Im Zusammenhang mit der jährlichen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen, besuchten am Donnerstag, den 23. August, einige Anarchist*innen in Sydney das indonesische Konsulat in Maroubra.
Ein Transparent mit der Aufschrift: “Freiheit für die Klassenkampf-Gefangenen in Yogyakarta” wurde an den Zaun des Konsulats befestigt. Zahreiche Fluglätter wurden auch außerhalb der Botschaft verteilt.
Anarchist*innen in Yogyakarta sind infolge der 1. Mai Demonstration, mit brennenden Barrikaden in den Straßen, einen abgebrannten Polizei-Posten und einem Aufruf, den lokalen Sultan zu töten, einer Welle der Repression ausgesetzt.
Zahlreiche Anarchist*innen und Klassenkampf-Gefährt*innen wurden nach der Demonstration verhaftet und einige von ihnen sind immer noch im Gefängnis und stehen vor Gericht.
Wir möchten allen Anarchist*innen und revolutionären Gefangenen in Indonesien und weltweit unsere Solidarität zum Ausdruck bringen lassen und wünschen ihnen viel Kraft.
Am 4. Juli 2018 sprühten einige AnarchistInnen in Sydney ein Erinnerungswerk an Dan Shersty and Lin (Spit) Newborn.
Dan und Spit waren junge antifaschistische Skinheads, Punk Musiker und Gründungsmitglieder der lokalen Gruppe von “Anti-Racist Action”
Am 4. Juli 1998 wurden sie in die Wüste außerhalb von Las Vegas gelockt und von einer Bande von sechs weißen Rassist*innen niedergeschossen. Ermordet von sechs bekannten weißen Rassist*innen, von denen nur drei ins Gefängnis mussten…
Zwanzig Jahre später, wird ihre Erinnerung durch den täglichen Kampf gegen Rassismus und faschistischen Terror am Leben gehalten.
Die Deadline wurde verschoben. Wir haben bereits einige großartige Inhalte für die nächste Ausgabe der Paper Chained, aber es ist noch nicht genug, um die Zeitschrift in den Druck zu geben. Wir akzeptieren immer noch (englischsprachige) Beiträge für die nächste Ausgabe und würden uns freuen, wenn ihr diese Info an Interessierte weiter leiten könntet.
Paper Chained Ausgabe 2
Ein Aufruf für Textzusendungen & künstlerischen Ausdruck
Gefangene – Ex-Gefangene- Familie von Gefangenen
Die Paper Chained ist eine (englischsprachige) Zeitschrift von Texte und künstlerischen Ausdrucks von Einzel-Personen, die von Einsperrung betroffen sind. Wir suchen gerade Beiträge von Gefangenen, ehemalige Gefangene und Familienmitgliedern für unsere zweite Ausgabe.
Bitte verbreitet diesen Aufruf innerhalb eurer Netzwerke.
Falls ihre gerade im Gefängnis seit, Zeit im Gefängnis durchgemacht habt oder eine geliebte Person im Gefängnis habt, würden wir eure Beiträge für diese Zeitschrift begrüßen! Falls ihr welche kennen solltet, die an einer Mitwirkung interessiert sein könnten, leitet diese Information an sie weiter.
Als PDF findet ihr ein Informationsblatt, das ihr ausgedruckt an Gefangene schicken könnt. Das Poster könnt ihr gerne ausdrucken und in eurem Viertel, an euren Arbeitsplätzen, Schulen und anderen Gemeinschaftsorten aushängen.
