Tag Archives: revolutionärer kampf

Thessaloniki, Griechenland: Brandangriffe auf Autos von Sicherheitsfirma

Der Staat (und seine jeweilige Regierung), dem Dogma von Ruhe, Sicherheit und Ordnung treu ergeben, betreibt skrupellos und verzweifelt die physische und psychologische Vernichtung seiner Feinde: vernichtende Strafen, Knäste vom Typ C, Knüppel und Gas sind nur einige der von ihm eingesetzten Praktiken.

Sein ursprüngliches Ziel ist die Verbreitung von Angst und folglich die Verhinderung jeglicher kämpferischer Organisation und Teilnahme an Aktionen des Kampfes, die jenseits des Gesetzes versuchen, das bestehende System und seine BeschützerInnen zu treffen.

Seid euch sicher, Bastarde von UnterstützerInnen dieser Welt und lest das aufmerksam: egal wie viele Knäste ihr baut, wie viele Videokameras ihr aufstellt, wie viele „Hunde“ ihr von der Leine lasst um uns zu jagen, wir, die Illegalen und Delinquenten, werden da sein, aufrecht, bis zu eurer oder unserer Vernichtung. Es gibt keinen Raum für beide.

Was die vorherrschende allgemeine (und individuelle) Apathie, die Kompromisse, die demokratische Trägheit, das Stillschweigen angeht, entspricht einer Mittäterschaft und belastet dementsprechend die Subjekte, die sich so verhalten.

Da im Krieg, waren wir es, die am Mittwoch 9. Juli nach der Abstimmung des Gesetzes zum Bau von Hochsicherheitsgefängnissen zugeschlagen haben. Wir haben unter zwei Autos der Sicherheitsfirma Force (Elektras Str., Quartier Kalamaria) je einen Brandsatz gelegt. Diese Firma bietet sich an sich als Angriffsziel an und wegen ihrer Produkte und Dienstleistungen für Kontrolle und Repression.

Kraft den Mitgliedern von Revolutionärer Kampf

Der Kampf geht weiter…

Üb. mc, CH-Menzingen, aus span.

Santiago: Aktion am chilenisch-griechischen Institut in Solidarität mit Nikos Maziotis

SOLIDARITÄT KENNT KEINE GRENZEN…
FREIHEIT FÜR NIKOS MAZIOTIS

Donnerstag, 17. Juli 2014, Santiago

Vor zwei Jahren tauchte der Anarchist Nikos Maziotis unter, nachdem er während des Prozesses nicht vor Gericht erschien, in dem er später wegen bewaffneten Kampfes als ein Mitglied der anarchistischen urbanen Guerilla-Organisation Revolutionärer Kampf (Epanastatikos Agonas), zu der er sich auch stolz bekannte, verurteilt wurde. Von affinen Gegeninformationsseiten erfuhren wir, dass Nikos Maziotis am 16. Juli, bei einem Schusswechsel mit der Polizei in der Gegend des Monastiraki, im Stadtzentrum Athens, schwer verletzt wurde. Der Genosse war im Evangelismos Krankenhaus und wurde dann am Sonnabend, 19. Juli in das Koridallos Gefängniskrankenhaus überführt.

In den frühen Morgenstunden des 17. Juli, also sobald wir über die Situation informiert waren, brachten wir ein Solidaritätstransparent für den Genossen an, warfen verschiedene Flugblätter und malten einige Parolen außerhalb des chilenisch-hellenischen Instituts, das sich in der República Straße im Zentrum von Santiago befindet.

Aus der Ferne senden wir den Compañeros, die wegen ihrer Mitgliedschaft in der anarchistischen urbanen Guerilla Revolutionärer Kampf eingekerkert sind und auch an die Compañera, die immer noch auf der Flucht ist, brüderliche Umarmungen. Wir sind uns all der Stärke, die sie haben bewusst, auch dass ihre Moral nicht sinken wird und der Würde, mit der sie die Herrschaft und deren Staatsanwaltschaft konfrontieren.

Liebe und Solidarität aus der Ferne!
Wir erkennen keine Grenzen an!

Kollektiv Revolutionärer Kampf (CLR)
lucharevolucionaria[at]riseup.net

Alexandroupoli: Transparent in Solidarität mit Nikos Maziotis

alexpoli-1024x839In Alexandroupoli, der nördlichsten Stadt Griechenlands, wurde auf dem Unicampus ein Transparent angebracht, auf dem “Der Staat ist der einzige Terrorist – Solidarität mit Nikos Maziotis” geschrieben steht.

Viel Kraft für den Genossen Nikos Maziotis.

Madrid: Transparent in Solidarität mit Nikos Maziotis

nikos-maziotis-libertad-1024x768Freiheit für den Anarchisten Nikos Maziotis, verhaftet in Athen

Am Sonntag, 20. Juli wurde in der Innenstadt von Madrid ein Transparent in Solidarität mit dem verhafteten Genossen angebracht. Es ist eine kleine Geste um klarzustellen, dass wir die Genossen, die der Repression in die Hände fallen, nicht vergessen.

Solidarität mit Nikos Maziotis – Neue Broschüre zum „Revolutionären Kampf“

Solidarität mit dem Mitstreiter Nikos Maziotis, am 16.07.2014 von den Bullen verwundet und verhaftet! Terroristen sind der Staat und seine HelferInnen!

Neue Broschüre zum „Revolutionären Kampf“ :: PDF

Am 16. Juli wurde der anarchistische Revolutionär Nikos Maziotis im Zentrum von Athen festgenommen. Die Festnahme erfolgte nach einem Zusammenstoß mit den Bullen, bei der Maziotis einen lebensgefährlichen Schuss in die Schulter bekam, und ein Bulle leicht am Fuß verletzt wurde, sowie zwei Touristen, sehr leicht. Maziotis wurde unter starker Polizeipräsenz als Gefangener in das Krankenhaus Evangelismos gebracht und dort operiert und ist nun außer Gefahr.

Diese Publikation ist ein solidarischer Beitrag für die Revolutionäre der Stadtguerilla „Revolutionärer Kampf“/RK (Epanastatikos Agonas) in Griechenland. Nach den Ereignissen der letzten Wochen, der Festnahme des Mitstreiters Nikos Maziotis, der Verschärfung der Repression und der Einführung der neuen Hochsicherheits-Trakte innerhalb der griechischen Knäste, haben wir das Bedürfnis empfunden diese Publikation zusammenzustellen und somit vielleicht zu weiterer Solidarität in verschiedenster Form anzustiften. In Zeiten zunehmender Repression und staatlicher Gewalt hat der RK seit 2003 mit seinem Kampf auf die Angriffe des Kapitals geantwortet, indem er internationale Bankenkolosse (Citibank, Eurobank), die Justiz (Evelpidon Gericht), staatliche Institutionen und Behörden (Börse, Arbeitsministerium und Wirtschaftsministerium), Politiker, Imperialisten (US-Botschaft), uniformierte Mörder der Demokratie (Bullen und ihre Infrastruktur) und multinationale Konzerne die ausbeuten, sich bereichern und die Natur zerstören (Shell), als Ziele wählte.

Die RevolutionärInnen Kostas Gournas, Nikos Maziotis und Pola Roupa haben sich als Mitglieder der Gruppe bekannt. Durch ihre Erklärungen machten sie auch deutlich, dass Lambros Foundas, der am 10.03.2010 nach einem Schusswechsel von Bullen erschossen wurde, ihr Mitstreiter und Mitglied der Gruppe war und dass seine Aktion ein Teil der Vorbereitung einer Aktion der Gruppe war.

Als AnarchistInnen fühlen wir uns vielen Ideen und Taten des RK nahe haben jedoch auch viel Kritik an seiner Analyse und Methodik. Wir finden uns nicht in der anarcho-kommunistischen Theorie des RK wieder doch was uns verbindet ist der Drang diese Verhältnisse jetzt und hier umzustürzen. Denn eine Botschaft des RK ist die Notwendigkeit des direkten Angriffs auf die Strukturen von Kapital und Staat.

