Tag Archives: Antifaschismus

ALERTA ANTIFASCISTA – Athen, 29. März

Im Stadtzentrum: Tagtäglich Schläge, Folter, Bestehlen von ImmigrantInnen
Quelle athens.indymedia

Bullen, Faschos, Zivicops, bürgerliche rassistische Untertanen, ein undurchdringliches Wirrwarr von Schlägern macht das alltägliche “Leben” der ImmigrantInnen aus, die in die Innenstadt Athens ziehen, einer Hölle auf Erden.

Hier sind offensichtlich nur ein paar der Fakten, die ImmigrantInnen tagtäglich erleben müssen, übermittelt durch solidarische Menschen:

– Jeden Abend gegen 18 Uhr, lauern Bullen mit oder ohne Uniform und auch assistiert von Passkontrolleuren den ImmigrantInnen auf, die aus der Attiki U-Bahnstation kommen. Sie Fragen nicht nach ihren Papieren, sie halten sie “bloß” fest, durchsuchen sie, schlagen sie zusammen und stehlen, was sie in ihren Taschen finden. Dasselbe passiert an der U-Bahnstation Victoria.

– Am Zentralbahnhof Larissis (Larissa) verprügeln Bullen gemeinsam mit Faschos jedEn Immigranten/Immigrantin, den/die sie isolieren können.

–  Die Folter setzt sich im Polizeidirektorium für AusländerInnen in der Petrou Ralli Straße weit methodischer fort. Dorthin werden ImmigrantInnen – selbst die, die Papiere haben – überführt, nachdem sie im Umkreis des Victoria Platzes, des Attiki Platzes oder im größeren Bereich um die Acharnon Straße aufgegriffen wurden und die zuvor in den Kerkern der berüchtigten Polizeiwache von Aghios Panteleimonas festgehalten wurden. In Petrou Ralli sperren die Bullen sie alle zusammen in eine Arrestzelle und besprühen die Festgenommenen direkt mit Chemikalien, wodurch sie Erstickungsanfälle auslösen. Gleichzeitig nehmen die Bullen ihre Foltermethoden mit Handykameras auf. Zusätzlich dazu halten sie die Leute den ganzen Tag lang fest, ohne ihnen etwas zu Essen, oder das Recht die Toilette zu benutzen zu geben. Sie beschimpfen sie und drohen damit sie umzubringen.

Dies sind nur einzelne ZeugInnenaussagen – von den paar, die öffentlich bekannt wurden – zum Faschismus, der tagtäglich von den Bullen, Faschos, MinisterInnen, Massenmedien und den BürgermeisterInnen, sowie einem großen abgestumpften Teil der Gesellschaft, der dieser Gewalt mit Desinteresse zuschaut, gestützt wird.

Worauf warten wir?

In Zogrofou: Neonazis stürmen die Universität von Athen und verletzen StudentInnen
Quelle Occupied London

Eine Gruppe von rund 20 Neonazis (laut Infos die bisher übermittelt wurden, handelte es sich um Verbündete der Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung und/oder der faschistischen Gruppe ‘DRASIS-KES’ von Zypern) brach am Donnerstag, den 29. März 2012, gegen 12.30 Uhr, auf dem Hauptcampus der Fakultät für Mathematik und Physik der Athener Uni im Bezirk Zografou ein. (Manche KommentatorInnen auf Indymedia Athen meinen, dass diese Arschlöcher sich ausschließlich der ‘DRASIS-KES’ zuordneten.)

Die Schläger verletzten mindestens drei StudentInnen. Laut ZeugInnenaussagen hatten sie Knüppel, Helme und wahrscheinlich auch Äxte bei sich. Die StudentInnen schafften es, sich schnell zu gruppieren und führten mit ein paar hundert Leuten eine antifaschistische Demo durch, nachdem die Eindringlinge vom Tatort verschwunden waren.

Die Schläger scheinen der “Neoi Orizontes/Neue Horizonte”, einer studentischen Neonazigruppe anzugehören, die Verbindungen zu “DRASIS-KES” und der alten Partei von Antonis Samaras hat, der heute der Vorsitzende der rechten Partei Nea Dimokratia ist, die der Regierungskoalition der nationalen Einheit angehört… Der kleine Raum in der Uni, in dem “Neue Horizonte” hausiert, wurde nach einer Weile demoliert.

In einer, selbst für ihren eigenen niedrigen Standard, bemerkenswerten Verzerrung der Realität behaupteten viele Mainstreammedien-Unternehmen (direkt oder indirekt auf AnarchistInnen hinweisend), dass der Neonaziangriff ein Angriff “vermummter Jugendlicher” (kukulofori) war.

Die ‘DRASI-KES’-Büros blieben nach der Sponti mit fast 500 Studis, unter ihnen Linke, Antifas und AnarchistInnen, mit eingeworfenen Scheiben zurück. Die Demo führte über den Campus und durch die Straßen von Zografou und Ilisia, der Protest richtete sich gegen den koordinierten Faschoangriff in den Räumen der Uni. Den verletzten StudentInnen geht es laut Berichten wieder besser.

