Tag Archives: Griechenland

Kerameikos, Athen: Fotos von der Kundgebung gegen Maximumsicherheitsgefängnisse

Samstagabend, 10. Januar fand in Dimosio Sima, im Athener Stadtteil Kerameikos, eine Kundgebung mit Lautsprecheranlage gegen Maximumsicherheitsgefängnisse statt.  Die Veranstaltung dauerte 4 Stunden, es beteiligten sich einige Dutzend GenossInnen. Wir warfen Flyer in die umliegenden Straßen, bereiteten Transparente vor, platzierten sie und verlasen Texte von AnarchistInnen und sozialen Gefangenen.

Wir vergessen nicht Jene, die im Kampf gefallen sind, wir vergessen nicht Jene, die gefangen genommen wurden und wir vergessen auch nicht Jene, die in den Untergrund gegangen sind.

AnarchistInnen

Auf den Transparenten steht:

Sofortige Einstellung der Überführungen politischer und sozialer Gefangener in die Maximumsicherheitsgefängnisse von Domokos.

Nicht in Domokos noch sonstwo, Feuer und Explosionen allen Zellen.

Freiheit für alle anarchistischen Gefangenen und jene InsassInnen, die kämpfen.

Feuer der Gefängnisgesellschaft.

Thessaloniki: Aktion gegen Sonderhaftbedingungen

Weder Typ-C noch reguläre; Feuer und Flamme allen Gefängnissen.

Wir wollen keine größeren oder luxuriösen Käfige; wir wollen sie zerstört, niedergebrannt und leer.

Sichtbare Käfige, Zellen und Gitter; zerstört alle Fesseln des Staates.

Samstagmittag, 17. Januar 2015 fand an der Ecke Olympiados- und Ioulianou Straße in der Stadt Thessaloniki eine Kundgebung mit Lautsprecheranlage gegen Sonderhaftbedingungen aber auch gegen die Institution der Einkerkerung, die allen Lebewesen schadet, statt.

Im Laufe der Kundgebung, an der knapp 30 GenossInnen teilnahmen, wurden Texte verteilt und Flugblätter geworfen.

Unnachgiebiger Kampf für Vollständige Befreiung und Anarchie.

Schwarz/Grünes Anarchistisches Kollektiv

Quelle/mehr Bilder: mavroprasino

Griechenland: Überführungen von Gefangenen in das Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos

Am 30. Dezember 2014 wurde Nikos Maziotis von der rO „Revolutionärer Kampf“ als erster gefangener Genosse in das neue Typ C Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos verlegt.

Seine Adresse lautet:
Nikos Maziotis
Geniko Katastima Kratisis Domokou, Ε Pteryga, 35010 Domokos, Fthiotida, Greece

Am 2. Januar 2015 wurden zwei weitere Gefangene, die wegen Mitgliedschaft in revolutionären Organisationen verurteilt wurden, und zwar der Anarchist Kostas Gournas („Revolutionärer Kampf“) und Dimitris Koufontinas („17 November“), aus den Kerkerzellen des Koridallos Frauengefängnisses in die Maximumsicherheitseinrichtung von Domokos überführt. Yannis Naxakis und Grigoris Sarafoudis, beide verurteilt wegen bewaffneten Raubes in Pyrgetos-Larissa und wegen -mutmaßlicher- Mitgliedschaft in einer bewaffneten revolutionären Organisation („Verschwörung der Feuerzellen“), wurden ebenfalls am selben Morgen aus dem Männergefängnis in Kordiallos in das Typ C Gefängnis von Domokos verbracht. Auch Sarafoudis wurde nach Domokos verlegt, er ist zurzeit mitangeklagt im bewaffneten Raubfall Filotas-Florina zusammen mit anderen Genossen, deren Verfahren diesen Januar im Spezialgericht des Koridallos Gefängnisses fortgesetzt wird.

In der Zwischenzeit, seit Silvester bis zum heutigen Tag, sind mehrere andere Gefangene – z.B. Christodoulos Xiros („17 November“) – in das Maximumsicherheitsgefängnis in Domokos überführt worden.

Veria, Nordgriechenland: Aktion gegen Maximumsicherheitsgefängnisse

Am Morgen des 30. Dezembers 2014 überführten sie den Genossen Nikos Maziotis in das Typ C Gefängnis in Domokos, in dem Versuch dessen Betrieb offiziell einzuleiten.

Am Abend des selben Tages vandalisierten wir reflexiv den Rechtsdienst des Staates–Verias Justizbehörde mit Farbe und gesprühten Parolen und sabotierten vier Bankautomaten.

KAMPF AN DER SEITE DER EINGEKERKERTEN GENOSS_INNEN GEGEN DIE GEFÄNGNISSE.

Griechenland: Die meisten Migranten im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Amygdaleza Aufstand wurden aus dem Gefängnis entlassen

Zu Neujahr wurden 24 von 25 Migranten, die in U-Haft festgehalten wurden, endlich entlassen. Sie zählten zu den Angeklagten im Verfahren zum Amygdaleza Aufstand, die vom Gericht unisono in allen Anklagepunkte im Zusammenhang mit der Rebellion im Internierungslager Amygdaleza im August 2013 freigesprochen wurden. Nachdem der repressive Apparat hin- und hergeschwafelt hatte, entschied ein Superhirn, dass es nicht länger notwendig sei, die Haft dieser Leute zu verlängern. Eine Ausnahme stellt ein Migrant dar, der anscheinend aufgrund eines früheren Verfahrens noch immer im Koridallos Männergefängnis eingekerkert ist. Der Rest von ihnen ist jetzt „frei“. Trotzdem einige Migranten Asyl beantragten und ihr Antrag genehmigt wurde, bekamen die meisten von ihnen ein Dokument, das von ihnen die freiwillige Ausreise (Abschiebung) innerhalb von 30 Tagen aus dem Land verlangt.

Alles geht weiter
Keine Internierungslager, niemals und nirgendwo

No Lager Assembly
Athen, 7. Januar 2015

Ilion, Athen: Faschistischer Brandanschlag auf das Squat Agros

Mittwochnacht, 7. Januar 2015 erlitt das Agros, die selbstverwaltete besetzte Zone im Tritsis Park, einen faschistischen Brandanschlag. Sofort nach dem Angriff machten sich GenossInnen gemeinsam mit solidarischen Leuten auf zum Squat. Der materielle Schaden hält sich in Grenzen.

Das Agros Squat besteht seit fünf Jahren. Es interveniert in selbstorganisierter, antihierarchischer und unkommerzieller Weise in den Bezirken Ilion, Aghioi Anargyroi und Kamatero, ohne irgendwelche Mächtigen und MediatorInnen. Dies sind die Merkmale, die die Faschoärsche dazu veranlassten, ihr Unbehagen zu bekräftigen, das durch die Projekte verursacht wird, die ihren Ungehorsam gegen die Welt der Mächtigen in die Tat umsetzen.

