Tag Archives: Klassenkampf

Athen: Supermarkt im Stadtteil Vyronas enteignet als minimaler Akt des Widerstands

Alles ist gestohlen; alles gehört uns!

Wir holen uns ein paar von den Dingen, die wir mit harter Arbeit produziert haben und die uns unsere Bosse gestohlen haben, zurück…

Die Errichtung eines Notstands in Verbindung mit den räuberischen Angriffen der Bosse bei der Arbeit und in unserem Leben erzeugt sowohl Angst vor Repression als auch Elend in der Gesellschaft. Die Ungleichheiten im täglichen Leben haben eine tragische Dimension, wenn Hände sich zum Betteln ausstrecken oder in Müllbehältern wühlen, um etwas Essbares zu finden. Angesichts von Arbeitslosigkeit und konstanten Preissteigerungen der Produkte in den Supermarktregalen fragen wir uns, ob wir noch wenigstens unsere Grundbedürfnisse erfüllen können.

Wir akzeptieren diese Situation nicht; wir wehren uns dagegen.

Heute (am 11. April 2014) haben wir unsere Gesichter bedeckt und einen dieser großen Supermärkte enteignet. Wir haben unsere Gesichter durch unsere Aktion sichtbar gemacht, und weil sie (mehr noch) ihre Ruhe als ihre Profitabilität stört, werden sie versuchen uns aufzuspüren. Wir ergeben uns ihnen nicht, wir widersetzen uns ihrem Terrorismus, wir planen unsere Vorgehensweisen und antworten kollektiv auf den Straßen. Wir kollektivieren unseren Widerstand und rebellieren gegen unsere Unterdrücker.

Heute machten wir auch Zwischenstation bei der Arbeitsvermittlungsorganisation (OAED).

Wir überließen einige der Gegenstände, die wir aus dem Supermarkt geholt hatten, im lokalen Arbeitslosenbüro als Geste der Klassensolidarität gegenüber anderen Arbeiterinnen und Arbeitern sowie Arbeitslosen; ein gerechter Akt, den wir, die von unten, für uns und unseresgleichen tun, nämlich indem wir den Kuchen umverteilen. In diesem modernen System des Menschenhandels, auf dieser Galeere der Gegenwart werden Arbeiterinnen und Arbeiter in gemeinnützigen Projekten, die von der griechischen Arbeitsvermittlungsorganisation gefördert werden, gezwungen, fünf Monate lang wie Sklaven zu leben. Sie haben kein Recht auf Urlaub oder Krankschreibung, sie bekommen Krümel, und sie werden damit bedroht, aus dem Arbeitslosenregister entfernt zu werden, wenn sie sich einer Stelle, die ihnen zugewiesen wird, verweigern. Jede und jeder von uns sollte wissen, dass wir ihnen zahlenmäßig überlegen sind und dass wir, wenn wir uns organisieren, die Ausbeuter aus unserem Leben werfen können.

arm aber unehrlich

Athen: Demonstration gegen Sammellager

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Reißt die Sammellager ein!
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Solidarität mit allen ImmigrantInnen
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So lange es Gefangenenlager gibt, ist niemand frei
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Gegen Staat/Polizei und rassistische Pogrome – Bis zur Freilassung des/r letzten MigrantIn aus den modernen Konzentrationslagern

Am Samstag, 11. Januar 2014, führten Menschen in den Nachbarschaften des Athener Zentrums eine Demonstration gegen Gefangenenlager für MigrantInnen und die staatliche Säuberungoperation “Gastfreundlicher Zeus” durch. Die Demonstration wurde von mehreren Kollektiven organisiert, die im Zentrum aktiv sind (Nachbarschaftsversammlungen von Aghios Nikolaos, Kypseli und Patissia, AntifaschistInnen aus den Athen Zentrum, Antifaschistische Aktion Kypseli-Patissia, NoLager Versammlung) und von weiteren Gruppen und Individuen aus dem Zentrum sowie aus den Vorstädten unterstützt. Es waren auch viele MigrantInnen anwesend, die seit Beginn an dem Protest teilnahmen oder sich der Demo spontan anschlossen. Ungefähr 800 Demonstrierende liefen von Amerikis Platz durch die Straßen Mythimnis, Acharno, Skiathou, Epidamnou, Sifnou und Patission und kehrten zum Amerikis Platz zurück.

