Tag Archives: Chile

Santiago, Chile: VIII. Tattoo- und Körperkunstmesse “Solidaridad a Flor de Piel

Ssamstag 10. November, ab 11 Uhr – Saturday November 10 · 11hrs ·Salón Multiuso Villa Francia (Las estepas #845)
Beitrag: $ 1,500 · Aktivität ohne Rauch und Alkohol

VIII Ausgabe  der Solidaridad a Flor de Piel

Fotoausstellung, Workshops, Musik, Dokumentationen, Tanz,  antiautoritäres Material, Infos über Gefangene,  Suspensionen, veganes Essen und mehr

In Erinnerung an den Gefährten Santiago Maldonado, ermordet durch die argentinische Polizei

Santiago, Chile: Mitteilung der gemeinschafltichen Anarchistischen Bibliothek “Denjiro Kotoky y Suga Kanno”

erhalten am 18.10.18

Als Bibliothek verkünden wir, dass wir mit festen Terminen zurückkehren, die jeden Samstag von 17-19 Uhr im Park Pierre Dubois (in der Nähe des Skateparks) stattfinden werden. Wir laden euch ein, euch zu beteiligen und zu versuchen, die Monotonie des Alltags zu durchbrechen, Ideen hervorzubringen, das Projekt und das interessante Material, das wir haben, kennenzulernen. (Einen Katalog unseres Leihbestandes könnt ihr per E-Mail anfordern. Bestellungen werden dann an den Veranstaltungstagen ausgehändigt)

Scheut euch nicht vorbeizukommen, auch wenn ihr euch noch nicht als Gemeinschaftsmitglied unserer Bibliothek registriert habt (und auch mit keiner Buch bzw. Sachspende am Projekt beteiligt seit)

Wir erinnern euch daran, dass dieser Raum sich gegen die Herrschaft und Autorität in ihren vielen Ausdrucksformen stellt, sowohl gegen Speziesmus, Rassismus, Machismus, wie vielen anderen.

https://bibliotecakotokuykanno.wordpress.com/

Valparaíso, Chile: Anarchistische Tage

erhalten am 26.10.2018

Aus Valparaíso, der V  Region Costa  – vom chilenischen Staat beherrschten Gebiet, verbreiten wir eine geschwisterliche Einladung, sich an den Aktivitäten zu beteiligen, die im Rahmen der Anarchistischen Tage 2018 duchgeführt werden:

Anarchistisches Treffen der Propaganda und des anarchistischen Buches

Vorlaüfiger Ablauf:

1. Samstag 17. November, 16 Uhr, im “ESPACIO FÁBRICA”

Eröffnung, Solidarität in Aktion

Forum für Verlage: “Die Edición Anárquica über Gebiete im Konflikt”
Solidarische Lotterie / Musik / Theater / Bingo – zur Unterstützung, der vom 21. Mai-Fall “Montaje” betroffenen Gefährt*innen.

2. Sonntag 18. November, 12 Uhr / im “CASA EL CONSULTORIO”

Treffen der Propaganda und des anarchistischen Buches

  • Messestände
  • Unterhaltungen
  • Präsentationen
  • Workshops
  • Aktivitäten
  • Abendessen und Verkauf von Solidaritätsessen

3. Sonntag, 25. November / im Sede Vecina (muss noch bestätigt werden)

  • Treffen für Land, Meer und gegen die Verwüstung
  • Workshops
  • Unterhaltungen
  • Präsentationen
  • Veganes Buffet
  • Messe von Verlagen und selbstverwalteten Produkten – frei von Ausbeutung und Tierleid
  • Platz zur gemeinsamen Nutzung

Wir sind gerade dabei die genauen Zeitabläufe zu planen und hoffen dass ihr teilnehmen könnt.

Umarmungen und Anarchie

Santiago, Chile: Über die Demonstration gegen das Rodeo am 1. September 2018

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Text, zusammen mit dem Fotos, am 20.9.2018 erhalten

Am 1. September dieses Jahres, gab es einen neuen Aufruf gegen die faschistische Praxis des Rodeos zu demonstrieren. Der Protest begann auf dem Plaza Italia und zählte auf anarchistische Beteiligung. Anonym wurde dazu aufgerufen, einen Block zu bilden. Es gab Propaganda für Tiere, Mensch- und Landbefreiung auf gekritzelten, großen und hübschen Transparenten, Flugblätter usw. Auf der Höhe der Santa Lucia griff die uniformierte Polizei mit Panzerwagen die Demonstration mit der Absicht an, Gefährt*innen mit einer konfrontativen Haltung aufzuhalten, wodurch auch erste Schamützel ausgelöst wurden.

Es sollte angemerkt werden, dass es wieder verbale und körperliche Konfrontationen zwischen einigen Demonstrant*innen und Antiautoritär*innen gab. Kein neues Thema, weil es in diesem Jahr auf verschiedenen Demonstrationen zur Grundstimmung geworden ist. .

Angesichts dessen, ist es notwendig, darüber zu reflektieren, ob wir als AnarchistInnen uns an Organisierungen beteiligen, die durch bürgerliche Organisationen (verschiedener Arten) initiiert wurden und die im allgemeinen eine friedliche Demonstration, in gesetztlichen Rahmen, usw, wollen Wie sollen wir zu einem Teil dieser Organsierungen werden? Wie verteidigen wir unsere Aktionen?

