Tag Archives: anarchistische Gefangene

Amsterdam: Demonstration aus Solidarität mit G20 Gefangenen

Gegen Gefängnisse, Banken, dem Staat und die Welt, die sie benötigt

erhalten am 1.10.2017

Am 30. September 2017 fand in Amsterdam eine Solidaritätsdemonstration für Gefährt*innen statt, die nach Protesten im Juli gegen den G 20 Gipfel in Hamburg zurzeit im Gefängnis sitzen. An  ihr beteiligten sich an die einhundert Leute. Es gab  Reden und Musikbeiträge. Im Anschluss folgte eine Spontandemonstration mit  ca. fünfzig Teilnehmenden, die durch die Innenstadt von Amsterdam, bis zum Spuiplein gingen.

Freiheit für alle G20 Gefangenen! Freiheit für Peike!

auf englisch / auf portugiesisch

Hamburg: Anarchist Ricardo aus dem Gefängnis entlassen

Der seit dem 7. Juli aufgrund der Tage des Aufruhrs gegen G20 in Hamburg in Haft sitzende anarchistische Gefährte Ricardo wurde nach seiner Verhandlung am 5. Oktober vor dem Amtsgericht in Altona aus dem Gefängnis entlassen. Er wurde zu einer Strafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Solidarität mit den Rebell*innen des G20!

Unterstützt den Bloomington ABC Anarchist Prisoner War Fund

Hier könnt ihr spenden: www.fundedjustice.com/abcbloomington

Seit Oktober 2015 haben wir als Bloomington Anarchist Black Cross anarchistischen Gefangenen in den USA über unseren „Anarchist War Fund“ durchgehend Gelder zur Verfügung gestellt. Wir bitten jetzt um Unterstützung, damit dieses Projekt gestärkt weiterlaufen kann.

Vor allem haben wir Gefährt*inen ausgewählt, die von draußen sehr wenig Geld oder Unterstützung erhalten, die über keine familiäre Unterstützung verfügen oder anderweitig finanzielle Unterstützung benötigen.

Diese Geldmittel waren unerlässlich, anlässlich der solidarischen Beiräge  einiger Gefährt*innen im Zusammenhang mit dem Gefängnisstreik am 9. September letzten Jahres, um ihr Überleben unter den repressivsten Bedingungen zu sichern. Wir stellen auch die Unterstützung rebellischer Gefangener in den Vordergrund, die den Kampf hinter den Mauern aufrechterhalten. Wir wollen unseren Gefährt*innen im Gefängnis und jenen, die außerhalb in Aktion treten, verdeutlichen, dass sie ohne Furcht davor sein können, Instichgelassen zu werden,

Zurzeit stellen wir fünf anarchistischen Gefangenen jeden Monat $40 zur Verfügung:

  • Michael Kimble, ein schwuler, schwarzer Anarchist und Langzeit-Gefängnis-Rebell, der aufgrund der Tötung eines rassistischen Homophoben in Notwehr inhaftiert ist.
  • Sean Swain, ein anarchistischer Gefängnis-Rebell in Ohio.
  • Eric King, ein Anarchist, der 10 Jahre für den Versuch im Gefängnis sitzt, mit einer Brandbombe das Büro eines Kongressabgeordneten aus Solidarität mit der Rebellion in Ferguson anzuzünden. .
  • Jennifer Gann, eine anarchistische trans* Frau und Langzeit-Gefängnis-Rebellin in Kalifornien.
  • Andy H., ein lokaler anarchistischer Gefährte, im Gefängnis aufgrund Angriffs auf einen Polizisten.
  • Zusätzlich haben wir zeitweise wesentliche Geldmittel an andere Gefährt*innen und Projekte gesendet:: Casey Brezik, die Cleveland 4, Marius Mason, Gefängnis-Rebellen, die, aufgrund von Organisierung und Revolte der Repression ausgesetzt sind, ein anarchistischer Sozialraum in Malaysia, der nach einem Feuer Reparaturen benötigt und inhaftierte Kämpfer*innen anderer sozialer Kämpfe.

Bisher haben wir es selbst mittels Spendenaktionen zum Leben erweckt, ausschließlich auf die Unterstützung durch lokaler Freunde und Gefährt*innen basierend. Das ständige Bedürfnis nach Geldmitteln bedeutet, dass unsere anderen Projekte (zwei Gefängnis-Zine-Distros, eine monatliche Anti-Knast-Info-Veranstaltung, Briefschreib-Veranstaltungen, ein breit verteilter Gefängnis-Newsletter, Schriftverkehr und Besuche unserer gefangenen Gefährt*innen, Versendung von Päckchen mit Zeitschriften und Büchern an anarchistische Gefangene, Aufrechterhaltung anarchistischer Infrastruktur in Bloomington usw.) manchmal dahinter zurücktreten müssen. Wir leben in einer kleinen Stadt und es gibt nicht viel Leute, die Geld an anarchistische Gefangene geben wollen. Um dieses zu beheben, fragen wir anderswo Leute, ob sie uns dabei helfen wollen, den War Fund fortzuführen.

