Category Archives: Ankündigungen – Veranstaltungen

Bure, Frankreich: Gerichtsverhandlung in Bar-le-Duc gegen zwei Aktivisten am 13. Febuar erfordert Solidarität

verschiedene Mobilisierungstexte auf französisch in den letzten Tagen erhalten

Anlässlich des Prozesses vor dem Gericht in Bar-le-Duc am 13. Februar bitten wir um zahlreiches solidarisches Erscheinen. Wir waren über 500 Demonstrant*innen am 14. August, 2016, um die gewaltige Anti-Besetzungs-Betonmauer niederzureißen. Diese wurde von Andra errichtet, um den Protest einzudämmen und zu verhindern, dass der Wald Lejuc wieder zurückgeholt wird. Für viele Leute war dieser Tag uberwältigend und auch heute noch fehlen die Worte, um zu beschreiben was er für die Teilnehmenden bedeutet hat. Es passiert nicht jeden Tag, dass wir eine gewaltige Mauer einreißen, um die Errichtung einer atomaren Wüste zu verhindern und auch nicht so oft, dass wir uns als Teil einer kollektiven Kraft fühlen können.

Vor allem hat dieser Fall der Mauer unsere Träume in einem Gebiet im Departement Maas erblühen lassen, in dem sich jeden Monat neue Leute ansiedeln und wo die Bäume des Waldes von Lejuc immer noch sehr lebendig und bewohnt sind.

Eineinhalb Jahre später, praktisch als Neujahrsgruß, hat die Staasanwaltschaft zwei Leute vorgeladen, um sie die gesamte Strafe für diesen kollektiven Akt der Sabotage zahlen zu lassen.

Das ist ein weiteres Manöver im Rahmen der systematischen (und in letzter Zeit häufiger angewendeten) Strategie, den Kampf durch das Geräusch von Stiefeln und den schwarze Roben in Gerichtssälen zu ersticken.

Am gleichen Tag wird ein weiterer Gefährte wegen Verleumdung des Kommandanten Bruno Dubois aussagen, weil er erklärt hat, während seiner Festnahme bei einer weiteren großen Demonstration vor den Toren von Andra am 18. Februar 2017 von ihm gewürgt worden zu sein.

Wenn jeder Moment polizeilicher oder juristischer Reprepression, wie wir sie seit Monaten erleben, eine Möglichkeit ist, uneingeschränkte Solidarität unter Beweis zu stellen, dann verfügt diese Gerichtsverhandlung am 13. Februar, in der versucht wird, zwei Rentner für den “Mauerfall” bezahlen zu lassen, über hohe Symbolkraft. Andra will den Prozess gegen den ganzen Widerstandssommer 2016, nämlich die gesamte vielfältige Widerstandsbewegung gegen Atommüll, die seitdem neue Kraft entwickelt hat und die Möglichkeit des Übergreifens auf weite Kreise ganz unterschiedlicher Leute entstehen lässt. Wie gewöhnlich wollen sie uns verängstigen, isolieren, auseinanderbringen. Aber wie werden uns niemals atomatisieren.

Als die Mauer fiel, waren wir dort (persönlich oder aus Unterstützung). Wir werdem am 13. Februar dort sein. Wir sind alle Mauer-Bezwinger*innen

weitere Infos (deutschsprachig) auf: http://de.vmc.camp/

Belgien: Internationaler Solidaritätsaufruf

Aktionswoche 23-24-25 Februar gegen  das neue Hausbesetzungsverbot in Belgien!

Im Sommer 2017 wurde ein neues Gesetz in Belgien beschlossen, um Hausbesetzung unter Strafe zu stellen. Im Herbst 2017 ist das Gesetz in Kraft getreten.

Wir möchten zu einem internationalen Wochenende zur Solidarität gegen das neue Gesetz aufrufen. Weil autonome Räume weltweit bedroht sind, weil wir niemals aufhören werden auf unsere Räume Anspruch zu erheben.

23.  -24.- 25. Februar 2018

Macht einigen Ärger und habt etwas Spaß

Belgische Squatters

Santiago, Chile: Veranstaltung zum Gedenken an den 107. Jahrestag der Ermordung von Suga Kanno & Denjiro Kotoku

Grenzen einreißen

Samstag, 17. Februar 17:30 Uhr

Ort: Ureta Cox / Frankfort (Stadtteil San Miguel)

Diskussion: Zwischen dem Eurozentrismus und dem Internationalismus

Präsentation des Buches: Museihushugi – der japanische Anarchismus-

Live-Musik, veganes Essen, bringt Materialien für Bücherstände mit

Aktivität zum Gedenken an den 107. Jahrestag der Ermordung von Suga Kanno & Denjiro Kotoku

Zürich: Die Anarchistische Bibliothek soll Handelskonzern Migros weichen

Letzes Mal an der Josefstrasse geöffnet

am Samstag dem 24. Februar 2018

Es wird ab 14:00 Uhr einen Apéro geben, wo die anarchistische Bibliothek das letzte Mal, wie gewohnt, an der Josefstr. 102 öffnen wird, da uns gekündigt wurde, damit dort künftig die Migros eine Filiale eröffnen kann.

Bis jetzt haben wir noch keine Nachfolgelokalität gefunden, jeder Hinweis ist da nach wie vor herzlich Willkommen!

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Bis eine neue, preiswerte Lokalität gefunden ist, wird der Bestand des Fermento zwischengelagert werden. Wer spezifische Anfragen für Ausleihen u.Ä. hat, kann diese per E-Mail oder Post (eine Postadresse für die Zeit ohne Lokalität werden wir noch bekannt geben) an uns richten.

Vorher finden noch zwei Veranstaltungen statt:

Diskussionsveranstaltung:

DISRUPT! – für eine praktische Technologiekritik

Montag, 12. Februar, 20:00 Uhr

Buchdiskussion:

Peter Kropotkin – Der Staat und seine historische Rolle

Samstag, 17. Februar, 19:00 Uhr

ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch: 12:00 – 19:00
Donnerstag:   14:00 – 21:00
Freitag:  12:00 – 19:00
Samstag: 14:00 – 19:00

ADRESSE (bis 24. Februar):

Anarchistische Bibliothek Fermento
Josefstrasse 102
8005 Zürich

  • Bibliothek (Ausleihe und/oder Konsultation])
  • Archiv (alte und aktuelle Publikationen aus verschiedenen Ländern, Dokumenta- tionen zu Kämpfen und Personen, etc.)
  • Distribution (Bücher, Broschüren, aktuelle Zeitungen, Flugblätter, Plakate, etc.)

KONTAKT: bibliothek-fermento@riseup.net

ONLINE: Fermento.noblogs.org

SPENDEN AN: Konto-Nr.: 60-684900-4 IBAN: CH55 0900 0000 6068 4900 4 BIC: POFICH BEXXX

Brasilien:Solidaritäsaufruf für einen Monat der antiautoritären Agitation durch den anarchistischen Angriff

Antiautoritäre Agitation für den anarchistischen Angriff auf die Operation Erebo

Unbeugsame Solidarität für alle verfolgten Anarchist*innen in der südlichen Region des Gebietes, das vom brasilianischen Staat beherrscht wird.

Wir rufen für Februar und März zu ausgedehnten Aktione auf, als Antwort auf die Operation Erebo .

