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Athen: Das kulturelle Zentrum Melina wurde von AnarchistInnen besetzt

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Die Rechtsstaatlichkeit mordet – Solidarität mit N. Romanos und den hungerstreikenden Genossen

Heute, am 06. Dezember 2014, besetzen wir das kulturelle Zentrum Melina in Athen, das sich Herakleidon- Ecke Thessalonikis Str. in dem Viertel Thissio befindet.

Die Besetzung ist ein Akt der Solidarität mit den anhaltenden Kämpfen des Genossen Nikos Roman, sechs Jahre nach dem Mord an Alexandros Grigoropoulos.

Unsere Absicht ist die Weiterführung und Eskalation der vielfältigen anarchistischen Aktion. Wir unterstützen jede Initiative, die dazu beiträgt, den sozialen Krieg zu intensivieren.

Sieg im Kampf der Hungerstreikenden Nikos Romanos, Yannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis.

Kraft dem Genossen Gou.Sou aus Messolonghi, der im Aghios Stefanos Knast in Patras einsitzt und seit 3. Dezember ebenfalls im Hungerstreik ist.

Wir unterstützen den Kampf der Flüchtlinge aus Syrien.

Eine geballte Faust den Kämpfenden in den griechischen Knästen, die sich weigern, in ihre Zellen zurückzugehen, sich dem Essen enthalten und in einem symbolischen Hungerstreik in Solidarität mit dem Anarchisten Nikos Romanos gegangen sind.

FEUER DEN GRENZEN – FEUER DEN KNÄSTEN
WIR VERGEBEN NICHT – WIR VERGESSEN NICHT

PS: Wir sehen uns in den Straßen, auf den Barrikanden und in den besetzten Gebäuden

Auf Griechisch, Englisch, Spanisch

Kurzes Update aus dem besetzten kulturellen Zentrum Melina:

Die Besetzung geht weiter und bleibt als Zentrum des Kampfes geöffnet, um einerseits die Leute nach der heutigen Demo zu empfangen und andererseits um unsere Teilnahme für die morgige Kundgebung auf dem Syntagma-Platz um 18 Uhr vorzubereiten. Für den morgigen Sonntag um 14 Uhr rufen wir zu einer öffentlichen Versammlung auf.

KONFLIKT – REVOLTE – SOLIDARITÄT

Athen: Zweite Erklärung des besetzten Polytechnikums nach den Riots in Exarchia am 2.12.2014

Am 2. Dezember 2014 fand eine Solidaritätsdemonstration statt für den anarchistischen Genossen Nikos Romanos, Gefangener im Hungerstreik seit dem 10. November, der die Gewährung von Hafturlaub zum Besuch von Universitätsvorlesungen fordert. An der heutigen Demo nahmen Tausende von Menschen teil, von denen einige später zum besetzten Polytechnikum gingen.

Für uns ist das besetzte Gelände des Athener Polytechnikums kein Wert an sich. Ganz im Gegenteil, es ist nur ein weiteres Stück im Mosaik der Würde und des Widerstands gegen all jene, welche die Gesellschaft zu einem Friedhof machen wollen. Es ist ein Stück in dem Mosaik des Widerstands gegen den heutigen Totalitarismus, der seine Macht in unser aller Leben ausbreitet; von den Anarchisten, die in den Hungerstreik getreten sind, der Mobilisierung gegen Hochsicherheitsgefängnisse, den Hungerstreikenden aus Syrien bis zu all jenen, die überall in der Welt für Würde und Freiheit kämpfen.

Wir rufen alle Kämpfenden dazu auf, jede notwendige Initiative zu ergreifen, um dem Hungerstreikenden Nikos Romanos zum Sieg zu verhelfen: von Universitätsbesetzungen, zu Blockaden der Produktion; von Verstößen gegen die Omertà der Medien bis zu Angriffen gegen die Wächter der Ordnung.

Stellen wir uns der Herausforderung unserer Zeit angesichts der staatlichen Repression entgegen der Begründungen, die wollen, dass wir in der Rolle des passiven Zuschauers und Wählers verharren. Kompromisslose Solidarität mit Nikos Romanos, der seit dem 10. 11. im Hungerstreik ist und mit den solidarischen Hungerstreikenden Yannis Michailidis (seit dem 17.11.), Andreas-Dimitris Bourzoukos (seit dem 1.12.) und Dimitris Politis (seit dem 1.12.).

SOFORTIGE FREILASSUNG ALLER IM LAUFE DER HEUTIGEN ZUSAMMENSTÖSSE VERHAFTETEN

DIE BESETZUNG BLEIBT BIS ZUM SIEG IM KAMPF VON NIKOS ROMANOS

Versammlung des besetzten Polytechnikums
Athen, 2.12.2014

Athen: Antrag des anarchistischen Gefangenen ein zweites Mal abgelehnt; der Genosse setzt seinen Hungerstreik fort

Solidarität mit dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11.2014

In der Nacht vom 2. Dezember 2014 wurde bestätigt, dass der Antrag des anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos – der sich nunmehr am 26. Tag seines Hungerstreiks befindet – ein zweites Mal abgelehnt wurde. Im besonderen hatte er Einspruch eingelegt gegen die Ablehnung des Sonderrichters Eftichis Nikopoulos, ihm Hafturlaub zum Besuch der Universität zu gewähren. Diese Entscheidung war durch die Gefängnisleitung in Koridallos mit Nachdruck anerkannt worden. Der Einspruch des Genossen wurde von Gerichten in Piräus durch den zuständigen Justizrat zurückgewiesen.

Am 3. Dezember veröffentlichte Nikos einen offenen Brief aus dem Krankenhaus, in dem er bestätigte, dass er bis zum Ende kämpfen wird. Der Genosse lehnte einen Vorschlag ab, sich an Fernunterricht zu beteiligen oder, noch schlimmer, an Kursen per Videokonferenz innerhalb der Gefängnismauern. Er bestand auf seiner Forderung nach ein paar Atemzügen Freiheit.

Im Gegensatz zu Behauptungen des Justizministers Charalambos Athanasiou. der nicht zögerte, durch die Massenmedien zu verbreiten, der anarchistische Hungerstreikende würde mit Flüssignahrung ernährt (!), machte Nikos Romanos sehr deutlich, dass er sich strikt geweigert hat, irgendeine Art von intravenösen Tropfinfusionen zu bekommen. Nach der Ärztin Pantelia Vergopoulou trinkt er ausschließlich mit Zucker gemischtes Wasser.

Im Folgenden ein kurzer Auszug aus dem Text des Genossen mit dem Titel „Tanz mit dem Tod seit 24 Tagen”:

Ich meinerseits werde weitermachen, ich gehe an jeder Wahrscheinlichkeit, klein beizugeben, vorüber und antworte mit den Worten: KAMPF BIS ZUM SIEG, ODER KAMPF BIS ZUM TOD.
Auf jeden Fall, sollte der Staat mich durch seine Haltung ermorden, werden Herr Athanasiou und seine Kollegen in die Geschichte eingehen als eine Bande von Mördern und Anführern zu Folter und Mord an einem politischen Gefangenen.
Lasst uns hoffen, dass freie Geister aufkreuzen und die Richtigkeit ihres Justizsystems auf eigene Weise beurteilen.

Am Ende dieses Textes möchte ich meine Komplizenschaft und meine Freundschaft an alle hinausschicken, die mir mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Seite stehen.

Schließlich noch ein paar Worte für Yannis, der ebenfalls im Krankenhaus ist, Andreas, Dimitris und einige andere meiner Brüder und Schwestern.
Der Kampf mag auch Verluste mit sich bringen; auf den Pfaden zu einem würdevollen Leben müssen wir den Tod an der Hand nehmen und das Risiko auf uns nehmen, alles zu verlieren, um alles zu gewinnen. Der Kampf geht weiter mit bloßen Händen und geballten Fäusten gegen das Messer, immer wieder und wieder.