Patras, Griechenland: Antifaschistische direkte Aktion

Heute am 15. März kurz nach 13 Uhr (griechischer Zeit) stürmte eine große Gruppe AntifaschistInnen und AnarchistInnen die örtlichen Büroräume der Neonazi-Partei Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung), die sich in der Germanou Straße im Zentrum der Stadt Patras befinden. Das Faschonest, das gerade erst am Montag (12. März) eröffnet wurde, wurde komplett demoliert. An die meisten Wände des Gebäudes, das den Neonazischlägern zur Verfügung gestellt wurde, wurden auch antifaschistische Parolen gesprüht, ihr Hetzmaterial wurde in Brand gesteckt und auf die Straße gekippt. Die GenossInnen verließen den Ort des Geschehens in einer Demo.

Hass und Wut auf alle RassistInnen

Quelle

Spanien: Antifaschistischer Alarm in Toledo

Eine Gruppe von 15 gut koordinierten und organisierten vermummten Neonazis führte Sonnabendnachts (18. Februar) mehrere Angriffe auf vier Linke und antifaschistische AktivistInnen durch.

Sie stachen zwei Leute nieder, die sich immer noch auf der Intensivstation befinden. Ein dritter wurde niedergestochen und musste mit 25 Stichen genäht werden, außerdem hat er 25 Klammern. Es wurde auch von Übergriffen mit Baseballschlägern berichtet. (Später wurde bestätigt, dass ein Jugendlicher Platzwunden am Kopf erlitten hat.)

In Toledo ist die Anwesenheit und Aggressivität von extrem gewalttätigen Faschogruppen nun seit einer Weile offensichtlich – aber natürlich ist das für die Regierungsdelegation in Castile-La Mancha kein Grund Alarm zu schlagen. Es ist unbedingt notwendig unsere Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen, jetzt da die Bulldoggen ihre Maulkörbe verloren haben.

Mit dieser Faktenlage wurde am Sonntag (19. Februar) zu einer Notversammlung auf dem Zocodover Platz aufgerufen, um sich mit den angegriffenen solidarisch zu zeigen und seine Abscheu gegen die organisierten Faschobanden auszudrücken. Trotz der kurzen Mobilisierungszeit, nahmen über 100 Leute an dem Treffen teil. Unter ihnen waren GenossInnen, die aus Ciudad Real und Madrid kamen.

Wir möchten uns insbesondere erst einmal bei allen, die an dem Treffen teilnahmen, für ihre Anteilnahme und Wärme bedanken, gefolgt von all den verschiedenen, koordinierten, antifaschistischen Gruppen, die überall im spanischen Staat Solidaritätsaktionen durchführten und den unzähligen Einzelpersonen, die uns kontaktierten, um uns Kraft zu schicken.

Wir arbeiten an weiteren Aufrufen, die wir euch bald bekannt geben werden. Es endet hier nicht; wir werden keine weitere faschistische Aggression erlauben. Es ist dringend notwendig die antifaschistische Solidarität zu aktivieren.

MAXIMALE SOLIDARITÄT MIT DEN GENOSSINNEN! GEMEINSAM KÄMPFEN GEGEN DIE FASCHISTISCHE AGGRESSION!

¡NO PASARÁN!

Antifaschistische Plattform aus Toledo & FreundInnen und EinwohnerInnen aus Toledo

Quelle

Heraklion, Kreta: Antifaschistische Aktion gegen Neonazis

Kommt mit Taschenmessern, kommt mit Messern; Faschos, wir werden euch die Arme und Beine brechen

Erklärung von Antifas zum Vorfall des Versuchs der Nazischläger von Chrissi Avgi/Goldene Morgendämmerung im lokalen Kanal “Kriti TV” aufzutreten

Am Freitag, 2. März, gegen 15 Uhr griff eine Gruppe GenossInnen, nachdem sie die Nachricht erreichte, dass die Faschos sich dort treffen werden, Mitglieder von der Goldenen Morgendämmerung auf einem Industriegelände in Heraklion an. Wir waren uns ihrer Anwesenheit in der Stadt schon seit Anfang der Woche bewusst. Die Faschos waren beim “Kriti TV”-Kanal, weil der Anführer der Kreta-Fraktion dieser Nazipartei vorhatte, eine öffentliche Rede zu halten. Nach einem kleinen Handgemenge, rannten die Nazis in ein benachbartes Restaurant der TV-Station, um sich dort zu verstecken. Von dort aus, sahen die Schläger uns zu, wie wir, bei unserem Versuch ins Innere des Gebäudes zu stürmen, die Tür des Ladens demolierten und auch, wie wir eines ihrer Privatautos kaputt machten. Die Reaktion der Hitlerfans beschränkte sich auf Drohungen aus sicherer Entfernung, während sie Gegenstände hinter die Tür stellten und die Bullen riefen.

Der Versuch, in den Geschäftsräumen von “Kriti TV” zu erscheinen, folgt ihrer provokativen Präsenz in dem Dorf Viannos vor über zwei Wochen, als die Mitglieder dieser legalen – wie sie behaupten – Partei einen Immigranten angriffen und ihn mit einer Schusswaffe bedrohten.