2017 leite die Zivilpolizei von Porto Alegre die sogenannte “Operation Erebo” ein, um anarchistische und libertäre Räume zu verfolgen. Für uns ist klar, dass der Staat alle stürzen möchte, die ihre Ideen zu einer wirklichen Bedrohung werden lassen.

Keine Aggression bleibt ohne Antwort. Vor diesem Hintergrund, rufen wir dazu auf, dass es überall zu sofortigen Maßnahmen gegen jeden Winkel unseres Feindes kommt. Wir werden nicht in der ängstlichen Defensive sein und dabei auf den nächsten rechtlichen Schritt der Polizei warten, der uns trifft.

Lasst die Idee sich innerhalb aller beherrschten Gebiete, wie das Feuer der Revolte verbreiten. Mögen die Worte der Rebellion sich durch den Wind überall verteilen.

Lasst uns kreativ sein.

Kommunikation ist eine Waffe!

Für Staatenlose Solidarität!

Die Freiheit wird siegen!

“Wir sind Anarchist*innen, wir lieben Freiheit und ja, wir verachten all die Werte und Institutionen, die diese Kriegsmaschine ausmachen, die Kapitalismus, Zivilisation genannt wird

auf portugiesisch / auf englisch / auf spanisch

 

Setúbal, Portugal: Feier zum 110. Jahrestag des Königsmordes

Sie haben den König getötet! Es lebe die Anarchie!

Der Bau feiert den 110. Feiertag des Köngismordes am Donnerstag, den 1. Februar

15 Uhr -Café

19 Uhr – königsmörderische Überraschung

20 Uhe -Abendessen Buíça

21Uhr – Machtstrukturen in Monarchie und Republik

Wir laden alle ein, zu kommen und die Ermordung des Königs zu feiern, die der absuluten Macht der Monarchie ein Ende bereitet hat.

auf portugiesisch

Bure: Einladung zu einem Wochenende (2.-4. März) in Bure

französischsprachiger Einladungstext am 26.1. eingegangen

Der 17. Januar, als Tag, an dem das Flughafenprojekt von Notre-Dame-des-Landes offiziell aufgegeben wurde, hat gezeigt, dass eine große und vielfältige Bewegung in der Lage ist, mit der Beharrlichkeit des Staates fertig zu werden.

Diese Erfahrung soll auch den Kampf in Bure gegen das dortige Endlagerprojekt für hochradioaktiven Abfall, der französischen Atommüllagentur ANDRA, neuen Schwung verleihen. Deshalb wollen sich am Wochenende (3.-4. März) die  Initiativen des Widerstandes, Unterstützer*innen und Einzelpersonen vor Ort treffen, um die Besetzung zu stärken.

Es ist der richtige Moment, zusammenzukommen und sich zu organisieren und auch Hoffnung, den Kampf gegen Atomkraft überall zum Leben zu erwecken.

Wer dem Weg nach Bure zu weit sein sollte, ist herzlichst eingeladen, sich mit dem dortigen Widerstand unter burepartout (at) riseup.net in Verbindung zu setzen, um dort eigene Ideen vorzustellen oder Wünsche zu äußern. Evtl. bietet sich die Möglichkeit auch über Solidaritäsveranstaltungen oder Unterstützungsaktionen zu berichten.

Es folgt das provisorische Programm für das Wochenende

Freitag:

ist der Anreise- und Begrüßungstag. (Aber auch bereits vorher gibt es immer verschiedene Dinge zu tun und fantastische Mahlzeiten zu teilen)

Treffpunkt ist das BZL (la Maison de Résistance), Haus des Widerstands), in der “2 rue de l’Eglise” in Bure.


Samstag:

Treffen ab 10 Uhr zum Frühstück am Haus des Widerstands / Ab 10:30 geht es dann gemeinsam in den Wald, wo es eine “Kollektivküche” geben wird / weitere gemeinschaftliche Tägigkeiten sind u.a. Beteiligung an der Widerstands-Baustelle im Wald / Klettern, Malerei (auf freien Betonflächen)

Abends dann im  “Haus des Widerstands” Abendessen, Lieder und Lesungen

Sonntag:

Diskussionstag, Vorstellung der Initiativen / Überblick über den Widerstand / über das Vorhaben von ANDRA / über die nächsten Schritte, Fristen und Repression, Diskussion in Kleingruppen über Handlungsfelder der Initiativen.

Party-Abend, für alle, die noch bleiben wollen und die gemeinsamen Tätigkeiten am nächsten Tag (bzw. Tagen) fortsetzen können. 

Wichtige Infos zur Infrastruktur und Tipps:

Anreise:

Falls ihr Platz in eurem Auto haben solltet, oder eine Mitfahrgelegenzeit sucht, zögert nicht unsere „Mitfahrzentrale“ (https://covoit.vmc.camp/index.php) zu nutzen.

Wenig Plätze wird es im “Haus des Widerstands” geben, außerdem gibt es dort Zeltmöglichkeiten im Garten. Es gibt auch die Gelegenheit  im Wald in Hütten zu schlafen oder zu zelten. Wem das zu kalt sein sollte, der kann Kontakt unter logistiquedodobure (at) riseup.net aufnehmen.:

Mitgebracht werden sollten

  • (der gewählten Übernachtungsform entsprechend: Zelte, Isomatte, warme Schlafsäcke, Decken …) auf jeden Fall feste, warme Schuhe, warme Socken …
  • Farben für die Wand (Es ist noch Platz!)
    USB-Sticks,
    falls ihr Broschüren, Filme und andere Materialien für Unterstützungsveranstaltungen benötigt
  • Ihr sollte auch wissen, dass es im Umkreis von 15km keine Geschäfte, Geldautomaten, Tabakläden usw. gibt, und es deshalb besser ist, im Voraus zu planen.

Weitere Informationen auf: https://vmc.camp

17. Februar: Buchdiskussion: Peter Kropotkin – Der Staat und seine historische Rolle

Buchdiskussion:
Peter Kropotkin – Der Staat und seine historische Rolle
Samstag, 17. Februar
19:00 Uhr

Wir laden alle ein, über das Buch Kropotkins zu diskutieren, das die Entstehung des Staates behandelt, sowie die Bewegung der „freien Städte“ und Gemeinden, welche dieser zerstörte. Es soll eine Vertiefung der Frage stattfinden, was diese Darstellung der Geschichte „des Mittelalters“ für uns, nicht nur aus rein historischem Interesse, bedeuten könnte. Was also diese Untersuchung Kropotkins für eine revolutionäre Aneignung der Geschichte bedeutet (oder auch nicht).

Das Buch ist in einer aktuellen Auflage im Fermento erhältlich:

Pëtr Kropotkin – Der Staat und seine historische Rolle. Konterband
Editionen, 2017

Lest und kommt!

Anarchistische Bibliothek Fermento
Josefstrasse 102
8005 Zürich

ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch: 12:00 – 19:00
Donnerstag:   14:00 – 21:00
Freitag:  12:00 – 19:00
Samstag: 14:00 – 19:00

Zagreb, Kroatien: Informationen und Einladung zur 14. Anarchistischen Buchmesse vom 6.-8. April 2018

eingegangen am 22.1.2018 (auf englisch)

Die 14. Anarchistische Buchmesse wird vom 6. bis zum 8. April 2018 in Zagreb stattfinden. Der Veranstaltungsort wird das AKC Medika, Pierottijeva 11 sein.