Alle für alles!
Solange wir leben und atmen, lang lebe Anarchie!
Auf die Straßen der Rache am 6. Dezember!
Meine Gedanken werden durch die vertrauten Straßen wandern.
Es ist es wert, für einen Traum zu leben, selbst wenn dich sein Feuer verbrennt.
Und wie wir oft sagen: Stärke.

Athen: Riots in Exarchia in Solidarität mit dem hungerstreikenden anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos

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In der Nacht vom 2. auf den 3.Dezember 2014, kurz nach einer abendlichen Soli-Demonstration tausender Menschen zur Unterstützung des laufenden Kampf des anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos und seiner Mitgefangenen Yannis Michailidis, Andreas-Dimitris Bourzoukos und Dimitris Politis, die sich im Soli-Hungerstreik befinden, brachen in Exarchia massive Riots aus. Berichten zufolge kam es zu zahlreichen Verletzten und Festnahmen durch die Polizei (mindestens zwei Festgenommene wurden ernsthaft verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden).

Das Videomaterial zeigt Beispiele für Brandsätze in direkter Aktion und Momentaufnahmen der Straßenkämpfe zwischen Aufrührern/Aufrührerinnen und Cops in der Stournari Straße und der Verteidigung der besetzten Polytechnischen Schule Athens in Exarchia.

Am gleichen Tag kam es in diversen anderen Städten Griechenlands zu Solidartäts-Kundgebungen mit den anarchistischen Gefangenen im Hungerstreik.

Solidarität heißt Angriff!

Athen: Updates von der Demo in Solidarität mit den hungerstreikenden Genossen (2/12)

2. Dezember 2014

( … )

/ 21:30
Zusammenstäße mit den Einheiten in der Solomou Str.

Ca. 15 Delta-Einheiten halten sich in der Spyrou Trikoupi Str / Tositsa Str. bereit

Stournari Ecke Patission ist von Bullen und Feuerwehr blockiert

/ 21:20
Auseinandersetzungen mit den Bullen finden hauptsächlich in der Stournari Str. Höhe Polytechnio statt (das seit 1.12. besetzt ist)

Tränengas (von den Bullen) liegt im ganzen Gebiet in der Luft

Der Bus in der Stournari Str. ist fast ausgebrannt

/ 21:10
Die Menge rennt vom Exarchia-Platz in die Tsamadou-Str.

/ 21:00
Eine MAT-Einheit bewegt sich von der Valtetsiou-Str. in Richtung Exarchia-Platz

/ 20:50
Leute nehmen einen Bus in Beschlag (in der Stournari Str. in Richtung Patission Allee)

Mülltonnen werden auch in den umliegenden Straßen umgekippt

/ 20:45
Umgestürzte Mülltonnen auch in der Benaki-Str., brennende Container in der Stournari Str/Bouboulinas Str., Barrikaden mit Paletten und Containern Stournari Ecke Zaimi Str., Feuer in der Zoodochou Pigis Str.

/ 20:40
Die Demo hat ihr Ende in der Propylea kurz zuvor erreicht

Viele Menschen gehen Richtung Exarchia

Autos werden an der Ecke Charilaou Trikoupi Str. / Solonos Str. umgeworfen und es brennen bereits Müllcontainer in der Navarinou Str.

Die Bullen sind weiter oben in der Ch.Trikoupi-Str und sind einsetzbereit (einige der Einheiten tragen bereits Gasmasken)

Die Nacht ist noch nicht vorbei

/ 20:00
Nicht abnehmende Spannung

Die Spitze der Demo ist am Syntagma-Platz angekommen – an der Ampel, wo die Ermou-Str. kreutz (das Ende der Demo ist noch in der Stadiou-Str. und ist aufgrund der Masse an Demonstrierenden nicht mehr in Sichtweite)

Verschiedene Einheiten in der Vasileos Georgiou Str.

/ 19:30
MAT-Einheiten befinden sich auf beiden Seiten des Kotzia-Platzes (wo das frühere Rathaus stand)

Die Athinas-Str. ist voll von Menschen (von Anfang bis Ende der Straße)

Es gab einige Pausen (die Demo wird in Kürze geschlossen am Omonia-Platz abbiegen)

Mit Energie wird gerufen: “Die Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als alle Zellen”

/ 19:05
Die Demo beginnt mit sehr lauten Parolen

Die Menge ist mind. auf 4000 Leute angewachsen, vielleicht auch 5000 (gemeinsam mit den linken Blöcken)

Bulleneinheiten bisher nicht in Sichtweite

Einer der Slogans auf einem anarchistischen Transparent lautet: “Ein tiefer Atemzug bis zum Tod von Staat und Kapital”

/ 18:30
Um die 1500 Demonstrierenden sind bis zu diesem Zeitpunkt eingetroffen (erste Schätzung)

Delta-Motorradeinheiten der Cops stehen an den umgebenden Straßenecken bereit

/ 18:20
Viele Demonstrierende auf dem Monastiraki-Platz und es kommen andauernd weitere

Von der Aiolou Str. her (welche eine der Zugangsstraßen zum Versammlungsort ist) sind keine Bullen zu sehen, Repressionseinheiten stehen aber in der Sofokleous-Str.

Athen: Erste Erklärung vom besetzten Polytechnikum in Exarchia, 1/12/2014

Seit heute, 1. Dezember 2014, ist das Athener Polytechnikum besetzt, um ein Zentrum der Solidarität und des Engagements für den anarchistischen Hungerstreiker Nikos Romanos (seit 10/11/2014) und dem Rest der Genossen, die sich in Solidarität mit Nikos im Hungerstreik befinden – Yannis Michailidis (seit 17/11), Dimitris Politis und Andreas-Dimitris Bourzoukos (seit 1/12), zu werden.

Nikos Romanos wird seit dem 1. Februar 2013, nach der doppelten Enteignung einer Bankfiliale und dem ELTA Postbüro in Velventos, Kozani, vom Staat als Geisel festgehalten. Seine Handlung ist Teil des polymorphen anarchistischen Kampfes gegen all jene, die verantwortlich sind für die Plünderung der gesamten Gesellschaft, die der Staat und das Kapital durchsetzen.

Die politischen Entscheidungen von Nikos Romanos und sein militantes Engagement für den Kampf markieren die Fortsetzung der Revolte im Dezember 2008. Er kämpft für eine Welt ohne Macht, ohne Ausbeutung und Bosse.

Der Kampf der hungerstreikenden Gefangenen um einen Atemzug Freiheit, gegen die Brutalität der Einkerkerung und der stetig zunehmenden Repression des Gefängnissystems (z. B. die Aussetzung und Verweigerung des Urlaubs, der umfassende Gebrauch der Einzelhaft, der Bau von neuen Typ C Maximumsicherheitsgefängnissen) geht Hand in Hand mit dem Kampf aller unterdrückten Menschen gegen die Unterwerfung und Verwüstung unserer Leben.

Diese Besetzung zielt darauf ab/beabsichtigt, neben jeglichem anderen Beispiel des Kampfes, der sich auf die Verteidigung von Nikos Romanos Forderungen (Freistellung vom Gefängnis für Bildungstage) und auf die soziale Befreiung generell richtet, der befreiten Fläche des Athener Polytechnikums die Eigenschaften eines offenen, massiven und streitlustigen Kampffokusses zu verleihen.

