Tag Archives: Niederlande

Den Haag, Niederlande: Transparent und Poster zum Tag der Internationalen Solidarität mit anarchistischen Gefangenen

erhalten am 11.6.18

Heute, am 11. Juni, ist der Internationale Solidaritätstag für anarchistische Gefangene. Deshalb haben wir letzte Woche in Den Haag, Niederlande, Plakate geklebt und heute ein Transparent mit dem Text aufgehängt “Freiheit für alle anarchistischen Gefangenen”.

Der Solidaritätstag für anarchistische Gefangene  ist entstanden, um auf Gefangene aufmerksam zu machen, die in den Kerkern der Staaten festgehalten werden, um zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind und um die Gefängnisgesellschaft zu bekämpfen.

Solidarität mit Lisa, die  unter dem Verdacht eines Banküberfalls in Deutschland eine siebeneinhalbjährige Gefängnisstrafe verbüßt. Solidarität mit Peike,  der zu 2 Jahren und 7 Monaten Gefängnis, aufgrund des Widerstandes gegen den G20-Gipfel, verurteilt wurde. Freiheit für alle anarchistischen Gefangenen!

Gegen eine Welt der Banken, der Staaten, Gefängnisse und die Welt, die sie benötigt!

Für Anarchie!

Den Haag: Brennt alle Gefängnisse nieder. Solidaritätsgraffiti für die anarchistischen Gefangenen Lisa und Peike

Am vergangenen Wochenende haben wir an einer Lärmschutzwand  gegenüber dem Polizeipräsidium und Trainingszentrum, von Den Haag in den Niederlanden, ein achtzig Meter langes Solidaritätsgraffiti mit dem Text gesprüht: Brennt alle Gefängnisse nieder!

Das Graffiti wurde aus Solidarität mit Lisa und Peike erstellt, die beide in deutschen Gefängnissen sind. Lisa ist siebeneinhalb Jahre inhaftiert, weil sie einen Banküberfall begangen haben soll. Peike wurde wegen Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg zu zwei Jahren und sieben Monate verurteilt.

Wir wollen sie frei! Freiheit für Lisa und Peike und alle anarchistischen Gefangenen! Brennt alle Gefängnisse nieder!

Anarchist Damage Squad

auf englisch

Anarchist Wallpaper #3 Oktober 2017: Sabotiert den Überwachungsstaat! Lasst uns alle Täter*innen sein

Hier ist die dritte Ausgabe der Anarchistischen Wandzeitung aus Den Haag in den Niederlanden! Dieses Mal thematisiert sie Überwachung, das  Gesetz zur Rasterfahndung und die Notwendigkeit von Sabotage. 

Anarchist Wallpaper (englischsprachig) im pdf-Format zum Ausdrucken und Verteilen

Sabotierte den Überwachungsstaat. Lasst uns alle Täter*innen sein.

Über Überwachung, Rasterfahnung und die Notwendigkeit der Sabotage..

Du wirst überwacht; auf der Straße, am Bahnhof, in Sozialen Medien, durch deine Telefonanrufe und E-Mail Korrespondenz. Der Staat uns seine Kollaborateure wünschen totale Kontrolle, ob du „etwas getan hast“ oder nicht, alle sind verdächtig. Ab dem 1. Januar 2018 erhalten die Nachrichtendienste neue Macht. Sie dürfen ihre Informationssammlungen ausweiten, so dass sie sich nicht nur auf bestimmte Verdächtige beziehen müssen. Hiermit führen sie die Massenüberwachung ein. In den Augen des Staates sind alle verdächtig. So lasst uns alle Täter*innen und Komplizen werden.

Im Juni diesen Jahres billigte die 1. Kammer die sogenannte „Rasterfahndung“ Dieses Gesetz gibt Nachrichtendienste mehr Macht, als sie bisher besaßen. Sie werden in der Lage sein, digitale Daten in großem Umfang zu überwachen und zu speichern. Ihnen wird auch ermöglicht, alle automatisierten Geräte zu überwachen, wie Handys, Laptops und Tablets, ohne, dass eine Person „verdächtig“ sein muss. Eine geheime DNA Datenbank kann von allen Personen erstellt werden, abermals, ohne dass der Verdacht vorlegen muss, etwas getan zu haben. Alle gespeicherten Daten können, ohne vorherige Untersuchung des inländischen Geheimdienstes, mit ausländischen Geheimdiensten ausgetauscht werden.

Die Rasterfahndung ist ein großer Schritt für den Staat in Richtung totaler Kontrolle und fügt sich dem aktuellen Trend von Repression, wie erzwungene Identifizierung, Kameraüberwachung und präventive Personenkontrollen durch die Polizei. Das neue Gesetz wurde (wie andere in den letzten Jahren), mit der Rechtfertigung von Sicherheitsrisiken und dem wachsenden Bedürfnis Bürger*innen vor Terrorismus zu schützen, durchgesetzt. Die tatsächliche Umsetzung dieses Gesetzes findet in ärmeren Vierteln statt und wird gegen Leute eingesetzt, die nicht den weißen Status Quo entsprechen. In armen Vierteln wie „Shilderswijk“ in Den Haag, sind Kameraüberwachung, Personenkontrollen und Einschüchterungen, weit verbreitet. Die durch neue staatliche Methoden gesammelten Informationen werden gegen Leute genutzt, die sich gegen diese Belästigungen widersetzen. Ein zunehmend repressiver Staat sorgt nicht für weniger Terrorangriffe, ganz im Gegenteil, Ein repressiver Staat bewirkt Ausgrenzung und schützt nur die, die finanzielle Interessen beanspruchen. Staatliche Einrichtungen, Großunternehmen und mächtige Institutionen. Der Rest von uns gilt als ständige Bedrohung und wird ständig verdächtigt, indem wir gejagt, kontrolliert und gedemütigt werden. Die Mechanismen der staatlichen Kontrolle scheinen unantastbar zu sein, aber nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Jedes System hat seine Schwächen und jedes System ist anfällig für Sabotage;