Im Laufe der Demo wurden hunderte Flugblätter in sieben Sprachen verteilt, tausende von Flyern verbreitet und Slogans und Stencils entlang der Route gesprüht. Die Demonstration verlief problemlos und wurde wärmstens von migrantischen AnwohnerInnen begrüßt. Es wurden unter anderem die folgenden Parolen gerufen:

Migranten sind unsere Klassenbrüder und -Schwestern / Keine Sammellager, nie und nirgends

Sammellager, Pogrome und Manolada / Das ist Griechenland, wenn du Migrant bist [diese Parole bezieht sich auf PlantagenarbeiterInnen, die – als sie gegen die ihnen auferlegte Sklaverei durch Erdbeerfeldbesitzer protestierten – von einem Vorarbeiter in Manolada (Peloponnes-Halbinsel) niedergeschossen wurden]

Sollen unsere Professoren Albaner sein, unsere Lehrer Roma und unsere Mitschüler aus Teheran

Terrorismus ist Jobsuche, keine Krankenversicherung zu haben und ohne Papiere zu leben

So ist es richtig – Papiere für MigrantInnen, Tritte für die Bosse

Golden Dawn-Bullen / nationalistische Patrioten / wir sind die Verräter der nationalen Einheit

Poster der Demo: i, ii / Quelle: nolager

Athen: Bericht vom Protest gegen die “Weiße Nacht” am 28.12.2013 in der Innenstadt

Liberalisierung der Geschäftsöffnungszeiten: Sonntagsarbeit, sie haben unser ganzes Leben bis zum Limit ausgedehnt. ArbeiterInneninteressen komnmen als Erstes!
Luxuriöse Schaufenster – Unbezahlte ArbeiterInnen
Sie sprechen von Gewinn und Verlust – Wir reden von Menschenleben

Am Samstag Abend, den 28. September 2013, führte die Attika Basisgewerkschaft der Branche Buch-Papier zusammen mit KollegInnen der Handelsbranche und anderen Bereichen neben MigliederInnen von Gewerkschaften, ArbeiterInnen- und Arbeitskollektiven sowie Nachbarschaftsversammlungen eine Serie von Interventionen im Stadtzentrum gegen die „Weiße Nacht“ und die Ausweitung der Ladenöffnungszeiten bis 23 Uhr (!) durch. Diese Bedingungen wurden den im Einzelhandel tätigen ArbeiterInnen vom regierenden Bürgermeister Athens, Giorgios Kaminis, auferlegt.

Gegen 19 Uhr haben mehr als 300 Protestierende sich mit ihren Transparenten vor dem „öffentlichen“ Warenhaus am Synthagma Pltz versammelt. Es wurden Parolen gerufen und Texte verteilt. Später haben die Teilnehmenden eine lange und  lebendige Demonstration gehalten. Sie lief zunächst die Haupteinkaufsstraße in der Innenstadt, die Ermoustraße entlang. Dann bewegte sie sich auf der Aiolou Straße, passierte das alte Rathaus am Kotzia Platz und zog über die Stadiou Straße weiter zur Panepistimiou Straße, wo sie die Teilnehmenden vor den Eingängen der wichtigsten Buchhandlungen ‘Ianos Bazaar’, ‘Ianos’, ‘Eleftheroudakis’ and ‘Papasotiriou’) versammelten, die im Zusammenhang mit der „Weißen Nacht“ offen blieben.

Während all dieser Interventionen haben Demonstrierende der Attika Basisgewerkschaft der Buch- Papier- Branche Flugblätter verteilt und Poster geklebt, auf denen zu lesen stand. “Geschäfte wie in weißen Gefängniszellen? Nein Danke!”

Einige von vielen Parolen, die auf der gesamten Strecke gerufen wurden, waren:

“Es mangelt dir nicht an der Zeit einkaufen zu können, der mangelt es an Zeit und Stunden, um zu leben.”