AUF DIE STRASSEN DER REVOLTE

SOLIDARITÄT MIT DEN KÄMPFENDEN IM HUNGERSTREIK

SIEG FÜR NIKOS ROMANOS KAMPF

Versammlung des besetzten Polytechnikums
1/12/2014

Athen: Protest vor dem Haus des Vize-Primier in Solidarität mit Nikos Romanos

Am Montagabend, dem 1. Dezember gegen 18 Uhr, führte eine Gruppe von GenossInnen eine Intervention vor dem Haus des Vizepräsidenten und Außenministers der griechischen Regierung Evangelos Venizelos durch, das sich in den südlichen Ausläufern des Lykavitos-Hügels im Zentrum Athens befindet. Venizelos ist zudem der Vorsitzende der mitregierenden Partei PASOK.

Ein Transparent wurde ausgebreitet, worauf zu lesen ist: “Freiheit für den anarchistischen Hungerstreikenden N. Romanos”. Außerdem wurden Flugblätter verbreitet und Parolen in Solidarität mit Nikos – der den 24. Tag seines Hungerstreiks heute (03.12.2014) erreichte – gerufen. Ein paar Minuten später verließ die Gruppe das Gebiet wieder ohne Probleme.

Athen: Kundgebungen in Solidarität mit Nikos Romanos und Yannis Michailidis (30.11.)

Eine Motorraddemo in Solidarität mit dem anarchistischen Hungerstreikenden Nikos Romanso, der ins Gennimatas Krankenhaus im Norden Athens überführt wurde, fand am Sonntag Nachmittag, dem 30. November statt. Mehr als 200 Demonstrierende fuhren gemeinsam aus dem Stadtzentrum und legten einen kurzen Halt auf dem Syntagma Platz ein, wo die Familien der Flüchtlinge aus Syrien – viele von ihnen befinden sich ebenso im Hungerstreik – gegenüber des griechischen Parlaments seit Tagen kampierten und ihr Recht forderten, in Griechenland arbeiten zu können, aber auch – noch viel wichtiger – sich frei in anderen europäischen Ländern zu bewegen und dort Asyl zu bekommen. Die dankbaren Gesten der Flüchtlinge gegenüber den AnarchistInnen war ein emotionaler Moment auf der Demo.

Ungefähr eine Stunde später fanden sich ca. 1000 AnarchistInnen, Verwandte und FreundInnen zu der bereits dritten Kundgebung am Gennimatas Krankenhaus im Laufe der letzten Tage ein. Die Protestierenden waren in der Lage, mit Nikos durch die Gitter hindurch zu reden. Der Genosse wollte wissen, was draußen passiert und unterstrich seine kompromisslose Haltung. Er machte klar, dass er es deutlich ablehnt, von einer Delegation der Partei Syriza besucht zu werden, die die Nerven hatte, ein paar Tage zuvor im Krankenhaus zu erscheinen. Er erkundigte sich weiterhin nach dem Gesundheitszustand seines Bruders Yannis Michailidis. Während des Protests wurde es möglich gemacht, Nikos internationale Solidaritätsbotschaften zu kommunizieren (aus Bristol von FAI-Komplizen, aber auch aus Santiago).

Als die Kundgebung zu Ende ging, fuhren viele der Demonstrierenden auf den Motorrädern zum Polytechnio in Exarchia, während ca. 80 GenossInnen die Initiative ergriffen, noch zum Tzaneio Krankenhaus in Piräus zu fahren, wo der anarchistische Hungerstreikende Yannis Michailidis unter Polizeigewahrsam behandelt wird. Die solidarischen Menschen konnten ebenso ein paar Wirte mit Yannis wechseln. Er war in guter Stimmung und beantwortete die Parolen mit Humor (“Ich fühle mich so als hätte ich jetzt gegessen”, sagte er an einem Punkt.

Weiteres Material und Berichterstattungen von beiden Kundgebungen auf Griechisch und Spanisch

Stärke für die Genossen im Hungerstreik Nikos Romanos (seit 10.11.), Yannis Michailidis (17.11.), Andreas-Dimitris Brourzoukos und Dimitris Politis (1.12.)!

Wichtige Anmerkungen:
– Das Polytechnio in Exarchia ist seit dem 01. Dezember in Solidarität mit den Hungerstreikenden von GenossInnen besetzt worden.
– Es sind Aktionen und eine Demonstration im selben Fall für Dienstag, den 02. Dezember 18 Uhr in Monastiraki (im Stadtzentrum) angekündigt.

Athen: Aktualisierung zu den Hungerstreikenden Yannis Michailidis and Nikos Romanos

Der anarchistische Gefangene Nikos Romanos ist seit dem 10. November 2014 im Hungerstreik, um Bildungsurlaub vom Gefängnis einzufordern, der ihm schon seit September 2014 zusteht. Nikos ist zurzeit in Athen im Krankenhaus Gennimatas unter strenger Aufsicht der Polizei. Die Ärztin Pantelia (Lina) Vergopoulou, die ihn am 28.11. besuchte, berichtet, dass sich der Genosse in kritischem Zustand befindet und die Gefahr lebensbedrohlicher Komplikationen besteht.

In der Nacht versammelten sich erneut mehr als 200 GenossInnen und Freunde von Nikos gegenüber dem Krankenhaus, um ihm direkt ihre Solidarität zu senden:

Der anarchistische Gefangene Yannis Michailidis befindet sich seit dem 17. November ebenfalls im Hungerstreik, als Ausdruck der Solidarität mit dem Kampf von Nikos Romanos. Am 28.11. musste Yannis Michailidis ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem bei ihm Bradykardie, zu niedrige Herzfrequenz, diagnostiziert worden war. Yannis ist im Moment in Piräus im Krankenhaus Tzaneio unter starker Polizeibewachung.

Beide Compas sind standhaft und setzen ihren Hungerstreik fort.

Aktive Solidarität über Grenzen hinweg!

Athen: Nikos Romanos ins Krankenhaus verlegt

(Genosse Nikos Romanos im Krankenhaus)

Bericht über die Solidaritätsversammlung für den anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos

Am Dienstagabend den 25. November, versammelten sich etwa 150 Menschen vorm Gennimatas Krankenhaus in der Mesogeion Avenue, um unsere Solidarität mit dem Anarchisten Nikos Romanos zu zeigen, der seit dem 10. November im Hungerstreik ist und gestern vom Koridallos Knast ins Krankenhaus verlegt wurde. Der Ort war voller Bullen; YMET Antiriot-Einheiten bewachten das Tor, während MAT-Aufstandsbekämpfungseinheiten auf dem Parkplatz und im Hof eingesetzt waren. Außerdem waren innerhalb des Gebäudes eine Menge Zivilbullen und Spezialbeamte der griechischen Polizei.

Die Unterstützenden gingen zur Rückseite des Gebäudes, wo es sogar Augenkontakt mit Nikos Romanos, der in einer Krankenzelle eingesperrt ist, gab. Der Compa stand eine ganze Weile hinter den Gitterstäben des Krankenhausfensters und winkte den Unterstützenden zu. Diese riefen ihm im Gegenzug Slogans zu, um ihm Kraft spenden. Die Versammlung dauerte ungefähr anderthalb Stunden, ungefähr um 18:30 begann sich die Gruppe aufzulösen.

Ein Transpi wurde an der Mesogeion Avenue aufgehängt, auf dem zu lesen war: „Kampf für die Freiheit – Solidarität mit Compa N.Romanos, seit dem 10.11 im Hungerstreik (A)“.