Nach diesem letzten Vorfall, müssen wir folgendes klar machen:

den Faschos:

So wie ihr es im Juni auch kapiert habt, wird eure Anwesenheit in Heraklion, sei sie nun öffentlich oder inoffiziell, nicht toleriert werden, nicht jetzt und nicht zukünftig. Auf jeglichen eurer Versuche, einen Fuß in die Stadt zu setzen, werdet ihr die passende Antwort bekommen.

den Massenmedien allgemein und “Kriti TV” speziell:

Wenn ihr den Hitler-Nachfahren eine Stimme gebt – und sie dadurch als ein weiteres, zwar extremes, aber moralisch legitimiertes politisches Konzept anerkennt – heißt das, dass ihr Faschismus auch automatisch honoriert. Von jetzt an wird jedEr die Verantwortung für seine/ihre Taten übernehmen.

der Öffentlichkeit von Heraklion:

Weil wir in einer Zeit leben, in der alle Arten von Blumen erblühen werden und weil einige unter ihnen ihre giftigen Dornen verstecken, ist sogar die Verdrängung von einzelnen FaschistInnen aus Schulen, von Spielplätzen und aus den Bezirken eine Angelegenheit aller, die nicht die Visionen Hitlers von der Menschheit teilen.

Für die Tatsache, dass der Krieg gegen den Faschismus so langatmig ist, sind hauptsächlich jene verantwortlich, die dem Faschismus mitunter Frieden anboten.

AntifaschistInnen aus Heraklion

Quelle

Deutschland: Hausbesetzung in Köln

Aktualisierungen: 1, 2, 3

Unser erstes Kommuniqué

Wir sind am 02.03.2012 in ein leerstehendes Haus am ehemaligen KHD-Gelände an der Deutz-Mülheimer-Straße eingezogen. Dort entsteht ein Kollektiv; das heißt eine Gruppe von Menschen, die ohne Chef_in zusammen wohnen und arbeiten möchten. Wir wollen selbstbestimmt und selbstverwaltet zusammen leben. Seit den 70ern existiert in Köln bereits ein solches Projekt, die Sozialistische Selbsthilfe Köln. Leider ist der Raum für derartige Initiativen begrenzt. Für uns ergibt sich daraus die Konsequenz, dass wir selbst Initiativen aufbauen müssen. Denn im Kapitalismus werden wir mit täglichen Problemen wie Armut, Obdachlosigkeit, Wohnungsnot und der daraus folgenden Abhängigkeit alleingelassen.

Egal ob Sozialleistungen, Lohnarbeit oder staatliche Infrastruktur; wenn Menschen versuchen, aus diesem vorgefertigten Leben auszubrechen, werden sie kriminalisiert und in die Illegalität getrieben. In einer verzweifelten Situation werden Menschen aus der Sicht des Staates straffällig (auch wir). Wenn Menschen klauen, weil sie kein Geld haben, wenn sie ein Haus besetzen, weil sie keinen Ort zum Leben haben oder wenn sie sich gegen Autoritäten zur Wehr setzen, weil sie von diesen unterdrückt werden, dann sind sie keine Täter_innen. Vielmehr sind die Täter_innen diejenigen, die andere daran hindern, ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen zu verwirklichen ergo die herrschende Klasse. Diese Tatsache liegt im Wesen des Kapitalismus. Sein einziger Zweck ist es, immer noch mehr Gewinn zu erzeugen und das geschieht immer mittels Unterdrückung eines Großteils der Menschheit. Wir müssen uns darüber klar werden, damit wir uns nicht unterdrücken und für ihre Zwecke vereinnahmen lassen.

Ein wichtiger Grund warum sich die Menschen nicht gegen die ungerechte Eigentumsverteilung wehren, ist der Knast im Kopf, denn die Angst davor, für seine Handlungen bestraft zu werden verhindert aktives Eingreifen oder schon den Gedanken daran. Gerade weil unser Alltag so unerträglich ist, stellen wir uns umso entschlossener den herrschenden Verhältnissen entgegen. Und ab jetzt nehmen wir uns die Häuser, die gehören sowieso allen! Besitzverhältnisse sind keine Ebene, auf der wir argumentieren, das heißt; es geht nicht darum, wer etwas gekauft hat und nun meint darüber bestimmen zu dürfen. Wer Wohnraum benötigt, sollte sich diesen nehmen. Wir müssen den Knast im Kopf besiegen, indem wir den Schritt wagen, in unbewohnte Häuser einzuziehen. Dies gilt für ausnahmslos alle Menschen, nicht nur für unser eins.

Deshalb soll sich in unserem Projekt jedes Individuum gemeinschaftlich frei entfalten können. Das geht aber nur, wenn wir uns von den repressiven Konstrukten (die diese Gesellschaft und auch wir täglich reproduzieren) emanzipieren. Deswegen ist dieses Haus auch kein Ort für Sexismus, Homophobie, Rassismus und faschistisches Gedankengut, sowie Diskriminierung aufgrund von Aussehen oder sozialem Stand. Wir stehen zusammen mit allen, die schon heute – egal wo auf der Welt – für die Freiheit und die Emanzipation kämpfen.

Wir haben keinen Bock mehr, davon zu laufen, uns zu bücken und zu dienen. Wir bestimmen unsere Leben jetzt selbst. Kampf dem reaktionärem System!