Alles Geld, was uns übermittelt wird, geht direkt an gefangene Gefährt*innen: durchgängig an diejenigen auf unserer Liste und zeitweise auch an andere, die es benötigen.

Wenn wir unser Ziel erreichen, werden wir beginnen, auch Geld kontinuierlich an weitere inhaftierte Gefährt*innen zu senden.

Wir danken allen, die spenden und wir arbeiten weiter an unserem Versprechen, unsere Anstrengungen zu vertiefen und auszuweiten, um unsere Gefährt*innen zu befreien und die Gefängnisgesellschaft (die uns alle betrifft) zu zerstören.

Solidarität,
Bloomington ABC

auf englisch

Hamburg: Gerichtsverhandlung gegen Ricardo am 5. Oktober

Info eingegangen am 13.9.

Das Datum der Gerichtsverhandlung von Riccardo aus Genua, der während des Protests gegen den G20 Gipfel, am 7.Juli in Hamburg festgenommen wurde, steht fest. Sie findet am 5. Oktober in Hamburg statt.

Wir laden alle dazu ein,  am Verhandlungstag nach Hamburg zu kommen, um seine Verhandlung vor Ort solidarisch zu begleiten.Auch in Genua wird es Solidaritätsveranstaltungen geben.

Für alle, die Ricardo vorher schreiben möchten oder Lesestoff versenden wollen, hier noch einmal die Adresse :

RICCARDO LUPANOELLE
09/06/1985
JVA BILLWERDER
DWEERLANDWEG 100
22113 HAMBURG
GERMANY

Weitere Infos folgen…

Montevideo, Uruguay: 7. und 8. Oktober “Tinta Negra”- Veranstaltung gegen Gefängnisse

7. und 8. Oktober 13 Uhr

Anti-Knast-Veranstaltung

aus Solidarität mit den Gefangenen

Tinta Negra (Schwarze Tinte)

Tatto & Piercing

Vorträge * Infotische * Filmvorführungen * Bands * Essen

Keine Verbreitung über Facebook erwünscht

auf spanisch

Portugal: Vielfältiger Kampf gegen Tyrannei. Keinen Fußbreit dem Vormarsch des Staatsterrorismus

Internationale Solidaritätswoche für anarchistische Gefangene – 23.-30. August, 2017

In Argentinien, Chile, Uruguay, Peru, Brasilien, Mexiko, Bolivien, Paraguay, Griechenland, Türkei, Syrien, USA, Venezuela, Deutschland, Polen, Indien oder China, wie in Portogal oder jedem anderen Teil der Welt- ist der Auftrag, unter allen Umständen die zu attackieren, die unnachgiebig alle Kämpfenden verfolgen, sie einsperren, foltern und wenn sie es für notwendig erachten, auch töten. Die Hunde der Macht erhalten dafür ihren Lohn. Die Gesetze legitimieren die Verbrechen des staatlichen Terrorismus so wie alle Verbrechen des Kapitalismus. Dieser nährt sich, in all seinen Schattierungen,  von diesen Zuständen; so lange die Menschen leblos verängstigt sind und ignorieren, dass ihre Untätigkeit die Einführung des Faschismus stärkt, den sie überall einrichten wollen.

Wir sind gegen alle Grenzen, gegen alle Formen der Macht, der Unterordnung, gegen alle Formen des Kapitalismus. Insbesondere können wir an die Solidarität mit den Gefährten Santiago Maldonado apellieren, den die Polizei in Argentinien verschwinden lassen hat (als er sich solidarisch mit dem würdigen Kampf der Mapuch zeigte) – oder mit all den anderen Anarchist*innen, die täglich auf der Welt für die Zerstörung dieses Systems, für Freiheit und dabei, innerhalb und außerhalb der Gefängnisse, ihr Leben riskieren. Allerdings glauben wir, dass die einzige Möglichkeit, seine Freiheit und sein Leben zu verteidigen ist, ist, dass wir uns alle, um unser eingene Freiheit und unser eigenes Leben kümmern. Das ist die Erinnerung, die sich durchsetzen muss.

Vielfältiger Kampf gegen globale Tyrannei, keinen Fußbreit dem Vormarsch des staatlichen Terrorismus. Das Verlangen nach Freiheit ist stärker als alle Gefängnisse.

Einige Anarchist*innen
24, August, 2017

Hier als pdf

auf  portugiesisch, spanisch, englisch

Wien: Anti-Knast Bannerdrop von der Votivkirche

eingegangen am 21. August

Vergangene Nacht wurden im Zuge der “Solidaritätswoche für anarchistische Gefangene” zwei Transparente mit der Aufschrift “Burn all prisons” und “Freiheit für alle Gefangenen” an der Votivkirche aufgehängt.

Knäste müssen weg! Aus der Gesellschaft, aus unseren Leben, aus unseren Köpfen!

Sie verschlingen jene, die für Freiheit kämpfen, sind ein Instrument der Herrschenden um alles Widerständige und Unordendliche von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Deswegen richtet sich der Kampf gegen Knäste auch gegen Herrschaft im Allgemeinen.

Die Soli-Woche beginnt zwar erst in 2 Tagen, aber Solidarität kann und sollte zu jeder Zeit gezeigt werden!