Ein Kontrollmechanismus, der entwickelt und geschaffen wurde, um ein System zu schützen, das nur die Interessen kapitalistischer Institutionen schützt, ist ein direkter Angriff auf uns. Und ein Angriff auf uns kann nicht unbeantwortet bleiben. Lasst uns die Kameras an Straßenecken herunter holen, die die Augen des Staates formen. Lasst und die Kabel und die Stromversorgung der Server und Computer anzünden, die unsere Informationen aufzeichnen und speichern. Lasst uns die Unternehmen angreifen, die von diesem Kontrollwahn profitieren. Lasst uns den Staat sabotieren, damit wir leben können. Wenn wir alle verdächtig sind, lasst uns alle zu Täter*innen werden.

Freiheit für Peike!

Während des G20-Protest im letzten Juli in Hamburg gingen tausende von Leuten auf Straße, um gegen das Treffen der Führer*innen der zwanzig am meisten industrialisierten Nationen zu demonstrieren. Die Protestierenden waren starker Polizeirepression ausgesetzt, die zu einem Aufruhr führte. Der deutsche Staat nutzte diese Gelegenheit, um autonome Strukturen anzugreifen und zu kriminalisieren.

Die deutsche Nachrichten-Internetseite Indymedia Linksunten wurde verboten. Mehr als einhundert Leute wurden verhaftet, unter ihnen Peike aus Amsterdam. Peike war der Erste, der vor Gericht gestellt und zu 2 Jahren und 7 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, weil er angeblich zwei Bierflaschen auf Polizeibeamte geworfen haben soll. Die Staatsanwaltschaft forderte 1 Jahr und 7 Monate, der Richter machte daraus 2 Jahre und 7 Monate. Peike ist momentan in Hamburg inhaftiert. Freiheit für Peike und alle Gefangenen. Für weitere Informationen:

http://www.freepeike.noblogs.org

 

Amsterdam: Demonstration aus Solidarität mit G20 Gefangenen

Gegen Gefängnisse, Banken, dem Staat und die Welt, die sie benötigt

erhalten am 1.10.2017

Am 30. September 2017 fand in Amsterdam eine Solidaritätsdemonstration für Gefährt*innen statt, die nach Protesten im Juli gegen den G 20 Gipfel in Hamburg zurzeit im Gefängnis sitzen. An  ihr beteiligten sich an die einhundert Leute. Es gab  Reden und Musikbeiträge. Im Anschluss folgte eine Spontandemonstration mit  ca. fünfzig Teilnehmenden, die durch die Innenstadt von Amsterdam, bis zum Spuiplein gingen.

Freiheit für alle G20 Gefangenen! Freiheit für Peike!

auf englisch / auf portugiesisch

Niederlande: Ein weiteres Aufenthaltsverbot für Anarchisten aus Den Haag

stop-repressie-anarchisten-1-v2-544x725Die Polizei zeigte sich gestern (fünf Tage nach dem Ablauf der vorangegangenen Aufenthaltsverbote für mehrere Anarchisten aus Den Haag) an der Wohnungstür eines Anarchisten, um einen weiteres Aufenthaltsverbot zu erlassen. Dieses Mal im Zusammenhang mit Aktionen, die sich gegen die extrem-rechte Gruppierung Pegida richteten und die angekündigt hat, ab jetzt jeden Monat in Den Haag zu demonstrieren. Das Aufenthaltsverbot besteht währen der kommenden drei Den Haager Pegida-Demonstrationen und gilt für die Innenstadt von Den Haag und das Viertel Haagse Hout. An drei Terminen, 9. Oktober, 13. November und 11. Dezember darf der Anarchist und Antifaschist dieses Gebiet nicht betreten und muss sich zweimal am Tag auf der Polizeistation melden.

Das vorherige Aufenthaltsverbot wurde im Namen des Bürgermeisters erteilt und betraf den Widerstand gegen Polizeibrutalität in Schilderswijk. Dieses Mal wurde es von der Staatsanwaltschaft ausgesprochen, mit der Absicht den Widerstand gegen Faschismus zu brechen. Das ist der neueste Schritt in einer Serie von repressiven Maßnahmen gegenüber AnarchistInnen und AntifaschistInnen in Den Haag. Mehrere AnarchistInnen aus dieser Stadt haben darüber erst kürzlich  den Artikel “Aufenthaltsverbote gegen AnarchistInnen in einem breiteren Kontext mit der Repression in Den Haag” verfasst.

