Category Archives: Ankündigungen – Veranstaltungen

Hambacher Forst: Wenn ihr sagt, zwanzig Baumhäuser, wisst ihr was das heißt…

Durch den Wald weht ein Sturm und lässt die Baumhäuser schwanken und entkleidet die Bäume ihrer Blätter.

Anderswo weht ein anderer Wind und befreit das Land NRW vom letzten Schein der Rechtsstaatlichkeit:
Drei Wochen vor der Verhandlung veröffentlicht das Verwaltungsgericht Köln bereits das Urteil, und zeigt uns, dass die Verhandlung nur Show sein wird: 56Ha des Jahrtausend alten Hambacher Waldes sollen nun vor den Baggern geschützt werden. Das Gericht spricht von einem Teilerfolg und könnte zynischer dabei nicht sein: Die 56ha sind alles Flächen, die überhaupt nicht abgebaggert werden sollen. Ein voller Erfolg also, für den zähen Kaugummi namens RWE/SPD/CDU/NRW.

Wir gehen davon aus das RWE am 21.11., dem Tag der Gerichtshow, die Bulldozer, Baumcracker und Harvester schon warmlaufen lassen wird. Das Urteil steht ja bereits jetzt schon fest. Uns zugespielten, internen Informationen zufolge plant RWE mit der freundlichen Unterstützung der Polizei den ältesten Teil des Waldes einschließlich aller Baumhausdörfer roden und räumen zu lassen. Unterstützt wird dies von einer kleinen Anfrage an den Landtag. Guido van der Berg, in seiner Rolle als RWE-Lobbyist/SPD-Abgeordneter, fragt: „Wie viele der aktuell etwa 22 Baumhäuser im Hambacher Forst sind im Einzugsbereich der nächsten Rodungssaison?“ Die Antwort: 20 von 22 Baumhäusern sollen bis Februar Geschichte werden.

Dies werden wir nicht zulassen.

Wenn die korrupte Justiz meint die fossilen Träume eines morschen Unternehmens durchsetzen zu müssen, werden wir die Verantwortung übernehmen, und mit unseren Worten und Taten dafür sorgen, dass Recht nicht zu Unrecht wird.

Der Wind weht weiter und trägt mit sich die Samen des Widerstandes. Es ist an uns sicherzustellen, dass die zum Blühen kommen. Egal wo ihr seid, bereitet euch jetzt darauf vor, Mitte November in den Wald zu kommen. Tragt euch in den SMS-Räumungsverteiler auf den Internetseiten von hambachforest.org ein. Informiert eure Freund*innen und Verbündete.

In Solidarität mit allen Unterdrückten, Gefangenen, und Freiheitsliebenden Menschen

Quelle

Madrid: “Kino – Samstage”, Filmzyklus im Anarchistischen Lokal Motín

Erste Vorführung, Samstag, den 4. November, um 20 Uhr:

Nada (1974) unter der Regie von Claude Chabrol.

Zusammenfassung: Eine Gruppe, mit dem Namen “Nada”entführt den amerikanischen Botschafter. Bald entstehen Spannungen untereinander, die mit Unstimmigkeiten über die weitere Vorgehensweise zu begründen sind. Die innere Spaltung der Organsiation, sowie die totale Konfusion in den Reihen der Polizei, haben die Folge, dass sich die Gewalt auf beiden Seiten intensiviert…

Die weiteren Filme der Reihe sind:

“Die Teuflischen” von Henri-Georges Clouzot, am 11. November

“In girum imus nocte et consumimur igni” von Guy Debord am 18. November und

“Colegas” von Eloy de la Iglesia am 25. November

Es gibt Popcorn, Tee, Kaffee und vegane Desserts!

Wir erwarten euch im “Lokal Anarquista Motín”, Calle Matilde Hernández, nº 47. U-Bahn: Oporto oder Vista Alegre.

Santiago, Chile: 7. Tattoo- und Körperkunstmesse SOLIDARIDAD A FLOR DE PIEL

eingegangen auf spanisch am 31.10.2017

7. Tattoo und Körperkunstmesse

“Wenn die Solidarität unter die Haut geht, verwandeln sich die Worte in Aktion”

4. November 2017

MEHRZWECKRAUM DER VILLA FRANCIA (Las Estepas #845), HAUPTBAHNHOF

Seit 2008 gibt es die Tattoo- und Körperkunstmesse SOLIDARIDAD A FLOR DE PIEL. Veranstaltungsort war zunächst das besetzte Soziale Zentrum “Antiautoritäre Bibliothek Sacco und Vanzetti”. Nachdem es aber von den Herrschenden geschlossen und abgerissen wurde, mussten neue Räume gefunden werden.

Ziel der Messe ist es die Realität unserer Gefährt*innen in den  Gefängnissen aufzuzeigen und ihnen unsere Solidarität zu geben, die ohne Personifikation oder Idealisierung auskommt.

(…)

Ungefähr 20 bestätigte Tätowierkünstler, Bands, Workshops, Vorführungen von Kampfdisziplinen, veganes Essen, Information über Gefährt*innen im Gefängnis u.a, erfüllen diesen “Tag gegen Gefängnisse” mit Leben.

Bis das letzte Bollwerk der Gefängnisgesesllschaft zerstört ist!

Wien: Mahnwache vor der argentinischen Botschaft

Anläßlich eines internationalen Aktionstages wegen Santiago Maldonados Ermordung, wurde in Wien am Freitag, den 27.10.2017,
eine spontane Mahnwache, mit Rede und Flugis, vor der argentinischen Botschaft abgehalten.

Druckvorlage des auf der Kundgebung verteilten Flugblatt der FDA – IFA

Santiago ermordet! (pdf), das von der Wiener Gruppe erstellt wurde (mit Hintergrundinformationen)

Sin Banderas Ni Fronteras aus Chile zu den Durchsuchungen anarchistischer Zentren in Brasilien

Aktion ist Solidarität

Über die Durchsuchung anarchistischer Zentren in Brasilien und für die  Internationalisierung der anarchistischen Offensive angesichts der  Repression im Südkegel.

Wie bereits in einigen Medien und Blogs berichtet wurde, ist die  Zivilpolizei von Rio Grande do Sul in Brasilien am Morgen des 25.  Oktobers, in anarchistische Lokale und Wohnungen eingedrungen. Die  Durchsuchung geschieht im Kontext einer Untersuchung über Angriffe  gegen Banken, Polizeireviere, Automobilunternehmen und Zentralen von  politischen Parteien, die von anarchistischen Gruppen in Porto Alegre  in den letzten vier Jahren verübt wurden. All dies passierte kurz vor  der 8ten anarchistischen Büchermesse Porto Alegres, die eigentlich am  27. Oktober stattfinden sollte, aber nun bis auf weiteres verschoben wurde.