Wir bleiben unbeugsam…

Quelle: Eleftherosagros

Anmerkung der Übersetzenden:
Agros ist ein besetzter Zufluchtsort und ein Stück Land innerhalb des kommerzialisierten ‚Umweltbewusstseinparks Antonis Tritsis‘ im Gebiet Ilion, Athen; es existiert seit Mai 2009. Das Projekt betreibt kollektive Landkultivierung und führt u. a. wöchentlich Versammlungen und Küfas durch. Es wurde schon in der Vergangenheit zum Ziel von faschistischen Brandanschlägen.

Athen: Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis wurden aus dem Knast entlassen!

Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis wurden am 12. Januar 2015 aus dem Knast entlassen, nachdem das Maximum von 18 Monaten in Untersuchungshaft erreicht wurde.

Die zwei Anarchisten wurden am 11. Juli 2013 in Thessaloniki festgenommen und dann in den Koridallos Gefängnissen in Athen unter der Anschuldigung des Terrorismus in U-Haft festgehalten. Tsavdaridis hat die Verantwortung für den Versand einer Paketbombe an den ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei Dimitris Chorianopoulos übernommen (als Teil der FAI-IRF Zelle unter dem Namen Kommando Mauricio Morales), während Mandylas (aus dem Umkreis des ehemaligen Squats Nadir in Thessaloniki) alle Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen hat.

Seit dem 4. Juni 2014 müssen sich die beiden Genossen gemeinsam mit den zehn inhaftierten Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) in dem besonderen Gerichtssaal des Koridallos Frauengefängnisses verantworten. Andreas Tsavdaridis und Spyros Mandylas sind angeklagt wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in der CCF, versuchten Totschlags an dem ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei und Besitzes von Sprengstoff (in Verbindung mit derselben Paketbombe im Rahmen des „Phönix Projekts“).

Athen: Alle Angeklagten in der Verhandlung des Armygdalzea-Gefängis-Aufstands von Beschuldigungen freigesprochen

Das Athener Gericht in der Degleri Straße hat einstimmig 65 Migranten von allen Anklagepunkten freigesprochen. Jedoch wurde der Antrag der Rechtsanwälte auf Entschädigungsleistung für Migranten, die in Untersuchungshaft genommen wurden, abgelehnt.

Quelle: Versammlung- No Lager

Athen: Nikos Romanos hat seinen Hungerstreik beendet

Nikos Romanos, anarchistischer Gefangener in Griechenland war vom 10. November bis 10. Dezember im Hungerstreik. Im gerichtlichen Verfahren wurde sein Gesuch verweigert, im Rahmen von Bildungsurlaub Lehrveranstaltungen der Universität zu besuchen. Als Antwort darauf fanden vielfältige Solidaritätsaktionen innerhalb und außerhalb der Gefängnisse der griechischen Demokratie und auch international statt.

Vor allem war es die Dringlichkeit der Situation, die zu Straßenkämpfen führte und die Rebellion über das vom griechischen Staat kontrollierte Territorium beflügelte. Gleichzeitig tauschten GenossInnen bereitwillig Ideen und Sehnsüchte im Verlauf des Monats aus und verschiedenste Aktionsformen erblickten aufgrund des Hungerstreiks in Haft das Licht der Welt.: Transparentaktionen, direkte Aktionen, wie beispielsweise zahlreiche Brandstiftungen und Angriffe mit selbstgemachten Explosivstoffen (hauptsächlich gegen Bankautomaten), Angriffe auf die Polizei, Straßenkämpfe und massive Auseinandersetzungen mit Ordnungskräften, Errichten von Blockaden, Sabotageakte (unter Anwendung von Klebstoff, Farben usw), tätliche Angriffe gegen Repräsentanten der Macht, spontane Proteste gegen öffentliche Auftritte von PolitikerInnen, symbolische Besetzung von Radio- und Fernsehsendern, eine Besetzungswelle von staatlichen bzw. in Verbindung zu ihm stehenden Gebäuden oder Gegeninformationsversammlungen. Die Kreativität und Konfliktualität verschiedener anarchistischer Einzelpersonen und Gruppen sind vermutlich nicht stark und entschieden genug, um den Kampf in gleicher Intensität auf Alltagsebene weiterzuführen. Es gibt aber immer die Chance, dass neue Projekte aus den letzten Begegnungen der GefährtInnen in besetzten Gebäuden, Aktionen auf der Straße, usw. hervorgehen. Jedoch, nur wenn Menschen, die in Solidarität zu Nikos Romanos stehen, insbesondere AnarchistInnen, bereit sind über die Besonderheiten, die sich in den letzten Tagen seines Streiks ereignet haben, zu reflektieren und sich darauf vorbereiten, eine dringend benötigte Solidarität angesichts eines neuen Hochsicherheitsgefängnisses in Domokos, so wie die allgemeine Verschlechterung der Gefängnisbedingungen zu praktizieren.

Nachdem er seinen ersten Antrag wiederholt auf rachsüchtige Weise abgelehnt sah, wurde er erpresst, die elektronische Fußfessel letztendlich doch als Möglichkeit zu akzeptieren, um Bildungsfreigang zu bekommen, als “einen letzten Ausweg”, der umso dringender wurde, da sein Gesundheitszustand sich rapide verschlechterte. Tatsächlich stoppte er seinen Hungerstreik erst, nachdem das Parlament fast einstimmig (laut offiziellen Berichten mit Ausnahme zweier Abgeordneter der führenden Regierungspartei, während Abgeordnete der Neonazipartei bei der Abstimmung offenbar quasi-präsent waren) zugunsten der Novelle abstimmte, die der Justizminister eingebracht hatte. Diese Novelle bezieht sich auf Gefangene – Strafgefangene (gerichtlich verurteilt) und Verklagte (die auf ihren Prozess warten) – die das Recht haben an einer Institution für höhere Bildung, falls es in der selben Region der staatlichen Einrichtung, in der sie eingekerkert sind eine gibt, ein Studium aufzunehmen aber de facto keinen Bildungsfreigang bewilligt bekommen haben, um ihre Kurse regulär besuchen zu können. Es definiert, dass jeder und jede dieser Gefangenen in einem Semester eines akademischen Jahres 1/3 Kurse und Praktikumsaktivitäten erfolgreich belegt haben müssen, indem sie sie durch Fernkurse abschließen. Nur dann wird der Anspruch auf Bildungsfreigangstage, an denen sie die elektronische Fußfessel tragen müssen, um an den Kursen physisch teilzunehmen, gewährt. Der Justizminister nahm die Verordnung zur elektronischen Fußfessel erst im letzten Moment mit auf und stellte dabei sicher, dass die entsprechenden Disziplinarkammern (Gefängnisräte) den Antrag eines/einer Gefangenen auf Bildungsfreigang immer noch ablehnen können, sofern sie eine “besondere Rechtfertigung” für ihre Negativentscheidung geltend machen (selbst nachdem der oder die Gefangene die benötigten Fernkurse innerhalb der Gefängnismauern abgeschlossen hat und wie wir annehmen selbst wenn er oder sie die Überwachung mittels Fußfessel außerhalb der Mauern akzeptiert). Diese Gesetzesnovelle gilt für alle Fälle verurteilter und auf ihren Prozess wartender Gefangener, die vom Studentenfreigang ausgeschlossen sind (also nicht nur in Nikos Romanos Fall). Fast alle politischen Parteien hatten bei dieser Gelegenheit durch die Förderung weiterer repressiver Maßnahmen gegen Gefangene einen Wahlvorteil und verpassten gleichzeitig nicht ihre Chance mit ihrem humanitären und demokratischen Profil zu protzen.