Die Staatsanwaltschaft, die Polizei und der Bürgermeister engangieren sich darin, den anarchistischen Kampf und Widerstand gegen Faschismus zu zerschlagen. Aber wenn sie glauben, dass uns Repression zurück halten wird, werden sie etwas Anderes feststellen. Der Kampf gegen Faschismus und für eine bessere Welt braucht keine Legitimation durch den mit Faschismus und Diskriminierung durchtränkten Staat. Der Kampf gegen Faschismus ist immer legitim, folglich ist er es jetzt und in der Zukunft.

Stoppt die Repression gegen AnarchistInnen und AntifaschistInnen.

 

auf Englisch

[Niederlande] Aufenthaltsverbote gegen AnarchistInnen in einem breiteren Kontext mit der Repression in Den Haag

zestien-aanhoudingen-bij-rellen-schilderswijkAm 3. August erhielten mehrere AnarchistInnen aus Den Haag und eine Person von außerhalb der Stadt einen Brief vom Bürgermeister Van Aartsen. Er hatte den Zweck ein Aufentshaltsverbot für zwei Monate für Schilderswijk zu verhängen, einem Arbeiter- und MigrantInnenviertel in der Innenstadt von Den Haag. Der Bürgermeister möchte das sogenannte „Fußballgesetz“ nutzen, das jetzt zum ersten Mal gegen politische AktivistInnen eingesetzt wird. In letzter Zeit sind AnarchistInnen in Den Haag starker Repression ausgesetzt. Vieles kommt dabei direkt vom Büro des Bürgermeisters.

50,000 Euro Schadensersatzforderung für die Räumung von De Vloek
Während der Räumung des für dreizehn Jahre besetzten Sozialen Zentrums wurden zehn Leute verhaftet. Fünf verblieben für zwei Wochen mit dem Vorwurf im Gefängnis Gewalt gegen die Polizei angewendet zu haben. Mehrere Monate nach ihrer Entlassung erhielten diese zehn Personen einen Brief vom Bürgermeister Den Haags, der einen Schadensersatzsanspruch über 50,000 Euro geltend machte. Bei der weiteren Untersuchung der Details dieser Forderung wurde offensichtlich, dass sie weitgehend auf Kosten beruht, die nichts mit der Räumung zu tun hatten. Sie beinhaltete die Entfernung von Container voller Bauschutt, die angeblich für den Barrikadenbau genutzt wurden. (De Vloek wurden unmittelbar nach der Räumung abgerissen) und die Säuberung der Straße von Farbbeutelfarbe (die Straße wurde noch nicht einmal gereinigt, sondern ein paar Wochen nach der Räumung im Rahmen planmäßiger Wartungsarbeiten ersetzt)

Diese riesige Summe wurde nicht bezahlt, was zu einem noch anhaltenden Verfahren führte. Die Forderung zur Zahlung einer solch hohen Entschädigung geschieht nicht oft, ist aber auch nicht neu. Früher, nach der Räumung vom Ubica, einem Squat in Utrecht, wurde ebenfalls eine exorbitante Schadensersatzsumme gefordert. Die Bestrafung aller Widerstand Leistender, wird nicht nur durch Freiheitsstrafen erreicht; Sie versuchen auch die “Schuldigen” in den finanziellen Ruin zu treiben. In diesem Fall ist die Bestrafung der Widerständigen auch der Katalysator: Die VVD, die politische Partei von Van Aartsen forderte den Stadtrad auf, den ganzen „Schaden“ zu verlangen.

Schließung des Autonomen Zentrums
Allerdings stoppte der Bürgermeister nicht mit der Schadensforderung für die Räumung des De Vloeks. Auch das Autonome Zentrum (AC) hatte den Preis zu zahlen. Das AC wurde nach vier Jahren im Wohnviertel Bezuidenhout geräumt. Im Anschluss wurden drei Gebäude im Harstenhoekweg besetzt, um mit den Aktivitäten des Autonomen Zentrums fortfahren zu können.

Der Bürgermeister hatte gemeinsam mit dem Eigentümer eines Gebäudes den Plan einer Räumung aufgrund angeblicher Asbestgefahr. Es folgte ein Gerichtsverfahren, das der Bürgermeister verlor, so dass der Räumung nicht stattgegeben wurde. Wenige Monate später kam ein Brief, der besagte, dass der Bürgermeister das Gebäude, in dem sich das AC befindet dicht machen würde, weil dort ein illegales Café betrieben wird. So hat der Bürgermeister versucht Orte zu schließen, die eine hohe strukturelle Bedeutung für die anarchistische Bewegung haben. Dieser Prozess das AC zu schließen ist immer noch im Gange.

Aufstand in Schilderswijk
Als Mitch Henriquez 2015 von der Polizei zu Tode gewürgt wurde, lehnten sich Tausende von Menschen in Schilderswijk gegen die Polizei und den Staat auf. Hunderte griffen die Polizeistation an und es gab vier Nächte lang Zusammenstöße mit der Polizei. Der Aufstand war erwartete Reaktion auf die Polizeimorde und rassistische Polizeibrutalität im Viertel in der letzten Zeit.

