Category Archives: Gefängnisse – Einsperrung

Griechenland, Athen: Solidarität mit dem inhaftierten Anarchisten Panagiotis Aspiotis, der sich derzeit im Hungestreik befindet

Der zur Zeit im Korydallos Gefängnis inhaftierte Anarchist Panagiotis Aspiotis befindet sich seit dem 22. März im Hungerstreik. Er protestiert gegen die Ablehnung seines Antrags, am staatlichen Berufsbildungsinstitut (IVT) des Korydallos Gefängnisses studieren zu können, die trotz seiner völligen Berechtigung zu dieser Maßnahme entschieden wurde. Vor ein paar Tagen traten vier weitere Gefangene ebenfalls dem Hungerstreik bei, was aus dem selben Grund erfolgte.

In seinem früheren Antrag auf Gefängnisüberführung, hat P. Aspiotis Ausbildungszwecke geltend gemacht, da er für das IVT des Korydallos Gefängnisses zugelassen wurde, so wie persönliche Gründe, die sich auf Kommunikationszugang zu seiner Partnerin und neugeborenen Kind beziehen. Die Ablehnung seiner Anträge kommt für uns nicht wirklich überraschend, da der Justizminister – in loyaler Mitarbeit mit der Staatsanwältin des Gefängnisgerichts, Stamatina Perimeni, schon lange ihre Masken herunter gezogen haben, die ihre faschistische Geisteshaltung verschleierten. Dieses Mal ist der juristisch haltlose Grund, auf den sie sich berufen, um P. Aspiotis und all die anderen Hungerstreikenden ihr Recht vorzuenthalten, am IVT zu studieren,, die Gefangenen in anderen Gefängnissen registriert sind als in Korrydallos. Dieses ist eine Handlung, die das Funktionieren des IFT selbst untergräbt, weil von einundzwanzig erfolgreichen Bewerbern, denen die IVT Kurse anerkannt wurden, nur neun eine Teilnahmeberechtigung gewährt wurde. Nicht zufällig ist die selbe Staatsanwältin, die wie eine nostalgische Unterstützerin des Umerziehungslagers Makronissos erscheint, diejenige, die wiederholt den Antrag auf Hafturlaub von K. Gournas und D. Koufontinas ablehnte und Bußbereitschaft forderte.

Die Ablehnung dieser Anträge durch diese loyale Bevollmächtigte der SYRIZA-ANEL Koalitionsregierung bedeutet eine schwerwiegende Verletzung der Gefangenenrechte und einen Versuch, ihre soziale Marginalisierung zu verstärken. Ihr gut beworbenes, allerdings vorgebliches Versprechen, die Lebensbedingungen der Gefangenen allgemein zu verbessern, so wie die spezifischeren Bestimmungen zur Einrichtung von „Zweite-Chance-Schulen“, was einige Monate vorher vom Generalsekretär des Justizministers (E. Fytrakis) verkündet wurde , erwiesen sich früh als leere Versprechungen und zugleich auch als eine weitere medienorientierte Kampagne, alleine um die Gefangenen zu besänftigen und jegliches Einfordern der Menschenrechte in diesen Zusammenhang verstummen zu lassen.

Diese Regierung ist nur eine weitere Regierung, die die Öffentlichkeit täuscht und die Interessen der wirtschaftlichen Eliten fördert und schützt. Die Menschen durch Beschneidung der Löhne und Renten verarmen lässt, Wohn- und Grundstückseigentum an Banken und große Unternehmen spendet und öffentliche Güter zum Verkauf anbietet, um den gefräßigen Hunger internationaler Konzerne zu stillen. Sie erfüllen die Pläne ihrer Vorgänger*innen mit übermäßigen Eifer, durch Verschrottung jeglichem sozialen Feingefühls, das sie  gepredigt haben und verstärken ihre Unterdrückungsprogramme.

Der Fall von P. Aspiotis ist ein unverhohlener Ausdruck der Rachsucht, Heuchelei und des Autoritarismus des staatlichen Strafverfolgungsmechanismus. Im Februar 2016 wurde der Gefährte, nach seiner Veweigerung eine DNA-Probe, durch einen Mann der Anti-Terror-Einheit, schwer verletzt. Als „natürliche“ Konsequenz bringt ihn die Anti-Terror-Einheit am 6. April zum Gericht in der Evelpidon Straße (in Athen). Es ist erwähnenswert, dass die staatsanwaltschaftlichen Vorschriften zu erzwungenen DNA-Probe behördlich, (zumindest theoretisch) eingestellt wurden. Dieses erfolgten nach dem harten und leidenschaftlichen Kampf der politischen Gefangenen, die im März 2015 in den Hungerstreik gingen.

Unser Gefährte, P. Aspiotis und all die anderen Gefangenen, die an diesem langwierigen Hungerstreik teilnehmen, verteidigen ihr fundamentales Menschenrecht zum Zugang auf Bildung.  Ihre einzige Waffe ist ihr Körper und ihr eigenes Leben. Zusammen mit der Staatsanwältin spielt der Justizminister bewusst auf Zeit, damit der Hungerstreik zu Ende geht und die Forderung der Gefangenen unerfüllt bleiben. S. Perimeni, E. Fytrakis und der Justizminister S. Kontonis nutzen die Gesundheit und das Leben der Gefangenen bei ihren Machenschaften und unterziehen sie einer systematischen Folter. Sie sollen für ihr Leben in Verantwortung gezogen werden. Sie sollten sich besser auf eine angemessene Reaktion auf das Ergebnis ihrer Maßnahmen vorbereiten.

Solidarität für unseren Gefährten P. Aspiotis und den anderen Hungerstreikenden

Wir protestiern für eine sofortige Erfüllung der Forderung am IVT des Korydallos Gefängnisses zu studieren. 

(Wir rufen Alle dazu auf, sich aus Solidarität mit dem hungerstreikenden P. Aspiotis am 6. April um ) Uhr am Gericht in der Evelpidon Straße zu versammeln)

Die Initiative für Solidarität mit P. Aspiotis and alle anderen Hungerstreikenden

auf Englisch

Chilenische Gefängnisse: Kommuniqué des Gefangenen Marcelo Villarroel für die 10 Jahre des Bestehens von Sello Autónomo

Der Gefangene Marcelo Villarroel hat ein Grußwort aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Santiago, anlässlich des zehnjährigen Bestehens von Sello Autónomo verfasst, indem er sich für die solidarische Unterstützung der Gefangenen des Sozialen Krieges bedankt.