Nikos beendete seinen Streik nach 31 Tagen, ringt aber immer noch nach ein paar Atemzügen der Freiheit. Aufgrund des Ergebnisses und da wir wissen, dass seine Forderung nicht erfüllt wurde, fordern wir, was ihm von vornherein hätte gewährt werden müssen: Bildungsfreigang vom Gefängnis.

Im Gegensatz zum weitverbreiteten Gefühl des “Sieges”, empfinden wir, dass, abgesehen des wertvollen Lebens unseres Genossen und der Erkenntnis, dass wir auf jede Erpressung durch die staatlichen Lakaien reagieren sollten, indem wir alle Formen des Kampfes gegen die Knastgesellschaft intensivieren, und zwar nicht irgendwann in ferner Zukunft sondern jetzt, nichts gewonnen wurde.

Wir stehen fest an der Seite der kämpfenden Gefangenen und gegen die Erzwingung des Gebrauchs von Telekonferenzen und elektronischer Fußfesseln als noch einer weiterer Methode zur Isolation der von Staat/Kapital Verurteilten. Die Solidarität mit Gefangenen muss jetzt mehr als jemals zuvor und mit allen nötigen Mitteln in die Offensive gehen.

Athen: Updates von der Demo des 06. Dezember 2014

Die Zeitangaben richten sich nach der griechischen Zeit (MEZ +1).

/ 22:15 Zivi-Bullen vor dem GSEE-Gebäude verjagt / Große Menge an Repressionseinheiten vor dem Gebäude / Mindestens eine Festnahme

/ 22:10 Etwa 20 Ingewahrsamnahmen von den eingekesselten Demonstrierenden in der Ag. Konstantinou Str. von vorhin / Für eine ganze Weile mussten sie auf der Straße hocken.

/ 22:05 Schock-Granaten gegen die Menschen, die sich hinter den Barrikaden befinden (Benaki- Ecke Arachovis-Str.)

/ 21:55 Die Menge bewegt sich wieder Richtung Spyrou Trikoupi. Barrikaden vor dem besetzten Zentrum VOX und in der Tsamadou Str. / Ein umgekipptes Auto dient als Barrikade in der Oikonomou Str.

/ 21:50 Die Bullen greifen aus der Spyrou Trikoupi Str. an / Die Leute rennen Richtung Plateia

/ 21:30 Straßenkämpfe in der Stournari Str. / Hit-and-Run zwischen Cops und Demonstrierenden / Die Bullen setzen mehrere Wasserwerfer ein (einer steht an der zweiten Ampel in der Stournari Str.)

/ 21:15 (ca.) Motorisierte Repressionseinheiten kesselten eine Gruppe von Demonstrierenden auf Höhe Ag. Konstantinou Str. (nähe der Omonio Metrostation

/ 20:15 Kämpfe in der Stournari Str. / Heftiger Einsatz von Molotow-Cocktails / Die Bullen drängen die Leute in die Spyridonos Trikoupi Str. / Die Auseinandersetzungen halten an

/ 20:10 Die Demo biegt Richtung Exarchia und hinterlässt angezündete Mülltonnen in der Benaki Str. / Die Leute bewegen sich in Richung der Stelle des Mordes an Alexis Grigoropoulos / Metaxas- Ecke Arachovis Str. werden Autos angezündet. Vom Exarchia-Platz hört mensch Schock-Granaten.

/ 20:00 Ein kleiner Teil der Demo biegt in die Benaki Str. Richtung Exarchia ab / Zuvor wurden Schock-Granaten in der Mitropoleos-Str. von den Bullen eingesetzt / Glasbruch am Syntagma-Platz / Angriffe mit Flaschen und Steinen in der Panepistimio Str.

/ 19:25 Die Demo biegt in die Stadiou Str. ein / Angriff auf das ZARA-Geschäft / Klamotten wurden dem Laden entwendet und verteilt / Leute sammeln Steine / Sehr laute und eindringliche Parolen für Nikos Romanos

/ 19:00 Die Demo beginnt

/ 18:15 Ca. 3000 Menschen befinden sich am Startpunkt der Propyläen (Zentrum Athens) / Die Akademias Str. ist voller Bullen / Es werden Kotrollen bei der Anreise durchgeführt

Athen: Besetzung der Zentrale des Gewerkschaftsverbunds GSEE (04.12.)

“Sie sagten uns, ihr werdet gewinnen, wenn ihr euch unterordnet. Wir haben uns untergeordnet und haben Asche gefunden.” [Giorgos Seferis]

Heute, am 04.12., haben wir das Gebäude des Gewerkschaftsverbunds GSEE (Allgemeine Konföderation der griechischen Arbeiter) in Solidarität mit dem seit dem 10.11. Hungerstreikenden Nikos Romanos besetzt. Der Anarchist Nikos Romanos ist ein erklärter Feind des Regimes. Er wählte seine aktive Form des Kampfes gegen Staat und Kapital sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gefängnisses.

Jene, die versuchen, ihn zu zerstören oder zum Aufgeben zwingen sind:

– die Regierung, die sich loyal zu den Anordnungen des lokalen und internationalen Kapitals verhält und die Umsetzung des Sparpakets, eine Politik schärfster Austeritätsmaßnahmen und die Entwertung der Arbeitskraft anregt.

– der Staat, der einen Ausnahmzustand auferlegt, um die gesellschaftliche Zustimmung zu erpressen und Angst zu verbreiten. Die Sammellager für MigrantInnen, die Knäste des Typ C, die Festnahmen und die Zurschaustellung (angeblich) HIV-positiver Frauen, die gewaltsame Unterdrückung von Demonstrationen, die Folterungen, die polizeiliche Besatzung in Skouries sowie das Abzielen auf studentische Mobilisierungen ergeben ein Puzzle von Griechenland als eine Festung.

Die Spitze der repressiven Politiks heute ist der Fall des anarchistischen Hungerstreikenden Nikos Romanos. Durch seine Vernichtung verfolgt der Staat den Zweck der Neutralisierung von revolutionären Projekten der Selbstorganisation, des Widerstand und der Solidarität. All jener Projekte, die den Gegenangriff von Gesellschaft und Klasse, die Revolution, entzünden könnten.

Im Kampf von Nikos Romanos geht es nicht nur um das Erringen des Bildungszugangs. Es handelt sich um ein Bollwerk in den Knästen des Typ C, gegen die neuen ‘besonderen Haftbedingungen’, gegen die Einschränkung von Rechten, welche mit Blut der Gefangegen erobert wurden. Es handelt sich um ein Bollwerk gegen den tötlichen Angriff des Staates und des Kapitals. Aus all den genannten Gründen stehen wir an der Seite unseres Genossen und der solidarischen Leute in seinem Kampf.

KAMPF BIS ZUM SIEG ODER KAMPF BIS ZUM TOD.