Unsere Website: squatted

Athen: Warum wir am 24. Februar in Kalithea Faschos platt gemacht haben…


Lasst uns jeden Bezirk für die Faschos unpassierbar machen

Im Bezirk Kalithea erschien nun seit geraumer Zeit eine Gruppe Faschos täglich auf dem Kyprou Platz. Sie malten Parolen an die Wände, starteten Angriffe auf ImmigrantInnen und Protestierende; mit kahlgeschorenen Köpfen, Armyboots, Hakenkreuzen, Nazisymbolen in ihren Tattoos… eine umherziehende Horde von Arschlöchern, mit nostalgischen Gefühlen für die Hitlerzeit.

Am 24. Februar erschienen wir in Kalithea und fanden heraus, dass dieser Abschaum von einer Gruppe mit sechs bis sieben Hackfressen auf eine größere Gruppe von Wichsern (Attika Platz, Aghios Panteleimonas Platz), die auch aus anderen Bezirken kamen, angewachsen war. Freitagnacht zählten wir 15-20 Faschoschlägern, die sich auf einer Seite des Kyprou Platzes versammelten. Also taten wir das nahe liegende. Eine gleichwertige Zahl von männlichen und weiblichen GenossInnen startete zum Überraschungsangriff, machten mehrere platt, während der Rest der Gleichgesinnten in Panik die Flucht ergriff, wie zeitgenössische Fahnenflüchtige, die ihre Schilde wegwerfen. Somit ließen sie mehrere aus ihrer Gruppe blutend am Boden zurück.

Die Antifaschistische Aktion ist ein integraler Teil des Kampfes für eine Gesellschaft der Gleichberechtigung und Solidarität; für eine Gesellschaft in der es keinen Platz mehr für rassistische und geschlechtsspezifische Diskriminierung geben wird.  Bis dahin ist es die Aufgabe aller Kämpfenden den Komplizen des Regimes nicht einen Fußbreit des Landes in einem Bezirk zu überlassen. Und jegliche „Reinrassigen“, die versuchen „Säuberungsaktionen“ auf den Plätzen und in den Straßen durchzuführen, sollten wissen, dass in allen Gassen dieser Stadt antifaschistische Streifen auf der Wache liegen… Wir werden sie überrennen…

Faschos, wir warten nicht auf euch… wir halten nach euch Ausschau.

Diese Aktion ist dem Gedenken an Genossen Nikita Kalin gewidmet, der am 9. Februar von einer Gruppe Faschos in Russland ermordet wurde.

Quelle

Griechenland: Chronik der letzten Angriffe auf MigrantInnen und einige erste Gedanken zu den jüngsten Ereignissen in Patras

23. Januar 2012

Die alte Fabrik von Peiraiki-Patraiki (früher größter Textilproduzent Griechenlands) ist ein riesiges Gelände verlassener Gebäude direkt gegenüber vom letzten Eingang/Ausgang des neuen Hafens von Patras. In den letzten paar Monaten siedelten sich auf diesem Gelände ein paar hundert MigrantInnen aus Afghanistan, dem Sudan und aus weiteren Ländern, wie Algerien, Somalia und Marokko an. Es sind prekäre “Behausungen” für Menschen, die tagtäglich nach einem Weg suchen, Griechenland über den Hafen zu verlassen, um ein neues Leben zu beginnen.

Es ist nicht nur ein tagtäglicher Traum und eine tägliche Sehnsucht, dieses Land zu verlassen sondern ein konstanter Kampf ums Überleben; ein täglicher Kampf, mit allem, was er nach sich zieht. LKWs überfahren ImmigrantInnen und töten sie, ImmigrantInnen suchen Zuflucht auf den LKWs und sterben, oder sterben sogar vor Kälte; sie sind den Elementen ausgesetzt und erfrieren zu Tode. Daneben gibt es auch immer noch die Polizei, die sie schlägt, foltert und erniedrigt.

In den letzten 20 Tagen während der Weihnachtsferien standen wir, nach den sich wiederholenden Vorfällen, die die Bedingungen der Misere und Barbarei, denen ihr Leben in Patras, als eine Grenze, als eine Passage für ihren Eintritt nach Europa, unterliegt, an der Seite der MigrantInnen. Im Klartext:

20. Dezember 2011

Ein 27-jähriger Afghane erlitt schwere Kopfverletzungen, nachdem die Bullen ihn in Rio (einem Teil der Stadt Patras) jagten, und er in seinen Bemühungen ihnen auszuweichen, aus dem zweiten Stock eines Gebäudes auf einer Baustelle sprang. Trotzdem diese Bullen ihn fallen sahen, ließen sie den 27-jährigen dort verletzt liegen. Nach einer Weile riefen einige AnwohnerInnen einen Krankenwagen. Im Krankenhaus verweigerten ihm die ÄrztInnen die medizinische Versorgung (weil er keine Papiere besaß). Als sie feststellten, dass er Hirnblutungen hatte, operierten sie ihn dann. Nach der Operation wurde er für 15 Tage ruhig gestellt. Jetzt liegt er in der Neurologischen Klinik des Hauptkrankenhauses von Patras, sein Zustand ist stabil.

Patras, 23.12.201123. Dezember 2011

Aus Protest gegen den Vorfall mit dem 27-jährigen und ihre allgemeinen Lebensbedingungen, veranstalteten MigrantInnen, die in Peiraiki-Patraiki wohnen, mit Unterstützung solidarischer Leute, eine Demonstration ins Stadtzentrum und zurück.