In einer Realität, in der die Söldner*innen der Musik sich vermehren und die Künstler*innen auch und glauben, sie wären Legenden, wird der kontinuierliche Beitrag von Sello Autónomo mit der einfachen Praxis von uneigennütziger Arbeit zu einer Komplizin und und unbestreibaren Belgleiterin.” (Übersetzung eines Stelle des Schreibens, das auf den spanischsprachigen Seiten von Contrainfo veröffentlicht wurde.)

Link zum anarchistischen Distro: selloautonomo.cl

Chios, Griechenland: Für dieses Foto werdet ihr euch schämen

Ein Käfig für Menschen. Ein Käfig mit Stacheldraht, dessen Zweck es ist Flüchtlinge und MigrantInnen zu begrenzen, die gerade in Griechenland angekommen sind. Ein Foto mit einem Käfig, das eine Situation zeigt, die einmal mehr Schande über die bringt, die die Flüchtlingsfrage verwalten: der Staat, die Nichtregierungsorganisationen, die ihre Köpfe in den Sand stecken und alle, die wissen, was vor sich geht und ein Auge zudrücken.

Gemäß all dem, was entlarvt wurde, war es vor ein paar Monaten auf Chios. Innerhalb eines Gebäudes, das von der Polizei bewacht wurde, gibt es zwei Käfige, um die Neuankommenden auf der Insel zu halten. Männer, Frauen und Kinder sind am selben Ort zusammengepfercht und wie angeprangert wurde, gab es Fälle, in denen den Leuten erzählt wurde, dass sie dort nur für ein paar Stunden verbleiben würden, am Ende wurden sie die ganze Nacht dort gehalten.

Ich überlasse euch die Schlussfolgerungen…

Abschaum, staatliche Mörder*innen.

Quelle

Salamanca, spanischer Staat: Veranstaltungsreihe anlässlich des 21. Marsches zum Topas – Gefängnis.

Montag, den 27. März um 20 Uhr, CSA La Perrera (C / Vitigudino, 7).
Vorführung von Dokumentationen über Frauen und Gefängnisse. Präsentation der Kampagne #esclavasenprision

Dienstag, den 28. März, 20 Uhr CSA La Perrera (C / Vitigudino, 7).
Vortrag, Buchpräsentation “Ein Herzschlag entfernt”. Referent. Adelaida Artigado Garrido (Autor des Buches)

Mittwoch 29. März.
15 Uhr veganer Speisereaum CSA La Perrera (C / Vitigudino, 7).
20 Uhr: Versammlung: Gegen die Ausbeutung der Arbeitskraft in Gefängnissen. In Solidarität mit den für Zara und Inditex ausgebeuteten Gefangenen. C / Toro, 60 (vor Zara)

Donnerstag, 30- März 19:30 Uhr. CSA La Perrera (C / Vitigudino, 7).
Vorführung der Dokumentation: Die Blaue Tür. Über die Situation vom CIE (Internierungslager für Ausländer) von Zapadores (Valencia)

Freitag, 31. März 18:00. Raum __almargen (Avenida de las Artes, 70).
Vortrag. Aktuelle Situation der libertären Bewegung in Mexiko und Präsentation der antimilitaristischen Zeitung “El Canero”
In Verantwortung eines Gefährten, der für mehrere Monate in dem Land gelebt hat.

Samstag, 1. April, Raum __almargen (Avenida de las Artes, 70)
15 Uhr, veganer Speiseraum
17 Uhr. Vortrag. Weiße Folter und Gefängnis. 1001 Möglichkeiten in Haft zu leiden. . Referentin: Laura Delgado (Rechtsanwältin)

Sonntag 2 April 13:00 Uhr. CSA La Perrera (C / Vitigudino, 7).
Pincheo und Konzerte vor dem Auftakt der Demo
14 Uhr. Demstart vom CSA La Perrera in Richtung des Topas Gefängnisses.

Griechenland: Lasst uns alle Aufständige, Räuber und Sabotierende sein

Solidarität mit den Leuten, die wegen der Velventos-Überfälle vor Gericht stehen.

Im Jahre 2013 wurden sechs AnarchistInnen in der Stadt Kozani, Velventos wegen Doppelraubs verhaftet. Ein Jahr später wurden sie zu 11-16 Jahre Gefängnis verurteilt. Anfang März 2017 begann das Berufungsverfahren im Gefängnis von Koridallos, wo sie seit ihrer Verhaftung eingesperrt sind.

Der Grund, warum diese Leute gejagt, verprügelt, eingeschlossen und zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt wurden, ist nicht wegen der Geldsumme, die die Banken im Falle eines erfolgreichen Raubes verloren hätte. Der Grund ist die Gefahr für die Autorität, dass, sich die Wahlmöglichkeit in der Gesellschaft verbreitet, raus zu gehen und das Mögliche zu tun, die tägliche Unterdrückung zu bekämpfen sowie die notwendigen Mittel zu finden, Projekte des Kampfes zu schaffen und gegen die Welt der Reichen und Mächtigen auf direkte und autonome Art zu handeln. Wir reden nicht über Banküberfälle als solche, die genauso eine Alternative sein können, Wohlstand auf die gleiche kapitalistische Logik zu erhalten, die uns versucht zu hypnotisieren, immer wenn wir aufsehen. Wir reden über die Entscheidung zu handeln, zu vertiefen und Erlebnisse von Revolte zu entwickeln, bewaffnet mit Ideen von Freiheit und Mut.

Am Ende ist es eine Frage des Lebens. Wollen wir mit gesenkten Köpfen leben und unsere Füße immer auf den Boden dieser so amputierenden Gesellschaft erblicken, mit dem Gedanken, dass dieses der Horizont ist? Oder wollen wir uns umschauen, mit Vielen oder Wenigen zusammenkommen, um den Angriff auf das Existierende und all das, was diesem Luft zum Atmen gibt zu organisieren? Wodurch dann unsere Kreativität und Phantasie den Horizont bestimmen?

Solidarität ist Kampf.

Lasst uns alle Aufständige, Räuber und Sabotierende sein!

auf Englisch

Posterdokumentation: Info- Diskussion in Piräus mit einem Gefährten aus Belgien

Info – Diskussion mit einem Gefährten aus Belgien

  • über ein zukünftiges Gerichtsverfahren des belgischen Staates gegen 12 Anarchist*innen und Antiautoritäre, hinsichtlich der Beschuldigung der Bildung einer terroristischen Vereinigung & über all die Kämpfe, die in dem Zeitraum von 2008 – 2014 stattgefunden haben.
  • über die Repression der verschiedenen Staaten gegen die “Inneren Feinde” & über die Entwicklung von emanzipatorischen Kämpfen an verschiedenen Orten gegen jede Autorität.