Freiheit für die Gefangenen des Widerstandes gegen G20!
Freiheit für die in Aachen Verurteilte wegen Bankraub!
Freiheit für alle Gefangenen!

Soli-Grüße aus Wien!

solidarity.international

auf Englisch

Santiago, Chile: Demonstrationsmarsch für die Gefangenen im Kampf in Chile und auf aller Welt

Solidaritätsmarsch für die Gefangenen, die gegen das System kämpfen. Nataly Casanova, Juan Flores, Enrique Guzmán, Mauricio Hernández Norambuena, Nicolás Railaf, Mumia Abu Jamal, Tamara Sol. Alle Gefährt*innen, die durch die Staaten und das Kapital inhaftiert sind, auf die Straße

Donnerstag, den 17. August * 19 Uhr

auf spanisch

Internationale Soli-Woche für Anarchistische Gefangene

Vom 23. bis zum 30. August findet nun das fünfte Jahr in Folge die internationale Soli-Woche für anarchistische Gefangene statt und wird kraftvoller denn je!

Einige, aber lange nicht alle politischen Gefangenen werden derzeit unterstützt. Die Unterstützten sind gewöhnlich in autoritäre Formen von Politik involviert und nicht in Grassroot-Aktivitäten. Anarchistische Gefangene sind trotz ihres oft langjährigen Aktivismus meist keine bekannten Menschen. Die Art und Weise, in der sie gegen Unterdrücker*innen und deren Taten kämpfen folgen nicht immer den aktuellen Gesetzten in ihrer Region und werden daher von autoritären
Institutionen verurteilt. Die große Menge und Vielfalt an Fällen von anarchistischen Gefangenen ist für die meisten Menschen oft überraschend.

Wir haben entschieden, diese Zeit auf eine Woche auszudehnen, sodass es einfacher ist verschiedene Formen der Solidarität zu praktizieren, die einander unterstützen können. Der Beginn der Woche wurde auf den 23.
August gelegt, der Tag an dem Sacco und Vanzetti – zwei italienisch-amerikanische Anarchisten – 1927 hingerichtet wurden. Sie wurden damals trotz kaum vorhandener Beweise wegen bewaffneten Raubüberfalls verurteilt und viele glauben, dass sie für ihre anarchistischen Perspektiven bestraft werden sollten.

Ihr seid eingeladen euch zu beteiligen. Solidarität kann in vielfältiger Weise ausgedrückt werden.

Bitte schickt uns eure Aktionen an tillallarefree@riseup.net. Ihr könnt eure Veranstaltungen auch bewerben, wir veröffentlichen sie auf unserer Website: Solidarity International
Auf der Seite findet ihr auch Beispiele und Tipps für Aktionen und Unterstützungsbriefe, Links zu Gefangenen – Listen und mehr.

*Fyler zum Download auf deutsch*

Italien: Zwei Gefährten in Haft und das Riottosa Squat geräumt

3. August 2017. Am Morgen wurden in Florenz, Rom und Lecce insgesamt acht anarchistische Gefährt*innen in Gewahrsam genommen. Micol Marino, Marina Porcu und Sandro Carovac werden vorgeworfen, am 21. April 2016 einen Angriff auf die Kaserne der Carabinierie im Florenzer Viertel Rovezanno durchgeführt zu haben. Nicola Almerigogna, Roberto Cropo, Pierloreto Fallanca (Paska), Giovanni Ghezzi und Salvatore Vespertino sollen für einen versuchten Sprengstoffanschlag in Florenz am 1. Januar 2017 auf die Buchhandlung “Il Bargello”verantwortlich sein, die in Verbindung mit der faschistischen Organisation CasaPound steht. An diesem Morgen explodierte die der Buchhandlung zugedachte Bombe in der Hand eines Polizisten der Kampfmittelbeseitigungseinheit, der seine Hand und ein Auge verlor.

Am 3. August wurde auch das Riottosa Squat geräumt, eine anarchistische Besetzung in Florenz. Einige Gefährt*innen leisteten im Squat an die zehn Stunden Widerstand und zwei der insgesamt acht verhafteten Gefährt*innen wurden dort von der Polizei mitgenommen.

Das Anarchist Black Cross informiert, dass es am 5. August eine gerichtliche Vernehmung der Ingewahrsam genommenen Gefährt*innen gegeben hat. Sechs von ihnen wurden entlassen. Salvatore Vespertino befindet sich noch im Gefängnis in Florenz. Auch Pierloreto Fallanca verbleibt weiterhin in Lecce in Haft.

Hier die aktuellen Adressen:

SALVATORE VESPERTINO

c.c. Sollicciano via Minervini 2r 50142 Firenze

PIERLORETO FALLANCA (PASCA)

Borgo San Nicola 4 73100 Lecce

CNA

 

auf spanisch / auf portugiesisch

Mexiko: Abraham Cortés ist frei!

erhalten auf spanisch am 26.7.2017

Heute haben wir am Nachmittag einen Anruf vom Gefährten Abraham Cortes erhalten, indem er verkündete, dass er nach mehr als drei Jahren Einsperrung, aufgrund vorzeitiger Entlassung, wieder in Freiheit ist.