Die Polizei nennt diesen Repressionsschlag gegen anarchistische  Genoss*innen „Operation Erebos“. In der griechischen Mythologie war  Erebos der Gott der Finsternis und der Unterwelt.

Laut den Repressionskräften begannen die Ermittlungen  bereits vor einem Jahr, nach einem versuchten Angriff gegen ein  Fahrzeug außerhalb eines Polizeipräsidiums. Laut dem Polizeidirektor  der Bundespolizei (Fabio Motta), umfasst die Untersuchung über 30  Verdächtige aus Brasilien, Chile, Bolivien und Frankreich, die, wie  der Pressesprecher der Zivilpolizei (Emerson Wendt) klarstellte, zu  einer Organisation gehören die sich „gegen jegliche Form der Macht,  der Kontrolle und der Moral innerhalb der bestehenden Gesellschaft“  positioniert.

Zur gestohlenen Kriegsbeute der Bastarde, gehören dieselben  Materialien die bereits von anderen repressiven Operationen in der  Region bekannt sind, wie die „Operation Salamander“ („Caso Bombas“,  Chile 2016) oder die Repression gegen anarchistische Kreise in  Bolivien im Mai 2012: Bücher, Masken, Broschüren, Plakate, Computer  und, besonders in diesem Fall, Öko-Bausteine, welche von der Polizei  als Molotow Cocktails bezeichnet wurden.
Die Vorwürfe seitens der Repression lauten wir folgt: Versuchter Mord,  Bildung einer kriminellen Organisation, Bandenbildung und Beschädigung  von öffentlichem Eigentum mit explosivem Material.

Die lokalen Medien hingegen, spielen ihre gewohnte Rolle als miserable  Kollaborateure, um die Repression zu rechtfertigen. In einer  Nachrichtensendung zeigte sogar ein Reporter mit seinen eigenen Händen  (ohne Handschuhe) einen angeblich wichtigen Beweis, der die  Gefährlichkeit der vermeintlichen kriminellen Gruppierung aufzeigen  soll: eine Kopie des Buches „Chronologie der anarchistischen  Konfrontation“, in dem verschiedene direkte Aktionen innerhalb des  Territoriums des brasilianischen Staats, dargelegt werden.

Jenseits der Beweise und Vorwürfe, sehen wir wieder einmal mehr wie  die repressiven Strategien der Staaten sich internationalisieren und  anti-autoritäre Kreise und Genoss*innen treffen. Dadurch wird  versucht, die Entwicklung des anarchistischen Kampfes, mitsamt all  seinen Formen uns Ausdrücken, zu bremsen.
Angesichts der momentanen Situation, kann unsere Antwort nur die  internationale Solidarität und die Stärkung der Aktions – und  Koordinierungsnetzwerke sein, um die anarchistische Offensive im Kampf  gegen die Staaten und jede Form der Macht zu kräftigen

Von Chile bis Brasilien, Solidarität, Agitation und direkte Aktionen  gegen jede Autorität!
Sin Banderas Ni Fronteras, Zelle der anti-autoritären Agitation

Chile, 26.Oktober 2017.

Brasilien, Porto Alegre: Erklärung der Veranstalter*innen zur Absage der diesjährigen Anarchistischen Buchmesse

Die Zivilpolizei des Bundestaates Rio Grande do Sul hat in in Porto Alegre und der Hauptstadtregion in libertären Räumen und Häusern von Individuen, die sie als Anarchist*innen identifiziert hat, rund ein Dutzend Durchsuchungsbefehle vollstreckt sowie Beschlagnahmungen durchgeführt. Die Durchsuchungsbefehle sind Teil von Ermittlungen, die seit über einem Jahr laufen. Wir verstehen, dass es sich um keinen Zufall handelt, dass diese Polizeiaktion nur zwei Tage vor der 8. Anarchistischen Buchmesse von Porto Alegre stattfindet.

Aufgrund dieses Hintergrunds von Unterdrückung und Verfolgung anarchistischen Gruppen und Einzelpersonen haben wir beschlossen, die anarchistische Buchmesse von Porto Alegre in diesem Jahr abzusagen. Wir verschwinden, unterhalb der Radargeräte, nur um an anderer Stelle wieder aufzutauchen, ohne aufzuhören Räume und Momente der Freiheit zu schaffen. Die Stadtkarte ist nicht das Hoheitsgebiet und deshalb ist der Staat und das Kapital blauäugig.

Es ist nicht verwunderlich, dass die Polizei eine Kampagne startet, die die Beschuldigt*innen als Mittäter*innen verantwortlich macht, weil sie über keinerlei Beweise verfügt. Es ist die Aufgabe der Polizei, zu beschuldigen und Beweise zu fälschen. In den Schlagzeilen dienen anarchistische Bücher, Transparente und Plakate als „Beweise für Verbrechen. Dieses verdeutlicht, dass jede Meinungsäußerung, die sich dem Staat nicht unterwirft, kriminalisiert wird und dass es keine Freiheit in der Demokratie und im kapitalistischen System gibt. Tatsächlich, hat es unter keiner Regierung jemals Freiheit gegeben, sondern lediglich als reine Illusion, die verflogen sein wird, sobald sie dem Interesse des Kapitals nicht mehr nützt. Das ist es, was gerade in vielen Ländern vor sich geht, mit zunehmender Repression, stärker werdenden Faschismus und wachsender Fremdenfeindlichkeit.

Aus diesem Grund, vertreten wir die Überzeugung, dass es vorerst besser ist, wenn wir uns von einem anderen Ort aus, jenseits des Rampenlichts, neu aufstellen. Es ist eine Entscheidung, die uns sehr weh tut. Umso mehr nach dem Engagement, das wir dieser Veranstaltung gewidmet haben, dem Zuspruch und allen Vorschläge für Aktivitäten, die uns von nah und aus der Ferne erreicht haben. Außerdem wegen der Leute die sich bereits auf den Weg hierher gemacht haben und auch, weil der Zyklus unterbrochen wird, in dem die 8. Anarchistische Buchmesse in der Stadt sein würde.