Einige der Slogans, die gerufen wurden, lauteten:

Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als alle Gefängniszellen

Staat und Kapital sind die einzigen Terroristen, Solidarität mit den Kämpfenden der Stadtguerilla

Hungerstreik für Freiheit, Sprengstoff und Feuer an alle Gefängniszellen

Nikos, bleib stark, bis zur Freiheit

Solidarität ist die Waffe des Volkes, Krieg dem Krieg der Bosse

Weder Straf- noch politische Gefangene, Sprengstoff und Feuer an alle Gefängniszellen

Nikos Romanos ist unser Bruder, ein Aufständischer im Gefängnis, unser Genosse auf der Straße

Wird dem Antrag unseres Genossen nicht stattgegeben, Nikopoulos, könntest du dein Haus brennen sehen [Eftichis Nikopoulos ist der Justizbeamte, der vor kurzem Nikos´ Antrag auf Bildungsurlaub aus der Haft abgelehnt hatte]

Die Insurrektionisten haben das Recht auf ihrer Seite, nicht die Spitzel oder die Knieenden

Ihr von hinter Gittern und wir von der Straße aus, zusammen schaffen wir Staat und Gesetze ab

SS, SS, Bullen, Richter

Gewaltsame und aufständische Kämpfe, bis wir jedes einzelne Gefängnis abgerissen haben

Benzingeruch fängt an, die Luft zu durchdringen, niemand kann Nikos Romanos anrühren

Frei-Frei-Freiheit für alle, die in Gefängniszellen sind

Weder Faschismus noch Demokratie, nieder mit Staatlichkeit, lang lebe Anarchie!

London: Benefiz-Event für den Anarchisten Thodoris Sipsas, der fälschlicherweise im Fall der Brandstiftung auf die Marfin Bank angeklagt ist

Der Prozess des Anarchisten Thodoris Sipsas wird am 1. Dezember 2014 in Athen stattfinden. Weitere Infos gibt es hier.Wir laden euch ein, am 6. Dezember unser Benefiz-Event für den Anarchisten T. Sipsas zu unterstützen, aufgrund des Marfin-Falls von 2010 in Athen, Griechenland, unter Anklage steht.

“Die Anklage T. Sispsas’ ist eine Anklage gegen all jene, die gegen Totalitarismus und Barbarei kämpfen, gegen die Entwertung von Leben und Würde.”

Es wird eine kurz Filmvorführung des Clips “die zufällige Strafverfolgung eines Anarchisten” geben, gefolgt von einem Update über den Fall von T. Sipsas.

Wir beginnen um 19 Uhr mit einem Cocktailtresen bis in die Nacht! Nach den Updates gibt es Live-Musik und DJs!
Kontaktiert bzgl. der Lokalität das Info-Telefon am selbigen Tag unter: 07405412161 oder eve_location@yahoo.co.uk

Zögert nicht, das Wort zu verbreiten!!!
Wir möchten euch jedoch um euer Verständnis bitten zu respektieren, dass wir es nicht wünschen, dass diese Veranstaltung in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter usw. verbreitet werden.

Wir sehen uns dort!
ASF LDN – AnarchistInnen in Solidarität

Griechische Gefängnisse: Updates zum Hungerstreik des anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos

Athen Polytechnikum, Exarchia: Solidarität mit dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10. November
Technologisches Pädagogisches Institut (TEI) in Kozani: Solidarität mit N. Romanos, der seit dem 10.11. im Hungerstreik ist, weil ihm zustehender Studienurlaub aus dem Koridallos Gefängnis verweigert wird
Chania, Kreta: „Nie wieder Sklaven, nie wieder mit niedergeschlagenen Augen, nie wieder allein; für immer auf der anderen Uferseite, für immer Insurrektionist und ohne Gott, für immer auf dem Pfad freier Menschen; für immer, hört ihr mich?“ [Gedanken von Nikos Romanos, geschrieben im November 2013] Stärke dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11.
Zografou Campus, Athen: Ersticken für einen Atemzug Freiheit – Solidarität mit dem Anarchisten N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11. – Kein Genosse und keine Genossin wird in den Händen des Staates alleingelassen
Ostseite Thessaloniki: Solidarität mit dem anarchistischen Gefangenen N. Romanos, im Hungerstreik seit dem 10.11

Ein Arzt, der den Genossen am Donnerstagmorgen, den 13. November – am vierten Tag seines Hungerstreiks – im Gefängnis in Koridallos untersuchte, berichtet, dass der 21jährige Nikos Romanos 3,2 kg Körpergewicht verloren hat und intensive Schwäche und Müdigkeit empfindet, selbst nach sehr geringen Anstrengungen wie der Gang von der Zelle zur Krankenstation. Sein Blutzuckerspiegel (per Fingerpunktion gemessen) lag bei 64.

Zwischen dem 13. und 14. November enthielten sich 75 Gefangene des E-Flügels des Männergefängnisses in Koridallos der Nahrung in Solidarität mit ihrem Mitinsassen Romanos.

Genossinnen und Genossen der solidarischen Versammlung in Athen, die speziell für diese Sache organisiert wurde, gaben die Information, dass der Vernehmungsbeamte, Eftihis Nikopoulos, den Antrag auf Romanos seit dem September 2014 zustehenden Bildungsurlaub formell abgelehnt hat. Vor dem Hungerstreik hatte derselbe Vernehmungsbeamte behauptet, nicht kompetent sei, in dieser Sache zu entscheiden, am Donnerstag jedoch benachrichtigte er die Gefängnisleitung über den abschlägigen Bescheid über den Antrag des Genossen.

Am 19. November um 18:00 Uhr wird es eine weitere Versammlung im Gini-Gebäude des Polytechnikums in Athen geben. Solidarische Menschen werden die Gelegenheit haben, direkt per Telefonschaltung vom gegenwärtigen Kampf des Anarchisten Nikos Romanos zu hören.

Athen: Zulieferbetrieb für Abschiebelager angegriffen

Die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten sind vielleicht das augenfälligste Beispiel für den staatlichen Totalitarismus und die Faschisierung der Gesellschaft, die wir in diesen Zeiten erleben. Sie bedeuten die Verhängung des Notstands gegen die verletzlichsten sozialen Schichten – die verarmten Migrantinnen und Migranten, die Geflüchteten, unsere Klassenbrüder und -schwestern. Einige sehen in dieser Situation eine Gelegenheit, sich zu bereichern. Das ist der Fall bei Kostas Tzironis, Eigentümer eines Unternehmens, das die Konzentrationslager für Migrantinnen und Migranten mit Reinigungsmitteln beliefert. Gestern Abend, am 31. Oktober, haben wir dem Geschäft dieses Halunken in der Ious Straße 31 in Petralona einen Besuch abgestattet und kurzerhand eine Neugestaltung bewerkstelligt.

Jeder Abschaum dieser Sorte wird es mit uns zu tun haben.

Solidarität mit den Migranten, die im letzten Jahr im Abschiebelager in Amygdaleza revoltiert haben und deren Gerichtsprozess am 3. November 2014 beginnt.*

AnarchistInnen

* Der nächste Gerichtstermin ist Dienstag, der 18. November, 09:00 Uhr, Gerichtsgebäude, Eingang Degleri Straße, Athen.

Athen: Brandanschlag auf Betrieb in Faschistenhand

Mit einem Brandsatz griffen wir am frühen Morgen des 24. Oktober 2014 die „Bristol“ Bar in der Davaki Straße in Ambelokipi an. Dieser Betrieb gehört Christos Zervas, ein bekanntes Mitglied der Goldenen Morgendämmerung und Kandidat bei den letzten Kommunalwahlen. Außerdem wird dieser Ort regelmäßig von Parlamentsmitgliedern der Goldenen Morgendämmerung und anderem faschistischen Abschaum frequentiert.

Wir widmen diese Aktion dem Gedenken an Pavlos Fyssas, Shehzad Luqman und an die unzähligen Migrantinnen und Migranten, die Opfer staatlicher Gewalt wurden, wie sie an Meeres- und Landgrenzen zum Ausdruck kommt.

Wir setzen den antifaschistischen Kampf in den Straßen und auf den Plätzen fort und erwarten nichts vom staatlichen „Anti-faschismus“ und seinen Nachfolgern; im Gegenteil, sie sind unsere Feinde.

