Tag Archives: Anarchist Black Cross

Neue englischsprachige Broschüre: Eine ABC-Gruppe gründen – ein Ratgeber

Das ABC (Anarchist Black Cross) ist ein internationales Netzwerk von Gruppen und Einzelpersonen, das sich mit praktischer Solidarität mit Gefangenen und den breiteren Anti-Repressionskämpfen beschäftigt. Es nahm bereits vor über 100 Jahre seine Arbeit auf.

Diese Broschüre ist ein Hilfsmitte für alle, die eine Anarchist-Black-Cross-Gruppe gründen wollen. Sie war eine kollektive Arbeit von Leuten verschiedener ABC Gruppen Europas. Wir hoffen, dass ihr sie inspirierend und hilfreich finden werdet.

Sie beinhaltet Artikel und Informationen zu:

  • Was ist das Anarchist Black Cross und warum existiert es?
  • Wie sind ABC-Gruppen organisiert
  • Was tun ABC Gruppen
  • Ein Überblick über die “Internationalen Tage der Solidarität”
  • Wichtige Tipps für Spendenaktionen
  • Wie kann eine ABC Gruppe am Laufen gehalten werden
  • Aufeinander acht geben, während der ABC – Arbeit

Zum Download

Diese Broschüre ist Anna Campbell gewidmet. Anna wurde im März 2018 während ihres Kampfes an der Seite der Frauenverteidigungseinheiten beim Schutz von Afrin getötet. Anna war ein engangiertes Mitglied beim Bristol Anarchist Black Cross und nahm ihr Engangement für Solidairität und gemeinsame Hilfe mit ins Grab.

ABC Bristol: Solidarität & Unterstützung für die anarchistische Gefangene Sam!

Ein Aktionsaufruf zur Unterstützung der anarchistischen  Gefangenen Samantha Faulder

Sam Faulder ist eine anarchistische Gefangene, die momentan wegen einer lebenslangen Haftstrafe in England im Gefängnis sitzt. Sam ist Betroffene eines Justizirrtums und seit über zehn Jahren in Haft. Sie arbeitet momentan mit dem Cardiffer Universitätsprojekt für Unschuldige zusammen, um ihre Berufung vorzubereiten.

Bei Sam wurde  2016 Krebs diagnostiziert: Aufgrund des Versagens der “Her Majesty’s Prison Service- Gefängnisverwaltung Ihrer Majestät und den Einsparungen durch das privaten Gefängnisunternehmen, Sodexo, hat sie noch keine medizinische Versorgung erhalten.

Bristol Anarchist Black Cross bittet Gefährt*innen, Sam während dieses  Kampfes für medizinische Versorgung und Freiheit, Kraft und Genesungswünsche zukommen zu lassen.

Schickt bitte Briefe, organisiert Solidarität und achtet auf Aktionswarnungen, damit weiter Druck auf die Autoritäten ausgeübt wird, sofort mit der erforderlichen Krebsbehandlung zu beginnen.

Umfangreiche deutschsprachige Informationen zum Fall (mit Linkvorschlägen) findet ihr  auf den Seiten vom ABC Wien.

ABC Dresden: Solidaritätsaktion für Menschen, die der Repression in Hamburg ausgesetzt sind

Der G20 ist erneut ein Schlag in die Gesichter aller Leute, für die soziale Gerechtigkeit und Freiheit keine Utopie sind.

Um unsere Wut zu kompensieren, haben wir eine Poster-Aktion durchgeführt. Wir wollen unser Solidarität zeigen und außerdem die Leute in unserem Viertel mit den Ereignissen in Hamburg konfrontieren sowie mit der Repression, die dort stattfindet.

Für eine Welt der Solidarität und Gerechtigkeit ohne Hierarchien und Ausbeutung. Blockiert G2o!