Noch eine Woche lang besteht die Möglichkeit Beiträge für die neue Ausgabe der Paper Chained einzureichen. Wir würden es begrüßen, wenn wir dabei unterstützt werden, Gruppen und Einzelpersonen, die an eigenen Beiträgen für die Zeitung interesssiert sein könnten, hieran zu erinnern. Bitte macht deutlich, dass auch etwas später noch Beiträge entgegengenommen werden, insbesondere, wenn uns vorher bekannt gegeben wird, bis wann sie fertig gestellt sind. Hauptsächlich sind Einsendungen von Gefangenen, Ex-Gefangenen und Familien von Gefangenen willkommen, aber wir sind auch offen für Beiträge von Leuten, die vom Justizsystem betroffen sind, z.B. in Form von kurzen Aufenhalte im Gefängnis oder Prozesse.
Über die Zeitschrift
Paper Chained ist eine Zeitschrift von Schriften und für künsterische Ausdrucksformen von Leuten, die von Einsperrung betroffen sind, zumeist Leute, die im Gefängnis sind, ehemalige Gefangene sind oder Familie oder Angehörige im Gefängnis haben. Ziel ist es, diesen Leuten eine Stimme zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und der breiteren Öffentlichkeit die Menschlichkeit der im Gefängnis Eingesperrten darzulegen.
Wir haben ein Plakat beigefügt, das dazu aufruft, Beiträge einzusenden. Ihr seit eingeladen, es Online zu teilen, an eurem Arbeitsplatz auszuhängen und / oder innerhalb eurer Gemeinschaft weiterzurreichen. Auf der Seite http://runningwild.noblogs.org/ könnt ihr mehr über die Zeitschrift lesen. Auf dem Poster findet ihr den Link zum Download der Erstausgabe.
Falls ihr Fragen haben solltet, setzt euch mit uns in Verbindung.
Seit fast einem Jahrzehnt ist die ZAD in Notre-Dame-Des-Landes eine, von der französischen Republik befreite, Autonome Zone. Aktuell wird diese Zone durch eine gewaltige Polizeioperation angegriffen, die auf die vollständige Vernichtung dieser Saat einer anderen, möglichen (von der Logik des Kapitals befreiten) Welt, abzielt.
Paper Chained ist eine (englischsprachige) Zeitschrift von Text und künstlerischen Äußerungen von Einzel-Personen, die von Einsperrung betroffen sind. Wir suchen gerade Beiträge von Gefangenen, ehemalige Gefangene und Familienmitgliedern für unsere zweite Ausgabe.
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Falls ihre gerade im Gefängnis seit, Zeit im Gefängnis durchgemacht habt oder eine geliebte Person im Gefängnis habt, würden wir eure Beiträge für diese Zeitschrift begrüßen! Falls ihr welche kennen solltet, die an einer Mitwirkung interessiert sein könnten, leitet diese Information an sie weiter.
Als PDF findet ihr ein Informationsblatt, das ihr ausgedruckt an Gefangene schicken könnt. Das Poster könnt ihr gerne ausdrucken und in eurem Viertel, an euren Arbeitsplätzen, Schulen und anderen Gemeinschaftsorten aushängen.
Solidarität aus dem sogenannten Victoria, Australien, mit den gefangenen Gefährt*innen der Besetzung des Hambacher Forstes in Deutschland. Am 22. Januar haben die Bullen drei Baumhäuser und Barrikaden im Wald überfallen und neun Leute in Untersuchungshaft genommen. (von denen fünf inzwischen wieder frei sind).Wir haben dieses Foto am 3. Februar als einen kleinen Teil des Internationalen Solidaritätstages für die Hambi aufgenommen.
Die Besetzung ist nun schon seit Jahren ein großartiger und inspirierender Ort des Widerstandes gegen die Erweiterung von Europas größten Braunkohltagebau. Sie ist Teil eines globalen Kampfes gegen die durch den Kapitalismus bewirkte Zerstörung der Umwelt.
Freiheit für die Verteidiger*innen der Umwelt überall!