Seit Jahren haben AnarchistInnen und AntifaschistInnen Maßnahmen gegen rassistische Polizeibrutalität im Viertel ergriffen und das ist ein Stachel für die Seite des Bürgermeisters. Verschiedene Stadteilorganisationen versuchen mit dem Problem der Polizeibrutalität fertig zu werden. Aber all diese Gruppen arbeiten mit der Polizei und der Stadtverwaltung zusammen oder sie sind befreit sich an Runden Tischen beteiligen. AntifaschistInnen und AnarchistInnen sind immer ohne Kompromisse beim Kampf gegen Polizei und ihrer gewalttätigen Praxis und sie werde nicht mit Polizei oder Stadtregierung zusammenarbeiten. Der Bürgermeister und die Polizei haben viel Zeit dafür geopfert, die Verbindungen zwischen AnarchistInnen und Viertel und ihrem Protest zu trennen. Beamte gingen zu Bürgerhäusern, wo Flugblätter verteilt wurden, um Leute einzuschüchtern nicht mit AntifaschistInnen und AnarchistInnen zusammen zu arbeiten; sonst könnte es Konsequenzen für ihre Fördermittel haben. Polizeibeamte wurden auch geschickt, um Poster zu entfernen und Demonstrationen wurden vom Bürgermeister verboten. Während und vor Demonstrationen hielten Beamte junge Menschen durch Einschüchterung auf Distanz.

Allerdings brachte das nicht den gewünschten Erfolg. Bei mehreren Demonstrationen waren viele EinwohnerInnen des Viertels anwesend und nach der Ermordung von Mitch Henriquez rebellierte das Viertel en Masse. Anschließend versuchte der Bürgermeister in Verbindung mit der Polizei die Schuld den AnarchistInnen zuzusprechen und sie als Sündenbock zu nutzen, um damit die Solidarität im Viertel aufbrechen zu können. Diese Hexenjagd gegen AnarchistInnen setzte sich im April fort, als ein Anarchist verhaftet wurde, der verdächtigt wurde die „Anarchistische Zeitung“ verteilt zu haben, die einen Text über den Aufstand in Schilderswijk enthalten hat. Der Gefährte wurde vier Tage auf der Polizeistation festgehalten und der Anstiftung gegen die Obrigkeit beschuldigt. Später wurde eine Haftstrafe von acht Wochen gefordert, aber es erfolgte ein Freispruch. Das Innenministerium ist in Berufung gegangen.

Neben den genannte Beispielen können AnarchistInnen und AntifaschistInnen in Den Haag strukturelle „spezielle“ Aufmerksamkeit von Polizei und Bürgermeister erwarten. Demonstrationen sind verboten, einzelne AnarchistInnen werden auf der Straße eingeschüchtert, von der Polizei gab es Versuche InformantInnen zu gewinnen und Aktionen, an den sich AnarchistInnen beteiligen, können riesige Polizeipräsenz erwarten.

Bürokratische Repression
Neben traditioneller Formen von Repression, wie Razzien, Verhaftungen und Gefängnisstrafen, über die es viel Wut in der anarchistischen Bewegung gibt, manifestiert sich die Repression in der letzten Zeit auf subtilere, bürokratisch und administrative Art und Weise. Das macht es abstrakter und weniger empfänglich für Solidarität. Sind die Mauern der Repression deutlich sichtbar im Falle eines inhaftierten Gefährten bzw. Gefährtin sind, ist man bei dieser Repressionsform in einem Netz andauernder Gerichtsverfahren und Berufungsverfahren gefangen. Im Falle des Aufenthaltsverbots, versuchen sie das aktive Kampfgebiet zu brechen, einem sie es bestimmten Leuten verbieten ein Viertel zu betreten, in dem soziale Kämpfe geschehen und zusammen gekämpft wird.

Wir sind keine Opfer
Wir erwarten nicht, dass die Repression hier endete. Der Bürgermeister und die Polizei werden ihren eingeschlagenen Kurs beibehalten. Aber wir fühlen uns nicht im Geringsten, als ob wir Opfer von Repression wären. Die Polizei und der Bürgermeister müssen selbst entscheiden, ob sie es mit einer Gruppe AnarchistInnen ausfechten wollen. Repression wird uns nicht in leichte Beute und apathische Opfer verwandeln. Für jeden Schlag, den einer (eine) von uns erhält, werden wir zurück schlagen. Es macht uns nur noch entschlossener den Kampf für bedingungslose Freiheit fortzusetzen. Weil wir nicht zu verlieren, sondern nur zu gewinnen haben. Weil wir wir wie Saat sind, die weiter zwischen den Steinen des unterdrückenden Staates aufgeht. Weil ihre Zeit vorbei und die Zeit für Anarchie gekommen ist und kein Polizeibeamter oder Bürgermeister uns stoppen werden.

Unser Kampf für Freiheit ist stärker als ihre Repression!

Einige AnarchistInnen aus Den Haag

auf Englisch

Niederlande: Aktion gegen Repression in Den Haag

Am 3. August 2016 erhielten mehrere AnarchistInnen in den Niederlanden Polizeibesuch. In Den Haag stellte die Staatsgewalt Briefe zu, in denen, unter Verantwortung des Bürgermeisters Jozias van Aartsen, AnarchistInnen für die kommenden zwei Monate verboten wird, einen Fuß in das Viertel Schilderswijk zu setzen.