27. Dezember 2011

Zwei jugendliche afghanische MigrantInnen, die am Tag zuvor verschwunden waren, kehrten mit Kopf- und Beinverletzungen in die alte heruntergekommene Fabrik zurück, nachdem sie von der Küstenwache im neuen Hafen ernsthaft verprügelt wurden.

3. Januar 2012

Drei MigrantInnen (im Alter zwischen 15 und 19), die gerade erst in Peiraiki-Patraiki angekommen waren und keine Unterkunft finden konnten, fanden im Fahrhaus eines alten LKW, innerhalb der Fabrik Unterschlupf. Sie machten ein kleines Feuer in einer Metallbox, um sich warm zu halten, wurden aber in dem Fahrzeug eingeschlossen. Das führte dazu, dass einer von ihnen an Sauerstoffmangel starb und die anderen beiden mit schweren Gesundheitsproblemen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die örtlichen Medien verzerrten diesen Vorfall total und berichteten, dass der Migrant im Bereich des Hafens, in einem LKW, dessen Reiseziel Italien war, tot aufgefunden wurde.

4. Januar 2012

Am Tag, nachdem der Migrant in dem LKW verstarb, betraten in der Morgendämmerung über zehn Wichser von der DIAS (Motorradbulleneinheit) die Fabrik. Sie weckten, diejenigen, die dort schliefen mit Tritten, fingen an ihre Papiere zu zerreißen und zu verbrennen, stahlen ihr Geld und ihre Handys, beschimpften und erniedrigten sie. Continue reading Griechenland: Chronik der letzten Angriffe auf MigrantInnen und einige erste Gedanken zu den jüngsten Ereignissen in Patras

NEHMT EURE PFOTEN WEG VON INDYMEDIA ATHENS!

–bitte jetzt weiterverbreiten

Nachdem am vergangenen Sonntag (12. Februar) der generelle Angriff auf eine ganze Gesellschaft im Hinblick auf Arbeit, soziale und politische Rechte mit einer Versammlung hunderttausender Demonstrant_innen in ganz Griechenland massiv beantwortet wurde, schütteln die Herrschenden jetzt ihr letztes Ass aus dem Ärmel, um die soziale Wut auzugleichen, und zwar das der Zuspitzung der Repression.

Am Sonntagmorgen wurden dutzende Aktivist_innen von den Staatsterroristen entführt, einige sogar aus ihrem Zuhause. Vier Demonstrant_innen aus Athen, die das Recht auf Leben und nicht das des bloßen Überlebens verteidigen, wurden in U-Haft genommen und es könnte noch Monate dauern, bevor es zum Prozess kommt. Andere wurden schon drei Tage nach den Protestkundgebungen und Demonstrationen in anderen Städten Griechenlands verurteilt. Einige Tage zuvor beschäftigten sich mit der Troika-Führung kollaborierende Ausverkaufspolitiker_innen in den Medien und TV-Kanälen mit Fragen zur Funktion und Existenz von Indymedia.

Der Rektor des Athener Polytechnikums warnte die Öffentlichkeit am Freitag Nachmittag (17. Februar) mit einer Bekanntmachung davor, dass es im Unigebäude auf Grund von “Wartungsarbeiten” zu Stromabschaltungen kommen wird! So haben sie einen Weg gefunden, um athens.indymedia.org zu knebeln, durch Stromabschaltung. Am vergangenen Sonntag (12. Februar), während in Griechenland überall demonstriert wurde, führten sie schon Cyberangriffe gegen Athens IMC durch.

Diese Bekanntmachung stinkt meilenweit nach staatlicher Repression, vor allem, wenn wir den Ablauf der Ereignisse und der Belastungen der letzten Woche, mit einer sich verhärtenden Attitüde des Regimes in Betracht ziehen. Das riecht nach schlechten Nachrichten in Hinsicht auf die kommenden Protestmobilisierung weiter Teile der Gesellschaft am Sonntag (19. Februar). Athens Indymedia ist einer der wenigen Knotenpunkte, an dem die Ereignisse von den Teilnehmer_innen ohne die übliche Mediation und Verzerrung der unterwürfigen Massenmedien kommuniziert werden können.

Aber sie werden uns auch weiterhin vor ihnen finden.

PS: Natürlich haben wir die ganzen letzten, gescheiterten, repressiven Manipulationen des Staates nicht vergessen, in Koordination mit den Faschist_innen, selbst damals, als sie noch nicht öffentlich miteinander kooperierten and eine gewisse äußerliche Distanz zueinander aufrecht erhielten…

Von https://chat.koumbit.net aus kannst du dich für die sofortige Weiterverbreitung der Updates in den IRC Channel von Athens IMC einloggen. Wähle eine unterscheidungsfähiges Pseudonym mit [Nicknames:] und schreibe #athens in das Feld [Channels:]


Ein antiautoritärer Song, der auf einem Gedicht der anarchistischen Dichterin Katerina Gogou aus dem Jahr 1978 basiert, in einem Remix der DIY Band Entropia (Entropy)