Am frühen Morgen des 26. Januar 2018 wurden in der Nähe vom sogenannten Armidale ( Stadt in den Northern Tablelands, New South Wales) Transparente aufgehängt. Eines davon gegenüber der Parkanlage, in der das Fest zum Australia Day im Laufe des Tages veranstaltet werden soll und auf dem zu lesen ist: Kein Stolz am Genozid – 26. Januar = Invasionstag”. (Am 26. Januar erinnert Australien der Ankunft der ersten britischen Strafgefangenen 1788) Diese Aktion wurde durch nicht-indigende Menschen als kleinstes Solidaritätszeichen mit dem andauernden Kampf der Ureinwohner*innen ausgeführt.
Bitte teilt diesen Crowdfunding- Link innerhalb eurer Netzwerke, um uns bei der Beschaffung von Geldern für die Fortsetzung des Paper Chained Journal im Jahr 2018 zu unterstützen
Wir setzen Crowdfunding ein, um die Kosten für den Erhalt des Materials, den Druck und die Verteilung des Paper Chained Journals im Jahr 2018 aufbringen zu können. Die erste Veröffentlichung von Paper Chained (2017) wurde ausschließlich aus der Tasche eines Mitglieds des Running Wild Collective finanziert, der ein Geringverdiener und Vollzeitstudent ist. Auf diese Art ist das Zeitungsprojekt leider nicht zu erhallten, so dass wir die Gemeinschaft um Unterstützung bitten, damit die Grundkosten gedeckt werden können.
Diese Kosten umfassen die Miete eines Postfachs, um den Gefangenen die Einreichung von Schriften zu ermöglichen ($ 129 pro Jahr), den Druck des Journals, so dass wir Publikationen an Menschen in Gefängnissen und Gemeinschaftszentren (ca. 5 $ pro Ausgabe) senden können und Portokosten. Wir wollen 350 € aufbringen, um die Kosten für die Erstellung der Zeitschrift im Jahr 2018 zu decken und es uns zu ermöglichen, Zeitschriftsbündel an Gemeinschaftsbibliotheken und Buchhandlungen zur kostenlosen Verteilung zu senden, was wir dieses Jahr leider nicht leisten konnten.
Die erste Ausgabe der englischprachigen Zeitschrift “Paper Chained: a journal of writings and artistic expressions from beyond the bars”, in Verantwortung des Running Wild Kollektivs wurde veröffentlicht. Sie erhält Beiträge von Einzelpersonen, die von Einsperrung betroffen sind.
Paper Chained ist eine (englischsprachige) Zeitschrift von Text und künstlerischen Äußerungen von Personen, die von Einsperrung betroffen sind. Wir suchen gerade Beiträge von Gefangenen, ehemalige Gefangene und Familienmitgliedern für unsere erste Ausgabe.
Bitte verbreitet diesen Aufruf innerhalb eurer Netzwerke.
Falls ihre gerade im Gefängnis seit, Zeit im Gefängnis durchgemacht habt oder eine geliebte Person im Gefängnis habt, würden wir eure Beiträge für diese Zeitschrift begrüßen! Falls ihr welche kennen solltet, die an einer Mitwirkung interessiert sein könnten, leitet diese Information an sie weiter.
Als PDF findet ihr ein Informationsblatt, das ihr ausgedruckt an Gefangene schicken könnt . Das Poster könnt ihr gerne ausdrucken und in eurem Viertel, Arbeitsplätzen, Schulen und anderen Gemeinschaftsorten aushängen.
Details über die Zeitschrift und Informationen, wie ihr Beiträge einschicken könnt, können (auch) auf der Webseite : Runningwild (Anarchistisches Kollektiv) eingesehen werden.
Direkt am Bahnhof Richmond in Melbourne wurde am 29. März ein Transparent aus Solidarität mit dem veganen anarchistischen Gefangenen Osman Evcan aufgehängt. Er befindet sich in der Türkei seit dem 22. Februar im Hungerstreik, mit dem er sich für den Erhalt veganer Mahlzeiten sowie für die Verbesserung grundlegender Lebensbedingungen und Kommunikation mit der Außenwelt einsetzt.