Wir wissen, dass diese Angriffe von den Schlimmsten unter unseren Gegner*innen ausgehen. Sie ergreifen verschiedene Maßnahmen, gehören aber zur gleichen Reihe, wir wir sie in anderen Bereichen erkennen können. In anderen Fällen greifen sie auf einen sittlichen Diskurs zurück, um, wie bei der Ausstellung im Queer-Museum, zu zensieren oder auf fachliche Diskurse, wie die Täuschung, dass “die Wirtschaft gut läuft”, während die Armut nur zunimmt. Dabei nutzen sie Pseudo-Fakten und physische Gewalt, um die Kontrolle über die Köpfe und Körper der Menschen zu behalten, die sie dominieren wollen. Während sie Molotow-Cocktails aus PET-Flaschen hochgehen lassen, werden wir stärker.

Lasst uns Solidarität mit allen zeigen, die kriminalisiert werden. Von Italien bis Argentinien, von den Vereinigten Staaten bis Russland, ist unser Kampf derselbe.

Wir ergeben uns nicht, und wir werden unserer brennendes Verlangen nach Freiheit nicht verlieren!

Quelle

 

Australien: Ausgabe 1 des Journals “Paper Chained” publiziert!

Die erste Ausgabe der englischprachigen Zeitschrift  “Paper Chained: a journal of writings and artistic expressions from beyond the bars”, in Verantwortung des Running Wild Kollektivs wurde veröffentlicht. Sie erhält Beiträge von Einzelpersonen, die  von Einsperrung betroffen sind.

Anarchistische Bibliothek Frevel: Programm Oktober & November 2017

Oktober & November 2017

Diskussion über die neue Ausgabe der Avalanche

Do, 26.10, 19Uhr

In der 11. Ausgabe befinden sich zwei Texte aus Hamburg, die die Reflexionen einiger Gefährten vor und nach dem G20 Gipfel darlegen; ein anderer Text aus Berlin spricht von dem sich ankündigenden Kampf gegen den Google Campus in Kreuzberg; ein weiterer französischer Text berichtet und analysiert die diversen allgemeinen sozialen Konflikte und Bewegungen der letzten Jahre im dortigen Kontext und der letzte Text aus Montreal ist eine tiefgehende Analyse über stattgefundene und mögliche Kämpfe gegen Gentrifizierung und Stadtumstrukturierung.

Solidaritätsabend für Andreas Krebs

Di, 31.10, ab 20 Uhr

Andreas Krebs ist ein Freund und Bekannter, dessen Leben vom Kampf im und gegen den Knast gezeichnet ist. Nach 16-jähriger Gefangenschaft in Bayern und einigen Monaten auf freiem Fuß und in Klandestinität befindet sich die deutsche und italienische Justiz nun wieder auf der Hetzjagd nach Andi und so sitzt dieser momentan in einer JVA in Sachsen-Anhalt. Er ist akut von einer Auslieferung nach Italien bedroht, wo ihm Jahre der Isolation und Folter bevorstehen und braucht deswegen akut unsere Unterstützung und Solidarität! Diesen Abend wollen wir nutzen um über die Geschichte und Situation von Andreas zu informieren. Es gibt Essen und eine Spendenbox.

Offenes Treffen gegen Technologie und soziale Kontrolle

Do, 02.11, 19 Uhr

Diesen Winter wollen wir in München nutzen, um eine Veranstaltungswoche gegen den allgemeinen technologischen Wahn zu organisieren und zu planen. Alle, die ein Interesse haben die gegenwärtigen Entwicklungen und die Rolle, welche die Technologie in der Kontrolle, Fremdbestimmung und Herrschaft über unser Leben annimmt, zu hinterfragen und über sie zu diskutieren, sind eingeladen sich an diesem und den folgenden Treffen zu beteiligen.

In der Entwicklung einer anarchistischen Kritik der Technologie wollen wir nicht in abgehobenes Expertentum verfallen, sondern ein Verständnis für die uns umgebende sozialen und lokalen Realitäten ermöglichen, um in diese eingreifen und sie verändern zu können. Die Vorbereitungsphase soll nicht nur der Organisierung der Veranstaltungswoche dienen, sondern auch einem gemeinsamen Diskussionsprozess, um verschiedene anti-technologische Analysen und Perspektiven auf den Tisch zu bringen.

Die Stadt – besetzen oder zerstören?

Di, 07.11 20 Uhr

Angesichts einer Stadtentwicklung, die uns immer mehr verdrängt uns ausschließt, beschränken sich die Kritiker_innen oft auf eine Verteidigung des Alten und Bestehenden, des Bezahlbaren und Gerechteren – ohne all die Probleme des Existierenden zu sehen. Um die Entfremdung von unserer Umwelt zu überwinden, müssen wir die grundlegende Struktur der Stadt verstehen: Denn wie wir leben, kommunizieren, uns bewegen und träumen, kann nicht als neutral angesehen werden, da all dies durch die uns umgebende Wüste aus Glas und Beton geprägt wird. Die Tatsache, dass der Stadtraum nach den Maßstäben der Macht gestaltet und erneuert wird, ist nichts Neues. Man kann sogar sagen, dass die kapitalistische Gesellschaft sich mit dem Bau von Städten nicht nur heute, sondern schon seit jeher, die besten Voraussetzungen für ein reibungsloses Funktionieren schuf. Denn die Stadt scheint in ihrer Gesamtheit so konzipiert zu sein, dass sie die Masse der Bürger_innen auf streng regulierten und isolierten Bahnen in Bewegung hält: Vom Bett in die U-Bahn, in die Arbeit, in den Supermarkt, ins Bett – ohne Abweichungen.  Nicht wir formen die Stadt, sondern die Stadt formt uns. Aber können wir überhaupt frei zwischen den Mauern einer Stadt leben – in was für einer Stadt? Das ist die Frage die wir gemeinsam vertiefen wollen.

Crypto-Cafe

Mo, 13.11, 20 Uhr

Falls ihr Fragen habt wie ihr euch vor Online-Durchsuchungen schützen könnt oder auf sonstige Probleme bei der Verschlüsselung eurer Daten und Kommunikation gestoßen seid: Kommt vorbei und informiert euch oder bringt eigene Ideen mit.

Abend der Bücher: Freie Liebe

Do, 16.11 19 Uhr

Manchmal begeistern uns Bücher, Texte, Gedichte oder einfach erlebte Geschichten so sehr, dass wir sie nicht für uns behalten wollen…
Treffen wir uns, um uns gegenseitig diese Texte vorzulesen, über sie zu sprechen — egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder uns vor neue Fragen stellen.
Das Thema dieses Vorleseabends wird „FREIE LIEBE“ sein. Bringt Textauszüge, Kerzen, Kekse, Wein oder was ihr wollt mit.