Wir wollen einen Überblick über die Ereignisse im Zusammenhang des RK geben um im deutschsprachigen Raum die Möglichkeit von Diskussion und internationalistischer Intervention zu schaffen. Diese Zusammenstellung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit aber es war uns wichtig einen spontanen Beitrag zu leisten, der in diesen Tagen ein Solidaritätsaufruf sein soll.

ein paar solidarische AnarchistInnen

Kontakt: noprison_nostate (ät) riseup.net

Griechenland: Kraft für den Anarchisten Nikos Maziotis, verhaftet am 16. Juli in Athen

Staat und Kapital sind die einzigen Terroristen – Solidarität mit N. Maziotis

Am Abend des 16. Juli brachten GenossInnen als Reaktion auf die Tatsache, dass Nikos Maziotis, ein Mitglied der r.O. Revolutionärer Kampf, im Zentrum Athens von Polizisten gefasst wurde, ein Solidaritätstransparent am Tor des Athener Polytechnikums in der Patission Straße an.

Der Anarchist Nikos Maziotis, der sich seit zwei Jahren auf der Flucht befand, wurde ernsthaft verletzt und gestern nach einem Schusswechsel mit den Bullen auf dem Monastiraki verhaftet. Er wurde in das engmaschig überwachte Evangelismos Krankenhaus eingeliefert, wo er sich bis jetzt noch befindet. Nach Angaben seines Anwalts befindet er sich nicht in Lebensgefahr.

Gestern von 22:30 Uhr an versammelten sich Dutzende AnarchistInnen vor dem Krankenhaus, um ihre Solidarität mit dem Guerilla Kämpfer Nikos Maziotis auszudrücken. Um 23:30 war ihre Solidaritätskundgebung beendet.

Nach der Festnahme von Nikos Maziotis stürmten Antiterror-Bullen heute, Donnerstag, eine Wohnung von GenossInnen in Exarchia zur Durchsuchung und verwehrten ihnen das Recht auf Präsenz eines Anwalts. Ausserdem wurden fünf Menschen festgenommen, von denen, die sich vor der Wohnung solidarisch versammelt hatten (die fünf verhafteten GenossInnen wurden freigelassen).

Für heute, 17. Juli um 19:30 Uhr, wurde zu einer Versammlung im Polytechnikum im Stadtteil Exarchia aufgerufen.

Weitere Updates folgen wenn vorhanden.

Griechenland: Revolutionärer Kampf erklärt sich verantwortlich für die Autobombe im Stadtzentrum Athens

Am frühen Morgen des Donnerstag, 10. April 2014 wurde nach zwei Warnanrufen bei den Medien vor der griechischen Nationalbank in der Amerikis Straße eine Autobombe mit 75kg Sprengstoff gezündet, die erheblichen Sachschaden in der Umgebung verursachte (niemand wurde verletzt).

15 Tage später erklärte sich die Stadtguerillagruppe Revolutionärer Kampf (Epanastikos Agonas) verantwortlich für den Bombenanschlag. Es folgen einige Auszüge aus dem langen und ausführlichen Kommuniqué, eine Übersetzung des kompletten Textes wird folgen.

Wie einige von euch vielleicht noch wissen, bekannten sich vor vier Jahren, im April 2010, drei AnarchistInnen als Mitglieder der Gruppe: Nikos Maziotis und Pola Roupa, die sich seit dem Sommer 2012 im Untergrund befinden (und für welche die Regierung vor kurzem ein immens hohes Kopfgeld ausgesetzt hat) und Kostas Gournas, der gegenwärtig in Koridallos gefangen gehalten wird.

Bekennerschreiben der Organisation Revolutionärer Kampf [25.04.2014]

Am 10. April 2014 führte der Revolutionäre Kampf einen Bombenanschlag auf das Aufsichtsdirektorat der griechischen Nationalbank in der Amerikis Straße in Athen aus, einem Gebäude, in dem auch der in Griechenland ansässige Vertreter des IWF, Wes McGrew, untergebracht ist. Obwohl die Explosion die Bank von Griechenland zum Ziel hatte, wurde auch der Hauptsitz der Piräus Bank, die sich genau gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet, beschädigt, was den Anschlag zu einem noch größeren Erfolg machte. Die Piräus Bank hat sich nämlich nach der Übernahme der ATE-Bank zu einer der größeren Institutionen des griechischen Bankensystems entwickelt, hat von der räuberischen Politik der Memoranden gegen das griechische Volk in den letzten Jahren profitiert und ist einer der finanziellen Faktoren, die für das Elend der Bevölkerung verantwortlich sind.

Der Angriff wurde mit einer Autobombe durchgeführt, die 75kg ANFO-Sprengstoff enthielt. Genau vier Jahre nach dem harten Vorgehen gegen die Organisation des Revolutionären Kampfes, vier Jahre, im Laufe derer der Staat wie auch viele Gegner des bewaffneten Kampfes über die “erfolgreiche Vernichtung” der Organisation Hurra schrien, erfolgte dieser Anschlag, um sie zu widerlegen. Der Bombenangriff gegen die Bank Griechenlands ist dem anarchistischen Genossen Lambros Foundas gewidmet, einem Mitglied des Revolutionären Kampfes, der bei einem bewaffneten Zusammenstoß mit Polizeibeamten am 10. Mai 2010 getötet wurde, als er sich in einer vorbereitenden Aktion der Organisation befand. Der Genosse verlor sein Leben bei dem Versuch, ein für eine Aktion des Revolutionären Kampfes zu verwendendes Auto zu enteignen, im strategischen Kontext der Organisation zu jener Zeit — einer Zeit, als die Wirtschaftskrise ihren Anfang nahm. Diese Strategie sah vor, Schläge und Sabotageakte gegen Strukturen, Institutionen und Personen auszuführen, die in dem historisch gesehen größten Angriff gegen die Bevölkerung eine zentrale Rolle spielten, der mit der Unterzeichnung des ersten Memorandums im Mai 2010 gestartet wurde. Lambros Foundas kämpfte und gab sein Leben dafür, dass die gegenwärtige Junta der wirtschaftlichen und politischen Eliten — die Junta der IWF/EZB/EU-Troika — nicht durchkommen würde. Er kämpfte und gab sein Leben, damit die gegenwärtige Junta des Staates und des Kapitals nicht durchkommen würde. Damit der neue Totalitarismus, der sich unter dem Vorwand der globalen Finanzkrise über den ganzen Planeten ausgebreitet hat, nicht durchkommen würde. Lambros Foundas gab sein Leben im Kampf dafür, aus der Krise eine Gelegenheit für die soziale Revolution zu machen. Der Bombenanschlag auf die Nationalbank Griechenlands ist gewissermaßen die Fortführung dieser Strategie, zu welcher auch die Angriffe auf Citibank, Eurobank und die Athener Börse gehörten.

Daher, zu Ehren unseres Genossen, trägt die Aktion gegen die Bank von Griechenland die Signatur Kommando Lambros Foundas. Außerdem ist die beste Ehrerbietung für einen Genossen, der sein Leben im Kampf gegeben hat, genau den Kampf fortzuführen, in welchem er gefallen ist. Und dieser Kampf war nie auf etwas anderes ausgerichtet und wird nie auf etwas anderes ausgerichtet sein als den Sturz des Kapitalismus und des Staates — auf die soziale Revolution.

Ein Schlag als Antwort auf Griechenlands Rückkehr auf die Märkte

Wie alle herausgefunden haben — aus Regierung, Parteien, griechischen und internationalen Medien — wählten wir für unseren Angriff den 10. April, denn dieses Datum kennzeichnet die Rückkehr des griechischen Staates auf die internationalen Finanzmärkte auf der Suche nach dem ersten langfristigen Kredit nach vier Jahren. Am nächsten Tag, dem 11. April, wurde das Oberhaupt des mächtigsten europäischen Staates, Protagonistin der Erzwingung einer extremen neoliberalen Politik und des Sparkurses in ganz Europa, zugleich eine der idealsten VertreterInnen der Interessen der europäischen Wirtschaftseliten, die superterroristische deutsche Kanzlerin Angela Merkel in Athen erwartet, um diesen “griechischen Erfolg” politisch und wirtschaftlich zu kapitalisieren. (…)

Die “Rettung des Landes” bezieht sich auf das Großkapital, die transnationale herrschende Klasse und die mächtigen Kreditgeber des Landes. Sie bezieht sich auf die Strukturen und Institutionen des globalisierten Kapitalismus. Sie ist an die Staaten geknüpft, an das politische Personal in Griechenland und Europa; an alle möglichen politischen Lakaien des Establishments, die das Regime unter allen Umständen unterstützen. Sie bezieht sich auf eine niederträchtige Minderheit der griechischen Gesellschaft.

