Tag Archives: Lelas Karagianni 37

Athen: Solidaritätsveranstaltung mit dem Squat LK37

Am Sonntag, den 5. Oktober 2014 organisierte das Kollektiv des besetzten Lelas Karagianni 37 ein Konzert am Polytechnikum in Exarchia, um das Squat zu unterstützen und als Teil einer breiteren Kampagne gegen die repressiven Machenschaften des Staates und der Bosse, die auf Squats, besetzte Freiräume und soziale/Klassenkampfwiderständige abzielen. Die Veranstaltung wurde von tausenden Leuten besucht und durch die unschätzbare Hilfe vieler UnterstützerInnen und GefährtInnen sowie Bands, die Life auftraten, realisiert. Das Kollektiv widmete den Abend der Erinnerung an Vaggelis M., einen ehemaligen LK37 Besetzer, der in seinen Fünfzigern verstarb.

Hamburg: Hausbesetzung / Solidarität mit griechischen Squats und Marco Camenisch

Aus Hamburg erreichte uns eine Dokumentation von Aktionen der Solidarität mit den von Repression betroffenen besetzten Häusern in Griechenland und Marco Camenisch, die wir gerne weiter verbreiten. Zudem fand eine Hausbesetzung in Hamburg statt, die jedoch schnell wieder von den Cops geräumt wurde.

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Athen: BekennerInnenschreiben für dreitägige Brandstiftungen

15.Januar 2013

Jedes Mal wenn ihr uns angreift, werden wir zurückschlagen.

Ihr räumt unsere Gebäude, verhaftet unsere GefährtInnen und greift unsere Demonstrationen an. Wir fackeln eure Büros, eure Bank und euren Dienstleistungssektor ab. Ihr unterdrückt die subversive, radikale Bewegung, um Frieden, Ordnung und Sicherheit zu „verkaufen“. Ihr begeht Angriffe gegen uns, um eure WählerInnen am rechten Rand zuzuzwinkern, die aus eurer Reihe abweichen, um ihnen zu zeigen, dass ihr ebenso faschistisch seid. Ihr versucht, eure Herrschaft zu erhalten, indem ihr euch mit der Anomie / Gesetzlosigkeit beschäftigt. Ihr bekämpft uns nur, um eure widerlichsten Skandale, eure Korruption und geschäftliche Verwicklung/Bestechung zu vertuschen, ihr verurteilt Gewalt, während ihr die ganze Bevölkerung ins Elend treibt. Unser Ziel ist das Ende eurer Welt. Wir schaffen bereits die Voraussetzungen für unsere eigene Gesellschaft und wir wachsen kontinuierlich. Wir wünschen keine Verbindung mit euren niederträchtigen Werten. Solidarität, Freiheit, Gleichheit. Dies sind unsere Prinzipien. Lasst eure Finger von unseren Projekten und unseren GefährtInnen. Eure Anstrengungen, unsere Ausbreitung zu stoppen, das offenbarte der Protestmarsch am Samstag den 12.1. Das zeigte sich durch flammende Nächte, gestern bis heute.

Wir übernehmen die Verantwortung für dreitägige Brandstiftungen (am Freitag / Samstag / Sonntag 11-13/1)

• auf die Lokalbüros der folgenden Organisationen:
– Parteibüros der Nea Dimokratia in Dafni, Halandri, Glyfada, Argyroupoli und Kypseli,
– das der PASOK in Glyfada,
– sowie das Büro des öffentlichen Stromversorgers (DEI) in Menidi

• auf die Geldautomaten von Bankfilialen:
in Vyronas (zwei Geldautomaten im gleichen Stadtteil), Nea Smyrni, Neo Iraklio, Kaisariani (zwei Geldautomaten im gleichen Stadteilt), Kypseli, Papagou und Drapetsona (zwei im gleichen Stadtteil)

• zwei Bankfilialen in Kaisariani

• ein Auto des Diplomatischen Korps in Elliniko

• ein Fahrzeug der Griechischen Post (ELTA) in Ilion

• und zu guter Letzt ein Motorrad der Bullen in Zografou.

Solidarität mit den besetzten Häusern Villa Amalias, Skaramaga, Lelas Karagianni und mit den GefährtInnen, die strafrechtlich verfolgt werden.

Athen: Polizeirazzia im Lelas Karagianni Squat

„Der Faschismus darf nicht durchkommen! No pasaran!“ – „24 Jahre LK37 Squat“

Am 15. Januar gegen etwa 12.00 Uhr (griechische Zeit) räumten Bullen Griechenlands ältesten anarchistischen Squat, Lelas Karagianni 37.

