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Update zur anarchistischen Gefangenen in Köln

Wiederaufnahme des Verfahrens zurückgewiesen

Im Dezember hat der Bundesgerichtshof (BGH) die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen unsere in Köln inhaftierte Gefährtin zurückgewiesen. Deshalb ist das Urteil über siebeneinhalb Jahre Gefängnis rechtsgültig. Die Entscheidung unserer Gefährtin ist es, so früh wie möglich nach Spanien ausgeliefert zu werden, um ihrem Umfeld nahe zu sein. Derzeit ist sie noch im selben Gefängnis in Köln inhaftiert und kann Briefe erhalten.

Lisa, nº 2893/16/7
Justizvollzuganstanlt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln (Germany)

Andererseits hat im selben Monat die Aachener Staatsanwaltschaft, nach fast einem Jahr,  den Einspruch, gegen  den Freispruch unserer Gefährtin in Holland zurückgezogen. Wir sind sehr glücklich für sie! (mehr Informationen auf solidariteit.noblogs.org)

“Solidarität ist unsere beste Waffe! “

Athen: Am Polytechnio wurde aus Solidarität, mit der wegen Bankraubes in Deutschland angeklagten Lisa, ein Transparent entrollt.

Freiheit für Lisa, der Bankraub in Deutschland vorgeworfen wird. Feuer allen Gefängnissen. Für die Soziale Revolte!

erhalten am 21. 12. 2017

Heute am 21. Dezember, beteiligen wir uns an dem Internationalen Aufruf zur Solidarität mit der der Gefährtin Lisa, die beschuldigt wird, Bankraub in Aachen, Deutschland, begangen zu haben. Wir haben uns dazu entschlossen in Athen (Exarchia) ein Transparent auf dem Gelände der Polytechnio aufzuhängen.

Am 7. Juni diesen Jahres, wurde sie durch das Gericht und die Staatsanwaltschaft von Aachen,  zu 7 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Inzwischen haben ihre Rechtsanwält*innen Rechtsmittel eingelegt. Sollte das vom Gericht akzeptiert werden, bedeutet es, dass sie irgendwann eine zweite Verhandlung haben wird.

Die Tatsache, dass unsere Gefährtin im Gefängnis sitzt, steigert unsere Wut noch. Wir wissen aber, dass uns all diese staatliche Rache täglich stärker werden lässt und nochmals unsere Ideen bekräftigt.

Wir werden weiter kämpfen, um an alle unsere Gefährt*innen im Gefängnis zu erinnern. Wir sind uns bewusst, wer unsere Feinde sind. Das ist unsere Entscheidung, gegen die Staaten, Polizei, Richter*innen, Staatsanwälte zu kämpfen, die Teil des Systems sind, welches das Leben der Leute erbärmlich werden lässt. Wir werden nicht aufhören, hier geht es um unser Leben, hier geht es um unseren Kampf!

Hier ist ein kleines Zeichen der Solidarität mit der Gefährtin, aber es ist auch eine Forderung, den Kampf im Gefängnis, wie auch auf der Straße, fortzusetzen. Wir lassen kein*e Gefährt*in ganz allein in den Händen des Staates

Bis alle frei sind. Kraft, Feuer, Liebe und Kampf!
Wir wollen sie frei, wir wollen sie auf der Straße!

Für Anarchie!

Um Lisa zu schreiben:
Lisa, nº 2893/16/7
Justizvollzuganstalt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln (Germany)

auf englisch

21. Dezember: Tag der Solidarität mit der in Köln inhaftierten Gefährtin

Für den 21. Dezember rufen wir dazu auf, der Phantasie freien Lauf zu lassen und Solidarität in ihrer vielfältigen Art auszudrücken. Wieder einmal möchten wir zeigen, dass unsere inhaftierten Gefährt*innen nicht alleine, sondern gegenwärtig und mit uns auf der Straße sind.

Sie wollen sogar noch höhere Mauern errichten, nicht nur aus Beton und Eisen, sondern auch von Vereinsamung und Isolation. Und diese Mauern möchten wir für unsere Gefährtin Lisa mit Liebe, Zuneigung, Wut und Solidarität niederreißen.

Ihr könnt Bilder, Tondateien und Videos an  solidaritatrebel@riseup.net  senden.

Eine Strafe auferlegt zu bekommen, bedeutet nicht, dass die inhaftierte Person „nur“ dem Gefängnissystem ausgeliefert ist. Der politische und justizielle Staatsapparat ermittelt, überwacht, analysiert weiter und entscheidet über das Schicksal der Gefangenen. Vor allen wenn, die Gefangene nicht auf ihren Knien vor Gericht um Gnade gebeten hat, sich nicht selbst durch eine Geste gedemütigt hat, die vom Feind als „Aussöhnung“ angesehen wird. Die Möglichkeiten, mit denen das Justizsystem demonstrieren kann, dass sie mit ihr noch nicht fertig sind, sind zahlreich. Die Verweigerung mit der Polizei zu kooperieren, gilt als Schuldbeweis und kann dazu genutzt werden, die Ermittlungen auf unbestimmte Zeit aufrechtzuerhalten. Das Schweigen und die Würde gegenüber den Vollstreckenden und ihren Vorwürfen wird als Verschleierung des Verbrechens betrachtet und kann neue Ermittlungen herbeiführen.

Als Frau sozialisiert worden zu sein und nicht die zugewiesene Rolle zu reproduzieren (in diesem Fall z.B. eine rebellische Haltung und eine nicht-unterwürfige Postion gegenüber der Institution einzunehmen), bedeutet zudem, mehrfache Verurteilung. Diese geht über die juristische Ebene hinaus, weil hier, charakteristisch für die patriachalen Rahmenbedingen auch moralische und soziale Verurteilungen greifen.

Wenn du innerhalb der Mauern weiterhin deine politischen Überzeugungen und Ideen ausdrückst und nicht verleugnest, wer du bist, wird das als Mangel an Reue und als Argument dafür angesehen, warum eine Gefängnisstrafe nicht ausreicht.

Und wenn das rechtliche Arsenal durch einen „angemessenen“ Urteilsspruch (der hart genug ist um die Anklage zu erfreuen) erschöpft ist, aber die Ethik der eingesperrten Gefangenen intakt bleibt, zögert das juristische System nicht, ihre Kontakte mit der Außenwelt ins Visier zu nehmen; die Familienbeziehungen, gefühlsmäßigen Bindungen und Freundschaften. Neben dem Konkreten, den Gitterstäben, der künstlichen Beleuchtung und Überwachungskameras, die das Leben letzendlich ersticken, fügen sie Berge von Papier hinzu, die zu bewältigen sind, um einfach nur Kontakt mit den dir nahestehenden Leuten zu erhalten. Anträge, Berechtigungen, Genehmigungen, Aufschübe, die den Willen testen, sich nicht geschlagen zu geben.

Am 7. Juni wurde unsere anarchistische Gefährtin Lisa vom Aachener Gericht wegen Bankraubes zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Momentan erwarten wir das Ergebnis einer von den Rechtsanwält*innen verfassten Berufung, die, wenn ihr entsprochen wird, eine Revision des Schuldspruchs beinhaltet und bedeutet, dass der Fall erneut vor Gericht geht. Deshalb ist unsere Gefährtin immer noch im Gefängnis von Köln in Untersuchungshaft. Aufgrund einer Krankheit, die mehrere Monate andauerte, verstarb ihre Mutter Anfang November. Während dieser Zeit, verweigerten ihr der Staatsanwalt, wie auch der Richter, unter Berufung auf „Fluchtrisiko“ , die Möglichkeit ihre Mutter im Krankenhaus zu besuchen und auch die Genehmigung bei ihrer Beerdigung anwesend zu sein.

Der Feind beruft sich nicht nur auf juristische Argumente, sondern nutzt viele heimtückischere Instrumente. Wie in vielen anderen Fällen, wenn der Durst der Justiz nach Rache nicht mit einer einfachen Gefängnisstrafe – wie hoch sie auch sein mag – zufriedenzustellen ist, sucht der Feind weiterhin mit Adleraugen nach jeder vermeintlichen Schwäche der Gefangenen, um sie zu unterwerfen. Es steht außer Frage, dass dieses ein eindeutig rachsüchtiges Mittel ist, eine Antwort auf die Entschlossenheit und unkollaborative Einstellung. Eine zusätzliche Strafe, entwickelt, um die bereits harte Strafe der Gefangenschaft zu verschärfen; nur ein weiterer Versuch, sie zu beugen, dieses Mal zielen sie auf ihr privates Lebens und persönlicher Umstände ab. Eine durchaus bekannte Logik einer justiziellen Erpressung mit dem Ziel, ihre Kohärenz und politischen Überzeugungen zu untergraben .

Mit Hass auf den Feind.
Wir vergessen nicht. Wir vergeben nicht.

auf englisch

Hambacher Forst: Was wir noch dringend benötigen

Liebe Menschen außerhalb vom Wald,
der Prozess am 21.11 rückt immer näher und wir stehen vor einer organisatorischen Herausforderung. Da immer mehr Menschen in den Wald strömen, um ihn zu verteidigen, müssen wir natürlich auch immer mehr Vorräte anlegen, falls wir belagert werden. Außerdem freuen wir uns über fertig gepackte Rucksäcke für spontane Aktionen (siehe unten).