Solidarität von AnarchistInnen im sogenannten „‘Melbourne, Australien’- dem nie überlassenen indigenen Land der „Wurundjeri People“ des Kulin Stammes, gestohlen und besetzt durch den völkermordenden kolonialen Siedlerstaat.
Als Antwort auf die letzte Androhung einer gewaltsamen Räumung durch den französischen Staat, wurden an verschiedenen Orten in Melbourne Aktionen durchgeführt, der Stadt, die auf dem gestohlenen Land der „Wujunderi People“ vom Kulin Stamm, im kolonalisierten Australien gebaut wurde. Die Aktionen trafen das französische Konsulat und Büros der Unternehmensfamilie VINCI, die mit der geplanten Landzerstörung in der Zone-A-Defendre (Zu verteidigende Zone) in Verbindung steht.
Das französische Konsulat wurde mit Farbe angegriffen und seine Schlösser wurden gefüllt und zugeklebt. Die Büros von Menard-Bachy und Fressynet (beides Firmen im Besitz von VINCI) hatten ihre Fenster kaputt und ZAD unterstützende Parolen an ihren Fassaden. Das Melbourner Büro von Electrix (ebenfalls im Besitz von VINCI) wurde mit Parolen neu gestaltet, die den Widerstand gegen VINCI’S Pläne zelebrierten.
Für mehr Informationen, schaut auf zad.nadir.org
In den letzten Dezemberstunden des Jahres 2015 haben wir das Büro des Rüstungskonzerns BAE Systems in der River Boulevard in Richmond mit Farbe und Vorschlaghammer angegriffen.
Dieses Unternehmen verdient Milliarden an Kriegen und seine Technik ist für zahllose zivile Tote weltweit verantwortlich.
Diese Aktion wurde als Teil des Schwarzen Dezembers durchgeführt, ein Monat anarchistischer direkter Aktionen, initiert von den beiden anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos and Panagiotis Argirou in Griechenland.
Wir haben diese Aktion auch aus Solidarität mit anarchistischen Gefangenen, die weltweit von Staaten als Geiseln genommen werden und aus Solidarität mit indigenen Gefangenen ausgeführt, die durch die kolonialen „Autoritäten“ hier im sogenannten „Australien“ in Geiselhaft genommen wurden – von denen alle politsche Gefangene sind.
Am frühen Morgen des 30. August haben wir an einem Zaun in der Nähe des innerstädtisch gelegenen Bahnhofs von Richmond ein Transparent angebracht. Dies soll minimaler Ausdruck für unsere Teilnahme an der diesjährigen Solidartitätswoche für anarchistische Gefangene sein.
Rebellische Solidarität mit anarchistischen Gefangenen!
Feuer den Gefängnissen und der Gesellschaft, die sie immer wieder baut!
Melbourne, Australien, 23.06.15: An einem Zaun in Nähe des Bahnhofs von Richmond wurde ein Transparent als leicht verspäteter kleiner Beitrag zu den Internationalen Aktionstagen (20.-22. Juni) für Marco Camenisch angebracht.
Marco Libero!
Solidarität mit Marco Camenisch und allen revolutionären Gefangenen, die weltweit durch den Staat als Geiseln genommen werden.
11.05.15: Graffiti & Flyeraktion in den Vororten der Innenstadt Melbournes für die anarchistischen GenossInnen, die in den Kerkern des chilenischen Staates mit Repression konfrontiert sind. Parolen wurden für Nataly, Juan und Guillermo, seit dem 13./14. im Hungerstreik, für Tamara Sol Vergara und Natalia Tato Collado gesprüht. Flyer wurden zum Fall von Tamara Sol Vergara und den Hungerstreik von Nataly, Juan & Guillermo verklebt.
