Tag Archives: Aachen

Vallekas, Madrid: Bankautomat aus Solidarität mit Lisa, die in Deutschland im Gefängnis sitzt, angezündet

eingegangen am 12.4.2018

Am 13. April sind zwei Jahre seit der Verhaftung der anarchistischen Gefährtin Lisa im Rahmen einer durch die Mossos d’Esquadra und der deutschen Polizei gemeinsam koordinierten Operation vergangen. Seitdem saß die Gefährtin in verschiedenen spanischen und deutschen Gefängnissen, beschuldigt in Aachen eine Bankfiliale enteignet zu haben.

Am frühen Morgen des 11. April wurde in Vallekas (Madrid) in der Carlos Martín Álvarez- Straße ein Bankautomat angezündet und aus Solidarität Graffiti gesprüht.

Der Angriff steht für sich selbst: Banken gehören zum wichtigsten Motor der Staatsgesellschaft und des Kapitalismus. Investitionen in Gefängnisse, Einrichtungen für Minderjährige und in die Waffenindustrie, Unternehmen und Staaten Kredite einzuräumen, Räumungen zu erzwingen und mit Wohnungen zu spekulieren. mitschuldig zu sein am Gentrifizierungsprozess, sind, unter vielen anderen Verantwortlichkeiten für das Räderwerk des Kapitalismus, ein deutlicher Beweis dafür. Das gesamte Geflecht des Bankensystems ist immer einer der größten Feinde der Ausgebeuteten gewesen und ist deshalb mustergültig geeignet für Enteignungen und Sabotage, die den anarchistischen Kampf durch seine Geschichte begleitet haben.

Angesichts des unterwürfigen linken Szenarios (das das libertäre Umfeld erreicht), das sich unkritisch den kontrollierten, bürgerlichen und bürgernahen Protesten anschließt, in voller Katharsis des bürgerlichen Nationalismus, für die Freiheit dreckiger Polizist*innen und Politiker*innen schreit und wo viele weitere in der Selbstgefälligkeit der Viktimisierung in Sozialen Netzwerken aufgehen, verzichten wir nicht auf den Angriff.

Präsentieren wir dieses kleine Zeichen der Solidarität als Ausdruck der Ermutigung und Zuneigung für Lisa und den Rest der anarchistischen Gefährt*innen, die in Italien, Griechenland, Frankreich, Deutschland, der Türkei, Chile, Mexiko, Russland und überall unterdrückt werden.

Solidarität ist Angriff!

Kraft für Lisa!

Lang lebe die Anarchie!

Murcia, Spanischer Staat: Direkte Aktion aus Solidarität mit Lisa, Gefangene in Deutschland

 

erhalten am 21.12.2017:

Murcia (Spanien): Rebellische Solidarität mit der in Köln inhaften Gefährtin

Heute Morgen, am 21. Dezember 2017, ist Murcia mit einer, aus Solidarität mit unserer, im Gefängnis von Köln eingesperrten Gefährtin, bemalten und mit Hämmern bearbeiteten (Buntglasfenster und Geldautomaten)  Filiale der Banco Sabadell aufgewacht. 

Dies ist eine kleine Geste, um zu beweisen, dass sie nicht alleine ist und  dass hiermit auch eine Person unterstützt wird, die trotz der widrigen Umstände, standhaft geblieben ist. Es ist zu ergänzen, dass jede Bank Anlass von Angriffen sein sollte,  zumal angesichts von unverschämten Praktiken, irgendwie reagiert werden muss.

Obwohl sie alle Macht haben, stellen wir uns ihnen entgegen.

Weder schuldig noch unschuldig! Gegen jegliche Autorität!

Tschechische Republik: Netzwerk Revolutionärer Zellen (SRB) – Aufruf zum Kämpfen: Sabotiert die Aktivitäten dieser Schweinehunde!

erhalten am 20.11.2017

Wir sehen, dass die repressive Kampagne gegen die anarchistische Bewegung nicht aufhört.  Beispiele gibt es genug: Die Operation Fénix in der tchechischen Republik, den Fall der Warschau 3 , Anklagen wegen Bankraube in Aachen,  Gerichtssäle mit Rebell*innen gegen den G20 Gipfel  in Hamburg und andere Fälle.

Bullen, Richter*innen, Staatsanwälte, Massenmedien. Sie werden verfolgt, eingesperrt, ausgeraubt, manipuliert, Dies ist eine Aufforderung an alle Revolutionäre Zellen und andere Gruppen und Einzelpersonen. Sabotiert die Aktivitäten von diesen Schweinehunden. Wendet euch gegen ihr Gelände, ihre Technologien und Strukturen. Organisiert Widerstand. Unterstützt die Flüchtigen und ihre Nahestehenden. Was uns zerstört, wird durch den Kampf gestoppt.

Das Ziel ist klar = Freiheit, Gerechtigkeit, libertärer Kommunismus.

Netzwerk der Revolutionären Zellen SRB

auf englisch / auf französisch / auf portugiesisch

Wien: Anti-Knast Bannerdrop von der Votivkirche

eingegangen am 21. August

Vergangene Nacht wurden im Zuge der “Solidaritätswoche für anarchistische Gefangene” zwei Transparente mit der Aufschrift “Burn all prisons” und “Freiheit für alle Gefangenen” an der Votivkirche aufgehängt.

Knäste müssen weg! Aus der Gesellschaft, aus unseren Leben, aus unseren Köpfen!

Sie verschlingen jene, die für Freiheit kämpfen, sind ein Instrument der Herrschenden um alles Widerständige und Unordendliche von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Deswegen richtet sich der Kampf gegen Knäste auch gegen Herrschaft im Allgemeinen.

Die Soli-Woche beginnt zwar erst in 2 Tagen, aber Solidarität kann und sollte zu jeder Zeit gezeigt werden!

Freiheit für die Gefangenen des Widerstandes gegen G20!
Freiheit für die in Aachen Verurteilte wegen Bankraub!
Freiheit für alle Gefangenen!

Soli-Grüße aus Wien!

solidarity.international

auf Englisch

Exarchia: Transparente aus Solidarität mit dem CSO (besetzten Sozialen Zentrum) Kike Mur, G20 Randalierern und Lisa

Dienstag Morgen, den 11. Juli 217 haben Besetzter*innen mit Gefährt*innen in Verbundenheit, internationalistische Solidaritätstransparente für drei verschiedenen Fälle in Exarchia aufgehängt.

Wir haben die Schlüssel für alle Türen… Solidariät mit dem KIKE MUR Squat in Zaragoza, Spanien.

Von einem Balkon vom 58 haben wir ein Transparent zur Unterstüzung des besetzten Sozialen Zentrums Kike Mur in Zaragoza (Spanien) entrollt, das von der Räumung durch lokale Autoritäten bedroht ist. Das Gebäude (früheres Gefängnis) ist seit 7 Jahren besetzt, bietet Raum für eine Vielzahl von Aktivitäten und ist Ausdruck anarchistischer Solidarität, wie im Fall des Transparents im Zusammenhang mit der internationalen Kampagne für einen “Schwarzen Februar” im Jahre 2013.

Über das Geländer der alten School of Chemistry haben wir ein Transparent, als Unterstützung für alle entrollt, die mit den Repressionskräften auf den Straßen von Hamburg gegen das Gipfeltreffen der zwanzig  mächtigsten Staaten des Planeten, aneinandergearten  sind. Jetzt ist die Zeit, die Nachricht zu verbreiten, dass die G20 Geiseln unsere Unterstützung benötigen.

Greift die Banken an / Raubt sie aus! Freiheit für Lisa, eine Anarchistin, die in Deutschland inhaftiert ist

Ein weiteres Transparent wurde im Gini Gebäude des Polytechnikum aus Solidarität mit Lisa angebracht, eine Anarchistin, die vor kurzem zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis für einen Bankraub in Aachen (Deutschland) im Jahre 2014 verurteilt wurde. Keine Gefangenen in den Händen der Macht: Lasst und einen Sturm gegen den Staat / das Kapital und die Herrschaft entfachen!

Themistokleous 58 Squat
und Gefährt*innen in Affinität

auf Griechisch / auf Englisch

Deutsche Gefängnisse: Schickt Lisa einen Brief!

2013 (Fall eines Banküberfalls in Aachen) 
Dezember 2016 wurde eine Anarchistin aus Amsterdam vom Vorwurf eines Banküberfalls, der 2013 in Aachen stattfand, freigesprochen.