Versammlung der Besetzung der GSEE

UPDATE (06.12.2014):

Wir führen die Besetzung des Gebäudes der GSEE in Solidarität mit dem Kampf des sich im 26. Tag seines Hungerstreiks befinden Genossen Nikos Romanos. Wir stehen außerdem mit all unseren Kräften in Solidarität mit den Hungerstreikenden Giannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis.

Wir rufen für Samstag, den 06. Dezember, alle kämpfenden Menschen zu den Demonstrationen auf den Straßen der Metropolen auf und halten das besetzte GSEE-Gebäude als Zentrum des Kampfes offen.

Wir rufen außerdem für Sonntag, den 07. Dezember für eine Vor-Kundgebung am besetzten GSEE-Gebäude auf (Alexandras- Ecke Patission Str.) für die Solidaritätsdemonstration für Nikos Romanos und die anderen hungerstreikenden Genossen um 16 Uhr auf, die sich Richtung Syntagma im Angesichts der Abstimmung über den Haushaltsplan bewegen wird.

Mit erhobenem Haupt, mit Kraft und Würde.
Alle für alle bis zum Ende.
Bis zur Zerstörung von Staat und Kapital.
Besetzung GSEE

Piräus: Offener Brief des Genossen Yannis Michailidis, seit dem 17. November im Hungerstreik, aus dem Krankenhaus

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Ich schreibe diese Zeilen, um auszudrücken, wie sehr mich die breiten und vielfältigen Solidaritätsaktionen der Genossinnen und Genossen außerhalb der Gefängnismauern berührt haben.

Nicht nur weil ihre Ausmaße, Phantasie, Organisation-Koordination, Zähigkeit und Aggressivität alle meine Erwartungen übertroffen haben, als ich erfuhr, dass wichtige staatliche und kapitalistische Gebäude, Radio- und Fernsehstationen besetzt wurden, organisierte Versammlungen und Demonstrationen in fast allen größeren Städten des Gebietes stattfanden und dass es Angriffe auf die Repressionskräfte wie auch alle möglichen aufständischen Angriffe gab.
Aber auch deswegen, weil es genau das ist, was die Einsamkeit meiner Zelle durchbricht und mich lächeln lässt, denn ich war nicht im Gefängnis am Dienstagabend, ich war unter euch und fühlte die Wärme brennender Barrikaden.

Denn, egal was dabei herauskommt, die bloße Existenz dieser Kampffront ist schon ein Sieg in sich, sowohl für den unmittelbaren Ausgang dieses Kampfes wie auch für das Erbe, das er hinterlässt.

Ich weiß sehr wohl, dass die Tausende von Genossinnen und Genossen, die in diese von Nikos initiierte Schlacht involviert sind, die viele Bedenken aber eine Menge Entschlossenheit haben, untereinander wie auch uns gegenüber sehr verschiedene Auffassungen und Praktiken haben. Doch die Weiterentwicklung gedeiht durch Diversität. Das ist genau die Bedeutung anarchistischer Solidarität; sie verbindet, ohne gleichzumachen, sie vereint ohne zu homogenisieren. Und wenn sie eine aktionsorientierte Solidarität ist, funktioniert sie.

Jetzt, wo die Massenbetrugsmedien ausrufen, dass solange der Hungerstreik fortgesetzt wird, er eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen würde, verstehe ich, dass kein Kampf für den Müll ist. Die Lücken, die von gebrochenen Gedanken der Verzweiflung gelassen wurden, verursacht durch die lange Inaktivität unter den erstickenden Bedingungen der Einkerkerung, sind von neuem mit bedeutungsvollen Farben bemalt; Aufstand ist immer rechtzeitig.

Unsere Träume werden ihre Alpträume werden.

Kämpferische Anarchie ist erwacht und dröhnt.

Nichts ist vorbei, alles beginnt jetzt.

SOLIDARITÄT MIT DENEN, DIE BEI DEN RIOTS AM DIENSTAG VERHAFTET WURDEN

An Nikos:
Bruder, bleib stark, bis jetzt hast du ihre Feier schon so gut gestört. Du wirst nicht nachgeben, also werden sie es. Ich steh dir bei bis zum Sieg am Ende.

An [Justizminister] Athanasiou:
Ich bin sehr hungrig. Wenn du Nikos ermordest, wird deine Kehle das einzige sein, was gut genug für mich zu essen ist.

Yannis Michailidis

Athen: Zweite Erklärung des besetzten Polytechnikums nach den Riots in Exarchia am 2.12.2014

Am 2. Dezember 2014 fand eine Solidaritätsdemonstration statt für den anarchistischen Genossen Nikos Romanos, Gefangener im Hungerstreik seit dem 10. November, der die Gewährung von Hafturlaub zum Besuch von Universitätsvorlesungen fordert. An der heutigen Demo nahmen Tausende von Menschen teil, von denen einige später zum besetzten Polytechnikum gingen.

Für uns ist das besetzte Gelände des Athener Polytechnikums kein Wert an sich. Ganz im Gegenteil, es ist nur ein weiteres Stück im Mosaik der Würde und des Widerstands gegen all jene, welche die Gesellschaft zu einem Friedhof machen wollen. Es ist ein Stück in dem Mosaik des Widerstands gegen den heutigen Totalitarismus, der seine Macht in unser aller Leben ausbreitet; von den Anarchisten, die in den Hungerstreik getreten sind, der Mobilisierung gegen Hochsicherheitsgefängnisse, den Hungerstreikenden aus Syrien bis zu all jenen, die überall in der Welt für Würde und Freiheit kämpfen.

Wir rufen alle Kämpfenden dazu auf, jede notwendige Initiative zu ergreifen, um dem Hungerstreikenden Nikos Romanos zum Sieg zu verhelfen: von Universitätsbesetzungen, zu Blockaden der Produktion; von Verstößen gegen die Omertà der Medien bis zu Angriffen gegen die Wächter der Ordnung.

Stellen wir uns der Herausforderung unserer Zeit angesichts der staatlichen Repression entgegen der Begründungen, die wollen, dass wir in der Rolle des passiven Zuschauers und Wählers verharren. Kompromisslose Solidarität mit Nikos Romanos, der seit dem 10. 11. im Hungerstreik ist und mit den solidarischen Hungerstreikenden Yannis Michailidis (seit dem 17.11.), Andreas-Dimitris Bourzoukos (seit dem 1.12.) und Dimitris Politis (seit dem 1.12.).

SOFORTIGE FREILASSUNG ALLER IM LAUFE DER HEUTIGEN ZUSAMMENSTÖSSE VERHAFTETEN

DIE BESETZUNG BLEIBT BIS ZUM SIEG IM KAMPF VON NIKOS ROMANOS

Versammlung des besetzten Polytechnikums
Athen, 2.12.2014

Athen: Antrag des anarchistischen Gefangenen ein zweites Mal abgelehnt; der Genosse setzt seinen Hungerstreik fort

Solidarität mit dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11.2014

In der Nacht vom 2. Dezember 2014 wurde bestätigt, dass der Antrag des anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos – der sich nunmehr am 26. Tag seines Hungerstreiks befindet – ein zweites Mal abgelehnt wurde. Im besonderen hatte er Einspruch eingelegt gegen die Ablehnung des Sonderrichters Eftichis Nikopoulos, ihm Hafturlaub zum Besuch der Universität zu gewähren. Diese Entscheidung war durch die Gefängnisleitung in Koridallos mit Nachdruck anerkannt worden. Der Einspruch des Genossen wurde von Gerichten in Piräus durch den zuständigen Justizrat zurückgewiesen.