Wir vergessen nicht die Gefangenen und Verfolgten des Kampfes. Präventive Verhaftungen, Strafverfolgungen und Folterungen werden nicht unbeantwortet bleiben.

Athen: Dresche für Naziärztin in Neos Kosmos

Am Morgen des 23. Oktober 2014 statteten GenossInnen der Arztpraxis der Naziärztin Athena Mataraga in der Kasomouli Straße 16 in Neos Kosmos einen Besuch ab. Mataraga, aktives Mitglied der Goldenen Morgendämmerung, war auch bei den letzten Wahlen der Ärzteassoziation Athens als Kandidatin für die Naziorganisation aufgestellt.

Was der Kollegin Dr. Mengeles zurückgegeben wurde, war ein kleiner Prozentsatz der Gewalt, welche die Drecksäcke ihrer Meute auf MigrantInnen, ArbeiterInnen und KämpferInnen ausüben.

Die Würmer werden einer nach dem anderen aus ihren Löchern gegraben werden. Nichts wird unbeantwortet bleiben.

MILITANTER ANTIFASCHISMUS IN JEDEM KIEZ

Griechenland: Text von Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, über die Veranstaltung über „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“

Am Freitag den 17. Oktober fand in der Polytechnischen Schule Athen eine öffentliche politische Veranstaltung statt, organisiert von den Genossinnen und Genossen des sozialen Zentrums K*VOX, über „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“, wo ich als Mitglied der anarchistischen Organisation Revolutionärer Kampf per Telefonschaltung aus dem Diavata Gefängnis sprechen sollte.

Diese öffentliche politische Veranstaltung sollte den enormen Wert des bewaffneten Kampfes hervorheben, als untrennbarer Teil des Kampfes zum Sturz des Kapitals und des Staates, seine unauflösliche Verbindung mit der revolutionären Bewegung, die Notwendigkeit der bewaffneten sozialen Revolution unter den gegenwärtigen Bedingungen, wenn sich das System noch in der Krise befindet und in der Wahrnehmung der Gesellschaft und der Mehrheit der Bevölkerung illegitim ist. Lasst mich daran erinnern, dass eine ähnliche öffentliche politische Veranstaltung am 9. Oktober durch die Genossinnen und Genossen des Terra Incognita Squats in der Aristoteles Universität Thessaloniki durchgeführt wurde, bei der ich via Telefon sprach.

Einen Tag vor der Veranstaltung in der Polytechnischen Schule Athen verlangte einer der bekanntesten Henker des griechischen Volkes, einer der diensteifrigsten Untertanen der supra-nationalen Elite und Gläubiger und der größten Fans des politischen und sozialen Genozids zur Rettung des Kapitalsystems sowie parlamentarischer Vertreter der Neuen Demokratie, Adonis Georgiadis, eine Intervention, um die Veranstaltung im Polytechnikum, bei der ich aus dem Diavata Gefängnis sprechen würde, zu verbieten.

Tatsächlich erging nach einer politischen Intervention eine Order an die Direktion des Diavata Gefängnisses und besonders an den Direktor Stavropoulos und den Aufseher Valsamis, die acht Telefone im Erdgeschoss des Gefängnisses, in dem ich gefangen gehalten werde, abzuschalten, damit ich kein Telefongespräch führen und im Athener Polytechnikum sprechen konnte. Die Telefone im Erdgeschoss des Gefängnisses wurden von der mittäglichen Öffnung um 14.15 bis 19.45, wenn das Gefängnis für den Abend geschlossen wird, abgeschaltet und damit das Recht zu telefonieren nicht nur mir, sondern auch weiteren etwa 200 Gefangenen illegal entzogen. Zuerst behaupteten die Aufseher, dass die Telefone kaputt seien. Dasselbe wurde auch vom Aufseher Valsamis gegenüber der vierköpfigen Gefangenendelegation behauptet, der auch ich angehörte. Vor den Gefangenen gab ich ihm zur Antwort, dass er log und dass der Entzug des Rechts zu kommunizieren illegal ist. Die Antwort des Aufsehers bestand darin, die Gefangenen zu terrorisieren und unter Druck zu setzen, nicht mit mir in Kontakt zu kommen und meine Zelle nicht zu betreten, weil das illegal sei.

Dies ist nicht das erste Mal, dass der Aufseher Valsamis Gefangene in sein Büro beordert hat, um sie darüber auszufragen, worüber sie mit mir reden, oder um sie unter Druck zu setzen, mit mir nicht zu kommunizieren. Schließlich gab der Aufseher Valsamis gegenüber einem Vertreter der albanischen Gefangenen des Erdgeschosses in einer privaten Diskussion in seinem Büro zu, dass er die Order bekommen hatte, alle Telefone für drei Stunden abzuschalten. Gleichzeitig drohte er damit, falls die Gefangenen weiterhin protestierten, die MAT (Aufstandsbekämpfungseinheit zur Wiederherstellung der Ordnung) ins Gefängnis zu rufen.

Zuletzt erweist sich ihre “Demokratie” als verängstigt, trotz ihrer Behauptungen des Gegenteils. Ihre Demokratie setzt als prophylaktische Strategie politische Zensur ein genauso wie es faschistische Regime tun. Wir leben seit Jahren im Faschismus der Troika, des Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank. Wir leben im Faschismus der ökonomischen supra-nationalen Elite. Wir leben im Faschismus der griechischen Quisling-Regierungen, die sich den Märkten und den Kreditgebern der supra-nationalen Elite beugen.

Diese Handlung, die Telefone im Erdgeschoss des Diavata Gefängnisses abzuschalten, damit ich nicht in der Lage bin, zu sprechen, beweist, dass das Regime Angst hat vor dem Revolutionären Kampf. Seit zwölf Jahren hat das griechische Regime, der griechische Staat, die lokale und supra-nationale Elite, das politische System Angst vor dem Revolutionären Kampf. Sie haben Angst vor seinen Aktionen, Angst vor seinen Worten. Sie haben Angst von seinen machtvollen politischen Botschaften, die er aussendet. Sie haben Angst vor dem Aufruf des Revolutionären Kampfes an die Menschen, zur Subversion und zur Revolution. Sie haben Angst vor dem Aufruf des Revolutionären Kampfes zur Schaffung einer Bewegung, die eine Subversion von Kapital und dem Staat versuchen wird. Sie haben Angst vor den destabilisierenden Aktionen des Revolutionären Kampfes, die gegen das ökonomische und politische System gerichtet sind. Sie haben Angst vor den Gefangenen, die Mitglieder der Organisation sind, sie haben Angst vor mir, der ein verwundeter Gefangener ist, mit meiner gebrochenen rechten Hand; in der Tat ein Ein-Hand-Behinderter. Dennoch, wie Genossin Pola Roupa in dem vermittelnden Text, den sie zur Veranstaltung des 17. Oktober sandte, „ungeachtet der Anzahl an Kugeln, die sie auf uns abschießen, wir werden uns nicht beugen“.

Das Regime hat mindestens zwei Mal zugegeben, dass es Angst vor dem Revolutionären Kampf hat. Einmal 2010, als wir einen Tag vor der Unterzeichnung des ersten Memorandums verhaftet wurden, als sie behaupteten, „Ein großer terroristischer Angriff wird die Wirtschaft innerhalb von ein paar Stunden beenden“, und jetzt mit der Verhaftung des anarchistischen Genossen Antonis Stamboulos, als der Minister für Öffentliche Ordnung erklärte, „Die nationale Bemühung zur Beendigung der Krise für das Land erfordert im wesentlichen die Konsolidierung einer Sicherheitsumgebung sowohl auf einer lokalen als auch einer internationalen Basis. Dies zu gewährleisten ist eine nationale Pflicht und eine primäre Priorität der Regierung“, was die Aktionen des Revolutionären Kampfes direkt mit der destabilisierenden Rolle, die sie spielen können, verknüpft. Dasselbe passierte im vergangenen April mit dem Angriff auf die Abteilung des EZB-Bankers Mario Draghi und auf die Überwachungsabteilung der Bank von Griechenland, wo auch das Büro der IWF-Repräsentanten in Griechenland untergebracht war.