Ohne berechtigte Wut und Konfrontation wird unsere Beteiligung nicht ablaufen. Wir bringen unsere Positon ein, indem wir eine Organisation schaffen, Nezwerke bilden, auf der Straße sind, unsere Ideen und Praktiken für alle (nicht nur für die Überzeugten) propagieren, sondern uns auch in vielfältige, politischen und gegenkulturelle Kämfpe, z.B. in den Hochschulen und Universitäten, und auch in Großregionen, Städten, Orten, Dörfern, und Randgebieten usw, einbringen. Wo auch immer wir sind. Schließlich, müssen wir uns dafür einzusetzen, eine solche Stärke zwischen Gleichgesinnten / Komplizin*innen zu schaffen (kommt vorbereitet!), um verhindern zu können, dass irgendwelche Subjekte, die uns angreifen wollen (aus welchen Gründen auch immer) uns keinen Schaden zufügen können. Auf diese Art werden sie von uns nur eine deutliche Reaktion erhalten (das wäre ideal). Das sind nur einige kurze Betrachtungen, aber es handelt sich um unsere Intentionen und Projektionen.

Abschließend möchten wir sagen, dass wir auf der Demonstration verschiedene Propagandamaterialien aus Solidarität mit den subversiven Gefährt*innen im Gefängnis Juan Aliste Vega and Marcelo Villarroel Sepúlveda verteilt haben, die gut angenommen wurden. Auch warfen und verteilten wir Flugblatter zur Erinnerung an den Anarchisten und Anti-Spezieisten Javier Recabarren mit dem Wunsch, das mehr Leute seinen Namen und sein, dem Kampf gewidmetes Leben, kennen lernen.

Stoppt das Rodeo, Tierbefreiung!
Gefangene auf die Straße!
J
avier Recabarren ist immer mit dabei!

auf spanisch

Santiago, Chile: Solidarische Mahlzeit mit den Gefangenen im Espacio Libertad (Freiraum) 53 am 08.9.2018

SOLIDARISCHE MAHLZEIT FÜR DIE ZERSTÖRUNG DER GEFÄNGNISSE

Tag und Uhrzeit: Samstag, den 8. September, 13 Uhr (pünktlich)

Veranstaltungsort: Espacio Libertad 53, Metro ULA, Santiago de Chile

Gericht $2.000: Lasagne und Seitan mit Gemüse  + Salat

Außerdem:
-Informationstände (anarchistische / gegen Gefängnisse)
-Gebäck, Teigspezialität Sopaipillas, verschiedene Getränke

Live Musik:
-Weichan Punk Rock Mapu
-Colectivo Raíces Latinas Hip-Hop
-Yigo Dosmildosis

Show: Feñita Payaso

Theaterstück: Onirik Babska

SOLANGE ELEND EXISTIERT, SO LANGE GIBT ES REBELLION

veranstaltet von: Red Solidaria Antikarcelaria con Juan und Marcelo.

auf spanisch

Santiago, Chile: Solidarischer Tag gegen Gefängnisse

Nieder mit den Mauern der Gefängnisse

Solidaritätstag aus Solidarität mit den im Territorium entführten Gefähr*innen, der (neben Spendensammlungen und Pakete für Gefährt*innen) den Informationsaustausch und die Weitergabe verschiedener Kämpfe gegen  Gefängnisse erreichen möchte.

Solidarische Mahlzeit * Workshops, Austellung von Kunst und Handwerk * Vorstellung von Verlagen und Distros * Infos von Gefährt*innen

Solidarische Live-Auftritte von:
* Hukucha Amaru *Hasta tu Muerte o La Mia
* Zin Envace
* Lafuria Punkrap Nonsobrium
* Sailor Punk
* Buscando Sus Cuerpos
* Gato e’ Techo
*Banda Bonnot

*1. Sepember, ab 14:30 Uhr, – A Luka – Espacio53*

Mobilisierungsvideo

auf spanisch

Santiago, Chile: Antiautoritäre Propagandaaktion innerhalb der Universität von Santiago de Chile

Solange es Elend gibt, so lange gibt es Rebellion! Für die Freiheit der politischen Gefangenen Mapuche und die Subversiven. Sich Solidarisch und kämpferisch autonom gegen Gefängnisse erheben, sowie gegen die, die sie ermöglichen. Dieser 11. September. Kämpferische Jugend. Ständiger Aufstand. Gestern, heute und für immer. Keine ruhige Minute und überrall ein kämpferisches Leben.

Wir beginnen dieses öffentliche Kommuniqué mit Grüßen an alle, die kämpfen, agitieren, sabotieren, organisieren und Initiativen ins Leben rufen, die sich für den Bruch mit der Welt der Macht einsetzen und die gleichzeitig Solidarität und Kräfte gegen Gefängnisse vereinen, an alle, die, angesichts des Terrorismus des chilenischen Staates, nicht klein bleigeben.

Zuerst ist die Propaganda, wie wir es bereits in anderen öffentlichen Stellungnahmen erwähnt haben, ein wichtiger Akt innerhalb des Bruches mit dem täglichen Leben des kapitalistischen Systems. Anti-autoritäre Straßenpropaganda unterstützt eine Parole, einen Aufruf einzubringen, erweckt einen Funken im Bewusstsein von Menschen an jedem Ort, jeder Stadt. Land, Dörfern. In diesem Fall setzt sich unsere Propaganda für politische Gefangen der Mapuche und Subversive ein, anderseits ist sie auch Agitation anlässlich des kommenden Termin des Straßenkampfes (am 11. September), zum Gedenken für die, in Demokratie und Diktatur Ermordeten. In diesem Jahr sind es dann 20 Jahre her, seit dem die anarchistische Gefährtin Claudia López durch den Schuss eines Polizisten in der Stadt La Pincoya, ermordet wurde.

All dieses verbinden wir als AAPM mit der Verbreitung folgender anachistischer Propaganda:

In der Universität von Santiago “Universidad de Santiago de Chile – USACH – Alameda” haben wir Flugblätter in einem der zentralen Korridore geworfen, die, wie wir bereits gesagt haben, sich für die Freiheit der politischen Gefangenen der Mapuche und Subversive einsetzen und für den Aufruf, 20 Jahre nach dem Tod der Gefährtin Claudia López.