“Arbeite niemals in einer Nacht oder am Sonntag, wir sind besser dran, wenn wir nicht zu Konkurrierenden werden”

“Die MinisterInnen, die Bosse können unseretwegen am Sonntag und in der Nacht arbeiten.”

“Flexible Arbeit, Sonntagsjobs, sie dehnen unser ganzes Leben völlig aus.”

“Flexible Arbeitszeiten, unbezahlte Arbeit; in einem Wort Terrorismus”

“Wenn wir nicht in jedem Geschäft Widerstand leisten, werden wir alle Sklaven für ein wenig Brot.”

“ArbeiterInnen, es gibt nur einen Weg zu gewinnen, Organisierung und Widerstand am Arbeitsplatz”

“Luxuriöse Schaufenster, unbezahlte ArbeiterInnen…”

Alles geht weiter…

Quelle für weitere Photos: bookworker

Athen: Bekennerschreiben zum Angriff auf die Firma Sioufas & Associates Law

Wir sind an einem Punkt, wo der Staat und die Bosse den direkten Angriff auf die Armen und Unterdrückten lanciert haben. Indem sie uns zu einem Leben in Armut und Elend verurteilt, beabsichtigt die Macht jeden Aspekt des täglichen Lebens zu kontrollieren. Wir erleben an der eigenen Haut den Zusammenbruch der öffentlichen Gesundheitsfürsorge und Bildung, Entlassungen und Lohnkürzungen, Steuerraubzüge und die Militarisierung der Repression. Zu diesem heiklen Gefälle kommt hinzu, dass auch das anscheinend “heilige” kapitalistische Recht auf Hauseigentum in Frage gestellt wurde. Doch wenn die KapitalistInnen von Eigentum reden, meinen sie den Besitz der Produktionsmittel, die ihnen nach in den Händen weniger sein sollten. Das meinen sie, wenn sie unser Wohneigentum Investition nennen.

Jedes Inkassobüro ist ein bedeutendes Rädchen in diesem Konzentrationsprozess der „Investition in Wohneigentum“ in die Hände weniger – und es ist uns scheißegal, ob sie legal oder illegal sind. Diese Unternehmen erpressen und terrorisieren die Leute und sie geben Zahlungsbefehle heraus, um die SchuldnerInnen zu zwingen, ihre Wohnungen zu verpfänden. Was folgt sind die Versteigerungen. Die größten dieser einschlägigen Firmen (in Griechenland) gehört der Familie von Dimitris Sioufas, Ex-Minister und früherer Sprecher griechischen Parlaments. Ganz nebenbei, wie könnte das politische Personal des Landes in diesem lukrativen und parasitären Geschäft nicht dabei sein?

Am Donnerstagnachmittag, dem 10. Dezember 2013, entschieden wir uns zum Angriff auf das Hauptquartier der oben genannten Firma in der Eikostis Pemptis Martiou Str. 7 im Bezirk Tavros (Athen). Abgesehen von seiner offensichtlichen politischen Symbolik, ist unser Angriff auch eine Praxis der Würde, der sozialen und der Klassen-Solidarität; ein Akt des Widerstandes von und für alle von uns, die täglich die Gewalt der Bosse erfahren; eine Aktion als Teil unseres gesamten Kampfes gegen Staat und Kapital.

Wir vergessen die Tausende unserer Mitmenschen nicht, die sich unter der Last der staatlichen und kapitalistischen Barbarei krümmen, und in den Selbstmord getrieben werden. Wir vergeben keinem derer, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben.

Wir heben unsere Fäuste in GenossInnenschaft mit jenen, die in und außerhalb der Zellen der „Demokratie“ im Kampf für die soziale Revolution weitermachen.

AnachistInnen

P.S.1: Es war eine politische Entscheidung, mit den Firmenangestellten nicht in Konflikt zu treten. Wir verstehen ihre Zwangslage, die sie zu einer solchen Arbeit getrieben haben mag, aber wir können die Tatsache nicht übersehen, dass sie in der gegen unsere Klasse lancierten Schlächterei eine besondere Rolle übernommen haben. Was sie brauchen, ist soziale Verachtung und Isolation.