2014 (Fall eines Banküberfalls in Aachen)
Seit Anfang 2017, standen zwei Gefährt*innen aus Barcelon wegen einer Enteignung einer Pax-Bank vor Gericht, die im Jahre 2014 in Aachen statttfand. : Am 17. Juni wurde die anarchistische Compañera Lisa zu 7 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt, während der andere angeklagte Gefährte (der vor kurzem eine Dankesnote geschrieben hat) vom Aachener Gericht freigesprochen wurde.

Nachdem sie verurteilt und ins Kölner Gefängnis gesteckt wurde, hat sie sich entschieden, ihre Kontaktadresse zu veröffentlichen:

Lisa
Buchnummer: 2893/16/7
Justizvollzuganstanlt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln – Germany

Lisa spricht spanisch, deutsch, englisch und italienisch und sie würde sich über Briefe freuen.

Damit andere Solidaritätsformen weitergehen und für sie und andere Gefangene zum Ausdruck gebracht werden. Damit Gefangene immer ein Teil sozialer Kämpfe bleiben und verankert sind mit allen Aktionen des sozialen Krieges. Für Anarchie.

Weitere Infos: Solidariteit.noblogs.org

auf englisch

[Poster] Aachener Fall: Dankesworte

Von ganzem Herzen, danke ich Allen für ihre Unterstützung, die mir gegeben wurde, sowie die ganze Wärme und Liebe, die ich gefühlt habe. Dieses war wichtig, um meine Widerstandsfähigkeit zu stärken gegen die ganze Unterdrückung, der ich ausgesetzt war.

Wir sind nicht alle, es fehlen die Gefangenen!
Freiheit für alle Gefangenen!
Die Kraft für diejenigen, die Unterdrückung ausgesetzt sind.
Gefängnis: Abriss und Neuanpflanzung!

Die vom 21.6.2016 bis zum 07.06.2016 (im Aachener Fall) Verschleppte

Poster im PDF drucken

auf portugiesisch / auf italienisch / auf englisch                                       auf spanischauf französisch

Hamburg: Angriff auf Postbank in Solidarität mit den in Aachen angeklagten Anarchist*innen

Unbekannte haben in der Nacht des 18.04. alle Scheiben der Postbank in der Volksdorfer Straße in Hamburg zerstört. An die Wand wurde “GEGEN DIE BANK GEGEN DEN STAAT! SOLIDARITÄT! (A)” gesprüht. Dies geschah in der Solidaritätswoche mit den in Aachen wegen Bankraub angeklagten Anarchist*innen.

auf Französisch

Aachen: Nieder mit dem Patriarchat – Worte aus dem Knast

Wir veröffentlichen hier den Brief einer anarchistischen Gefährtin, die seit einigen Monaten in Deutschland im Knast sitzt, da ihr vorgeworfen wird, eine Bank in Aachen überfallen zu haben. Aktuell steht sie vor Gericht. Sie hat diesen Brief im Kontext des 08. März, dem internationalen Frauenkampftag, geschrieben.

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Nieder mit dem Patriarchat
– über soziale, rassistische und patriarchale Missstände –

Dass wir auch hier in Deutschland in einer total ungleichen Gesellschaft leben, ist allgemein bekannt. Die Oberschicht ist gut abgesichert und wohl behütet, hat keine existenziellen Sorgen und kann ihren Kindern trotz aller allgemeinen Problemen auf dieser Welt eine zuversichtliche Zukunft bieten, etwas, dass der Unterschicht nicht zusteht. Während ein kleiner Teil der Menschen zudem immer reicher wird, soll ein großer Teil am Existenzminimum gehalten werden, arbeitet für einen beschissenen Niedriglohn und wird zum immer sinnloseren Konsum getrimmt, damit dieses profitgierige System in dem wir leben, aufrecht erhalten werden kann. Während sich wenige auf ihren millionenteuren Yachten im Mittelmeer sonnen oder sich in ihren Privatjets über den Erdball kutschieren lassen, können sich viele andere nicht einmal im Leben einen wirklichen Urlaub leisten, geschweige denn ihre Miete, die Stromrechnung oder ein paar neue Zähne bezahlen. Während die Superreichen ihren angescheffelten Reichtum vor den geltenden Steuerpflichten in irgendwelchen Steuerparadiesen oder über ein paar Briefkastenfirmen retten und meist nicht einmal ernsthaft juristisch dafür belangt werden, sitzen so manche Arme Monate oder Jahre für Geldstrafen oder Kleinstkriminalitäten – für Beträge, die die Reichen täglich in Minuten ausgeben.

Der Staat und die Medien erzählen zwar jeder Mensch würde vor dem Gesetz gleich stehen, aber dabei weiß jedes Kind, dass wer reich und mächtig ist, nicht im Knast landet, da gute und teure Anwälte ihn heraus hauen werden. Wer schlechte Anwälte hat oder auch schon aus sozialen oder rassistischen Gründen als „übliche_r Verdächtige_r“ gilt, hat währenddessen einfach schlechte Karten. Und wer zudem nicht der deutschen Sprache mächtig ist oder nicht lesen und schreiben kann, hat faktisch keine Verteidigungschancen und ist auf ständige Hilfe anderer angewiesen, die oft nicht da ist. Der Gesellschaft ist es scheiß egal. Es werden die üblichen Feindbilder der „kriminellen Ausländer*innen“, arabischen und nordafrikanischen „Terrorist*innen“ und „gefährlichen Flüchtlingen“ hochgehalten, die schnellstmöglich weg gesperrt oder abgeschoben werden sollen. Deutschland preist sich zwar gerne als weltoffenes Land an, das auch Flüchtlinge aufnimmt, aber nur wenn sich diese erfolgreich in das Arbeitssystem integrieren, wirtschaftlich aus ihnen Profit zu schlagen ist oder sie sich als Opferrolle vermarkten lassen. Wenn sie allerdings in ihren Familien, oder sogenannten „Banden“, nach Deutschland kommen, um in einem reicheren Land logischerweise besser überleben zu können oder denen nehmen, die mehr haben als sie, dann werden sie nicht nur weg gesperrt oder abgeschoben, sondern an ihnen noch fremdenfeindliche Politik statuiert und gerechtfertigt. Dabei geht es dem Staat vor allen Dingen um das Recht der Reichen und dem Schutz ihres Eigentums. Wer gegen Besitzverhältnisse verstößt, wird hier proportional am härtesten bestraft. Der Knast ist eben voll von sogenannten Einbrecher*innen, Betrüger*innen, Räuber*innen und Dieb*innen und nicht von Mördern oder Vergewaltigern, wie so oft dargestellt. Und die Ausländerquote ist natürlich sehr hoch, aber nicht weil Ausländer*innen krimineller als Deutsche sind, sondern weil sie generell zur Unterschicht gehören. Das war in einem Einwanderland wie Deutschland schon immer so und wird auch weiter so bleiben.

Doch da gibt es noch einen anderen Punkt, der hier die ganzen benannten Ungerechtigkeiten und strukturellen Unterdrückungen vielleicht sogar noch übertrifft, nämlich die patriarchale Gewalt. Und das trifft die Frauen im Knast noch einmal dreifach. Der Anteil der Frauen im Gesamtteil der Gefangenen ist ein absolut geringer. Deshalb werden die Bedürfnisse der Frauen auch fast gar nicht wahrgenommen. Die gesundheitlichen, medizinischen und hygienischen Möglichkeiten für Frauen und in frauenspezifischen Angelegenheiten sind erschreckend schlecht. Es gibt grundsätzlich immer mehr Aktivitäten, Sportmöglichkeiten und Aus- und Weiterbildungsoptionen für Männer als für Frauen. Die meisten Frauen kommen mehr oder weniger direkt aus häuslichen oder sexuellen Gewaltverhältnissen, oft wurden sie von ihren Männern oder Vätern zum klauen oder rauben gezwungen oder sind hier, weil sie sich gegen ihre Peiniger gewehrt haben. Der Staat und die Gesellschaft skandalieren auf sexistische Weise, wenn Frauen kriminelle Handlungen durchführen, vor allen Dingen wenn sie besondere Positionen haben, die sonst gewöhnlich nur Männer machen. Außerdem behält sich auch heutzutage der Staat weiter vor über den Körper der Frau bestimmen zu dürfen und die Frauen notfalls strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie diese Herrschaft über ihren Körper nicht hergeben. Das hat sich auch seit dem Mittelalter nicht geändert, bloß werden sie jetzt nicht mehr als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, sondern landen im Knast. Während die Männer im Knast oft von ihren Frauen besucht werden, ist das umgekehrt nur selten der Fall. Oft sind die Männer der Frauen im Knast auch selbst in Haft, auf der Flucht oder kümmern sich nicht um sie. Außerdem haben fast alle Frauen im Knast Kinder draußen und somit oft das Problem wer sich um diese zwischenzeitlich kümmert. Die Frau ist eben oft auch aus dem Knast heraus gezwungen ihr Familie zu versorgen und aufrecht zu halten und das obwohl es von hier heraus enorm schwierig ist so viel zu organisieren. Im besten Fall steht der Frau immer noch ihre eigenen Mutter zur Verfügung. Denn am Ende ist die Frau im Knast in fast allen Kulturen verpönt und verachtet und wenn sie angeblich gewalttätig geworden ist, dann noch mehr, da das klassische Rollenbild einer Frau ihr jegliche Art von Selbstermächtigung abspricht. Somit spielt die patriarchale Struktur des Staates und des Strafgesetzes zusammen mit den familiären Gewaltverhältnissen gegen die Frauen und führt zu ihrer Beherrschung und Unterdrückung. Und trotz dieser niederschmetternden Realität gibt es doch immer wieder kleine hoffnungsvolle Selbstbestimmungs- und Selbstorganisierungsansätze der Frauen untereinander im Knast. Vielleicht ist oft die Empathie größer als zwischen Männern, in gewissen Situationen wird sich manchmal gegenseitig geholfen oder im einzelnen auch solidarisch gegenüber Schwächeren, Unterprivilegierten oder Rebellinnen verhalten. Jede dieser auch noch so kleinsten Gesten und Haltungen sind natürlich lebensnotwendig – für jede einzelne im Weg durch den Knast aber auch als Zeichen gegen all diese Unterdrückungen und Zwangssysteme.