Am 3. Dezember veröffentlichte Nikos einen offenen Brief aus dem Krankenhaus, in dem er bestätigte, dass er bis zum Ende kämpfen wird. Der Genosse lehnte einen Vorschlag ab, sich an Fernunterricht zu beteiligen oder, noch schlimmer, an Kursen per Videokonferenz innerhalb der Gefängnismauern. Er bestand auf seiner Forderung nach ein paar Atemzügen Freiheit.

Im Gegensatz zu Behauptungen des Justizministers Charalambos Athanasiou. der nicht zögerte, durch die Massenmedien zu verbreiten, der anarchistische Hungerstreikende würde mit Flüssignahrung ernährt (!), machte Nikos Romanos sehr deutlich, dass er sich strikt geweigert hat, irgendeine Art von intravenösen Tropfinfusionen zu bekommen. Nach der Ärztin Pantelia Vergopoulou trinkt er ausschließlich mit Zucker gemischtes Wasser.

Im Folgenden ein kurzer Auszug aus dem Text des Genossen mit dem Titel „Tanz mit dem Tod seit 24 Tagen”:

Ich meinerseits werde weitermachen, ich gehe an jeder Wahrscheinlichkeit, klein beizugeben, vorüber und antworte mit den Worten: KAMPF BIS ZUM SIEG, ODER KAMPF BIS ZUM TOD.
Auf jeden Fall, sollte der Staat mich durch seine Haltung ermorden, werden Herr Athanasiou und seine Kollegen in die Geschichte eingehen als eine Bande von Mördern und Anführern zu Folter und Mord an einem politischen Gefangenen.
Lasst uns hoffen, dass freie Geister aufkreuzen und die Richtigkeit ihres Justizsystems auf eigene Weise beurteilen.

Am Ende dieses Textes möchte ich meine Komplizenschaft und meine Freundschaft an alle hinausschicken, die mir mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Seite stehen.

Schließlich noch ein paar Worte für Yannis, der ebenfalls im Krankenhaus ist, Andreas, Dimitris und einige andere meiner Brüder und Schwestern.
Der Kampf mag auch Verluste mit sich bringen; auf den Pfaden zu einem würdevollen Leben müssen wir den Tod an der Hand nehmen und das Risiko auf uns nehmen, alles zu verlieren, um alles zu gewinnen. Der Kampf geht weiter mit bloßen Händen und geballten Fäusten gegen das Messer, immer wieder und wieder.

Alle für alles!
Solange wir leben und atmen, lang lebe Anarchie!
Auf die Straßen der Rache am 6. Dezember!
Meine Gedanken werden durch die vertrauten Straßen wandern.
Es ist es wert, für einen Traum zu leben, selbst wenn dich sein Feuer verbrennt.
Und wie wir oft sagen: Stärke.

Athen: Riots in Exarchia in Solidarität mit dem hungerstreikenden anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos

2nd-dec-2014-athens

koletti

stournari

In der Nacht vom 2. auf den 3.Dezember 2014, kurz nach einer abendlichen Soli-Demonstration tausender Menschen zur Unterstützung des laufenden Kampf des anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos und seiner Mitgefangenen Yannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis, die sich im Soli-Hungerstreik befinden, brachen in Exarchia massive Riots aus. Berichten zufolge kam es zu zahlreichen Verletzten und Festnahmen durch die Polizei (mindestens zwei Festgenommene wurden ernsthaft verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden).

Das Videomaterial zeigt Beispiele für Brandsätze in direkter Aktion und Momentaufnahmen der Straßenkämpfe zwischen Aufrührern/Aufrührerinnen und Cops in der Stournari Straße und der Verteidigung der besetzten Polytechnischen Schule Athens in Exarchia.

Am gleichen Tag kam es in diversen anderen Städten Griechenlands zu Solidartäts-Kundgebungen mit den anarchistischen Gefangenen im Hungerstreik.

Solidarität heißt Angriff!

Athen: Updates von der Demo in Solidarität mit den hungerstreikenden Genossen (2/12)

2. Dezember 2014

( … )

/ 21:30
Zusammenstäße mit den Einheiten in der Solomou Str.

Ca. 15 Delta-Einheiten halten sich in der Spyrou Trikoupi Str / Tositsa Str. bereit

Stournari Ecke Patission ist von Bullen und Feuerwehr blockiert

/ 21:20
Auseinandersetzungen mit den Bullen finden hauptsächlich in der Stournari Str. Höhe Polytechnio statt (das seit 1.12. besetzt ist)

Tränengas (von den Bullen) liegt im ganzen Gebiet in der Luft

Der Bus in der Stournari Str. ist fast ausgebrannt

/ 21:10
Die Menge rennt vom Exarchia-Platz in die Tsamadou-Str.

/ 21:00
Eine MAT-Einheit bewegt sich von der Valtetsiou-Str. in Richtung Exarchia-Platz

/ 20:50
Leute nehmen einen Bus in Beschlag (in der Stournari Str. in Richtung Patission Allee)

Mülltonnen werden auch in den umliegenden Straßen umgekippt

/ 20:45
Umgestürzte Mülltonnen auch in der Benaki-Str., brennende Container in der Stournari Str/Bouboulinas Str., Barrikaden mit Paletten und Containern Stournari Ecke Zaimi Str., Feuer in der Zoodochou Pigis Str.

/ 20:40
Die Demo hat ihr Ende in der Propylea kurz zuvor erreicht

Viele Menschen gehen Richtung Exarchia

Autos werden an der Ecke Charilaou Trikoupi Str. / Solonos Str. umgeworfen und es brennen bereits Müllcontainer in der Navarinou Str.

Die Bullen sind weiter oben in der Ch.Trikoupi-Str und sind einsetzbereit (einige der Einheiten tragen bereits Gasmasken)

Die Nacht ist noch nicht vorbei

/ 20:00
Nicht abnehmende Spannung

Die Spitze der Demo ist am Syntagma-Platz angekommen – an der Ampel, wo die Ermou-Str. kreutz (das Ende der Demo ist noch in der Stadiou-Str. und ist aufgrund der Masse an Demonstrierenden nicht mehr in Sichtweite)

Verschiedene Einheiten in der Vasileos Georgiou Str.