Russland 1917: Revolution und Gegenrevolution

Sa, 18.11, 18 Uhr

Die Geschichte ist durchzogen von mal mehr und mal weniger grundlegenden Versuchen, die jeweils herrschende Ordnung auf den Kopf zu stellen, also gegen sie zu revoltieren. Versuche, in welchen gewisse Teile jener „Revolutionäre“ die Gelegenheit sahen, sich an die Macht zu putschen um die wilden und ungeordneten revolutionären Prozesse in der Gesellschaft zu zentralisieren und zu militarisieren – ihnen ihre eigenen Strukturen und Programme aufzuerlegen und diejenigen, die weiterhin für die Freiheit kämpften an die Wand zu stellen. Ein 2016 veröffentlichter Text mit dem Titel „Revolution und Gegenrevolution” befasst sich mit der vereinnahmenden und gegenrevolutionären Rolle der bolschewistischen Partei im Russland des frühen 20.Jahrhunderts. Nach einem Input wollen wir gemeinsam diskutieren, was solche Erfahrungen im Hier und Jetzt für all die bedeuten könnte, die nicht bereit sind, ihre Revolte unter dem Leichentuch einer Parteiflagge oder einer Ideologie begraben zu lassen, sondern sie kompromisslos gegen jede Form der Herrschaft und Unterdrückung wenden wollen. (Den Text findet ihr im Vorfeld in der Bibliothek & hier)

Diskussion über Affinität und informelle Organisation

Do, 23.11, 19 Uhr

Wenn wir uns fern von formellen Organisationen, Strukturen und Gruppen organisieren wollen, stellt sich die Frage, mit wem wir uns vorstellen können, tatsächlich zum Handeln überzugehen. Wenn wir den Begriff der Affinität nicht im Regal verstauben lassen wollen, um ihn in alten Kategorien ruhen zu lassen, dann geht es darum mit anderen möglichen Komplizen und Gefährten in Beziehung zu treten, um die gegenseitige sowie die eigene Kenntnis zu vertiefen – also sich darüber klar zu werden, was man will und mit welcher Perspektive.

Warum reden wir von Affinität? Was ist eine informelle Organisation und inwiefern kann sie für Anarchisten nützlich sein?

Lasst uns Erfahrungen, Gedanken und Fragen aufwerfen um lebhaft dem näher zu kommen was wir unter Affinität und informeller Organisation verstehen.

Lesevorschlag: ARCHIPEL; Affinität, Informelle Organisation und Aufständische Projekte (in der Bibliothek erhältlich)

Überraschungsfilm-Doku

Di, 28.11, 19.00 Uhr

Von rassistischen Pogromen in den 90ern zu Asylrechtsverschärfungen, vom Abschiebesystem zu Sabotage, vom Flughafen zum Kabelsalat…

Bogotá, Kolumbien: Messe anarchistischer Publikationen und antiautoritärer Praxis

Um die lodernden Kohlen herum, mit funkelnden und tiefliegenden Augen, versammeln sich, die, vom Geschmacke der zivilisierten Körper gesättigten Geister und stellen sich feindlich gegen diejenigen auf, die herrschen und gehorchen. Und hier stehen wir. Wir laden die unregierbaren Wesen ein, über die Beschränkungen und Untätigkeit, verzweifelt sind.  Zwischen Musik, Theater, Essen, Büchern, Fanzines und Aufklebern, laden wir euch zu dieser Ausstellung antiautoritärer Publikationen und Praktiken ein. Trotz aller Gefangenen, der Toten, Flüchtenden und Distanzen, gibt es  in der Nähe des Feuers, Platz für alle, die teilnehmen wollen.

Auf freiwilliger Basis können am Veranstaltungstag für die Bibliothek Materialien, wie Bücher, Hefte, Lernmaterialien usw, mitbebracht werden.

Raum, frei von Tierausbeutung.

Raum frei von Rauch, Alkohol und jeglichen anderen Drogen

Übermittlung von Vorschlägen:

muestra17@insicuri.net

Datum: Samstag, den 18. Novembe, ab 20 Uhr

Ort: Kulturhaus und gemeinschaftliche Bibliothek:La Perseverancia / Bogotá

Straße: 4 #31-41

auf spanisch

Bochum, Dortmund: Radikale Bildungskurse – Wintersemester 2017/2018

Turbulente Zeiten

Es liegen turbulente Zeiten hinter uns, sowohl für uns als Gruppe als auch in Bochum und gesamtgesellschaftlich.
Trotz des oft steinigen Weges und gerade Angesichts eines klaren Rechtsrucks, des wachsenden Nationalismus, der katastrophalen Auswirkungen von menschengemachten Klimawandel und Umweltzerstörung und immer mehr gewaltsamen Konflikten sind wir entschlossen weiter den Weg der sozialen Revolution zu gehen.

Und es gibt auch Hoffnung: die Hausbesetzung in Bochum und die Ereignisse bei G20 in Hamburg, bei allen strategischen Fehlern, die vielleicht gemacht wurden, zeigen, dass es ein gesellschaftliches Potential für eine antiautoritäre revolutionäre Bewegung gibt. Bei G20 wurde widerlegt, dass der deutsche Staat mit seiner Polizei allmächtig ist. Die Besetzung in der Herner Straße in Bochum, auch wenn sie erfolglos blieb, macht deutlich, dass viele Menschen im Ruhrgebiet etwas anderes als ihren tristen Alltag im Kapitalismus und unter staatlicher Herrschaft wollen. Es gibt viele Menschen, die bereit sind aktiv zu werden.
Dieses Semester wollen wir daher unseren Schwerpunkt darauf setzen Bildungsarbeit zu machen und unsere radikalen Bildungskurse fortzuführen. Weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass auch viele Menschen zu ins in die Gruppe kommen, die nicht wissen ob sie sich mit anarchistischen Handeln und Theorien wirklich identifizieren, bieten wir dieses Semester einen Kurs zu moderner anarchistischer Theorie an. Gerade Menschen, die überlegen in unserer Gruppe aktiv zu werden, legen wir an Herz diesen zu besuchen. Am Ende des Semesters wird es auch wieder ein anarchistisches Kennenlerntreffen an der Ruhr-Uni geben. Falls ihr vorher schon aktiv werden wollt schreibt uns eine E-Mail an: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Im Folgenden nun unsere Kurse dieses Semester.

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Das hat auch die Funktion zu kontrollieren was wir lernen, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und andere Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Wintersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lass uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal umgestalten!