“25. May”
Eines Morgens werde ich die Tür öffnen
und raus auf die Straßen gehen, so wie ich es gestern tat.
Und ich werde an nichts anderes denken,
als an dieses eine Stück meines Vaters und des Meeres,
diese einzigen Stücke, die sie mir hinterlassen haben;
und die Stadt, die Stadt, die sie dem Verfall überließen,
und unsere Freunde, die verloren sind.
Eines Morgens werde ich die Tür öffnen
und werde mitten ins Feuer springen
ich werde rausgehen, so wie ich es gestern tat,
schreie “Faschisten!”,
errichte Barrikaden und werde Steine,
mit einem roten Banner, hoch erhoben, in der Sonne scheinend.
Ich werde die Tür öffnen – und es ist nicht so, dass ich Angst habe –
aber begreife, ich wollte dir sagen,
dass ich es nicht rechtzeitig schaffte
und dass du lernen musst,
nicht unbewaffnet auf die Straße zu gehen
so wie ich; weil ich es nicht rechtzeitig schaffte,
sonst wirst du verschwinden, wie ich, “dadurch”, “undeutlich”,
in kleine Stücke zerbrochen, gemacht aus Meer,
Kindheitsjahren und roten Bannern.
Eines Morgens werde ich die Tür öffnen
und verschwinde zusammen mit dem Traum von der Revolution
inmitten der unendlichen Einsamkeit der Straße, die brennen wird,
inmitten der unendlichen Einsamkeit der Papierbarrikaden,
werden sie mich bezeichnen – glaub ihnen nicht! –
als “Provokateur”

Nizhniy Novgorod, Russland: Aufruf zu koordinierten Aktionen weltweit vom 16. – 18. März

Wir, AntifaschistInnen und AnarchistInnen aus Nizhniy Novgorod (Russland), appellieren an alle besorgten Menschen weltweit. Die politische Polizei (das Zentrum zur Bekämpfung von Extremismus‘ oder einfach ‚Zentrum E‘) hat gegen unsere GenossInnen ein Strafverfahren eingeleitet. Antifaschismus wurde in unserer Stadt illegalisiert. Wir brauchen eure Hilfe und Solidarität.

http://www.youtube.com/watch?v=An5wCFdoTV4

Weshalb werden unsere Freunde und Genossen angeklagt?

5 junge Männer, unsere Freunde, wurden wegen der Gründung einer „extremistischen Gemeinschaft“ unter dem exotischen Namen „Antifa-RASH“ angeklagt. Diese merkwürdige Abkürzung soll nach Meinung der ungebildeten Polizisten (im Englischen) für „Red anarhia skinheads“ stehen und folgendermaßen vom englischen Slang ins Russische übersetzt werden: „die roten Anarchie-Skinheads“ (eine Mischung aus allen Ängsten der normalen, gesetzestrauen BügerInnen). Artyom Bistrow, Albert Gainutdinow, Pawel Kriwonosow, Dmitriy Kolesow und Oleg Gambaruk sollen diese „Organisation“ dazu gegründet haben, um Menschen mit ultrarechten Ansichten zu verprügeln und um zu Hass gegen diese und gegen reiche Menschen zu anzustiften.

Warum behaupten wir, dass die Sache trügt?

Sogenannte Ausweise, die angeblich die Teilnahme der Angeklagten an der extremistischen Organisation beweisen, wurden unseren Genossen während der Hausdurchsuchungen heimlich zugeschoben (während derer es eine Menge Verfahrensverstößen gab, u.a. waren mehrere der Angeklagten während ihre Wohnungen durchsucht wurden). So sollten die hinzugezogene Zeugen während einer Durchsuchung der Wohnung von einem der Angeklagten, der zu der Zeit nicht zu Hause war, vor seiner geschlossenen Haustür warten während die Polizisten, die die Wohnung durch das Fenster betreten hatten, so taten als ob sie erfreut in der leeren Wohnung wären. In diesen vermeintlichen Ausweisen gab es grobe orthographische Fehler (es wäre sonderbar, hätten die Aktivisten selbst das Wort „Anarchie“ falsch geschrieben). Die Satzung dieser „Organisation“, welche auch während der Haussuchung zugeschoben wurde, legte eine hierarchische Struktur, bedingungslose Unterordnung unter dem Anführer und sogar Bestrafung für die ungehorsamen Mitglieder fest. Diese Regeln sind natürlich mit keinerlei linken Ansichten und Werten der Freiheit und Gleichheit, an welche unsere Genossen glauben, vereinbar.

Der zweite Teil der der Strafverfolgung, der die Angeklagten der Gewalttaten gegen Neonazis bezichtigt, ist ebenfalls von Fälschungen und Widersprüchen geprägt. Pawel Kriwonosow und Artyom Bistrow haben ein lückenloses Alibi zu der Zeit als sie die Ultrarechten angeblich verprügeln hätten und außerdem erkannten mehrere Opfer sie nicht als ihre Angreifer wieder. Was den verprügelten Neonazisten Dmitriy Redkin angeht, der von den Antifaschisten Gambaruk und Kolesow verprügelt wurde (beide haben den Sachverhalt eingestanden), so war es eine gewöhnliche Prügelei vor der Kneipe, die keine geplante politische Aktion darstellt. Continue reading Nizhniy Novgorod, Russland: Aufruf zu koordinierten Aktionen weltweit vom 16. – 18. März

Aspropyrgos, Attika: Neonazis „unterstützen“ die Streikenden der Griechischen Stahlwerke; der Sprecher der Arbeiter_innen und andere Streikende heißen die Arschlöcher noch herzlich willkommen, anstatt ihnen in den Arsch zu treten