Die Anarchistische Buchmesse in Zagreb (ASK – Anarhisticki sajam knjiga) ist eine jährliche anarchistische Veranstaltung und die ersten dreizehn Buchmessen verliefen gut und wir hoffen, jedes Jahr mehr und mehr Menschen als Teilnehmende, Verleger*innen, Gruppen oder Projekte auf den Weg zu bringen – und diejenigen, die sonst noch daran interessiert sind, was eine Buchmesse anzubieten hat.

Für den Diskussionsteil ist, wie in jedem Jahr, noch alles offen. Daher sind Vorschläge, Ideen usw. sehr willkommen, aber auch Texte, die ihr gern weitergehend diskutieren möchtet.

Die ASK findet jeden Frühling in Zagreb, als eine lokale Ressource für anarchistische und libertäre Bücher und andere Publikationen statt. Wir beabsichtigen außerdem, Diskussionen über Themen zu eröffnen, die für die anarchistische Bewegung oder unsere lokale Gemeinschaft wichtig sind.

Die Idee hinter solch einer Buchmesse ist nicht neu, sondern basiert auf positive Erfahrungen von anderen anarchistischen Buchmessen. In sehr vielen verschiedenen Situationen stellten sich die Buchmessen als wichtige Events und Treffpunkte, sowohl auf lokaler und als auch auf internationaler Ebene, heraus.

Daher benötigen wir eure Hilfe: Kommt und unterstützt diese Veranstaltung mit eurer Solidarität und Teilnahme!

Falls ihr nicht an der Buchmesse teilnehmen könnt, wäre es eine Möglichkeit, uns kostenlose Veröffentlichungen, Poster oder anderes Material zu schicken. Auch könntet ihr eure Bücher oder andere Veröffentlichungen zum Verkauf zur Verfügung stellen Wir würden dann einen Stand für all jene organisieren, die nicht kommen können, aber mit ihrer Arbeit gerne auf der Buchmessen anwesend sein würden. Kontaktiert uns für weitere Details, die Adresse, wo das Material hingesendet werden kann, lautet anarhisticki.sajam.knjiga@gmail.com

Teilnahme

Um uns zu helfen, die Buchmesse zu organisieren und das Programm pünktlich fertig zu stellen, bräuchten wir, so bald wie möglich eine Bestätigung eurer Teilnahme. Unsere e-mail Adresse lautet: anarhisticki.sajam.knjiga@gmail.com

Nehmt Kontakt mit uns auf und lasst uns wissen, auf welche Weise ihr teilnehmen werdet. Es folgen ein paar Fragen und wir heißen jede zusätzliche Information willkommen.

Lasst uns auch wissen, ob ihr eine Unterkunft braucht. Es gibt hier einige Möglichkeiten, aber dafür brauchen wir alle Details so schnell wie möglich.

e-mail: anarhisticki.sajam.knjiga@gmail.com

Einige Informationen, die wir von euch bräuchten:

1. Fragen für all jene Gäste, die außerhalb von Zagreb kommen

  • Wie wollt ihr teilnehmen?
  • Würdet ihr gern eine Präsentation machen oder einen Workshop / Diskussion auf der Buchmesse leiten?
  • Braucht ihr Hilfe mit der Unterbringung? (Freie Schlafplätze sind begrenzt)

2. Wenn ihr gern einen Stand hättet:

  • Wie groß würde euer Stand sein?
  • Braucht ihr Hilfe an eurem Stand?
  • Könnt ihr zur Deckung der Kosten der Buchmesse beitragen? (Dies ist keine Bedingung, einen Stand zu haben; Stände sind umsonst)
  • Wir bräuchten ein paar grundlegende Information über euch (Kontakt, welche Bücher/HerausgeberInnen werdet ihr verbreiten; keine Liste, nur ein kurze Info)

Weitere Informationen, darunter auch das Programm sowie das Poster werden folgen!

ASK Zagreb

auf englisch

 

Zürich: Diskussionsveranstaltung in der Anarchistischen Bibliothek Fermento: DISRUPT! – Für eine praktische Technologiekritik

DISRUPT! – für eine praktische Technologiekritik
Diskussionsveranstaltung
12. Februar 2018
20:00 Uhr

Anarchistische Bibliothek Fermento
Josefstrasse 102
8005 Zürich

DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen.

Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt –weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das Redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte –Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.

Notre-Dame-des-Landes, ZAD: Mobilisierungsplakat für den 10. Februar

Für eine Zukunft ohne Flughafen!

Alle in die ZAD (Zone à défendre-zu verteidigende Zone)

10. Februar um 10:30 Uhr

***

Flughafen in NDDL verhindert – Die ZAD verteidigen und erweitern!

Nach über 45 Jahren Widerstand gegen das unnütze Grossbauprojekt des Flughafens in Notre-Dame-des-Landes (nähe Nantes FR) hat die Bewegung das Scheitern des Projektes erreicht. Der “Ministerrat” entschied, dass statt des Grossflughafens ein Ausbau des bestehenden Flughafens “machbarer” erschien. Nun wird weiter versucht gegen die “Unrechtszone” einer “Ultralinken Blackbloc-Szene” zu hetzen, die die Regierung räumen lassen will. Gegen die Spaltung des Widerstandes und seines Riesenerfolges gegen die Grossindustriellen Interessen hat die Vollversammlung der Flughafengegner*innen am selben Tag einen gemeinsamen Text veröffentlicht, indem der Verbleib sämtlicher Bewohner*innen des Gebietes, inklusive der “neuen” Besetzer*innen, gefordert wird. Für den 10. Februar wird an einer Großmobilisierung festgehalten – zehntausende werden in Notre-Dame-des-Landes erwartet.

Quellen: Poster, samt dem inzwischen veralteten Mobilisierungstext am 21. Dezember 2017 bei Contrainfo eingegangen. Der aktualisierte Text wurde von barrikade.info übernommen.

Mannheim: DISRUPT! ,Widerstand gegen den technologischen Angriff – Vortrag und Diskussion am 20. Februar 2018

Abwehr des smarten Angriffs auf unsere Sozialität, Kreativität, Autonomie – auf unser Leben

Vortrag und Diskussion

Dienstag, 20.02.2018 · 19.30 Uhr · Jugendkulturzentrum FORUM · Neckarpromenade 46 · Mannheim
DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen. Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt – weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte – Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Mit Macht vorangetriebene technologische Schübe sind schwer und selten umkehrbar, sobald sie gesellschaftlich erst einmal durchgesetzt sind und der darüber geprägte ›Zeitgeist‹ selbstverstärkend für die notwendige Stabilisierung gesorgt hat. Warten wir, bis sämtliche Erscheinungsformen und Konsequenzen dieses Angriffs auf unsere Sozialität (all-)gegenwärtig geworden sind, haben wir verloren. Es bliebe uns dann nur noch eine Analyse der vermeintlichen ›Entwicklung‹ in Retrospektive.

Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint deshalb zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.