In größeren Mengen brauchen wir gerade noch:

  • Schokolade (vegan, und palmfettfrei)
  • Trockenobst
  • Nüsse
  • Apfelmus (vegan und palmfettfrei)
  • Haferflocken
  • Mais (Konserven)
  • Bohnen (Konserven)
  • Linsen (Konserven)
  • Dosengerichte (vegan und palmfettfrei)
  • Energieriegel (vegan und palmfettfrei)
  • Vegane Drinks
  • Saft
  • Gaskartuschen
  • Wasser (5 Liter Packungen)
  • Sekundenkleber
  • Rasierklingen
  • Klopapier
  • Tomatensoße
  • Feuerzeug
  • Kerzen
  • Gaskocher
  • Sonnenblumenöl

Rucksackpackliste für Spontanbesetzungen

Schlafsack, Kopflampe, veganes energiereiches Essen für 2-3 Tage (Müsliriegel, Schokolade, Trockenfrüchte), Erstehilfetasche, Rettungsdecke, Plane, Isomatte, zwei Thermoskannen, Wärmepack ( Handwärmer)

Eventuell: Hängematte, Beschäftigungsmaterial (Bücher, Zeitschriften etc.) (…)
Ruft am besten beim Waldhandy an (0178/1637325) wenn ihr vorbeikommt, da die meisten Sachen für die Baumhäuser sind.
Falls ihr noch Sachen für uns besorgen könnt, würden wir uns freuen, wenn diese bis zum 19.11 bei uns eintreffen.

Danke an alle Menschen, die uns mit Sachspenden und Lebensmitteln in dieser Rodungssaison unterstützen.

Für alle, die es nicht in den Wald schaffen, aber dennoch den Kampf um den Hambacher Forst unterstützen wollen, gibt es hier noch das Spendenkonto:Spenden per Überweisung

Konto: 		Spenden und Aktionen
Betreff: 	Hambacher Forst
IBAN: 		DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: 		VB­MH­DE5FXXX

Berlin: Ein Gefährte im Knast

erhalten am 9. November

Am 18. Oktober 2017 fand der Prozess gegen unseren Freund und Gefährten Nero am Amtsgericht in Berlin Moabit statt. Ihm wurde vorgeworfen am 16. Juni 2017 einen Polizeihelikopter mit einem Laserpointer geblendet zu haben. Am selben Abend fand ein Konzert auf der Rigaer Straße statt und es kam zu Ausschreitungen. Nero wurde im Friedrichshainer Südkiez festgenommen, auf der Wache misshandelt und am nächsten morgen wieder freigelassen. Einen Monat darauf haben mehreren Zivis an seinem
Arbeitsplatz auf ihn gewartet und ihn bei seiner Ankunft verhaftet. Seither, mittlerweile sind es drei Monate, sitzt er in Untersuchungshaft in der JVA Moabit.

Schon vor dem Gerichtsgebäude in der Turmstraße waren einige Uniformierte abgestellt und im Umkreis schlichen weitere Zivis herum, um die Besucher*innen des Prozesses zu belästigen. Vor dem Saal sammelte sich die Presse und die vorgeladenen Bullenzeugen. Der Prozess sollte 09:20 beginnen, es dauerte jedoch über eine Stunde, bis die Presse und Besucher*innen nach einer langen Vorbesprechung in den Saal gelassen wurden.

Nach Verlesung der Anklageschrift gab der Richter bekannt, dass sich darauf geeinigt wurde, dass das Strafmaß 16 – 20 Monate nicht überschreiten würde, sofern der Angeklagte geständig ist. Zu diesem Geständnis gehörte es, dass er einräumt den Helikopter geblendet zu haben, um die Krawalle in der Rigaer Straße zu begünstigen. Dies ist ein Verbrechen und das Strafmaß beläuft sich auf 1 – 15 Jahre. Mit einem einfachen „Ja“ wurde somit unter Druck das Strafmaß auf die 16 – 20 Monate gedrückt.

Im Anschluss betrat der Pilot des Helikopters als Zeuge den Saal. Angelo Koepp ist jedoch nicht nur Pilot, sondern auch ein ausgezeichneter Schauspieler. Offenbar hat er sich lange auf seine Vorstellung vorbereitet, um möglichst dramatische Szenerien auszumalen und unseren Freund möglichst hart bestrafen zu lassen. Er berichtete ohne jede Quelle von einem langzeitgeschädigten Kollegen, welcher angeblich nach einer solchen Laserattacke im Helikopter noch immer eine Lesehilfe benötigt. Zudem erklärte er, dass sie normalerweise nur mit einem Piloten und einem Assistenten fliegen, der im Notfall den Helikopter nicht steuern könnte. Wie es der Zufall so will, waren aber bei allen Angriffen mit Laserpointern zwei Piloten an Bord und somit ein Absturz überaus unwahrscheinlich. Angelo war sich nicht zu fein Horrorszenarien für den Fall eines Absturzes auszumalen, indem er erklärte, dass die 330 verbliebenen Liter Kerosin an Bord einen riesigen Feuerball hervorrufen würden. Komisch, dass wenn zwei Helikopter am Olympiastadion sich ungewollt paaren, kein solch ein Feuerball entsteht, obwohl ja wesentlich mehr Kerosin im Spiel war. Dieser Feuerball konnte wohl nur verhindert werden, weil der Laserpointer aus einem zu steilen Winkel auf den Helikopter gerichtet wurde. Wäre er aus einer größeren Entfernung auf ihn gerichtet worden, hätte er abdrehen müssen. So konnten sie die Verfolgung aufnehmen und nach der Festnahme in die Rigaer Straße zurückkehren. Vor Beginn des Einsatzes wurde ihnen schon mitgeteilt, dass sie in der Rigaer Straße mit Laserpointerangriffen rechnen müssen. Gut so, wo doch der Helikopter den Kiez seit Jahrzehnten terrorisiert und nicht nur die Hausbesetzer*innen, sondern auch alle anderen im Kiez lebenden die Schnauze voll von ihm haben. Zum Ende sollte er sich zu der Anzahl der Einsätze in der Rigaer Straße äußern, konnte sich jedoch wegen der fehlenden Aussagenehmigung vor einer Antwort drücken.

Nachdem Angelo sein Bühnenstück beendet hatte, setzte er sich zu den wenig begeisterten Besucher*innen, um dem weiteren Prozessverlauf zu folgen. Es wurde sich geeinigt, dass es nicht nötig sei weitere Zeugen zu vernehmen. Lediglich ein Freund wurde gehört, um zu bestätigen, dass Nero bei ihm wohnt und keinesfalls obdachlos, sondern einer von vielen in dieser Stadt ist, der nur schwer eine Wohnung findet und als Arbeiter kaum die Zeit hat sich mehrere Tage in die Schlangen der Bezirksämter
einzureihen, um sich umzumelden. Neben ziemlich dämlichen Fragen seitens eines Schöffen, gab es nichts weiter zu sagen und es wurde sich bis 11:30 zur Urteilsfindung zurückgezogen.

Als sich die Türen zum Saal 101 wieder öffneten, saßen alle vorgeladenen Bullenzeugen mit auf den Besucher*innenplätzen, obwohl sie längst hätten nach Hause gehen können. Das waren die drei Cops, die im Helikopter saßen, (der alte mit dem grünen shirt – funktion?) und Herr Habedank, Ermittlungsleiter beim LKA 5, welcher es sich nicht hat nehmen lassen einigen Besucher*innen zu zeigen, dass er genau wisse, wer sie sind. Alle waren freudig erregt und gespannt auf das Urteil.

Bei der Urteilsverkündung ließ der Richter es sich nicht nehmen einen scheinbar unendlichen Moralvortrag in Richtung des Publikums zu halten und alle vom Schauspielerpiloten aufgeführten Horrorszenarien in sein Urteil einzubringen. Er stimmte dem Staatsanwalt in seiner Forderung auf 18 Monate Gefängnis zu und hielt es für unerlässlich, dass die Strafe auf dem Fuße folgt und eine Bewährung nicht hilfreich sei, da er den „Kampf gegen die Polizei“ weiterführen würde. Hoffen wir, dass er das da
drinnen ebenso erfolgreich tut, wie er es hier draussen getan hätte. Zuletzt wurde über die Haftverschonung bis zum Strafantritt entschieden. Auch diesem Urteil ging ein langer Vortrag voraus. Da unser Freund keinerlei Reue zeigte, wurde dies als Wiederholungsgefahr angesehen und sein fehlender Mietvertrag wurde ohne Beachtung der Wohnungsmarktsituation in Berlin, als Fluchtgrund eingestuft. Somit ist und bleibt unser Gefährte im Knast.

Sprengt die Knäste, sprengt Paläste, sprengt die Schweine in die Luft!

auf englisch

Umsonstflohmarkt von Selbstorganisiert in Mannheim

eingegangen am 12.10.2017

Hallo,

die Projektinitiative Selbstorganisiert in Mannheim veranstaltet wieder einen Umsonstflohmarkt:
Samstag, 21.10.2017 · 12.00 bis 16.00 Uhr · Café WildWest · Alphornstr. 38 · Mannheim

Hier auch schon die bekannten weiteren Termine zum Vormerken:
18. November | Ort und Uhrzeit wie oben

Die üblichen „Regeln”:
Du gibst, was Du nicht mehr gebrauchen kannst.
Du nimmst, was Du gebrauchen kannst, auch ohne etwas mitzubringen.
Ohne Kontrolle, ohne Konsumzwang und ohne Bezahlung.
Bitte bringe nur gebrauchsfähige und saubere Sachen mit.

Ücretsiz bit pazari: Hersey herkeze – hemde ücretsiz!
Free market: Everything for everyone – for free!
Marché aux puces gratis: Tout pour tous – et gratis!
Mercado de pulgas gratis: Todo para todos – a saber gratis!
Mercatino gratis: Tutto per tutti e gratis!
Piata de vechituri gratuita: Totul pentru toata lumea!