Der Kampf geht weiter – bis alle Knäste nieder gestürzt sind!
Für die totale Befreiung von allen sozialen, rassistischen und patriarchalen Herrschaftssystemen. Kraft, Mut und Rebellion.
Freiheit für alle!

Januar 2017

Internationaler Aufruf für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind.

17. – 23. April 2017
Internationaler Aufruf für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind.

2015 wurde eine Gefährtin aus Amsterdam verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen an einem Bankraub beteiligt gewesen zu sein, welcher sich 2013 in Aaachen ereignete. Nach einigen Monaten in Untersuchungshaft und mehreren Wochen vor Gericht, wurde sie letztendlich freigesprochen und wieder auf freien Fuss gesetzt. Es ist allerdings davon aus zu gehen, dass die Staatsanwaltschaft Aachen gegen diesen Freispruch in Revision gehen wird.

Im April und Juni 2016 wurden zwei weitere Gefährt_innen, diesmal aus Barcelona, festgenommen und vom spanischen Staat in den Knast gesteckt, da sie in Deutschland beschuldigt sind an einem weiteren Bankraub teilgenommen zu haben. Es folgte die Auslieferung der Beiden nach Deutschland, wo sie seitdem in Untersuchungshaft sitzen. Seit Januar 2017 läuft der Prozess gegen die Beiden, welcher vorraussichtlich am 22. Mai 2017 in Aachen sein Ende finden wird.

Es überrascht uns nicht, dass diejenigen welche sich gegen die Misere dieses unterdrückenden Systems wehren und dagegen kämpfen angegriffen, verfolgt und bestraft werden. Über Unschuld oder Schuld zu sprechen interessiert uns nicht, es ist die Sprache unserer Feinde und wir verweigern diese. Unsere Feinde sind jene, welche eine Logik befolgen, Individuen zu teilen und zu kategorisieren, um dann die Möglichkeit zu haben, die Ungewollten weg zu sperren. Wir teilen mit unseren Angeklagten Gefährt_innen die Abscheu gegen dieses System. Die Abscheu gegenüber Knästen, welche die Aufteilung in gute Bürgerinnen und jene die Bestrafungen verdienen, aufrecht erhalten.

Wir hassen all diese repressive Infrastrukturen aller Staaten genauso, wie jede Verbindungen zur Kirche  und deren lange Tradition von Unterdrückung. Für uns stellt die Kiche einen weiteren Teil im System des Staates dar, welches direkt verbunden ist mit Banken und zusammen die Kontrolle aufrecht erhält, welche wir jeden Tag erfahren.

Riesige Schritte in der Entwicklung und der Rolle der Repression in unseren täglichen Leben sind unternommen worden. Neue Technologien und Entwicklungren zur Entschlüsselung von DNA, biometrische Analysen, Kameras,…. all dies sind Instrumente welche zum Studieren, Analysieren und Kontrollieren benutzt werden. Und sie stellen einen Teil der Struktur dar, einen Teil unseres Feindes, gegen den wir uns positionieren und den wir zerstören wollen.

Zusammenarbeit von Polizeien, Richter_innen  und Ermittler_innen verschiedener Staaten ist eine alte Strategie, welche in Europa und darüber hinaus nur neu überarbeitet wurde und zu einem schnelleren, offensichtlichen und reinerem Kapitalismus beiträgt, welcher gleichzeitig grausamer ist.

Mit unseren mit Wut, Stärke und Courage gefüllten Adern, erobern wir die Straßen zurück. Gestärkt von jeden repressiven Schlag, stehen wir an der Seite unserer Gefährt*innen. Wir zeigen ihnen durch unsere Solidarität unsere Leidenschaft an der Zerstörung eines Systems, welches wir nicht wollen oder brauchen und führen unseren Kampf fort.

Dies ist ein internationaler Aufruf zur Solidarität mit den Gefährt_innen die Aachen wegen Bankraub angeklagt sind. Es ist ein Aufruf um die Verknüpfungen zwischen Rebell_innen und Unterdrückten, in welchen Teil oder aus welcher Ecke dieser Welt auch immer, zu schaffen .

Wir nutzen unsere Werkzeuge, um zu sabotieren und anzugreifen und somit die Struktur der Macht zu zerstören. Wir nutzen unsere Vorstellungskraft, um unseren Hass in allen Variationen zu zeigen und nutzen unsere Leidenschaft um unsere Kämpfe fortzuführen.

Wir rufen daher für die Woche vom 17. bis 23. April auf, Solidarität mit den Angeklagten zu zeigen.

Nichts ist zu Ende, unsere Kämpfe gehen weiter! Bis alle frei sind!

Solidarität mit den Gefährtinnen, die Aachen in angeklagt sind.

Freiheit für sie! Freiheit für Alle!

Für die Revolte! Für die Anarchie!

Updates & Infos:    solidariteit.noblogs.org /  solidaritatrebel.noblogs.org

Februar 2017, irgendwo in dieser Welt.

Aachen: Ein Abend in Solidarität mit den wegen Banküberfällen in Aachen angeklagten Gefährt_innen.

Freilassung, Anarchistische Gefangene für den Aachener Fall

Der Repression ins Gesicht spucken
Ein Abend in Solidarität mit den wegen Banküberfällen in Aachen angeklagten Gefährt_innen.

Im Angesicht eines Repressionsapparats, der im Kontext des technokratisch-wissenschaftlichen Wahns dieser Tage immer beklemmendere Züge annimmt, scheint es leicht, in Lethargie zu verfallen.
Das ist so gewollt – durch technologische Aufrüstung, immer weiter reichende Forschung z.B. im Bereich der DNA-Analyse, der Auswertung von Videos und dem Zugriff auf Daten soll der Eindruck entstehen, dass es unmöglich ist sich der Überwachung, Erfassung und Speicherung zu entziehen.

Um dieser vermeintlichen Totalität etwas entgegenzusetzen, müssen wir die Situation, in der wir kämpfen, einer ständigen Analyse unterziehen. Wir müssen uns über Wege austauschen, diesen Entwicklungen auf Ebenen des Angriffs, der Solidarität und der Selbstorganisation zu begegnen.

Uns geht es um Fragen, die Anarchist*innen im Kampf seit jeher beschäftigen, und die keineswegs an Aktualität verloren haben, Fragen bezüglich des Aktes der Enteignung, der Repression und der Solidarität.

Am Samstag, den 11. Februar 2017 um 19 Uhr laden wir in den Infoladen Aachen in der Bismarckstraße 37 ein, um Erfahrungen und Einschätzungen bezüglich dieser Fragen auszutauschen, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Schläge der Repression gegen Gefährt_innen, denen Banküberfälle in Aachen vorgeworfen werden.