Das çapulcu redaktionskollektiv ist eine Gruppe von technologiekritischen Aktivist*innen und Hacktivist*innen.
Mehr Informationen auf capulcu.blackblogs.org

Literatur:
çapulcu redaktionskollektiv
DISRUPT!
Widerstand gegen den technologischen Angriff
Unrast Verlag 2017, 160 Seiten

Veranstaltet von:

Anarchistische Gruppe Mannheim
info@anarchie-mannheim.de
www.anarchie-mannheim.de
forum Mannheim
info@forum-mannheim.de
http://forum.sjr-mannheim.de
Eine Veranstaltungsreihe des Anarchistischen Netzwerks Südwest

Weitere Veranstaltungsorte:
15.2. Freiburg
16.2. Offenburg
17.2. Karlsruhe
18.2. Ludwigsburg
19.2. Kaiserslautern

Transnationale Aktionstage vom 28. Januar – 4. Februar 2018. Solidarität gegen G20

Nach dem erfolgreichen Widerstand gegen die Politik des G20 im Sommer rufen wir in der Woche vom 28.01. – 04.02.2018 zu Aktionstagen auf.

Wir waren mit vielen von euch während des G20 in Hamburg aktiv. An diese Erfahrung wollen wir sichtbar an möglichst vielen Orten mit unterschiedlichen Aktionen anknüpfen.

Es ist bereits 2018 und noch immer sitzen unsere Freund*innen und Genoss*innen seit dem G20-Gipfel in U-Haft. Noch immer wird ein Bild der gefährlichen Gewalttäter*innen stilisiert. Die brutalen Polizeiübergriffe vor, während und nach dem G20 Gipfel sollen heruntergespielt oder vergessen werden. Der Mythos von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in der Schanze hat in der Öffentlichkeit nach wie vor Bestand und bietet dem Gericht eine willkommene Grundlage, um absurd hohe Strafen zu verhängen. Dies soll von der Idee ablenken den G20 als Aufstandsbekämpfungs-Übungsfeld im städtischen Raum stattfinden zu lassen. Die Strategie des eskalativen Einsatzkonzepts der Bullen konnte nur scheitern.

Die „unabhängige“ Justiz zieht dabei alle Register in der Interpretation ihrer Gesetze, um drakonische Strafen verhängen zu können wie bei Peike. Dieser sitzt seit dem 06.07. in U-Haft und hatte das Pech bei Richter Krieten zu landen, der ihn zu 2,7 Jahren verknackte. Peike ist jedoch in Berufung gegangen, die noch im Februar beginnen wird. Auch bei diversen anderen starten demnächst die Berufungsverfahren.

Doch nicht nur die drakonischen Strafen sollen als Abschreckungsmaßnahme dienen. Auch die medienwirksam inszenierten Razzien bei Menschen, die im Rondenbarg von den Bullen angegriffen wurden und die öffentliche Fahndungen mit Fotos und Videos von Personen, die während des G20 an öffentlichen Versammlungen teilnahmen, haben das Ziel möglichst viele von der Teilnahme an zukünftigen Demos abzuschrecken und zum Schweigen zu bringen.

Der Widerstand gegen die Politik der G20 sollen kriminalisiert und die herrschenden Verhältnisse gefestigt werden. Eine Politik und Verhältnisse, die auf der ungleichen Verteilung von Gütern basiert. Die rassistische und sexistische Vertreter*innen hofiert, die mit Despot*innen und Mörder*innen verhandelt. Die anti-(queer)feministisch ist, sich mit rassistischen Handlungen und homophoben Äusserungen nicht zurückhält. Die klima- und umweltpolitisch desaströs handelt, die Rüstungsexporte ausbaut und Kriege führt. Nicht zuletzt sollen diejenigen mit ihrer Sicherheitsarchitektur zum Schweigen gebracht werden, die dagegen auf die Straße gehen.

Wie passend auf einem Transpi von Genoss*innen steht: Society has failed, when it imprisons those who question it. – Block G20, not our voices. [Eine Gesellschaft hat versagt, wenn sie die in ihre Knäste steckt, die sie in Frage stellt! – Blockiert G20 und nicht unsere Stimmen!]

In diesem Sinne rufen wir zu Aktionstagen vom 28.1. – 4.2. auf.

Lassen wir uns nicht weiter blockieren, einschüchtern! Zeigen wir ihnen, dass ihre Strategie nicht aufgehen wird. Solange diese Gesellschaft so ist, wie sie ist, wird es Widerstand geben.

Lasst uns mit vielfältigen Aktionen Zeichen setzen die zeigen, dass wir dieses System in Frage stellen. Dabei sind der Phantasie und Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt – von Kuchen backen über Info-Veranstaltungen bis hin zu dem Sich-Nehmen der Straße und direkten Aktionen – Alles kann, nix muss!

Bitte schickt Termine und Bilder von euren Aktionen an: unitedwestand@nadir.org (key auf der Seite https://unitedwestand.blackblogs.org unter Kontakt)

United We Stand

11. Juni: Internationaler Tag für Solidarität mit Marius Mason und allen anarchistischen Langzeit-Gefangenen

In den letzten Jahren, hat der 11. Juni, als Tag der Solidarität mit Marius Mason und allen anarchistischen Langzeitgefangenen, Dutzende von Gefangen unterstützt und ihre Fälle hervorgehoben. Seit einiger Zeit versuchen wir, mehr Gefangene außerhalb der U.S.A mit einzubeziehen, um es zu vermeiden, den leichten Weg des US-Zentrismus zu verfallen. Wir haben so die Absicht, die überaus reichen, expansiven, anarchistischen und anti-autoritären Kämpfe in aller Welt zu repräsentieren. (Ihr könnt mehr dazu auf der englischsprachigen Seite june11.org finden)

In diesem Sinne bitten wir um eure Hilfe, diese kurze Nachricht zu übersetzen und weiter zu verbreiten.

Wir wissen, dass es viele Gefangene gibt, deren Geschichte uns nicht erreicht hat, oder mit denen es schwer ist, in Kontakt zu kommen. Während der 11. Juni sich auf anarchistische und Langzeit-Gefangene konzentriert, handelt es sich nicht um strenge Vorgaben. Wir möchten anti-autoritäre Gefangene vieler Richtungen und vieler Kämpfe unterstützen. Der 11. Juni zielt darauf ab, die Namen von Gefährt*innen ins Gespräch zu bringen, die seit vielen Jahren weg gesperrt sind. Viele wären sonst in den Hintergrund gerückt, weil es immer neue Kämpfe, neue Notlagen und mehr Freund*innen gibt, die vom Staat ins Visier genommen werden. Als Bezugsgröße nutzen wir allgemein eine Strafe von zehn Jahren, aber aktuell unterstützen wir auch einige Gefangene, die sechs oder sieben Jahre Haft verbüßen. Wir treffen diese Unterscheidung nicht, um die Erfahrungen von Gefährt`*innen, die für weniger Jahre von ihrer Gemeinschaft entfernt und gepeinigt werden, sondern als Bekenntnis, dass mehr getan werden muss, um Unterstützung und Solidarität für diejenigen zu erhalten, die über viele Zyklen des Kampfes eingesperrt sein werden.

Wir bitte euch, mit uns in Kontakt zu treten, falls ihr Gefangene kennen solltet, die sich hier anbieten würden und die auch selbst für den 11. Juni mit einbezogen werden wollen. Wenn möglich, wünschen wir einen Dialog mit Unterstützer*innen, so dass wir tiefer erkunden können, wie wir diese Gefangenen unterstützen und ihre Stimme bei unseren Aktivitäten einbinden können.