Montag, 20. März, 20 Uhr

Pasamontaña, Xenofondos 84 Str. – Korydallos, Piräus (in der Nähe vom Eleftheriasplatz)

auf Englisch / auf Griechisch

Weißrussland: Dutzende Anarchist*innen wurden nach Antiregierungsprotesten in Minsk festgenommen

eingegangen am 20. März

Heute gingen in den drei größten Städten Weißrusslands – Minsk, Mogilev und Grodno erneut Menschen auf die Strasse. Sie protestierten gegen den Versuch der Regierung, eine Steuer von Arbeitslosen einzutreiben. (Hintergründe dazu gibt es in diesem Artikel.) In Minsk versammelten sich 1500 Menschen, in Mogilev und Grodno jeweils 1000. Das sind die größten Proteste, die diese Städte in den letzten Jahrzehnten gesehen haben. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die meisten Protestierenden weit enfernt von den politischen Kräften in diesem Land stehen und nicht den verschiedenen Strömungen der Opposition anhängen. Ihnen geht es darum, die schweren ökonomischen Bedingungen und die Ergebnisse von 24 Jahren Lukaschenkoregime zu kritisieren.

Ungefähr 40 Anarchist*innen organisierten einen eigenen Block und nahmen an der Demo mit Transparenten „Für die Menschen sind die eigentlichen gesellschaftlichen Parasiten die Bürokrat*innen, Politiker*innen und die Polizei“ teil (die Regierung hatte das Gesetz gegen gesellschaftliche Parasiten 2015 erlassen – der Hauptgrund für die momentanen Proteste). Um die Demo ein bisschen spannender zu machen, nahm die Sambaband in schwarz teil. Innerhalb der Demo waren die Anarchist*innen die am besten organisierte Gruppe, die dadurch enorme Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zog.

Über die gesamte Zeit der Demonstration wurde der anarchistische Block von 20-30 Zivilbullen verfolgt. Als die Demo endete, versuchten die Zivilbullen mehrere Menschen zu verhaften. Anarchist*innen und Demoteilnehmer*innen schafften es, Gefangene zu befreien und in einen Trolleybus zu gelangen. Anarchist*innen verließen mit dieser Taktik innerhalb der letzten Monate bereits recht erfolgreich das Demonstrationsgeschehen. Einige Minuten später wurden der Trolleybus, in den sich die Menschen gerettet hatten, allerdings von einem Bus ohne Nummernschilder gestoppt und von Zivilbullen gestürmt. Um die Menschen aus dem Trolleybus zu bekommen, wendeten die Bullen nicht nur schwere physische Gewalt, sonder auch Pfefferspray an (für die Verwendung von Pfefferspray in einem Bus wurde letzte Woche ein Fußballhooligan in Belarus zu 10 Jahren Haft verurteilt). Während dieses Überfalles wurden 30-35 Menschen inhaftiert unter, anderem mehrere Passagier*innen des Busses, diese hatten versucht, den Menschen, die sich den Bullen widersetzten, zu helfen. Einige Aktivist*innen wurden derart brutal von den Bullen zusammengeschlagen, dass für sie ein Krankenwagen gerufen werden musste.

Aktuelle befinden sich alle Festgenommen im Gefängnis der Minsker Polizeistation und warten auf ihren morgigen Prozess. In Betracht der aktuellen Entwicklungen ist es wahrscheinlich, dass sie zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt werden.

Außerdem wurde berichtet, dass in Mogilev über neun Menschen von der Demontration verhaftet wurden. Was mit ihnen passiert, ist noch unklar.

Aktuell werden Anwält*innen und Essenspakete von Menschenrechtsaktivist*innen bereit bereitgestellt. Allerdings ist es immer gut, die Menschen mit Solidaritätsaktionen vor den örtlichen Botschaften oder Lukashenko’s Villa zu unterstützen. Abgesehen davon ist es wichtig, die Informationen über die Situation zu verteilen und die Lage in Belarus so öffentlicher zu machen.

Während der Artikel geschrieben wurde, waren bereits über 150 Menschen festgenommen und verurteilt worden zu Geld- oder kurzen Gefängnisstrafen für die Teilnahme an den Protesten in den letzten Wochen in Belarus.

Auf ABC Dresden findet ihr auch ein Interview mit Inhaftierten und ein weiteres, das mit einer Aktivistin aus dem Land geführt wurde.

Quelle: ABC DRESDEN

Santiago, Chile: Sprühereien und direkte Aktionen für die Tierbefreiungsfront (ALF)

Tierbefreiung “Pelao Angry” ist gegenwärtig
Marcelo Villarroel, Gefangener des sozialen Krieges, auf die Straße!
Befreit Nahuel!

21. Februar, in einem Außenbezirk von Santiago: Eine Zelle der FLA (Tierbefreiungsfront) hat die Mauern der Straßen mit solidarischen Botschaften und Parolen zum Antispeziesmus besprüht, einen Fleischmarkt mit Ketten und Schlössern verschlossen und eine Lärmbombe vor einem Ort hinterlegt, der Tiere als Essen verkauft (1).

Diese Aktionen sind ein Zeichen anarchistischen Konfliktes, von Solidarität gegen Gefängnisse, und direkten Angriffs auf Ausbeutung / Herrschaft und nätürlich ist es eine entschlossene Verteidigung nichtmenschlicher Tiere.

Für die Totale Befreiung. Wir kämpfen. Grüße und Kraft den Gefangenen: : Marcelo Villarroel Sepúlveda und Nahuel in Spanien.

‘Pelao Angry’ Zelle.
Animal Liberation Front.

(1) Dieser Ort vertreibt seit geraumer Zeit Tiere und wir sahen, wie sie misshandelt wurden. Aktuell widmen sie sich nur den Verkauf von Tierfuter und der Eigner ist der selbe Drecksack den wir im Visier hatten. Unser rachsüchtiges Geschenk muss ihm eine große Freude machen, es konnte über mehrere Blöcke gehört werden. Das ist nur der Beginn seines Albtraums.

auf Spanisch

Aachen: Nieder mit dem Patriarchat – Worte aus dem Knast

Wir veröffentlichen hier den Brief einer anarchistischen Gefährtin, die seit einigen Monaten in Deutschland im Knast sitzt, da ihr vorgeworfen wird, eine Bank in Aachen überfallen zu haben. Aktuell steht sie vor Gericht. Sie hat diesen Brief im Kontext des 08. März, dem internationalen Frauenkampftag, geschrieben.