/ 19:30
MAT-Einheiten befinden sich auf beiden Seiten des Kotzia-Platzes (wo das frühere Rathaus stand)

Die Athinas-Str. ist voll von Menschen (von Anfang bis Ende der Straße)

Es gab einige Pausen (die Demo wird in Kürze geschlossen am Omonia-Platz abbiegen)

Mit Energie wird gerufen: “Die Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als alle Zellen”

/ 19:05
Die Demo beginnt mit sehr lauten Parolen

Die Menge ist mind. auf 4000 Leute angewachsen, vielleicht auch 5000 (gemeinsam mit den linken Blöcken)

Bulleneinheiten bisher nicht in Sichtweite

Einer der Slogans auf einem anarchistischen Transparent lautet: “Ein tiefer Atemzug bis zum Tod von Staat und Kapital”

/ 18:30
Um die 1500 Demonstrierenden sind bis zu diesem Zeitpunkt eingetroffen (erste Schätzung)

Delta-Motorradeinheiten der Cops stehen an den umgebenden Straßenecken bereit

/ 18:20
Viele Demonstrierende auf dem Monastiraki-Platz und es kommen andauernd weitere

Von der Aiolou Str. her (welche eine der Zugangsstraßen zum Versammlungsort ist) sind keine Bullen zu sehen, Repressionseinheiten stehen aber in der Sofokleous-Str.

Athen: Aktualisierung zu den Hungerstreikenden Yannis Michailidis and Nikos Romanos

Der anarchistische Gefangene Nikos Romanos ist seit dem 10. November 2014 im Hungerstreik, um Bildungsurlaub vom Gefängnis einzufordern, der ihm schon seit September 2014 zusteht. Nikos ist zurzeit in Athen im Krankenhaus Gennimatas unter strenger Aufsicht der Polizei. Die Ärztin Pantelia (Lina) Vergopoulou, die ihn am 28.11. besuchte, berichtet, dass sich der Genosse in kritischem Zustand befindet und die Gefahr lebensbedrohlicher Komplikationen besteht.

In der Nacht versammelten sich erneut mehr als 200 GenossInnen und Freunde von Nikos gegenüber dem Krankenhaus, um ihm direkt ihre Solidarität zu senden:

Der anarchistische Gefangene Yannis Michailidis befindet sich seit dem 17. November ebenfalls im Hungerstreik, als Ausdruck der Solidarität mit dem Kampf von Nikos Romanos. Am 28.11. musste Yannis Michailidis ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem bei ihm Bradykardie, zu niedrige Herzfrequenz, diagnostiziert worden war. Yannis ist im Moment in Piräus im Krankenhaus Tzaneio unter starker Polizeibewachung.

Beide Compas sind standhaft und setzen ihren Hungerstreik fort.

Aktive Solidarität über Grenzen hinweg!

Lissabon: Ein Akt der Solidarität mit den inhaftierten Anarchisten Nikos Maziotis und Antonis Stamboulos

Am späten Abend des 24. November 2014 wurde ein Transparent in Solidarität mit den Kämpfern in Griechenland auf dem Rossio-Platz im Stadtzentrum Lissabons aufgehangen und Flugblätter an PassantInnen verteilt sowie in anarchistischen Treffpunkten ausgelegt.

Das Transpi schreibt: „Solidarität mit den Kämpfenden in Griechenland. Nikos Maziotis – Antonis Stamboulos. Freiheit (auf Griechisch).“

Es folgt das Kommuniqué, das ausgegeben wurde (hier als pdf auf Portugiesisch).

Nikos Maziotis, anarchistischer Kämpfer und Mitglied der Stadtguerillagruppe Revolutionärer Kampf, wurde in Athen (Griechenland) am 16. Juli 2014 gefangen genommen, nachdem er durch einen Schuss am Arm in einer bewaffneten Konfrontation mit den Cops verwundet wurde, die ihn verfolgt hatten. Nachdem man ihn aus dem Krankenhaus entließ, wurde er in die Knäste von Koridallos in Athen transferiert, wo er sich jedoch nicht lang aufhielt, da er am 26.7. in den Diavata-Knast in der Nähe von Thessaloniki in einem rachsüchtigen Akt des griechischen Staates weitergesendet wurde, weil in diesem Knast nicht einmal die Mindeststandards für die Behandlung mit ernsthaften Verletzungen gelten.

Antonis Stamboulos, ein Anarchist, wurde am 1. Oktober 2014 in Athen verhaftet in einem willkürlichen Akt unter der Anklage des Terrorismus und unter dem Verdacht zur Organisation Revolutionärer Kampf zu gehören. Ihm wurde gewaltsam eine DNA-Probe sowie Fingerabdrücke entnommen; er wurde im Gewahrsam gefoltert und ihm wurde es erst 24 Stunden nach seiner Festnahme erlaubt, mit einem Anwalt zu sprechen. Am 6. Oktober verkündete er in Athen, dass er einen Hunger- und Durststreik begonnen hatte, nachdem abzusehen war, dass er in U-Haft weit weg von seiner Familie und seinem Anwalt gehen würde und er somit forderte, in Athen zu bleiben. Er wurde trotzdem am 7. Oktober in die Knäste nach Larissa verlegt, weit weg von Athen. Er beendete den Hunger- und Durststreik am 11. Oktober – bereits im Larissa-Knast – in dem Verständnis, dass der Kampf mit anderen Mitteln fortgesetzt wird. Sein Streik mobilisierte viele Menschen in Griechenland, die gegen diese Bedingungen protestierten.

So wie in Griechenland, Portugal oder jedem anderen Teil der Welt beabsichtigt die geltende Ordnung mit allen möglichen Mitteln jene anzugreifen, die Widerstand leisten, und schonungslos alle Kämpfenden zu verfolgen, zu verhaften, zu foltern und notfalls auch zu töten. Die Hunde der Macht werden dafür bezahlt; die Gesetze sind dafür gemacht, alle Verbrechen des Staatsterrorismus und des Kapitalismus zu decken. Kapitalismus in allen Schattierungen reproduziert sich selbst durch solche Situationen, während die Bevölkerung reglos, verängstigt bleibt oder schläft und so das Ausmaß ignoriert, in dem ihre Inaktivität die Gesamtheit des Faschismus stärkt, welcher sich überall verfestigt.

Wir sind gegen jede Grenze, jede Form von Macht und Unterordnung, gegen alle Formen des Kapitalismus. Wir könnten nun an die Solidarität mit diesen Anarchisten oder mit anderen AnarchistInnen, die auf der ganzen Welt für die Zerstörung dieses Systems und für Freiheit kämpfen, aber wir glauben, dass der einzige Weg, ihre Freiheit und ihre Leben zu verteidigen jener ist, dass wir uns um unsere Freiheit und Leben sorgen. Es geht um das mutige Kämpfen mit Ehre gegen die globale Tyrannei; es geht darum, keinen Schritt zurück zu machen im Angesicht des fortschreitenden Staatsterrorismus. Der Kampf ist vielgestaltig – lasst ihn uns vorantreiben!

Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als alle Knäste!

Einige AnarchistInnen

London: Benefiz-Event für den Anarchisten Thodoris Sipsas, der fälschlicherweise im Fall der Brandstiftung auf die Marfin Bank angeklagt ist

Der Prozess des Anarchisten Thodoris Sipsas wird am 1. Dezember 2014 in Athen stattfinden. Weitere Infos gibt es hier.Wir laden euch ein, am 6. Dezember unser Benefiz-Event für den Anarchisten T. Sipsas zu unterstützen, aufgrund des Marfin-Falls von 2010 in Athen, Griechenland, unter Anklage steht.