P.S.2: Für uns gehören Wohnungen den darin Wohnenden, die ihr Grundbedürfnis ohne jeglichen Eigentumssinn decken. Um uns klar auszudrücken: Wir sind nur daran interessiert, die Wohnungen der kleinen Besitzer zu retten.
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Der Text wurde von Marco Camenisch, anarchistischer Gefangener im Lenzburger Knast (Schweiz), übersetzt und leicht editiert. Er ist im Original hier zu finden. Vielen Dank, Marco und solidarische Grüße!!

Jekaterinburg, Russland: Solidaritätsaktion mit dem Delta Squat, Genossen Gustavo Quiroga und allen anderen AnarchistInnen in Griechenland

Solidarität mit dem Delta Squat
Freiheit für den Genossen Gustavo Quiroga González

Am 18. November führten GenossInnen in Jekaterinburg eine Aktion für die Food not Bombs Kampagne durch, die sie als Zeichen der internationalen Solidarität den AnarchistInnen vom Delta Squat in Thessaloniki widmeten.

Es folgt eine grobe Übersetzung von kurzen Auszügen ihres Kommuniqués:

“Wenn Menschen in Griechenland aus Armut Selbstmord begehen, wenn obdachlose Menschen in jedem Winter sterben, wirken leere Gebäude in der zweitgrößten Stadt des Landes wie eine Farce. In einem Land, das von der Krise zugrunde gerichtet wird, gibt es kein Geld, um in das geräumte Gebäude zu investieren. Also wird es weiterhin leerstehen und verfallen, von Polizeieinheiten bewacht, die die Räumlichkeiten vor bösen AnarchistInnen beschützen. In solchen Zeiten wird klar, dass die Junta niemals verschwunden ist. Die Fassade der griechischen Demokratie bricht zusammen und wir sehen die totalitäre Diktatur hinter ihr. (…)

Wir wünschen unseren GefährtInnen in Griechenland, dass sie im Angesicht aller existierenden Schwierigkeiten niemals aufgeben sondern den Kampf gegen den griechischen Staat, der der einzige Terrorist ist, fortsetzen. Wir hoffen, dass wir uns mal wiedersehen, wenn die schwarz-rote Fahne über einem freien Griechenland und Russland weht.”

FUCK THE POLICE

Anfang November 2012 wurde der anarchistische Immigrant Gustavo Quiroga (inhaftiert seit der Räumung des Delta Squat am 12.09.) in die Attika Ausländerabteilung (Deportationscenter in Athen) überführt. Am 4. November wurde er nach Kolumbien abgeschoben.

Wenigstens ist der Genosse jetzt aus dem Knast raus. Trotz allem was passiert ist, geht es ihm relativ gut. Wir schicken ihm all unsere Kraft und unsere bedingungslose Solidarität… Auf Wiedersehn.

Griechenland: Antifaschistische Demonstration in Volos


Auf dem Plakat steht:

WENN IHR HEUTE FASCHISMUS TOLERIERT
WIRD ER EUCH DAFÜR MORGEN LEIDEN LASSEN

Am Sonnabend, dem 29. September, wurde der lokale Abgeordnete von der Goldenen Morgendämmerung P. Iliopoulos in der Dimitriados Straße in Volos gesichtet. Aufgrund der faschistischen und terrorisierenden Methoden des Abgeordneten und auch weil dieselbe Person regelmäßig im Internet von der Goldenen Morgendämmerung verleumdet wurde, fing diese Person einen verbalen Streit mit ihm an.

Kurz darauf an der Ecke Dimitriados und Skenderani Straße, wo sich das lokale (inoffizielle) Hauptquartier der nationalistischen Partei befindet, stritt sich die vorher erwähnte Person verbal mit sieben Mitgliedern der Goldenen Morgendämmerung – die gerade mit Eisenstangen und Holzknüppeln bewaffnet aus dem Gebäude kamen – und mit dem Abgeordneten selbst, der nicht nur mit einem Holzknüppel bewaffnet war sondern auch noch seine Schusswaffe präsentierte, um den unbewaffneten Antifaschisten herauszufordern und zu bedrohen.

Innerhalb nur weniger Minuten traf ein Großaufgebot an Polizeikräften am Ort des Geschehens ein und bildete eine Absperrkette vor den bewaffneten Faschos, um sie zu schützen. Dann nahmen die Bullen unter Einsatz von Gewalt und dem Vorwand, Zeugenaussagen zum Vorfall einzuholen, sechs Leute und den Antifa in Gewahrsam.