Wir sind sehr glücklich über die Nachricht, weil Abraham während seiner ganzen Zeit im Gefängnis ein rebellischer Gefangener war. Ein Gefährte, der immer eine kämpferische Haltung gegenüber der Einsperrung behielt.

Es gibt noch Gefährt*innen hinter den Mauern der Gefängnisse…. der Kampf geht weiter, bis wir alle frei sind.

Cruz Negra Anarquista México

Mexikanische Gefängnisse: Aktuelles über den Gefährten Fernando Bárcenas

Zusammenfassung, am 25. Juli erhalten:

Wie verschiedenen Quellen berichteten, war der Gefährte Fernando Bárcenas (Gefangener im Gefängnis – Nord) seit Donnerstag, dem 13. Juli, dauerhaft in der Einzelzelle des Isolationsbereichs eingesperrt, indem ihn die Anstalt ab September 2016 gebracht hat.

Diese Unterbringung erfolgte unter dem Vorwand, dass Fernando sich selbst vor den Aggressionen eines Gefangenen verteidigte, der Verbindungen zur Gefängnisverwaltung unterhielt.  Schließlich,  wurde Fernando, nach einer Woche in dieser Situation, in ein Hochsicherheitsbereich (und demzufolge mit größerer Trennung) gebracht. Hier wurde er für seine Arbeit für die Zeitung El Canero vom Gefängnispersonal bedroht und auch sein  Schriftverkehr und persönlichen Dokumente wurden überprüft. Auch in diesem Bereich wird unser Gefährte in vollständiger Einsperrung gehalten.

Allerdings hat Fernando auch auf verschiedene Weise Solidarität erhalten, Leute aus verschiedenen Breitengraden würdigen ihn als Gefährten und lehnen nicht nur die Repressalien gegen Fernando ab (die er erfuhr, weil er seine Projekte sogar unter Haftbedingungen fortführt), sondern die Bestrafung, die durch den Gefängnisapparat repräsentiert wird.

Die verschiedenen Solidaritätsiniativen haben geholfen, die Aggressionen gegen ihn abzumildern. Es wird damit gerechnet, dass er in den nächsten Tagen außerhalb des Isolationsbereichs verlegt wird. Allerdings ist das nicht genug. Wir wollen die Freiheit für unseren Gefährten. Deshalb laden wir euch ein, genau zu verfolgen, was mit ihm passiert, aber vor allem Druck auf die Regierung von Mexico-Stadt aufzubauen, damit Fernando entlassen wird. 

Deutsche Gefängnisse: Schickt Lisa einen Brief!

2013 (Fall eines Banküberfalls in Aachen) 
Dezember 2016 wurde eine Anarchistin aus Amsterdam vom Vorwurf eines Banküberfalls, der 2013 in Aachen stattfand, freigesprochen.

2014 (Fall eines Banküberfalls in Aachen)
Seit Anfang 2017, standen zwei Gefährt*innen aus Barcelon wegen einer Enteignung einer Pax-Bank vor Gericht, die im Jahre 2014 in Aachen statttfand. : Am 17. Juni wurde die anarchistische Compañera Lisa zu 7 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt, während der andere angeklagte Gefährte (der vor kurzem eine Dankesnote geschrieben hat) vom Aachener Gericht freigesprochen wurde.

Nachdem sie verurteilt und ins Kölner Gefängnis gesteckt wurde, hat sie sich entschieden, ihre Kontaktadresse zu veröffentlichen:

Lisa
Buchnummer: 2893/16/7
Justizvollzuganstanlt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln – Germany

Lisa spricht spanisch, deutsch, englisch und italienisch und sie würde sich über Briefe freuen.

Damit andere Solidaritätsformen weitergehen und für sie und andere Gefangene zum Ausdruck gebracht werden. Damit Gefangene immer ein Teil sozialer Kämpfe bleiben und verankert sind mit allen Aktionen des sozialen Krieges. Für Anarchie.

Weitere Infos: Solidariteit.noblogs.org

auf englisch

Griechenland: Tasos Theofilou vom Athener Gericht freigesprochen

“Freiheit für den Anarcho-Kommunisten Tasos Theofilou”; Solidaritätsdemonstration in Thessaloniki, 29.Juni 2017

7. Juli 2017:

Nach fünf Jahren im Gefängnis wurde Tasos Theofilou durch ein Berufungsgericht in jeder Hinsicht freigesprochen. Diese Entscheidung wurde mit einer 3:2 Mehrheit getroffen.

auf englisch

[Poster] Aachener Fall: Dankesworte

Von ganzem Herzen, danke ich Allen für ihre Unterstützung, die mir gegeben wurde, sowie die ganze Wärme und Liebe, die ich gefühlt habe. Dieses war wichtig, um meine Widerstandsfähigkeit zu stärken gegen die ganze Unterdrückung, der ich ausgesetzt war.

Wir sind nicht alle, es fehlen die Gefangenen!
Freiheit für alle Gefangenen!
Die Kraft für diejenigen, die Unterdrückung ausgesetzt sind.
Gefängnis: Abriss und Neuanpflanzung!