Für mehr Information zu den Verfahren und Initiativen der Solidarität schaut auf:
http://solidariteit.noblogs.org

 https://solidaritatrebel.noblogs.org/

https://lalime.noblogs.org/

auf Englisch

Leuven, Belgien: Solidarität mit den Beschuldigten in Aachen

als Mail erhalten

In Leuven, Belgium, in der kalten Nacht des 17. Januar, wurden 50 Parkautomaten mit Farbe überstrichen und die Schlössen von zahlreichen Banken wurden verklebt. An einer der Banken (und an anderen Orten der Stadt) wurde der Satz gesprüht:“Solidarität mit den Angeklagten in Aachen! (A)”.

Eine kleine Widerstandstaat.. um zu zeigen, dass die Beschuldigten nicht alleine sind.

Gegen die Banken und ihre Welt!

auf Englisch

Spanischer Staat: Vortrag – Anarchismus und Privateigentum. Geschichte des enteignenden Anarchismus”

Am Montag, den 23. Januar beginnt der Prozess gegen die in Barcelona verhaftete und in Köln eingesperrte anarchistischen Gefährtin, der ein Überfall auf eine Bank in Aachen vorgeworfen wird.

Am Samstag den 28. Januar, sprechen wir im Anarchistischen Lokal Motín über ihre Situation und der anderen Gefährtinnen, denen ebenfalls eine Beteiligung an diesen Überfällen vorgeworfen wird. Anschließend wird es den Vortrag geben:

“Anarchismus und Privateigentum. Geschichte des enteignenden Anarchismus”

– Datum: 28. Januar 2017

– Beginn: 19:00h.

– Veranstaltungsort: Local Anarquista Motín
C/Matilde Hernández, 47 Madrid. Metro: Oporto.

– Contacto: localanarquistamotin@riseup.net

Für mehr spanischsprachige Informationen: localanarquistamotin.noblogs.org | solidaritatrebel.noblogs.org

auf spanisch

Aachen: Die Gefährtin wurde freigesprochen

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Solidarität aus Wien

Am 8. Dezember hat das Gericht die Gefährtin freigesprochen, der ein Banküberfall im Jahre 2013 in Aachen vorgeworfen wurde.

Über sechzig Leute waren im Gericht anwesend, um ihre Unterstützung zu zeigen. Der Richter hat die schwachen, von der Staatsanwaltschaft (als Beleg der Anwesenheit der Gefährtin in der Bank an jenem Morgen vor drei Jahren) vorgetragenen Indizien, zurückgewiesen.

Jedoch hat die Staatsanwaltschaft bereits Rechtsmittel gegen das Urteil beim zuständigen Revisionsgericht eingelegt. Das bedeutete, dass diese Gericht jetzt den gesamten Gerichtsfall überprüfen wird, um zu schauen, ob es verfahrensrechtliche Fehler oder Inkohärenzen im Zusammenhang mit der Urteilsbegründung des Richters gegeben hat. Sollte dieses Gericht Fehler finden, wird das Urteil, mit einem anderen Richter, erneut vor dem Aachener Gericht verhandelt.  Wenn die Revision scheitert, ist das juristische Verfahren beendet und der Freispruch rechtskräftig.

Trotzdem sind immer noch zwei GefährtInnen in Untersuchungshaft. Ihnen wird ein Banküberfall vorgeworfen, der im Jahre 2014 begangen wurde. Ihr Prozess beginnt Ende Januar.

Wir senden den Gefährt*innen Kraft und Mut hinein, damit sie unsere Solidarität durch die Betonmauern und Gitterstäbe fühlen können.

Aachen / Barcelona: Verhandlungstage für die Anarchist*innen aus Barcelona stehen fest

eingegangen am 6.12.2016

Das Aachener Gericht hat die Termine festgelegt für die Verhandlung gegen zwei Gefährt*innen aus Barcelona, die wegen der Enteignung einer Filiale der Pax-Bank in Aachen im November 2014 beschuldigt werden. Das Gerichtsverfahren beginnt am 23. Januar und insgesamt sind 25 Termine angesetzt.

Die zwei Gefährt*innen wurden jeweils am 13. April und am 21. Juni 2016, in einer repressiven Operation gegen das Soziale Zentrum Blokes Fantasmas und verschiedene Privatwohnungen verhaftet. Die Verhaftung wude durchgeführt von den Mossos d’Esquadra (katalanische Bullen) und deutschen Bullen. Seitdem werden die beiden Gefährt*innen aus Barcelona in den Knästen Aachen und Köln in Untersuchungshaft festgehalten. Nicht vergessen werden sollte, dass es auch eine dritte Gefährtin aus Amsterdam gibt, der momentan in einem unabhängigen Verfahren der Prozess gemacht wird, welcher auf der gleichen repressiven Hexenjagd basiert, die aufgrund von Bankrauben in Deutschland sich durch ganz Europa gezogen hat.

Von Barcelona aus unterstreichen wir unsere Solidarität und bedingungslose Unterstützung für diese Gefährt*innen und laden alle Individuen und Kollektive ein zusammen zukommen und sich vorzubereiten für jegliche neuen Informationen oder Reaktionen zu der Aggression der Staaten gegen die, die gegen ihre Ordnung und ihr Elend rebellieren.

Die in Deutschland eingesperrten Anarchist*innen sind nicht alleine!

Wir wollen sie in Freiheit!

Wir wollen sie unter uns!

Hier sind die genauen Termine des anstehenden Verfahrens:

23. und 26. Januar

9.,13.,14. und 16. Februar

2.,6.,9.,10.,13.,20.,23.,27.,28. und 31.März

3.,7.,24.,25.,28. April

5., 12., 18. und 22. Mai

für mehr Infos checkt: solidariteit.noblogs.org

Aachen: Aktualisierung vom 1.12. und Bekanntmachung des Datums der Urteilsverkündung

erhalten am 2.12.2016

Heute, 1. Dezember, war der letzte Tag des Prozesses, um Beweise für oder gegen die Kameradin aus Amsterdam vorzulegen, die von der Staatsanwaltschaft Aachen für einen Banküberfall angeklagt wird, der im Juli 2013 in eben dieser Stadt stattgefunden hatte.

Das bedeutet, dass bei der nächsten Sitzung (5.12.) sowohl die Verteidigung als auch die Anklage ihre Plädoyers argumentieren werden und die Gerichtverhandlung somit zu ihrem Ende kommt. Heute erwähnte der Richter, dass das Urteil möglicherweise schon am Montag den 5. Dezember verlautbart werden könnte, sprach aber auch von der Möglichkeit, dass die zwei Richter und die zwei Geschworenen sich auch mehr Zeit zur Beratung nehmen könnten und das Urteil am Donnerstag 8. Dezember bekanntgeben. Beide Sitzungen sind für 9:30 angesetzt, deshalb sollten alle die anwesend sein wollen nicht vergessen, dass das Warten und die Extrakontrollen bis zu 45 Minuten in Anspruch nehmen können. (Seid spätestens um 8:45 vor Ort!!!)

Seit dem letzten Update hat ein ganzes Karussell von Experten und Polizeibeamten stolz seine Pflicht erfüllt und mit diesem widerlichen Gerichtszirkus kollaboriert.

Am Montag dem 28. November, viel zu früh morgens, hatten wir das Vergnügen einer eifrigen Bullin zu lauschen, die seit Beginn an auf diesen Falls angesetzt ist, die Kameradin im Juli 2015 auch aus Bulgarien abgeholt hatte und den meisten Besuche, die sie im Gefängnis hatte, beiwohnte. Während der Ermittlungen interviewte diese Bullin die Gefängniswärterinnen und fragte ob die Kameradin auch tatsächlich Deutsch spreche. Diese antworteten bejahend, erklärten jedoch, dass ein sehr deutlicher niederländischer Akzent und häufige grammatikalische Fehler hörbar seien. Sich als Sprachexpertin ausgebend, suggerierte die Bullin offenkundig, dass unsere Kameradin eigentlich nur eine Rolle vorspielte, in der sie die ganze Zeit über vorgab nicht perfekt Deutsch zu sprechen. Wenn die Erklärung der Bullin wahr wäre, würde das mit der Aussage von einer der beiden Bankangestellten übereinstimmen, die meinte, dass die verkleidete Frau gutes Deutsch sprach.

Danach kam der DNA-Experte, der nur die Tatsache feststellen konnte, dass er sicher sein konnte, dass die DNA von der Kameradin stamme, es aber keinen Weg gebe, um festzustellen, wie oder wann die Spur auf die Pistolen gekommen war.