Bitte helft uns diese Nachricht so weit wie möglich zu übersetzen und zu verbreiten. Wir wünschen uns, von euch zu hören:  june11th@riseup.net

Euer kämpferisches 11 Juni Kommitee

auf italienisch / portugiesisch

J 20 Solidaritätsaufruf!

eingegangen (mehrsprachig)  am 27.12.2017

Aufruf zu einem Internationalen Solidaritätstag mit den Amtseinführung-Gefangenen am 20. Januar 2018

Am 20. Januar 2017 haben zehntausende Menschen mit großen Protesten auf die Amtseinführung von Donald Trump reagiert. Diese gingen von kreativen Straßenblockaden bis hin zu militanten Straßenaktionen. An einer der Demonstrationen an diesem Tage schloss sich ein antikapitalistischer und antifaschistischer Block an, der von Transparente wie „Keine friedliche Ablösung“ und „Macht den Rassist*innen wieder Angst“, angeführt wurde. Als Antwort auf den Protest, griff die Polizei gewaltsam an und kesselte ca. 230 Leute ein. Sie wurden wegen angeblichen Begehens von Sachbeschädigung verhaftet oder weil sie sich im Umkreis dieser Vorgänge aufgehalten haben.

Nach einer Serie von Anklagerhebungen und rechtlicher Manöver wurden letztendlich um die 200 Leute für jeweils sechs unterschiedliche Straftaten (fünf Anklagepunkte von Zerstörung von Privateigentum und Anstiftung zum Aufruhr) sowie zwei Ordnungwidrigkeiten (Beteiligung an und Verschwörung zum Aufruhr) angeklagt. Das bedeutet, dass jeder dieser Personen von jeweils 61 Jahren Gefängnis bedroht ist.

Dieser beispiellose Fall ist bedeutend, weil er ein Versuch der Regierung der Vereinigten Staaten ist, zum Schlag gegen die störenden Proteste auszuholen, die spontan als Antwort auf die Wahl von Trump entstanden sind. Diese Anklagen haben die Intention, aktiven Protest zu ersticken, um die Botschaft zu vermitteln, dass Widerstand nicht toleriert wird. Das geschieht zu einer Zeit, in der dieser Widerstand mehr als jemals zuvor, benötigt wird. In vielerlei Hinsicht, ist der Fall ein Experiment darin, die repressive Macht des Staates auszuweiten. Das geschieht mit Ankläger*innen, die versuchen jede einzelne Person, alleine aufgrund ihrer Anwesenheit, für die selben paar zerbrochenen Scheiben zu verurteilen. Darüber hinaus versuchen Polizei und andere staatliche Akteure grundlegende politische Organisierung umzudefinieren. Treffen abhalten, das Planen von Protesten und als Gruppe zu demonstrieren – als ein Akt von Verschwörung. Das ist Teil einer andauernden (gleichermaßen auf nationaler, wie internationaler Ebene) Tendenz der steigenden Repression gegenüber sozialen Bewegungen in sogenannten „demokratischen“ Staaten. Wenn die Vereinigten Staaten erfolgreich darin sein sollten, soziale Bewegungen auf diese Weise zu verfolgen, wird es wahrscheinlich andere Regierungen ermutigen, Gleiches zu tun.

Da die Trump-Regierung fast täglich einen Beitrag dazu leistet, die Welt an den Rand des Abgrundes zu bringen, ist es wichtig denen beizustehen, die ihre Freiheit dafür riskieren, sich vom ersten Tag an ihm zu widersetzen. Die Proteste am Tag der Amtseinführung haben den Ton für vieles angegeben, was noch kommen wird und bestätigten, dass die Trump-Regierung und ihre rechtsextremen Verbündeten nicht ohne Widerstand bleiben werden. Danach haben Menschen im ganzen Land direkte Aktionen ausgeübt, um in einem historischen Protest fast jeden internationalen Flughafen im Land lahmzulegen, was zeitweise der neuen einwanderungsfeindlichen und islamophobischen Politik der neuen Regierung Einhalt bieten konnte. Die Mehrheit der Angeklagte setzt diesen Kampf im Gerichtssaal fort. Sie arbeiten zusammen, um politisch auf diese Anklagen zu antworten und nutzen diesen Fall als einen Weg, um Verbindungen zwischen verschiedenen Orten und verschiedenen Kämpfen aufzubauen.

Als Antwort darauf, ist dies ein Aufruf für einen Internationalen Solidaritätstag am 20. Januar 2018. Zu einer Zeit, in der die Angeklagten starker Repression ausgesetzt sind, haben Solidaritätsaktionen auf der ganzen Welt ihre Herzen berührt. Darüber hinaus sind diese Aktionen Teil einer politischen Praxis, die anerkennt, dass wir uns in einem gemeinsamen Kampf befinden, der Grenzen überwindet. Wir bitten um Solidarität nicht als Akt der Barmherzigkeit sondern als Geste einer gemeinsamen Komplizenschaft beim Bemühen der Trump- Regierung und der Zukunft, die sie durchsetzen will, Widerstand entgegenzusetzen.

englisch l katalanisch l portugiesisch l spanisch l russisch

 

Lissabon: Performance von Hipótese Biogeoquímica im Rahmen des Tattoo Circus Lixboa

Hipótese Biogeoquímica präsentiert:

“Entkolonialisierung der technologischen Vorstellung”

Wir leben in einem künstlichen Bewusstseinszustand und wir wollen das Gefängnis zerstören, das unsere natürliche Existenz entfremdet.

Tattoo Circus Lissabon – Solidaritätstinte für Gefangene

Auftritt am 25. November 2017 in Lissabon im Disgraça

Veranstaltungsplakat

auf englisch

Santiago, Chile: 4. Tag für die Befreiung der Erde und die Totale Befreiung

Aus dem Programm:

  • Wanddmalerei (über den ganzen Tag)

** Raum für Kinder**

  • Anfertigung von Masken, Malen von Bildern, Geschichtenerzählen*innen

** Worksshops**

  • Masken für kleine Kinder (größere Kinder werden aber nicht ausgeschlossen)
  • Selbstverteidigung
  • Aussaat nach dem Mondkalender

** Präsentationen **

  • Zeitschrift Simbiosis //revistasimbiosisblog.wordpress.com/
  • Konflikt der Mapuche, Vorführung mehrere Präsentationen

**Theater**

  • Abhandlung: Gegen die IIRSA” vom Theater der Straßenkünster*innenbewegung
  • “Die Köchin”(kurzes Theaterstück)
  • Politische Gruppierung ” Zeitgenössisches Pantomimestück

**Gespräche**

  • „Patriachat und die Entstehung der Herrschaft“
  • IIRSA/COSIPLAN – Worüber es geht und einige organisatorische Erfahrungen gegen dieses Projekt
  • Anti-Zivilisation und der Kampf für die Erde.

** Umzug**
** Tombola **
** Filmführungen **
** Musik **

  • Muérdago (Liedermacher)
  • Meme alesin (RAP) soundcloud.com/ meme-liz-alesin (zum Anhören, Link  in Adressleiste übernehmen und Leerzeichen löschen)
  • Anastacia (RAP)
  • Plántate Animal (RAP)
  • Naufragio (RAP) soundcloud.com/ nnaufragio (zum Anhören, Link  in Adressleiste übernehmen und Leerzeichen löschen)
  • María Bonita (von Banda Lampiao)(akkustisch) soundcloud.com/ espacio-muerto (zum Anhören, Link  in Adressleiste übernehmen und Leerzeichen löschen)

** Verkauf vom Veganem Essen (für Solidaritätsfond) **

  • Hamburger, Empanadas und Gebäck!