Am 8. August 2016 warfen wir vom zehnten Stock des Rathauses in Den Haag Flubblätter, mit der Aufschrift“Stoppt die Repression gegen AnarchistInnen. Stoppt Polizeibrutalität – Weg mit dem Bürgermeister Van Aartsen!” herunter und verteilten auch hunderte Faltblätter vor dem Rathaus. Eine Stunde später haben wir es auf dem Haagse Markt in Schilderswijk wiederholt. Der Grund dieser Aktion ist der Versuch ein Aufenthaltsverbot für AnarchistInnen durchzusetzen. Wir lassen uns weder vom Bürgermeister, der Polizei oder sonst wem einschüchtern. Unser Kampf für Freiheit und Anarchie ist unnachgiebig und hält weiter an!

Lang lebe die Anarchie!

Autonomen Den Haag

auf Englisch

[Thessaloniki] Solidarität mit Anarchistinnen, die für Banküberfälle in Aachen beschuldigt werden

kamara stencil poster flyers posteringIn Thessaloniki, Griechenland, wurden Poster und Flyer verteilt, die zur Solidarität mit den anarchistischen Gefährtinnen aufrufen, die für Banküberfälle in Deutschland verantwortlich gemacht werden. Stencils wurden in der Stadt an Wände und gesprüht und am Galeriusbogen ein Transparent mit der Aufschrift „Solidarität mit den anarchistischen GefährtInnen im Gefängnis, die des Banküberfalls in Deutschland beschuldigt werden“ angebracht. Der Text des Flyer, der auf griechisch und englisch verteilt wurde, kann auf Indymedia Athen und Indymedia NL gefunden werden.

Update auf Solidariteit.noblogs.org: Die Gefährtin in den Niederlande wurde unter restriktiven Bedingungen entlassen. Sie ist dennoch von Auslieferung nach Deutschland bedroht. Die Anhörung, bei der entschieden wird, ob die Niederlande dem Wunsch des deutschen Staates einer Auslieferung entsprechen wird, wo sie eine Anklagte für eine Enteignung erwartet, die sich 2013 in Aachen ereignete.

Die andere Compañera, die in Barcelona im April 2016 verhaftet wurde, wurde bereits nach Deutschland ausgeliefert und erwartet ihren Prozess. Sie sitzt im Kölner Gefängnis ein und wird einer Enteignung beschuldigt, die in Aachen im Jahre 2014 stattgefunden hat.

Portugal: Aufruf für Solidarität mit AnarchistInnen, die beschuldigt sind, in Aachen Banküberfälle begangen zu haben

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Solidarität mit AnarchistInnen, die im Rahmen der Ermittlungen zu mehreren Banküberfällen in Aachen verhaftet wurden.

Während der letzten Wochen wurden mehrere Personen in Spanien und den Niederlanden auf Befehl der deutschen Kriminalpolizei verhaftet. Ein Person wurde nach Deutschland überführt, eine andere sitzt in den Niederlanden ein. Die Ermittlung bezieht sich auf mehrere Banküberfälle in 2013 und 2014 in Aachen.

Sind sie schuldig oder unschuldig? In einer Gesellschaft, die immer mehr zu einer Diktatur von Geld und Kontrolle tendiert, kümmern wir uns wirklich nicht um Urteilssprüche ihrer Gerichte. Der Staat und sein Justizsystem haben sich immer als energische Wachhunde der herrschenden Weltanschauung erwiesen. Sie marginalisieren, bestrafen, nehmen fest, foltern und ermorden sogar diejenigen, die sich ihnen bewusst entgegenstellen oder einfach alle, die keinen Profit einbringen und deshalb als überflüssig erachtet werden.

Unsere Herzen und Gedanken sind mit allen, die neue Wege suchen und die nicht Sklaven des Bestehenden sein wollen und praktische Möglichkeiten ihrer Entscheidung entdecken wollen. Sowie mit allen, die gegen die verschiedenen Form der Macht kämpfen und die Strukturen und Institutionen, die die Unterdrückung der Armen und Unerwünschten immer realer werden lassen.

Von überall aus, sabotiert Herrschaft diejenigen, die frei und selbstbestimmt leben wollen. Lasst uns für Zurückeroberung unser Freiheit durch sabotierende Herrschaft kämpfen.

FREIHEIT FÜR DIE COMPANHEIRAS
FRE
IHEIT FÜR ALLE

Unsere Solidarität wird weiter gehenon…

Portugal, Anfang Juli 2016

solidaritatrebel.noblogs.org // solidariteit.noblogs.org

Das Poster im pdf format: A3, A5 | auf Portugiesisch| auf  Englisch

Niederlande: Gefährtin in Amsterdam verhaftet, die beschuldigt wird an dem Banküberfall in Aachen im Jahr 2014 beteiligt gewesen zu sein

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Solidarität mit den anarchistischen Beschuldigten für Bankenteignung in Aachen, Deutschland

Am Morgen des 6. Juli wurde in Amsterdam unsere anarchistische Gefährtin von einem Einsatzkommando festgenommen.

Es besteht ein Zusammenhang mit der Strafverfolgung eines Banküberfalls in Aachen im Jahre 2014.