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Nieder mit dem Patriarchat
– über soziale, rassistische und patriarchale Missstände –

Dass wir auch hier in Deutschland in einer total ungleichen Gesellschaft leben, ist allgemein bekannt. Die Oberschicht ist gut abgesichert und wohl behütet, hat keine existenziellen Sorgen und kann ihren Kindern trotz aller allgemeinen Problemen auf dieser Welt eine zuversichtliche Zukunft bieten, etwas, dass der Unterschicht nicht zusteht. Während ein kleiner Teil der Menschen zudem immer reicher wird, soll ein großer Teil am Existenzminimum gehalten werden, arbeitet für einen beschissenen Niedriglohn und wird zum immer sinnloseren Konsum getrimmt, damit dieses profitgierige System in dem wir leben, aufrecht erhalten werden kann. Während sich wenige auf ihren millionenteuren Yachten im Mittelmeer sonnen oder sich in ihren Privatjets über den Erdball kutschieren lassen, können sich viele andere nicht einmal im Leben einen wirklichen Urlaub leisten, geschweige denn ihre Miete, die Stromrechnung oder ein paar neue Zähne bezahlen. Während die Superreichen ihren angescheffelten Reichtum vor den geltenden Steuerpflichten in irgendwelchen Steuerparadiesen oder über ein paar Briefkastenfirmen retten und meist nicht einmal ernsthaft juristisch dafür belangt werden, sitzen so manche Arme Monate oder Jahre für Geldstrafen oder Kleinstkriminalitäten – für Beträge, die die Reichen täglich in Minuten ausgeben.

Der Staat und die Medien erzählen zwar jeder Mensch würde vor dem Gesetz gleich stehen, aber dabei weiß jedes Kind, dass wer reich und mächtig ist, nicht im Knast landet, da gute und teure Anwälte ihn heraus hauen werden. Wer schlechte Anwälte hat oder auch schon aus sozialen oder rassistischen Gründen als „übliche_r Verdächtige_r“ gilt, hat währenddessen einfach schlechte Karten. Und wer zudem nicht der deutschen Sprache mächtig ist oder nicht lesen und schreiben kann, hat faktisch keine Verteidigungschancen und ist auf ständige Hilfe anderer angewiesen, die oft nicht da ist. Der Gesellschaft ist es scheiß egal. Es werden die üblichen Feindbilder der „kriminellen Ausländer*innen“, arabischen und nordafrikanischen „Terrorist*innen“ und „gefährlichen Flüchtlingen“ hochgehalten, die schnellstmöglich weg gesperrt oder abgeschoben werden sollen. Deutschland preist sich zwar gerne als weltoffenes Land an, das auch Flüchtlinge aufnimmt, aber nur wenn sich diese erfolgreich in das Arbeitssystem integrieren, wirtschaftlich aus ihnen Profit zu schlagen ist oder sie sich als Opferrolle vermarkten lassen. Wenn sie allerdings in ihren Familien, oder sogenannten „Banden“, nach Deutschland kommen, um in einem reicheren Land logischerweise besser überleben zu können oder denen nehmen, die mehr haben als sie, dann werden sie nicht nur weg gesperrt oder abgeschoben, sondern an ihnen noch fremdenfeindliche Politik statuiert und gerechtfertigt. Dabei geht es dem Staat vor allen Dingen um das Recht der Reichen und dem Schutz ihres Eigentums. Wer gegen Besitzverhältnisse verstößt, wird hier proportional am härtesten bestraft. Der Knast ist eben voll von sogenannten Einbrecher*innen, Betrüger*innen, Räuber*innen und Dieb*innen und nicht von Mördern oder Vergewaltigern, wie so oft dargestellt. Und die Ausländerquote ist natürlich sehr hoch, aber nicht weil Ausländer*innen krimineller als Deutsche sind, sondern weil sie generell zur Unterschicht gehören. Das war in einem Einwanderland wie Deutschland schon immer so und wird auch weiter so bleiben.

Doch da gibt es noch einen anderen Punkt, der hier die ganzen benannten Ungerechtigkeiten und strukturellen Unterdrückungen vielleicht sogar noch übertrifft, nämlich die patriarchale Gewalt. Und das trifft die Frauen im Knast noch einmal dreifach. Der Anteil der Frauen im Gesamtteil der Gefangenen ist ein absolut geringer. Deshalb werden die Bedürfnisse der Frauen auch fast gar nicht wahrgenommen. Die gesundheitlichen, medizinischen und hygienischen Möglichkeiten für Frauen und in frauenspezifischen Angelegenheiten sind erschreckend schlecht. Es gibt grundsätzlich immer mehr Aktivitäten, Sportmöglichkeiten und Aus- und Weiterbildungsoptionen für Männer als für Frauen. Die meisten Frauen kommen mehr oder weniger direkt aus häuslichen oder sexuellen Gewaltverhältnissen, oft wurden sie von ihren Männern oder Vätern zum klauen oder rauben gezwungen oder sind hier, weil sie sich gegen ihre Peiniger gewehrt haben. Der Staat und die Gesellschaft skandalieren auf sexistische Weise, wenn Frauen kriminelle Handlungen durchführen, vor allen Dingen wenn sie besondere Positionen haben, die sonst gewöhnlich nur Männer machen. Außerdem behält sich auch heutzutage der Staat weiter vor über den Körper der Frau bestimmen zu dürfen und die Frauen notfalls strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie diese Herrschaft über ihren Körper nicht hergeben. Das hat sich auch seit dem Mittelalter nicht geändert, bloß werden sie jetzt nicht mehr als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, sondern landen im Knast. Während die Männer im Knast oft von ihren Frauen besucht werden, ist das umgekehrt nur selten der Fall. Oft sind die Männer der Frauen im Knast auch selbst in Haft, auf der Flucht oder kümmern sich nicht um sie. Außerdem haben fast alle Frauen im Knast Kinder draußen und somit oft das Problem wer sich um diese zwischenzeitlich kümmert. Die Frau ist eben oft auch aus dem Knast heraus gezwungen ihr Familie zu versorgen und aufrecht zu halten und das obwohl es von hier heraus enorm schwierig ist so viel zu organisieren. Im besten Fall steht der Frau immer noch ihre eigenen Mutter zur Verfügung. Denn am Ende ist die Frau im Knast in fast allen Kulturen verpönt und verachtet und wenn sie angeblich gewalttätig geworden ist, dann noch mehr, da das klassische Rollenbild einer Frau ihr jegliche Art von Selbstermächtigung abspricht. Somit spielt die patriarchale Struktur des Staates und des Strafgesetzes zusammen mit den familiären Gewaltverhältnissen gegen die Frauen und führt zu ihrer Beherrschung und Unterdrückung. Und trotz dieser niederschmetternden Realität gibt es doch immer wieder kleine hoffnungsvolle Selbstbestimmungs- und Selbstorganisierungsansätze der Frauen untereinander im Knast. Vielleicht ist oft die Empathie größer als zwischen Männern, in gewissen Situationen wird sich manchmal gegenseitig geholfen oder im einzelnen auch solidarisch gegenüber Schwächeren, Unterprivilegierten oder Rebellinnen verhalten. Jede dieser auch noch so kleinsten Gesten und Haltungen sind natürlich lebensnotwendig – für jede einzelne im Weg durch den Knast aber auch als Zeichen gegen all diese Unterdrückungen und Zwangssysteme.