Für die Freiheit der verschleppten Gefährt*innen auf die Straße! Angesichte eines neuen Gedenktermins organisieren wir uns auf der Straße! Für die Gefährt*innen Claudia López, Macarena Valdés, Johnny Cariqueo, Norma Vergara, Alex Lemún, Matías Katrileo, Santiago “Brujo” Maldonado, Sebastián Oversluij, Mauricio Morales, Julio Wentekura, Rodrigo Cisternas und all die in der Demokratie-Diktatur getöteten Gefährt*innen.

Kimun, Newen ka weichan in allen Gebieten der Mapuche!

Junge Kämpfer*innen, ständiger Aufstand, gestern-heute- und für immer.

Einige Anarchist*innen aus Pikunmapu.

Valle Central, $antiago, 2. August 2018

auf spanisch

Wir verweisen für Hintergrundinforamtionen auf den vor sechs Jahren von Contrainfo ins Deutsche übersetzten Text  “Claudia López, Tanzstudentin und Anarchisten, wurde vor 14 Jahren durch eine Kugel in ihren Rücken ermordet

Chile: Aufruf zu einer Internationalen Agitationswoche für die 6 im “21. Mai”-Fall, Beschuldigten

Woche der Agitation und Propaganda, ab Montag, den 13. August, für die Annulierung des Urteils der 6, aufgrund des “21. Mai”  Falles, Beschuldigten.

Am 21. Mai 2016 starb in Valparaiso ein Arbeiter, der, während der Proteste für mehr soziale Ausgaben, an seinem Arbeitsplatz eingesperrt war. Mittels der ekelhaften, bürgerlichen Presse, beschuldigten Polizei und der Geheimdienst schnell anarchistische Kreise und Verteidiger*innen der Erde. Einige Monate später wurden 6 Gefährtìnnen verhaftet, alleine weil sie sich an Instanzen zur Verteidigung der Erde beteiligt haben. Nach fast zwei Jahren Gerichtsverfahren, mit verfälschten Gerichtsakten und Einmischung des Geheimdienstes ANI und nicht eindeutigen Beweisen, wurden sie zu Haftstrafen zwischen 10 und 15 Jahren verurteilt.

Gegenwärtig überprüft der Oberste Gerichthof eine Nichtigkeitsklage des Urteils.

Vor diesem Hintergrund rufen wir alle Einzelpersonen, Kollektive und Angehörige aus allen Gebieten dazu auf, diese Inszenierung sichtbar werden zu lassen, die versucht unsere Gefährt*innen, aufgrund ihres Kampfes zur Verteidigung der Erde, gegen extraktive Projekte, wie die IIRSA, einzusperren.

Nein zur IIRSA, Nieder mit den Knästen, Gerichten und Inszenierungen. Freiheit den 6, für den “21. Mai”-Fall, Beschuldigten.

San Antonio, Valparaíso: Die Erdbefreiungsfront (FLT) bekennt sich zur Zerstörung von Eukalyptus und Pinien

Los Gefährt*innen! Die Tierbefreiungsfront und ihre Bande von ungezogenen Elfen bekennt sich dazu, auf einem Waldweg voller Monokulturen in der Provinz San Antonio (Region Valparaíso), Pinien und Eukalyptus, entfernt zu haben. Wir sind überall!

Auf diese geschwisterliche und direkte Art, solidarisieren wir uns mit dem Kampf der Mapuche in den südlichen Ländern gegen die Betriebe der Forst- und Wasserkraftwirtschaft.

Die Besitzer*innen und Leute werde sich fragen, warum? Warum diese kleinen Bäumchen? Warum wurden sie entfernt? Verdammte Vandal*innen, ohne jegliches Bewusstsein! Moment Mal! Diese Monokulturen wurden in erster Linie als Kapital– und Forstwirschaftressource, für die in verschiedenen Dörfern und Provinzen angesiedelten Mittelstandunternehmen gepflanzt .Folgen sind die Zerstörung des wilden Ökosystems jeden alten Waldes dieser Gegend, Dürre in den den Dörfern der Umgebung und auch das Versiegen des Wasserflusses, der die restlich verbliebenen alte Vegetation am Leben erhält. (…)

Wir begrüßen alle FLT (Erd-Befreiungs)- und FLA (Tierbefreiungs-Zellen), die für die Erde, die Tiere und gegen autoritäre Herrschaft tätig sind.

auf spanisch

Chilenische Gefängnisse: Brief von Juan Aliste Vegas aus dem Gefängniskrankenhaus

Übersetzung ABC Wien

Unsere Verhandlungen und Hartnäckigkeit innerhalb und außerhalb des Gefängnisses in den letzten vier Monaten haben ein erstes Ergebnis erzielt: Am Donnerstag, den 19. Juli 2018, wurde ich aus dem Hochsicherheitsgefängnis in das Gefängniskrankenhaus verlegt, um ein EKG und weitere Untersuchungen zu erhalten. Am folgenden Morgen, Freitag, 20. Juli 2018, wurde ich erneut – unter einem riesigen Aufgebot an Polizei und Gefängniswärter*Innen – zum INCA (Institut für Neurochirurgie) gebracht.

Dort wurde eine Angiographie durchgeführt, um ein detailliertes Bild von dem Gebiet zu erhalten, in dem sich der zerebrale Schaden befindet, den ich durch Schläge in der Vergangenheit erlitten habe.

Es ist erwähnenswert, dass dieser Test entscheidend und notwendig für die Operation ist, die sehr bald passieren muss. Am Ende wurde der Test ohne Probleme durchgeführt und das Ärzteteam hat mich würdig und korrekt behandelt. Nach dem Test wurde ich mit einem Krankenwagen in das Gefängniskrankenhaus gebracht; von dort werde ich bald entlassen, um wieder ins Hochsicherheitsgefängnis gebracht zu werden. Die medizinische Sprache und ihre technischen Details können meine derzeitige Situation nur teilweise beschrieben. Es gibt noch so viele Hindernisse zu überwinden, genauso schwierig oder gar schwieriger als die anstehende Gehirnoperation, der ich mich unterziehen muss, die bereits im vergangenen März als dringend eingestuft worden war: Hindernisse und Barrieren werden errichten, weil ich ein Ausgestoßener für den Staat bin, genau beobachtet von der örtlichen Polizei, die nach der harten Logik von Rache und Wut handelt, und darüber hinaus bin ich versunken in einem ekelhaften bürokratischen Sumpf.