Diejenigen, die von dieser “Rettung” nicht betroffen sind — stattdessen sind sie es, die mit ihrem eigenen Blut bezahlt haben und noch bezahlen, um das System aus der Krise zu retten — sind die überwältigende Mehrheit der Menschen. Die 5 Millionen Menschen, die in Armut leben. Die 2,5 Millionen Menschen, die in absoluter Not leben. Die 700.000 armen Kinder, die noch nicht mal das Allernötigste haben, die unterernährt sind, die frieren, die aus Schwäche in Ohnmacht fallen und für einen Teller Suppe in einer Institution landen. Diejenigen, die krank werden, die verrückt werden. Diejenigen, die wegen Schulden gegenüber Banken und Staat ihr Zuhause verlieren, die ohne Strom leben, denen zum Überleben das Nötigste fehlt. Die 4000 Menschen, die Selbstmord begangen haben, weil sie finanziell ruiniert waren. Die Tausende von Obdachlosen, diejenigen, die auf Suppenküchen angewiesen sind, die in Müllcontainern nach etwas Essbarem wühlen, die am Rande langsam sterben. Alle diese Verelendeten, die finanziell und sozial bankrott gegangen sind und mit ihrem Leben und dem Leben ihrer Kinder für die “Rettung des Landes” bezahlen. All diese Menschen haben erkannt, was es bedeutet, wenn dein Leben bankrott geht, was es heißt, wenn dein Leben nichts mehr wert ist. Sie haben erkannt, dass die “Abwendung des griechischen Staatsbankrotts” Krieg gegen die Gesellschaft, soziale Euthanasie bedeutet. (…)

Die soziale Revolution kann nicht auf eine unbestimmte Zukunft verschoben werden, auch kann sie sich nicht auf eine unklar definierte Projektierung beschränken. Sie verlangt kontinuierliche revolutionäre Aktion in der Gegenwart und schließt die Organisierung und Bildung einer wegweisenden revolutionären Bewegung ein, welche ihre strategischen Schritte ausarbeitet und definiert und mit der zentralisierten Politik des Establishments kollidiert. Sie beinhaltet den politischen Prozess und Willen, bestimmte revolutionäre Vorschläge in die Tat umzusetzen.

Unter den gegenwärtigen Umständen könnte eine revolutionäre Plattform folgendermaßen zusammengefasst werden:

– Unilaterale Beendigung der griechischen Schuldenzahlungen.
– Austritt aus der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) und der Europäischen Union (EU).
– Enteignung der Vermögenswerte von Kapital, Großunternehmen, multinationalen Konzernen und allen beweglichen und unbeweglichen Eigentums der Kapitalisten.
– Zerschlagung des Bankensystems, Löschung aller Bankschulden, Rückgabe allen von Banken beschlagnahmten Kleinbesitzes, Sozialisierung der Bankvermögen.
– Enteignung von Staatseigentum und Versorgungsunternehmen; Enteignung von Kircheneigentum.
Sozialisierung der Produktionsmittel, Industrie, Häfen, Verkehrsmittel, Telekommunikation, Versorgung, Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen und des Transports; die Arbeitenden organisieren sich selbst.
– Abschaffung des Staates und des bürgerlichen Parlaments von BerufspolitikerInnen. Diese werden durch ein konföderales System von Volksversammlungen und Räten der Arbeitenden ersetzt. Deren Koordinierung, Kommunikation sowie Entscheidungsfindung und -umsetzung erfolgt durch gewählte und direkt absetzbare Delegierte. Auf nationaler Ebene wird es anstelle des alten repräsentativen bürgerlichen Parlaments eine oberste Konföderale Volksversammlung geben, deren Mitglieder autorisierte Mitglieder-Delegierte sind, die von den lokalen Volksversammlungen und Arbeitendenräten gewählt und unmittelbar absetzbar sind.
– Abschaffung  der Polizei und der Armee und deren Ersetzung durch eine bewaffnete Volksmiliz, nicht eine aus Söldnern.

Eine Diskussion und Übereinkunft bezüglich einer revolutionären Plattform ist eine Grundvoraussetzung für das Erschaffen einer revolutionären antikapitalistischen Bewegung, und als Revolutionärer Kampf wünschen wir uns den Beginn eines produktiven Dialogs in dieser Sache. Es ist notwendig, dass eine Revolution nationale Grenzen überwindet. Es ist unrealistisch, zu meinen, dass eine Revolution lebensfähig ist, wenn sie innerhalb von nationalen Grenzen eines kleinen Landes wie Griechenland verbleibt. Nichtsdestotrotz lasst uns hier einen Anfang machen, in Griechenland, für die Zerstörung der Eurozone und der Europäischen Union, für die Abschaffung von Kapitalismus und Staat. Lasst uns den bewaffneten proletarischen Gegenangriff in die Tat umsetzen. Lasst uns hier, in Griechenland, einen Anfang machen, für eine internationale soziale Revolution.

LANG LEBE DIE SOZIALE REVOLUTION
FÜR LIBERTÄREN KOMMUNISMUS – FÜR ANARCHIE
FREIHEIT FÜR DIE POLITISCHEN GEFANGENEN

Kommando Lambros Foundas
REVOLUTIONÄRER KAMPF

Athen: Bekennung zum Mollie-Angriff auf Polizeiwache, in Erinnerung an das Mitglied des Revolutionären Kampfs Lambros Foundas

Copenhagen-march-2013-1024x250„Mit schon lang erloschenen Fackeln treten meine alten Genossen zur Seite in den Pupillen meiner Augen…Ich schließe meinen Mund fest und schreie,…Das ist, wenn sie meine Arterien wütend erobern, die gebrochenen Fahnenstange schleppend und dort, in der achten Arterie, in der kleinen Kammer des Herzens wo meine toten Genossen schlafen, gebe ich meine Schlacht im Wisperton…“

Du musst deine Handlungen bis zum Äußersten treiben; dich selbst der Bewährung im Kampf aussetzen, mit deinem ganzen Sein in kämpferischer Wachsamkeit; dich selbst in Versammlungen, auf Demos, wilden Streiks und Barrikaden finden, genau wie es Lambros tat; rechtzeitig an konspirativen Treffs auftauchen, anwesend beim Erfassen des Feindes und der Stadt, der Notwendigkeit bewusst, sich auszurüsten, vorbereitet im Schusswaffengebrauch, dich selbst vollen Herzens in den Kampf werfen, wie ein Donnerschlag…

Alle solltet ihr diesen Prozess beginnen, egal ob der Beginn sicherstellt, dass es gut enden wird, denn die Geschichte bleibt unzureichend, wenn wir nicht in sie eingreifen…

Indem wir uns konstant in diesem Kontext bewegen, ehrten wir unsererseits das Gedenken des anarchistischen Kämpfers und Revolutionärs Lambros Foundas in der Nacht von Samstag 8. März 2014, als wir die Polizeiwache in Nea Chalkidona in der Peripherie von Athen angriffen. Wir erwischten einmal mehr den staatlichen Bewachungsmechanismus und fackelten den draußen parkenden Streifenwagen ab, zeigten ihnen, dass die KämpferInnen als einzige den Ort, die Zeit und die Art wählen, um ihre Wut gegen den Feind der Freiheit auszudrücken.

Lambros: du fehlst in keinem Moment des Kampfes, denn du bist immer anwesend, wie du es auch immer gewesen bist…
Lambros: nichts ist vorüber, denn alles geht weiter…

Ehre für immer für Lambros Foundas, der vor vier Jahren (10.März 2010) in Dafni, Athen, nur ein Aus nahm und uns auf diesem eigenen und einzigen Weg weiter inspiriert.

Revolution zuerst und immer, bis zum Sieg…

Üb. mc, Lenzburg

Griechenland: Ehre für Lambros Foundas für immer

Wir haben keinen anderen Weg den es sich lohnt zu gehen, außer dem des Widerstandes. Den Weg des Lambros, den Weg des Lebens.

parousiasi1Vor vier Jahren stand der Atem eines großen Kämpfers des revolutionären Kampfes für immer still. Der meines Genossen Lambros Foundas. Er wurde während einer Schiesserei getötet, als Mitglieder der Organisation versuchten, ein Fahrzeug in Dafni [Athener Vorort] zu enteignen.

Lambros wurde während des politischen Übergangs nach der Junta politisch aktiv und schloss sich der antiautoritären Bewegung an. Er nahm an sozialen Auseinandersetzungen der damaligen Zeit teil, die durch den damals besonderen Zeitgeist nach der Junta charakterisiert war, als die militante Tradition, mit dem Durst nach Freiheit, die im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung vorhanden war, wieder aufwachte.