Der Kampf geht weiter – bis alle Knäste nieder gestürzt sind!
Für die totale Befreiung von allen sozialen, rassistischen und patriarchalen Herrschaftssystemen. Kraft, Mut und Rebellion.
Freiheit für alle!

Januar 2017

Internationaler Aufruf für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind.

17. – 23. April 2017
Internationaler Aufruf für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind.

2015 wurde eine Gefährtin aus Amsterdam verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen an einem Bankraub beteiligt gewesen zu sein, welcher sich 2013 in Aaachen ereignete. Nach einigen Monaten in Untersuchungshaft und mehreren Wochen vor Gericht, wurde sie letztendlich freigesprochen und wieder auf freien Fuss gesetzt. Es ist allerdings davon aus zu gehen, dass die Staatsanwaltschaft Aachen gegen diesen Freispruch in Revision gehen wird.

Im April und Juni 2016 wurden zwei weitere Gefährt_innen, diesmal aus Barcelona, festgenommen und vom spanischen Staat in den Knast gesteckt, da sie in Deutschland beschuldigt sind an einem weiteren Bankraub teilgenommen zu haben. Es folgte die Auslieferung der Beiden nach Deutschland, wo sie seitdem in Untersuchungshaft sitzen. Seit Januar 2017 läuft der Prozess gegen die Beiden, welcher vorraussichtlich am 22. Mai 2017 in Aachen sein Ende finden wird.

Es überrascht uns nicht, dass diejenigen welche sich gegen die Misere dieses unterdrückenden Systems wehren und dagegen kämpfen angegriffen, verfolgt und bestraft werden. Über Unschuld oder Schuld zu sprechen interessiert uns nicht, es ist die Sprache unserer Feinde und wir verweigern diese. Unsere Feinde sind jene, welche eine Logik befolgen, Individuen zu teilen und zu kategorisieren, um dann die Möglichkeit zu haben, die Ungewollten weg zu sperren. Wir teilen mit unseren Angeklagten Gefährt_innen die Abscheu gegen dieses System. Die Abscheu gegenüber Knästen, welche die Aufteilung in gute Bürgerinnen und jene die Bestrafungen verdienen, aufrecht erhalten.

Wir hassen all diese repressive Infrastrukturen aller Staaten genauso, wie jede Verbindungen zur Kirche  und deren lange Tradition von Unterdrückung. Für uns stellt die Kiche einen weiteren Teil im System des Staates dar, welches direkt verbunden ist mit Banken und zusammen die Kontrolle aufrecht erhält, welche wir jeden Tag erfahren.

Riesige Schritte in der Entwicklung und der Rolle der Repression in unseren täglichen Leben sind unternommen worden. Neue Technologien und Entwicklungren zur Entschlüsselung von DNA, biometrische Analysen, Kameras,…. all dies sind Instrumente welche zum Studieren, Analysieren und Kontrollieren benutzt werden. Und sie stellen einen Teil der Struktur dar, einen Teil unseres Feindes, gegen den wir uns positionieren und den wir zerstören wollen.

Zusammenarbeit von Polizeien, Richter_innen  und Ermittler_innen verschiedener Staaten ist eine alte Strategie, welche in Europa und darüber hinaus nur neu überarbeitet wurde und zu einem schnelleren, offensichtlichen und reinerem Kapitalismus beiträgt, welcher gleichzeitig grausamer ist.

Mit unseren mit Wut, Stärke und Courage gefüllten Adern, erobern wir die Straßen zurück. Gestärkt von jeden repressiven Schlag, stehen wir an der Seite unserer Gefährt*innen. Wir zeigen ihnen durch unsere Solidarität unsere Leidenschaft an der Zerstörung eines Systems, welches wir nicht wollen oder brauchen und führen unseren Kampf fort.

Dies ist ein internationaler Aufruf zur Solidarität mit den Gefährt_innen die Aachen wegen Bankraub angeklagt sind. Es ist ein Aufruf um die Verknüpfungen zwischen Rebell_innen und Unterdrückten, in welchen Teil oder aus welcher Ecke dieser Welt auch immer, zu schaffen .

Wir nutzen unsere Werkzeuge, um zu sabotieren und anzugreifen und somit die Struktur der Macht zu zerstören. Wir nutzen unsere Vorstellungskraft, um unseren Hass in allen Variationen zu zeigen und nutzen unsere Leidenschaft um unsere Kämpfe fortzuführen.

Wir rufen daher für die Woche vom 17. bis 23. April auf, Solidarität mit den Angeklagten zu zeigen.

Nichts ist zu Ende, unsere Kämpfe gehen weiter! Bis alle frei sind!

Solidarität mit den Gefährtinnen, die Aachen in angeklagt sind.

Freiheit für sie! Freiheit für Alle!

Für die Revolte! Für die Anarchie!

Updates & Infos:    solidariteit.noblogs.org /  solidaritatrebel.noblogs.org

Februar 2017, irgendwo in dieser Welt.

Brief von Fernando Bárcenas über den Versuch, ihn in den Annex Nord zu überführen

Wieder einmal versucht die Institution Gefängnis umzustimmen und die rebellischen Überzeugungen zu mäßigen, indem sie meine Überführung ins Ausführungszentrum für strafrechtliche Sanktionen anordnet. Das erfolgte in Absprache mit der 43. Strafkammer, die den entscheidenden Entschließungsantrag übersandte, dass ich nicht im Gefängnis Nord verbleiben kann, nach dem vollstreckbaren (End)Urteil. Die vorherige Verwaltung, mit dem Direktor Rafael Oñate als Befehlsgewalt, besaß viele Gründe,aufgrund der ständigen Agitation und Proteste in dem Gefängnis, ihre Interessen in Gefahr zu sehen. Jedenfalls wussten sie, dass an jeden Ort, zu dem sie mich schicken, sich permanenter Konflikt und Infragestellen der alltäglichen Normen entwickeln würde, so dass es an jedem Ort immer einen Versuch der Rebellion geben wird.