“Bin ich eigentlich Anarchist*in?” – Moderne Theorie(n) des Anarchismus

Unsere Welt befindet sich im Aufruhr, die Menschen suchen nach Alternativen zum bestehenden System. Dabei ist Vielen der Anarchismus als Gesellschaftsentwurf immer noch unbekannt. Häufig wird angenommen Anarchist*innen hätten keine oder wenig eigene theoretischen Analysen oder anarchistische Ansätze hätten sich in den letzten hundert Jahren nicht weiterentwickelt.
Diese Annahme ist falsch: Anarchistische Theorien befinden sich in einer permanenten Weiterentwicklung. Der Kurs soll eine Einführung in die moderne(n) anarchistische(n) Theorie(n) bieten und ist ideal für Menschen, die wissen wollen ob Anarchismus die passende Bewegung für sie ist. Mögliche Fragen sind: Was sind die Grundannahmen von heutigen Anarchist*innen? Welche Menschenbilder stehen hinter diesen Annahmen? Warum lehnen eigentlich Anarchist*innen jede Herrschaft ab? Welche verschiedenen theoretischen Strömungen gibt es aktuell im Anarchismus? Welche anderen Theorien haben den Anarchismus beeinflusst? Jenseits theoretischen Austausches könnten wir gemeinsam anarchistische Projekte im Ruhrgebiet wie z.B. das Black Pigeon in Dortmund besuchen. Gegen Ende des Kurses wird es an der Ruhr-Uni auch ein Kennenlerntreffen für Menschen geben, die langfristig in der anarchistischen Bewegung aktiv werden wollen.
Termin: Ab 13.11.2017 – Montags 18.00 Uhr
Ort: Caferteria von Gebäude NA (Ebene 02)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Revolutionen und Aufstände im 20. und 21. Jahrhundert

Wo bleibt denn da der Aufstand?!” – Diese Frage stellte die Anstalt im September 2017. Angesichts des katastrophalen Kurses der Welt ist die Frage nach den Wegen zur erfolgreichen Revolution weiter relevant, doch Vielen scheint nichts unmöglicher, als eine antiautoritäre Revolution oder ein Aufstand. Nicht nur im 20. Jahrhundert und an Orten wie in der Ukraine (1917), im Ruhrgebiet (1921), in Spanien (1936) schlugen freiheitliche Bewegungen Staat und Kapitalismus. Auch Chiapas (seit 1994), Rojava (seit 2012) oder die Riots bei G20 sind aktuelle Beispiele hierfür.
Dabei kann es nicht nur darum gehen wie die konkrete Auseinandersetzung mit den Autoritäten gewonnen wurde, sondern auch wie es überhaupt erst zu so starken Bewegungen kam. Welche Vorarbeit wurde geleistet? Welche Strategien wurden dabei verfolgt? Das sind einige der Fragen, die gestellt werden können, oder auch ganze andere. Es muss auch nicht nur um Aufstände und Revolutionen gehen, die uns sympathisch sind, denn auch aus den Strategien unserer Gegner*innen lässt sich lernen. Lasst uns die Geschichte erforschen, um zu verstehen wie eine Revolution in der Zukunft geschehen kann. Mögliche Praktische Ergänzungen sind z.B. ein öffentliches Gedenken an den Ruhr-Aufstand oder ein Ortsbegehung des Schanzenviertels.
Termin: Ab 16.11.2017 – Donnerstags 16.00 Uhr
Ort: Vor GBCF 04/611
Kontakt: anarchistisches-bewusst-sein(at)riseup.net

Ein anarchistisches Zentrum gründen und organisieren

Anarchistische Zentren sind eine Umsetzung lokaler Selbstorganisation und revolutionärer Arbeit. Sie sind Infrastruktur und Ort zum Erfahren gelebter Solidarität und Gleichwertigkeit. Doch wie gründet mensch ein anarchistisches Zentrum? Welche Dinge gilt es dabei zu beachten? Und wie geht es nach der Gründung weiter? Diese und weitere praxisorientierte Fragen wollen wir versuchen zu klären. Weil es unbedingt notwendiges Wissen in bestimmten Bereichen gibt, wird der Kurs stärker vorstruktriert sein, bringt aber trotzdem eure eigenen Fragen und Schwerpunkte mit. Der Kurs findet im anarchistischen Zentrum Black Pigeon in Dortmund statt, welches auch als Anschaungsungsort genutzt werden kann. Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.
Termin: 03.03.2018 ganztägig ab 10.00 Uhr
Ort: Black Pigeon (Dortmund)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert:. Das heißt es gibt zwar eine Person, die sich überlegt hat was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf das keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

GBCF 04/611 (RUHR-UNI): Da wir formal keine Räume mehr an der Uni bekommen, unsere Aktivitäten sind der Uni-Verwaltung zu politisch, treffen wir uns vor ein paar Räumen in der Sowi-Fakultät und schauen was frei ist.
CAFETERIA IN NA (RUHR-UNI): Wir treffen uns vor der Cafeteria von Gebäude NA (Ebene 02).
PLAN DER RUHR-UNI HIER: ruhr-uni-bochum.de
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu

Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.

Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Galliners: 5 Jahre Kan Bici!

Info zur Veranstaltung am 19.10.2017 eingegangen

Um fünf Jahre Besetzung, des im kleinen Dorf Galliners (ca. 25 km von Girona entfernt) gelegenen Kan Bici zu feiern, laden wir alle Freund*innen, Gefährt*innen und Nachbar*innen zum Wochenende 27 / 28. Oktober ein. Es wird veganes Essen / Konzerte von Punk / HC Bands, Songwriter usw. geben.

Der anarchistische Kampf war immer mit diesem Projekt verbunden, das leider von Räumung (voraussichtlich im Februar / März 2018) bedroht ist: Von der Beteiligung am Kampf gegen die MAT (400-Kilovolt-Hochspannungsleitung), gegen Tierausbeutung, gegen die Spekulation, bis zum  Kampf gegen Repression und Gefängnisse sowie die Beteiligung an besetzten, selbstverwalteten und antiautoritären Projekten in der Gegend und in Barcelona.

5 Jahre Kan Bici!

Samstag 28. Oktober

ab 15 Uhr

veganes Essen

danach

Auftritte von Songwriter & Clowns

ab 20 Uhr

Konzert:

Prescritxs (kämpferischer Rap, Barna)

L’Autista Punk & Les Seus Aderits (Punk, Rip-oll)

Raó de Foc (Hardcore aus Maresme)

Supongo Cariño (HC-Punk, Barna)

+ noch zu bestätigende weitere Bands

*Es gibt eine Bar mit selbstgebrauten Bier, Tapas usw. zu günstigen Preisen!*

*Lasst eure Hunde zu Hause!*

Mannheim: Barabend der Anarchistischen Gruppe Mannheim

eingegangen am 19.10.