Am Abend des 22. Februar beschädigten wir im Industriegebiet „Seven Hills“ im Westen von Sydney die lokalen Geschäftsstellen von VINCI und seiner Tochtergesellschaft „Advitam“. Einige Fensterscheiben wurden eingeschlagen und die Sprüche „GEGEN VINCI UND SEINE WELT!“ und „ZAD IST ÜBERALL!“ wurden an die Wände geschrieben.
Diese Aktion wurde als Antwort auf einen Aktionsaufruf in Solidarität mit dem imposanten Kampf gegen den Bau eines Flughafens in Notre-Dame-des-Landes durchgeführt, für welchen VINCI verantwortlich zeichnet.
In den letzten zwei Jahren haben Leute die entsprechenden Bauplätze besetzt und verteidigt. Die autonome Region, nun unter dem Namen „ZAD“ bekannt, hat böswillige Polizei-Attacken abgewehrt und Hunderte Blockhütten gebaut sowie Gärten angelegt, welche Tausende von Zadist_innen und internationale Unterstützer_innen beherbergt und genährt haben.
VINCI ist eine global agierende Entwicklungsgesellschaft, welche auf dem ganzen Planeten in Projekte involviert ist. Dazu zählt u.A. die Konstruktion einer Schnellstraße durch einige der letzten verbliebenen Wälder in Khimki (Russland), welche einige Mitstreiter_innen versuchen zu verteidigen.
Überall auf der Welt ist das Kapital auf der Suche nach Rohstoffen und strebt die Industrialisierung der letzten Überbleibsel der Natur an.. Von Flughäfen bis hin zu Schnellstraßen, von Kohleminen bis hin zu Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken: Jedes Maß an ökologischer Zerstörung und Vertreibung der einheimischen Bevölkerung ist akzeptabel für Projekte, welche als wichtig für „ökonomisches Wachstum“ erachtet werden und den Zufluss an Rohstoffen erhöhen.
In diesem Moment diskutieren Geschäftsleute und Politiker_innen der großen Parteien eifrig die Pläne für die Erweiterung des Flughafens von Sydney mit zwei neuen Pisten in Botany Bay, den Bau eines neuen Flughafens in Badgerys Creek in den westlichen Außenbezirken von Sydney und außerdem die Konstruktion einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke, welche den Flughafen von Canberra mit Sydney verbindet.
Auf dem vom australischen Staat in Anspruch genommenem Territorium wächst die Industrie – von Uranium- bis hin zu Steinkohleflözminen – exponentiell. Jegliche lokale Besorgnis über die Zerstörung von Grundwasserspiegeln und Wasserqualität und ebenso globale Anliegen wie den Klimawandel ignorierend, können Industriebosse und ihre Politiker_innen lediglich „Greenwashing“-Kampagnen und die pathologische Aussicht auf Arbeitsplätze anbieten.
Der einzige Weg, diese Entwicklung zu bekämpfen, ist der kollektive und streitlustige Kampf gegen das Kapital zur Verteidigung unseres Gemeineigentums.
Von Botany Bay bis Heathrow
Von Badgerys Creek bis zur ZAD
Von Canberra bis Val Susa
Von Tarkine bis Atenco
Von Boggarbri bis Hambacher
Von Goongera bis Girona
Von Roxby Downs nach Nordkarelien
Von Nauru bis Lampedusa
Von Gefängnis zu Gefängnis
Die derzeitige Grenzpolitik der herrschenden Elite ist grausam, unterdrückend und revanchistisch.
19. August – Letzte Nacht griffen wir das Büro von Brendan O’Connor an; er trägt Mitschuld.
30. August – Letzte Nacht griffen wir die Büros von Simon Crean, Anna Burke und Andrew Robb an; sie tragen Mitschuld.
Die Politiker und Bosse haben einen Keil zwischen uns gerammt. Sie versuchen uns davon zu überzeugen, dass die Menschen ferner der See Feinde sind. Die wahren Feinde sind natürlich die, welche uns regieren wollen. Unsere Brüder und Schwestern, die „Bootleute“, haben seit Jahren nach unserer Solidarität gefragt. Sie haben Petitionen unterschrieben, protestiert, sind in den Hungerstreik getreten, haben sich selbst verletzt und Selbstmord begangen. Aber es kam keine Hilfe. Die einzige jetzt übriggebliebene rationale Reaktion ist Aufstand.