Solidarische und NachbarInnen versammelten sich auf dem Amerikis Platz und danach außerhalb des Squats, wo sie versuchten, die Räumung zu verhindern. 14 HausbesetzerInnen, die Parolen vom Dach des Gebäudes riefen, wurden von der Polizei festgenommen. Außerdem wurden zwei solidarische Menschen von Bullen auf der Straße geschlagen und festgenommen. In der Innenstadt wurden massiv Repressionseinheiten und zusätzlich ein Polizeihelikopter eingesetzt.

Kurz darauf versammelten sich mehr Leute in der Nähe des Squats. Eine der Parolen, die von solidarischen Menschen vor Ort gerufen wurde, lautet: „Weder Faschismus noch Demokratie, nieder mit der Staatlichkeit, lang lebe die Anarchie!“

Es wurde zu einer Versammlung für 15.00 Uhr außerhalb des Polizeipräsidiums in der Alexandras Allee, in Solidarität mit den HausbesetzerInnen, die in Lelas Karagianni verhaftet wurden, und zu einer Diskussion für 19.00 Uhr im Athener Polytechnikum (Eingang von der Stournari Straße) aufgerufen.

Um 17.00 Uhr wurden alle festgenommenen GenossInnen entlassen. Außerdem haben die Bullen das Gebäude verlassen, und mehrere GenossInnen haben das Lelas Karagianni 37 Squat wieder besetzt!

Erklärung der Villa Amalias: Wir sind, und wir werden bestehen bleiben!

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Das Feuer verbrennt uns nicht, es brennt in uns. Solidarität mit der Villa Amalias

Heute, am 20. Dezember 2012, überfiel  die Polizei die Villa Amalias. Unter dem Vorwand einer Anzeige wegen Drogenhandels durchsuchten sie das Gebäude in Gegenwart eines Bezirksanwalts. Ihre Ergebnisse sind lächerlich. Laut Dendias (dem Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz) ist dieses dennoch der Beweis, dass die Villa seit 22 Jahren ein „Epizentrum für Gesetzlosigkeit“ gewesen ist und dass das Gesetz, dank des „mutigen politischen Willens von Premierminister Samara“ am Ende wieder hergestellt wurde.

Welcher logische Spagat erkennt leere Bierflaschen als „Material zur Konstruktion von Molotow-Cocktails?“ Ist es ungewöhnlich an einem Ort, der einen Konzertraum und ein Café/eine Bar beherbergt, eine größere Anzahl Bierflaschen zu haben? Woraus besteht „entflammbares Material“? Beziehen sie sich auf die Reinigungsflüssigkeit für die Druckerpresse, die in dem besetzten Haus im Betrieb ist? Sollten wir über die Gas-Masken sprechen, die jeder Protestierende, der um seine Gesundheit besorgt ist, bei einer Demo mit sich tragen sollte? Sollten wir über die elementare Bedeutung von Selbstverteidigung  (die nachgemachten Blitzknallkörper, Zwillen usw. ) in einen Raum reden, der wiederholt durch parastaatliche Banden angegriffen wurde. (Brandanschläge, Messerstechereien, Prügeleien) mit dem Höhepunkt im Jahre 2008, als der damalige Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz die „EinwohnerInnen“ von Agios Panteleimonas besuchte und ein Angriff erfolgte, kurz nachdem er gegangen war. Continue reading Erklärung der Villa Amalias: Wir sind, und wir werden bestehen bleiben!

Athen: Erklärung der GenossInnen aus dem besetzten Haus Villa Amalias, 20.12.2012 – Update 21.12.

Staat und parastaatliche Arschlöcher, wir sind hier und wir werden hier bleiben —Villa Amalias Squat

Heute, 20. Dezember 2012, um 7 Uhr Morgens durchsuchten Polizeikräfte das besetzte Haus Villa Amalias. Der Vorwand für diese unterdrückerische Zurschaustellung der Macht war eine “anonyme Beschwerde” bei der Polizei.

Acht GenossInnen, die sich im besetzten Haus befanden, wurden festgenommen und in die Polizeihauptwache GADA in der Alexandras Allee verschleppt, wo sie immer noch festgehalten werden.

GenossInnen, die aus Solidarität mit den HausbesetzerInnen in das Gebiet kamen, wurden von den Repressionsmotorradeinheiten auch in Gewahrsam genommen, dasselbe passierte anderen GenossInnen, die im Athener Rathaus in der Liosion Straße gefangen genommen wurden. Dorthin gingen sie, um gegen den Repressionsbürgermeister Giorgos Kaminis zu intervenieren. (Letztere wurden laut Berichten nach einer Weile wieder entlassen.)

Vom Anbeginn der Razzia versammelten sich dutzende GenossInnen vor dem besetzten Haus; bis zu diesem Moment verbleiben wir in der Acharnon Straße, um unsere Solidarität kund zu tun.