Ein anderer Zeuge, der zufällig dort war, ging auf die Polizeiwache, um aufgrund des Verhaltens des Abgeordneten eine Anzeige gegen ihn zu machen. Die Bullen ignorierten ihn und sagten ihm, er solle später wiederkommen.

WIR WOLLEN NICHT WIE SKLAVEN LEBEN

Das einzige, was die Mainstreammedien ihrer “Berichterstattung” und den Darstellungen der Bullen in diesem Fall hinzufügten, war der legale Schusswaffenbesitz. Wenn der Abgeordnete geschossen hätte, hätten sie wahrscheinlich dafür gesorgt, wie üblich hinzuzufügen, dass die Waffe zufällig losging oder es sich bei der Kugel um einen Querschläger handelte.

NIEDER MIT DEN FASCHOS
Demonstration am Sonnabend, 6. Oktober, 18 Uhr, Aghios Nikolaos in Volos

Versammlung gegen Faschisten

Update:

Die Neonazis verbreiteten einen Aufruf zu einer “Panthessalischen Demo” am selben Tag, zur selben Zeit in Volos, die nicht stattfand. Zu Zusammenstößen mit ihnen kam es nicht. Allerdings versammelten sich etwa 70 Anhänger der Goldenen Morgendämmerung vor deren immer noch inoffiziellen Büros in Volos.

An der antifaschistischen Demonstration nahmen ca. 600 Menschen teil. Es folgen ein paar Fotos mit Eindrücken von der kämpferischen Demo, die durch das Zentrum von Volos ging:

Thessaloniki: Text zum Versuch des staatlichen Energiekonzerns, dem Delta Squat den Strom abzustellen

Seit Ende Juli ist das besetzte Haus Delta von den repressiven Aktionen der DEI (Staatlicher Energiekonzern) betroffen, das versucht, die Stromversorgung des Freiraums zu kappen. Der Stromkonzern bekam grünes Licht vom Besitzer des Gebäudes (besetzt seit nunmehr 5 Jahren), dem Technologischem Bildungsinstitut (ATEI) von Thessaloniki.

Dieses besetzte Haus beherbergt eine Vielzahl an autonomen politischen Projekten, die offensiv gegen das existierende Ausbeutersystem vorgehen und versuchen, zur sozialen und individuellen Befreiung beizutragen. CopyRiot ist eine selbstorganisierte Druckerei-Infrastruktur für die antagonistische Bewegung mit dem Ziel, den subversiven Diskurs mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verbreiten.

Es ist klar, dass jeder Angriff auf das besetzte Haus Delta, von wem auch immer er ausgehen mag (DIE – ATEI – dem Staat) einen Angriff auf alle aktiven Infrastrukturen, die im besetzten Haus involviert sind und all jene, die kämpfen, darstellt. Deshalb ist unsere Solidarität mit dem Delta Squat mehr als nahe liegend. Wir werden gegen jedEn kämpfen, der/die aggressiv gegen das besetzte Haus oder unsere Kämpfe vorgeht.

HÄNDE WEG VOM DELTA SQUAT

CopyRiot – selbstorganisierte Projekt, untergebracht im Delta Squat
Copyriot[at]riseup.net
Thessaloniki, August 2012-09-02

Das Verlangen des Staates, die besetzten Häuser und selbstverwalteten Räume, die er als Bedrohung und Gefahr für seine Existenz ansieht, zu unterdrücken, wurde nun vom staatlichen Energiekonzern und dessen Absicht, die Stromversorgung im Delta Squat zu unterbrechen, erfüllt.

Es ist kein Zufall, dass dieser repressive Schlag in Thessaloniki nach der jüngsten Invasion der Bullen in die anarchistischen Treffpunkte Nadir und Orfanotrofio Squat stattfand, insbesondere, da es nach dieser Operation keine signifikanten Reaktionen gab. Um es mit anderen Worten auszudrücken: wir erleben, dass die anarchistische Bewegung ins Visier genommen wird und es eine ausgedehnten Anstrengung gibt, sie zu demontieren. Aus klar erkennbaren Gründen findet es vor allem in der Sommerzeit statt.