Wir rufen weiter zur Solidarität auf. Wir sind verdammt wütend. Für weitere Informationen über diese repressive Story auf niederländisch, englisch und deutsch: solidariteit.noblogs.org

auf Englisch

Den Haag (Niederlande): Solidarität mit der am 13. April verhafteten Anarchistin

1_162_15Am 30 Juni haben wir Solidaritätsaktionen für unsere GefährtIn durchgeführt, die sich in Isolisationshaft in Spanien befindet. Ihr wird die Beteiligung an einer Enteignung in einer Bank in Aachen, vor zwei Jahren vorgeworfen. Sie wartet auf ihre Auslieferung nach Deutschland, die voraussichtlich diese Woche geschehen wird.

Aus Solidarität sprühten wir die Texte „Freiheit für unsere Spanische Gefährtin“ an eine Dienststelle der Spanischen Botschaft in Den Haag und verklebten die Schlösser. Am Morgen wurde während der Rush Hour ein Transparent über die Autobahn mit dem Text gehängt: „Brennt alle Gefängnisse ab. Freiheit für unsere spanische Gefährtin“

Uns interessiert nicht, ob die Gefährtin tatsächlich verantwortlich für den Banküberfall ist oder nicht. Enteignung ist eine ethisch begründete und politisch legitimierte Praxis, eine Methode des Kampfes, der Teil der Geschichte aller revolutionären Bewegungen ist.

Ungeachtet der ständigen Versuche der Macht diese Methode auf ein „gewöhnliches Verbrechen“ mit dem Motiv „persönliche Gier“ zu reduzieren“ ist Faktum, dass Enteignung von Orten von Kapitalanhäufung eine Konstante in unserer Geschichte darstellt: Von den anarchosyndikalistischen Gruppen im frühen 20. Jahrhundert, die Banken überfielen, um Streiks zu unterstützen oder den Familien inhaftierte GefährtInnen zu helfen, bis zu den verschiedenen Autonomen Gruppen der 70er und 80er Jahre.

Wir rufen zu Solidaritätsaktionen für die inhaftierte Gefährtin auf. Sofortige Freilassung für die Gefährtin.

Brennt alle Gefängnisse ab!
In Solidarität, einige AnarchistInnen

auf Englisch

Auch in Amsterdam gab es eine Solidaritätsaktion.

Es wurden zwei Transparente an den Seiten der Brücke im Vondelpark, auf der Höhe der Eerste Constantijn Huygenstraat, aufgehängt. Nachdem die Transparente aufgehängt waren, wurden außerdem Flugblätter mit Botschaften wie: „Zerstört alle Gefängnisse und die Welt, die diese braucht, bis wir alle frei sind“, usw in die Luft geworfen.
Auf der Rückseite der Flugblätter befand sich die Adresse der Webseite, auf der über den Fall und der Solidarität dazu informiert wird.

banner enBANNER2Für die Ausbreitung der aktiven Solidarität!
solidariteit.noblogs.org

Den Haag, Niederlande: Die in Untersuchungshaft genommene Person ist wieder frei

lawaaidemoerhalten am 2.5.2016

Am 29. April wurde die fünf Tage vorher, mit verschiedenen Vorwürfen (Verteilung der “Anarchistische Muurkrant”, Aufwiegelung gegen Behörden sowie Anstiftung zur Gewalt) verhaftete Person, entlassen.

Eine Stunde vor der Freilassung haben an die fünfundzwanzig Leute an einer Solidaritätsaktion vor der Polizeistation teilgenommen, indem sie festgehalten wurde.

Wie berichtet sollte das Untersuchungsgericht entscheiden, ob der Verhaftete länger im Gefängnis bleiben muss. Ein Tag vor dem angesetzten Termin wurde der Gefährte jedoch entlassen.

Zusätzlich zur Repression für das Vebreiten der Wandzeitung, hat die Polizei auch ein vom Anarchisten Alfredo M. Bonanno (“De keuze voor de opstand”) geschriebenes Busch konfisziert, wie auch einige Zeitungsausschnitte. (…)

Obwohl der Verhaftete inzwischen nicht mehr eingeschlossen ist, bitten wir immer noch alle die Anarchistische Wandzeitung zu verbreiten. Die einzige Antwort auf diese Repression ist die Solidarität durch Aktion. Hier noch einmal der Download der “Anarchistische Muurkrant”.

Es ist immer noch unklar, ob die Staatsanwaltschaft die Angelegenheit weiter verfolgen wird oder nicht. Wir werden euch weiter, so gut wie möglich, informieren.

Nieder mit den Bullen und den Staat. Lang lebe die Revolte!
(Und vergesst nicht euch zu vermummen, wenn ihr die Bullen oder den Staat angreift)

Quelle: Autonomen Den Haag

Den Haag, Niederlande: Eine Person wurde für das Kleben einer anarchistischen Wandzeitung in Untersuchungshaft genommen

Amuurkrant

In der Nacht vom 24. April wurde eine Person in Den Haag verhaftet. Sie wird verdächtigt, die „Anarchistische Muurkrant“ verklebt zu haben und beschuldigt Aufwiegelung gegen Behörden und Anstiftung zur Gewalt geleistet zu haben. Zudem lautet der Vorwurf Verkleben eines Posters. Am Donnerstag wird der Verhaftete zum Untersuchungsrichter gebracht, der entscheiden wird, ob er entlassen wird oder Untersuchungshaft gegen ihn verhängt wird.