Während dem Nachmittag des gleichen Tages berücksichtige der Richter auch einen Brief, den die Anklage als die Worte der Kameradin vorlegte, und las diesen vor. Dieser Brief „Das Herz gefüllt mit Mitternacht”, erschien erstmals im Dezember 2015 in der Zeitschrift Avalanche, anarchistische Korrespondenz. Der Brief wurde anonym publiziert.

Die Anklage präsentierte außerdem ein weiteres Dokument, erhalten von ihren Freunden in Katalonien, den Mossos d’Esquadra (katalanische Autonomiepolizei), das über deren Anti-Terror Ermittlungen gegen die Anarchisten von Barcelona spricht, die mit den GAC (grupos anarquistas coordinados) in Verbindung gebracht werden. Der Mittelpunkt dieses Dokuments war die Andeutung, dass die Mossos einen Weg finden mussten, um zu erklären wie deren konstruierte Terrororganisation sich finanzierte. Ein eifriger Versuch, ein Motiv zu erschaffen, das sogar der Richter mit „nichts davon können wir verifizieren“ kommentierte.

Am Donnerstag 1. Dezember gab das Gericht einer Professorin für biologische Forensik (viel) Zeit. Diese Professorin der Kontrolle und Widerlichkeit erscheint ungefähr 110-mal pro Jahr vor Gericht, um ihre kostbare Meinung über die Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung eines Bildes einer Überwachungskamera mit den Gesichtszügen eines verdächtigten Individuums zu geben. Diese Professorin der Perversion des Lebens, fuhr, nachdem sie den menschlichen Körper in einen biometrische Algorithmus verwandelt hatte, fort, durch mathematische Kalkulationen, auf einer Skala von 0 bis 4 die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung zu bestimmen. Allerdings konnte sie in diesem Fall, angesichts der schlechten Qualität der Überwachungsbilder und der guten Verkleidung der frühmorgentlichen Kunden, nicht viel sagen. Nach dem eingehenden Prüfen der kleinen Oberfläche des Körpers, die mehr oder weniger gut auf den Aufnahmen sichtbar war, kam sie zur unschätzbaren sachkundigen Schlussfolgerung, dass es keine unverkennbaren Ähnlichkeiten zwischen den Bildern der Überwachungskamera und der Kameradin gibt.

Am Nachmittag beschäftigte sich das Gericht mit einigen unwesentlichen Banküberweisungen, die im Sommer 2013 stattfanden.

Noch etwas anderes: Es war erfreulich zu sehen, dass das Gericht bereits mit der Weihnachtsdekoration beschäftigt ist. In den letzten Wochen haben anscheinend einige kleine Nachtelfen die Fassade des Gebäudes mit entzückenden grünen und roten Farbbomben verziert…

Solidarität und Wut

Magdeburg: Sparkassen-Neuanstrich in Solidarität mit den der Aachener Banküberfälle beschuldigten AnarchistInnen

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197616In der Nacht vom 23. auf den 24. November hat die SB-Filiale der Sparkasse in Magdeburg Buckau einen vollständigen neuen Innenanstrich erhalten, um unsere Solidarität mit den angeklagten GefährtInnen und unsere Wut über dieses repressive System zum Ausdruck zu bringen.

Mehr Infos und Inspiration für deine eigene Aktion unter www.solidariteit.noblogs.org

Keine Gefängnisse! Keine Staaten! Freiheit für alle!

auf Englisch / auf Italienisch

Barcelona: Intervention in Solidarität mit den eingesperrten Kameraden, beschuldigt für Bankraube in Deutschland

erhalten am 4. 11. 2016

2. November 2016
Heute, um 13:30 mittags, tauchten ca. 30 Mitstreiter vor den Toren des Circulo Ecuestre unter der Adresse Balmes 169 in Barcelona auf. Dort fand ein Brunch/Vortrag organisiert durch den Kreis Deutschsprachiger Führungskräfte statt, bei dem Esperanza Aguirre, Sprecherin der Partido Popular im Gemeinderat von Madrid, ihr neuestes Buch vorstellte, das den derartig dummen wie deutlichen Titel „Ich schweige nicht“ trägt.
Es wurde ein Transparent ausgebreitet, Flugblätter wurden hinein geworfen bzw. um das Gebäude herum verteilt und Slogans wurden in Solidarität mit den drei anarchistischen Kameraden geschrien, die zur Zeit in Deutschland, unter der Anklage Banken beraubt zu haben, eingesperrt sind.
Diese Intervention dauerte nur ungefähr zwanzig Minuten, aber unsere solidarischen Schreie und unsere Anwesenheit konnten die ekelhaften Gäste und Mitglieder der politisch-wirtschaftlichen Elite stören, welche die Ausbeutung aufrechterhalten und das Elend säen.

Lasst uns nicht vergessen, dass diese Woche, am 4. November, die Verhandlung einer der Kameradinnen in der Stadt Aachen beginnt.

Freiheit für die gefangenen Anarchisten!
Gegen den Staat und das Kapital, für den sozialen Krieg!

Quelle: Indymedia Barcelona

Auslieferung der durch Aachener Gericht angeklagten Anarchistin aus Amsterdam am 21. April

Am 15. September 2016 hat ein Amsterdamer Gericht entschieden, dem Ersuchen des deutschen Staates zur Auslieferung der verhafteten Anarchistin, der in Aachen (Deutschland) der Prozess unter Anklage eines Banküberfalls gemacht werden wird, stattzugeben.

Wie die Anwälte mitgeteilt haben, findet ihre Auslieferung in Richtung Aachen am 21. September statt, wo sie in den kommenden Tagen dem Haftrichter vorgeführt wird, um über die Untersuchungshaft zu entscheiden.

Solidarität durch Kämpfen!

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Amsterdam: Prozess über die Auslieferung der für einen Banküberfall in Aachen beschuldigten Anarchistin

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Transparent, das in Nijmegen aufgehängt wurde und auf dem zu lesen ist: “Solidarität mit den für Bankenteignung in Aachen verfolgten AnarchistInnen”

Heute Vormittag, 1. September 2016, fand in Amsterdam der Prozess über die Auslieferung von unserer Freundin und Kameradin statt, die eines Banküberfalls in Aachen im Jahr 2013 beschuldigt wird. Die Gerichtsverhandlung fand hinter geschlossenen Türen statt, d.h. es waren auch keine Journalisten im Saal anwesend (einige enttäuschte Journalisten warteten jedoch vor der Tür und drückten ihre Unzufriedenheit damit aus die anwesenden Kameraden zu beleidigen). Das Urteil wird in zwei Wochen verkündet werden; falls das Gericht sich für die Auslieferung entscheidet, wird sie unmittelbar verhaftet und in Erwartung ihrer Auslieferung eingesperrt werden.

Am darauffolgenden Nachmittag wurden an verschiedenen Orten in Amsterdam in Solidarität mit unserer Kameradin tausend Flyer verteilt und mehrere Transparente aufgehängt. Wir bleiben solidarisch mit ihr und den anderen zwei Menschen, die von der Staatsanwaltschaft Aachen verfolgt und eines Banküberfalls in Aachen im Jahr 2014 beschuldigt werden.

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Einige Anmerkungen zu Medien und Repression

189041-768x512Im Zuge des Wartens auf die Prozesse gegen verschiedene Anarchisten, die beschuldigt werden 2013 und 2014 Banken in Aachen beraubt zu haben, nutzt die Staatsanwaltschaft von Aachen mit ihrer gehorsamen Stimme, den Medien, jede Möglichkeit, um ihre Untersuchung fortzusetzen. Ob das auf einem juridischen oder etwas subtileren medialen Niveau passiert, tut hier nichts zur Sache, alle diese Ausdrücke sind lediglich verschiedene Tentakel des gleichen Repressionsmechanismus.

Wie gewöhnlich sind die Medien, koste was es wolle, darauf aus eine „gute“ Geschichte zu bekommen, während sie ohne jegliche Ethik die Leben anderer Menschen auf perverse Art unter die Lupe nehmen. Sie zögern deshalb nicht der Staatsanwaltschaft beim Verbreiten von fantastischen Märchen zu helfen. Wir haben sie gelesen ohne allzu überrascht zu sein – das ist nun mal was Journalisten tun –, haben das hysterische Spektakel, das um die Beschuldigten herum erschaffen wird, beobachtet. Nicht überrascht zu sein bedeutet jedoch nicht, dass wir nicht die Notwendigkeit fühlen einige Dinge zu verdeutlichen, die vielleicht inmitten dieses unentwegten Flusses an geschriebenem und ausgestrahltem Gekotze getrübt wurden.