Er wurde an der Schwelle zum neuen Jahrhundert politisiert als die radikale Bewegung sich durch die Ruinen der Post-Junta Ära kämpfte, um in der Geschichte der Vergangenheit, in der jetzigen Zeit der Privatisierung und des Konsumrausches, einen gehbaren Weg zu finden. Damals wie jetzt versuchen wir, die eindrücklichen Veränderungen in der griechischen Gesellschaft zu verstehen. Veränderungen, die, wenn wir sie mit jetzt vergleichen, uns schmerzlos erscheinen. Später wurde er in den revolutionären Kampf integriert und in diesen Reihen kämpfte er später seinen letzten Kampf.

Lambros ging und mit ihm eine ganze Ära. In diesen vier Jahren seit er nicht mehr hier ist, erfährt das Land einen doppelten Bankrott, nämlich politisch und wirtschaftlich. Das Zwei-Parteien-System der Behörden, das die Säule des Staates war nachdem die Junta, mit dem was das politische Personal an Zuverlässigkeit bot, zusammenbrach. Gleichzeitig brach die gesamte Wirtschaftsstruktur zusammen, die mit dem Eintritt des Landes in die EG geschaffen wurde. Das Land ist jetzt in einem Verfahren der Kolonisierung durch die Währungs- und Kredit-Elite des europäischen Nordens und der Produktions-Reichtum wird von lokalen Mitwirkenden verkauft. Heute steht der Faschismus nicht vor den Toren, er ist schon da. Erkennbar an den hungrigen Kindern, den Arbeitslosen, den Verzweifelten, in den Überfall-Kommandos, im Staatsterrorismus.

Heute, vier Jahre nach dem Tod von Lambros Foundas, ist der Kampf des Revolutionären Kampfes, der Kampf der radikalen Bewegung für Freiheit und soziale Gerechtigkeit gerechter als je zuvor, weil wir sicher sind, dass wir sind, wo wir hätten sein sollen, bevor der Sturm losbrach, bevor wir in die Dunkelheit gerieten, in den Reihen des Kampfes gegen den neoliberalen Faschismus.

Und alles, was bleibt, Lambros, ist die ewige Frage zu beantworten, deine letzten Worte „Und jetzt; was tun wir?“. Und ich hinterlasse deine ohrenbetäubende Antwort, damit sie sich in der Gegenwart und in der Zukunft verwurzelt, in den angstvollen Seelen und den Zimmern der Teenager. Wir haben keinen anderen Weg den es sich lohnt zu gehen, ausgenommen den Weg des Widerstandes. Den Weg von Lambros, den Weg des Lebens.

***

Aus der Einführung von Nikos Kazantzakis in „Kapitän Michalis“

Viele, die Kapitän Michalis lasen denken, dass es solche Kinder – so kleine Männer, wie wir in Kreta sagen – nie gegeben hat, auch nicht Männer, die körperlich und mental so stark waren, die das Leben so sehr lieben und den Tod mit solcher Verachtung betrachten. Wie können die Ungläubigen glauben, welche Wunder Glauben schaffen kann? Sie vergessen, dass die Seele einer Person allmächtig wird, wenn sie von einer großen Idee überflutet wird. Es ist beängstigend wenn du nach bitteren Prüfungen verstehst, dass in uns eine Kraft ist, die größer ist als die Stärke eines Menschen. Du hast Angst, denn von dem Moment wo du merkst, dass diese Kraft existiert, kannst du keine Ausreden mehr für deine sinnlosen oder feigen Handlungen mehr finden, über dein verlorenes Leben und die Schuld auf andere schieben. Du weißt jetzt, dass du nicht Glück, nicht das Schicksal, nicht die Menschen um dich herum, sondern nur du, egal, was du tust, egal was du wirst, dass nur du verantwortlich bist. Und dann bist du zu verlegen zu lachen, es ist dir zu peinlich, dich lustig zu machen, wenn eine flammende Seele dich nach dem Unmöglichen fragt.

Du erkennst jetzt sehr gut, dass dies das Recht des Menschen ist, zu fragen, und zu wissen, dass seine Frage nach dem Unmöglichen fragt und sicher ist, dass es erreichbar wird, weil er weiß, dass, wenn er alles gibt, wenn er nicht darauf hört was die Logik befielt, aber er seine Seele mit den Zähnen festhält und weiterhin mit Glauben und mit Starrsinn das Unmögliche jagt, dann wird das Wunder geschehen, das der flügellose gewöhnliche Geist nicht erraten konnte: Das Unmögliche wird möglich.

10. März 2014

Kostas Gournas
Koridallos Gefängnisse

via Rote Hilfe International

Athen, Revolutionärer Kampf-Fall: Zwei Anarchisten wurden aus dem Gefängnis entlassen

Am 5. Juli wurde bekannt, dass der Antrag von Christoforos Kortesis auf bedingte Entlassung akzeptiert wurde.

Am Montag, den 15. Juli 2013 wurde der Anarchist Vaggelis Stathopoulos ebenfalls unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen.

Beide müssen jeweils 2.000 Euro Bürgschaft bezahlen, sie sind verpflichtet sich zwei Mal im Monat auf der zuständigen Polizeiwache zu melden und es ist ihnen verboten das Land zu verlassen.

Solidarität mit dem Anarchisten Kostas Gournas, inhaftiertes Mitglied des „Revolutionären Kampfes“ und allen GefährtInnen, die im selben Prozess verurteilt wurden.

Freiheit für alle kämpfenden Gefangenen!

Quelle: ipothesi-ea

Athen: Ausgang des Verfahrens gegen AnarchistInnen bzgl. der Besetzung des kommerziellen Radiosenders FLASH

Nach wiederholten Verschiebungen fand am 8. März 2013 der Prozess bzgl. der Besetzung der Räume des Radiosenders FLASH statt, die am 10. Januar 2012 in Solidarität mit all jenen, die wegen des Revolutionärer-Kampf-Verfahrens verfolgt werden, durchgeführt wurde und in Massenverhaftungen endete.

Die wegen der Besetzung angeklagten Leute verlasen eine kollektive politische Stellungnahmen vor Gericht und betonten: “Wir werden weiterhin – und noch kämpferischer – in Solidarität mit unseren GenossInnen stehen, die im Revolutionärer-Kampf-Verfahren verfolgt werden. Wir haben das Recht auf unserer Seite und wir werden gewinnen.”

Alle von ihnen wurden zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Die Bewährung hält für drei Jahre an und wurde nur verhängt, weil sich die GenossInnen weigerten, Fingerabdrücke zu geben. Die anfänglichen Anschuldigungen, die gegen sie vorgebracht wurden, – ‘Glorifizierung von kriminellen Handlungen’ – wurden fallengelassen. Daher verließen alle Angeklagten den Gerichtssaal als ‘freie’ Menschen. Die Richter drückten jedoch einem Genossen eine Kaution auf, dessen Strafe aufgrund einer früheren Verurteilung nicht auf Bewehrung ausgesetzt wurde. Er wird daher gegen die Entscheidung Berufung einlegen.

Athen: Anschlagserklärung für den Brandanschlag auf die Acropoleos Polizeistation, in Erinnerung an Lambros Foundas

„Alle Menschen träumen: aber nicht gleich. Diejenigen die nachts träumen in den verstaubten Nischen ihres Verstands, wachen am Tag auf um festzustellen, dass es Eitelkeit war: doch die Tagträumer sind gefährliche Menschen, denn sie können ihre Träume mit offenen Augen ausführen, um es möglich zu machen…“
(T.E. Lawrence)

Dies haben wir getan inspiriert durch Träume der WUT, aber vor allem durch Träume der ERINNERUNG; und so griffen wir die Acropoleos Polizeistation in den frühen Stunden des 10. März 2013, an, wir trafen die Scharen von Bullen in der Umgebung unvorbereitet.

Die Gründe sind viele, aber der Verlust von Lambros ist der größte Grund von allen.

Drei Jahre sind bereits vergangen seit der Nacht des 10. März als Lambros Foundas, Fleisch des Fleisches der anarchistischen Bewegung und ein Mitglied des revolutionären Kampfes, im bewaffneten Kampf mit den Schweinen der griechischen Polizei im Bezirk Dafni, Athen, fiel.