“Die Anklage T. Sispsas’ ist eine Anklage gegen all jene, die gegen Totalitarismus und Barbarei kämpfen, gegen die Entwertung von Leben und Würde.”

Es wird eine kurz Filmvorführung des Clips “die zufällige Strafverfolgung eines Anarchisten” geben, gefolgt von einem Update über den Fall von T. Sipsas.

Wir beginnen um 19 Uhr mit einem Cocktailtresen bis in die Nacht! Nach den Updates gibt es Live-Musik und DJs!
Kontaktiert bzgl. der Lokalität das Info-Telefon am selbigen Tag unter: 07405412161 oder eve_location@yahoo.co.uk

Zögert nicht, das Wort zu verbreiten!!!
Wir möchten euch jedoch um euer Verständnis bitten zu respektieren, dass wir es nicht wünschen, dass diese Veranstaltung in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter usw. verbreitet werden.

Wir sehen uns dort!
ASF LDN – AnarchistInnen in Solidarität

Griechische Gefängnisse: Updates zum Hungerstreik des anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos

Athen Polytechnikum, Exarchia: Solidarität mit dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10. November
Technologisches Pädagogisches Institut (TEI) in Kozani: Solidarität mit N. Romanos, der seit dem 10.11. im Hungerstreik ist, weil ihm zustehender Studienurlaub aus dem Koridallos Gefängnis verweigert wird
Chania, Kreta: „Nie wieder Sklaven, nie wieder mit niedergeschlagenen Augen, nie wieder allein; für immer auf der anderen Uferseite, für immer Insurrektionist und ohne Gott, für immer auf dem Pfad freier Menschen; für immer, hört ihr mich?“ [Gedanken von Nikos Romanos, geschrieben im November 2013] Stärke dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11.
Zografou Campus, Athen: Ersticken für einen Atemzug Freiheit – Solidarität mit dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11. – Kein Genosse und keine Genossin wird in den Händen des Staates alleingelassen
Ostseite Thessaloniki: Solidarität mit dem anarchistischen Gefangenen N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11

Ein Arzt, der den Genossen am Donnerstagmorgen, den 13. November – am vierten Tag seines Hungerstreiks – im Gefängnis in Koridallos untersuchte, berichtet, dass der 21jährige Nikos Romanos 3,2 kg Körpergewicht verloren hat und intensive Schwäche und Müdigkeit empfindet, selbst nach sehr geringen Anstrengungen wie der Gang von der Zelle zur Krankenstation. Sein Blutzuckerspiegel (per Fingerpunktion gemessen) lag bei 64.

Zwischen dem 13. und 14. November enthielten sich 75 Gefangene des E-Flügels des Männergefängnisses in Koridallos der Nahrung in Solidarität mit ihrem Mitinsassen Romanos.

Genossinnen und Genossen der solidarischen Versammlung in Athen, die speziell für diese Sache organisiert wurde, gaben die Information, dass der Vernehmungsbeamte, Eftihis Nikopoulos, den Antrag auf Romanos seit dem September 2014 zustehenden Bildungsurlaub formell abgelehnt hat. Vor dem Hungerstreik hatte derselbe Vernehmungsbeamte behauptet, nicht kompetent sei, in dieser Sache zu entscheiden, am Donnerstag jedoch benachrichtigte er die Gefängnisleitung über den abschlägigen Bescheid über den Antrag des Genossen.

Am 19. November um 18:00 Uhr wird es eine weitere Versammlung im Gini-Gebäude des Polytechnikums in Athen geben. Solidarische Menschen werden die Gelegenheit haben, direkt per Telefonschaltung vom gegenwärtigen Kampf des Anarchisten Nikos Romanos zu hören.

Athen: Zulieferbetrieb für Abschiebelager angegriffen

Die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten sind vielleicht das augenfälligste Beispiel für den staatlichen Totalitarismus und die Faschisierung der Gesellschaft, die wir in diesen Zeiten erleben. Sie bedeuten die Verhängung des Notstands gegen die verletzlichsten sozialen Schichten – die verarmten Migrantinnen und Migranten, die Geflüchteten, unsere Klassenbrüder und -schwestern. Einige sehen in dieser Situation eine Gelegenheit, sich zu bereichern. Das ist der Fall bei Kostas Tzironis, Eigentümer eines Unternehmens, das die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten mit Reinigungsmitteln beliefert. Gestern Abend, am 31. Oktober, haben wir dem Geschäft dieses Halunken in der Ious Straße 31 in Petralona einen Besuch abgestattet und kurzerhand eine Neugestaltung bewerkstelligt.

Jeder Abschaum dieser Sorte wird es mit uns zu tun haben.

Solidarität mit den Migranten, die im letzten Jahr im Abschiebelager in Amygdaleza revoltiert haben und deren Gerichtsprozess am 3. November 2014 beginnt.*

AnarchistInnen

* Der nächste Gerichtstermin ist Dienstag, der 18. November, 09:00 Uhr, Gerichtsgebäude, Eingang Degleri Straße, Athen.

Griechische Gefängnisse: Anarchistischer Genosse Nikos Romanos erklärt Hungerstreik ab 10. November 2014

ANKÜNDIGUNG DES HUNGERSTREIKS

Ersticken für einen Atemzug Freiheit.

Im vorigen Frühling beteiligte ich mich vom Gefängnis aus an Aufnahmeprüfungen verschiedener Universitäten und wurde an einer Fakultät in Athen angenommen. Ihren Gesetzen entsprechend habe ich seit September 2014 das Recht auf Bildungsurlaub, um ab dem Beginn des Semesters regelmäßig an Lehrveranstaltungen teilnehmen zu können.

Wie erwartet trafen meine Anfragen hierfür auf taube Ohren, was mich dazu bringt, meiner Forderung nach Hafturlaub Nachdruck zu verleihen, indem ich meinen Körper als Barrikade benutze.

An dieser Stelle scheint es mir notwendig, meine fundamentalen Beweggründe zu erläutern, um den Kontext meiner Entscheidung zu zeigen.

Gesetze werden, außer Instrumente zur Kontrolle und Repression zu sein, auch dafür angewendet, Gleichgewichte – auch Sozialverträge genannt – aufrechtzuerhalten, sozio-politische Wechselbeziehungen wiederzugeben und teilweise dafür, bestimmte Positionen für die Führung des sozialen Krieges zu bilden.

Deswegen möchte ich meine Entscheidung so deutlich wie möglich machen: Ich verteidige nicht ihre Legitimität; im Gegenteil, ich verwende das politische Mittel der Erpressung, um Atemzüge der Freiheit aus den vernichtenden Bedingungen der Einkerkerung zu gewinnen.