Barabend mit Cocktails

Samstag, 28.10.2017 · 21.00 Uhr · Arbeitersportverein · Beilstraße 12 (Hinterhaus) · Mannheim

Ohne Film, aber mit Gimmicks, außerdem die beste Gelegenheit, dem „Nachtwandel” zu entkommen.
Trinkt Bier und Cocktails lieber bei uns als mit diesen Gestalten da draußen…

Also: kommt alle!

Kolumbien: Offene Aufforderung. 5. Anarchistische Buchmesse Medellin

Text, der auf spanisch, zusammen mit dem Poster am 19.10.2017 bei Contrainfo eingegangen ist:

Es gibt Gerüchte über eine Messe, Gerüchte über ein Fest, bezaubernde Verschwörungen gegen die aufkommende Entfremdung.

Im Laufe der Jahre haben das Buch und das Wort die anarchistische Praxis begleitet. Von den gemeinsamen Vorlesungen in Fabriken, bis zu den Vesammlungen in den libertären Kulturvereinen, von den anarchosyndikalistischen Zeitungen, bis zu den Veröffentlichungen der individualistischen Aufständischen.

Heute rufen wir weiter zum Treffen auf, Körper an Körper, die nah den anti-autoritären Schweiß empfinden wollen, mit dem Wort, mit dem Bild, mit der Geste.

Ruft mit auf und beteiligt euch, damit diese Messe zu eurer wird.

Macht es selbst!

Falls ihr teilnehmen wollt und euch mit eurere Initiative einbringen wollt, sendet eure Vorschläge bis zum 11. November 2017 an:

feria.anarquistalibromed@gmail.com

auf spanisch

Spanien: Start einer antinationalistischen Kampagne

Gegen den Staat und das Kapital, Der Kampf ist der einzige Weg. Der Kampf findet auf der Straße statt.Keine Nationen oder Grenzen

Information über Kampagne am 18.10.17 erhalten

Der folgende Text ist als Flugblatt, zusammen mit dem hier gezeigten Poster sowie Aufklebern, Teil einer offenen Kampagne gegen Nationalismus in all ihren Ausdruckformen. Das Material soll spanienweit verteilt werden. Die Seite ContraMadriz stellt Druckvorlagen im PDF Format zur Verfügung und im Freiraum “Local Anarquista Motín” in Madrid liegt alles, bereits ausgedruckt, zum Abholen bereit. 

 

KEIN STAAT WIRD UNS BEFREIEN

Kein Staat, ob spanisch oder katalanisch, wird uns irgendeine Art von Freiheit geben. Denn jeder Staat hat den Daseinszweck, die Ausgebeuteten zu unterwerfen und die Privilegien der herrschenden Klassen zu garantieren. Der Staat regelt die Ausbeutung durch das Gesetz und kümmert sich darum sicherzustellen, dass die Unterdrückten sich niemals gegen eine Ordnung erheben, die uns auf dem ganzen Planeten ausbeutet, erniedrigt, räumt, betrübt, bestiehlt und ermordet.

Keine Polizei, ob Mossos, Zivil- oder Nationalgarde schützt uns. Sie sind Spezialeinheiten des Staates, die das Privateigentum schützen und sind die Beauftragten für die Unterdrückung und Verfolgung von all denen, die nicht niederknien und sich dafür entscheiden gegen ihre verdorbene Welt zu kämpfen. Es gibt keine gute oder schlechte Polizei, alle repressiven Körper gehorchen einer ganz bestimmten Logik: Aufrechterhaltung der Ordnung. Lasst uns die Handlungen der Polizei bei Generalstreiks, Demonstrationen, Razzien in Vierteln, rassistische Kontrollen, Überwachung von Gefängnissen, bei Zwangsräumungen und Vertreibungen und sogar als Fremdbesatzungsmacht (hier sein an die hohe Zahl zu internationalen Missionen entsandter Polizeikräfte erinnert.) nicht vergessen. Sie gehorchen und dienen ihren Meistern.

Die Demokratie, parlamentarische Institutionen und Politiker*innen kümmern sich nicht um unsere Interessen, sondern nur um ihre eigenen. Um diese sollte sich niemand außer uns selbst kümmtern. Unsere Herrscher zu wählen, sich Mehrheiten / Minderheiten zu unterwerfen, sich im demokratischen Rahmen zu bewegen, lässt uns zu Handlanger*innen unserer eigenen Beherrschung werden und begründet in uns den Geist der Delegation an Professionelle. Wir haben unser Leben in ihre Hände gelegt. Wir vertrauen Politiker*innen, die nur versuchen (wie alle) von unseren Kämpfen und unseren Gefühlen zu profitieren, so lange wir uns unterwerfen oder nach Unterwerfung streben und uns zu einer kriecherischen Masse werden lassen, die sich nach Wahlinteressen und Machkämpfen entsprechend, mobilisieren oder demobilisieren lässt.

Kein Nationalismus oder keine Flagge sollte uns vertreten. Als Unterdrückte und Ausgebeutete sollten wir verstehen, dass wir mehr mit anderen Ausgebeuteten und Unterdrückten gemeinsam haben, als mit Unternehmer*in oder Politiker*innen, die am selben Ort, wie wir geboren sind. Nationalismus und Patriotismus sind Werkzeuge der Macht, mit denen sie die Unterdrückten infizieren und manipulieren und erreichen, dass sie mit vor ihren UnterdrückerInnen von selbst kuschen, um uns mit unseren Klassenfeinden und ihren ständig wechselnden Projekten und Bedürfnissen zu verbinden. Die Zuneigung für die Erde , auf der wir leben oder unsere Sprache wird hergenommen, um die Schaffung neuer Staaten zu rechtfertigen. Dabei wird übersehen, dass Kultur etwas lebendiges sein sollte, in ständiger Evolution und freier Entwicklung zwischen Individuen und Gemeinschaft. Der Staat ist der Tod aller freien Entwicklung, in dem er Grenzen errichtet und die Saat von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keimen lässt.

Unter dem Kapitalismus, dem Staat und jeder Form von Autorität werden wir niemals frei sein. Lasst uns eine neue Welt auf den Ruinen der autoritären und staatlichen Gesellschaft aufbauen. Wir bauen und kämpfen für Anarchie, als ständiger Kampf gegen alle Formen der Unterdrückung und Ausbeutung, der Solidarität und der gegenseitigen Unterstützung mit unseren Gefährt*innen, egal woher sie kommen.