Die Veranstaltung am 17. Oktober, trotz der Tatsache dass ich nicht sprechen konnte, wurde mit Erfolg durchgeführt, Hunderte von Genossinnen und Genossen haben daran teilgenommen. Von gleichem Erfolg war auch die Veranstaltung in Thessaloniki am 9. Oktober. Was immer sie tun, sie werden es nicht schaffen, unsere Münder zu schließen. Soviel Kugeln, die sie auch auf uns abschießen werden, was sie damit zeigen, ist dass sie Angst vor uns haben, wie auch die Anzahl von Antiterrorgesetzen, die sie erfinden werden, was sie beweisen, ist dass sie Angst vor uns haben. Wie auch die Anzahl der Hochsicherheitsgefängnisse, die sie bauen werden, was sie damit beweisen, ist, dass sie Angst vor uns haben. Sie werden Angst vor uns haben, selbst wenn wir tot sind. Lasst mich ihnen versichern, dass die Genossinnen und Genossen die Worte und politischen Botschaften bekommen werden, die ich ihnen senden will [am 5. November], wenn die Veranstaltung noch einmal stattfinden wird, im Athener Polytechnikum.

Nikos Maziotis
Mitglied des Revolutionären Kampfes
Diavata Gefängnis

Quelle: 325

Athen, Griechenland: Ankündigung des Besetzten Raumes K*VOX (Exarchia)

Heute, am 17. Oktober 2014 war durch das K*VOX im Gini Hörsaal des Polytechnikums eine Veranstaltung unter dem Thema „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“ geplant. Es sollte eine telefonische Liveschaltung hergestellt werden mit dem Genossen Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, der im Diavata Gefängnis gefangen gehalten wird. Diese konnte nicht stattfinden, da alle Telefone in dem Flügel, in welchem sich der Genosse befindet, „ausfielen“, am selben Tag, an dem der Regierungsvertreter Adonis Georgiadis vorwegnahm, dass diese Veranstaltung verboten werden müsse.

Der Versuch, die politische Resonanz des Genossen zu knebeln, ist der offene Beweis dafür, wie gefährlich er für das Regime ist (selbst jetzt wo er inhaftiert ist), für die Angst des Staates vor Aktion, aber auch für die Resonanz des Revolutionären Kampfes und den Terror der Geiselnehmer bei jeder Andeutung der anarchistisch-antiautoritären Bewegung in Richtung revolutionärer Subversion. Der Versuch, bewaffneten Kampf zu de-ideologisieren, und diejenigen, die das staatliche Monopol auf Gewalt konfrontieren, politisch zu knebeln, wird nicht durchgehen. Die Veranstaltung wird wieder im Gini Hörsaal des Polytechnikums in Athen stattfinden. Die Anwesenheit und Unterstützung von uns allen ist ein Zeichen faktischer Solidarität.

SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE
K*VOX

P.S. Trotz der Versuche des Staates wurde die Veranstaltung mit einem angeregten Dialog durchgeführt, mit dem Beitrag einer politischen Vermittlung der Genossin Pola Roupa, Mitglied des Revolutionären Kampfes, die eine schriftliche Erklärung aus der Klandestinität sandte.

Letzte Ankündigung des besetzten sozialen Zentrums K*VOX:

Die Diskussionsveranstaltung „Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution“ mit telefonischer Zuschaltung des anarchistischen Gefangenen Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, wird endgültig stattfinden am Mittwoch, 5. November 2014 um 17 Uhr in der Polytechnischen Schule Athen, Exarchia.

Athen: Faschist in Exarchia zusammengeschlagen

Am Nachmittag des 20. Oktober wurde ein Faschist in Exarchia gesichtet und verdroschen. Der rückgratlose Scherge, der den Namen Ioannis Kaptsis trägt und von der Insel Syros stammt, trug ein „Pit Bull Hellas“ T-shirt, das er zusammen mit seiner Tasche verlor. Einkaufsbelege aus dem Exarchia Viertel wurden bei ihm gefunden (wahrscheinlich wohnt er in der Gegend), sowie Kontakte mit anderen berüchtigten Faschisten (Lagos der Chrysi Avgi/Goldenen Morgendämmerung zum Beispiel) und anderem ähnlichen Abschaum (wie Giorgos Chrysi, Maria Chrysi) in seinem Mobiltelefon.

Weder in Exarchia noch anderswo; bash the fash in every hood.

P.S. Wir danken ihm für die großzügige Spende seines Geldes, mit dem wir die Aufenthaltserlaubnis eines migrantischen Genossen erneuern können.

Athen, Griechenland: Verhandlung des Genossen Tasos Theofilou beim Berufungsgericht

Die Verhandlung des anarchistisch-kommunistischen Genossen Tasos Theofilou vor dem Berufungsgericht wurde auf den 7. November 2014 verschoben, da die vier Bullen als Zeugen der Anklage nicht erschienen waren. Dabei handelt es sich um ein sekundäres Verfahren gegen ihn wegen „Widerstand gegen Staatsbeamte“ während seiner Verhaftung.

Die Zeugen der Anklage sind die vier Bullen, die Tasos Theofilou im August 2012 in Kerameikos verhaftet hatten. Das Gericht verurteilte Theofilou schließlich zu einem Jahr wegen „Widerstands gegen seine Verhaftung“ und sechs Monaten Beugehaft.

Quellen: 1, 2

Athen: Solidaritätsveranstaltung mit dem Squat LK37

Am Sonntag, den 5. Oktober 2014 organisierte das Kollektiv des besetzten Lelas Karagianni 37 ein Konzert am Polytechnikum in Exarchia, um das Squat zu unterstützen und als Teil einer breiteren Kampagne gegen die repressiven Machenschaften des Staates und der Bosse, die auf Squats, besetzte Freiräume und soziale/Klassenkampfwiderständige abzielen. Die Veranstaltung wurde von tausenden Leuten besucht und durch die unschätzbare Hilfe vieler UnterstützerInnen und GefährtInnen sowie Bands, die Life auftraten, realisiert. Das Kollektiv widmete den Abend der Erinnerung an Vaggelis M., einen ehemaligen LK37 Besetzer, der in seinen Fünfzigern verstarb.

Athen, Griechenland: Anarchistischer Gefangener Antonis Stamboulos beginnt Hunger- und Durststreik

Nach seiner Verhaftung am 1. Oktober 2014 wird der des Terrorismus beschuldigte Antonis Stamboulos gegenwärtig in Untersuchungshaft gefangen gehalten.

Am 6. Oktober kündigte der Genosse in einem weiteren offenen Brief einen Hunger- und Durststreik an und verurteilt die Tatsache, dass er nun im Gefangenentransferzentrum in Athen festgehalten wird. Außerdem protestiert er gegen das fortwährende Medienkonstrukt über ihn, angefeuert durch Antiterrorbullen.

Der Presse werden ohne Ende Szenarios voller Terrorwahn zugespielt, damit es der Antiterroreinheit leichter fällt, ihn zu vernichten. Der gefangene Genosse wurde unter anderem als führendes Mitglied der Stadtguerillagruppe Revolutionärer Kampf, als einer der Bankräuber von Kleitoria (Achaea, Griechenland) und als angeblicher Nachfolger des getöteten Genossen Lambros Foundas porträtiert, während die Sprachrohre der Macht verbreiteten, dass die gesuchte Anarchistin Pola Roupa mit ihrem Kind angeblich auf den Stufen zu seiner Wohnung in der Kallifrona Straße in Kypseli, einem vermeintlichen „Unterschlupf“, gesehen worden sei. Zugleich sagten Möchtegern-InformantInnen und andere lächerliche Spitzel nur zu bereitwillig gegen ihn aus, so behauptete ein Nachbar seiner Eltern z.B., er habe aus dem Keller ihres Hauses Explosionen gehört.