Sein Leben und Tod setzen ein Zeichen dafür dass kein Freiheitskämpfer jemals vergessen werden kann. Wir können nicht zulassen, dass Tränen für unsere toten Genossen vergossen werden, aber wir tragen eine Verantwortung vom Bewusstsein gelehrt zu sein, Widmung und Stetigkeit ihres Kampfes.

Wir tragen eine Verantwortung, die Erinnerung an Lambros Foundas mit allen Mitteln zu ehren, in Reflektion des Weges seiner politischen Vorgehensweise und daher sein ganz eigenes Leben.

Mögen sich Hände ausstrecken und seine Waffe ergreifen. Wir nehmen einen weiteren, doch sicherlich nicht den letzten Abschied von ihm mit den Worten:

Lambros, die Revolutionäre werden weiterhin die Blume die an diesem Morgen in Dafni erblühte, wachsen lassen, bis zum SIEG…

¡LAMBROS FOUNDAS PRESENTE!

Alles geht weiter…

Quelle

Demo in Gedenken an den getöteten Anarchisten Lambros Foundas und in Solidarität mit den Mitgliedern des Revolutionären Kampfes und all jene, die im selben Fall verfolgt werden

Klick auf das Plakat und du wirst zu einem Video der Demo weitergeleitet

Demonstration in Gedenken an den anarchistischen Genossen Lambros Foundas, RK-Mitglied…

Vor 3 Jahren, am 10.3.2010, starb der Genosse Lambros Foundas während einer bewaffneten Auseinandersetzung mit der Polizei im Athener Vorort Daphni nach dem versuchten Diebstahl eines Autos, welches für eine Aktion genutzt werden sollte.

Lambros Foundas ist einer von uns, er starb im Kampf für die Freiheit.

Die Aktionen des Genossen waren gerichtet gegen die ökonomische und politische Elite, als Antwort auf die globale Finanzkrise, welche einen neuen Totalitarismus anstrebt.

Die beste Art, einem gefallenen Genossen Ehre zu erweisen, ist, die Kontinuität des Kampfes für eine soziale Revolution und eine Gesellschaft, die gleich und frei ist, aufrechtzuerhalten.

… und in Solidarität mit den Mitgliedern des Revolutionären Kampfes und all jene, die im selben Fall verfolgt werden

Der Prozess im Fall „Revolutionärer Kampf“ ist in seiner Endphase.

Während des Prozesses wandelte sich der Gerichtssaal zu einem Konfrontationsfeld, in dem die Aktionen und Positionen des RK im Kontext des Kampfes gegen den Staat und die Bedingungen des modernen Totalitarismus mit dem Ziel einer sozialen Revolutionen erklärt wurden.

Gleichzeitig wurde durch das Gerichtsverfahren der Diskurs von GenossInnen, die im Kontext anderer Formen des Kampfes gehandelt haben und Repression wegen ihrer Entscheidungen ausgesetzt sind, hervorgehoben. Durch ihre Aussagen vor Gericht bestätigten sie die Vielfalt des subversiven Kampfes, indem sie ihre politische Neigung und Aktionen innerhalb des anarchistischen Raums verteidigten.

Heute ist es mehr denn je wichtig, dass unsere Solidarität gezielt eingesetzt wird, um den Kampf für soziale Befreiung zu verschärfen.

Samstag, 9. März, Monastiraki-Platz 12 Uhr
AnarchistInnen

Es folgen einige weitere Informationen zum Verfahren, die uns die GenossInnen der Roten Hilfe International übermittelten:

Der Staatsanwalt präsentierte den Fall gegen die Beschuldigten und folgte dem Vorschlag der Anti-Terror-Einheit und neben anderen Verurteilungen schlug er die Verurteilung von drei Mitgliedern welche die politische Verantwortung für die Beteiligung in der Gruppe übernahmen, Nikos Maziotis, Pola Roupa und Costas Gournas.

Ihnen werden alle Aktionen der Gruppe angelastet obwohl gar keine Beweise präsentiert wurden, die ihre Beteiligung belegen würden. Zusätzlich und wieder ohne schlüssigen Beweise schlug er die Verurteilung von vier GenossInnen vor, welche die Beteilugng in der Gruppe verneinten, Sarandos Nikitopoulos, Christoforos Kortesis, Vaggelis Stathopoulos und Kostas Katsenos.

Ebenfalls sagte er, dass die Frau von Kostas Gournas, Mari Beraha, freigesprochen werden soll, da es keine Beweise gegen sie gibt.

Solidarität mit den GenossInnen von Revolutionärer Kampf und jenen die auch bestraft werden sollen im selben Fall!

[Griechenland] Internationaler Solidaritätsaufruf für den Fall des „Revolutionären Kampfes“ am 22., 23. und 24. November 2012

Rendezvous auf den Straßen der Wut (A)

Die soziale Revolution ist keine Vergangenheit; sie ist die Gegenwart und Zukunft der Welt.

Im Zusammenhang mit dem internationalen Aufruf für die Aktion und die Solidarität

Als Plenum für den Fall des „Revolutionären Kampfes“/Revolutionary Struggle [Epanastatikos Agonas] und in Kontinuität zu den Solidaritätsaktionen im Zusammenhang mit diesem Fall, laden wir am 22., 23. und 24. November zu dieser Solidaritätskampagne auf lokaler sowie auch auf internationaler Ebene ein.

Wir sind entschlossen die Mauer des Schweigens im Zusammenhang mit dem Fall des „Revolutionären Kampfes“ zu durchbrechen und zu beweisen, dass die vor Gericht stehenden Genossen nicht alleine sind, dass der Fall des „Revolutionären Kampfes“ unser aller Fall ist, und dass dieser die Essenz des Kampfes betrifft. Deshalb also, laden wir Genossinnen und Genossen aus aller Welt ein, mit ihrer Aktion beizutragen und damit einen Gruß der Solidarität und des Kampfes zu senden.

Unser Ziel ist die Erweiterung des dynamischen Widerstandes mit revolutionärer Perspektive. Unser Vorhaben ist, den Kampf für den Umsturz des Existierenden auszuweiten, und gleichzeitig seine historische und gegenwärtige Wichtigkeit hervorzuheben, während wir im selben Moment unsere praktische Solidarität mit den Genossen, die sich vor Gericht befinden zum Ausdruck bringen.

Die internationale Einladung zu den drei Tagen der Solidarität, Information und Aktion für den Fall des „Revolutionären Kampfes“ ist ein Teil und eine Weiterführung des Sozial- und Klassenkampfes für den Umsturz und die Revolution. Dort ist diese einzuordnen und auf diese Art wird der Fall des „Revolutionären Kampfes“ historisch niedergeschrieben.

Chronik des Falles des „Revolutionären Kampfes“

Am 10.03.10 nach einem bewaffneten Konflikt mit den Polizeikräften wird der anarchistische Genosse Lambros Foundas ermordet. Es sind jene Tage in denen Griechenland unter die erstickende Kontrolle der Troika gerät, es sind die Tage in denen Lambros Foundas, Mitglied des „Revolutionären Kampfes“, sein Leben während einer Schießerei mit der Polizei verliert, als er an der Vorbereitung einer Aktion teilnahm. Eine Aktion die gegen die politische und ökonomische Elite gerichtet war, gegen diejenige, die den Planeten weltweit verwüstet, plündert und den Sozialen Reichtum raubt und damit das menschliche Leben bis zum niedrigsten Punkt demütigt.

Einen Monat später, in einem Klima des Terrors, werden im April 2010, im Rahmen der Verhaftungen im Zusammenhang mit dem „Revolutionären Kampf“, die AnarchistInnen Kostas Gournas, Nikos Maziotis und Pola Roupa festgenommen. Die drei übernehmen die politische Verantwortung für die Mitgliedschaft in der Organisation. Gleichzeitig werden die Anarchisten Vaggelis Stathopoulos, Christoforos Kortesis und Sarantos Nikitopoulos festgenommen, die von Anfang an ihre Mitgliedschaft in der Organisation kategorisch verneinten und erklärten, dass sie im Zusammenhang mit ihrer jahrelangen Einbindung in subversiven Projekten, ihrer politischen Zugehörigkeit zur anarchistischen/antiautoritären Szene, und ihrer Beziehungen mit den Genossen verfolgt werden.

Der Mitgliedschaft beim „Revolutionären Kampf“ wird auch Kostas Katsenos angeklagt, der zurzeit mittels Haftbefehls gesucht wird. Das System, das den Revolutionären Kampf als Drohung betrachtet, möchte mit diesen Festnahmen seinen Angriff erweitern und damit ganze Teile der Bewegung zerschlagen.