Die vom 21.6.2016 bis zum 07.06.2016 (im Aachener Fall) Verschleppte

Poster im PDF drucken

auf portugiesisch / auf italienisch / auf englisch                                       auf spanischauf französisch

Pontevedra, Galizien: Poster zur Verteidigung der Erde und aus Solidarität mit anarchistischen Langzeitgefangenen(11J)

26.06.17: In Galizien (Spanischer Staat), in Pontevedra, wurde in den letzten Tagen ein Poster in der Stadt als später Beitrag der Solidarität mit anarchistischen Langzeitgefangenen verklebt und für einen neuen J11. 

Text auf dem Poster:

Die Ökoterrorist*innen sind alle, die die Natur und die Wildtiere zerstören!

Eukalyptisierung der Gebirge, als Grund für das Verschwinden der einheimische Arten und Brandstiftungen in Wäldern, um mit den Grundstücken zu spekulieren

Tagebaubetriebe und Frackingsgruben vertilgen fruchtbaren Boden und vergiften und zerstören Grundwasserleiter.…

Autobahn und Hochgeschwindigkeit, um die hektische Mobilität von Sklav*innen und Waren zu sichern, auf Kosten der Sicherheit und der Gesundheit aller…

Ausbeutung und Vermarktung von Tieren, absurde Ressourcenverschwendung

Atomare Friedhöfe unter der Erde, Patente auf Lebensmittel, Müllkippen in den Flüssen…

Nicht diejenigen, die sie verteidigen.

Jeden Tag verschwören sich überall Träumer*innen gegen diese Welt voller Elend und Verwüstung. Direkte Aktion, Blockaden, Sabotagen… das sind ihre Waffen für diesen Kampf. .

Einige dieser Leute sind im Gefängnis gelandet, weil sie sich geweigert haben, in Resignation zu leben und die Herrschaft herausfordern.

Wir sind an ihrer Seite!

SOLIDARITÄT MIT MARIUS MASON UND ALLEN ANARCHISTISCHEN LANGZEITGEFANGENEN!

auf spanisch / auf portugiesisch

London: Soli-Veranstaltung für Tasos Theofilou am Freitag

Ich bin ein anarchistischer Kommunist. Ich liebe Leben und Freiheit..​

Lasst uns dafür kämpfen, die Gefängnisse einzureißen, die im Inneren tausende lebender Menschen begraben.

Lasst uns für die Vision der sozialen Befreiung kämpfen. 

Lasst uns für die Befreiung unserer Klasse von der Autorität und dem Kapital kämpfen. 

Tasos Theofilou

​Kommt vorbei an diesem Freitag, den 23. Juni  zur Solidaritätsveranstaltung für den anarchistischen Kommunisten Tasos Theofilou, der zurzeit  im Gefängnis ist, nachdem er auf der Basis gefälschter und nicht-existierender Beweise verurteilt wurde.
Er wurde verurteilt, alleine weil er ein Anarchist ist.
Er wurde verurteilt, weil er sogar dann nicht sein Lächeln verloren hat, als das Gericht sein Urteil verkündete.

Updates zum Fall, Filmvorführungen und Telefonschaltungen nach Athen.

Beginn: 19 Uhr Veranstaltungsort: L.A.R.C. (62 Fieldgate Street E1 1ES London)

Im Anschluss gibt es Live-Musik

Barbetrieb den ganzen Abend lang.

Eintritt auf freiwilliger Spendenbasis.

Ihr seit herzlich eingeladen die Nachricht zu verbreiten!!!

Wir sehen uns alle dort!

auf englisch

[J11] Komotini, Griechenland: Solidarität mit den anarchistischen Langzeitgefangenen – “Sean Swain war hier”

Am Montag, den 12. Juni 2017 haben wir ein Transparent an die alte Juristische Fakultät in Komotini gehängt. Dieses ist unser kleines Zeichen der Solidarität mit anarchistischen Langzeitgefangenen. Wir vergessen den Gefährten Sean Swain nicht!

Utopia A.D. Anarchistisches Squat

auf griechisch / englisch

Exarchia, Athen: Transparent aus Solidarität mit Michael Kimble, anarchistischer Gefangener in der U$A entrollt

Am Sonntag, den 11. Juni 2017, dem internationalen Tag zur Unterstützung von anarchistischen Langzeitgefangenen, haben wir aus Solidarität, mit dem im Holman Gefängnis in Alabama eingesperrten Gefährten, ein Transparent am Themistokleous 58 Squat entrollt.

Michael Kimble ist ein schwuler Anarchist, der zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, weil er einen weißen homophoben Rassisten ausgeschaltet hat. Obwohl er seit drei Jahrzehnten gefangen gehalten wird, leistet er mit allen verfügbaren Mittel Widerstand gegen die tagtägliche Haft und propagiert auch gewaltsames Brechen mit aller Herrschaft.

Mit diesem Transparent senden wir ihm etwas von der Stärke zurück, die wir erhalten, wenn wir seine aufständigen Texte lesen. Bleib stark Gefährte, deine Ideen und  Haltungen finden Widerhall auf der anderen Seite des Ozeans.

KEIN FRIEDEN MIT DER GEFÄNGNIS-GESELLSCHAFT!