Sie testeten es in der Zone 3 des Aufnahmemoduls und den Zonen 7 und 5 von “Segretation und institutioneller Sicherheit” des C.O.C Moduls..

Immer wenn ich rebellierte, versuchten sie mit mir zu spielen. Sie versuchten mich glauben zu lassen, sie wären meine Freunde, bis ich ihnen meinen Standpunkt zur Situation verdeutlichte, ,dass die Agression gegen die Gefängniswärter eine Notwendigkeit ist, hier zu überleben ist- eine ständige Notwendigkeit, um die notwendige Rebellion hinter diesen Mauern aufzuzeigen

Folglich, präsentierten sie mir nach zwei Jahren Absonderung in Bereichen der institutionellen Sicherheit meine, als “Privileg” verkleidete, Überführung ins Bestrafungsausführungszentrum Annex Nord, indem die Gefangenen mit dem Versprechen erpresst werden, im Austausch für perfekten Gehorsam gegenüber dem Gefängnisregime, Freiheit zu erlangen. Das bezieht obligatorisch Sklaverei und erzwungene Arbeit mit ein, weil dagegen nicht protestiert werden kann, weil der Prozess der Zähmung Gehirnwäsche mit einbezieht und uns glauben lässt, dass eine Möglichkeit gewährt wird. Es ist notwendig, sich schuldig zu fühlen und die ganze Zeit zu bereuen und sich für die Gnade des Gefängnissystems zu bedanken. Und wenn die Zähmung nicht akzeptiert wird, bist du davon bedroht in den Sicherheitsturm oder in den Knast überführt zu werden.

Aus diesem Grund habe ich es, als ich ankam und in die Verwaltung gebracht wurde, verweigert die “Behandlung” zu erhalten. Ich verweigerte es den Vertrag über Rechte und Pflichten zu unterschreiben und verweigerte es auch eine Matratze, Kleidung und alles andere, das mich verpflichten würde, Respekt für ihre Institution zu bewahren, entgegen zu nehmen. Ich erkenne das Gefängnis nicht an und ich möchte nicht, dass es optimiert wird.

Dieses Verhalten führte dazu, dass ich in den frühen Morgenstunden abermals in das Nord-Gefängnis überführt wurde und zu meiner Überraschung wurde ich nicht zum Eingangsmodul gebracht, wie es normalerweise beim Eintritt geschieht, um dann in den Schlafraum geschickt zu werden. Ich wurde direkt in die Zone 7 der Institutionellen Sicherheit gesteckt, wo ich seitdem separiert bin.

Mit all dem, fühle ich den Wunsch zu schreiben, nach der Reflektion, N, dass Gefängnisse wirklich unsere alltäglichen Verhältnisse sind und dass in jedem eröffneten Konflikt, sich das Potential befindet, sie zu zerstören.
Anmerkung: Die Überführung, über die Fernando spricht, geschah zwischen dem Nachmittag des 9.Februars und der Morgendämmerung des 10. Februar.

Quelle: ABC Mexiko

Mexiko-Stadt: Verlegung vom anarchistischen Gefährten Fernando Bárcenas Castillo als Sanktion

Am 9. Februar 2017 wurde Fernando Bárcenas Castillo aus dem Präventiv-Gefängnis Nord für Männer ins Zentrum-Nord zur Vollstreckung von strafrechtlichen Sanktionen verlegt. Es war dieses Gefängnis aus dem der Gefährte wiederholt seine Ablehnung des Strafvollzugsystems ausgedrückt hat, genau wie seine deutliche Verweigerung, sich an dem zu beteiligen, was die Rechtsprechung als “Reintegration” bezeichnet.

Fernando wurde, aufgrund der Verletzung der öffentlichen Ruhe und krimineller Verreinigung, zu 6 Jahren verurteilt. Im Dezember 2016 wurde sein Einspruch durch die rechtsprechende Gewalt des Bundes (“Parquet” Justizbehörde ) abgewiesen, womit sein Gerichtsverfahren als endgültig betrachtet wird.

Die meiste Zeit, in der er eingesperrt war, hielt ihn die Institution in verschiedenen Bereichen des Gefängnisses in Isolation. Es geschah mit dem Vorwand, dass er eine Bedrohung für die institutionelle Sicherheit darstellen würde. Fernando hat mehrere Anti-Knast-Projekte entwickelt, darunter die Zeitung “El Canero” und andere kollektiv organisierte Initiativen .

Lasst uns nicht unsere Gefährt*innen vergessen, die in den Gefängnissen kämpfen.
Solidarität mit Fernando Bárcenas!

Santiago, Chile: Wichtige Meldung zum PDI Fall

Info als Mail eingegangen

Heute, am 24. Februar, wurde vom Inquisationsgericht die Strafe für unsere GefährtInnen bekannt gegeben:

– 5 JAHRE ÜBERWACHTE FREIHEIT FÜR MANUEL, FELIPE UND AMARU

In den nächsten Stunden wird ihnen der Ausgang aus dem Gefängnis Santago 1 gewährt.

Auf ihren eigenen Gelände, können sie ihre staatsanwaltlichen und polzeilichen Pläne nicht umsetzten. Keiner wird hier alleine gelassen  und niemand wird nachgeben

Gefangene im Krieg, auf die Straße!

Propagandazelle Moica Morada

Santiago, Chile: Brandanschlag gegen einen Stromkasten des IIRSA Autobahn-Projektes

IIRSA, Kapitalismus und Zivilisation bringen der Bevölkerung nur Beton Das Projekt IIRSA ( (Infrastrukturinitiative zur regionalen Integration Südamerikas) versucht als Projekt der Zivilisation und der Gesellschaft des Geldes, des Konsums und der Macht die stadtische, sowie Verkehrs- und Hafen – Infrastruktur zu verbessern, um den Warenfluss „effizienter“, unbehinderter und lukrativer zu gestalten. Dadurch werden die Umwelt, Landstriche und Gemeinden zerstört und verändert, zugunsten von kapitalistischen Interessen großer Unternehmen.in Komplizentschaft mit demokratischen Staat. (…)

In Südamerika und Chile schreitet die IIRSA (IInfrastrukturinitiative zur regionalen Integration Südamerikas) voran und als Individuen im Krieg mit der Zivilisation und der Macht sind wir nicht untätig geblieben.