KEINE NATIONEN ODER GRENZEN

auf spanisch

Santiago, Chile: Propaganda gegen Überwachung

eingegangen am 16.10.2017

Gegen die Makro-Gefängnisse und ihre Überwachung

Als soziales Kontrollwerkzeug werden Tag für Tag, Videoüberwachungsanlagen (spanisch: CCTV)  mit Gesichtserkennung, andere mit Infrarot, Zoom, in großen Höhen mit Bewegungsmeldern und hoher Auflösung, angebracht. .Diese zahlreichen Augen ruhen nicht und stehen mit ihrem umfassenden Blick für die weitere Entschlossenheit, die Stadt abzuriegeln. Die Macht und die sich nach ihr sehnen , versuchen uns ohne Verhaftung einzusperren und zu beschränken. Sie sind zufrieden gestellt und erklären, es wäre “für die Sicherheit aller” für die Sicherheit aller wird mehr Polizei, mehr Transporte, Gesetze, Gefängnisse, eine Generalisierung bürgerlichen Wächtertums benötigt; Komm schon, bring eine Kamara vor deinem Haus an” schreien sie.

Aber diese Sicherheit ist lediglich für den Staat, der Autorität und ihrem Nutzen, eine totalitäte Praxis für ihre Interessen. Dennoch gibt es in unserem Bereich grundlegende Werkzeuge; auch verschiedene Methoden, wie ein Seil als Lasso zu werfen und sie herunterzuholen, sie zu besprühen oder anzuzünden (…) .

Organisiert euch, greift an und kümmert euch um ihre Anwesenheit, ihre Schritte, Modelle und Erscheinungsformen, Denkt daran, dass sie sich in der Dicke der Wände, auf Straßen, einschließlich Plätzen, in Computern, Mobiltelefonen und in Häusern befinden.

***

Dieses Poster ist ein eindeutiger Aufruf für die Ausbreitung und Verschärfung des städtischen anarchistischen Konflikts gegen die Überwachung. Außerdem ist moralisch und ideologisch daran zu erinnern, dass sie nicht das einzige Zwangsmittel unter dem Deckmantel der “Sicherheitsmaßnahmen” sind.

Nieder mit der Schraubzwinge heiliger ethischer Grundsätze und der prätentiösen Ideologie der Macht. Lasst die Nacht, bei der Konspiration gegen Überwachung, erleuchten!

auf spanisch

 

Polen: ABC Warschau lädt euch zu den 4. Anti-Knast-Tagen (27-29. Oktober)

Liebe Freund*innen,
vom 27.09. – 29. Oktober lädt das ABC Warschau dazu ein, dass ihr euch an der 4. Ausgabe der Anti-Knasttage in Warschau beteiligt. Das Hauptthema dieses Jahr lautet “Unterstützt eurer lokales ABC” (…)

Wir werden nicht mehr passiv bleiben. Wir benötigen Solidarität mit denen, die hinter Gittern und außerhalb der Gefängnisse, von Repression betroffen sind. Wir sollten breite Anti-Repressionsstrukturen aufbauen. Das ist es, was wir während der 4. Anti-Knasttage diskutieren wollen.

Repression nimmt ständig zu.

Um dagegen zu kämpfen, müssen wir gemeinsam handeln

Bis nicht alle von ihnen frei sind, ist keiner von uns frei.
Unterstützt eure örtliche Anarchist Black Cross – Gruppe!

http://www.ack.most.org.pl/

Beteiligt euch an den 4. Anti-Knast-Tagen!
27-29. Oktober 2017

Przychodnia Skłot // Cafe Kryzys

Was ist für die 4. Anti-Knast-Tage geplant?

– Begegnungen und Diskussionsrunden
– Anti-Knast Kunstgallerie, eine Ausstellung von Arbeiten mit Künstler*innen, die sich an Projekten mit Gefangenen beteiligen
– Anti-Knast Filmvorführungen
– Briefe an Gefangene schreiben
– Bücher für Gefangenen sammeln
– Soli-Tattos
– ABC’s Distro
– Soliparty für’s ABC.

auf Englisch, auf Portugiesisch

Setúbal, Portugal: Das A Cosa zeigt Solidarität mit dem in Porto besetzten Travêssa

 

Solidarität durchdringt alles

Um unsere Gefährt*innen zu stärken, wollen wir unsere Solidarität mit ihren Zielen zum Ausdruck bringen. Wir halten zusammen. Mit diesen und anderen Initiativen überwinden wir Barrieren / Hindernisse des Alltags. Indem wir etwas Wurzel schaffen, das von uns, ohne die vorherrschenden Machtstrukturen gestaltet wird, befinden wir uns in einem Prozess, der uns eine andere sozialpolitische Dynamik garantiert. Wir unterstützen alle, die weitermachen wollen und fordern alle auf, diese subversiven Abenteuer auszuprobieren, um auf diese Weise unser Leben zurück zu gewinnen

1 Räumung = 1000 Besetzungen !!!

Solidarität mit dem besetzten Travessa *atravessaokupada.noblogs.org

auf portugiesisch

Mobilisierung zur ZAD in Notre-Dame-des-Landes am 21. Oktober 2017

französischsprachiger Mobilisierungstext am 11.10.2017 eingegangen

ZAD de Notre-Dame-de-Landes

Mit einem Aktionstag am 21. Oktober, soll das Fundament für eine Zukunft ohne Flughafen, durch eine neue Stufe der  gemeinsamen  Bewirtschaftung des Gebietes der  ZAD, geschaffen werden.

Der 21. Oktober wird mit einer Demonstration beginnen, die “mit landwirtschaftlichen Geräten in der Hand” zu den neu angelegten Flächen gehen wird. Nach einem Picknick sind alle eingeladen, sich an Landwirtschaft,  Aufbau und anderen Arbeiten auf diesen Flächen sowie an kleinen Spaziergängen durch die Umgebung, zu beteiligen.

Es wird auch Diskussionen zum Austausch über die gegenwärtigen Herausforderungen und die Folgen für die Bewegung  geben. Der Abend geht weiter mit Kantine, Bar und Konzerten.

Für weitere Informationen (auf französisch): zad.nadir.org

Vigo, Galizien: Videokonferenz mit Santiago de Chile

eingegangen am 12.10.
Samstag, den 14. Oktober um 20:30h 
 
C.S.O.A. A Quinta da Carminha (Vigo)
Forum / Videokonferenz mit Santiago de Chile
(VI Encuentro del Libro y la Propaganda Anarquista- Veranstaltung: Bücher und anarchistische Propaganda)
“Solidaritätsnetzwerke gegen Gefängnisse. Widerpenstige Erfahrungsberichte im Kampf gegen FIES” präsentiert Gabriel Pomba da Silva, ein galizischer Anarchist, der insgesamt 32 Jahre lang in deutsche und spanische Gefängnisse entführt wurde, seit Juni 2016 in Freiheit

Uruguay: Agitationswoche für die Freiheit von Mumia (15-22. Oktober 2017)

Viele von euch sind über den unermüdlichen Kampf von Mumia Abu-Jamal, einem der bekanntesten politischen Gefangenen auf der Welt, informiert. Wegen der angeblichen Ermordung des weißen Polizisten Daniel Faulkner, wurde er am 9. Dezember 1981 in Philadelphia zum Tode verurteilt.