In der letzten Wochen verbreiteten AnarchistInnen hunderte Wandzeitungen, u. a. in den Vierteln Transvaal und Schilderswijk. Die erste Ausgabe des Blattes handelt vom Aufstand im Gebiet von Schilderswijk. Hier rebellierten Tausende nach dem Mord an Mitch Henriquez (wurde von der Polizei zu Tode gewürgt) tagelang gegen die Polizei und den Staat. Henriquez war nur ein weiteres Opfer der Gewalt rassistischer Polizeikräfte in Den Haag, die auch viele Monate später immer noch die RebellInnen des letzten Sommers jagten.

Jetzt, wo jemand eingesperrt wurde, ist die einzige Möglichkeit, die wir haben, unsere Solidarität auszudrücken. Es sieht so aus, dass die Anklage sehr begierig ist, ihn so lange wie möglich zu behalten, weil er verdächtigt wird, ein Poster verbreitet zu haben, Solidarität durch Aktion.

Stoppt die Repression! Solidarität mit den Gefangenen! Weg mit der Polizei und dem Staat. Lang lebe die Anarchie.

auf Englisch

Update zur Aachener Repression

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Übersetzung am 21.4. erhalten

Im Juli 2015 wurde unsere Freundin und Kameradin bei einer Passkontrolle an der griechisch-bulgarischen Grenze festgenommen. Der europaweite Haftbefehl gegen sie wurde am 24. Juni von der Staatsanwaltschaft Aachen (Deutschland) ausgestellt. Als Verdächtige eines bewaffneten Banküberfalls im Jahr 2013 wurde sie im Gefängnis von Köln in Untersuchungshaft genommen. Am 2. Dezember wurde sie nach monatelangen Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft formal angeklagt für Bankraub, Geiselnahme und Waffenbesitz. Am 16. Dezember ordnete der Richter die Freilassung unserer Kameradin an, da alle Anklagepunkte fallen gelassen wurden. Der „Beweis“, den die monatelangen Ermittlungen hervorgebracht hatten, war nicht ausreichend für einen Gerichtsprozess.

Als wir die Stellungnahme (1) bezüglich der Verhaftung und Freilassung unserer Freundin schrieben, hofften wir, dass es sich dabei belassen werde. Leider haben die deutschen Bullen andere Pläne und beschlossen gegen das Urteil der Freilassung Berufung einzulegen. Dies resultierte, nach erstmaliger Abweisung durch ein normales Gericht, im Beschluss des Oberlandesgerichts den Fall wieder zu öffnen. Konkret bedeutet dies, dass, nach fast sechs Monaten in Untersuchungshaft eingesperrt zu sein, unsere Freundin und Kameradin „in Freiheit“ auf ihren Prozess wartet. Es ist noch unklar wann der Fall behandelt werden wird. Trotz einiger verzweifelter Versuche der Staatsanwaltschaft einen neuen Haftbefehl zu erzwingen – momentan warten wir auf die Entscheidung des Oberlandesgerichts bezüglich des zigsten Einspruchs – ist sie zur Zeit draußen mit uns.

Am Mittwoch 13. April ordnete die gleiche Staatsanwaltschaft eine Reihe von Hausdurchsuchungen in Barcelona an, die mit der Verhaftung einer anderen Kameradin endeten. Sie wird beschuldigt an einem Banküberfall teilgenommen zu haben, der 2014 in Aachen stattfand. Es liegt auf der Hand, dass die deutschen und spanischen Behörden beschlossen haben ihre Kräfte im fortlaufenden repressiven Projekt gegen Anarchisten in Europa zu bündeln, unterstützt von den immer gehorsamen Hunden der Medien.

Wie erwartet reiben sich die Medien die Hände und verknüpfen „gewöhnliche Verbrechen“ mit Anarchisten. Das ist keine Überraschung, und vor allem nicht in Zeiten, in denen immer repressiver gegen alles vorgegangen wird, das subversiv ist. Dennoch glauben wir, dass es wichtig ist die Unterscheidung zwischen „gewöhnlichen“ und „politischen“ Verbrechen den Bullen, Ankläger und Journalisten zu überlassen. Es ist nicht notwendig die Autoritäten mit Kategorien zu bedienen, die sie nur allzu gerne akzeptieren. Wie bereits in der Erklärung, die durch die Kameradinnen der verhafteten Person in Barcelona veröffentlicht wurde, gesagt, ist die Enteignung von Banken „eine ethisch richtige und politisch legitime Methode des Kampfes, die Teil ist der Geschichte aller revolutionären Bewegungen”. (2) Ob die beschuldigten Individuen an den Überfällen teilgenommen haben oder nicht, ist für uns nicht von Belang. Was wichtig ist, ist, dass wir unsere Solidarität zeigen mit jenen, die durch die Behörden verfolgt werden.