** WO UND WANN? **
6. Januar, ab 12.00 Uhr
Plaza Los Tamarindos, Ecke El Tamarindo c / Los Castaños,


TAG frei von Alkohol, Rauch, patriarchalischen, spezieistischen und anderen autoritären Einstellungen!

längerer Einladungstext auf spanisch

Santiago, Chile: Erinnerungstag für Sebastián Oversluij (Palao Angry)

eingegangen am 5.12.2018

Ausufernde Erinnerung

Pelao Angry ist anwesend

Gemeinsames Treffen, 4 Jahre nach dem Tod des anarcho-nihilistischen Gefährten Sebastián Oversluij Seguel im Kampf.

An diesem Tag gibt es:

  • Live-Musik und Konserve
  • veganes Essen
  • Gespräche
  • Umzug
  • Workshops
  • Austellung einiger Zeichnungen von Angry und mehr
  • Präsentation des Buches und Videos: “El Hoy por el Hoy”
  • Vieles mehr (Überraschungen)

Sonntag, 7. Januar ab 12:00 Uhr.
im Viertel La Victoria

Aktivität frei von Drogen, patriarchalen, autoritären und spezieistischen Verhalten. Für alle, die sich angesprochen fühlen, ist es besser, an diesem Tage nicht zu erscheinen.

auf spanisch

Madrid: Ein Jahr “Local Anarquista Motín”

eingegangen auf spanisch am 2. Januar 2018

12, 13 und 14. Januar: 1. Jahrestag des LOCAL ANARQUISTA MOTÍN

Freitag,  12.

21Uhr: Abendessen: Lauchcremesuppe, gefüllte Auberginen und Torte

Samstag, 13.

Konflikte, Kämpfe und Widerstand in Chile aus anarchistischer Perspektive

Von der Diktatur bis zur Gegenwart reagiert Chile auf einige ökonomische und politische Denkweisen, die unmittelbar auf neoliberale Maßnahmen zurückzuführen sind, die mit “Feuer und Schwert” durch die Diktatur Pinochet (1973-1990) auferlegt wurden. Dies führt dazu, dass die Kämpfe und Konflikte verschiedene Wege genommen und Perspektiven entwickelt haben, die bis heute eine Möglichkeit zum Lernen und Debatieren bieten.

14 Uhr: Mittagessen: Porrusalda (Kartoffel-Lauch-Brühe) und verschiedene Snacks

18 Uhr: Gespräch und Analysen über verschiedene Ausbrüche, Konflikte, Kämpfe, Widerstandshandlungen, Affinitäten, repressive Schläge und Gefährt*innen, die aus den chilenischen Gefängnissen heraus Widerstand leisten, mit dem Zweck, dass diese nützlich sein könnten und auf andere Situationen übertragen werden könnten.

21h: Abendessen: gefüllte Teigtasche, Salat und Pastete

Sonntag, 14.

14h: Mittagessen: Gemüseeintopf

Der Anarchismus angesichts des Nationalismus

18 Uhr: Verschiedene Texte (sowohl klassische, als auch zeitgenössische) werden vorgestellt, die aus verschiedenen antiautoritären Blickwinkeln die Kritik am Nationalismus analysieren. Seit der Bildung der ersten Nationalstaaten bis zu den jüngsten Ereignissen, wie dem katalanischen „Prozess“, analysieren diese Texte Patriotismus, Nationalismus und andere ähnliche Phänomene, die die Stärkung des Staates beinhalten. Alle diese Texte verfügen als Voraussetzung über das Bindeglied, dass der Kampf zwischen Unterdrücker*innen und Unterdrückten verdrängt wird durch den Staatskult, die Fahnen und alle sozialen Konstrukte, die die Macht nach Belieben nutzt, um den wirklichen sozialen Konflikt zu entschärfen.

21h: Abendessen: Fajitas und Zuchini in Essig

Sylvester: Solidaritätsaktion am Abschiebezentrum des Flughafens Rotterdam / Den Haag

eingegangen am 2.1. 2018 auf englisch

An Sylvester haben sich ca. zwanzig Leute zu einer Solidaritätsaktion am Abschiebelager des Flughafens Rotterdam / Den Haag versammelt.

Während fast das ganze Land das neue Jahr feiert, erwarten hunderte Menschen, nur, weil sie nicht das richtige Stück Papier haben, Abschiebung. Das Gefängnis neben der Startbahn des Flughafens Rotterdam / Den Haag ist einer der Orte, an denen  Migrant*innen  ihre Ausweisung erwarten. Als eine kleine Geste der Unterstützung für die dort einsitzenden Leute und als Zeichen der Empörung über Gefängnisse und über die Welt, die sie braucht, haben wir um 24 Uhr mit Feuerwerk, Lärm, Krach, Parolen und Transparenten eine Solidaritätsaktion durchgeführt.

Gegen die Welt von Grenzen, Gefängnisse und Herrschaft. Für Freiheit. Für Anarchie!

auf englisch

Madrid: Versammlung vor dem Generalsekretariat der Justizvollzugsanstalten am 28. Dezember

Versammlung vor dem Generalsekretariat der Justizvollzugsanstalten

Nicht ein*e Tote*n mehr

Nicht einen Misshan*delte*n mehr

in der Haft

Donnerstag, den 28. Dezember

Wir sind Familienangehörige und mit den Gefangenen solidarische Menschen 

und wir wollen die Realität von Todesfällen und Folterungen, der sie ständig ausgesetzt sein müssen, 

bekannt machen, um sie bekämpfen zu können. Es ist an der Zeit, diese Situation anzuprangern.

Familienangehörige angesichts der Unnmenschlichkeit von Gefängnissen

auf spanisch

Region Madrid: Sylvesterdemonstration zum Gefängnis von Navalcarnero

Marsch zum Gefängnis von Navalcarnero

31. 12. um 12 Uhr

“Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber wir werden umgebracht.

Gegen die Misshandlung und die Folter im Gefängnis”

Abfahrt mit dem Bus 528 ab Principe Pios ab 10:45

wenn ihr mit dem Auto fahrt: N-V KM 27,7 Valalcarnero

+ Information auf tokata.info

auf spanisch

Athen: Am Polytechnio wurde aus Solidarität, mit der wegen Bankraubes in Deutschland angeklagten Lisa, ein Transparent entrollt.

Freiheit für Lisa, der Bankraub in Deutschland vorgeworfen wird. Feuer allen Gefängnissen. Für die Soziale Revolte!

erhalten am 21. 12. 2017

Heute am 21. Dezember, beteiligen wir uns an dem Internationalen Aufruf zur Solidarität mit der der Gefährtin Lisa, die beschuldigt wird, Bankraub in Aachen, Deutschland, begangen zu haben. Wir haben uns dazu entschlossen in Athen (Exarchia) ein Transparent auf dem Gelände der Polytechnio aufzuhängen.