Diese Worte sind weit entfernt von Viktimisierung und Klage, dafür aber voll revolutionärer, unzähmbarer und subversiver Vitalität. In der ständigen Praxis der wechselseitigen revolutionären Solidarität, die wir subversive politische Gefangene seit Jahren ausüben, wird es notwendig jeden Schritt in diesem Kampf zu erzählen. Es ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte Kampf sein, dem wir uns als Ausgestoßene des Staates stellen müssen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, meine Freude über die verschiedenen Aktionen auszudrücken, die in Santiago, Concepcion, Valdivia, Temuco und anderen Orten stattgefunden haben, genauso wie internationale Aktionen, die es schafften die Grenzen von Argentinien, Uruguay, Brasilien und Spanien zu überqueren… Aktionen und Gesten mit denen wir Solidarität in die Praxis umsetzen, Solidarität die das Netzwerk der Subversion aufbaut und stärkt, Aktionen und Gesten die für uns so lebenswichtig sind wie Sauerstoff und uns auf dem Weg zur endgültigen Befreiung vom Gefängnis unterstützen.

Wir bleiben hier, nicht einen Schritt zurückweichend, ohne den Kopf zu beugen, stolz auf die wunderbare Rebellen-Komplizenschaft, die überall hinzieht und sich ausbreitet, vervielfältigt und uns erlaubt, uns allem zu stellen, was da kommen wird.

Solange Armut existiert … solange wird es Rebellion geben!

Juan Aliste Vega, Subversiver Gefangener

Gefängniskrankenhaus Santiago de Chile

Juli 2018

auf spanisch

Temuco, Chile: Baby-Fußballturnier “Copa Juan Aliste Vega”

Eric Cantona kümmert sich am 26.1.95 um einen rassistischen Fußballfan

Babyfußball-Turnier (Fußball auf kleineren Platz und mit weniger Spieler*innen)

Pokal Juan Aliste Vega

Samstag, 21. Juli ab 12 Uhr

Die Einladung, sich an diesem tollen,  solidarischen, antiautoritäten, wettbewerbsfeindlichen und sich gegen Gefängnisse richtenden Turnier  / Pichanga (spezielle Mahlzeit) auf dem Sportplatz der Gemeinde Pichicautin zu beteiligen,  richtet sich an alle jungen Kids, unabhängig von Geschlecht und Alter.

$ 7000 pro Team (5 Spieler*innen auf dem Platz und 2 Wechselspieler*innen) kostet die Teilnahme.

Ihr müsst für die Auslosung der Paarungen eure Anmeldung, unter Angabe des Teamnahmens an die folgende E-Mail Adresse senden: pichangasolidaria@gmail.com
 

Teamreagistrierungen sind bis zum Freitag, den 20. Juli möglich.

Zusätzlich haben wir Live – Musik und eine “Gemeinschaftsküche, um den Sporttag zu beleben. (Bringt eure libertären Materialien für Stände mit)
Alle Einnahmen gehen direkt an den subversiven Gefangenen Juan Aliste Vega, der seit einigen Monaten einen neuen Kampf ausfechten muss, nachdem bei ihm ein zebro-vaskuläres Problem festgestellt wurde. Er benötigt dringend eine Operation.
Mit dieser und anderen Initiativen versuchen wir, zu den medizinischen Kosten und zur Genesung des Gefährten beizutragen. (…)

 

Santiago, Chile: Solidarischer RAP für die Gefährt*innen im Gefängnis

Wenn wir nicht gemeinsam kämpfen, bringen sie uns getrennt um

* * *Solidarischer Rap* * *

Unterstützung: $2000

Datum: Samstag, den 14. Juli, ab 20:00 Uhr

Veranstaltungsort: EXEQUIEL FERNADEZ 441, ÑUÑOA, SANTIAGO, CHILE

Wir laden alle ein, sich an dieser Veranstaltung zu beteiligen, bei der sich der RAP und das Bewusstsein für solidarische Arbeit gegen Gefängnisse vereinen, aus Solidarität mit unseren Gefährt*innen und Geschwistern in den Knästen, die vom Staat und dem Kapital als Geisel genommen wurden.

Beteiligt euch, unterstützt die Veranstaltung und verbreitet diesen Termin… Falls ihr Infos zum Austausch haben solltet, bringt auch diese mit (wie Leinwände und alle Propaganda, die Ideen der Befreiung ausdrücken)

Wieder einmal ist die Musik, wie eine Waffe, um jetzt die Umzäunung und die Isolierung unserer Gefangenen zu durchbrechen!

Sie gehören gemeinsam mit uns auf die Straße.

Gegenüber der massenhaften Gleichgültigkeit: Aktiver Widerstand gegen Gefängnisse!!

Es wird geben: Tombola, Essen, Getränke.. Bringt auch Material für einen eigenen Stand mit!

Beschäftigt wird sich mit der aktuellen Lage der Gefährt*innen:

MARCELO VILLARROEL
JUAN ALISTE
TAMARA SOL FARÍAS
MAURICIO HERNANDEZ
CELESTINO CÓRDOVA

Raum, frei von toxischen Eigenschaften!

auf spanisch

Santiago, Chile: Veranstaltung am 30. Juni im Rahmen des Internationalen Tages der Solidiarität mit Marius Mason und mit den anarchistischen Langzeitgefangenen

eingegangen am 28. Juni.

Wir bestätigen den 30. Juni als neues Datum für die Veranstaltung “Intersektionalität im Kampf”.