Nach dem Ejakulieren verschiedener Artikel, in denen die Beschuldigten in Einklang mit dem Bild, das die Ankläger versuchen zu verbreiten, abgebildet wurden, haben die Medien jetzt beschlossen, dass es Zeit ist, um ihre eigene Geschichte zu kreieren. Über Umwege ist uns zu Ohren gekommen, dass ein gewisser niederländischer Journalist einen Aufruf auf Indymedia veröffentlicht hat, in dem er um Informationen zu einer der beschuldigten Personen bittet. Offenbar nicht zufrieden mit dem Bild, das durch die Staatsanwaltschaft diktiert wurde, sucht er nach „Leuten in der Amsterdamer Besetzerszene, die mir etwas über X erzählen können“, wonach er erklärt, dass diejenigen, die sich entscheiden zu singen, sich keine Sorgen machen müssen, denn er „werde niemandem erzählen, dass diese Gespräche stattgefunden haben“. Wir müssen nicht betonen, dass wir das widerlich finden. Was wir schon betonen wollen ist, dass bisher niemand der Beschuldigten eine Erklärung abgegeben hat, weder an die Medien noch an die Bullen und deshalb – wir entschuldigen uns für das Verdeutlichen von Dingen die auf der Hand liegen – sollte das auch von niemand anderem gemacht werden.

Es sollte klar sein, dass die Medien und die Bullen zwei Seiten derselben Medaille sind und sie auf raffinierte Weise zusammenarbeiten: Die Medien bauschen eine Geschichte auf, die Staatsanwaltschaft haut einige Unterstellungen und Charakterskizzen raus, die Medien publizieren diese und verändern es also in „Wahrheit“, und voilà, die Staatsanwaltschaft kann diese „Wahrheit” reproduzieren und diese mediale Jagd gegen die Beschuldigten verwenden. Denn, wenn die Medien es sagen, muss es wohl wahr sein. Denn, wenn die Medien sagen, dass diese gefährlichen Kriminellen auf der Flucht sind, muss es wohl so sein – et cetera ad nauseam. Alle diese Einschüchterungsversuche haben als einziges Ziel das Verstärken der Beschuldigungen des Staates und das Positionieren der Beschuldigten auf der Anklagebank, bereits verurteilt durch eine Maschine von Lügen, Verleumdungen und Staatspropaganda. Diese Taktiken beschränken sich nicht auf diesen Fall; sie haben sich endlos im Laufe der Geschichte widerholt. Die Medien stehen nicht nur im Dienst der Repression, sie befinden sich auch im Herzstück der Repression.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den Medien ist immer schon ein Rezept gewesen für irreführende Informationen, Hexenjagden und Repression. Die Medien spielen eine wichtige Rolle beim Manipulieren der öffentlichen Meinung, sie gewährleisten die Hegemonie der Unterstützung für den Staat, auch wenn sie gezwungen werden, die Maske der „Gerechtigkeit“ fallen zu lassen und ihre repressiven Mechanismen öffentlich zu zeigen. Die Medien rechtfertigen Repression gegen alles und jeden, die von der Norm abweichen, gegen diejenigen, die nicht in einer Art funktionieren, welche produktiv oder unterstützend für den Staat und das Kapital ist. Sogar, oder vielleicht speziell, in einem demokratischen Regime, wie wir in einem leben, sind die Medien mit der Staatspropaganda verflochten; beide tischen uns die Illusion auf, dass wir die Wahl haben eine Meinung zu formen, zu bestimmen von wem wir beherrscht werden wollen. Jedoch sind diese „Wahlmöglichkeiten“ immer eingeschlossen in die gleichen rigiden Parameter eines totalitären Regimes, das weder sich selbst noch seine Logik oder seine Macht herausfordern lässt.

Die Demokratie hat die Kunst der Gehirnwäsche so weit verfeinert, dass Medienpropaganda als das gleichzeitige Bestehen von verschiedenen Meinungen präsentiert wird, als Übertragung von unparteiischen Informationen und „frei“ Denken. Ihr einziges Ziel ist jedoch das Aufrechterhalten der Autorität der Staaten und des Kapitals. Natürlich erlaubt die Demokratie die Existenz von einigen leicht widersprüchlichen – jedoch eigentlich ergänzenden – abweichenden Positionen, um so eine sich selbst verstärkende Debatte zu kreieren, aber niemals das Infragestellen der Existenz der institutionellen Autorität selbst. Das erschafft eine willentliche Teilnahme, einzig basierend auf der Behauptung, dass Demokratie weniger schlimm ist als andere totalitäre Regime und wir uns glücklich schätzen müssen unter einem demokratischen Regime zu leben.
Aber jedes Regime braucht Feinde, um eine Lösung zu bieten für die Probleme, die es selbst verursacht hat, um seinen repressiven Apparat und letztendlich sich selbst zu legitimieren. Die Suche nach und Klassifizierung von Feinden wird auch durch die Medien verstärkt und durchgeführt. Wir haben die Stille und die Ausreden der Medien während der ökonomischen „Krise“ und der Probleme der Banken bemerkt; wir haben auch ihre ekelerregenden Geschichten über „externe Feinde“ gehört, die rasselnd an den Toren von Fort Europa stehen, beschuldigt vom Willen die Früchte des westlichen Wohlstands ernten zu wollen – Früchte, die gewonnen wurden durch jahrhundertelanges Plündern durch ebendiese westliche Länder. Die Medien verstärken das Darstellen von Menschen als Nummern, verstärken das Angstklima, in dem die westlichen Länder untertauchen, und zeigen gleichzeitig eine immer weiter zunehmende Gierigkeit, um neue „Sicherheitsmaßnahmen“ zu preisen, mit denen es sich die Unerwünschten, die das System ins Wanken bringen könnten, vom Leib halten oder einsperren kann.

Ob diese Unerwünschten die tausenden Menschen bedeuten, die auf der Suche sind nach einem besseren Leben irgendwo auf der Welt, oder diejenigen, die sich weigern sich der Macht zu beugen oder das nicht können (oder eine Kombination daraus), ist nicht relevant. Mordende Grenzen werden um das Fort errichtet, um „Flüchtlinge“ draußen zu halten, während innerhalb der Mauern die Repression versucht alle, die nicht draußen gehalten oder entfernt werden können, zum Schweigen zu bringen und zu strafen. Die Medien sprechen von externen Feinden, der Staat sucht auch seine internen Feinde. Natürlich beschränkt sich die Repression nicht auf Anarchisten, sondern richtet sich oft gegen jene, die sich entschließen die Repression zu bekämpfen. In Den Haag beispielsweise bekommen verschiedene Menschen ein Gebietsverbot, da sie den Mut haben sich in einem Viertel solidarisch auszudrücken und zu agieren, in Zeiten von Kontrolle, Kameras, präventiven Verhaftungen und Durchsuchungen. Das Verbot betrifft die Schilderswijk, wo im Sommer 2015 mehrere Tage hintereinander Krawalle stattfanden, nachdem die Bullen jemanden ermordet hatten. Anarchisten wurden später beschuldigt die Revolte angestiftet zu haben. Heutzutage ist sogar das Infragestellen des Systems und das Aufrufen zum Kampf auf einem Poster zu ebendieser Revolte genug, um wegen Aufhetzerei verfolgt zu werden.

Repressive Schläge können jedoch nicht als vereinzelte, abgesonderte Ereignisse gesehen werden, sie existieren nicht in einem Vakuum. Sie sind Teil einer aggressiven Kampagne an mehreren Fronten, mit dem Ziel einen weiteren eindeutigen Schritt beim Verschlingen der Freiheit zu erreichen, durch das gewalttägige Ausdrücken der Herrschaft des Staates. Ob es um die Rechtfertigung der Militarisierung der Straßen, das Legitimieren von Mauern an Grenzen, das Abschlachten von Menschen oder das Fortsetzen von Kampagnen gegen Rebellen und Revolutionäre geht, es bedarf gewiss einer Stimme, die eine Realität und Atmosphäre erschafft, in der Repression möglich, akzeptiert und hoffentlich unumstritten ist. Das sind die Mechanismen der Staatspropaganda, das ist das Ziel der Medien. Die Medien sind ein wesentlicher und essentieller Bestandteil der Autorität, die ihre Kontrolle schützt und jene Abhängigkeit bzw. Zustimmung diktiert, die sie braucht, um herrschen zu können. Die Millionen Worte und Bilder, welche die Bildschirme und Zeitungen füllen, sind keine Wiederspiegelung der Wirklichkeit, sie formen einen wesentlichen Bestandteil des Erschaffens der Wirklichkeit, vom Auferlegen von Moral, Regeln und Logik, welche die Existenz des Staates erlauben.