In der Tat versuchte die Polizei und die Staatsanwaltschaft von Phiadelphia ihn dafür zu kriminalisieren, ein Black Panther, Sympathisant von MOVE und revolutionärer Journalist zu sein, der immer „Von Unten“ und gegen die Macht geschrieben hat.

Vielleicht habt ihr euch an Aktionen und Aktivitäten beteiligt, die 1995 und 1999 erreichten, dass die bereits geplante Hinrichtung gestoppt wurde.

Oder vielleicht seit ihr Teil der internationalen Bewegung gewesen, die letztendlich im Jahre 2011 zur Aufhebung der Todesstrafe geführt hat.

Oder ihr habt die Kampagne unterstützt, dass er medizinische Versorgung für seine Hepatitis C Erkrankung erhält, nachdem er am 30. März 2015 beinahe gestorben war.

Ohne einen kontinuierlichen Kampf seit zwei Jahren, hätte er niemals die Behandlung mit den neuen Virosatika erhalten, die Mumia fast sofort geheilt und geholfen haben, sich viel besser zu fühlen. Aber leider haben die Gefängnisbehörden so viel Zeit verstreichen lassen, dass sich bei ihm eine Leberzirrhose entwickelte. Darum benötigt er Freiheit jetzt noch mehr, als je zuvor.

Es gibt jetzt eine neue rechtliche Möglichkeit den Schuldspruch für Mumia zurückzuweisen. Das Verfassungsgericht im jüngsten „Williams gegen Pennsylvania Fall“ hat festgestellt, dass Ron Castille, der Justizminister (und Generalstaatsanwalt) von Phiadelphia, der später ein Richter des Verfassungsgerichtes von Pennsylvania wurde, gegen die Verfassung der USA verstieß, indem er als Richter und Kläger im Fall von Terrance Williams diente. Das selbe geschah im Fall vom Mumia mit Castille, der eine führende Rolle spielte, dass die Staatsanwaltschaft einen falschen Schuldspruch erreichte und dann als Richter, mehr als dreißig Appelle von Mumia abgewiesen hat.

Wir drängen jetzt darauf, dass die Staatsanwaltschaft, als ersten Schritt, alle ihre Akten über die Beteiligung von Castille in diesem Fall aushändigt, um die Appelle neu einreichen zu können. Dringend notwendig sind Aktionen von allen, um seine Freiheit zu erzielen Darum rufen wir alle Einzelpersonen, Kollektive, Kommunen und Organisationen zu einer Woche der Agitation für Mumias Leben auf.

Für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal und den Untergang aller Gefängnisse und dem System, das sie hervorbringt!

Freund*innen von Mumia Uruguay

auf englisch / spanisch

Setúbal, Portugal: Feier des siebzenjährigen Bestehens des C.O.S.A. vom 13.-15. Oktober 2017

17. Jahrestag des C.O.S.A.

Vom 13. bis 15. Oktober 2017

Freitag, der 13. Oktober

18h – Ausstellung: Kontinuierliche Ursprünge: Widerspenstigkeit für immer!
Wir möchten einige der Momente präsentieren, die das Leben von C.O.S.A. füllen und den rebellischen Geist bewahren, durch den sie gewachsen sind.
20h – Pitéu Coseiro (Eintopf) entzückt den Widerstand

22 Uhr – Vorstellung von A.T.I.T.U.D.E.
Schreie heraus, was du auf dem Herzen hast!

Samstag, der 14. Oktober

16h – Workshops des Widerstands
Von der Schablone bis zu hausgemachten Ratschlägen

18h – Diskussion: Information
Angriffswerkzeug oder Kontrollwerkzeug?

20h – Essen á la COSA

22 Uhr – Konzerte
Duarte Vicios (Hommage an Eskorbuto)
TRADITION (Dark PunkRap)
SUKATA (Punk Ferrugento Setúbal)
Scúru Fitchádu (Wenn du Punk mit Funana Almada kreuzt*)       

*Funana ist ein Musikstil der Kapverden

Sonntag, der 15. Oktober

15:00 Uhr – Straßenaktion
Verteilung von Flyern, Präsentation

17:00 Uhr – Picknick in der Serra
Bringt euren Imbiss und ihr werdet einen großartigen Nachmittag haben

auf portugiesisch

Italien: Aufruf für Internationale Solidarität am 16. November — Scripta Manent Fall

Am 16. November wird um 10 Uhr vor dem Hochsicherheitsgericht in Turin die erste Verhandlung im Falle Scripta Manent stattfinden. Es wird zu einem lang andauernden Prozess kommen, in dem 22 anarchistische Gefährt*innen beschuldigt sind, von denen sich sieben noch immer im Gefängnis befinden.

Der repressive Staatsapparat beschuldigt einen Teil der anarchistischen Bewegung ihn mit den Methoden der destruktiven direkten Aktion gegen seine Strukturen und seine Leute, der Verwirklichung und Verteilung anarchistischer Publikationen und der Unterstützung für revolutionäre Gefangene angegriffen zu haben.

Das Theorem von Staatsanwalt Sparagna ist, dass die Positionen der beschuldigten Gefährt*innen isoliert und fern von dem anarchistischen Kontext sind.

Es ist ein unverfrorener Versuch den Anarchismus in verschiedene Fraktionen zu teilen und ihn auf einen klar definierten interpretierenden und legalen Rahmen zu beschränken.

Wir kippen den Versuch, diese Gefährt*innen zu isolieren und wir bekräftigen, dass diese Methoden und Positionen, für die sie angeklagt sind, ein Erbe aller Anarchist*innen und Revolutionäre ist und wir bringen noch einmal unsere Nähe und unsere Solidarität mit den Angeklagten zum Ausdruck.

Wir rufen dazu auf, am Donnerstag, dem 16. November um 10 Uhr an der Versammlung vor dem Hochsicherheitsgericht des Turiner Gefängnisses “Le Vallette” teilzunehmen und wir erneuern den Aufruf für internationale Solidarität mit allen Anarchist*innen, Rebell*innen und revolutionären Gefangenen: an jedem Ort und in Übereinstimmung mit den Modalitäten, die jede Person für angemessen hält.

auf Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Englisch