Wir laden euch zur Aktivität im Rahmen des 11. Juni ein – dem Internationalen Tag der Solidiarität mit Marius Mason und mit den anarchistischen Langzeitgefangenen. Sie findet im Kulturellen Zentrum Pedro Mariqueo  ab 12.30 Uhr statt. Es werden Themen wie Dissenz innerhalb und außerhalb anarchistischer, antispezifistischer Räume und der Kampf gegen Gefängnisse behandelt. Es soll versucht werden, die Situation, der Marius Mason und alle eingesperrten Gefährtinnen in verschiedenen Gebieten ausgesetzt sind, sichtbar werden zu lassen. . .

Es wird den Vortrag „Dissidenz und Anarchismus“, über die Situation von Marius Mason geben, der durch eine audiovisuelle Vorführung über den Gefährten begleitet wird.

Darüberhinaus, wird eine Dokumentation über die COPEL (Koordination von Gefangenen im Kampf) gezeigt, wo sich später eine Diskussion über das Thema des Kampfes gegen Gefängnisse anschließen wird.

Und mehr…

Es wird ein reichhaltiges Mittagessen (Linsen mit Quinoa + Salat + Brot und anderen veganen Köstlichkeiten) geben. Außerdem kann an einer Solidaritäts-Tombola, mit unterhaltsamen Preisen, teilgenommen werden, durch die Geld für den Gefährten Juan Aliste Vega gesammelt werden soll.

*vor der Aktivität gibt es die Möglichkeit, dass ihr euch durch den vorherigen Kauf von Gutscheinen euer Mittagessen sichert, sagt nicht, dass wir euch nicht vorgewarnt haben, falls das Essen nicht reichen sollte.

Es gibt Live-Musik von noch zu bestätigen Bands..

Aktivität u.a. frei von Drogen und autoritären, patriarchalen Verhalten, Drohgebärden, LGTB-Phobie, Rassist*innen und Spezifist*innen,

Valparaíso, Chile: Monat für die Erde und gegen das Kapital

 

Monat für die Erde Gegen das Kapital 5. Juni – 5. Juli 2018 in allen Gebieten

Monat für die Erde und gegen das Kapital

Juni, Juli 2018

Programm

Die IIRSA kommt nicht voran, keine Ware, keine Macht vereinnahmt das Leben,

die Erde wird getötet, ihre Mörder*innen besitzen Namen und Adressen.

21. Juni, 17 Uhr, Casa el Consultorio / Änderung vorbehalten

Regionale  Besetzungen und lokaler Widerstand gegen Kapitalismus

22. Juni, 18 Uhr, Placa Victoria, Teatro en Movimento Callajero

Agiation für Macarena Valdés

* (offenes Radio ab 16 Uhr, Agitationswoche für Nicole Saavedra)

23. und 24. Juni Relmu Rayén Chod Lavken

WiñolTripantu

28. Juni Antiautoritäre Bibliothek Lecheros, ab 16 Uhr

Aktivität für den Monat für die Erde und gegen das Kapital

30. Juni, den ganzen Tag, Ex Micro Vila Alemana

A la barricadas- Fest, Solidaritätsaktivität

1. Juli, 11:30 Uhr, Quebrada Caulín, Belloto

Gegeninformationstag für die Erde und die Freiheit

8.. Juli 15 Uhr, Espacio Fábrica. Theater La Odiosa

“Metamizol, Echographie einer Invasion”

13. Juli 18 Uhr, 18 Uhr, Plaza Civica

Kundgebung für die Verteidigung der Erde: Für die Gefangenen, Ermordeten, Vermissten und Regionen im Widerstand gegen den Exraktivismus

Santiago de Chile: Solidaritätsessen für den subversiven Juan Aliste Vega

eingegangen am 30.5.2018

Für die gegenseitige revolutionäre Geschwisterlichkeit. Solidarisches Mittagessen für Juan Aliste Vega

Live-Musik
Verlosung
Filmvorführung
Informationsstände
und vieles mehr.

Sonntag,den  3. Juni ab 13.00 Uhr
einheitliches Gericht  $ 2.000
Getränke / Veganes Gebäck
Nataniel Cox # 185 B / Metrostation: Moneda  / Santiago

Santiago, Chile: Bericht über die Aktivität “Bis zur Totalen Befreiung: Erinnerung und Gegenkultur, 9 Jahre nach dem Tod in Aktion des Punki Mauri“

eingegangen am 27.5.2018

Am vergangenen 20. Mai, haben wir mit verschiedenenen Willigen eine neue Aktivität zur Erinnerung an Mauri, 9 Jahre nach seinem Tod in Aktion, durchgeführt. Wir sind zusammengekommen, damit die Erinnerung immer lebt, sich das latente Verlangen, die Ideen und das Gedenken an sich, sich verbreiten und kollektivieren.

Natürlich ist er kein Märtyrer, Held oder eine Figur der Bewunderung, sondern eher ein anarchistischer Gefährte, der in vielfacher Hinsicht (mit Erfolgen und Fehlern, wie jeder von uns) auf die Zerstörung aller Autorität abgezielt hat.

Wir begrüßen das Leben, das er sich zu leben traute und Jahr für Jahr stellen wir fest, wie seine Ideen und Überlegungen in diesem Zusammenhang niemals aufgehoben wurden, sondern sich mit uneingeschränkter Gültigkeit ausbreiten und  in verschiedenen Ländern, innerhalb Generationen, des Anti-Gefängnis-Umfelds und militanter Lebenswirklichkeiten, Wirkung erzielen.

Schon frühzeitig gab es auffällige Aktivitäten der Polizei rund um den Veranstaltungsort. Sobald die Veranstaltung begonnen hatte, wurde das durch mehre Streifen und Identitätskontrollen offensichtlicher. Mehrere Gefährt*innen wurden bereits bei ihrer Anreise in Gewahrsam genommen. Sie wurden aber wieder entlassen, so dass sie noch zur Aktivität kommen konnten. Ein Gefährte, der in Haft genommen wurde, ist erst am nächsten Tag frei gekommen… Wir grüßen ihn mit geschwisterlicher Zuneigung.