Wenn jemand diese Wirklichkeit – den Rahmen der Autorität selbst – herausfordert, wenn jemand dagegen kämpft oder sie einfach verweigert, gibt es keine Gnade in Bezug auf die Isolierung oder Neutralisierung, die sie in allen möglichen Formen auf jene Individuen oder Gruppen loslässt. Nicht nur durch Urteile des Rechtssystems, sondern auch durch die Stigmatisierung dieser Individuen gegenüber dem Rest der Gesellschaft, indem sie dafür sorgt, dass sie ihre Brandmale für den Rest ihres Lebens tragen. Die Medien helfen dem Staat beim Vertrauen in die öffentliche Meinung, um ihre Arbeit fortzusetzen: verurteilend, spekulierend und dafür sorgend, dass jene Ideen und Praktiken so gut wie möglich isoliert werden, welche diejenigen verteidigen oder dafür beschuldigt werden, die unvereinbar sind mit dem System. Wenn die Medien sich selbst als Gericht darstellen, suchen sie nach Richtern und Angeklagten unter den Menschen. Und das ist es, wo wir vorsichtig sein müssen, wo wir unsere (vielleicht unbewusste) Rolle bei der Weiterführung dieser Mechanismen überdenken müssen, und uns fragen müssen, wie viel wir zur Spekulation, zur Erschaffung von Rollen und zu einer Realität beitragen, die ausschließlich der Geschichte der Herrschaft dient.

Wir sollten nicht vergessen, dass an vielen Orten gegen die Repression gekämpft werden kann. Ein Gerichtssaal und Zeitungsartikel gehören da jedoch nicht dazu, sie sind nicht das Terrain unseres Kampfes, unserer Methoden und unserer Ideen. Überlassen wir die Spekulation und die Verzerrung der Realität den Experten – Staat, Bullen, Medien und deren Verteidiger –, lasst uns die Realität verstehen und in ihr unter unseren eigenen Voraussetzungen handeln.

Einige Feinde der Spektakelgesellschaft
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(Spanische Gefängnisse) Weiterer Genosse aus Barcelona im Fall der Banküberfälle in der BRD im Knast

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Am Morgen des 21 Juni trat die Polizei von Katalonien (Mossos d’Esquadra) die Tür des Hauses eines anarchistischen Genossen in Barcelona ein, in dem er mit seinem Partner und weiteren MitbewohnerInnen wohnt. Alle BewohnerInnen wurden mit gezogenen und auf sie gerichteten Pistolen geweckt und für Stunden mit Handschellen gefesselt. In dieser Zeit durchsuchte und verwüstete die Polizei das Haus im Viertel Del Eixample. Der Genosse wurde verhaftet und nach Madrid verschleppt, wo der nationale Staatsgerichtshof (Audiencia Nacional de España) seine Haft, auf der Basis eines von der Staatsanwaltschaft Aachen ausgestellten Europäischen Haftbefehls, anordnete. Diese bezichtigt ihn, an der Enteignungen der Pax Bank im November 2014 (in Aachen) beteiligt gewesen zu sein.

Er wird der selben Aktion beschuldigt, für die auch der am 13. April in Carmel (einem Stadtteil Barcelonas) verhaftete Genosse in Haft sitzt. Dieses Mal allerdings entschied sich die Polizei dagegen, die Festnahme zu nutzen um ein weiteres Medienspektaktel wie bei dem Einsatz im April zu inszenieren. Weder gab es eine Pressemitteilung noch wurde die Presse anderweitig unterrichtet.

Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, beruht die Festnahme auf der angeblichen Übereinstimmung zwischen einer in der Pax Bank in Aachen gefundenen DNA-Spur und einer DNA-Probe, welche die Bullen dem Genossen während einer vorgetäuschten Alkoholkontrolle entnommen hatten. Während der vorgetäuschten Kontrolle hatten die Bullen ihn in ein Alkoholtestgerät pusten lassen und das Mundstück einbehalten, um aus dem Speichel das Erbmaterial des Genossen zu gewinnen.

Nach einer kurzen Inhaftierung im Knast Soto del Real in Madrid wurde der Genosse nach Nordrhein-Westfalen in die Aachener JVA verlegt. Dort muss er unter den selben Untersuchungshaftbedingungen wie der im April Inhaftierte leiden: Eine Stunde Hofgang am Tag, den Rest des Tages Einschluss, wenige Stunden Besuchszeit im Monat, ohne Möglichkeit die ihm Nahestehenden anzurufen. Auch wird die gesamte Kommunikation überwacht. Besuche sind besonders entwürdigend, sie finden in Anwesenheit zweier mit dem Fall betrauten Bullen und einem/einer ihnen simultan übersetzenden Dolmetschers/Dolmentscherin statt.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich unser Genosse mit Repression und Knast konfrontiert sieht. Neben seiner aktuellen Inhaftierung blickt er auf eine über zehnjährige Haftstrafe, die er in seinem Herkunftsland Portugal verbüßte, zurück. Er war bekannt für das Anprangern der Missachtung von Gefangenenrechten. Er beteiligte sich, gemeinsam organisiert mit anderen Gefangenen, an Hungerstreiks für bessere Haftbedingungen und drängte seine Mithäftlinge die Drogen aufzugeben, mit denen die Gesellschaft hinter Gittern unterwürfig gemacht wird. Parallel dazu baute er eine anarchistische Bibliothek auf, um unter den Gefangen ein Bewusstsein zu schaffen und Selbstorganisierungsprozesse zu unterstützen und voranzutreiben. Dies war seine persönliche Fortsetzung seines ehemaligen Jobs als Buchhändler außerhalb der Knastmauern.

Seine kämpferische Haltung und seine Solidarität haben ihn bereits früher in die Schusslinie der Gefängnisleitung gebracht. Letzten Endes wurde er als einer von 25 weiteren Beschuldigten wegen des berüchtigten Knastaufstands in Caixas* verurteilt. Nach seiner Entlassung zog der Genosse nach Barcelona, wo er sich an Treffen, an Demonstrationen und anderen Aktivitäten libertärer Strukturen beteiligte.

Nun erwartet er, zusammen mit dem im April inhaftierten Genossen, sein anstehendes Verfahren, in dem er für seine angebliche Involvierung in den Bankraub im November 2014 verurteilt werden soll. Wir wollen an dieser Stelle darauf hinweisen, dass mit ihm bereits drei GenossInnen einer “Raubserie” zugerechnet werden, welche sich zwischen 2012 und 2014 in Aachen ereignete. Eine von ihnen, eine Genossin aus den Niederlanden wurde bis zum Prozess im September vorläufig freigelassen. Dort wird entschieden werden, ob sie erneut nach Deutschland ausgeliefert werden soll, wo sie schon mehrere Monate im Gefängnis gesessen hatte. Sie wird beschuldigt eine Enteignung im Jahre 2013 durchgeführt zu haben.

Wir senden all unsere Kraft und Solidarität, unseren Respekt und unsere Unterstützung denen, die im Namen des kapitalistischen Systems und dessen Grundlagen verfolgt werden. Ein System, welches auf der Ausbeutung von Gleichgestellten, der lebenslangen Unterwerfung der sozialen Beziehungen und der Logik des Profits, der Verwandlung von Geld in noch mehr Geld und der Bereicherung von Wenigen und der Verarmung aller Anderen basiert.

Freiheit für die der Bankenenteignung in Deutschland Beschuldigten!
Freiheit für alle Eingekerkerten und Angeklagten!

(*) Bei dieser Meuterei im März des Jahres 1996 erreichte die Welle der Kämpfe von Gefangenen in den 90er Jahren in den Portugiesischen Gefängnissen ihren Höhepunkt und begründete eine Protestbewegung im Knast von Caixas, einem der überfülltesten Knäste Portugals, in dem sich die Missachtung der Rechte der Gefangenen nach dem Sturz der Diktatur am deutlichsten zeigte.
Die Protestbewegung, welche als Minimalforderung die Anerkennung von Grundrechten einforderte, wurde durch brutales Vorgehen gegen die 180 Hungerstreikenden, die sich an dem Protest beteiligt hatten, niedergeschlagen.

auf Spanisch

Altsasu, Navarra: Solidaritätstransparent für die Gefährtin Lisa aufgehängt, die in Deutschland inhaftiert ist

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Gefangene auf die Straße! Freiheit für Lisa!