Chaoten

auf griechisch / englisch

Madrid: Beitrag des Aufrufs gegen den G-20-Gipfel in Hamburg als Solidaritätsaktion für die in Aachen verurteilte Anarchistin

In der Nacht vom 7. Juni wurde ein Sprengsatz in die Filiale einer im der Mirasierra- Kolonie gelegenen Filiale der Bankia gelegt, wodurch die Ruhe, der dort residierenden gehobenen Mittelklasse, gestört wurde.

In dieser Wohnsiedlung (fern von der Armut, die den Lebensstandard ihrer Bewohner*innen zementiert) befinden sich videoüberwachte Einfamililienhäuser und Villen und sie ist mit einer Patrouille eines privaten Sicherheitsdienstes ausgestattet.

Diese Aktion wurde nach Bekanntgabe des Urteils gegen unsere in Deutschland für Enteignungen angeklagten Gefährtin durchgeführt, der wir alle Wärme unseres Feuers senden wollen.

Unsere Aktion ist auch ein Beitrag des Aufrufs gegen den G 20 Gipfel in Hamburg.

Heute Nacht ist auch unsere Wut und Abscheu gegenüber der Ohnmacht des Alltags ausgebrochen, mit dem Versuch aus der Passivität zu gelangen und etwas von der Gewalt, in der wir leben, zurück zu geben. Müde von der Bequemlichkeit des vorprogrammierten Lebens und (auch vorprogrammierten) politischen Aktivitäten, wollen wir mit dieser Aktion alle umarmen, die sich in Aktion stürzen und gegen den Tod kämpfen, in dem uns die Untätigkeit hält.

Lasst Solidarität unter AnarchistInnen nicht nur geschriebene Wörter sein. Für die Anarchie!

auf spanisch

Spanischer Staat: Brandanschlag gegen die Nationalpolizei in Madrid

Erklärung am 1. Juni 2017 auf Spanisch erhalten

In der Nacht vom 24. auf den 25. März, haben wir nach Monaten der Vorbereitung das Gelände der Reitereinheit der Nationalen Polizei in Madrid betreten. Wir übersprangen den Zaun und hinterließen einen Brandsatz unter eines ihrer Geländefahrzeuge.

Diese Attacke führten wir gegen den G20 Gipfel aus  und wir widmen ihn allen Anarchist*innen im Gefängnis.

Santiago, Chile: Forum – Erfahrungen und Ausdrucksformen der Solidarität mit den Gefangenen des Sozialen Krieges

Forum: Erfahrungen und Ausdrucksformen

der Solidarität mit den Gefangenen des Sozialen Krieges

Die Gefangenen des Sozialen Krieges zu vergessen heißt den Sozialen Krieg selbst zu vergessen.

Dienstag, den 20.Juni, 18:30 Uhr, Club Ovejas Negras

Beschreibung:

  • Aufbau des Unterstützungsnetzwerks für Freddy und Marcelo in Nequeń.
  • Die Erfahrung der politischen Mapuche-Gefangenen: Solidarität aus den Kommunen.
  • Generierung autonomer Netzwerke gegen Gefängnisse: Die Erfahrung von Kamina Libre.
  • rebellische und kämpferische Solidarität mit den subversiven Gefangenen Marcelo, Freddy und Juan.
  • Repression und Solidarität im anarchistischen Umfeld: Das Verfahren “Caso Bombas”
  • Gefängnisrealität und gerichtliche Aktualität von Juan, Nataly und Enrique.
  • Aktuelle Situation und internationale Solidarität mit den Gefangenen, denen Banküberfall in Aachen (Deutschland) vorgeworfen wird.
  • Gegen die Ausweitung auf das Spanische Köngreich: Die Erfahrung der Anarchist*innen, die für den Anschlag auf die Basilika El Pilar verurteilt wurden. 

auf Spanisch

Wien: Italienische Botschaft attackiert – Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen in Turin!

erhalten am 25.5

Gestern Nacht haben wir, um unserer aktiven Solidarität Ausdruck zu verleihen, die italienische Botschaft mit Farbbomben attackiert.

Für die sofortige Freilassung von Antonio, Antonio & Francisco, die seit 3. Mai im Gefängnis sitzen.

Für die Aufhebung des Hausarrests von Giada, Fabiola & Camille.

Ihnen wird vorgeworfen sich im Februar gegen eine Polizeirazzia im Viertel zur Wehr gesetzt zu haben.

auf Englisch

Für einen “Gefährlichen Juni”

Übersetzung eingesandt am 24.Mai 2017

Ein Schreiben, das von den Reflektionen der Begegnungen ‘A testa alta’ (Erhobenen Hauptes) ausgeht

In diesem Herrschaftssystem ist die staatliche Repression ein fundamentaler Teil und einer seiner niedrigsten Ausdrücke; es überrascht nicht, dass historisch die Kräfte am schärfsten attackierten werden, bzw. die anarchistischen, revolutionären und rebellischen Individualitäten, die sich vom Machtsystem nicht wieder eingliedern lassen.