Zudem wagt sich der staatliche Energiekonzern, ein überlebenswichtiges Grunderzeugnis zu verkaufen, mit dem Willen, alles zu tun, um den Preis dafür zu sichern. Als staatlichem Konzern, ist ihm bewusst, dass die Kosten der Stromschulden des besetzten Hauses nichts im Vergleich zu den Kosten für die staatliche Desorganisation, die kein besetztes Haus jemals erreichen wird, darstellen. Denn die besetzten Häuser beherbergen auch Kollektive, die die Gebäude, die manche BesitzerInnen oder staatliche Beamte verkommen lassen, selbstverwaltet unterhalten und sie in eine Basis zur Gegeninformation und gleichzeitig in aktive Handlungen zur Zerstörung aller Herrschaftsformen – den Staat eingeschlossen – verwandeln.

Also entschied der Staat nach dem Grundsatz, dass das Ziel jedes Mittel rechtfertigt, die Stromversorgung zu unterbrechen und hat die Illusion, dass dies den Betrieb des besetzten Hauses stören würde.

JE HÄRTER SIE UNS ANGREIFEN; UMSO GRÖSSER WIRD UNSERE WUT WACHSEN
Hände weg von unseren besetzten Häusern

Unabhängige SchülerInnen – Graswurzelkollektiv aus dem Delta Squat
Anexma[at]gmail.com
Thessaloniki, August 2012-09-02

GenossInnen mit Verbindungen zur Internationalen Roten Hilfe (Zürich, Schweiz) beteiligten sich am August Aufruf gegen Repression

Unser Beitrag zu den internationalen Solidaritätstagen…
Rote Hilfe International

Solidarität mit den Mitgliedern von „Revolutionärer Kampf“ und allen, die wegen desselben Falles vor Gericht stehen
Solidarität mit den kämpfenden Menschen in Griechenland – Revolutionäre Zusammenhänge Zürich

rhi-sri.org

Griechenland: Antifaschistische Aktion in Ioannina

Die parlamentarischen FaschistInnen streben danach einen Konsens zu erkaufen, indem sie Geld auf den lokalen Markt Ioanninas und darüber hinaus schmeißen. Antifaschistische GenossInnen wollten jedEn GeldrafferIn daran erinnern, dass wer mit den Neonazis Geschäfte macht nicht nur Profite macht sondern sie auch Schäden einbringen…

Die Neonazis der Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung delegierten in ihren Anstrengungen in der Stadt Ioannina aus ihren Löchern zu kommen, die Bedruckung von Aufklebern und Schlüsselbändern ihrer Gang an den Druckereiladen A. Exarhos, der sich in der Riga Fereou Str. 3 befindet.

Am Freitag, den 29. Juni besuchten AntifaschistInnen mit dem Ziel ein klares Zeichen zu setzen, dass jegliche Kollaboration mit den Nazis nicht toleriert werden und nicht unbeantwortet bleiben wird den Laden Exarhos und zerstörten alle Faschomaterialien. Es kam zu einer verbalen Konfrontation, der Slogan “Krieg gegen die Unterstützer des Faschismus” wurde and die Fenster des Ladens geschrieben und sämtliche gedruckte Neonazi-Aufkleber, die gefunden wurden, wurden zerstört.

Athen: Stahlplatten der Polizei zum Versiegeln des wieder besetzten Sozialzentrums VOX wurden zu einem guten Preis zu Gunsten politischer Gefangener verkauft

Das VOX-Gebäude während der (total gescheiterten) Räumung…

Das besetzte Sozialzentrum VOX, eines der beiden Gebäude, das am 20. April in Exarchia von der Polizei geräumt wurde, wurde am nächsten Tag von AnarchistInnen, NachbarInnen und weiteren, solidarischen Menschen, die die Stahlplatten, die den Eingang versiegelten, abmontierten, wieder besetzt.