Diese polizeiliche Dynamik ist weder neu, noch überrascht sie oder verängstigt uns. Sie ist typisch für jede Aktivität, die an den Gefährten Mauricio Morales erinnnert. Ein konfrontatives Gedenken, das nicht vorgibt, zu beschönigen oder sich den ruhigen Gewässern einer passiven Opferrolle anzupassen. Im Gegenteil, der Punky Mauri bleibt herausfordernd und unwiederbringlich für die Macht.

Wir danken den Gefährt*innen, die sich mit Schreiben aus anderen Ländern und von der anderen Seite der Gefängnismauer, beteiligt haben. Es gab diejenigen, die aufgrund von eigenen Strafmaßnahmen, Zeit (…)nicht mit dabei sein konnten. Trotz aller Schwierigkeiten werden wir uns stets weiter bemühen, weil eine Mauer nur eine Mauer ist und zerstört werden kann. … Mit Freude grüßen wir auch die Gefährt*innen, die das Gefängnis verlassen haben und Teil der Aktivität wurden.

Wir schätzen die Unterstützung aller, die sich auf vielfältige Weise an der Informationsverbreitung über diesen Tag beteiligt haben.

Nach 9 Jahren ist nichts vorbei und alles geht weiter…
Mauricio Morales ist gegenwärtig!!!
Bis die letzte Festung der Gefängnisgesellschaft zertört ist!!!

Kollektiv Sacco und Vanzetti
Mai 2018.

Santiago, Chile: Erinnerung und Gegenkultur zum Gedenken an Punky Mauri

eingegangen am 13.5.2018

Bis zur Totalen Befreiung

Erinnerung und Gegenkultur

Wir laden euch dazu ein, Teil unsereres “gegenkulturellen Tages” zu werden, der am 20. Mai ab 14 Uhr auf der Avenida Cumming zur Erinnerung an den Gefähren Mauricio Morales., “Punky Mauri”, 9 Jahre nach seinem Tod in Aktion, realisiert wird.

Während der Aktivität werden wir ein veganes Mittagessen, Workshops zu Buchbinderei, Gravur und Propaganda anbieten. Weiterhin wird es Butoh-Tanz, Geschichtenerzähler*innen-Theater geben und uns werden auch befreundete Musikgruppen begleiten.

Mit den Workshops bekennen wir uns zum Selbststudium, zur Kollektivierung von Wissen sowie zu einer Begegnung zwischen Gefährt*innen. Hierdurch wird das Lernen gefördert,  um Autonomie auszubauen, dem “Do it yourself” Leben und Wert zu geben und Fortschritte für eine Gegenwart und Zukunft ohne Autorität zu erzielen.

Unsere anarchistische / anti-autoritätre Gegenkultur erfüllt keine ästhetischen oder dekorative Zwecke. Stattdessen lassen wir durch das, was wir gestalten, den Fluss unserer Gefühle und Emotionen zu, die unsere Ideen und Werte der Verweigerung der existierenden Ordnung  verbreiten.

Es wird Gegeninformations-Videos geben, Informationen über gefangene Gefährt*innen, Stände von verschiedenen anti-autoritären Büchereien und Materialien anarchistischer Propaganda. Wir laden euch dazu ein, eigene Materialien mitzubringen.

Wir warten auf euch!!!!

Unsere Erinnerung ist schwarz, unsere Herzen sind es auch.

auf spanisch

Chile: Offene Einladung, sich mit Beiträgen an der Erstausgabe der Zeitschrift “Quiebre Sinuoso” zu beteiligen

Offene Einladung zur Beteiligung an der 1. Ausgabe

“Quiebre Sinuoso”, Zeitschrift der anarchistischen Weiterverbreitung für das südliche Valle Central  (Chile)

Anarchafeminismus- Solidarische Bekundungen- Von territorial bis international- Antistaatlicher Kampf  – kontextuelle Reflektion und Kritik-  Äußerungen der Autonomie und Selbstbestimmung- Nachrichtenübermittlung- Kunst und Freiheit- Literatur- Interviews- Kommuniqués-, Ideen und Verbreitung, autarke Praxis

Material wird bis zum 30.Juni  entgegengenommen

quiebresinuoso@riseup.net

Info zur Zeitschrift auf spanisch

Chile: Eine kritische Reflektion über den Anarchismus in Santiago de Chile

Anarchismus ist eine breit gefächerte Bewegung mit einer Vielzahl von Interpretationen, die die folgenden Grundsätze gemeinsam haben. Als Anarchist*innen glauben wir an die freie Assoziation, verstanden als die Schaffung freier Vereinbarungen ohne die Intervention von Chef*innen oder Führer*innen. Wir glauben an die Errichtung einer horizontalen Gesellschaft, in der Menschen zueinander gleich sind. Wir beabsichtigen Toleranz Anderen gegenüber, da wir glauben, dass alle so leben können, wie sie wollen, solange andere nicht ausgebeutet oder unterdrückt  werden. Wir organisieren uns in Selbstverwaltung, verstanden als eine Form in der organisierte Leute diejenigen sind, die Lösungen für Bedürfnisse wie Wohnraum, Gesundheit und Ausbildung suchen.

Trotz dieser Prinzipien wollte die anarchistische Bewegung keine echte Alternative zu den verschiedenen sozialen Konflikten sein. Ein Thema, das ich in den 17 Jahren, in denen ich in verschiedenen Gruppen in Santiago an dieser Bewegung teilgenommen habe, beobachten konnte. Dieser Mangel kann innerhalb verschiedener Aspekte beobachtet werden, die ich im Folgenden teile und analysiere.