Letztere setzen der physischen, psychologischen, moralischen, sozialen und wirtschaftlichen Repression durch alle Komponenten der demokratischen Macht und der willkürlichen Gewalt ihrer bewaffneten Arme und Richterschaft die zielgerichtete direkte Aktion gegen die Verantwortlichen der Unterdrückung, die kreative und befreiende Zerstörung der Orte der Herrschaft und die Sabotage ihrer Infrastruktur ein, um so die Ursachen der Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen, der Erde und der Tiere zu beenden oder mindestens zu behindern.

In der Optik der totalen Befreiung bedeutet ein passives Verhalten gegenüber der Reproduktion der Macht Mittäterschaft, und darum gibt es die, die erhobenen Hauptes weiter rebellieren.

Folglich setzt die Macht ihre repressiven Strategien ein und die Prozesse und Verfahren gegen GenossInnen bezüglich Aktionen, Konfliktmomenten und Schriften gehen weiter; im nächsten Monat wird die Anhörung im Kassationsgericht der sog. Operation Shadow stattfinden, wo einige Genossen und eine Genossin unter anderem auf Grund der Veröffentlichung der Zeitschrift KNO31 der Anstiftung zur Verübung von Verbrechen angeklagt sind.

Diese Verfahren sind ein Ausdruck des Krieges, den die Autorität gegen das Miteinander von Denken und Handeln als Fundament der Gefährlichkeit des Anarchismus führt. Jede Bullenoperation will, jenseits der Individuen und den spezifischen Kämpfen, die grundlegenden antiautoritären Ideen und Methoden wie etwa die Direkte Aktion, die Ablehnung der Vertretung und die Solidarität treffen.

Von diesen Reflektionen ausgehend bestand in den Treffen, die nach den Verhaftungen der Operation Scripta Manent stattgefunden hatten, kein Bedürfnis sich von Diskussionen um repressive Strategien aufhalten zu lassen, um hingegen die Notwendigkeit zu empfinden, das Spektrum unserer Analysen zu erweitern und die Solidarität nicht auf eine technische Unterstützung der Gefangenen zu beschränken.

In diesem Sinne gab es eine Auseinandersetzung darüber, wie fundamental die Solidarität ein Element unseres auf die Zerstörung der Herrschaft ausgerichteten anarchistischen Handelns und unserer komplizenhaften Beziehungen ist; also eine Solidarität, die über die Angriffe der Repression hinaus geht und , in dem Moment, in dem man sich in einer gemeinsamen Spannung zum Angriff erkennt, fähig ist, sich nicht vom Spezifischen der Kampfverläufe ersticken zu lassen. Insbesondere ist die aktive Solidarität ein essentielles Instrument um der Gewalt des Staates zu entgegnen, damit seine Schläge nicht passiv hingenommen werden, um, im Gegenteil, dagegen die Eigenschaft des Angriffs zu erhalten, um kein Opferverhalten und Zurück-krebsen zu entwickeln, was gerade das ist, was die Repression sich wünscht. Wenn man in einer offensiven Optik der permanenten und internationalistischen Konfliktualität über die individuellen Wege hinaus denkt, wird die Gefahr der Isolierung reduziert und so eines der Hauptziele des Feindes neutralisiert.

Solidarität gegenüber spezifischen Zusammenhängen und Projekten auszudrücken heisst nicht, sich den Diskursen und Praktiken der Betroffenen anzupassen, und auch keinesfalls, sich einem Kampf oder einer Praxis anzuschliessen: wenn man sich in einem gemeinsamen Horizont gegenseitig erkennt, kann der eigenen individuellen Spannung gemäss solidarisch gehandelt werden.

Die Bildung von solidarischen Beziehungen auf lokaler sowie internationaler Ebene ist ein strategisches Ziel, das wir uns stellen sollten um zu versuchen, der Potenzierung der repressiven Mittel und Absichten gegen die anarchistischen, revolutionären und rebellischen Individualitäten die Stirn zu bieten.

Unserer Meinung nach besteht die Notwendigkeit, unsere Vorschläge, Projektualitäten und Ziele auf die Zerstörung dieses Systems auszurichten, das die sozialen und die Herrschaftsverhältnisse strukturiert und den Dissens durch Wiedereingliederung verflacht oder, falls dies nicht möglich ist, durch Repression eliminiert.

In diesem Sinne anerkennen wir die Bedeutung der Vielfältigkeit der Spannungen und Praktiken im Anarchismus, und das genau weil, natürlich unter der Voraussetzung, dass jeder Kampf und jeder Angriff von einer umfassenderen Optik der Spannung zur Subversion ausgeht, je mehr Unterschiede es in einem Zusammenhang gibt, die Möglichkeit um so grösser ist, sich nicht von vorbestimmten und dogmatischen Positionen lähmen zu lassen.

Den Wert dieser Unterschiedlichkeit anzuerkennen heisst auch die Grundlagen zur Bekämpfung jeglicher zentralisierenden und Hegemonie anstrebenden Tendenz des Anarchismus zu setzen.

Dies ist nur möglich durch ein konstantes selbstkritisches und kritisches Verhalten zwischen den unterschiedlichen Herangehensweisen, die auf ein bedeutendes qualitatives Wachstum sowohl der Analyse des uns Umgebenden als auch der verschiedenen möglichen Arten und Weisen, die Zerstörung von dem zu organisieren, was uns unterdrückt, ausgerichtet sind.