ALLES FÜR ALLE – UND ZWAR UMSONST !

Wir freuen uns auf Euren Besuch

Projektinitiative Selbstorganisiert in Mannheim (SOMA)

Hambacher Forst: Besuch von der Gruppe Bodenfrost im besetzten Wald

Die Verantwortlichen für den Blog Bodenfrost, haben dem Hambacher Forst einen Besuch abgestattet  und widmen sich in ihrem Bericht einmal den öko-anarchistischen  Prägungen des Protests. Sie kommen zu dem Schluss:

“Der Aktivismus in den Camps im Hambacher Forst hat gewissermaßen zwei Gesichter. Das eine ist der konkrete Widerstand gegen die drohenden Rodungen und den Klimawandel. Das andere ist, bereits hier und jetzt die Utopie einer herrschaftsfreien und solidarischen Gesellschaft zu leben. Liebens- und unterstützenswert sind beide dieser Gesichter.

Außerdem haben sie auch eine ganze Reihe Fotos aus dem besetzten Wald auf ihren Blog gestellt.

*Link zum vollständigen Text*

Berlin: Wahlkampfauto der Linkspartei demoliert

Kurze Erläuterung zur Aktion gegen “Die Linke” am Abend des 18.09.2017.Vor gut drei Monaten fand in der Rigaer Straße ein Konzert statt, welches in „schweren Ausschreitungen“ gipfelte wie es die Presse darstellte. In diesen Zusammenhang gestellt, wurde Nero festgenommen, weil er einen Bullenhubschrauber mittels Laser geblendet haben sollte.

Am 24.09 nun waren die Bundestagswahlen. In diesem Zusammenhang meldeten sich nun wieder allerlei große und kleine Parteien zu Wort und versprachen allen alles und das Blaue vom Himmel. Wir geben nichts auf ihre Versprechungen und wissen genau, dass alles nur Lügen sind. Im Kapitalismus ist es egal welche Partei was verspricht, denn den Gesetzten des Marktes, sind sie alle unterworfen.

Die Linkspartei z.B. wirbt mit bezahlbaren Mieten und Sicherung des Grundbedürfnisses nach wohnen. Sie kritisieren “Brutale Polizeieinsätze” und versuchen sich ein Image der SystemkriterInnen und AktivistInnen auf zu bauen. Sprechen von sozialer Gerechtigkeit und doch… Die meisten großen Räumungen der letzten Jahre… Liebig 14, York59 sowie einige Angriffe und Räumungsversuche der Rigaer 94, all dies passierte unter einem Rot/Roten Senat. Ihr Geheuchel ist scheinheilig und wir wollen dies nicht einfach unkommentiert stehen lassen! Als kleinen Anstoß haben wir ein Auto der Linkspartei in Friedrichshain für den Wahlkampf unbenutzbar gemacht.

Freiheit für alle Gefangenen! Für die Anarchie!

Ein autonomes Grüppchen

auf italienisch

Hambacher Forst: Rodungssaison ’17

Hintergründe

Ab Oktober darf RWE, wie jedes Jahr, bis einschließlich Februar 70-80ha Wald roden. Aktuell (Ende Oktober) wurden noch keine Bäume gefällt, da RWE noch auf die Urteilsverkündung der Klage des BUND wartet. In dieser Klage geht es darum, dass der Hambacher Wald eigentlich durch die Natura 2000 Richtlinie der EU als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden müsste. In dieser Richtlinie werden besondere Ökosysteme augelistet, welche die Mitgliedstaaten unter strengen Schutz stellen müssen. Der Hambacher Wald wurde allerdings nie den Behörden in Brüssel gemeldet, um den Braunkohleabbau nicht zu gefährden.
Von dem Gericht können wir nicht mehr erwarten als einen Schauprozess. Bereits drei Wochen vorher hat es verkündet, das die relevanten Flächen nicht geschützt werden sollen. Dies ist nicht das erste Mal, das die Justiz hier Unrecht zu Recht macht.

Rodungen: Wo und Wann

Vermutliches Rodungsgebiet

Wir erwarten, dass RWE am 21.11., dem Tag des Gerichtsurteil bereits mit den Rodungen anfangen wird. Internen Informationen zufolge plant RWE mit Unterstützung der Polizei den ältesten Teil des Waldes einschließlich aller Baumhausdörfer roden und räumen zu lassen (siehe Karte). Was danach übrig sein soll, wären zerteilte Waldgebiete, die sich relativ schlecht verteitigen lassen und auch lange nicht so ökologisch divers sind.

Wenn der Hambacher Wald länger leben soll, müssen wir das diesen Winter sicherstellen.

Der Widerstand und Du

Wir haben bereits jetzt an vielen strategischen Punkten Baumhäuser errichtet, und zahlreiche weitere sind geplant. Aber jetzt brauchen wir jeden Menschen, ob alt oder jung, ob Familien mit Kindern die Spaziergänge durchs Rodungsgebiet machen oder Menschen die Sitzblockaden vor Bäumen machen.

Bereitet euch darauf vor, ab Mitte November in den Wald zu kommen. (…)

Jeder hier macht nur die Aktionen, mit denen sie*er sich wohlfühlt. Die gut ausgebauten Baumhäuser sind für alle zugänglich und dienen allen als Erholungs- und Rückzugsort. Repression tragen wir gemeinschaftlich. Für Out of Action Orte überall in Deutschland ist gesorgt.

Von Mitte November bis zum Ende der Rodungssaison werden wir das Rodungsgebiet so großflächig beleben, dass es für RWE unmöglich wird, Bäume zu fällen. Räumungen werden wir medial begleiten, um sicherzustellen, dass die ganze Welt sehen kann, wie RWE um jeden Preis Profit machen will. Unsere stärkste Waffe ist, dass wir auf einander aufpassen.

Gemeinsam werden wir diese entscheidende Phase der Räumung aufhalten können! Macht die Theorie zur Praxis und lebt Widerstand! Im Hambi und überall.

Packliste

Wenn du vorbeikommen willst, um gemeinsam einige Tage oder länger, die Rodungssaison zu verhindern, könnten folgende Dinge praktisch werden:

  • Medikamente, die du benötigst
  • Wetterfeste Schuhe, am besten noch ein zweites Paar, falls das erste trocknen muss..
  • Regenkleidung
  • Schlafsack
  • Isomatte
  • Camouflagekleidung (Hose, Jacke, Kopfbedeckung)
  • Messer
  • Stirnlampe
  • Feuerzeug
  • Zahnbürste 🙂
  • Notizbuch
  • robuste Kleidung
  • Klettergurt, falls du einen hast, ansonsten gibt es auch ein paar vor Ort
  • Arbeitshandschuhe

Quelle

Hambacher Forst: Wenn ihr sagt, zwanzig Baumhäuser, wisst ihr was das heißt…

Durch den Wald weht ein Sturm und lässt die Baumhäuser schwanken und entkleidet die Bäume ihrer Blätter.

Anderswo weht ein anderer Wind und befreit das Land NRW vom letzten Schein der Rechtsstaatlichkeit:
Drei Wochen vor der Verhandlung veröffentlicht das Verwaltungsgericht Köln bereits das Urteil, und zeigt uns, dass die Verhandlung nur Show sein wird: 56Ha des Jahrtausend alten Hambacher Waldes sollen nun vor den Baggern geschützt werden. Das Gericht spricht von einem Teilerfolg und könnte zynischer dabei nicht sein: Die 56ha sind alles Flächen, die überhaupt nicht abgebaggert werden sollen. Ein voller Erfolg also, für den zähen Kaugummi namens RWE/SPD/CDU/NRW.

Wir gehen davon aus das RWE am 21.11., dem Tag der Gerichtshow, die Bulldozer, Baumcracker und Harvester schon warmlaufen lassen wird. Das Urteil steht ja bereits jetzt schon fest. Uns zugespielten, internen Informationen zufolge plant RWE mit der freundlichen Unterstützung der Polizei den ältesten Teil des Waldes einschließlich aller Baumhausdörfer roden und räumen zu lassen. Unterstützt wird dies von einer kleinen Anfrage an den Landtag. Guido van der Berg, in seiner Rolle als RWE-Lobbyist/SPD-Abgeordneter, fragt: „Wie viele der aktuell etwa 22 Baumhäuser im Hambacher Forst sind im Einzugsbereich der nächsten Rodungssaison?“ Die Antwort: 20 von 22 Baumhäusern sollen bis Februar Geschichte werden.

Dies werden wir nicht zulassen.

Wenn die korrupte Justiz meint die fossilen Träume eines morschen Unternehmens durchsetzen zu müssen, werden wir die Verantwortung übernehmen, und mit unseren Worten und Taten dafür sorgen, dass Recht nicht zu Unrecht wird.

Der Wind weht weiter und trägt mit sich die Samen des Widerstandes. Es ist an uns sicherzustellen, dass die zum Blühen kommen. Egal wo ihr seid, bereitet euch jetzt darauf vor, Mitte November in den Wald zu kommen. Tragt euch in den SMS-Räumungsverteiler auf den Internetseiten von hambachforest.org ein. Informiert eure Freund*innen und Verbündete.

In Solidarität mit allen Unterdrückten, Gefangenen, und Freiheitsliebenden Menschen

Quelle

Bochum, Dortmund: Radikale Bildungskurse – Wintersemester 2017/2018

Turbulente Zeiten

Es liegen turbulente Zeiten hinter uns, sowohl für uns als Gruppe als auch in Bochum und gesamtgesellschaftlich.
Trotz des oft steinigen Weges und gerade Angesichts eines klaren Rechtsrucks, des wachsenden Nationalismus, der katastrophalen Auswirkungen von menschengemachten Klimawandel und Umweltzerstörung und immer mehr gewaltsamen Konflikten sind wir entschlossen weiter den Weg der sozialen Revolution zu gehen.