Am Sonntag, den 3. Juli 2016 haben wir ein Solidaritätstransparent für die gesetzlose Gefährtin Lisa entrollt. Sie wurde vom spanischen, in Kollaboration mit dem deutschen Staat verhaftet, um das Privateigentum von Banken zu schützen; wie alle wissen, eine Fassade von Waffenhandel und internationaler Förderung von gegenwärtigen und zukünftigen Kriegen. Das Transparent wurde an der Nationalst

Solidarität ist eine Waffe, und wir werden sie weiter einsetzen. Die spanischen und deutschen Unterdrücker-Staaten werden herausfinden, was das bedeutet.

Bullen, Mörder und Folterer

LISA ASKATU! FREIHEIT FÜR LISA!
(A)

2016-07Anmerkung von Contra Info: Lisa wurde am 13. April in Barcelona verhaftet, beschuldigt eine Filale der Pax-Bank (Finanzinstitut,  im Dienst der katholischen Kirche) in Aachen in 2014 enteignet zu haben. Die Gefährtin wurde nach Deutschland überführt und erwartet dort ihr Gerichtsverfahren.  Sie befindet sich jetzt in Isolationshaft im Kölner Gefängnis. Sie hat dort nur eine Stunde Hofgang und ihre Kommunikationsmöglichkeiten mit der Außenwelt sind stark eingeschränkt. Updates auf Katalanisch / Spanisch: solidaritat rebel

auf Englisch / auf Spanisch | auf Griechisch

[Thessaloniki] Solidarität mit Anarchistinnen, die für Banküberfälle in Aachen beschuldigt werden

kamara stencil poster flyers posteringIn Thessaloniki, Griechenland, wurden Poster und Flyer verteilt, die zur Solidarität mit den anarchistischen Gefährtinnen aufrufen, die für Banküberfälle in Deutschland verantwortlich gemacht werden. Stencils wurden in der Stadt an Wände und gesprüht und am Galeriusbogen ein Transparent mit der Aufschrift „Solidarität mit den anarchistischen GefährtInnen im Gefängnis, die des Banküberfalls in Deutschland beschuldigt werden“ angebracht. Der Text des Flyer, der auf griechisch und englisch verteilt wurde, kann auf Indymedia Athen und Indymedia NL gefunden werden.

Update auf Solidariteit.noblogs.org: Die Gefährtin in den Niederlande wurde unter restriktiven Bedingungen entlassen. Sie ist dennoch von Auslieferung nach Deutschland bedroht. Die Anhörung, bei der entschieden wird, ob die Niederlande dem Wunsch des deutschen Staates einer Auslieferung entsprechen wird, wo sie eine Anklagte für eine Enteignung erwartet, die sich 2013 in Aachen ereignete.

Die andere Compañera, die in Barcelona im April 2016 verhaftet wurde, wurde bereits nach Deutschland ausgeliefert und erwartet ihren Prozess. Sie sitzt im Kölner Gefängnis ein und wird einer Enteignung beschuldigt, die in Aachen im Jahre 2014 stattgefunden hat.

Kurze aktuelle Zusammenfassung über die Repressionen gegen zwei für einen Banküberfall in Aachen beschuldigte KameradInnen

Wichtige Hintergrundinformationen bietet auch das Posting auf Linksunten

Ewas Licht in die Untersuchung, die zur Verhaftung der Gefährtin am 13. April geführt hat

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Welches Verbrechen ist es eine Bank zu berauben, im Vergleich sie zu gründen. Freiheit für die Gefährtin 13 (A)

Kurze Zusammenfassung zur am 13. April in Barcelona verhafteten Kameradin

Am 30. Juni wurde die am 13. April in Barcelona verhaftete Kameradin letztendlich in eine Zelle des Gefängnisses von Köln (Nordrhein-Westfalen) überstellt, in der sie die Untersuchungshaft vor dem Gerichtsprozess absitzen wird. Laut Infos ihrer Anwältin in Deutschland ist sie gefasst und ihre Moral ungebrochen.

Die Ankunft der Kameardin auf deutschem Boden bedeutet das Ende eines Prozesses, der einen Monat gedauert hat, ab Anfang April, als die Audiència Nacional ihre definitive Auslieferung angeordnet hatte. Ein Prozess während dem sie zu jedem Zeitpunkt von den solidarischen Aktivitäten auf der Straße begleitet wurde, die ihr in verschiedensten Formen geholfen haben. In der Woche vor der Entscheidung des Gerichts fand eine Demonstration in den Straßen von Gràcia (Barcelona) gegen ihre Inhaftierung und Auslieferung statt. Einige Wochen später wurde eine lautstarke Kundgebung vor den Toren des spanischen Gefängnisses von Soto de Real durchgeführt, bei der es der Stimme der Straße mittels Pyrotechnik und Lautsprechern ermöglicht wurde die Mauern des Knasts zu durchdringen und ein Lächeln auf die Lippen unserer Gefährtin zu zaubern. Letztendlich kam es am Tag, an dem wir erfuhren, dass die Auslieferung durchgeführt wurde, zu einer Demonstration in den Straßen von Manresa, um Solidarität zu bekunden. Während diesem Zeitraum stieg die Präsenz von Postern, Transparenten und Graffitis in den Vierteln an, in denen die Freiheit für die Eingesperrte gefordert wurde und verschiedene deutsche Einrichtungen wurden als Antwort auf diese repressive Operation angegriffen. Konkret handelt es sich hierbei um eine Filiale der Deutschen Bank in Sant Andreu (Barcelona) und eine Schule für Firmen, die mit dem deutschen Staat zusammenarbeiten, im Viertel von Clot (Barcelona).

Heute beginnt eine neue Etappe der Entführung der am 13. April verhafteten Kameradin. In der JVA Köln befindet sie sich weiterhin in Isolationshaft, alleine in der Zelle und hat eine Stunde Hofgang (das gesetzliche Minimum). Ihre Kommunikation wird streng überwacht, ohne mit den ihr nahestehenden Personen telefonieren zu dürfen, ihr Briefverkehr wird kontrolliert und die Anzahl der erlaubten Besuche ist gering; Konditionen, die bis zu ihrem Prozess wahrscheinlich aufrechterhalten bleiben, bei dem sie für die Enteignung einer Filiale der PAX Bank (Bankunternehmen mit Verbindungen zum Vatikan) im Herbst 2014 in Aachen angeklagt werden wird.

Von hier aus wollen wir deutlich machen, dass die Tatsache, dass die Kameradin sich nicht mehr im spanischen Staat befindet nicht bedeutet, dass unsere Unterstützung abnehmen wird, sondern das Gegenteil. Umso mehr Distanz sie auch versuchen zwischen sie und der kämpfenden Bewegung zu legen, derer sie Teil ausmacht, umso mehr werden sie bemerken, dass es weder Mauern noch Kilometer gibt, die unsere Verbindung und unser gemeinsames politisches Engagement zerstören können.

Wir rufen noch einmal zur internationalen und revolutionären Solidarität auf, um sie nicht alleine in den Händen jenes Staates zu lassen, von dem sie unter der Anklage verfolgt wird, gegen eine Herrschaft zu rebellieren, die uns alle unterdrückt.

Nichts ist vorbei, alles geht weiter!

Freiheit für alle kämpfenden Gefangenen!


Am 6. Juli in Amsterdam verhaftete Kameradin  frei!

Am 15. Juli wurde unsere Kameradin freigelassen! Das heißt jedoch nicht, dass das Verfahren gegen sie eingestellt wurde. Ein Richter hat entschieden, dass sie die Verhandlung über ihre Auslieferung draußen abwarten kann. Sie hat jedoch einige Auflagen zu erfüllen, sie musste ihren Pass abgeben und sich einmal pro Woche auf der Polizeistation melden.

Die Gerichtsverhandlung über ihre Auslieferung wird am 1. September 2016 stattfinden, bei der entschieden wird, ob die Niederlande der Forderung nach Auslieferung durch den deutschen Staat nachkommen, wo sie der Enteignung einer Bank angeklagt wird.

Wir fühlen uns von der Solidarität und der Unterstützung, die wir in den letzten Wochen erhalten haben, gestärkt und ermutigt. Trotz dieser kurzen Pause bleibt es weiterhin notwendig zu diskutieren, zu kämpfen und zu handeln. Lassen wir uns von der Repression nicht unsere Bedürfnisse und Wünsche diktieren, gegen diese Welt, gebaut auf Ausbeutung und Autorität, zu kämpfen.

Es gibt immer noch andere Beschuldigte in diesem Fall, die ihren Anklagen mit Würde und Stärke gegenüberstehen. Solidarität mit allen Beschuldigten in den Enteignungsfällen in Aachen!

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