Wir lehnen die Katalogisierung unserer verschiedenen Spannungen in identitäre Zonen ab und denken, dass damit jeder Angriff auf die Autorität im Inneren der Mechanismen und der sozialen Verhältnissen interagiert und gleichzeitig gegen die Gesellschaft an sich agiert.

Strategisch gesehen ist eine Vielfalt der Praktiken nützlich, weil sie die Komplexität der Organisations- und Angriffsformen nährt, was auch die Diskussion über die Mittel und Zwecke innerhalb der unterschiedlichen Projektualitäten der anarchistischen Aktion anregt. Dringend notwendig ist es zu verstehen, wie diese Vielfältigkeit aufgewertet werden kann ohne die Inhalte zu verwässern, die von der Optik eines gemeinsamen Projektes zur totalen Zerstörung dieses Herrschaftssystems ausgehen.

Wichtig ist, die verschiedenen Vorschläge und Projekte nicht als gegensätzlich und statisch, sondern als Instrumente, Ressourcen und Möglichkeiten zu betrachten, die den AnarchistInnen zur Verfügung stehen, vorausgesetzt, dass diese Vorschläge und Projekte einige von uns als grundlegend betrachtete Eigenschaften aufweisen, wie etwa die permanente Konfliktualität, der Angriff, die Unabhängigkeit von politischen und institutionellen Strukturen und/oder hierarchisch organisierten Strukturen, und die Informalität als organisatorisches Instrument.

Wenn wir von permanenter Konfliktualität reden, meinen wir eine Tendenz zur Standfestigkeit unserer Praktiken und Diskurse und die Weigerung, unser Handeln opportunistischen Einschätzungen zu unterwerfen. Damit wird die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, eine Strategie bezüglich der Modalitäten und der Ziele zu entwickeln, was aber weder eine Rechtfertigung zum Abwarten (attendismo) noch die Verwässerung der eigenen in der Optik der quantitativen Verbreitung stehenden Inhalte sein kann.

Wir bekräftigen von diesem Blickpunkt aus, dass wir jegliche Anstrengung zur Kollaboration mit der Macht oder Anstrengungen ablehnen, die sich einer Wiedergewinnung aussetzen. Damit meinen wir die Strategie der Macht, die für sie potentiell gefährlichen Erfahrungen und Verhaltensweisen einzuverleiben und für ihre Zwecke neu auszurichten.

In den Demokratien ist der Mechanismus der Wiedereingliederung zum harten Gesicht der Repression komplementär und hat den Zweck, dieses Ausbeutungs- und Unterdrückungssystem zu verewigen: Der Versuch, einige Ablehnungsformen einzubeziehen und zu integrieren, ist darauf ausgerichtet, die Teilnahme am politischen Spiel zu vermehren indem Spaltungen verursacht werden um jene einfacher anzugreifen, die am Spektakel der Gesellschaft nicht teilnehmen wollen.

Die auf Zerstörung der Gesellschaft der Herrschaft ausgerichtete Aktion entspricht sowohl dem Pulsschlag des Individuums, das die Autorität ablehnt und folglich nicht mit ihr verhandelt, sondern als Ziel sowohl ihre gewaltsame Niederschlagung als auch eine breitere Strategie hat, die von der Bewusstheit ausgeht, dass man nie frei leben wird indem in dieser Massengesellschaft Inseln gebildet werden.

Folglich, damit er nicht reformistisch ist, muss ein ein Kampf unbedingt die Praxis des direkten Angriffs enthalten.

Nach der Op. Scripta Manent befinden sich momentan Alfredo, Nicola, Danilo, Valentina, Anna, Marco und Sandrone in den Hochsicherheitsabteilen mit Beschränkungen und Zensur der Kommunikation nach Aussen.

Weitere AnarchistInnen befinden sich in den Knästen in Italien und in der Welt und dazu sind hier und anderswo weitere GenossInnen verschiedenen restriktiven Massnahmen wie Hausarrest und Aufenthaltszwang unterworfen.

Als Moment der Koordinierung zwischen Initiativen und Praktiken lancieren wir für den Monat Juni eine Mobilisierung in Solidarität mit den von der Repression getroffenen anarchistischen, revolutionären und rebellischen Individualitäten.

Rom, 30. April 2017

Anarchistinnen und Anarchisten

1 Die Operation Shadow ist das Verfahren wegen Art. 270 bis (Vereinigungsartikel) das von der Staatsanwaltschaft von Perugia 2008 eröffnet wurde. Die Vereinigungsanklage wird in erster Instanz fallen und im Berufungsverfahren 2015 kommt es zu einer Strafe von drei Jahren für zwei Genossen, zu einer Strafe für einen weiteren Genossen, gegen den auf freiem Fusse wegen Art. 302 mit dem erschwerenden Umstand des terroristischen Zweckes auf Grund der Artikel der Zeitschrift KNO3 ermittelt wird. Weitere Strafen gab es für andere Genossen wegen versuchter Sabotage einer Eisenbahnlinie und Autodiebstahl.

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