Im Rahmen der Ausweitung der repressiven Offensive, werden sechs Monate später, neben FreundInnen und Verwandten der Gefangenen, dutzende GenossInnen aus der anarchistischen Szene als ZeugInnen vorgeladen und verhört.

Die Rachsüchtigkeit der Mechanismen wird nochmals bewiesen, indem sie zu dem Punkt gelangen Marie Beraha, die Lebensgefährtin von Kostas Gournas, wegen Teilnahme in der Gruppe, anzuklagen. Ihre Verfolgung ist ein Akt der Rache an Kostas Gournas, ein Versuch seine kämpferische Haltung zu brechen. Continue reading [Griechenland] Internationaler Solidaritätsaufruf für den Fall des „Revolutionären Kampfes“ am 22., 23. und 24. November 2012

GenossInnen mit Verbindungen zur Internationalen Roten Hilfe (Zürich, Schweiz) beteiligten sich am August Aufruf gegen Repression

Unser Beitrag zu den internationalen Solidaritätstagen…
Rote Hilfe International

Solidarität mit den Mitgliedern von „Revolutionärer Kampf“ und allen, die wegen desselben Falles vor Gericht stehen
Solidarität mit den kämpfenden Menschen in Griechenland – Revolutionäre Zusammenhänge Zürich

rhi-sri.org

Athen: Kostas Katsenos ist endlich aus den Koridallos-Kerkern entlassen worden

Kostas Katsenos wurde im Zusammenhang mit der repressiven Operation gegen Revolutionärer Kampf“ (Revolutionary Struggle – Epanastatikos Agonas) gesucht, er tauchte unter und entzog sich damit dem Zugriff der Behörden. Wenige Tage vor dem Beginn des Prozesses gegen die Beschuldigten Anfang Oktober 2011 stellte er sich und wurde in Untersuchungshaft gesteckt. Für den 27. März diesen Jahres bekam er eine richterliche Vorladung [Aufruf zur Solikundgebung], auf welcher über die Fortdauer der Haft entschieden werden sollte, er wurde entlassen und befindet sich wieder unter seinen FreundInnen und GenossInnen.* Hier die Übersetzung eines Briefes, den Kostas am 23. März im Knast schrieb.

BIS DER LETZTE KNAST ABGERISSEN IST, IST KEIN MENSCH FREI

Brief von Kostas Katsenos auf dem Knast Koridallos
Am 1. April 2012 werde ich sechs Monate als Untersuchungsgefangener im Knast Koridallos sein. Momentan bin ich der einzige Gefangene des Revolutionary Struggle-Falls.

Die letzten zwei Jahre hab ich in einem besonderen Geiselstatus gelebt, komplett abgetrennt von meiner Umwelt, ohne die Möglichkeit zu arbeiten, studieren und zur Teilnahme an den Prozessen des politischen Umfeld, zu dem ich mich zugehörig fühle.

Ein grausames und ungerechtes politisches und ökonomisches Sytem, welches sich in der Krise befindet, versucht durch das Strafrecht jede Bemühung des sozialen Widerstands abzuwenden.

Die Begründung der Untersuchung gegen mich basiert auf totaler Willkür, ein Produkt von individuellen Einschätzungen und Spekulationen der Befehlshaber des Ministeriums zum Schutz des Systems.

Am 27. März, um 10 Uhr am Morgen, bin ich vor das Gericht der Berufungsrichter [in Athen] geladen, damit entschieden wird, ob die sogenannte vorläufige Haft verlängert wird oder nicht.

Das Klima der Repression, welches an allen sozialen Fronten vorherrscht, kennend, weiß ich nicht, ob ich auf eine positive Entscheidung hoffen kann. So oder so, werde ich mich weiterhin den Machenschaften der Polizei und Justiz widersetzen.

Wir müssen Repression verhindern, welche Form sie auch immer hat, und unsere praktische Solidarität mit allen gefangenen KämpferInnen des Klassenkampfs und des sozialen Krieges ausdrücken.

Kostas Katsenos, 23.3.2012
F-Flügel des Knastes Koridallos

Quelle/Übersetzung: ABC Berlin

* 29.3. Vor dem Männergefängnis versammelten sich rund 15 GenossInnen und hießen den Genossen wieder zurück auf der Straße willkommen. Der Prozess gegen Revolutionary Struggle geht weiter…

Niemensch darf eine Geisel in den Händen des Staates sein!

Athen: Soli-Kundgebung für den Genossen Kostas Katsenos, angeklagt im Verfahren gegen Revolutionary Struggle

Kostas Katsenos ist immer noch in Untersuchungshaft, angeklagt im Prozess gegen den “Revolutionären Kampf”, dessen Verfahren noch läuft. Am Dienstag, den 27.März muss der Genosse vor Berufungsgericht erscheinen, wo eine Jury von RichterInnen über die Verlängerung seiner Untersuchungshaft, oder seine Freilassung entscheiden, weil er bereits seit 6 Monaten einsitzt.

Im April 2010 wurden die anarchistischen Mitglieder des Revolutionären Kampfes Pola Roupa, Kostas Gournas und Nikos Maziotis festgenommen und blieben 18 Monate, bis zur gesetzlichen Höchstgrenze in Untersuchungshaft. Am 11. Oktober wurden sie aus dem Koridallos Gefängnis entlassen.

Im April 2010 wurden die Anarchisten Vaggelis Stathopoulos, Christoforos Kortesis und Sarantos Nikitopoulos vom Staat gekidnappt. Sie saßen auch in Untersuchungshaft und wurden erst nach einer richterlichen Anordnung am 5.April 2011 entlassen. Diese drei Genossen, sowie Marie Beraha (die Lebensgefährtin von K.Gournas) sind für die Beteiligung in der Organisation des Revolutionären Kampfes angeklagt. Alle vier haben die Anschuldigungen wiederholt zurückgewiesen. Kostas Katsenos wurde seit mindestens anderthalb Jahren von der Polizei gesucht; er blieb untergetaucht, bis er sich wenige Tage vor dem Beginn des Verfahrens gegen den Revolutionären Kampf stellte. Das Verfahren begann offiziell am 5. Oktober 2011. Genosse K. Katsenos ist seitdem im Koridallos Gefängnis inhaftiert, obwohl er alle Anschuldigungen zurückweist. Wir fordern seine sofortige Freilassung aus diesem Höllenloch!

Soli-Kundgebung vorm Untersuchungsgericht (Loukareos Straße) am Dienstag, dem 27.März 2012 um 8 Uhr (MEZ)

SOFORTIGE FREILASSUNG VON KOSTAS KATSENOS
SOLIDARITÄT MIT ALLEN GENOSSINNNEN, DIE IM SELBEN FALL MIT IHM ANGEKLAGT SIND

HIER ist der originale Aufruf von der Soligruppe gegen den Prozess gegen Revolutionary Struggle

Athen: Tag des Gedenkens zu Ehren von Lambros Foundas

Zwei Jahre nach dem Mord an dem anarchistischen Genossen Lambros Foundas, fand am Sonnabend, 10. März 2012, eine kämpferische Gedenkdemonstration statt.

Gegen 12 Uhr Mittags, begann auf dem Monastiraki Platz eine Kundgebung mit Lautsprecheranlage, die circa eine Stunde andauerte, bevor sich fast 1.000 Leute auf den Weg durch die zentralen Straßen Athens (Athinas Straße, Omonia Platz, Stadiou Straße, Syntagma, Amalias Allee, Othonos Straße, Panepistimiou Straße, Propyläen) machten, oft zogen sie dabei das Interesse der PassantInnen auf sich. Auf der gesamten Strecke waren unzählige Polizeieinheiten anwesend, während die OrganisatorInnen der Demo die essentiellen “Schutzmaßnahmen” zur Verfügung stellten.