In der Stadt Santiago ist eines ihrer Eingriffspunkte der Megabetonbau “Acceso Sur” (Südachse) , das die Autobahn eröffnet, die den Transport von Gütern vom Zentrum in den Süden des Landes erleichtet.

Dieser Bau greift gewaltsam in die gewöhnliche Landschaft der anrainenden Bevölkerung ein.

In der Woche des Aufruhrs gegen die IIRSA haben wir die Nacht mit aufständischen Feuer erhellt, indem wir einen Schaltkasten angezündet haben. Hiermit haben aufgezeigt, dass Macht und ihre Magaprojekte weiterhin verwundbar sind.

Wir verwirklichen den Hass, der sich unter den Zement der Straßen und hinter den Mauern der Gefängnisse im Widerstand und Offensive gegen staatliche Gewalt befindet. Deshalb grüßen wir Nataly Casanova, Juan Flores, Enrique Guzmán, die Gefährt*innen des “PDI Falles”, die Gefährt*innen Tato und Sol, die GefährtInnen des “Sicherheitfalles”, Mónica, Francisco, den Gefährten Joaquín García und all die Gefährt*innen in den Knästen von Spanien, Italien und der Welt. .

Weder grüner Kapitalismus noch ökologische Staaten. Für die Vervielfachung der autonomen Taten und direkte Aktionen gegen die Macht und ihre Projekte, die die Erde zerstören und unser Leben bestimmen wollen.

Alltägliche Saboteur*innen für Anarchie


auf Spanisch

Wales: Sabotage während des Baus vom HMP Berwyn in Wrexham im Jahre 2015 führte zu statischer Instabilität

Eine Woche vor Eröffnung des HMP Berwyn, (Her Majesty‘s Prison Service „Gefängnisdienst ihrer Majestät“ Berwyn ist walisisisch und steht für das Flächenmoor von Berwyn in Wales) ist es wichtig, bekannt zu geben, dass zwei der Häuserblocks im Gefängnis, aufgrund von Sabotage im Jahre 2015, statisch bedenklich sind.

Nach unserer Aktion im Mai 2015, als Maschinen sabotiert wurden, wissen wir, dass regelmäßige Versuche das Gefängnis anzugreifen, aufgrund der um das Gelände herum errichteten Gefängnismauern unmöglich sein werden. Nach genauer Recherche, wurde schnell ersichtlich, dass wir einen dramatischen Effekt mit wenig Einsatz erreichen können.

Im Juli 2015 wurde ein stark saures Pulver in die Baugruben von zwei Häuserblocks des Gefängnisses gegossen. Das führte zu statischen Bedenklichkeit bei Zweien dieser Gebäude – ihr Fundament wird eines Tages zerbröckeln und diese Gebäude werden im Laufe der Zeit einstürzen.

Angesichts der Tatsache, dass die Stärke dieses Plattenfundaments deutlich reduziert wurde, werden, vor dem Versuch, Leute in diese Gebäude einzusperren, intensive Untersuchungen und eine kompletter Neubau dieser Häuserblocks notwendig.

Diese Aktion ist allen Menschen gewidmet, die in den Händen des Staates im Strafvollzugsystem gestorben sind.

Anarchwaethus

auf Englisch

Turin: Zwei Tage Tätowierung & Piercing, Benefit für Gefangene und Vertiefung über den Gefährten Tasos Theofilou im El Paso Occupato

4. und  5. März 2017

Zwei Tage *Tätowierung und Piercing*

In der Straße Passo Buole 47 Turin

Benefit für die Gefangenen

Sonntag, den 5. März 2017 / Ab 16.30

Die Anti-Repressions-Kasse der Westalpen präsentiert:

“Der Fall des griechischen Gefangenen Tasos Theofilous”

Informationen und Videos über die repressiven /prozessualen Umstände des Falls. Telefonverbindung aus dem Gefängnis mit dem Gefährten Tasos. Die Analyse der Strategien des griechischen Staates und der Entwicklung des Widerstands, der Solidarität und der erfolgten Angriffe innerhalb und außerhalb der griechischen Gefängnise.

El Paso Occupato, Straße Passo Buole 47 Turin

Spendenkonto für die angeklagten anarchistischen Genoss*innen in Aachen

via E-Mail erhalten

Seit dem 23. Januar läuft jetzt der Prozess gegen 2 anarchistische Genoss*innen in Aachen, die angeklagt sind eine Bank ausgeraubt zu haben. Es ist klar, dass der Prozess eine ganze Weile laufen wird. Deshalb ist eure Unterstützung gefragt! Gerne könnt ihr Spenden für die Angeklagten auf das Konto der Roten Hilfe Dresden überweisen.

Kennwort: Aachen2
Rote Hilfe Dresden
Postbank
IBAN DE72 3601 0043 0609 7604 34
BIC PBNKDEFF

Solidarität mit den Genoss*innen!

Australien: Aufruf zur Mitarbeit an der neuen Zeitschrift Paper Chained

Paper Chained ist eine (englischsprachige) Zeitschrift von Text und künstlerischen Äußerungen von Personen, die von Einsperrung betroffen sind. Wir suchen gerade Beiträge von Gefangenen, ehemalige Gefangene und Familienmitgliedern für unsere erste Ausgabe.

Bitte verbreitet diesen Aufruf innerhalb eurer Netzwerke.

Falls ihre gerade im Gefängnis seit, Zeit im Gefängnis durchgemacht habt oder eine geliebte Person im Gefängnis habt, würden wir eure Beiträge für diese Zeitschrift begrüßen! Falls ihr welche kennen solltet, die an einer Mitwirkung interessiert sein könnten, leitet diese Information an sie weiter.

Als PDF findet ihr ein Informationsblatt, das ihr ausgedruckt an Gefangene schicken könnt . Das Poster könnt ihr gerne ausdrucken und in eurem Viertel, Arbeitsplätzen, Schulen und anderen Gemeinschaftsorten aushängen.

Details über die Zeitschrift und Informationen, wie ihr Beiträge einschicken könnt, können (auch) auf der Webseite : Runningwild (Anarchistisches Kollektiv) eingesehen werden.