Wir sind privilegierte Bürger auf besetztem Land und wir sollen von diesem rassistischen Ansatz profitieren. Aber das wollen wir nicht. Wir akzeptieren diesen Zustand nicht und wir werden ihn auch nie akzeptieren. Es ist egal wer wir sind. Was zählt ist, dass wir Widerstand leisten; dass wir zeigen, dass Widerstand möglich ist. Es ist der richtige – der einzige – Weg zu handeln in solch schrecklichen Zeiten. Auf diese Weise hoffen wir andere zu inspirieren um den Bann der Passivität zu brechen. Zusammen können wir die Welt auf den Kopf stellen.
Wir stehen den Aufständischen, den „Bootleuten“, den Grenzübergängern und „Illegalen“ in diesem Land und auf der ganzen Welt bei. Wir stehen Ihnen bei bis alle Gefängnisse Asche und alle Grenzen endlich aufgelöst sind.
Wer auch immer gewählt wird, wir bleiben
Unregierbar.
Anmerkung: Einem ebenfalls im Rahmen dieser Anti-Wahlkampagne anonym im Internet veröffentlichter Text benennt sechs weitere Büros, die angegriffen wurden. Demnach erhielten auch Kelvin Thomson, Martin Ferguson, Josh Frydenberg, Mark Dreyfus, Kelly O‘Dwyer, und Mike Symon Besuch von „Unregierbaren“.
Seit über einem Jahrzehnt war die gleichgeschlechtliche Ehe das Aushängeschild der GLBTI-Bewegung. Vermarktet als ein Ein-Themen-Kampf, der Gleichheit bringen und die GLBTI-Phobie ein für allemal beenden sollte, war er der Schwerpunkt der queer-aktivistischen und -politischen Anstrengungen. Der Kampf für die gleichgeschlechtliche Ehe wurde uns als Kampf für volle Gleichberechtigung vorgeführt. Uns wird suggeriert, dass es dieser eine Schritt ist, der uns – ‘die Queers’ – von der perfekten Regenbogenutopie trennt: die Möglichkeit, unsere gleichgeschlechtlichen Beziehungen mit dem Staat in Einklang zu bringen. Sobald – anscheinend – dieses Recht gewonnen wird, werden wir alle in der Lage sein, dem Sonnenuntergang [Hand in Hand] entgegenzulaufen.
Die Ehe – als eine Institution – war so lange sie existiert ein Werkzeug des Patriarchats, des Kapitalismus und der Regierung. Sie wurde genutzt, um Frauen zu kontrollieren, Geld und Ressourcen zu teilen und zu konsolidieren und die Macht der Staaten über ihre Untertanen zu stärken.
Die Ehe ist ein finanzieller Vertrag, der geschlossen wird, um zu entscheiden, wer was bekommt und wie viel. Ehe bestimmt Erbfolge. Sie bündelt das Geld für diejenigen, die es besitzen, um sicherzustellen, dass es nicht an andere verteilt wird, die keins haben. Da die meisten Menschen innerhalb ihrer Klasse sowie ihrer ‘ethnischen Gruppe’ heiraten, behält die Ehe die Konzentration von Kapital, Status und Privilegien an einem Ort bei, wobei sichergestellt wird, dass sie nicht “ausläuft.”