Ein Aspekt, der begreifen lässt, dass die anarchistische Bewegung nicht willens ist, eine wirkliche Alternative zu den verschiedenen Sozialen Konflikten zu sein, ist genau die Tatsache, dass nicht wirklich von einer „Sozialen Bewegung“ gesprochen werden kann. Jedes Mal, wenn versucht wurde, die verschiedenen Gruppen zu koordinieren, wurden sie intern boykottiert (entweder durch Gruppen oder von Einzelpersonen). Deshalb sind die Anarchist*innen aufgesplittert und wenig organisiert geblieben. Der Mangel an Organisation und Koordination zwischen Gruppen und Einzelpersonen hat eine langfristige Arbeit behindert, die es uns ermöglicht, mit unserem Diskurs eine kohärente Betätigung voranzureiben. Dies führt dazu, dass wir gegenüber den sozialen Konflikten reaktiv sind und permanent Lösungen improvisieren, die nicht auf Grundlage des Aufbaus einer soliden Arbeit begründet sind. Diese findet höchstens in internen Diskussionen in den verschiedenen Gruppen statt. Darüber hinaus führt der Mangel an echter Arbeit dazu, dass die wenigen Gruppen oft zu rein intellektuellen Diskussionsräumen werden.

Ein zweiter Aspekt ist der Atomismus, der in der Bewegung in den letzten zehn Jahren aufgetreten sit. Dieser Atomismus hat uns zu einem Punkt gebracht, dass sogar die Bildung kleiner Gruppen von fünf oder zehn Leuten eine titanische Anstrengung bedeutet. weil die Denkunterschiede zwischen Individuen nicht akzeptiert werden können. Dieser Aspekt widerspricht praktisch vollkommen dem ideologischen Wesen des Anarchismus, Toleranz zu befürworten. Diese Unfähigkeit, intern zu verhandeln, führt bei den wenigen existierenden Gruppen zu Atomisierung, die ihre ohnehin begrenzten Kapazitäten reduzieren. Diese Atomisierung hat einen Punkt erreicht, der an Lächerlichkeit grenzt. Ein Beispiel dafür ist, was wir als „Verlag“ bezeichnen, was in Wahrheit ein* Gefährt*in ist, d*ie ein Buch herausbringt. Versteht dieses Beispiel nicht falsch. Ihr müsst fair sein, um anzuerkennen, dass die individuelle Arbeit dieser Gefährt*innen es ermöglicht hat, eine Lücke in Bezug auf verfügbares Lesematerial zu schließen. Vor etwa 10 oder 12 Jahren waren die Bücher, die oft Fotokopien waren, wenige und gingen von Hand zu Hand, bis der Gebrauch sie fast fast unleserlich machte. Es muss verstanden werden, dass ich dieses Beispiel nur verwendet habe, um die Atomisierung zu belegen, von der ich spreche.

Ein weiterer Aspekt ist der Mangel an eigentlicher Arbeit, die oft zur Demobilisierung von Gefährt*innen führt. Diese Menschen entscheiden sich letztendlich dafür, ein “normales” Leben zu führen, weil es keine Ergebnisse gibt. Wenn wir denken, dass der Beginn der aktiven Teilnahme bei ungefähr 14 oder 15 Jahren liegt, dann hast du, wenn du die Dreißig erreichst, die Hälfte deines Lebens einer “Bewegung” gewidmet, die wenig oder gar keine Früchte bringt. Das demotiviert definitiv die Mehrheit. In der Tat gibt es wesentlich weniger Gefährt*innnen, die über 30 Jahre alt sind als diejenigen, die in ihren 20ern sind und ein gewisses Maß an mehr oder weniger aktiver Teilnahme einbringen. Diese Demobilisierung untergräbt auch die “Bewegung”, da sie den Austausch von Erfahrungen nicht zulässt. Heute wissen 18- und 20-jährige Gefährt*innen mehr über das Spanien von ’36 als darüber, was der Anarchismus in Chile in den letzten 30 Jahren gewesen ist, seine Fehler, Erfolge, Repressionen usw.

Ein vierter Aspekt ist der Mangel an finanzieller Mittel. Dies ist offensichtlich und wird durch die Jugendlichkeit der “Bewegung” verschärft .Wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der aktiven Teilnahme zwischen 16 und 24 Jahren liegt, gibt es nur wenige Mittel, die eingebracht werden können. Wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt erst mit dreißig Jahren ein gewisser Grad von wirtschaftlicher Stabilität erreicht ist, wird das Bild noch komplizierter, denn wie ich schon sagte, in diesem Alter haben sich die meisten Compañeros und Compañeras von einer aktiven Teilnahme zurückgezogen. Dies wird durch die fast fehlende Existenz anarchistischer Räumlichkeiten belegt, als fünften zu benennenden Aspekt, der dazu führt, dass die anarchistische Bewegung keine echte Alternative zu sozialen Konflikten darstellt. Die Nichtverfügbarkeit von Räumen hat den Rückzug von Gruppen verhindert, wenn eine Repressionswelle einsetzt oder wenn Organisationen aus anderen Gründen geschwächt werden. Dann hat das Fehlen von Räumen verhindert, dass die Gruppe langfristig arbeiten kann. Die meisten benutzen bereitgestellte oder besetzte Räume. Bei Ersteren besteht die Gefahr, dass der Eigentümer, sei es eine einzelne Person oder eine Gruppe, es nicht mag, was mit dem Raum getan wird, und bei letzterem besteht permanent das Risiko der Räumung.