Es wurden Broschüren mit den politischen Erklärungen der GenossInnen, die zurzeit im Revolutionären Kampf-Fall vor Gericht stehen, verteilt und gleichzeitig die Straßen  der Innenstadt mit Flugis und die Mauern mit Graffiti und Stencil bedeckt. An der Demospitze gab es zwei Transparente auf denen zu lesen war: “Solidarität mit all denen, die im Fall Revolutionärer Kampf verfolgt werden”, “Lambros lebt im Herzen jedes/jeder Revolutionär(s)in weiter”, “Freiheit für alle Gefangenen”, “Weder kriminelle/r noch politische/r GefangenEr; zündet alle Gefängnisse an”, “Staat und Kapital sind die einzigen Terroristen; Solidarität mit den bewaffneten Guerillas”, “Leute, greift zu den Waffen; jetzt oder nie”, “Leute, ihr seid am Verhungern; warum kniet ihr vor ihnen nieder? Leute, ihr seid am Verhundern; warum hängt ihr sie nicht auf?” (vor dem zentralen Markt Varvakios Agora), “Auf das sich Kaminis Haus in Asche verwandelt” (vor dem Rathaus), “Der 12. Februar war nur der Anfang; vorwärts zum weltweiten Aufstand”, “Der 12. Februar war noch nicht genug; nächstes Mal muss das Parlament fallen”, “Freiheit für die Mitglieder vom Revolutionären Kampf; Äxte und Feuer für die staatlichen Wachhunde”, “Bullen, KKE [“Kommunistische” Partei Griechenlands], Neonazis, all der Abschaum arbeitet Hand in Hand”, “Beten wird die Welt nicht verändern; lasst uns die Kirchen enteignen”, “Freiheit für Stella Antoniou”. Es wurde auch ein Sprechchor auf Italienisch gerufen: “Anarchia, Destabilizzazione, Azione Diretta, Inzurrezione” (Anarchie, Destabilisierung, direkte Aktion, Aufstand). Gegen 15 Uhr endete die Demo an den Propyläen, während viele Protestierende weiter nach Exarchia liefen.

Video von der Kundgebung, die am 20. Mai, zu Ehren von Lambos Foundas und aller Kämpfenden, die durch die Hand des Staates gestorben sind, in Dafni stattfand

Wir werden uns wiedersehen

Du gingst mit deinem Haupt hoch erhoben, genauso, wie du gekommen bist,
genauso, wie ich dich kennen gelernt habe, wie immer.
Ich beneide dich.
– Was ist schon Tod?
– Er ist wie totale Finsternis, mit der Zeit gewöhnst du dich dran
und es wird dir nichts mehr ausmachen-.
Und du hast uns zurückgelassen,
mit unserem schlechten Gewissen und unserer Schuld
und unserer Misere und unseren Zweifeln,
um Vorwände zu finden, damit wir uns über Wasser halten können,
einen weiteren Tag
und noch einen Tag.
Ich beneide dich.
Weil du o.k. bist, du bist immer o.k.
Ich brauche dich.
Um mir zu zeigen, was Würde bedeutet,
um mir zu zeigen, wie mensch keine Angst hat,
um mir zu zeigen, wie mensch keine Kompromisse schließt.
Ich brauche dich an meiner Seite auf der Straße und auf meinem Weg.
Und, um mit mir zu reden, mit mir zu reden.
Und mir zuzuhören, mich zu hören.
Damit ich ein wenig Energie von deiner Wahrheit stehlen kann,
ein wenig Courage von deiner Freiheit
ein wenig Vertrauen von deinen Werten.
Sie sagen, dass du ein Terrorist bist.
Das ist wahr. Du terrorisierst unsere Angst, unsere Bequemlichkeit, unseren falschen Schein, unsere Apathie, unseren leeren Blick, unsere verminderte Libido, uns, wie wir uns an die Hässlichkeit gewöhnen, unseren Maulkorb, unsere Scheuklappen, unsere Handschellen, die Ketten, die uns daran hindern, gefährlich zu werden.
Es gibt etwas, dass wir diskutieren müssen.
Manche sagen, sie entschieden sich dafür, nicht zu handeln, weil sie Angst um ihr kleines Leben haben. Sie sagen, dass sie ihr Leben lieben.
Andere entschieden sich aus genau denselben Gründen dafür, zu handeln.
Sie sagen, sie lieben ihr Leben und können nicht tolerieren, dass ihr Leben verschwendet wird.
Sag mir, können sie beide Recht haben?
Sie können nicht.

VENCEREMOS

An den Genossen und Freund, der vor genau zwei Jahren an diesem Tag mit erhobenem Haupt aus diesem Leben ging.

Der Anarchist Lambros Foundas, Mitglied der Stadtguerillagruppe Revolutionärer Kampf, wurde am 10. März 2010 von der griechischen Polizei ermordet [hier 1, 2 sind einige Bilder von der Demo im März 2010].

Athen: Gedenkdemonstration und Kampf für den Revolutionär Lambros Foundas

Gedenkdemonstration und Kampf für den Revolutionär Lambros Foundas

Sonnabend, 10. März 2012 um 12 Uhr, Monastiraki Platz, Athen

Zwei Jahre sind vergangen, seit dem der anarchistische Genosse Lambros Foundas ermordet wurde. Er war Mitglied der Organisation “Revolutionärer Kampf” und starb kämpfend, während einer Vorbereitungsaktion der Organisation,  in einer bewaffneten Auseinandersetzung mit Polizisten. Es ist unsere Aufgabe, den subversiven Kampf für Freiheit, Gleichheit und Anarchie fortzusetzen.

Gegen die Junta der Troika und den modernen Totalitarismus, gegen Kapital und Staat; für den Regimesturz, für die soziale Revolution

Solidarität mit den Mitgliedern von Revolutionärer Kampf
und allen, die wegen desselben Falles vor Gericht stehen

AnarchistInnen

MEHR: zweitägiges Event mit Diskussionen im Athener Polytechnikum 08.-09. März, um 18 Uhr

Athen: Prozess gegen Revolutionärer Kampf – Gewidmet an Lambros Foundas

Erklärung der Mitglieder vom Revolutionären Kampf vom 6. Februar 2012, bezüglich der bewaffneten Auseinandersetzung in Dafni, bei welcher Lambros Foundas im Kampf mit der Polizei getötet wurde.

LAMBROS FOUNDAS, UNSTERBLICH

Die repressive Operation gegen „Epanastatikos Agonas/Revolutionärer Kampf“ (Revolutionary Struggle) begann mit einer bewaffneten Auseinandersetzung in Dafni (Stadtteil von Athen) am 10. März 2010, während der unser Genosse Lambros Foundas im Kampf mit den Polizisten Andreas Haskis und Theodoros Koumarapis getötet wurde.

Trotz der Tatsache, dass dieser Vorfall der Ausgangspunkt für die Ermittlungen waren, die in unseren Verhaftungen resultierten, wurden die beiden polizeilichen Mörder von Lambros Foundas von Staatsanwalt Makropoulos nicht als Zeugen in diesem Prozess vorgeladen, der als Zeuge lediglich die Besitzerin des Wagens lud, den die Genossen versucht hatten zu enteignen, mit der Absicht, ihn in einer Aktion der Organisation zu benutzen.

Es ist offensichtlich, dass die beiden Polizisten nur deswegen nicht von den juristischen Autoritäten vor Gericht geladen wurden, um sie zu beschützen, dadurch zeigt sich, wie wir schon zuvor gesagt haben, die Verschmelzung der juristischen und polizeilichen Behörden. Es ist offensichtlich, dass der Ankläger versucht, die Mörder von Lambros Foundas zu beschützen. Continue reading Athen: Prozess gegen Revolutionärer Kampf – Gewidmet an Lambros Foundas

Athen: Schriftliche Erklärung von Kostas Gournas vor Gericht am (24.10.2011)

Im April 2010 habe ich, in einem gemeinsamen Schreiben mit meinen GenossInnen Pola Roupa und Nikos Maziotis die politische Verantwortung für unsere Teilnahme am „Epanastatikos Agonas/Revolutionären Kampf“ (Revolutionary Struggle) übernommen. Wir haben erklärt, dass wir stolz auf unsere Organisation sind, und auf unseren Mitkämpfer Lambros Foundas, der von Bullen in einem bewaffneten Konflikt in Dafni umgebracht würde.

Heute stehe ich diesem speziellen Gericht gegenüber, konfrontiert mit schwerer Anklagen, die langjährige Haft mit sich bringen. Diese ganze Zeit über hat der Staat systematisch versucht meinen Willen zu Kämpfen zu brechen. Von den Foltern und den Schlägen in der GADA (Polizeihauptverwaltung von Athen), meiner Inhaftierung weit entfernt von dem Wohnort meiner Kinder, bis hin zur Gerichtsladung meiner Partnerin Maria Beraha, die sich hier als meine Mitangeklagte befindet. Trozdem, stehe ich hier, euch gegenüber und erkläre mich stolz zu meinem Kampf, meinen GenossInnen und zu der Geschichte des „Revolutionären Kampfes“.