Die Ehe wird auch als Instrument der Kontrolle durch Staat und Regierung genutzt. Indem sie ihre Untertanen in minimale Einheiten einteilen, hat dies zur Folge, dass Menschen so getrennt wie möglich voneinander leben. Indem die Gemeinden verkleinert werden, wird es schwieriger für die Menschen, sich dem Staat oder der Regierung zu widersetzen und schützt jene vor zivilen Unruhen. Darüber hinaus dienen heteronormative Familien als bequeme Produktionseinheiten, da sie produzierende BürgerInnen und ArbeitnehmerInnen für das kapitalistische System und SoldatInnen für das Militär erzeugen. Die Rolle der Familien bei der Herstellung dieser menschlichen Funktionstypen ist kritisch zu betrachten. In der Tat lernen die meisten Menschen ihre Regierungen zuallererst innerhalb ihrer Familien durch “Werte” wie Patriotismus, Nationalismus, Militarismus und Kapitalismus zu lieben und zu dienen.
Der Kampf für die gleichgeschlechtliche Ehe ist ein konservativer Kampf, dessen Ziel es ist, den Eintritt in die Heteronorm zu erobern. Als solcher, entscheidet er sich, unterdrückende Strukturen zu verstärken, indem er für den Zugang in jene Stukturen und den damit erhegeneden Privilegien agitiert. Als ein Kampf, der sich mit Normen und Privilegien beschäftigt, schließt er auch jene aus (oder wirft sie über Bord), die nicht in eine saubere homosexuelle Replik des ‘Normalen’ passen. Er zweckentfremdet zudem Geld, Ressourcen und aktivistische Energie von Thematiken, die weit dringender für die queere Bevölkerung sind, welche mit viel größeren Problemen lebt. Anstatt an diesem Disaster des Kampfes teilzunehmen, müssen sich Queers sowohl diesem Kampf als auch den unterdrückenden Strukturen widersetzen, die versuchen, ihn zu verstärken. Anstatt sich “Rechte” zu verdienen und nach (rechtlicher) “Gleichstellung” zu streben, sollten wir uns für die Befreiung einsetzen und eine Revolution anstreben.
Zum 6. Februar rufen wir alle AnarchistInnen, Freidenkende und UnruhestifterInnen dazu auf, sich vor dem Gebäude des Ägyptischen Konsulats in der Market Str. 50 (Melbourne – CBD) um 15:30 Uhr zu versammeln, um Solidarität mit unseren ägyptischen anarchistischen Brüdern und Schwestern zu zeigen, die jüngst mit schwerster Repression von seiten des religiösen Faschisten Mursi und seines brutalen Muslimbrüderschaftsregime konfrontiert werden.
Die ‘Justiz’-Apparat des Regimes deklarierte den Black Bloc und AnarchistInnen, die erstmals massenhaft bei den Protesten zum zweiten Jahrestag der Ägyptischen Revolution als solche zeigten, als eine ‘terroristische Gruppe’ und haben angeordnet, alle verdächtigen Mitglieder festzunehmen und einzusperren. Es gab außerdem Aufrufe von religiösen extremistischen Elementen in Ägypten, Mitglieder des Black Bloc anzugreifen und zu verfolgen.
Wie in jeder anderen Situation, wo sich anarchistische GenossInnen Repression gegenüberstehen sehen, ist Solidarität unsere Waffe und Ägypten ist hier keine Ausnahme! Durch die Bekanntmachung unserer Anwesenheit hier vor dem Ägyptischen Konsulat werden wir eine klare Botschaft an das aktuelle ägyptische Regime senden, dass der ägyptische Black Bloc / AnarchistInnen in Ägypten weder isoliert oder vergessen sind und dass ein Angriff auf sie auch ein Angriff auf uns alle ist!
Diese Aktion ist eine Reaktion auf den internationalen Aufruf zu Solidaritätsaktionen in Unterstützung mit ägyptischen AnarchistInnen.
Bringt Transpis, schwarze Fahnen, Flugblätter, Masken usw. mit, da wir nicht nur für die KonsulatsmitarbeiterInnen, sondern auch für unsere GenossInnen in Ägypten eine starken Eindruck hinterlassen wollen!