Und es gibt auch Hoffnung: die Hausbesetzung in Bochum und die Ereignisse bei G20 in Hamburg, bei allen strategischen Fehlern, die vielleicht gemacht wurden, zeigen, dass es ein gesellschaftliches Potential für eine antiautoritäre revolutionäre Bewegung gibt. Bei G20 wurde widerlegt, dass der deutsche Staat mit seiner Polizei allmächtig ist. Die Besetzung in der Herner Straße in Bochum, auch wenn sie erfolglos blieb, macht deutlich, dass viele Menschen im Ruhrgebiet etwas anderes als ihren tristen Alltag im Kapitalismus und unter staatlicher Herrschaft wollen. Es gibt viele Menschen, die bereit sind aktiv zu werden.
Dieses Semester wollen wir daher unseren Schwerpunkt darauf setzen Bildungsarbeit zu machen und unsere radikalen Bildungskurse fortzuführen. Weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass auch viele Menschen zu ins in die Gruppe kommen, die nicht wissen ob sie sich mit anarchistischen Handeln und Theorien wirklich identifizieren, bieten wir dieses Semester einen Kurs zu moderner anarchistischer Theorie an. Gerade Menschen, die überlegen in unserer Gruppe aktiv zu werden, legen wir an Herz diesen zu besuchen. Am Ende des Semesters wird es auch wieder ein anarchistisches Kennenlerntreffen an der Ruhr-Uni geben. Falls ihr vorher schon aktiv werden wollt schreibt uns eine E-Mail an: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Im Folgenden nun unsere Kurse dieses Semester.

Warum radikale Bildungskurse?

Wir wollen eine vollkommen andere Welt schaffen, in der jede*r über sich selbst bestimmt: Dafür braucht es aber bestimmtes Wissen und die Fähigkeit, sich dieses ohne Zwang anzueignen. Staatliche und kapitalistische Schulen, Universitäten und Ausbildungsstellen trainieren uns diese durch ihre Hierarchien, Vorgaben, Prüfungen und Noten ab. Anstatt dass wir ein Angebot erhalten aus dem wir frei wählen, geben uns Autoritäten wie das Bildungsministerium, Lehrer*innen und Dozent*innen vor, was wir lernen sollen.
Das hat auch die Funktion zu kontrollieren was wir lernen, so sind viele freiheitliche Inhalte wie z.B. Revolutionen und andere Erfolge der Geschichte in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber eine Welt ohne Kapitalismus, Staat, Patriarchat und jede andere Herrschaftsform anstreben, müssen wir aus der Geschichte lernen und uns ganz praktisch die Fähigkeiten aneignen, die uns selbst über unsere Leben bestimmen lassen. Deshalb organisieren wir dieses Wintersemester Kurse zum selbstbestimmten Lernen. Diese sind offen für alle Menschen, ob sie an der Ruhr-Uni studieren oder nicht. Ein Auflistung der Kurse findet sich im Nachfolgenden. Falls euch ein Thema fehlt und ihr mithelfen wollt, etwas zu organisieren, dann meldet euch bei uns.

Lass uns mit neugierigen Lernen beginnen und die Welt radikal umgestalten!

“Bin ich eigentlich Anarchist*in?” – Moderne Theorie(n) des Anarchismus

Unsere Welt befindet sich im Aufruhr, die Menschen suchen nach Alternativen zum bestehenden System. Dabei ist Vielen der Anarchismus als Gesellschaftsentwurf immer noch unbekannt. Häufig wird angenommen Anarchist*innen hätten keine oder wenig eigene theoretischen Analysen oder anarchistische Ansätze hätten sich in den letzten hundert Jahren nicht weiterentwickelt.
Diese Annahme ist falsch: Anarchistische Theorien befinden sich in einer permanenten Weiterentwicklung. Der Kurs soll eine Einführung in die moderne(n) anarchistische(n) Theorie(n) bieten und ist ideal für Menschen, die wissen wollen ob Anarchismus die passende Bewegung für sie ist. Mögliche Fragen sind: Was sind die Grundannahmen von heutigen Anarchist*innen? Welche Menschenbilder stehen hinter diesen Annahmen? Warum lehnen eigentlich Anarchist*innen jede Herrschaft ab? Welche verschiedenen theoretischen Strömungen gibt es aktuell im Anarchismus? Welche anderen Theorien haben den Anarchismus beeinflusst? Jenseits theoretischen Austausches könnten wir gemeinsam anarchistische Projekte im Ruhrgebiet wie z.B. das Black Pigeon in Dortmund besuchen. Gegen Ende des Kurses wird es an der Ruhr-Uni auch ein Kennenlerntreffen für Menschen geben, die langfristig in der anarchistischen Bewegung aktiv werden wollen.
Termin: Ab 13.11.2017 – Montags 18.00 Uhr
Ort: Caferteria von Gebäude NA (Ebene 02)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Revolutionen und Aufstände im 20. und 21. Jahrhundert

Wo bleibt denn da der Aufstand?!” – Diese Frage stellte die Anstalt im September 2017. Angesichts des katastrophalen Kurses der Welt ist die Frage nach den Wegen zur erfolgreichen Revolution weiter relevant, doch Vielen scheint nichts unmöglicher, als eine antiautoritäre Revolution oder ein Aufstand. Nicht nur im 20. Jahrhundert und an Orten wie in der Ukraine (1917), im Ruhrgebiet (1921), in Spanien (1936) schlugen freiheitliche Bewegungen Staat und Kapitalismus. Auch Chiapas (seit 1994), Rojava (seit 2012) oder die Riots bei G20 sind aktuelle Beispiele hierfür.
Dabei kann es nicht nur darum gehen wie die konkrete Auseinandersetzung mit den Autoritäten gewonnen wurde, sondern auch wie es überhaupt erst zu so starken Bewegungen kam. Welche Vorarbeit wurde geleistet? Welche Strategien wurden dabei verfolgt? Das sind einige der Fragen, die gestellt werden können, oder auch ganze andere. Es muss auch nicht nur um Aufstände und Revolutionen gehen, die uns sympathisch sind, denn auch aus den Strategien unserer Gegner*innen lässt sich lernen. Lasst uns die Geschichte erforschen, um zu verstehen wie eine Revolution in der Zukunft geschehen kann. Mögliche Praktische Ergänzungen sind z.B. ein öffentliches Gedenken an den Ruhr-Aufstand oder ein Ortsbegehung des Schanzenviertels.
Termin: Ab 16.11.2017 – Donnerstags 16.00 Uhr
Ort: Vor GBCF 04/611
Kontakt: anarchistisches-bewusst-sein(at)riseup.net

Ein anarchistisches Zentrum gründen und organisieren

Anarchistische Zentren sind eine Umsetzung lokaler Selbstorganisation und revolutionärer Arbeit. Sie sind Infrastruktur und Ort zum Erfahren gelebter Solidarität und Gleichwertigkeit. Doch wie gründet mensch ein anarchistisches Zentrum? Welche Dinge gilt es dabei zu beachten? Und wie geht es nach der Gründung weiter? Diese und weitere praxisorientierte Fragen wollen wir versuchen zu klären. Weil es unbedingt notwendiges Wissen in bestimmten Bereichen gibt, wird der Kurs stärker vorstruktriert sein, bringt aber trotzdem eure eigenen Fragen und Schwerpunkte mit. Der Kurs findet im anarchistischen Zentrum Black Pigeon in Dortmund statt, welches auch als Anschaungsungsort genutzt werden kann. Der Kurs ist ein Blockkurs: Wir bitten um Voranmeldungen. Schreibt uns auch, falls ihr Übernachtungsmöglichkeiten braucht.
Termin: 03.03.2018 ganztägig ab 10.00 Uhr
Ort: Black Pigeon (Dortmund)
Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Informationen

Die Kurse sind komplett selbstorganisiert:. Das heißt es gibt zwar eine Person, die sich überlegt hat was mögliche Inhalte sind, aber dies ist nur ein Input. Es gibt keinen festen Lehrplan. Am Anfang von jedem Kurs oder auch später wird gemeinsam festgelegt, womit sich auseinandergesetzt wird. Wir geben keine Inhalte vor, sondern achten lediglich darauf das keine Ideen vorbereitet werden, die Herrschaft unterstützen.
Die Kurse finden, wenn sie keine Blockkurse sind, wöchentlich statt. Alle Kurse sind kostenfrei. Bei Blockkursen gibt es veganes Essen gegen Spende. Bei diesen bitten wir zur Planungssicherheit um verbindliche Anmeldungen. Name oder sonstige persönliche Angaben müsst ihr bei der Anmeldung nicht mitteilen. Bei Fragen schreibt bitte an den angegebenen Kontakt.

Orte

GBCF 04/611 (RUHR-UNI): Da wir formal keine Räume mehr an der Uni bekommen, unsere Aktivitäten sind der Uni-Verwaltung zu politisch, treffen wir uns vor ein paar Räumen in der Sowi-Fakultät und schauen was frei ist.
CAFETERIA IN NA (RUHR-UNI): Wir treffen uns vor der Cafeteria von Gebäude NA (Ebene 02).
PLAN DER RUHR-UNI HIER: ruhr-uni-bochum.de
BLACK PIGEON: Anarchistisches Zentrum in Dortmund – Scharnhorstr. 50. Mehr auf blackpigeon.blogsport.eu

Solltet ihr einen Ort nicht finden, schreibt uns zeitnah.

Kontakt: schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net

Mannheim: Barabend der Anarchistischen Gruppe Mannheim

eingegangen am 19.10.