Meine Anwesenheit hier, zielt auf keinen Fall darauf ab, meine Situation zu mildern, da ich keine Anklage des bürgerlichen Regimes akzeptiere. Ich bin nicht der Verbrecher oder Terrorist, weder glaube ich, dass die Aktionen des „Revolutionären Kampfes“ auf irgendeine Weise schlecht für die Gesellschaft waren. Die Aktionen und Interventionen der Organisation waren tief politisch und wohltuend für die Gesellschaft, da sie sich ausschließlich gegen das Regime, seine Funktionäre und Lakaien gerichtet haben. Sie haben sich gegen Strukturen und Personen des kapitalistischen Systems gewendet, das die sozial Schwache unterdrückt und tyrannisiert.

Also, sind nicht wir diejenigen, die hier als gefährlich für die Gesellschaft gerichtet werden müssen. Gefährlich für die Gesellschaft sind diejenigen, die seit Jahren regieren und die Bevölkerung berauben. Es sind diejenigen, die treu den Plänen der Troika (IWF/EZB/EU) und des supranationalen Kapitals dienen, um die Bevölkerung Griechenlands zu verelenden und auszubluten. Es sind diejenigen, die harte finanzielle Regelungen einführen, um das Kreditgeldsystem und ihre übermäßigen Profite zu retten. Es sind diejenigen, die alle die den Reichtum und die Arbeit der Bevölkerung ausgenutzt haben, decken, so dass keiner von denen jemals gerichtet würde. Es sind diejenigen, die ihre Mörder losschicken, um jede soziale Gegenantwort mit Repression zu bekämpfen.

Wir, als KämpferInnen des „Revolutionären Kampfes“, haben agiert und werden auch weiterhin für den Umsturz von Kapitalismus und Staat, für eine freie Welt, agieren, in der die volle Gleichwertigkeit der Menschen auf finanzieller, sozialer und politischer Ebene existieren wird. Die Organisation ist in den proletarischen Schichten der Gesellschaft geboren worden, und hat immer für ihre Interessen gekämpft. Jede ihrer Aktionen, jede Erklärung, war ein Lichtblick für die Gesellschaft, ein Schrei der Erleichterung für die Unterdrückten, eine Hoffnung, dass dieses ungerechte Regime gestürzt werden kann. Die Unterdrückten, die Schwachen, die Proletarier, die Arbeitslosen, unsere KlassenmitkämpferInnen sind jene, die über uns richten sollten, und nicht ihr. Auf der Straße, den öffentlichen Plätzen, den Plenen… dort wo sie euch alle längst verurteilt haben.

Ich wollte klarstellen, dass sowohl dieses spezielle Gericht, so wie auch jedes andere Gericht des bürgerlichen Regimes, keine bewaffnete revolutionäre Organisationen richten kann. Dies resultiert aus dem einfachen Grund, dass die Interessen denen ihr dient, und die Klasse der ihr angehört a priori uns gegenüber stehen. Dieses Gericht ist ein Klassengericht und richtet mit dem „Recht“ des Mächtigen gegen das revolutionäre Recht, das Recht einer handvoll KämpferInnen, die für die soziale Befreiung kämpfen. Die Tätigkeit des „Revolutionären Kampfes“ kann nicht von euch gerichtet werden, denn diese Tätigkeit wendet sich gegen euch, gegen das kapitalistische System und der Klassenjustiz, der ihr dient. Wir sind zwei verfeindete Kräfte. Ihr verschanzt euch hinter speziell modulierten Räumen im Inneren des Gefängnisses, hinter speziellen Gesetzgebungen, und wollt uns verhöhnen und unser Handeln entpolitisieren, bevor ihr uns verurteilt. Unsere Anwesenheit hier zielt darauf, die Vorwürfe gegen uns, gegen euch zu wenden, gegen das System dem ihr dient, und um aufzuzeigen, dass eure Aktionen verbrecherisch und gefährlich für die Gesellschaft sind. Der politische Kampf, der in diesem Saal stattfinden wird, ist für uns ein Podium, um die Gerechtigkeit unseres Kampfes zu zeigen.

In diesem Kampf sind wir nicht alleine. Neben uns steht ein großer Teil der Gesellschaft, für den das politische und finanzielle System am Ende angekommen ist, und das dynamisch fördert, dass alle Kader den Ort verlassen. Dieser Fakt berechtigt unsere Wahlen. Der bewaffnete Kampf gegen das Regime ist heute aktueller und wichtiger denn je. Denn, für uns Proletarier gibt es keinen anderen Weg, um die Krise glücklich zu überstehen, als die Revolution. In dem Klassenkampf der in nächster Zeit folgen wird, in diesem Saal und außerhalb, auf der Straße, werden wir gewinnen.

Kostas Gournas

Quelle

Athen: Massenfestnahmen von AnarchistInnen nach solidarischer Intervention bzgl. des Revolutionary Struggle-Prozesses bei einem Radiosender

Solitransparent gegenüber von der Athener Polizeihauptverwaltung: »Pfoten weg von den Kämpfenden! Wir sind alle Terroristen!«

Am Morgen des 10. Januars betraten ca. 20 Mitglieder der ‚Soligruppe für den Prozess gegen Revolutionary Struggle (Epanastatikos Agonas, »Revolutionärer Kampf«), die Räumlichkeiten des kommerziellen Radiosenders flash.gr in der Kifisia Avenue und unterbrachen das Programm, um eine Solidaritätsmittelung an die Angeklagten zu übertragen.

Trotz des Fakts, dass weder die Betriebsführung noch deren Mitarbeiter offiziell nach einer Intervention von Seiten der Polizei gefragt haben, kamen bald unterschiedlichste Polizeieinheiten (DIAS Motorradeinheiten, Gruppen der MAT, Zivicops usw.) am Ort des Geschehens an und kreisten das Gebäude ein. Um ca. 14 Uhr, nachdem die Räume des Senders bereits stundenlang blockiert wurden, wurden AnarchistInnen, die an der Soliaktion teilnahmen, massenhaft festgenommen und ins Polizeihauptverwaltung in der Alexandras Avenue gebracht: 2 Strafverfolger zusammen mit Polizeieinheiten stürmten das Rundfunkhaus und zwangen die GenossInnen, die Räumlichkeiten zu verlassen. Alle wurden in Handschallen abgeführt und in Polizeibusse festgehalten, während ihre Handys konfisziert wurden.

Sofort als die Nachricht umging, versammelten sich AnarchistInnen gegenüber von der Polizeihauptverwaltung (GADA), wo eine Solidaritätskundgebung von ca. 100 Menschen stattfand (Vortreffpunkt war vor der Metro-Station Ambelokipi).

Es folgt ein Text, der von den 20 Festgenommenen selbst veröffentlicht wurde:

Heute, am 10. Januar 2012, führten GenossInnen aus der anarchistisch/anti-autoritären Szene eine Intervention bei dem kommerziellen Radiosender Flash 96 FM im Kontext einer Reihe von Solidaritätsaktionen für den Revolutionary Struggle-Fall, der nun seit dem 5. Oktober 2011 vor einem Sondergericht im Koridallos Gefängniskomplex verhandelt wird, durch.

Wir haben diese Aktion als ein Versuch unternommen, die Mauer der Stille und die politische Ordnung zu durchbrechen, um das verordnete Schweigen über den Gerichtsprozess und den politischen Diskurs der Angeklagten im Revolutionary Struggle-Fall. Continue reading Athen: Massenfestnahmen von AnarchistInnen nach solidarischer Intervention bzgl. des Revolutionary Struggle-Prozesses bei einem Radiosender

Athen: Soliversammlung für die Angeklagten von Revolutionärer Kampf

SOLIVERSAMMLUNG MIKROFON- SOUNDSYSTEM
Anlässlich des Gerichtsprozesses gegen REVOLUTIONÄRER KAMPF
Sonntag, 18.12 um 13.00 Uhr, Kapnikarea Platz (Ermoustraße)

Solidarität mit den Mitgliedern von REVOLUTIONÄRER KAMPF – Kostas Gournas, Pola Roupa, Nikos Maziotis – und allen anderen, die wegen des selben Falls verfolgt werden – Christoforos Kortesis, Vaggelis Stathopoulos, Sarantos Nikitopoulos, Kostas Katsenos, Marie Beracha – die seit 5.10. unter Anklage vor dem Spezialgericht des Koridallosgefängnisses stehen.

Die Versammlung für die Angeklagten von Revolutionärer Kampf

Quelle