Am 7. Juni diesen Jahres, wurde sie durch das Gericht und die Staatsanwaltschaft von Aachen,  zu 7 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Inzwischen haben ihre Rechtsanwält*innen Rechtsmittel eingelegt. Sollte das vom Gericht akzeptiert werden, bedeutet es, dass sie irgendwann eine zweite Verhandlung haben wird.

Die Tatsache, dass unsere Gefährtin im Gefängnis sitzt, steigert unsere Wut noch. Wir wissen aber, dass uns all diese staatliche Rache täglich stärker werden lässt und nochmals unsere Ideen bekräftigt.

Wir werden weiter kämpfen, um an alle unsere Gefährt*innen im Gefängnis zu erinnern. Wir sind uns bewusst, wer unsere Feinde sind. Das ist unsere Entscheidung, gegen die Staaten, Polizei, Richter*innen, Staatsanwälte zu kämpfen, die Teil des Systems sind, welches das Leben der Leute erbärmlich werden lässt. Wir werden nicht aufhören, hier geht es um unser Leben, hier geht es um unseren Kampf!

Hier ist ein kleines Zeichen der Solidarität mit der Gefährtin, aber es ist auch eine Forderung, den Kampf im Gefängnis, wie auch auf der Straße, fortzusetzen. Wir lassen kein*e Gefährt*in ganz allein in den Händen des Staates

Bis alle frei sind. Kraft, Feuer, Liebe und Kampf!
Wir wollen sie frei, wir wollen sie auf der Straße!

Für Anarchie!

Um Lisa zu schreiben:
Lisa, nº 2893/16/7
Justizvollzuganstalt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln (Germany)

auf englisch

Wien: Tag X ist Montag, der 18. Dezember. Den Normalbetrieb lahmlegen! Ein Aufruf zum Ungehorsam

Hinweise zum Tag X:

Antifa-Treffpunkt: 8:30 Uhr Karlsplatz. EA +43 681 843 360 22 Alles Wissenswertes zum Tag X findet ihr auf der Internetseite tag-x.mobi.

Die Rosa Antifa Wien hat sich entschlossen einen Liveticker (ticker.raw.at) anzubieten. weil sie der Überzeugung sind, dass Infos und Updates via Twitter sehr schnell unübersichtlich sind, vor allem wenn es mehrere Aktionspunkte in der Stadt gibt. Außerdem haben vergangene Proteste gezeigt, dass Polizei, Faschos und Trolle Social-Media-Plattformen benutzen, um Stimmung gegen Aktivist_innen zu machen, Aktionshashtags zuspammen und (gezielt) Falschinformationen verbreiten, um so Verwirrung zu stiften.

Der Ticker soll die wichtigsten Infos auf einen Blick bieten.

Der Aufruf (eingegangen am 12. Dezember 2017)

Montag, der 18. Dezember ist der Tag X (Tag der Regierungsangelobung) und es wird massenhafte Proteste von verschiedenen Akteur*innen und Richtungen in Österreich geben. Von zumindest 4 verschiedenen Treffpunkten werden in Wien große Demos in Richtung Ballhausplatz gehen, um dort gemeinsam die Angelobung der neuen Regierung zu stören und evtl. zu verhindern.

Am darauffolgenden Samstag soll dann eine gemeinsame Großdemonstration stattfinden, zu der ebenfalls von verschiedensten Gruppen und Einzelpersonen aufgerufen wird.

Das Klima in Österreich wird immer frostiger – damit meinen wir aber nicht die Temperaturen sondern das soziale Klima. Dieses Land passt sich an andere Staaten an, die wie z.B. Ungarn oder Tschechien bereits extrem rechte Regierungen haben und durch Gesetzesverschärfungen, Aufrüstung und dem direkten Angriff auf die „Unerwünschten“ im Kapitalismus glänzen.
Für uns als Anarchist*innen ist es dabei weniger relevant, welche Farbe die jeweiligen Politiker*innen tragen, die an diesem Tag X den Treueschwur auf die Republik ableisten wollen. Ob schwarz, blau, grün oder rot – die Richtung ist dennoch die gleiche: Aufrechterhaltung und Verschärfung des kapitalistischen Regimes.

Da wir ein Leben in Freiheit anstreben, wollen wir überhaupt nicht regiert werden, und zwar egal von welcher Partei. Ein Leben im Kapitalismus zerstört Menschen, Tiere, den Planeten und unsere Beziehungen zueinander. Die relativ lange Geschichte dieses Systems hat immer wieder gezeigt, dass kleinere Reformen immer nur dazu führen, dass sich das System stabilisiert und nicht dass es verschwindet. Auch wenn sich z.B. die FPÖ als „arbeiterfreundlich“ darstellt, ist sie dennoch eine Partei der Interessen der Reichen: die Ausbeutung und Profite-Macherei soll und wird nach dem Regierungswechsel weitergehen – wenn auch vermutlich in anderer Gestalt.

Deshalb wollen wir am Montag auch und vor allem gegen den Kapitalismus auf den Straßen sein.

Wir machen keinen Hehl daraus, wir wollen den Kapitalismus und damit die Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen zerschlagen. Wir begrüßen die Demos, Proteste, Aktionen, … am Tag X und hoffen, dass es sich dabei nicht nur um einen einzelnen „Protest“ handeln, sondern der Beginn von etwas größerem sein wird. Das wird von allen Beteiligten abhängen…

In vielen Aufrufen zu den Protesten (von bürgerlicher bis linksradikaler Seite) überwiegt die Empörung darüber, dass Österreich eine rechte Regierung bekommen wird. Der sogenannte „Rechtsruck“ passiert allerdings schleichend und nicht erst seit der letzten Wahl im Oktober. Auch wurden alle möglichen Gesetzesverschärfungen, die unsere eh schon begrenzte „Freiheit“ weiter einschränken, die letzten Jahre durchwegs von Rot-Grün durchgesetzt: das neue Sicherheitspolizeigesetz, das Gesichtsverhüllungsgesetz, die etlichen Anläufe zum Sicherheitspaket,  das neue Fremdenrecht, das „Staatsfeindegesetz“… sie alle wurden nicht von Schwarz-Blau umgesetzt, sondern von Anderen.

Unter anderem deshalb dürfen sich unsere Aktionen und unser Widerstand nicht nur auf die neue schwarz-blaue Regierung beschränken, denn sie sind nicht die Wurzel des Übels sondern eine Erscheinung oder ein Symptom.

Wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir tiefer ansetzen: beim Kapitalismus, bei dem Konstrukt von Privateigentum, beim Patriarchat, bei der Polizei und allen anderen Feinden der Freiheit.

Ein Vorschlag:

An diesem Tag wird (zumindest in Wien) einiges los sein auf diesen Straßen, d.h. sowohl werden tausende Bullen als auch zehntausende Menschen unterwegs sein, um ihren Widerstand auf die Straßen zu tragen. Dabei wird die Polizei alles daran setzen, dass es zu keinen Ausschreitungen und Angriffen kommen wird und die großen Demonstrationszüge (siehe unten!), sowie der Ballhausplatz werden unserer Meinung nach von starken Polizeikräften besetzt sein. Unsere Stärke wird dabei in vielfältigen, unkontrollierbaren Aktionen liegen, die direkt vor den Augen der Polizei, aber auch abseits des Augenmerks stattfinden können. Wenn wir genauso handeln, wie es die Bullen berechnen (und nebenbei so haben wollen), können sie sehr leicht reagieren und haben die Situation unter Kontrolle. Bedenkt das bei euren Handlungen!