Barabend mit Cocktails

Samstag, 28.10.2017 · 21.00 Uhr · Arbeitersportverein · Beilstraße 12 (Hinterhaus) · Mannheim

Ohne Film, aber mit Gimmicks, außerdem die beste Gelegenheit, dem „Nachtwandel” zu entkommen.
Trinkt Bier und Cocktails lieber bei uns als mit diesen Gestalten da draußen…

Also: kommt alle!

Berlin: Angriff auf die Degewo

Wir haben in der Nacht von Montag auf Dienstag die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo besucht.

5500 Zwangsräumungen gab es bei den städtischen Wohnungsunternehmen zwischen 2008 und 2012. Gründe um Menschen vorerst in die Obdachlosigkeit zu schicken sind meist: Mietrückstände, unerlaubte Untervermietung, Lärmbelästigung oder Verwahrlosung der Wohnung. Spitzenreiter mit 1902 geräumten Wohnungen innerhalb von sechs Jahren ist die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Es folgt die Degewo mit 1223 Räumungen und die Gewobag mit 804 Fällen.

„Man braucht dieses Mittel [die Zwangsräumung], auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat“, so eine Sprecherin der Gesobau.

Die Zwangsräumungen sind das ultimative Mittel der Berliner Umstrukturierung, flankiert von Polizeigewalt in Gefahrengebieten und Ausbau der Überwachung und Kontrolle des städtischen Raums sowie des alltäglichen Lebens bis hin zum Arbeitszwang.
Die Zwangsräumung beendet auf physische Art den existentiellen Kampf der Bewohner*innen um das eigene Obdach, den privaten Raum, der in dieser Gesellschaft den Stellenwert einer Oase der Freiheit hat. Dort endet – scheinbar, aber auch spürbar – der Zugriffsbereich des Staates. Bis zu dem Punkt, an dem die Bedingungen des Staates für die milde Gnade des Hausfriedens nicht mehr erfüllt werden können: Armut, Aufnahme von obdachlosen Freund*innen, andere Lebensentwürfe oder kulturelle Vorstellungen.

So sind es die vielfach stigmatisierten Wohnblöcke Berlins, wo sich die Konflikte zuspitzen. Dort herrschen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Unternehmen mit Häusern, die dem freien Markt entzogen wurden. Aus Sicherheitsgründen. Um zu verhindern, dass die geldgierigen Unternehmen die Armen so schnell ausquetschen, dass diese sich auflehnen. Lieber abdämpfen.

Beispiel Brunnenviertel: ganze Blöcke in der Hand der Degewo, relative Armut und Kriminalität. Hier arbeitet im Quartiersmanagement seit Jahren eine Taskforce aus Bullen, Sozialarbeiter*innen und Politik gemeinsam mit der Degewo daran, die soziale Mischung zu erzwingen. Wichtigstes Mittel dabei ist das Aussortieren eines Teils der Mieterschaft. Mit Mieterhöhungen und repressiven Maßnahmen wegen Bagatellen werden Zwangsräumungen herbeigeführt. Die freigewordenen Wohnungen werden an Mittel- oder Westeuropäer aus höheren Einkommensschichten vermietet. Gleichzeitig achtet auf der Straße und in den Hinterhöfen eine Armada aus Bullen und privaten Sicherheitsdiensten darauf, dass die rassistischen Hygienemaßnahmen auch im Straßenbild einen Ausdruck finden. Inklusive BSR (Müllabfuhr) und Quartiersmanager, die gemeinsam auf Streife sind, um das Straßenbild aufzuwerten.

Derzeit baut die Degewo im Brunnenviertel neue Häuser in die letzten Freiflächen. 30 Prozent des Hauses werden mit einer anfänglichen Kaltmiete von 6,50 Euro und 70 Prozent mit schätzungsweise um die 10 Euro Kaltmiete starten. Wer sich in dieser neuen Nachbarschaft gegen die andauernde Verdrängung auflehnt, wird nicht Verständnis sondern einen Polizeieinsatz ernten.

Beispiel SO36: Die Blöcke der Naunynstraße, Waldemarstraße und Mariannenstraße gehören fast alle der Degewo. Das Viertel war früher das Zentrum der Revolten des 1. Mai. Hier konzentrieren sich immer noch die Armen und Unangepassten. Wie im Brunnenviertel patrouillieren hier private Sicherheitsdienste im Auftrag der Degewo durch die einst belebten Hinterhöfe. Und dieses Jahr gab es eine satte Mieterhöhung, die einige die Wohnung kosten wird. Doch es regt sich Widerstand in Form kleiner Protestaktionen. Der ist, dank landeseigenem Unternehmen, im Sinne der Ordnung handhabbar:

Potential für eine Revolte besteht hier nur, wenn den Mieter*innen klar wird, dass regelmäßige kleine Mieterhöhungen langfristig den selben Zweck erfüllen werden: soziale Durchmischung und Isolierung der Armen.

Beispiel Rigaer Straße: Vordergründig ist der Kampf um die Rigaer94 ein Kampf um ein Symbol einer Szene. Tatsächlich handelt es sich aber gleichzeitig um einen Mikro-Konflikt, der den anderen Beispielen gleicht. Es geht um die existentielle Frage nach Obdach und einem Raum, der eine Oase der Freiheit vom direkten Zugriff des Staates sein soll. Politik und Bullen haben das jetzt verstanden. Deswegen gibt es neuerdings die Bestrebung, durch die landeseigene Degewo das Haus zu kaufen oder die Hausverwaltung zu übernehmen. Somit würde der Risikofaktor einer Immobilienfirma wegfallen, die ihre individuellen finanziellen Interessen dem sozialen Frieden vorziehen könnte. Dass dieser Frieden brüchig ist, hat der letzte Sommer gezeigt, als es zu breiter Unterstützung des Hauses aus der Nachbarschaft und der Szene kam.

Konzepte der Vergangenheit mit militanten Aktionen und Demonstrationen können den Preis Zwangsräumungen in der Rigaer94 in die Höhe treiben, sie aber nicht verhindern. Nur eine übergreifende Revolte könnte einen abschreckende Wirkung im gesamtstädtischen Konflikt erzeugen. Diese könnte vorbereitet werden, indem die Isolierung von z.B. den drei genannten Beispielen Brunnenviertel, SO36 und Rigaer Straße aufgebrochen wird. Militante Aktionen könnten ihren Szenebezug hinterfragen und sollten in den sozialen Brennpunkten wahrnehmbar sein.
Prinzipiell scheint das Konzept der Drohung mit einer direkten Reaktion auf Angriffe des Staates erfolgreich. Die Parole, Berlin am TagX ins Chaos zu stürzen, wurde nicht verworfen.

Als Warnung an die Degewo, dass dieser Konflikt heiß ist und sie lieber nicht übertreiben sollen, haben wir in der östlichen Kurfürstenstraße mit Hämmern die Scheiben ihres Sitzes zerstört. Die Warnung betrifft aber auch die anderen landeseigenen Immobilienfirmen sowie den restlichen Sumpf der Berliner Wohnungspolitik und natürlich die Schweine der Sicherheitsorgane.

Berlin muss wie Hamburg im Juli werden! Für den permanenten Angriff!

Man braucht dieses Mittel, auch als Signal für andere Mieter, dass ein bestimmtes Handeln Konsequenzen hat!

PS: Solidarische Grüße an Nero, der am Mittwoch zu Gefängnis verurteilt wurde, weil er einen Bullenhubschrauber über der Rigaer Straße geblendet haben soll.

Quelle:Indymedia

Griechische Sektion der Anarchistischen Föderation erklärt sich solidarisch mit Linksunten Indymedia

Griechische AnarchistInnen: Solidarität mit Linksunten Indymedia

Die Unterdrückten müssen begreifen, dass wir in Wirklichkeit keine Rechte in der bürgerlichen Gesellschaft haben. Alles hängt davon ab, wie sicher sich Staat und Kapital bezüglich ihrer absoluten Herrschaft fühlen. Die einzigen Rechte, die wir haben, sind die, welche wir mit unseren Fäusten erringen. Je eher wir das begreifen, desto besser ist unsere Position in den bevorstehenden Kämpfen gegen den neuen Totalitarismus, der sich bereits seinen Weg bahnt.

Es scheint, das nichts, was zur Zeit in Europa geschieht, Zufall ist. Die Schwarze Konferenz in Estland* unter Teilnahme Deutschlands, eine Weißwaschanlage für die aggressivste Art von kapitalistischer Diktatur in der Geschichte, scheint Teil einer weit umfassenderen Agenda zu sein. Mit der Demütigung des deutschen Unterdrückungsapparates durch die Proteste gegen G20 in Hamburg war wahrscheinlich das Maß voll für den ehrgeizigen Imperialismus, der die EU finanziell dominiert. Radikale aus der ganzen Welt, die sich in der deutschen Stadt versammelten, gaben denen eine bittere Lektion, die ihre bombastischen Repressionspläne verkündeten. Sie gaben eine Warnung aus: die Menschen im Kampf sind hier, militant und kompromisslos, sie nehmen den Fehdehandschuh auf gegen die dystopischen Programme des neuen Totalitarismus. Es sind nicht Nationalstaaten, die Widerstand leisten, sondern Kräfte, die direkt aus der sozialen Basis aller Staaten stammen. Kräfte, die vielleicht im Moment in der Minderheit sind, aber keineswegs die Absicht haben, in der Minderheit zu bleiben.

Der neue kapitalistische Totalitarismus antwortete, indem er tat, was er immer tut, wenn er einen Gegner vor sich hat: den Deckmantel der Demokratie abwerfen und sich nicht die Bohne dafür schämen. Die bürgerlichen Märchen über Redefreiheit und der Mythos der offenen Gesellschaft“ sind nichts weiter als Propaganda, die nur vorgeführt wird, wenn diese Gegner keinerlei Gefahr für die Macht darstellen. Aber jetzt tun sie es. Linksunten.indymedia.org, eine Plattform für Information und radikale Kritik, wurde vom deutschen Staat angegriffen. Bis auf weiteres ist die Webseite abgeschaltet, ihre BetreiberInnen werden als TerroristInnen bezeichnet und selbst das Logo der Seite wurde verboten. Zur selben Zeit, aus reinem Zufall“, gräbt der deutsche Staat neue Geschichten aus der Zeit der bewaffneten Organisation RAF von vor vierzig Jahren aus oder erfindet welche.

Das Motiv der extremistischen Gefahr von Links“ wird durch bestimmte Aktionen der Repressionsorgane festgeschrieben. Diese Aktionen versuchen sie damit zu legitimieren, dass sie den „Schock des Terrors“ der 70er-Jahre hochwürgen. Kaum originell, denn die rechtsextreme Infektion ist dieselbe, egal ob sie nun deutsch, estnisch oder griechisch spricht.

Überhaupt nicht zufällig feierten AFD-Faschisten in Deutschland die Abschaltung von linksunten.indymedia.org. Überhaupt nicht zufällig tat das auch der diverse rechtsextreme Abschaum in ganz Europa (und in Griechenland). Die Theorie der zwei Extreme ist damit auch als Lüge entlarvt. Das Regime, von Sozialdemokraten bis zu den Nazis, formt ihre eigene Front. Die Rechte schließt sich zusammen, genau wie es die amerikanischen Nazis in Charlottesville gefordert haben. Und es scheint ganz so, dass der deutsche Staat beabsichtigt, diese Front in Europa anzuführen. Der Kampf gegen den Versuch, linksunten.indymedia.org. zum Schweigen zu bringen, geht weiter, nichts ist entschieden. Der Kampf für Redefreiheit, innerhalb und außerhalb des Internet, geht in eine neue Phase.

Die Unterdrückten müssen begreifen, dass wir in Wirklichkeit keine Rechte in der bürgerlichen Gesellschaft haben. Alles hängt davon ab, wie sicher sich Staat und Kapital bezüglich ihrer absoluten Herrschaft fühlen. Die einzigen Rechte, die wir haben, sind die, welche wir mit unseren Fäusten erringen. Je eher wir das begreifen, desto besser ist unsere Position in den bevorstehenden Kämpfen gegen den neuen Totalitarismus, der sich bereits seinen Weg bahnt.

Solidarität mit linksunten.indymedia.org

Anarchistische Föderation (Griechenland), 8. September 2017

anarchist-federation.gr

* 23.08. in Tallinn (Anm. d. Ü.)

englische Übersetzung:

https://enoughisenough14.org/2017/09/08/greek-anarchists-solidarity-with-linksunten-indymedia/

Berlin: Die Rigaer Straße im Schein des Helikopters – Ein Gefährte im Knast

eingegangen am 11.9.

veröffentlicht von: Rigaer Straßenplenum

Ein Gefährte wurde gefangengenommen, an einem Tag wie jedem anderen.

Das brummende, dumpfe Stottern der sich nähernden Helicopterrotoren über den Dächern des Nordkiezes in Einklang mit dem Tuckern der Wannen, die sich wie Kakerlaken rings um den Dorfplatz einnisten, bilden für viele eine vertraute Kulisse für die Ereignisse in der Rigaer Straße. Ereignisse, die für den Rest der Gesellschaft als terroristisches Spektakel isolierter Verrückter inszeniert werden.

So waren die ersten warmen Wochenenden im Juni dazu auserkoren, sich den Dorfplatz und seine Straßen zu erobern und den Bullen klar zu machen, dass der sogenannte rebellische Kiez aus dem Sommer der Belagerung nicht nur gestärkt, sondern mit geschürtem Hass herausgegangen ist.

Am 16. Juni dann, wurde ein Hip-Hop-Konzert aus den geschlossenen Hinterhöfen heraus auf die Straße verlegt. Um dort nach eigenen Regeln spielen zu können, wurde auf ein Szenario gesetzt, bei dem dem Aufmarsch der Staatsmacht offensiv entgegengetreten werden könnte.

Eine Regelmäßigkeit in der Rigaer Straße und ein Grund zur Hoffnung, dass die Ideen gegen Staat und Autorität hier einen Identifikationspunkt haben, von dem aus sie sich weiter verbreiten und den es nach Möglichkeit am Leben zu halten gilt.

Menschen begannen Barrikaden zu errichten, Pflastersteine wurden ausgebuddelt, Rauchschwaden zogen über die Dächer des Kiezes und mittendrin die letzten Songs für eine erwartungsvolle Menge.

Wenig später, wie schon zig Mal die Tage zuvor, war das Wummern des Helicopters über dem Kiez zu hören. Auch über dem Boxhagener Platz:

„Ein 22-Jähriger, der die Besatzung des Hubschraubers mehrfach geblendet haben soll, wurde wenig später im Nahbereich festgenommen. Bei ihm fanden die Beamten neben einem Laserpointer außerdem eine Zwille mit mehreren Stahlkugeln, Pyrotechnik, ein Einhandmesser, Handschuhe und eine Sturmhaube. Der Festgenommene wurde erkennungsdienstlich behandelt
und anschließend entlassen.“

….. Wochen später wurde er dann auf seiner Arbeitsstelle überrascht, festgenommen und sitzt seit Mitte Juli 2017 hinter den Mauern des Knastes in Berlin Moabit. Ihm wird vorgeworfen den Helicopter mit einem Laser geblendet zu haben und an den Ausschreitungen in der Rigaer Straße am selben Abend involviert gewesen zu sein.

Wir wollen uns nicht beschweren über diese Scheiße.

Wie können wir davon überrascht sein, von einem System, in dem Menschen sich dazu entschieden haben, sich nie sicher fühlen zu wollen, sondern als konspirative Feinde nur die Klandestinität oder als offene Gegner nur die mögliche Aussicht auf Gefängnismauern wählen zu können.

Den Einsatz eines Helicopters zu stören – der einerseits die Bewohnenden des Nordkiezes permanent terrorisiert, andererseits ein
Überwachungsmedium darstellt, dem wir uns als Widerständige oder Straßenkämpfer_innen schwer entziehen können und in dem zu guter Letzt Schweine Platz genommen haben – wird sich als Aktion immer der Sympathien der widerständigen und unangepassten Teile unserer Kieze sicher sein können.

Aus diesem Grund werden wir seine Verhaftung, wie auch immer die Beweislage aussehen wird, auch nicht nach Schuldkategorien bewerten und hoffen, dass auch er sich hinter den Mauern nicht darüber ärgern wird, dass das System ihn in dieser Weise zu bestrafen versucht für etwas, was sich jeden Abend aufs neue alle von uns wünschen. Er ist kein Opfer
irgendeines Rechtsstaates, sondern ein Feind dieser Logik. Und ob letztes Jahr der Lasereinsatz am Tag X oder letztens in Hamburg; alle möglichen Leute sind offensichtlich nicht bereit den Terror über ihren Köpfen tatenlos hinzunehmen.

Wir denken an dich hier draußen und hoffen, dass du deine Wege findest gegen das Knastsystem zu kämpfen.

Nur weil Widerständige die Gefangenschaft einkalkulieren, heißt das nicht, dass wir sie hinnehmen werden.

Wir werden hier draußen weitermachen. Wir rufen dazu auf von hier draußen solidarische Grüße zu senden. Werft Scheiben ein. Bemalt die Straßen. Kämpft gegen die Bullen in euren Vierteln!

Wir freuen uns auf viele weitere ausgedruckte Texte!

FREIHEIT FÜR NERO!

Quelle: Indymedia

Hamburg: Brief eines G20-Gefangenen aus dem Gefängnis Billwerder

Hamburg, Sommer 2017: Hier bin ich, hier bleib ich.

Quelle: Indymedia Nantes

Es sind fast anderthalb Monate vergangen, seitdem ich während des zwölften G20 Treffens in Hamburg festgenommen wurde. In einer Stadt, die von den Sicherheitskräften belagert und als Geisel genommen wurde, die aber auch zu dieser Gelegenheit einen bedeutenden Protest vor Ort hervorgebracht hat.

Zehntausende, wenn nicht mehr, aus ganz Europa und sogar darüber hinaus, sind gekommen, haben sich in einer großen Welle der Solidarität getroffen, aneinander angenähert, organisiert, debattiert und für mehrere Tage zusammen demonstriert. Sie waren sich zu jeder Zeit der Möglichkeit bewusst, Gewalt und Repression der Polizei ausgesetzt zu sein. Von Algeco wurde zu diesem Anlass sogar ein riesiges Polizeigericht (*aus Containern, samt Gefangenensammelstelle) errichtet, um jeden Protest gegen diesen Gipfel so schnell, wie möglich bestrafen zu können.

Meine Verhaftung basiert, so wie die von vielen anderen Gefährt*innen ebenfalls, alleine auf das unantastbare Wort der Polizei. Von einer Einheit, die die Aufgabe hat, zu infiltrieren, observieren und ihrer „Beute“ zu folgen (über 45 Minuten in meinem Fall, aufgrund eines vermuteten Wurfgeschosses). Wenn sie einen erst einmal isoliert haben, gibt es die Möglichkeit zur Verhaftung, indem sie Kolleg*innen schicken, die schnell und gewalttätig eingreifen und keine Möglichkeit zum Entkommen lassen.

So, hier bin ich, eingeschlossen an diesem für das reibungslose Funktionieren einer globalen Gesellschaftsordnung wichtigen Ort. Diese Orte dienen als Werkzeug für die Kontrolle und Steuerung von Armut und sind notwendig für die Aufrechterhaltung ihres „Sozialen Friedens“. Die Gefängnisse entfalten die Wirkung eines Damokles-Schwertes, das über jedem Einzelnen hängt, so dass alle davor “in Erstarrung” Abstand halten, von den Codes und dem Diktat einer etablierten Ordnung „zu arbeiten, konsumieren, schlafen“ abzuweichen, denen kein beherrschtes Individuum entkommen kann. Dadurch entfremden sie sich selbst bei der Arbeit und vom mit ihr einhergehenden Leben. „Pünktlich zu sein, ohne jemals aufzumucken“ und das nicht nur während der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen, wo von uns gefordert wurde, „in Bewegung“, “en march“ zu sein. (Die Parole von Macrons und der Name der Partei an der Macht) oder zu krepieren, aber vorzugsweise lautlos und langsam.

Da die Gesetzgebung weder allgemeinem Interesse dient, noch bestimmt ist neutral zu sein, ist sie  stattdessen der Ausdruck einer von den Mächtigen zunehmend eingesetzten Herrschaft. Sie wird eingesetzt, um ihr Eigentum und ihre Sicherheit zu gewährleisten und dadurch alle, die die Dinge anders sehen oder die sich dem nicht unterwerfen wollen,  zu lähmen, sanktionieren und marginalisieren.

Jenseits der Fälle von bekannten und unterstützten Aktivist*innen, die eingesperrt sind, gibt es auch und vor allem, diejenigen Männer und Frauen, die der Brutalität und Unmenschlichkeit der Gefangenschaft vollkommen ausgesetzt sind. Hier beträgt der Stundenlohn für die Arbeit einen Euro, wovon die Hälfte erst bei Entlassung ausgezahlt wird. In meinem Flügel werden Gefangene in Untersuchungshaft oder zu kurzen Strafen (zwischen sechs Monaten bis zu vier Jahren) Verurteilte, hauptsächlich nur aufgrund ihrer sozialen Bedingungen und Herkunft festgehalten. Außer der Bediensteten, sind wenige aus dem “Aufnahmeland”. Alle anderen  sind Ausländer, Flüchtlinge und / oder prekär, arm, durch das Leben geschwächt. Ihr Verbrechen: Sie haben sich mehrheitlich nicht den Spielregeln unterworfen, indem sie sich alleine oder in der Gruppe organisiert, am Drogenhandel beteiligt, Diebstähle oder Betrügereien begangen haben.

Haft ist eine primäre Säule dieses Systems. Sie kann aber nicht kritisiert werden, ohne die Gesellschaft, die sie produziert, anzugreifen. Das Gefängnis funktioniert nicht in Autarkie, es ist das perfekte Kettenglied zu einer auf verschiedenen Formen von Ausbeutung, Herrschaft und Trennung basierenden Gesellschaft.

Arbeit und Gefängnisse sind zwei primäre Eckpfeiler für soziale Kontrolle. Die Arbeit ist die bessere Polizei und die Wiedereingliederung eine ständige Erpressung.

Meine Gedanken sind bei den italienischen Gefährt*innen, die einer weiteren Repressionswelle ausgesetzt sind. Insbesondere, die beschuldigt werden, vor einer Buchhandlung von Casapound einen „Sprengsatz“ hinterlassen zu haben. Der extremen Rechte ist mit organisiertem, öffentlichen und offensiven Gegenangriff zu begegnen. Sie ist den Staaten nützlich und komplementär und nährt sich von ihren Bestrebungen und ihrem Wahn nach Sicherheit sowei einwe fortwährend geschürten Stigmatisierung von Ausländer*innen. .

Die Gedanken sind auch bei den Gefährt*innen, die für das Anzünden des Polizeiautos am 18. Mai letzten Jahres in Paris,   während der Bewegung (*gegen das Arbeitsgesetz)“Loi Travail” im September vor Gericht stehen. Viele Leute waren im Gefängnis und zwei sind immer noch eingesperrt. Ihnen viel Kraft.

Dank den lokalen Aktivist*innen, die Kundgebungen vor unserem Gefängnis organisieren. Eine Initiative, die hier sehr wertgeschätzt wird, weil sie die Routine und den Zustand der Lethargie durchbricht, der uns aufgezwungen wird. Dank an alle, die uns hier und überall unterstützen.

An Bro’, 161, MFC, OVBT, Jeunes Sauvages, denen von BLF und ander Freund*innen

Gefährt*innen, Kraft !

Befreien wir die G20 Gefangenen und alle anderen. Wir sind nicht allein.

Ein Eingesperrter unter anderen.

Gefängnis Billwerder,

Hamburg
14.08.2017

Deutschland: Razzien in Freiburg – Indymedia Linksunten verboten

Quelle: Barrikade Info

Am Freitag, den 25. August durchsuchten Bullen des LKA-Baden-Württemberg auf Anordnung des Bundesinnenministeriums vier Privatwohnungen und Wohngemeinschaften, sowie das Autonome Zentrum KTS in Freiburg. Bei den Razzien wurden unter anderem zahlreiche Speichermedien und Technik-Gegenstände beschlagnahmt – Festnahmen gab es keine. Die Aktion galt vermeintlichen Betreiber_innen der nun verbotenen Plattform linksunten.indymedia.org.

Die Website zeigt zur Zeit eine statische Seite. Unseres Wissens nach hatten die Behörden zu keinen Zeitpunkt Zugriff auf die technische Infrastruktur. Indy linksunten hat mehrfach betont, dass sie keine IP-Adressen speichern. Sogar das „Kennzeichen“ des seit fast zwanzig Jahren existierenden internationalen Netzwerks für unabhängige Medienarbeit wurde von den Behörden unter Strafe gestellt, wenn es in Kombination mit dem Schriftzug linksunten.indymedia.org verwendet wird.

linksunten.indymedia.org existiert seit nunmehr neun Jahren als mehrsprachiges, unabhängiges Nachrichtenportal für linke Bewegungen im Südwesten und darüber hinaus. Auf dem Portal wird per Open-Posting über Themen wie Antifaschismus, Ökologie, Antikapitalismus, Feminismus, Antirassismus und weitere soziale Kämpfe berichtet. Neben kritischer Berichterstattung zu Großereignissen wie Gipfelprotesten etwa in Hamburg oder Strasbourg gibt es hier Informationen „von unten“ – eine offene Plattform ohne kommerzielle oder parteipolitische Interessen. Über die Jahre hat es sich zu einem der bedeutendsten autonomen Nachrichtenportale im deutschsprachigen Raum entwickelt – kein Wunder, dass das Projekt den Behörden ein Dorn im Auge ist.

Wie die Faust aufs Auge passt nun die koordinierte Großrazzia des Innenministeriums. Dieses versucht, im Vorfeld der Bundestagswahlen mit Bezug auf den „entfesselten linken Extremismus“ nach den Hamburger G20-Protesten die Akzeptanz eines tatsächlich entfesselten Polizeistaates auszubauen. Dass die Bullen nun nach der Durchsuchung „Waffen“ präsentieren, ihre Präsenz in der Stadt ins Unerträgliche steigern und die Angriffe auf unsere Genoss_innen zum „großen Schlag gegen Links“ stilisieren ist die Propaganda eines autoritären Systems, das Gegenöffentlichkeit und kritische Berichterstattung um jeden Preis in die Schranken weisen will.

Indymedia zu illegalisieren ist der Versuch, soziale Bewegungen mundtot zu machen und einzelne Aktivist_innen einzuschüchtern. Doch wir werden trotz der Regierungen, die diesen und andere Staaten mit Gewalt möglich machen, weiterhin für freie Meinungsäußerung und freie Medien kämpfen. Wir werden solidarisch mit unseren Genoss_innen, deren Freiheiten heute vom Staat angegriffen worden sind, zusammenstehen.

Harte Zeiten erfordern unabhängige Berichterstattung!

Getroffen hat es einige – gemeint sind wir alle!

P.S.

Soligruppe Unabhängige Medien Freiburg

englischsprachiger Text von CrimethInk  zum Thema

Brief des Mitstreiters Riccardo, eingesperrt in der JVA Billwerder, Hamburg

Italienischer Originalext, Übersetzung ins Englische: Act for Freedom Now, ins Deutsche: Indymedia Linksunten

Guard Gohlosh impersonated the most hideous wickedness: the wickedness at the service of the powerful of the Earth. A wickedness that could be converted to money. It didn’t belong to him any longer. He had sold it to more competent individuals who used it to enslave and mortify an entire miserable people. He was no longer master of his own wickedness. He had to guide it and direct it according to certain rules whose atrocity hadn’t changed much.’
 (Albert Cossery – Men God Forgot – 1994, free translation by act for freedom now)

Momentan befinde ich mich im Knast von Billwerder, in Hamburg. Ich wurde am Freitag, den 7. Juli um 19:30 in der Nähe der Roten Flora festgenommen.

Mir wird unter anderem vorgeworfen, den Staat beleidigt und die öffentliche Sicherheit gefährdet zu haben. Ausserdem wird mir vorgeworfen, aktiver Teil einer fünfzehnköpfigen Gruppe gewesen zu sein, die versucht haben soll, einen Bullen einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit angegriffen zu haben.

Ich verweigere die Dichotomie von „Schuld“ und „Unschuld“, die uns der juristische Apparat des Staates auferlegt.