Bürgermeister und Minister kriegt es in eure Köpfe rein: nicht einmal in euren wildesten Träumen könntet ihr uns die Villa Amalias wegnehmen.

Nehmt eure Hände weg von den besetzten Häusern!
Sofortige Befreiung unserer GenossInnen!

Villa Amalias Squat, Acharnon 80 und Heyden Str.

Hände weg von der Villa Amalias! Solidarität mit besetzten Häusern!

Gestern gegen 15:30 Uhr (griechische Zeit) war das besetzte Haus nicht versiegelt, die polizeiliche Durchsuchung lief noch unter Anwesenheit eines Staatsanwaltes und eines Zeugen von anarchistischer Seite. Etwa 200 solidarische Menschen waren zu dem Zeitpunkt noch vor dem besetzten Haus versammelt, das seit 22 Jahren existiert und in dieser Zeit schon vielen repressiven Angriffen widerstanden hat.

Die Polizei hat die HausbesetzerInnen in der Vergangenheit schon mehrfach vorübergehend geräumt, aber die Villa Amalias wurde immer wiederbesetzt. Erwähnenswert ist, dass das Gebäude circa 1860 erbaut wurde und seit 1990 nur dank der autonomen Aktion der HausbesetzerInnen und vieler solidarischer Menschen instand gehalten wurde. Die Villa Amalias hat bei vielen Gelegenheiten immer wieder erklärt, dass sie sich AusbeuterInnen, Schergen, Zuhältern und Drogenbaronen jeglicher Nationalität in den Stadtteilen der Innenstadt bewusst entgegensetzt und dauerhaft gegen faschistische und rassistische Gewalt kämpft, um die interkulturelle Koexistenz und Selbstorganisation voranzutreiben.

Das älteste anarchistische Squat Athens, Lelas Karagianni 37, ruft zur dringenden Solidarität mit der Villa Amalias auf und fordert auch die sofortige Freilassung aller Festgenommenen des gestrigen Tages.

Gestern Mittag begannen GenossInnen vom Skaramaga Squat Erklärungen zur Razzia in der Villa Amalias über ein Lautsprechersystem in der Pattison Straße zu verlesen.

Zusätzlich dazu, schickten viele anarchistische Kollektive, HausbesetzerInnen und Einzelpersonen aus ganz Griechenland seit dem frühen Morgen der Villa Amalias ihre vorbehaltlose Solidarität. Einige Aktionen zur Gegeninformation, die gestern Abend zwischen 17 und 18 Uhr stattfanden, umfassten die Städte Thessaloniki, Veria, Patras und Heraklion (Kreta) und es werden mit Sicherheit mehr folgen…

Update (21.12.): Die Festgenommen (sechs in Griechenland und zwei in der BRD Geborene) werden immer noch gefangen gehalten und mussten sich einem Vorverfahren unterziehen. Gegen 13:45 Uhr kamen die acht GenossInnen unter starker Polizeipräsenz am Athener Gericht an. Dutzende solidarische Menschen waren am Evelpidon Gerichtsgebäude versammelt und begrüßten sie mit lauten Sprechchören und Soliparolen. Etwa zwei Stunden lang wurden die acht Festgenommenen durch den Staatsanwalt verhört, der vorschlug, sie wegen der Straftat des Herstellens von explosiven Materialien und einiger Ordnungswidrigkeiten anzuklagen. Somit waren die Angeklagten verpflichtet, vor einem Untersuchungsrichter, der über die Anklageschrift entschied, zu erscheinen. Gegen 16 Uhr wurde berichtet, dass die acht GenossInnen mehr Zeit verlangen, um ihre Verteidigung vorzubereiten. Die nächste Anhörung soll am Montag, 24.12.2012 (also zu Weihnachten) stattfinden. Bis dahin bleiben sie eingekerkert in der Polizeihauptwache in der Alexandras Allee!

Für aktuelle Informationen und weitere Soliaktionen nach der Polizeiinvasion im Villa Amalias Squat, wurde Versammlungen in der ASOEE (Patission Straße) einberufen.

Alle raus auf die Straße! Villa Amalias bleibt!

Athen: 24 Jahre Lelas Karagianni 37 Squat

Nach 24 Jahren Aktivität und Kampf organisierte das älteste anarchistische besetzte Haus – in der Lelas Karagianni Str. 37 (nahe Amerikis Platz) – am 18., 19., 25. und 27. Mai Veranstaltungen für junge und alte GenossInnen wie Filmvorführungen, selbstorganisierten Seminaren, Vokü und eine drogenfreie Party.

Der letzte Sonntag (27.5.) war kleinen Kindern mit kreativen Aktivitäten, Kinderlunch und einem Film gewidmet .

April 1988 – April 2012

24 Jahre auf den Straßen des Widerstands, der Solidarität und Selbstorganisation