Wenn wir unkontrolliert durch die Straßen ziehen und immer schön in Bewegung bleiben, bieten sich andere Angriffsziele und die Polizei kann nicht immer und überall zugleich sein. Unser Vorschlag ist daher: direkte, dezentrale Aktionen, den normalen Betrieb lahmlegen und Chaos und Verwirrung stiften.

Dabei ist der Fantasie keine Grenze gesetzt:
Straßenblockaden und Barrikaden, Flugblätter und Flyer, Transparente und Demos, Angriffe auf Parteizentralen und die Polizei, Besetzungen von (öffentlichen) Gebäuden, Sitzblockaden, ziviler Ungehorsam, Farbbomben und Sprayereien, Feuerwerk und Sabotage, … kurz: wir schlagen den Ungehorsam, den Streik, die direkte Aktion vor!

Lassen wir uns nicht vorschreiben, wie unser Widerstand auszusehen hat – vor allem nicht von den Medien und anderen Meinungsmachern. Die Antwort auf gewalttätige Strukturen kann nicht nur in friedlicher, „demokratischer“ Art und Weise stattfinden. Wir sollten eher darauf achten, dass sich verschiedenen Aktionsformen gegenseitig bereichern anstatt uns dabei auf das unweigerlich stattfindende Medienspektakel der Distanzierungen einzulassen und der Spaltung in „friedliche“ und „gewalttätige“ Demonstrant*innen auf den Leim zu gehen – genau nach dem Motto: ob friedlich oder militant, wichtig ist der Widerstand.

Die verschiedenen Demo-Treffpunkte usw. sind auf der Internetseite tag-x.mobi aufgelistet.

Lasst euch nicht einschüchtern,
Angriff ist die beste Verteidigung!

21. Dezember: Tag der Solidarität mit der in Köln inhaftierten Gefährtin

Für den 21. Dezember rufen wir dazu auf, der Phantasie freien Lauf zu lassen und Solidarität in ihrer vielfältigen Art auszudrücken. Wieder einmal möchten wir zeigen, dass unsere inhaftierten Gefährt*innen nicht alleine, sondern gegenwärtig und mit uns auf der Straße sind.

Sie wollen sogar noch höhere Mauern errichten, nicht nur aus Beton und Eisen, sondern auch von Vereinsamung und Isolation. Und diese Mauern möchten wir für unsere Gefährtin Lisa mit Liebe, Zuneigung, Wut und Solidarität niederreißen.

Ihr könnt Bilder, Tondateien und Videos an  solidaritatrebel@riseup.net  senden.

Eine Strafe auferlegt zu bekommen, bedeutet nicht, dass die inhaftierte Person „nur“ dem Gefängnissystem ausgeliefert ist. Der politische und justizielle Staatsapparat ermittelt, überwacht, analysiert weiter und entscheidet über das Schicksal der Gefangenen. Vor allen wenn, die Gefangene nicht auf ihren Knien vor Gericht um Gnade gebeten hat, sich nicht selbst durch eine Geste gedemütigt hat, die vom Feind als „Aussöhnung“ angesehen wird. Die Möglichkeiten, mit denen das Justizsystem demonstrieren kann, dass sie mit ihr noch nicht fertig sind, sind zahlreich. Die Verweigerung mit der Polizei zu kooperieren, gilt als Schuldbeweis und kann dazu genutzt werden, die Ermittlungen auf unbestimmte Zeit aufrechtzuerhalten. Das Schweigen und die Würde gegenüber den Vollstreckenden und ihren Vorwürfen wird als Verschleierung des Verbrechens betrachtet und kann neue Ermittlungen herbeiführen.

Als Frau sozialisiert worden zu sein und nicht die zugewiesene Rolle zu reproduzieren (in diesem Fall z.B. eine rebellische Haltung und eine nicht-unterwürfige Postion gegenüber der Institution einzunehmen), bedeutet zudem, mehrfache Verurteilung. Diese geht über die juristische Ebene hinaus, weil hier, charakteristisch für die patriachalen Rahmenbedingen auch moralische und soziale Verurteilungen greifen.

Wenn du innerhalb der Mauern weiterhin deine politischen Überzeugungen und Ideen ausdrückst und nicht verleugnest, wer du bist, wird das als Mangel an Reue und als Argument dafür angesehen, warum eine Gefängnisstrafe nicht ausreicht.

Und wenn das rechtliche Arsenal durch einen „angemessenen“ Urteilsspruch (der hart genug ist um die Anklage zu erfreuen) erschöpft ist, aber die Ethik der eingesperrten Gefangenen intakt bleibt, zögert das juristische System nicht, ihre Kontakte mit der Außenwelt ins Visier zu nehmen; die Familienbeziehungen, gefühlsmäßigen Bindungen und Freundschaften. Neben dem Konkreten, den Gitterstäben, der künstlichen Beleuchtung und Überwachungskameras, die das Leben letzendlich ersticken, fügen sie Berge von Papier hinzu, die zu bewältigen sind, um einfach nur Kontakt mit den dir nahestehenden Leuten zu erhalten. Anträge, Berechtigungen, Genehmigungen, Aufschübe, die den Willen testen, sich nicht geschlagen zu geben.

Am 7. Juni wurde unsere anarchistische Gefährtin Lisa vom Aachener Gericht wegen Bankraubes zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Momentan erwarten wir das Ergebnis einer von den Rechtsanwält*innen verfassten Berufung, die, wenn ihr entsprochen wird, eine Revision des Schuldspruchs beinhaltet und bedeutet, dass der Fall erneut vor Gericht geht. Deshalb ist unsere Gefährtin immer noch im Gefängnis von Köln in Untersuchungshaft. Aufgrund einer Krankheit, die mehrere Monate andauerte, verstarb ihre Mutter Anfang November. Während dieser Zeit, verweigerten ihr der Staatsanwalt, wie auch der Richter, unter Berufung auf „Fluchtrisiko“ , die Möglichkeit ihre Mutter im Krankenhaus zu besuchen und auch die Genehmigung bei ihrer Beerdigung anwesend zu sein.

Der Feind beruft sich nicht nur auf juristische Argumente, sondern nutzt viele heimtückischere Instrumente. Wie in vielen anderen Fällen, wenn der Durst der Justiz nach Rache nicht mit einer einfachen Gefängnisstrafe – wie hoch sie auch sein mag – zufriedenzustellen ist, sucht der Feind weiterhin mit Adleraugen nach jeder vermeintlichen Schwäche der Gefangenen, um sie zu unterwerfen. Es steht außer Frage, dass dieses ein eindeutig rachsüchtiges Mittel ist, eine Antwort auf die Entschlossenheit und unkollaborative Einstellung. Eine zusätzliche Strafe, entwickelt, um die bereits harte Strafe der Gefangenschaft zu verschärfen; nur ein weiterer Versuch, sie zu beugen, dieses Mal zielen sie auf ihr privates Lebens und persönlicher Umstände ab. Eine durchaus bekannte Logik einer justiziellen Erpressung mit dem Ziel, ihre Kohärenz und politischen Überzeugungen zu untergraben .

Mit Hass auf den Feind.
Wir vergessen nicht. Wir vergeben nicht.

auf englisch

Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation