Tag Archives: Räumungen

Hambacher Wald: Zu den möglichen Räumungen

Quelle: hambacherforst.org

Ausgehend von unterschiedlichen Beobachtungen gehen wir davon aus, dass innerhalb der nächsten Tage (6.17.-9.11.) eine Räumung aller Bodenstrukturen und Baumhäuser stattfinden soll. Bereitet euch darauf vor, kommt am besten frühzeitig vorbei, da die Anfahrt wahrscheinlich ab Wochenbeginn schwieriger werden wird. Nach bisherigen Erfahrungen würden wahrscheinlich erst die Zugänge eingeschränkt und kontrolliert werden, dann Barrikaden und Bodenstrukturen zerstört und danach die Baumhäuser geräumt und zerstört werden.

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Barcelona: Aktionen, aus Solidarität mit dem geräumten Ka La Trava

Quelle: Indymedia Barcelona

Das seit zwei Jahre in  Barcelona besetzte Ca La Trava wurde am 18. Oktober geräumt. Aufgrund des Widerstandes erhielten vier Personen Strafanzeigen, von denen zwei festgenommen wurden.

Am 21. Oktober wurden in den Vierteln Gràcia und Sants einige Banken und Immobilienfirmen attackiert und ihre Fassaden mit solidarischer Grafitti besprüht.

Ebenfalls an die Räumung erinnern Sprühereien, die am 24. Oktober an die Fassade eines Büros der Immobilienagentur Tecnocasa, angebracht wurden. Sie drücken auch Solidarität mit den beiden Festgenommenen aus.

entsprechende Meldung auf dem italienischsprachigen Blog von Contrainfo

ZAD: Maxime hat bei der Verteidigung der ZAD seine Hand für immer verloren

Info am 25.5.18 auf französisch erhalten

Am Dienstag den 22. Mai hat Maxime bei der Verteidigung der ZAD von Notre-Dame-des-Landes seine rechte Hand verloren. Er war auf der Flucht vor einem Angriff der Polizei, nicht weit vom zerstörten Weiler „De La Chateigne“. Diese Verstümmelung erfolgte im Zusammenhang mit einer militärischen Operation, die mittlerweile schon anderthalb Monate andauert. Bereits seit dem 9. April, setzt die Polizei täglich diese, in ihrem Fachjargon, als GLI-F4 bezeichnete Waffe ein. Sie enthält 25 Gramm TNT. Überall sehen wir die schwarzen Einschlagskrater, die sie im Boden des Bocage verursacht hat. Es war offensichtlich, dass sie zu Verwundungen und Schwerverletzten führt. Innerhalb weniger Wochen haben dutzende Personen Splitter in ihrer Haut gespürt. (Siehe auch Bericht vom Medizinischen Team / Sanitäter*innen der ZAD vom 29. April)

Heute ist es eine Hand, die abgerissen wurde.

ZAD, Notre-Dame-des-Landes. Reaktionen auf die 2. Phase der Räumungen / Zerstörungen

Anlässlich der zweiten Welle der Räumungen  und Zerstörungen von Wohn- und Aktionsraum in der ZAD rufen die lokalen Aktivist*innen dazu auf,  dass sich alle, denen sich die Möglichkeit bietet, sich zur Unterstützung direkt vor Ort versammeln.

In Nantes ist für kommenden Freitag, den 18.Mai um 18 Uhr eine Kundgebung geplant. Gleichzeitig wird es an diesem Tag auch in anderen Städten zu Kundgebungen / Besetzungen auf Plätzen, vor Rathäusern und Präfekturen kommen. Die Unterstützungskommitees können ihre Termine und Aktionen an die Internetseite zad.nadir übermitteln.

Für Samstag, den 26. Mai wird dann zu einer  größeren Demonstration in Nantes moblilisiert.  An diesem Wochenende wird auch erneut appelliert, die ZAD vor Ort zu unterstützen / zu verteidigen.

Frankreich: Bilanz der Woche vom 23. – 29 April 2018 – Zad von Notre Dame des Landes – Polizeiarbeit verletzt!

erhalten am 2.5.18

Diese Woche, während dieser Periode der „Feuerpause“ und der einfachen “Säuberung der zerstörten Lebensräume und der Aufrechterhaltung der Ordnung”, beklagen wir, das „Medizinische Team der Zad“ & das Kollektiv von Sanitäter*innen , 33 Verwundete, wobei 14 Personen, von „Grenades de Désencerclements“ getroffen wurden, darunter eine Bauch- und eine Gesichtsverletzung und ein Person, die evakuiert werden musste. 12 von Flash-Balls getroffene Personen, einschließlich Bauchverletzung und Fraktur. 2 Personen mit Verletzungen im Brustraum, eine Person, die eine Panikattacke erlitten hat, gefolgt von einem Zustand einer postraumatischen Belastungsstörung aufgrund eines Gasangriffs und körperlicher Handlung: Atemnot durch Einwirkung der Polizei, ; 2 Personen mit Hörtrauma durch die Granate des Typs GLI-F4 ; 1 Person erleidet Verbrennungen durch den Fall einer heißen Tränengaskartusche, ; 1 Person ist vom Gas intoxiniert.

Hinzu kommen die kurz-, mittel- und langfristigen Folgen der verschiedenen Verwundungen, Schwierigekeiten sich zu bewegen, beim Fahren, ,heftiger und anhaltender Schmerz, Narbenbildung, Arbeitsunfähigkeit, zahlreiche posttraumatische Belastungssyndrome …
Wir erinnern daran, dass seit dem 9. April, dem Beginn der Zwangsräumungen, 305 Verletzte registriert wurden. Diese Zahl ist immmer noch zu niedrig, weil nicht alle Verletzten durche unseren medizinischen Stationen unterstützt wurden.

Genauer möchten wir über den Evakuierungsfall dieser Woche berichten. Eine Person ging zu einem medizinischen Posten und hatte einen tiefen Riss am unteren Oberschenkel, über dem Knie. Zwei Tage später zeigten sich Anzeichen einer Infektion. Also haben wir uns entschieden, die betreffende Person ins Krankenhaus zu überführen. Sie musste operiert werden, um den Splitter von zwei Zentimeternn zu entfernen. Sie wurde mit vier Stiche genäht und benötigte eine Antibiotikatherapie.

Dieser Splitter ist eines der Teile, das für den Mechanismus einer Art Granate verwendet wird. Dies ist der vierte Fremdkörper dieser Art, den wir seit Beginn der Vertreibungen im Fleisch finden. Einer wurde aus einem Oberschenkel extrahiert. Für die anderen drei Verletzten war die operative Entfernung im Operationssaal notwendig (wie oben beschrieben). Die zweite Person, die in den Krankenhausdienst überwiesen worden war, hatten Splitter in gefährlicher Nähe zur Wirbelsäule (1 oder 2 cm). Die dritte Person hatte den Splitter in der Wade.

Wir sind deshalb heute sehr besorgt, Splitter im tiefe Gewebe zu finden und auch in der Nähe lebenswichtiger Bereiche. Diese üngünstig liegenden Splitter können dramatische Folgen für die Betroffenen haben. Wir warnen die Präfektur und die Gendamerie erneut: Es ist für die Sicherheit der Menschen unbedingt notwendig, dass es aufhört!

Hier sehen wir seit dem 9. April weiterhin den potenziell tödlichen Einsatz von Polizeiwaffen, die verletzen, verstümmeln, traumatisieren und bald töten, wenn diese Brutalität des Einsatzes fortdauert.

auf französisch

Notre-Dame-des-Landes: Weitere Angriffe auf die ZAD. Es wird zu zwei Großveranstaltungen am Wochenende mobilisiert

 eingegangen am 11.4.2018
Die ZAD leistet immer noch Widerstand, während sie heute Nachmittag immer noch an verschiedenen Punkten angegriffen wird, mit erneuten Zerstörungen von Häusern.  Die Räumungen wurden wieder aufgenommen, inmitten eines Picknicks mit hunderten Leuten aller Altersstufen. Die Polizeiangriffe haben zu vielen  Verletzungen geführt.
Es gibt den Aufruf, sich heute überall zu versammeln,  sowie Protest- und Solidaritätsaktionen durchzuführen.
Außerdem wird für dieses Wochenende in Nantes und auch direkt in der ZAD zu Großveranstaltungen mobilisiert:
  • Samstag, den 14. April – Demonstration gegen die Räumung der ZAD in Nantes, Treffpunkt um 16:30 Place du Cirque
  • Sonntag 15 Uhr – Kommt alle in die ZAD, um vor Ort gemeinsam auf die Räumungen zu antworten.

Italien: Zwei Gefährten in Haft und das Riottosa Squat geräumt

3. August 2017. Am Morgen wurden in Florenz, Rom und Lecce insgesamt acht anarchistische Gefährt*innen in Gewahrsam genommen. Micol Marino, Marina Porcu und Sandro Carovac werden vorgeworfen, am 21. April 2016 einen Angriff auf die Kaserne der Carabinierie im Florenzer Viertel Rovezanno durchgeführt zu haben. Nicola Almerigogna, Roberto Cropo, Pierloreto Fallanca (Paska), Giovanni Ghezzi und Salvatore Vespertino sollen für einen versuchten Sprengstoffanschlag in Florenz am 1. Januar 2017 auf die Buchhandlung “Il Bargello”verantwortlich sein, die in Verbindung mit der faschistischen Organisation CasaPound steht. An diesem Morgen explodierte die der Buchhandlung zugedachte Bombe in der Hand eines Polizisten der Kampfmittelbeseitigungseinheit, der seine Hand und ein Auge verlor.

Am 3. August wurde auch das Riottosa Squat geräumt, eine anarchistische Besetzung in Florenz. Einige Gefährt*innen leisteten im Squat an die zehn Stunden Widerstand und zwei der insgesamt acht verhafteten Gefährt*innen wurden dort von der Polizei mitgenommen.

Das Anarchist Black Cross informiert, dass es am 5. August eine gerichtliche Vernehmung der Ingewahrsam genommenen Gefährt*innen gegeben hat. Sechs von ihnen wurden entlassen. Salvatore Vespertino befindet sich noch im Gefängnis in Florenz. Auch Pierloreto Fallanca verbleibt weiterhin in Lecce in Haft.

Hier die aktuellen Adressen:

SALVATORE VESPERTINO

c.c. Sollicciano via Minervini 2r 50142 Firenze

PIERLORETO FALLANCA (PASCA)

Borgo San Nicola 4 73100 Lecce

CNA

 

auf spanisch / auf portugiesisch

Montevideo, Uruguay: Versammlung gegen die Räumung des La Solidaria

Versammlung gegen die Räumung des La Solidaria

Dienstag 21 / 3

13:30 (pünktlich) am La Solidaria

Nehmt eure Hände von unseren Sozialen Zentren!

Am 21. März diesen Jahres werden die Ordnungskräfte zur Fernández Crespo 1813 kommen, um letztendlich das La Solidaria zu räumen.

Es ist nicht nur ein Schlag gegen den Freiraum, es ist ein Angriff auf die eingesetzten Methoden, die Selbstorganisation  und die direkte Aktion, um gegen die Welt der Ausbeutung zu kämpfen.

Es ist auch ein Angriff auf all jene Gruppierungen, die dauernd dafür kämpfen, die Realität zu verändern, all jene die für eine erfüllendere Lebensform kämpfen, die auf Solidarität und gegenseitige Unterstützung basiert.

Angesichts der Versuche der Macht den Kampf verstummen zu lassen, schlagen wir die permanente Rebellion gegen  ihre Welt des Todes vor.

Wir schlagen vor,  auf die konstanten und zunehmend tiefergreifenden Angriffen, die das Kapital auf unser Leben ausübt, zu antworten.

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Griechenland: Besetzte Hausprojekte in Thessaloniki geräumt

Cephalonia28.07.2016
‘Solidarität mit Squats – Squat the World’ (gesprühte Parole auf der Insel Kefalonia, Griechenland, 28.07.2016)

Beim Tagesanbruch am 27. Juli 2016 haben griechische Polizeikräfte gleichzeitig drei besetzte Häuser in Thessaloniki gestürmt und geräumt. Das besetzte Hausprojekt Orfanotrofio für MigrantInnen (Eigentümer ist die Kirche), die Community Hurriya auf der Karolou Diehl Straße (Gebäude im Privatbesitz) sowie ein weiteres Gebäude, das sich auf dem Leoforos Nikis befindet (im Besitz der Universität)

Mehrere Dutzend Menschen wurde verhaftet, die in den Freiräumen lebten. Wohl alle, die keine Papiere vorweisen konnten, wurden in Internierungslager überführt, während eine hohe Zahl von AktivistInnen dem Gericht überstellt wurde. Später am Tag wurde das Orfanotrofio Gebäude von den Behörden komplett abgerissen.

Seitdem gab es verschiedene Aktionen, als Antwort auf diese repressive Operation.

Am 28. Juli erhielten einige BesetzerInnen des Nikis Gebäude viermonatige Bewährungsstrafen. Die Verhafteten vom Orfanotrofio und dem Hurriya werden am 3. bzw. 5. August getrennt vor Gericht stehen. Alle verhafteten AktivistInnen wurden freigelassen.

Hier eine Stellungnahme des Orfanotrofio Squat, die auf Räumung und Abriss des Haues erfolgte:

Am 27. Juli 2016 wurde das in Thessaloniki besetzte Hausprojekt für MigrantInnen „Orfanotrofio“ unter dem Vorwand einer eingereichten Klage der Kirche geräumt. Kurz darauf begann der vollständige Abriss des Gebäudes.

Gleichzeitig wurden zwei weitere Squats geräumt, die Flüchtlinge untergebracht hatten. ( Nikis Boulevard und K.Diel- Hurriya Community

Infolgedessen wurden in allen drei Squats´insgesamt 74 Leute verhaftet.

Was sich sehr deutlich zeigt, ist die Kriminalisierung von Solidarität und natürlich die politische Entscheidung des Staats den Fokus auf selbstorganisierte Solidaritätsstrukturen und auf widerständige Gemeinschaften zu setzen. Dass diese Strukturen ins Visier genommen werden, wurde auch wenige Stunden nach den drei Räumungen in Thessaloniki offensichtlich, als der Bürgermeister Athens Giorgos Kaminis verkündete, dass er einen Beschwerdebericht vorlegen wird, angesichts der Tatsache, dass MigrantInnen in besetzten städtischen Gebäuden leben: Zudem erklärte er, dass sie das Ansehen der Stadt Athen „verschandeln“

Für unseren Teil glauben wir, dass Hausbesetzungen für MigrantInnen nicht unsere Städte herabwürdigen, sondern sie, ganz im Gegenteil, beleben.

Aus diesem Grunde werden wir weiterhin Strukturen der Solidarität und des Widerstands aufbauen. Wir werden weiterhin mit MigrantInnen zusammenleben und kämpfen. Weil wir Solidarität nicht auf MigrantInnen ausweiten; Wir praktizieren sie zusammen mit MigrantInnen. Weil wir uns nicht als privilegiert gegenüber MigrantInnen empfinden; Sehen wir uns eine gemeinsame Position gegen Chefs und Staaten wahren. Zusammen teilen wir, was wir haben und kämpfen für das, was wir haben sollten.

Weil wir MigrantInnen innerhalb der Strukturen unserer Städte haben wollen und nicht ghettoisiert. Wir wollen sie in unseren Schulen und Vierteln …

NICHTS IST VORBEI
ALLES GEHT WEITER

Versammlung des Orfanotrofio Squats, Wohnraum für MigrantInnen.

auf Portugiesisch