ABC Dresden

auf Portugiesisch

 

(Polytechnikum von Athen, 23. November) Gegen die Gefängnisgesellschaft. Diskussion mit GefährtInnen vom Bloomington ABC

23nov_exarchiaDiskussion über den Kampf gegen die Gefängnisgesellschaft in den USA mit GefährtInnen vom Bloomington Anarchist Black Cross (Indiana)

Mittwoch, den 23. November um 20 Uhr, Gini Gebäude

Polytechnikum von Athen (Eingang von der Stournari St.), Exarchia

Themistokleous 58 Squat
& Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerk Contra Info

Griechenland: Solidarität mit Gefängnisrebellen gegen Sklaverei & weißer Vorherrschaft in den USA und außerhalb

greek-prison

Am 4. August 2016 fand im Themistokleous 58 Squat in Exarchia (Athen) eine Informationsveranstaltung mit Beteiligung des Übersetzungsnetzwerks für Gegeninformation Contrainfo und der ABC Solidarity Cell statt. Ein Gefährte vom Portland ABC erörtete Details zur US-weiten Mobilisation gegen Gefängissklaverei und weißer Vormachtsstellung am 45. Jahrestag der Gefängnisrevolte von Attica. (September 9th–13th 1971). Hier findet ihr den Mitschnitt von Teilen der Informationsveranstaltung. Bei Interesse könnt ihr auch ein anderes Gespräch mit dem selben Gefährten vom ABC Portland anhören, das am 4. September 2016 auf The Final Straw gesendet wurde.

Am 25. August hat der anarchistische Kommunist Tasos Theofilou, der gegenwärtig im Koridallos Gefängnis (Athen) inhaftiert ist, einen Text veröffentlicht, der erklärt, worum es bei der Mobilisierung für den 9. September geht. Hierzu folgender Ausschnitt seines Schreibens: Seit 2010 gab es einige Mobilisierungen in US Gefängnissen, von Hungerstreiks und Arbeitsniederlegungen bis zu Aufständen, wahlweise für Abschaffung der Isolationshaft oder Verbesserung der Haft- und Arbeitsbedingungen, bzw. bei der Entlohnung

Am 5. September fand im Polytechnikum in Exarchia ein Treffen statt, zu dem die Solidaritäsversammlung für politische Gefangene & verhaftete und verfolgte KämpferInnen aufgerufen hatte. Eine neue Athener Versammlung wurde eingerichtet, um den US Gefängnisstreik zu unterstützen. Es wurde beschlossen ein Poster auf Griechisch und Englisch zu gestalten, eine Versammlung mit Lautsprecheranlage vor dem Koridallos prisons abzuhalten und am 16. und 17. September zu zweitägigen Solidaritätsaktionen aufzurufen.

Am 8. September veröffentlichte die ABC Solidarity Cell eine Erklärung mit dem Titel „US- Gefängnisse – Die dunkle Seite der Sklaverein in der amerikanischen Gesellschaft“. Hierzu ein kurzes Zitat aus ihrem Text Wir wollen auf jede mögliche Weise unsere Solidarität für die Insassen von US Gfängnissen während der Dauer ihres Kampfes ausdrücken. In diesem Sinne rufen wir jedes Kollektiv, jede Anarchist Black Cross Gruppe weltweit, aber auch alle, die auf eigene Weise unterstützen wollen dazu auf, unsere Kräfte für einen Solidaritätstag gemeinsam abzustimmen. Er wird ein Bezugspunkt für die internationale Solidaritätsbewegung sein, um diesen Kampf zu unterstützen und wird eine Gelegenheit bieten für die weitere Intensivierung unserer Aktionen für den kommenden Zeitraum. Wir schlagen den 1. Oktober vor. Wir schätzen die Perspektiven, Beteiligungen und Vermächtnisse, die dieser besondere Kampf in US Gefängnissen erzeugen könnte. Wir erkennen ihn als offene Herausforderung für jeden Kämpfer bzw. Kämpferin, die dazu beitragen möchten eine internationalisierte und koordinierte Auseinandersetzung innerhalb und außerhalb von Gefängnissen gegen moderne Sklaverei und die ökonomische Diktatur von multinationalen Konzerne zu führen. Solidarität und Kraft für den Kampf der Gefangenen in US Gefängnissen. Kampf ist die einzige Aussicht in Würde zu leben. Feuer für die Gefängnisse

Am 9. September, hat die Städtische Guerilla Verschwörung der Feuerzellen FAI/FRI, namentlich Christos Tsakalos, Gerasimos Tsakalos, Giorgos Polidoros and Olga Ekonomidou, (AnarchistInnen, die in Koridallos Gefängnis inhaftiert sind) eine revolutionäre Erklärung als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen veröffentlicht. Sie trägt den Titel. “Gentlemen, der Drache wird ausfliegen” und wurde als Unterstützung der Mobilisierung in US Gefängnissen am 9. September und als Erinnerung an Jonathan P. Jackson und George L. Jackson und den Rebellen des Attika Gefängnisses verfasst. Auch hierzu ein kurzer Ausschnitt ihres Schreibens: „Überall auf der Welt sind Gefängnisse ein Monument von Versklavung von Menschen. Gefängnisse sind die konzentrierteste Form von Tyrannei. Jeder Angriff, jeder Akt von Rebellion, jede Mobilisierung, die den Betrieb von Gefängnissen stört, Ist ein Tritt in die Eingeweide der Unterdrückung. Sicherlich kann die Mobilisierung ab dem 9. September gegen die Sklaverei in US-Gefängnissen keine anarchistische Utopie der Freiheit sein, wie wir uns sie wünschen. Sie kann aber ein Kieselstein im großen Teich sein, der für kleine Wellen im Wasser sorgt und häufig gehen diese kleine Wellen dem Ausbruch einer enormen Flut voraus…”

Am 9. September veröffentlichten einige anarchistische Gefangene im 4. Flügel des Männergefängnisses von Koridallos ein kollektives Schreiben zur Unterstützung des Gefängnisstreiks in den USA. Ein Auszug ihres Texts Wir wissen wie schwer es ist Kapitalismus dort zu bekämpfen, wo er am mächtigsten ist. Wir wissen auch, dass das Entziehen eines Teils des in Gefängnissen erzielten Profits, das Einzige ist, was erheblichen Schaden zufügen kann. Deshalb ist dieser Gefangenenstreik so wichtig. Deshalb senden wir unsere Solidarität und Grüße an die rebellische Würde der Gefangenen in den USA.

Am Freitag Abend des 9. September führte die neu gegründete Solidaritäsversammlung mit dem Kampf der Gefangenen gegen Sklaverei, neben anderen anarchistischen UnterstützterInnen aus Athen eine Lärmdemo in der Nähe des Koridallos Gefängnis durch, um die Nachricht über die Mobilisierung in US Gefägnissen zu verbreiten. Aber auch aus Solidarität mit allen Insassen der Koridallos Frauengefängnisses, die seit dem 26. August gegen die bedauernswerten Haftbedingungen protestieren. Während der Aktion entfalteten GefährtInnen Transparente, auf denen zu lesen war: “Solidarität mit dem Kampf der Insassen von US Gefängnissen gegen die Skaverei” und “Von Koridallos bis nach Lucasville, kämpft gegen die Gefängnissklaverei”.

Freitag Nacht (9. September) hat die ABC Solidaritäszelle ein Transparent am Tor der Polytechnio in der Patission Street (in der Innenstadt von Athen) aufgehangen, mit der Aufschrift “Solidarität mit dem Kampf der Gefangenen in den USA vom 9. September – Wir werden nicht durch Geschichte gemacht; wir gestalten Geschichte.

In Agrinio (westliches Griechenland) haben GefährtInnen des Apertus Squats ihre Solidarität mit der Gefängnismobilisierung in den USA und ebenfall mit den Insassen des Frauengefängnisses von Koridallos ausgedrückt“(…) Widerstand gegen die Barberei der Einsperrung ist ein integraler Teil von sozialen und Klassenkämpfen, die überall stattfinden; gegen die Restrukturierung, Verschärfung der Sicherheit und Privatisierung von Gefängnissen; die Straße zur Freiheit führt über Trümmer von jedem Gefängnis. 