Die Tatsache, dass die Bullen ihn ins Gefangenentransferzentrum verbracht haben – entgegen dem Antrag des Staatsanwalts, ihn nach Koridallos zu bringen – offenbart ihre Absicht, ihn in ein anderes, abgelegenes Gefängnis zu bringen, weniger um ihn als vielmehr seine Verwandten zu vernichten, die zu stundenlangen Reisen gezwungen sein werden, damit sie ihn im Gefängnis besuchen können, und um die Arbeit seiner Verteidigerin noch schwieriger zu machen, als sie bereits ist.

Antonis Stamboulos erklärte, dass er es nicht zulassen wird, dass die Drecksäcke der Antiterrorpolizei und ihre Bosse die ihm Nahestehenden fertigmachen. Deshalb, und noch bevor sie ankündigen, wohin sie ihn zu verfrachten beabsichtigen, warnte er, dass er nicht akzeptieren wird, irgendwo andershin zu kommen als nach Koridallos, in die Nähe seiner Familie und seiner Anwältin.

Somit hat er seinen Hunger- und Durststreik am 6. Oktober begonnen.
Parolen, die am 4. Oktober von solidarischen AnarchistInnen in der Denizliou Straße im Stadtteil Vyronas gesprüht wurden, genau dort, wo der Genosse von Bullen gekidnappt wurde: „Solidarität mit dem Genossen A. Stamboulos“ – „Der Kampf geht weiter; Antonis, bleib stark“.

Griechenland: Erklärung des Anarchisten Antonis Stamboulos, inhaftiert in Athens Polizeihauptquartier

„Polizeihauptquartiere, Politiker und Zeitungen; verschiedene Namen, dieselben Schweine“

Am 1. Oktober 2014 wurde ich verhaftet, bekam eine Kapuze über den Kopf gezogen und wurde in einen Verhörraum der Antiterroreinheit gebracht. Von 17 Uhr bis ein Uhr morgens war eine Bande vermummter Bullen damit zugange, während mir die Hände auf dem Rücken gefesselt waren, mir DNA und Fingerabdrücke abzunehmen und mich mit Gewalt zu fotografieren, immer begleitet von höhnischen Bemerkungen, Würgegriffen, Verdrehungen und Schlägen. Sie drohten mir damit, Elektroschocks anzuwenden und dachten wohl, das würde mich dazu bringen, mit ihnen zu kollaborieren. Um ein Uhr morgens sah ich zum ersten Mal unmaskierte Bullen, die mir sagten, ich würde des Terrorismus beschuldigt. Bis 5 Uhr dreißig am Morgen blieb ich in einer 1 mal 3 Meter großen Zelle eingesperrt, immer mit den Händen hinter dem Rücken gefesselt. Am nächsten Tag versuchten sie noch einmal, mich zu fotografieren.

Vom ersten Moment an verweigerte ich Essen und Wasser und verlangte, mit einem Anwalt zu sprechen. 24 Stunden nach der Inhaftierung ließen sie mich schließlich eine Anwältin benachrichtigen, und ich schaffte es, bevor ich vor den Staatsanwalt gebracht wurde, wenigstens ein paar Minuten mit ihr zu sprechen.

Ich teile das gerade Beschriebene mit Kampfgenossinnen und Kampfgenossen als eine kleine Erfahrung des Kampfes.

Egal ob die Haltung des Staates uns gegenüber milde oder hart ist – was immer von den Umständen abhängt – er kann uns in Momenten der Not niemals brechen, solange wir uns der Verantwortung bewusst sind, die wir aufgrund unserer Position als Anarchistinnen und Anarchisten haben.

Es sind die harten Zeiten im Kampf, die uns ein starkes Bewusstsein verleihen. Unter diesen Umständen hält jede und jeder von uns die Ideale der Gesellschaft, für deren Aufbau wir kämpfen, aufrecht. Im Kampf um die Befreiung aus der Klassengesellschaft ist sehr viel Blut vergossen worden und deswegen würden nur Idioten erwarten, dass wir uns vor irgendwelcher Bullenschikanen beugen. Ich habe mich aus zwei Gründen gegen die Bemühungen der staatlichen Lakaien, meine persönlichen Daten zu ermitteln, gewehrt. Erstens wegen meiner eigenen Werte, denn ich glaube, dass ein anarchistischer Revolutionär und eine anarchistische Revolutionärin dem Klassenfeind nicht das kleinste bisschen Boden überlassen darf. Und zweitens, weil ich mir der Schwere der Sache, in die verwickelt bin, bewusst war und deswegen meine mir in Kameradschaft und Freundschaft verbundene Umgebung vor den Klauen derer, die mich gefangen halten, schützen wollte. Als die Clouseaus unfähig waren, meinen Namen rauszufinden, war ich nicht im geringsten gewillt, ihn ihnen zu geben. Zu dem Zeitpunkt, da ich dies schreibe, zwei Tage nach der Festnahme, hat die Polizei mich „schließlich“ identifiziert.

Es ist klar, dass die Beamten der Antiterroreinheit und besonders ihre politischen Vorgesetzten aus meiner Verhaftung einen Sensationserfolg machen wollten. Deshalb das Durchsickern von Informationen an die Presse in Bezug auf das Notizbuch, das angeblich „präzise ausgearbeitete, zeitlich festgelegte Aktionspläne” mit Zielen, Fahrrädern und Würstchen enthalten würde.* Sie schneidern ihre erfundene Geschichte so zurecht, dass sie in ihr Szenario passt; ein Szenario, das sie am Ende immer als die Gewinner dastehen lässt.

Es ist nicht Sache von Polizei und Staatsanwaltschaft, zu wissen, was ich gemacht habe, wer ich bin und warum ich dort war, wo ich mich zum Zeitpunkt meiner Gefangennahme befand; es geht sie wirklich nichts an, sondern allein mich. Deshalb muss ich mich vor irgendwelchen Wächtern der bourgeoisen Legalität nicht rechtfertigen, sondern einzig vor der revolutionären Bewegung, den Genossinnen und Genossen und den Menschen, die gewählt haben, nicht als raya (Sklave) zu leben.

Ich betrachte diese erste Kommunikation mit der Außenwelt als notwendig, da ich mich nicht der Illusion hingebe, nicht in Untersuchungshaft zu landen.

Für die nächste Zeit werde ich durch die Diener des Kapitals gefangen gehalten, aber mein Herz gehört nach wie vor dem Lager der Revolution.

Der Kampf geht weiter.
Lang lebe die Revolution.
Lang lebe Anarchie.

Antonis Stamboulos
aus dem Polizeihauptquartier Alexandras Avenue 173
am frühen Morgen des 4. Oktober 2014

* Bemerkung d. Ü.: Als der Genosse nach seiner Verhaftung im Athener Bezirk Vyronas immer noch nicht identifiziert war, erklärte der Polizeichef öffentlich, dass eines der herausragendsten „Fundstücke“ handgeschriebene Notizen seien, bei denen es sich angeblich um Codebezeichnungen für Sprengstoff handelte.

Athen: Angriff mit Granate auf Sitz des TV-Kanals SKAI

Scheißkerle – Petzen – JournalistInnen

„Die Massenmedien sind für die Demokratie, was die Panzer für die Diktatur sind“

Wir „Nihilistische Zellen“ bekennen uns zum Granatenangriff auf die Petzer-Zentrale SKAI am Samstag 12. Juli, morgens.