Zeitschrift PAPER CHAINED  – Info für Mitwirkende (englischspr. PDF)

auf Englisch

Rom: Solidaritätskundgebung vor dem Abschiebegefängnis (CIE) von Ponte Galeria am 18. Februar

Täglich gibt es in Rom (und auch in anderen Städten) auf den Straßen und Vierteln, in denen wir leben und durchqueren eine Jagd auf Personen ohne Papiere. Menschen, die in Gefahr sind von der Polizei ergriffen zu werden, um sie in ein CIE  einzusperren, wo sie auf Abschiebung warten.

Deshalb verwundert es nicht, dass die Polizeileitung von Minister Minniti bereits gefordert hat, die Razzien in den nächsten Wochen zu intensivieren. Das zielt insbesondere auf die Männer und Frauen aus Nigeria ab. Das ist, was immer geschieht, vor allem angesichts massenhafter Abschiebeflügen in einen der Staaten, mit dem Italien Abkommen unterzeichnet hat.

Das einzige Mittel, sich dem Faschismus des Staates zu widersetzen, ist den Kampf gegen Gefängnisse und Grenzen weiter zu führen und Solidarität mit allen Eingesperrten zu zeigen und Widerstand gegen Abschiebungen zu leisten.

Samstag, 18. Februar vor dem CIE von Ponte Galeria

15:00 Uhr am Bahnhof Ostiense

Lasst uns zusammen Widerstand gegen Kontrollen und Razzien leisten
Last uns unsere Solidarität den Frauen der CIE von PonteGaleria geben!
Keine Grenzen, keine Nationen, um die Abschiebungen zu stoppen!

Quelle: infoma-azione

auf Spanisch

Frankreich, Fleury-Mérogis: Informationen über und Kunst von der anarchistischen Gefangenen Kara Wild

Es ist wie die christlichen Klöster, von bizarren, frauenfeindlich-perversen Kerlen draußen in der Wüste.

Die Betaversion wurde von den Herrschenden als so effektiv erachtet, dass sie einen Weg gefunden haben , alle ins Zuchthaus zu schicken.

Im gegenwärtigen Gefängnisalbtraum werden sogar die wildesten Orte als große Outdoor- Übungsgelände genutzt-  für die priveligiertesten -Gefangen- Jetzt. wo die Leute, die dort lebten, geräumt wurden-

Gefängnisse, innerhalb von Gefängnissen, innerhalb von Gefängnissen.

Gegen den Zoo, gegen die Zoowärter*innen

Beendet die Welt, befreit die Erde!

Adresse:

Maison d’arrêt de Fleury-Mérogis
(an) (Mlle) David BRAULT (Kara)
N° d’écrou: 428682
7 Avenue des Peupliers
91705 Fleury-Mérogis
France

alternativ:

proyecto.primavera@gmail.com

Vielen, vielen Dank für eure Briefe!

Seite für Kara und Quelle dieses Beitrags: freekarawild

auf Griechisch

Knast-Soli-Tour durch Deutschland und der Schweiz

Tourplakat
vor dem Knast in Biel (1)
vor dem Knast in Biel (2)
vor dem Knast in Biel (3)
vor dem Knast in Cottbus
vor dem Knast in Leipzig
vor dem Knast in Stammheim

Während November und Dezember 2016, spielten wir – eine Gruppe anarchistischer Straßenmusiker_innen – Konzerte vor Knästen in der Schweiz und in Deutschland. Wir wollten wenigstens ein paar Gefangene spüren lassen, dass sie nicht vergessen sind. Wir wollten der Isolation für ein paar Momente im Weg stehen und unsere Botschaften über die Stracheldrahtzäune und Gitterstäbe hinaus verbreiten.

Insgesamt haben wir 15 Konzerte vor 14 verschiedenen Knästen gespielt, begleitet von Solikonzerten an verschiedenen Orten. Die Reaktionen, die uns von drinnen erreichten, waren – wenn vorhanden – sehr verschieden. Manchmal wurden unsere Lieder direkt mit lautem Jubel und bspw. Antifa-Rufen beantwortet, während wir bei neun Konzerten keine direkte Antwort erhielten, so dass wir uns nicht sicher sein konnten, ob die Leute uns auf der anderen Seite hören konnten. Bei zwei dieser Konzerte haben wir jedoch im Nachinein von Gefangenen gehört, dass sie uns sehr gut hören konnten, die Akustik der Knäste es aber leider unmöglich machte, von den Reaktionen draußen was mitzubekommen (eine Gefangene beschrieb die Reaktion drinnen als “kleinen Aufstand”, die Mehrheit der Gefangen haben gejubelt, geschrien, Krach mit Gitterstäben gemacht usw und dadurch die Wärter stark verunsichert).

Immer wenn wir solche Reaktionen mitbekommen haben oder im Nachinein davon gehört haben, hat uns das sehr berührt und uns zuversichtlich gemacht, dass das, was wir getan haben, wichtig gewesen ist und auf jeden Fall Sinn gemacht hat, da es Leuten viel bedeuten kann und dabei nur ein geringer Aufwand nötig ist. Wir hoffen, dass sich das auch als Form der Solidarität verbreitet und mehr Leute dazu inspirieren wird, Knäste mit Live-Musik (oder anderen Formen von Krach) zu füllen – und das nicht nur an Sylvester.

An dieser Stelle möchten wir auch ein riesengroßes DANKE an alle Leute schicken, die uns in irgendeiner Weise unterstützt haben. An die Leute, die uns Equipment geliehen haben, die sich um Sound Systeme gekümmert haben, bei denen wir pennen konnten, die Solikonzis veranstaltet haben, die uns Geld gegeben haben, die zu den Knastkonzerten gekommen sind, die eins unserer Knastkonzerte live im Radio übertragen haben und Gefangene vorher darüber informiert haben (wie cool ist das denn?!), die in ihren Städten zu den Knastkonzis mobilisiert haben, die mit Bullen geredet haben, wenn es notwendig wurde, v.A. in Form von Kundgebungsanmeldungen, die für uns gekocht haben, die uns beim Drucken von Zines und Mobi-Material supportet haben und natürlich ein wirklich riesiges Dankeschön and die Person, deren Truck wir fünf Wochen lang benutzen konnte. Ihr seid alle großartig!

Demnächst wird noch ein ausführlicheres Tourtagebuch mit Berichten zu den einzelnen Konzerten veröffentlicht.

Freiheit für alle Gefangenen!

Feuer allen Knästen!

Schreibt Briefe!

Kontakt: prisontour [ät] riseup [dot] net (das wird sicher nicht die letzte Knasttour gewesen sein 🙂 )

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