Jetzt ist die Zeit für entschiedene Komplizenschaft mit den Gefängnisrebellen in den USA, Mexiko und überall auf der Welt

auf Englisch

Exarchia, 4. August: “Gegen Gefängnissklaverei” – Informationsveranstaltung mit einem Gefährten vom Portland ABC im Squat Themistokleous 58

EN_04.08AGAINST PRISON SLAVERY | CONTRA LA ESCLAVITUD CARCELARIA | ΕΝΑΝΤΙΑ ΣΤΗ ΣΚΛΑΒΙΑ ΤΗΣ ΦΥΛΑΚΗΣ
Am 9. September 1971 übernahmen Gefangene die Macht in Attica, dem berüchtigsten Höllenloch des Saates New York und legten das Gefängnis still.
Am September 9th 2016 werden kämpfende Gefangene Arbeitsunterbrechungen und andere Aktionen starten um alle Gefängnisse in den Vereinigten Staaten zu schließen, um auf ein finales Ende der Gefängnissklaverei zu drängen.
Damit die Flamme der Solidarität sich weltweit verbreitet!
Präsentation & Diskussion über den Gefängnisstreik mit einem Gefährten von Portland ABC (USA)
Donnerstag, 4. August um 20:00 Uhr auf der Terasse des anarchistischen Squats in der 58, Themistokleous Straße, Exarchia, Athen
Themistokleous 58 Squat |  Anarchist Black Cross (Griechenland) Anarchistische Solidaritätszelle| Contra Info – Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation

Türkei: Gefängnisse, inmitten des Machtkampfes

Karrikaturen vom ehemaligen Gefangenen Zülfikar Tak, die Methoden der Folter und Vernichtung von Gefangenen im Gefängnis von Diyarbakir, in den 1980er Jahren zeigen.

Sobald die Bedingungen hinter Mauern besser werden, verwischt die Existenz der Mauern

Gerichte,
Verteidigungen,
Wahlen,
Signaturen…

Die Macht einer Demokratie, die Vergessen herbeiführt, ist das Schweigegeld, dass sie anerkennen lässt.

Es gibt keinen Unterschied zwischen Demokratie und Staatsstreich, Militär und Polizei, Kasernen und Parlament, König und Präsident. Staat kann Diktator, König und Sultan sein, ohne die Eigenschaft zu verlieren, Demokratie zu sein.

Am 15. Juli hat eine Gruppe Soldaten an einigen strategischen Punkten einen Machtkampf begonnen, den einige als Staatsstreich und andere als Theater auffassen. Wie immer, sind die Gefangenen diejenigen, die diesen Machtkampf im meist entblößten Zustand ausgesetzt sind. In diesem Machtkampf wurde jegliche Kommunikation mit der Außenwelt abgeschnitten. Es wurde mitgeteilt, dass es keine Entlassungen bis zu einer zweiten Verfügung geben wird.

Ob es einen Staatsstreich gibt, wer diesen Staatsstreich ausführte, wer sich ihm widersetzte, sind unserer Meinung nach nicht die Fragen, die gestellt werden müssen. Ein Staatsstreich schließt immer den Staat mit ein. Jede alltägliche Staatspraxis, besonders ein nicht-endender Staatsstreich, der auf politische Subjekte fixiert ist, die der Staat als Gegner erkennt, ist ein Ausnahmezustand. Weil, was die Staatshoheit ausmacht, ihr Vermögen ist, sich für den Ausnahmezustand zu entscheiden.

Wenn manche Gruppierungen ausgeschlossen sind, wenn Beschlüsse getroffen wurden, ändert es nichts, ob diese Beschlüsse durch einen sogenannten Konsens vorgenommen worden oder durch die Verwendung eines anderen Namens vertuscht wird.

Der Herrscher, die Herrscherin ist der/diejenige der/die entscheidet, wann die öffentliche Ordnung gestört wird, über Sicherheit, über Leben und Tod. Der / die Herrscherin entscheidet, was Verbrechen ist und was nicht, wer kriminell ist und wie man für das Verbrechen bezahlt. Es führt dazu, dass die Leute ihr System in einem Ausmaß internalisieren, dass viele Menschen, die an die Notwendigkeit von Gefängnissen glauben, sich nicht vorstellen können den Ort abzuschaffen, an dem sie nicht sein wollen, obwohl sie ihn kritisieren. Obwohl sie ihn als Bedrohung für sich selbst erkennen, billigen sie Gefängnisse. Aber wenn sie von der Macht angegriffen werden, beginnen sie, Gefängnisse als Institutionen zu erkennen, die dem Schutz der eigenen Macht des Staates dienen. Obwohl die politische Macht sich verändert, bleiben staatliche Institutionen erhalten. Eine Veränderung der Machtverhältnisse, bedeutet nur die VerbrecherInnen auszutauschen. Die HeldInnen von gestern, können die VerräterInnen von heute sein, die InhaberInnen des Rechts zu töten können sich im Handumdrehen ändern.

Leute, die noch nicht dem Einsperrungsapparat ausgesetzt waren, denken nicht immer darüber nach, wie es mit der Existenz von Gefängnissen weitergeht und wozu die absolute Macht, die über die Kommunikation innerhalb und außerhalb der Mauern entscheidet, fähig ist. Während die Gesetze, die der Staat durchsetzt, sich verändern, ist es offensichtlich, dass die Existenz des Staates erhalten bleibt.

Für ein demokratisches Sultanat, ist es nicht nötig mehr als eine Person zu haben. Und wie es auch immer genannt wird, Leute die komplett oder teilweise ihre Rechte verlieren und von politischer Macht ferngehalten werden, leben immer noch unter dem Dach der Demokratie.

GefängnisreformistInnen vergessen, dass die Mauern erhalten bleiben und hinter den Mauern, der Staat mit seiner unbegrenzten Autorität einfach alles Beliebige zu jedem Moment entscheiden kann. Diese Realität ändert sich nicht mit einer gesteigerten Anzahl von Büchern, Ausweitung der Besuchszeiten und unzensierten Briefen.

Diese Realität wird so lange bestehen bleiben, so lange Mauern existieren. WächterInnen des Staates vorhanden sind, es Waffen der Gendarmerie gibt, nämlich so lange der Staat existiert. Anhörungen, reduzierte Strafen, Gesetzesänderungen ändern nichts an dieser Realität. Solange das Theater existiert, ist es nur eine Änderung der Rollen und Sprechtexte.

Konzepte, wie Rechte und Gesetze sind verbunden mit dem Willen des Herrscher / der Herrscherin und können im Handstreich geändert werden. Was eine(n) Herrscher(in) ausmacht, ist die Macht diese Konzepte in Kraft zu setzen, sie beizubehalten und über ihren Inhalt zu entscheiden. Die Obrigkeit mit ihren wechselnden Taktiken vergrößert manchmal das Aquarium und veranlasst mit ihren kleinen Belohnungen die größere Realität zu vergessen.

Eine Demokratie kann in militaristischer oder pazifistischer Form weiter bestehen, autoritär oder liberal, säkular oder konservativ, ohne irgendwelche Zugeständnisse an ihre Funktionsfähigkeit machen zu müssen. Von daher, obwohl sie ziemlich libertär erscheint, ist Demokratie wie ein leere Glasglocke, die jede Farbe annimmt, die sie im Inneren aufnimmt.

Wenn sich Bedingungen innerhalb von Mauern verbessern, verschwimmt die Existenz von Mauern.

Gerichte,
Verteidigungen,
Wahlen,
Signaturen…

Die Macht einer Demokratie, die vergessen herbeiführt, ist das Schweigegeld, dass sie anerkennen lässt.

Quelle: ABC Istanbul / auf Englisch / auf Griechisch

Türkische Gefängnisse: Osman Evcan wieder im Hungerstreik

Vor kurzem wurde der vegane anarchistische Gefangene Osman Evcan  vom Kandıra Gefängnis Nr. 1 zum geschlossenen L-Typ  Gefängnis Nr. 6 verbannt (auch als Überführung bekannt) Er musste repressive Maßnahmen, wie vollständige Leibesvisitation, Kameras in der Zelle, Verbot von Briefen und Besuchen, Blockade des veganen Essens über sich ergehen lassen. Seit dem 22. Februar 2016 ist er im Hungerstreik, um Widerstand gegen diese Unterdrückung zu leisten.  Helft die Nachricht zu verbreiten!

über  ABC İstanbul

London: Lärm-Demonstration an Sylvester

NYE_2015-london

31. Dezember 2015, Sylvester  Gefangenensolidaritätsdemonstration

Beginn um 20.00 Uhr am Pentonville Gefängnis, dann geht es bis 21:30 Uhr zum Holloway Frauengefängnis

Startadresse: HMP Pentonville, Caledonian Rd, London N7 8TT

BRINGT ALLES WAS KRACH MACHT MIT

Das ist auch eineUnterstützung des  Aufrufs für einen Schwarzen Dezember

ABC London

Deutschland: Aufruf für internationale Solidarität mit Sonja Suder und Christian Gauger

Am 14. September 2011 wurden Sonja Suder (79) und Christian Gauger (70) nach 33 Jahren im Exil von Frankreich an Deutschland ausgeliefert. Dieser Text ist eine aktuelle Zusammenfassung des Stand des Verfahrens und ein Aufruf zur Solidarität – er wird gegenwärtig in weitere Sprachen übersetzt. Die englische, niederländische, spanische und italienische Fassung finden sich hier; die griechische Übersetzung hier, polnische hier und portugiesische hier.

Solidarität mit Sonja und Christian!

Weitere Informationen:
sonja-suder, christian-gauger, noprisonnostate, soli.pdf

Weltweiter Aufruf zu lautstarken Demos vor den Knästen an Silvester

Vor wenigen Wochen ist ein englischsprachiger Aufruf erschienen, welcher dazu aufruft am Silvesterabend sich vor den Knästen zu versammeln und der Solidarität mit allen Gefangenen Ausdruck zu verleihen. Aber er geht auch weiter und fordert sich nicht nur auf Demos vor den Knästen zu beschränken, sondern außerdem die Verantwortlichen der Knastgesellschaft und deren Profiteure direkt zu konfrontieren. Aufrufe zu Demos gibt es weltweit, unter anderen in den USA (Portland, OR; NYC,NYE; Atlanta, GA; Durango, CO; Baltimore, MD; Richmond, VA; Seattle, WA), in Deutschland (Berlin, Köln, Stuttgart, Bremen), Italien (Albate, Como), Großbritannien (London), Griechenland (Athen/Thessaloniki), Spanien (Barcelona und Madrid), Argentinien

Globale Lärmdemos: Silvester 2011/2012

Allerorts inner- und außerhalb von Knästen, Strafanstalten
und Untersuchungsgefängnissen

Dieses Event ist inspiriert von dem Aufruf für einen Aktionstag gegen Knäste am Neujahrstag 2011, welcher großenteils unverändert bleibt:

Lautstarke Demos vor Knästen sind eine anhaltende Tradition in einigen Ländern. Ein Weg, um Solidarität auszudrücken mit Menschen, die inhaftiert sind während des Jahreswechsels, an diejenigen erinnernd, die vom Staat gefangen gehalten werden. Eine lautstarke Demo durchbricht die Isolation und Entfremdung der Zellen, die unsere Feinde errichten, Knäste haben eine lange Tradition im Inneren des Kapitals und sind dabei eine der am altertümlichsten Formen der anhaltenden Folter und Bestrafung. Sie wurden benutzt, um zu töten und jene Unerwünschten – die Delinquenten der herrschenden Ordnung – welche nicht in die vorgegebene Form der Gesellschaft passen zu foltern.

Knäste werden nicht nur als eine Institution genutzt, sondern als ein riesiger Apparat, welcher von ausserhalb der Knastmauern konstruiert wurde. Von den Feinden, die unser alltägliches Leben als einen Knast definieren, und selbst an vielen Orten zu finden sind, anfangen von Banken, die die Entwicklung von Knästen finanzieren (wie Wells Fargo, Bank of America, BNP Paribas, Bank of the West und Barclays); über Firmen, die vertraglich für die Entwicklung von Knästen verantwortlich sind (wie Bergelectric Corporation, SASCO Electric, Engineered Control Systems, MacDonald Miller Facility SLTNS und Kane MFG Corp.); den Investoren der Entwicklung von Knästen (wie Barclays Intl. und Merrlin Lynch) bis hinzu der Polizei und den Schließern, die sich hinter ihren Abzeichen und der Gewalt des Staates verstecken.