In Zeiten des Reiches der Massenmedien-Massenscheisse schreibt man viel, um wenig zu sagen und das Meiste zu verschleiern. Die JournalistInnen präsentieren sich als die einzigen BesitzerInnen der Wahrheit. Was in den TV-Kameras nicht vorkommt, existiert einfach nicht. Wird ausradiert… verschwiegen… totgeschwiegen…

Wie mit dem bisher größten Hungerstreik (4500 Gefangene), der in den griechischen Gefängnissen gegen das Gesetz zum Bau von Hochsicherheitsgefängnissen geführt wurde. Der Bericht über diesen Streik nie gesehenen Ausmaßes wurde zwischen Werbespots für Handys, Waschmittel, Elektroapparate und den Feier-Rhythmen des Weltcups versteckt, zerstückelt, zerkaut und schliesslich völlig totgeschwiegen.

Der Kampf der Gefangenen, damit man sie nicht begräbt und vergisst wie lebende Tote, unter Tonnen von Zement und Beton und Gittern, scheint in die TV-Erzählung des Lebens nicht hineinzupassen. Wo die Lüge ihre ideologischen Bastionen aufbaut, passt einzig und allein die Angst und die Verdummung der Gesellschaft des Spektakels. Bilder von Menschen, die ihr Essen im Abfall suchen, folgen auf spektakuläre Modenschauen und Wohltätigkeitsgalas, während die Nachricht über den Selbstmord von tausenden Neo-Desperados-Ex-KleinbürgerInnen unter der Resonanz des Lifestyle-Klatsches vergessen wird, in einem endlosen TV-Geschäft mit der sozialen Sprachlosigkeit… Und das Leben geht außerhalb des Bildschirms weiter, auf schwarz-weißem Hintergrund. Eine Massendenkweise und Gefühle mit Gebrauchsanweisung… das ist die soziale Fabrik Massenkommunikations-Medien.

SKAI mit seiner JournalistInnenmannschaft aus Lakaien und Petzen übt die Propaganda des Konservativismus und der Angst aus. Weise alte Jungfern (I. Mandrou), unterwürfige Berater (A. Portosalte), Agenten der Informationsdienste (Papachelas), widerwärtige Stiefellecker (G. Aftias), vor kurzem erschienene Feiglinge (T. Chatzis), hysterische Bankhalter (M. Papadimitriou), alle unter der Führung des Schmugglers Alafouzos (Eigentümer des Senders) loben und sprechen die Befehle der Macht heilig und übergeben alle, die es wagen sie herauszufordern, der Inquisition.

Wir könnten x-Worte über die bezahlten TV-StaatsanwältInnen verschwenden. Aber kein Schaf hat sich je mit blöken gerettet. Im Kampf gegen das Bestehende siegen nicht jene, die „am besten“ reden, sondern jene, die ihre Worte in die Praxis umsetzen. Darum gefallen uns die schönen Diskurse, die komplexen Analysen, die soziale Rhetorik und die scheinbar ernsthafte Terminologie nicht, um unsere Aktionen zu „rechtfertigen“ oder um den Massen genehm zu sein.

Wir sind auf der Seite derjenigen Minderheit, denen die objektiven Bedingungen und die Zwischenetappen der „sozialen Revolution“ egal sind und bringen die direkte Erfahrung des anarchistischen Aufstandes im HIER und JETZT voran…

Von des Messers Schneide aus, wo wir die wahre Erfahrung des Angriffs suchen, senden wir unsere Grüße und unsere Mittäterschaft den Compas der Gefangenen-Zelle der VZF, an Andreas Tsavdaridis und Spyros Mandylas im Trakt A des Gefängnisses Korydallos, an die Compa Olga Ekonomidou der VZF, an alle FreundInnen im Knast, die sich der Tyrannei der Macht und der Verschwendung der Zeit nicht beugen. Solidarität und Kraft dem Untergrundsektor der VZF, den Compas in Deutschland, Italien, Indonesien, England, die das „Projekt Phönix“ stärken, dem internationalen Netz der FAI/FRI und dem Stadtguerilla Christodoulos Xiros, der unter einem Kopfgeld auf der Flucht ist.

DENKE REVOLUTIONÄR – HANDLE OFFENSIV.

Nihilistische Zellen

P.S. (1): Die Anwesenheit einiger zufälliger Passanten vor Ort und die Gefahr sie zu verletzen, zwang uns dazu, den Angriff nicht wie geplant auszudehnen und uns auf den Wurf dieser Granate zu beschränken… Ganz sicher werden wir uns das nächste Mal nicht auf eine schlichte Einschüchterung beschränken…

P.S. (2): Jede Verhaftung einer/s Stadtguerillo/a, wie die Festnahme von Nikos Maziotis, ist ein Grund mehr zur Verschärfung der Angriffe. Kraft und Komplizität den Compas, welche die politische Verantwortung für den bewaffneten Kampf übernehmen.

Üb. mc, CH-Menzingen aus span.

Athen: Stellungnahme des besetzten Hauses Kouvelou

Maroussi, nördlicher Vorort von Athen
1. August 2014- 22:50 (örtliche Zeit)

Heute, am 1. August haben einhundert Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung unser Squat das Epavli Kouvelou angegriffen. Sie wurden von der Polizei toleriert.

Das war kein zufälliges Ereignis, vielmehr geschah es während ihrer geplanten motorisierten Demo, die vom jetzt geschlossenen Büro in Neo Irakleio zu ihren neuen Büros in Maroussi ging. Dreißig GefährtInnen hielten sich während des Angriffs im Gebäude auf. Obwohl wir zahlenmäßig unterlegen waren, haben wir diesen langanhaltenden, organisierten Angriff (die Neonazis fuchtelten mit Keulen und Messern und trugen Teleskopschlagstöcke, behelfsmäßige Schilde usw.) zurückgeschlagen. Zahlreiche Polizeikräfte (Bereitschaftspolizei MAT und die Motorradeinheit Delta)) ließen die Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung die gesamte Zeit (15 Minuten) unbehelligt und wurden erst aufgeboten, als die Neo-Nazis gegangen waren. Erst dann umstellten sie das besetzte Haus. Der rasende Angriff (der Mitglieder der Goldenen Morgendämmerung) verursachte Schäden an Autos, die in der Umgebung des Squats geparkt waren, während einige der GefährtInnen, die im Gebäude waren, leicht verletzt wurden. NachbarInnen zeigten sich solidarisch, versorgten uns mit Erster Hilfe und verharrten außerhalb des Squats bis die Bullen sie abdrängten.

In Krisenzeiten, wo sie uns alles wegnehmen und noch mehr rauben sind die FaschistInnen der Goldenen Morgendämmerung der verlängerte Arm des Staats und des Kapitals.

Wir werden die Straßen und Viertel nicht den FaschistInnen überlassen.

Keine Toleranz den Neo-Nazi-Mördern.

Kouvelou Squat & GefährtInnen

Athen – Das besetzte Kouvelou wurde von Faschisten attackiert: Aufruf zur Versammlung an der U-Bahnstation Maroussi

Maroussi, nördlicher Außenbezirk von Athen
1. August 2014 – 19:50 (Ortszeit)

Fast 100 Faschisten, die auf Motorrädern das Gebiet erreichten, griffen das besetzte Haus Kovulou an und wurden von GefährtInnen, die sich im Gebäude aufhielten, zurückgeschlagen. Derzeit ist das Squat durch Einheiten der Bereitschaftspolizei und Motorradstaffeln umstellt. Im besetzten Haus befinden sich verletzte GefährtInnen. Sie benötigen sofortige Unterstützung: Von Leuten im Gebäude wird dazu aufgerufen, sich solidarisch an der U-Bahn Station Maroussi zu versammeln.

Aktualisierungen werden folgen.