Während die Knechte des Staates ihre Unterstellungen und Beschuldigungen mit einem Haufen Spektakel in die Welt hinausspeien, dürfen wir unsere eigenen Ideen und Perspektiven nicht vergessen. Dies ist nicht die Zeit für Spekulationen, auch nicht über die „Motive“ der Überfälle oder über die Schuld oder Unschuld der Verhafteten. Statt eines Moments für Fragen, sollte dies ein Moment für Antworten sein – deutliche Antworten an jene gerichtet, die uns unterdrücken. Wie bereits zuvor gesagt, „wenn ihr einen von uns angreift, greift ihr uns alle an“. Mehr als je, ist es Zeit für Solidarität, in allen möglichen Formen.

Sofortige Freiheit für die gefangene Kameradin!
Bis alle Gefängnisse und die Banken, die diese brauchen, zerstört sind!

Amsterdam, 19. April 2016

(1) https://de-contrainfo.espiv.net/2016/01/11/deutsche-knaste-unsere-kameradin-ist-frei/
(2) https://linksunten.indymedia.org/de/node/175901

Amsterdam: Öffentliche Wand zurückbeansprucht für öffentliche Informationen über die Oosterparkstraat

“Schweigen ist Komplizenschaft”
—in Solidarität mit athens.indymedia.org und radio98fm.org

EU-weit erkennen HausbesetzerInnen und Kämpfende gegen das System, dass Untätigkeit unter uns für die KapitalistInnen die beste Gelegenheit darstellen wird, die Explosion der Krise und den Aufstieg der Faschos abzuwarten.

Dies ist 2013, Pech gehabt. Der einzige Weg, um eine Veränderung in der Gesellschaft herbeizuführen ist es nicht zu schweigen, über die Fehler der diktatorischen Demokratie zu sprechen, selbst wenn es als ein Alternativvorschlag nicht zugelassen oder akzeptiert wird.

Die Situation in Athen wächst sich zu gefährlichen Ausmaßen aus. Und selbst, wenn die Menschen die Augen vor der Situation in den vereinigten Staaten Europas verschließen, können Menschen, denen sie bewusst ist kleine Veränderungen erreichen, in ihren Straßen, Parks und Städten. Die Straßen gehören uns. Wir nehmen sie uns zurück.

Die schlimmste Verschwendung ist aus Angst nichts zu machen.

Mit Liebe und Wut.

Amsterdam: Solidaritätsaktionen mit anarchistischen Räumen

Das obere Transpi schreibt: ‘Von Athen bis Amsterdam – Kampf um anarchistische, soziale Räume.” Das untere Transp bezieht sich auf ein von Räumung bedrohtem Hausprojekt: “Tabakspanden bleibt in unseren Händen!”

Im Januar fanden verschiedenste Aktionen in Solidarität mit den geräumten und bedrohten Räumen in Griechenland statt:

– An fünf Häusern und sozialen Zentren wurden Transparente mit Solidaritätsbotschaften an die Villa Amalias platziert. Später auch an anderen besetzten Häusern

– Am 17. Januar wurde ein Transparent im Stadtzentrum angebracht. Das Transpi schreibt: ‘Gegen Staat und faschistische Pläne, Villa Amalias bleibt besetzt!

– In der Ausgabe vom 18. Januar publizierte die anarchistische Zeitschrift ‘Zwart behang’ einen Text über die jüngsten Entwicklungen in Griechenland und rief zur Solidarität auf.

– Am 24. Januar führten GenossInnen eine nächtliche Soli-Demo durch. Es sollte berücksichtigt werden, dass es in letzter Zeit sehr schwer war für AnarchistInnen in der Niederland, eine Demo offen anzukündigen und sie dann auch in der Tat durchzuführen ohne von den Cops angegriffen oder verhaftet zu werden. Dies wurde über sichere Kanäle mobilisiert:

Am 24. Januar gegen 19:30 Uhr haben wir eine Demo in Kalverstraat, einer Einkaufsstraße im Zentrum von Amsterdam, durchgeführt. Wir waren ca. 20 Menschen mit Transpis und Fahnen,riefen Parolen, verteilten Flyer und ließen ein bisschen Feuerwerk knallen. Für 20 Minuten haben wir die Normalität der Konsumgesellschaft gestört. Es folgt der Text der Flyer, die verteilt wurden.

Solidarität mit den anarchistischen Räumen!

In den letzten Monaten überfiel der griechische Staat verschiedene besetzte Häuser, weil er nicht länger den Widerstand ertragen kann, der von diesen Gebäuden ausgeht. Von den Squats gingen Aktionen gegen den Aufstieg der Neonazis, den Krisen-Kapitalismus und der enormen Repression durch den Staat aus. Innerhalb der Häuser wurden Strukturen erschaffen und Aktionen für eine freie, solidarische Welt durchgeführt.

Die europäische Krise trifft genau die Menschen mit dem wenigsten Geld und sobald sie sich dem widersetzen, schlägt der Staat zurück. In diesem Fall lassen es sich die Menschen nicht gefallen ohne zurückzuschlagen, auf die Straßen zu gehen und die Gebäude wieder zu besetzen.

Deshalb sind auch wir jetzt hier auf der Straße; damit unsere Solidarität gehört wird, unsere Solidarität mit den bedrohten anarchistischen Räumen und jedem/r, die/der sich gegen die Faschisten, den Kapitalismus und die Autoritäten auflehnt.

‘Rebellion ist würde. Repression ist Terrorismus… Freiheit kennt keine Grenzen’