Am 26. April berichteten ein paar GenossInnen, die den BesetzerInnen halfen, das VOX wieder zu besetzen, dass alle Stahlplatten, die die Bullen und ihre bezahlten Söldner zum Versiegeln benutzten, behalten und nun auf dem Markt verkauft wurden. Der gesamte Gewinn (fast 300 Euro) wird den eingesperrten Kämpfenden in Griechenland als Finanzhilfe zufließen.

Herzlichen Glückwunsch GenossInnen!

Athen: Update von der inhaftierten migrantischen Studentin nach der Räumung des Valtetsiou Squats

Wie wir berichteten, hatten die Bullen am 20. April das besetzte Gebäude in der Valtetsiou Straße 60 in Exarchia (Eigentum des staatlichen “Sozialversicherungsinstituts”-IKA) geräumt. Drei Personen wurden bei der Räumung festgenommen. Sie wurden auf einer Polizeiwache festgehalten, einem Staatsanwalt vorgeführt (der illegalen Einwanderung beschuldigt) und zwei von ihnen wurden schließlich freigelassen. Die dritte Person, eine 19jährige migrantische Studentin wird seitdem in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion in der Petrou Ralli Straße festgehalten, weil sie im Moment keine Papiere hat.

Erklärung des geräumten Hausprojekts Valtetsiou Straße 60

Die lärmende Art, mit der der Staat sich entschieden hat, am 20. April zwei besetzte Häuser in Exarchia zu räumen, namentlich das soziale Zentrum VOX und das Valtetsiou Hausprojekt, hat auch Opfer zurückgelassen.

Unter dem Vorwand bedeutungsloser bürokratischer Hindernisse bleibt eine der drei Festgenommenen in Haft: Anastasia ‘Nancy’ Plamantiala wird in der in der “Ausländerabteilung” der Polizeidirektion Athen festgehalten und mit Abschiebung bedroht, ungeachtet dessen, dass sie jetzt schon seit vielen Jahren in Griechenland lebt und an der Universität studiert.

Solidarität mit Anastasia kann nicht nur Sache von zwei, drei ihrer FreundInnen und Bekannten sein. Es geht alle Gruppen und Individuen an, die sich in der Hausbesetzungsbewegung engagieren.

Wenn Anastasia nicht sofort freigelassen wird, werden wir im Gegenzug zu einer spezifischen Form der Unterstützung aufrufen.

Wir sind im besetzten Gebäude geblieben, um unsere Entscheidungen zu verteidigen, obwohl wir im Vorfeld bereits von der Polizeioperation wussten. Nach den Festnahmen und der Räumung werden wir das Recht unserer Genossin verteidigen, freigelassen zu werden und weiterhin in Griechenland zu leben.

SOLIDARITÄT MIT ALLEN HAUSBESETZUNGEN
Valtetsiou Squat

Update: Nach einer Soliaktion wurde die 19-jährige migrantische Studentin wieder freigelassen.

Athen: Polizeirazzia im besetzten sozialen Zentrum VOX in Exarchia

In  den ersten Tagen des Jahres 2012, besetzten Menschen aus dem  anarchistisch/antiautoritären Milieu das VOX Gebäude (Eigentum des  staatlich geführten “Sozialversicherungsinstituts”-IKA), mit dem  Vorsatz, es in ein offenes Sozialzentrum zu verwandeln. “ΒΟΞ” war der  Name eines Freilichtkinos, dass sich einmal im selben Gebäude an der  Ecke der Arachovis- und Themistocleous Straße befand. Das Gebäude selbst  bietet genug Raum für verschiedene Projekte. Das Ziel der Gruppe ist  die Ausweitung soziopolitischer Kämpfe durch kollektive Forderungen, in einer Zeit, in der ökonomisch-systemische Krisen die meisten Teile der Gesellschaft bedrohen und angreifen. Es geht auch darum, solidarische Beziehungen und Kommunikation mit Menschen und weiteren Initiativen in der Nachbarschaft aufzubauen.

Am  20. April, nur einen Tag vor der öffentlichen Eröffnung des neuen Projekts, stürmte ein Großaufgebot an Polizeikräften das Gebiet und insbesondere den Exarchia Platz. Um 5 Uhr früh (MEZ) räumten Bullen und  Staatsanwälte das VOX Gebäude (es scheint, dass keinE BesetzerIn drinnen war).

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