Solidarität ist nicht nur ein Ausdruck unserer revolutionären Poesie, welche durch eine weitergehende anarchistische Analyse definiert wird, sondern auch ein Ausdruck der Aktionen, welche in Praxis umgesetzt werden im täglichen sozialen Krieg. Darum schlagen wir denjenigen, die ein gewisses wechselseitiges Verständnis von der Knastwelt und den Zuständen, die dadurch erschaffen werden, haben, vor sich diesen Tag zu merken, sich diesen Tag im Kalender zu markieren. Um Orte des Angriff auszumachen. Damit wir uns selber nicht nur auf Lärm-Demos beschränken, dass sich Aktionen selbstständig voneinander verbreiten. Damit unsere alltäglichen Positionen, mit welchen wir uns selber in unserer eigenen Verinnerlichung beschränken, aufbrechen.

An all unsere GenossInnen, die wir kennen und noch nicht kennen. Nur weil wir uns bis jetzt nicht getroffen haben, bedeutet dies nicht, dass wir nicht in Affinität miteinander agieren. Unser Kampf setzt sich nicht nur draußen fort, sondern drinnen ebenso. Knast ist nicht das Ende, sondern eine Weiterführung, durch individuelle und kollektive Momente der Revolte, mit den Methoden, die zur Verfügung stehen. Wie das Feuer soll sich unsere Wut verbreiten.

Gegen Knäste, und die Welt die sie aufrecht erhält.
Für den sozialen Krieg.
In Erinnerung mit die derzeitig inhaftierten.
Quelle: ABC Berlin

Internationaler Solidaritätsaufruf mit der Stadtguerilla Revolutionärer Kampf

Am 5. Oktober 2011 wird der Prozess gegen die griechische Stadtguerilla Revolutionärer Kampf [Revolutionary Struggle – Epanastatikos Agonas (E.A.)] beginnen. Er wird in dem Gerichtssaal im Knast Koridallos (Athen) stattfinden.

Acht Beschuldigte werden vor Gericht stehen, gegen welche laut einer vor kurzen vom Berufungsgericht getroffenen Entscheidung wegen der Mitgliedschaft in der Organisation verhandelt werden wird.

Beschuldigt in dem Verfahren von E.A. sind: N. Maziotis, P. Roupa, K. Gournas, Ch. Kortesis, V. Stathopoulos, S. Nikitopoulos, M. Beraha (Ehefrau von K. Gournas) und K. Katsenas.

Die ersten drei Beschuldigten, Maziotis, Roupa und Gournas, haben die Verantwortung übernommen für die Organisation und befinden sich im Knast, aber Mitte Oktober endet die 18-monatige Untersuchungshaft. Der Rest der Beschuldigten ist frei.

Kortesis, Stathopoulos und Nikitopoulos wurden vor kurzem unter Auflagen aus dem Knast entlassen, nach zwei Entscheidungen des Berufungsgerichtes, da der Oberste Gerichtshof die Widerrufung der ersten Entscheidung angeordnet hatte, danach wurde die Entscheidung des Berufungsgerichts stattgegeben.

Die Anklagepunkte für jede/n einzelne/n beinhalten die Verbrechen der Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation; Beschaffung, Herstellung und Besitz von explosiven Stoffen; Herbeiführung von Explosionen und zahlreiche versuchte Morde.

E.A. hat zahlreiche Angriffe durchgeführt, darunter welche mit einem Raketenwerfer auf die amerikanische Botschaft, 12. Januar 2007, und der bewaffnete Angriff auf Bullen auf der Bouboulinas-Straße am 5. Januar 2009.

E.A. werden die folgenden Angriffe zugerechnet, alle fanden in Athen statt: Continue reading Internationaler Solidaritätsaufruf mit der Stadtguerilla Revolutionärer Kampf

Dokumentationen über AnarchistInnen in Weißrussland (mit englischen Untertiteln)

Das Gesetz missachten

Kurze Dokumentation über die Repression gegen AnarchistInnen in Weißrussland (2010-2011).

Anarchismus. Direkte Aktion. Unparteiisch. Teil 1 / Teil 2

Eine Dokumentation von ABC (Anarchist Black Cross) Weißrussland , die die Repression gegen die anarchistische Bewegung in diesem Land von September 2010 bis Februar 2011 beinhaltet und auch Kommentare von AnarchistInnen, Russischen und Weissrussischen RegierungsvertreterInnen und MenschenrechtsaktivistInnen bietet.

Mehr Informationen auf: www.autistici.org