Von links nach rechts auf dem Screenshot: Ilias Kasidiaris (Golden Dawn Handlanger), ein anderer Sprecher der Gewerkschaft der Arbeiter_innen, Ilias Panagiotaros (Golden Dawns Handlanger) und Giorgos Sifonios (Präsident der Gewerkschaft der Arbeiter_innen und wie es scheint absolut freundschaftlich mit beiden, den Stalinist_innen und den Neonazis)

Ein offizieller Artikel, den die Neonazis auf ihrer Webseite veröffentlicht haben, liest sich folgendermaßen: „Die Goldene Morgendämmerung [Chrissi Avgi/Golden Dawn] ist auf der Seite der Streikenden der Griechischen Stahlwerke!“ Die Neonazis statteten der Fabrik einen Besuch ab und verteilten Kartons mit Konserven etc., auf die sie Sticker mit ihrem Namen und der Nationalflagge geklebt hatten. Auf den Aufklebern stand ihr rassistisches Motto: „…säubert den Ort endgültig“. Und wie reagierten die Streikenden? Sie akzeptierten ihr „Angebot“ und erlaubten ihnen sogar, ihre Brechreiz erregende Propaganda auszusprechen. Wir haben das zugehörige Video gesehen; wir wissen, dass es tatsächlich stimmt; wir legen keinen Wert darauf, euch diesen Dreck zu zeigen. Was wir dazu sagen müssen, ist, dass dies eine absolute Schande für jedes Verständnis eines Arbeitskampfes darstellt. Nicht nur, dass die Stahlarbeiter in Aspropyrgos bisher nicht ihre Verbindungen zu den Stalinist_innen der KKE und PAME gekappt haben, nun haben einige von ihnen auch noch die Nerven, den Mördern von der Goldenen Morgendämmerung zu applaudieren. Selbst wenn diese Streikenden jemals etwas Würde zurückerlangen könnten und den Besuch der Neonazis (am 17. Februar) in der Fabrik öffentlich verurteilen würden, stellen wir klar, dass wir keine Neonazis, die im Namen der Arbeitskämpfe sprechen, mehr tolerieren werden. Es ist nicht nur absurd sondern auch verdammt ärgerlich. Die große Solidaritätswelle selbst, die sich den Stahlarbeitern in den vergangenen 108 Tagen ihres laufenden Streiks durch Menschen überall im Land und auf der Welt offenbarte, fordert, dass sie die Dinge nicht noch schlimmer machen.

Bekämpft die Neonazis. Glaubt ihren Scheiß nicht. Soziale Revolution!

Quelle

Stockholm, Schweden: “Wir sind die 94%” – Antifaschistische Demonstration

Quelle: motkraft.net

In der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember wurde ein 17-jähriger schwedischer extremer Rechter in der Salem Gemeinde in Stockholm getötet.

Sein Tod wurde zu einer vereinigenden Kraft für die schwedische “White power”-Bewegung und im Dezember des darauf folgenden Jahres führten die FaschistInnen ihren ersten Salem Marsch durch, um den Jungen zu ehren und gegen die „Feindseligkeit gegen ethnische Schweden“, wie sie es ausdrücken, zu protestieren. Der Marsch ist zum wichtigsten Neo-Nazi Event gewachsen. Es finden aber immer auch verschiedene Gegendemonstrationen statt. Dieses Jahr hat die schwedische Organisation “Allt åt alla!” (Alles für Alle) diesen Aufruf für eine Anti-Nazi Demo am 10. Dezember in den Umlauf gebracht.

Soundische Verschwörung – Krach gegen den Nazi-Marsch

(Anmerkung: Auf Schwedisch ist sound-isch ein Wortspiel. Das Word für Sound ist “ljud” und das Wort für jüdisch ist “judisk”, so klingt der Name auch wie die „Jüdische Verschwörung“, etwas wonach die Nazis selbst gewöhnlich auf der Suche sind.)

Der Weihnachtsfrieden hat etwas zu warten. Zunächst gibt es einen Tag des Hasses. Am 10. Dezember werden extreme Rechte aus allen nordischen Ländern zum Mynttorget (Platz) in Gamla stan —der Altstadt in der Innenstadt von Stockholm, gekarrt.Gleichzeitig werden sich die Nobel-Preis-Partei, Die Schwedenpartei, die Nationaldemokraten und die Vereinigung der Nationalen Jugend sich vor dem Parlament zu einer „Demonstration gegen die Feindseligkeit gegen ethnische Schweden“ versammeln. Seitdem die „Schwedischen Demokraten“ vor kurzen ins Parlament gewählt worden sind, ist das Auftreten der Nazis auf den Straßen gestärkt und ihre jährliche Demonstration, die 10 Jahren lang in einer Gemeinde außerhalb Stockholm versteckt wurde, wird nun politisiert und findet im Zentrum Stockholms statt. Sobald Europa sich in einer schwierigen ökonomischen Krise befindet, sehen die Nazis ihre Chance auf ihre eigenen Sündenböcke hinzuweisen: Muslime, Homosexuelle, Juden, Adoptivkinder und GewerkschaftsaktivistInnen.

Sie suchen nach jüdischen Verschwörungen, wir antworten mit soundischen Verschwörungen. Sie wollen die Leute von der Straße verschrecken, wir antworten ihnen, indem wir sie füllen werden.

