angelegenheit der Klasse”
“Solidartiät ist die Waffe der Bevölkerung – Krieg dem Krieg der Bosse”
“Weder in Petralona noch woanders – Schlagt die Faschisten in jedem Kiez”
“Bewaffnet euch, Menschen – Jetzt oder nie”
Als die Demo das lokalen Büros der Regierungspartei PASOK in der Ious Straße erreichte, schrieben DemonstrantInnen Parolen an die Fassade und machten das Zeichen mit Graffiti unkenntlich. Eine multikulturelle Gruppe Jugendlicher mit Fahrrädern und Skateboards führten die Demo an. Am Donnerstag Abend, den 7. Juli fand eine neue Volksversammlung außerhalb der U-Bahnstation Petralona statt (auf der Seite der Fußgängerzone Kato Petralona).