Nun, es gibt keine magischen Rezepte, um die Probleme der “Bewegung” zu lösen. Ich glaube sagen zu können, dass das Erste, was wir brauchen, die Bereitschaft derer ist, die sich als Teil davon fühlen. Von den 14- bis 15-jährigen Jugendlichen bis zu den 30- bis 40-Jährigen bleibt hier niemand ausgeschlossen. Gefährt*innen , jeder kann seinen Beitrag einbringen: Zeit, Arbeit, Erfahrungen oder Ressourcen. Wenn wir wirklich glauben, dass der Anarchismus eine Antwort auf die verschiedenen sozialen Konfliktee geben kann, in denen wir leben, müssen wir in der Lage sein, die Hindernisse zu überwinden, mit Atomismus zu brechen und Vereinbarungen zu treffen, um einen gemeinsamen und breiten Weg zu schaffen, der bestehende Tätigkeiten stärkt und neue schafft.

von F. C.
März 2018

auf spanisch

Santiago, Chile: Erste-Hilfe-Kurs am Samstag, den 5. Mai

Handgriffe der Wiederbelebung
Heimlich – Handgriff und mehr…

Wann: 5. Mai, ab 17:30

Wo: Franfort/Ureta Cox, San Miguel.

Es lädt ein: Biblioteca Antiautoriotaria Suga Kanno y Denjiro Kotoku.

Die Idee dieses Workshops  besteht darin, ein wenig Erste-Hilfe-Kenntnisse zu vermitteln, da wir wissen, dass es in Zeiten des Straßenkampfes oder in Konfliktsituationen häufig  notwendig ist, im Notfall reagieren zu können.

Geschwisterliche Grüße. Wir sehen uns!

Biblioteca Suga Kanno & Denjiro Kotoku
“Apuntando Ideas Para Disparar”…

bibliotecakotokuykanno.wordpress.com

auf spanisch

Santiago, Chile: Gegenkulturelle Veranstaltung zur Erinnerung an Mauricio Morales

Anti-Knast-Erinnerung

in Gedenkan an den Gefährten Mauricio Morales und den 81 Gefangenen,

die im Gefängnis von San Miguel ermordet wurden.

Dienstag, den 8. Mai vor dem Gefängnis von San Miguel

Musik, veganes Essen, Videos, Infos über inhaftierte Gefährt*innen, Propagandamaterial und mehr

 

auf spanisch

Santiago, Chile: Transparent in Erinnerung an den Gefährten Javier Recabarren

Während des “Tages der jungen Kämpfer*in” haben wir, in Erinnerung an den Anarchisten Javier Recabarren, ein Transparent angefertigt. Er wurde vor drei Jahren von einem Transantiago Bus überfahren.

In unserem Gedächtnis ist das Wirken unsere Gefährten im Straßenkampf, seine Beteilung an antispezieistischen Aufrufen und am Kampf gegen Gefängnisse, kurz gesagt, am breiten anti-autoritären Kampf. Er war ein Gefährte, ein verwandter Bruder, den wir mit dieser kleinen Geste der Propaganda von irgendwo in Santiago, auf die Straße holen.

 auf spanisch / portugiesisch englisch

 

Santiago, Chile: Straßenagitation für Norma, Jhonny, Lambros, Javier und einen kämpferischen 29.März

erhalten am 23.3.2018

Am 20. März gingen wir, vor dem „Tag der jungen KämpferInnen (29.März) “, auf die Straße, um Agitation (Plakate) für unsere Gefährt*innen durchzuführen, die unter verschiedenen Umständen in Chile und Griechenland ums Leben kamen.

  • Norma Vergara, Stadtguerilla, verstorben am 26.03.1993. Ermordet vom DIPOLCAR. Sie ist im Kampf gegen das Kapital und den Staat gegenwärtig.
  • Jhonny Cariqueo, junger Rebell und Anarchist, der am 31.3.2008 starb. Getötet von den Bullen der 26. Polizeistation von Pudahuel. Weder vergessen noch vergeben.
  • Lambros Foundas, ein griechischer Stadtguerillero, der am 3.10.2010 starb. Getötet in einer Schießerei mit der Polizei. Es ist im revolutionären Kampf gegenwärtig.
  • Javier Recabarren, junger Rebell und Anarchist, der am 18.03.2015 starb. Es ist im Kampf für die Befreiung von Tier, Mensch und Erde gegenwärtig.

29. März, Tag der jungen KämpferInnen.

Alles auf die Straße, um die Erinnerung, den Widerstand und die Subversion zu verbreiten.

Auf die Barrikaden!

auf spanisch

 

Chile: Poster zur Erinnerung an die Gefährtinnen Norma Vergara und Claudia López

eingegangen am 26.3.2018

Als kleine Geste der Erinnerung haben wir Poster zum Gedenken an die Gefährtinnen Norma Vergara und Claudia López gedruckt.

Die Jahre vergehen, unsere im Kampf getöteten Gefährt*innen, begleiten uns weiterhin.

Norma Vergara wurde am 26. März 1993 durch die Kugeln der DIPOLCAR getötet. Sie hat sich dafür enschieden den repressiven Staatsapparat anzugreifen und kämpfte klandestin in der GruppeFuerzas Rebeldes y Populares Lautaro“ Claudia Lopez, kämpfte vermummt in der Stadt La Pincoya und wurde am 11. September 1998 durch Polizeikugeln getötet.

Beide wurden durch die Verteidiger*innen der Autoritäten ermordet. Auch wenn in verschiedenen Dynamiken des Kampfes, haben sich beide für die Konfrontation entschieden. Sie haben mit ihren Zusammenhängen sowie ihrer untergeordneten Rolle gebrochen, die Frauen gesellschaftlich auferlegt wird. Wir gedenken der Gefährtinnen, die ihre Entscheidung für den Kampf, in einer beständigen Konfrontation gegen den Staat, seine Wächter*innen und falschen Kritiker*innen zurück gewonnen haben.

Wir sind vereint mit diesem Willen zum Kampf, der Formen und Stereotypen sprengt, der den Ruf nach Resignation bekämpft, der beteiligt ist und Aktionen gegen die Autoritäten entstehen lässt. Sein Feuer geht nicht aus.

im März, 25 Jahre nach dem Tod von Norma Vergara …
im September 20 Jahre nach dem Tod von Claudia López …

Mit verschiedenen Formen die Macht bekämpfen. Alle auf die Straße!

auf spanisch / auf portugiesisch