Deshalb bitten wir alle dringend an der “Wir sind die 94%”-Demonstration teilzunehmen, weil wir die 94% der Bevölkerung sind, die den RassistInnen ihre Stimme nicht gegeben hat. (Die „Schwedischen Demokraten“ haben bei der Wahl im letzten Jahr 6% der Stimmen erhalten). Jetzt müsst ihr eure Stimme einsetzen, erhebt eure Stimme! Am 10. Dezember werden wir uns um 12.00 Uhr im zentral gelegenen Park Kungsträdgården (“Königsgarten”) versammeln. Nach der Demo, werden wir eine Aktion zivilen Ungehorsams durchführen, wo jeder bzw. jede frei sein wird daran teilzunehmen und die Initiative zu ergreifen. Verbreitet die Worte bei euren FreundInnen, kommt zusammen. Geht so nah an die Absperrketten, wie ihr wollt und wie ihr euch sicher fühlt. Falls ihr einigen Abstand halten wollt, ist es immer noch leicht, Sound über das Wasser zu machen. Bringt Trillerpfeifen, Topfdeckel, Glocken, Vuvuzelas- alles, was die Stimme der Nazis übertönen kann. Lasst sie isoliert zwischen dem Parlament und dem Königspalast stehen, im langweiligsten Viertel von Stockholm.

Jetzt ist es Sound wieder! Wir wollen Elfen gegen Nazis sehen. Wir wollen Anarcho-Chöre sehen, die Weihnachtslieder singen, das Vuvuzela Orchester der Syndikalistischen Jugend bläst seine Lungen aus, Klezmer Bands und Samba-Gruppen übertönen die Marschtrommeln der Nazis, AgitatorInnen gegen den „Brutalen Angriff” (Neo-Nazi Band), Poetry Slam und Brigaden von Tomas Tranströmers und dem „Scum Manifest“, die laut vorlesen. Alles, was das Schweigen bricht! Das Nobel-Feuerwerk, Schwarzer „dröhnender“ Block, dekadentes Weimar Cabaret und unangenehme „Volks“- MusikerInnen.

Schweigen ist niemals eine Lösung. Lasst Tausende Glocken die Nazi-Hassdemonstration übertönen!

/ Die soundische Verschwörung”

Video vom letzten Jahr, als die Protestierenden die Schwedischen Demokraten dabei stoppten Propaganda zu verteilen.
http://www.youtube.com/watch?v=4HtV-gIiw8s

Exarchia, Athen: Direkte Aktion gegen ein Faschonest

In der Solonos Straße 114 wurde Freitag Nacht, den 7. Oktober, ein faschistischer Buchladen angezündet. Dem Eigentum der “Georgiadis Editionen” wurde erheblicher Sachschaden zugefügt. Es war der 17. Angriff gegen dieses bekannte Unternehmen, das dem berüchtigten ultra-rechten Adonis Georgiadis und seinem Bruder gehört.

Diese beiden Drecksäcke erscheinen regelmäßig im populistischen ultra-rechten Fehrnsehsender (TeleAsty) und verbreiten dort kontinuierlich Rassenhass und Nazi Gedankengut in der Gesellschaft.

Der LA.O.S. (“Völkisch-Orthodoxer Alarm”) Abgeordnete Adonis Georgiadis is auch einer der führenden Befürworter der Abschaffung des Universitätsasyls. Außerdem ist er ein starker Förderer der Verfolgung und Stilllegung von Gegeninformationsmitteln wie z. B. Indymedia Athen.

Zerschlagt die Faschisten und ihr Propagandamaterial – überall!

Agrinio, Griechenland: Direkte Aktion gegen Neo-Nazis

Am Samstag, den 17. September versammelten sich zu einer Kundgebung um 20 Uhr ca. 70 AntifaschistInnen / AnarchistInnen auf dem Dimadi Platz . Im Anschluss ging eine Demonstration bis zum zentralen Platz der Staat. Es wurden antifaschistische Parole gerufen, auf einem Transparent stand zu lesen: Vertreibt die Nazis aus Agrinio und überall!

Dann verschafften sich einige der Protestierenden Zugang zum 2. Stockwerk des Gebäudes in der Elias Eliou Straße 10, wo die Neo-Nazi Band Chrissi Avgi (Goldene Morgendämmerung) sich seit einem Monat eingerichtet hat. Das Gebäude befindet sich auf dem selben Platz, wo die Nazis die einheimischen Anastasiadis, Salakos and Soulos im Jahre 1944 ermordet haben.

Die AntifaschistInnen brachen die Tür, stürmten in die Büros und verursachten Sachschaden. Das Mobiliar wurde aus dem Gebäude geworfen. Die Transparente und Flaggen der Neo-Nazi Bande wurden mit genommen, um sie anschließend auf dem zentralen Platz zu verbrennen. Die Menge begrüßte diese Aktion und es gab sogar Applaus.Schließlich kehrten die Leute zum Dimadi Platz zurück, wo sie noch für ungefähr eine halbe Stunde geblieben sind.

DAS IST ERST DER ANFANG
Zerstört jedes Büro der Goldenen Morgendämmerung!

Nicht in Agrinio, nicht irgendwo; Schlagt die FaschistInnen
in alle Städten und Dörfern!

Quelle