An dieser Stelle kommt die Frage auf, was unsere Forderungen in Gefangenschaft betrifft. Es sollte als selbstverständlich gelten, dass es unter solchen Bedingungen immer Widersprüche gegeben hat und geben wird. Beispielsweise als wir uns, obwohl wir fanatische Feinde aller Gesetze sind, an dem massiven Hungerstreik der Gefangenen gegen das neue Gesetz für Hochsicherheitsgefängnisse beteiligt haben. Viele Genossen haben in ähnlicher Weise über ihre Haftbedingungen verhandelt (gegen „rechtswidrige“ Untersuchungshaft, gegen Leibesvisitation, für den Verbleib in einem bestimmten Gefängnis) und ihren Körper als Barrikade benutzt, und es ist eine gute Sache, die sie gemacht haben.

Dann kommen wir zu der Schlussfolgerung, dass wir unter solchen Umständen oft gezwungen sind, in einen strategischen Krieg der Positionen zu treten, was in unserer Situation ein notwendiges Übel ist.

Schon im Titel dieses Textes habe ich den politischen Charakter meiner Entscheidung angegeben, was die Möglichkeit einer neuen Kampffront eröffnet, jetzt, da wir alle uns an einem sehr kritischen Punkt befinden.

„Poesie ist die Kunst, die bleibt. Sie ist weiterhin unbezwungen, wenn schon alle Diskurse der Ordnung des Substanzlosen unterworfen sind; wenn jedes Wort sorgfältig desinfiziert und dekoriert ist, einer Marquise am Hof gleich, die mit dem Prinzen im Bett landet, so unheimlich ihr das auch scheinen mag, die sich anständig gibt und behauptet, Tugenden zu besitzen, die sie schon längst verloren hat im Sumpf von Kompromiss und Prostitution. Poesie ist inkompatibel oder sie ist keine.“ (Jean-Marc Rouillan)

Genossinnen und Genossen, wir sind jetzt schon seit geraumer Zeit eingemauert. Von den Polizeiblockaden und Antiterror-Pogromen bis zu den Vorständen der Wirtschaftswissenschaft, die jene auslöschen, welche nicht in ihre Statistiken passen; von den griechischen Industriellen, die sich gegen den Angriff multinationaler Giganten durch die Unterstützung des Spätsozialismus der Syriza-Partei wehren, bis zum Ausnahmezustand, in dem Politiker das Kostüm der Ultra-Patrioten anprobieren, allzeit im Dienst für das Wohl des Landes; von den Bullen und der Armee, deren Waffen und Ausrüstung auf dem neuesten Stand sind, um Rebellionen zu unterdrücken, bis zu den Maximumsicherheitsgefängnissen.

Lasst uns die Dinge beim richtigen Namen nennen: was der Staat sich zunutze macht, ist nichts anderes als die Passivität, die sich als Normalzustand etabliert hat.

Bald wird es zu spät sein, und die Macht wird ihren Zauberstab halten und nur mit jenen ein Nachsehen haben, die unterwürfig vor ihrer Allmacht knien.

Das System sieht eine Zukunft vor, in der Revolutionäre in „Intensivbehandlungen“ von „Korrektionsanstalten“ lebendig begraben und früher oder später körperlich, seelisch und moralisch zerstört sind.

Ein innovatives Museum menschlichen Horrors, in dem lebende Ausstellungsstücke gezeigt werden mit Schildern um den Hals: „Ein zu vermeidendes Beispiel“, und in dem alle sadistischen Absichten der Macht an menschlichen Versuchskaninchen getestet werden.

Jede und jeder kann eine Antwort auf Dilemmas vorschlagen und eigene Entscheidungen treffen. Entweder Zuschauer in abgeschiedenen Sesseln, die ein kastriertes Leben führen, oder Akteure der Ereignisse, die den Lauf der Geschichte bestimmen.

*

In jener Nacht hielten wir den Blick auf den Horizont gerichtet und sahen viele Sternschnuppen, die ihre eigenen chaotischen Bahnen zogen. Und wir zählten sie wieder und wieder, wir wünschten uns etwas, wir rechneten uns die Chancen aus. Wir wussten, dass unser Wunsch nach einem freien Leben über all das hinwegsteigen musste, was uns unterdrückt, uns ermordet, uns zerstört, so tauchten wir ins Leere genau so wie die Sternschnuppen, die wir beobachtet hatten.

Seitdem sind unzählige Sterne gefallen; vielleicht ist es an der Zeit, dass unser Stern fällt, doch wer weiß? Wenn wir vorgefertigte Antworten parat hätten, wären wir nicht zu dem geworden, was wir sind, sondern zu selbstsüchtigen Bastarden, die anderen Menschen beibringen, wie sie zu Nagetieren werden, die sich gegenseitig auffressen, so wie es heute normal ist.

Wenigstens sind wir immer noch unversöhnlich und haben einen starken Willen wie die Leute unseres Schlags. Und jene von uns, die ihre Augen im Schmerz geschlossen haben und weit gereist sind, halten auch weiterhin ihren Blick fest auf den Nachthimmel gerichtet, den wir beobachteten. Und sie sehen uns zu, wie wir fallen, schöne und leuchtende Sterne. Jetzt sind wir an der Reihe. Jetzt, ohne zu zögern, fallen wir.

Ich trete am Montag, den 10. November 2014 in Hungerstreik. Keinen Schritt zurück, mit Anarchie für immer in meinem Herzen.

Verantwortlich für jeden Tag des Hungerstreiks und was immer von diesem Punkt an geschieht, ist die Gefängnisleitung, vor allem der Staatsanwalt Nikolaos Poimenidis, der Direktor Charalambia Koutsomichali und Assistent der Sozialarbeit.

SOLIDARITÄT HEISST ANGRIFF

PS. An alle Sessel„kämpfer“, professionelle Humanisten, „sensitive“ Intellektuelle und spirituelle Persönlichkeiten, im voraus: Und Tschüss!

Nikos Romanos
Dikastiki Filaki Koridallou, Ε Pteryga
(Haftanstalt Koridallou, Ε-Flügel)
18110 Koridallos, Athen, Griechenland
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gr, en, es, pt, fr, tr, it

(das Zitat stammt aus Rouillans „Lettre à Jules“)

Athen: Brandanschlag auf Betrieb in Faschistenhand

Mit einem Brandsatz griffen wir am frühen Morgen des 24. Oktober 2014 die „Bristol“ Bar in der Davaki Straße in Ambelokipi an. Dieser Betrieb gehört Christos Zervas, ein bekanntes Mitglied der Goldenen Morgendämmerung und Kandidat bei den letzten Kommunalwahlen. Außerdem wird dieser Ort regelmäßig von Parlamentsmitgliedern der Goldenen Morgendämmerung und anderem faschistischen Abschaum frequentiert.

Wir widmen diese Aktion dem Gedenken an Pavlos Fyssas, Shehzad Luqman und an die unzähligen Migrantinnen und Migranten, die Opfer staatlicher Gewalt wurden, wie sie an Meeres- und Landgrenzen zum Ausdruck kommt.

Wir setzen den antifaschistischen Kampf in den Straßen und auf den Plätzen fort und erwarten nichts vom staatlichen „Anti-faschismus“ und seinen Nachfolgern; im Gegenteil, sie sind unsere Feinde.

Wir vergessen nicht die Gefangenen und Verfolgten des Kampfes. Präventive Verhaftungen, Strafverfolgungen und Folterungen werden nicht unbeantwortet bleiben.