Was ich sagen möchte ist, dass ich stolz und glücklich bin, während der Revolte gegen den G20 in Hamburg gewesen zu sein. Die Freude der persönlichen Erfahrung des Zusammenkommens so vieler Menschen jeden Alters und aus aller Welt, die sich noch nicht der totalen Logik des Geldes und der kapitalistischen Welt unterworfen haben, kann keine Form der Gefangenschaft bezwingen. In einer historischen Epoche, in welcher der Kapitalismus versucht, den finalen Schritt zu seiner absoluten Stabilisierung umzusetzen, in konstanter Oszillation zwischen innerem Krieg (Sondergesetze, Grenzschließungen, Abschiebungen) und äusserem Krieg (Massaker, Zerstörung und Vergiftung des Planeten Erde), zeigte die Revolte gegen den G20, was denjenigen, die immernoch etwas auf die Freiheit geben, am wichtigsten ist:

Die Möglichkeit ihrer Realisierung.

Die technologische, physische und taktische Effizienz der deutschen Polizei war ebenso beeindruckend und monströs wie nutzlos dafür, das Bedürfnis zum Kämpfen zunächst zu neutralisieren und dann zu unterdrücken – Kämpfe gegen die absurde, katastrophale globale Gesellschaft, für die die zwanzig lächerlichen Staatsoberhäupter so miserabel dastanden, in einer Festung im Herzen der Stadt.

Die Resignierten und Reformist_innen können sehr wohl sagen, dass Hamburg, im Anbetracht der Entwicklungen der Kräfteverhältnisse der letzten Jahre, ein weiteres Massenexperiment zur Stabilisierung des Apparats der internationalen Sicherheit war. Das ist im übrigen das gleiche, das Leute nach Genua 2001 behauptet haben.

Die Rebell_innen und Revolutionär_innen interessieren sich jedoch nicht für die Verschwörungen der Politik, sondern für ihre eigenen Gefühle und Projekte. So oder so kann gesagt werden, dass wenn es ein Experiment gab, dieses ein völliges Desaster war. In den Straßen Hamburgs habe ich unkontrollierte Freiheit geatmet, aktive Solidarität, die Entschlossenheit, die tödliche Ordnung, die uns von einigen Reichen und Mächtigen auferlegt wird, grundsätzlich Abzulehnen.

Keine endlosen Reihen von Autos und orchestrierte Prozessionen, die die unterdrückerische, mörderische Liturgie des kapitalistischen Alltags zementieren. Keine verschwommenen Massen, gezwungen, für den Reichtum eines widerlichen Chefs zu schwitzen und zu buckeln. Keine tausenden, abwesenden Augenpaare, gerichtet auf irgendein aseptisches Display, das unser Erfahren des täglichen Lebens verzerrt und entfremdet.

Ich sah Individuen, die in den Himmel blickten und versuchten, ihn zu greifen.
Ich sah Frauen und Männer, die ihrer Kreativität und ihren unterdrücktesten Träumen Gestalt gaben.
Ich sah die Energie eines jeden der versuchte, anderen eine Hand zu reichen und sich nicht über andere zu erheben.
Ich sah den Schweiß auf der Stirn derer, die ihre eigenen Wünsche zu erfüllen suchten und nicht die ihrer Peiniger. Im Moment der Revolte ist niemand wirklich alleine.

Eine kräftige Umarmung an alle Mitstreiter_innen, all die Rebell_innen, die der deutsche Staat eingesperrt hat. Leidenschaftliche Grüße an Anna, Marco, Valentina, Sandrone, Danilo, Nicola und Alfredo, an die Mitstreiter_innen, denen im Rahmen der „Operation Scripta Manent“ in Italien der Prozess gemacht wird. An die Revolutionär_innen und Rebell_innen in den Knästen auf der ganzen Welt… Ein Kuss an Juan, wo auch immer du sein magst.. wo auch immer du bist, du bist immer mit uns!

So lange ich lebe: immer gegen die Autorität! Immer mit dem Kopf oben! Lang lebe die antikapitalistische Internationale!
Für Carlo! Für Alexis! Für Remi! Für Freiheit!

Riccardo
JVA Billwerder, Hamburg, 20. Juli 2017

Berlin: Antifa-Demo in Gedenken an Erich Mühsam

Damals wie heute: Faschismus bekämpfen!

Antifa-Demo in Gedenken an Erich Mühsam:
Sa, 15.07.2017 | 13:00 Uhr | S-Bahnhof Oranienburg

Vortreffpunkt Berlin:
Sa, 15.07.2017 | 12:00 Uhr | S-Bahnhof Gesundbrunnen | Gleis: 4 | Abfahrt: 12:19 Uhr

Antifaschistische Demonstration am 15. Juli in Oranienburg in Gedenken an Erich Mühsam

Am 10. Juli wurde der Schriftsteller Erich Mühsam im ersten Konzentrationslager in Oranienburg von SS-Wachmännern ermordet. Mit einer Gedenkdemonstration durch Oranienburg wollen wir an Mühsam als Menschen und an sein vielseitiges Wirken als Antifaschist, Anarchist und Freigeist erinnern. Um eine Brücke in die heutige Zeit zu schlagen wollen wir lokale Neonazi-Aktivitäten aufdecken, denn Anlass ist genug für eine befreite Gesellschaft ohne Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und weiterer menschenverachtender Ideologien auf die Straße zu gehen. Erich Mühsams wirken soll nicht vergessen sein – der Kampf geht weiter!

„Zweck meiner Kunst ist der gleiche, dem mein Leben gilt: Kampf! Revolution! Gleichheit! Freiheit!“

weitere Infos zur Demonstration

Deutsche Gefängnisse: Schickt Lisa einen Brief!

2013 (Fall eines Banküberfalls in Aachen) 
Dezember 2016 wurde eine Anarchistin aus Amsterdam vom Vorwurf eines Banküberfalls, der 2013 in Aachen stattfand, freigesprochen.

2014 (Fall eines Banküberfalls in Aachen)
Seit Anfang 2017, standen zwei Gefährt*innen aus Barcelon wegen einer Enteignung einer Pax-Bank vor Gericht, die im Jahre 2014 in Aachen statttfand. : Am 17. Juni wurde die anarchistische Compañera Lisa zu 7 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt, während der andere angeklagte Gefährte (der vor kurzem eine Dankesnote geschrieben hat) vom Aachener Gericht freigesprochen wurde.

Nachdem sie verurteilt und ins Kölner Gefängnis gesteckt wurde, hat sie sich entschieden, ihre Kontaktadresse zu veröffentlichen:

Lisa
Buchnummer: 2893/16/7
Justizvollzuganstanlt (JVA) Köln
Rochusstrasse 350
50827 Köln – Germany

Lisa spricht spanisch, deutsch, englisch und italienisch und sie würde sich über Briefe freuen.

Damit andere Solidaritätsformen weitergehen und für sie und andere Gefangene zum Ausdruck gebracht werden. Damit Gefangene immer ein Teil sozialer Kämpfe bleiben und verankert sind mit allen Aktionen des sozialen Krieges. Für Anarchie.

Weitere Infos: Solidariteit.noblogs.org

auf englisch

[Poster] Aachener Fall: Dankesworte

Von ganzem Herzen, danke ich Allen für ihre Unterstützung, die mir gegeben wurde, sowie die ganze Wärme und Liebe, die ich gefühlt habe. Dieses war wichtig, um meine Widerstandsfähigkeit zu stärken gegen die ganze Unterdrückung, der ich ausgesetzt war.

Wir sind nicht alle, es fehlen die Gefangenen!
Freiheit für alle Gefangenen!
Die Kraft für diejenigen, die Unterdrückung ausgesetzt sind.
Gefängnis: Abriss und Neuanpflanzung!

Die vom 21.6.2016 bis zum 07.06.2016 (im Aachener Fall) Verschleppte

Poster im PDF drucken

auf portugiesisch / auf italienisch / auf englisch                                       auf spanischauf französisch

ABC Dresden: Solidaritätsaktion für Menschen, die der Repression in Hamburg ausgesetzt sind

Der G20 ist erneut ein Schlag in die Gesichter aller Leute, für die soziale Gerechtigkeit und Freiheit keine Utopie sind.

Um unsere Wut zu kompensieren, haben wir eine Poster-Aktion durchgeführt. Wir wollen unser Solidarität zeigen und außerdem die Leute in unserem Viertel mit den Ereignissen in Hamburg konfrontieren sowie mit der Repression, die dort stattfindet.

Für eine Welt der Solidarität und Gerechtigkeit ohne Hierarchien und Ausbeutung. Blockiert G2o!

ABC Dresden

auf Portugiesisch

 

Gegen den G20 Gipfel in Hamburg!

Jammern über Rechtsbrüche staatlicher Behörden oder auch besonders scharfe Töne im verbalen Schlagabtausch, wie unlängst über einen vermuteten “Putsch der Polizei” bringen uns keinen Schritt weiter. Sie binden zuviel Kraft und verwässern auch die eigentlichen Gründe, weshalb wir in Hamburg unsere Wut auf die Straße bringen wollen. Es sollte um mehr gehen, als “demokratische” Rechte, die uns angeblich zustehen würden.

Ein anarchistisches  Barrio im Rahmen eines zentralen antikapitalistischen Camp auf der Grünen Wiese wäre eine schöne Gelegenheit, sich kennen zu lernen und zu vernetzen, bietet dem Staat aber auch alle Möglichkeiten uns zu überwachen und Proteste zu be- bzw. verhindern.

Hoffen wir jetzt auf eine solidarische Gemeinschaft, die uns unberechenbar werden lässt und nutzen wir die (nach aktuellem Stand) erzwungene Dezentralität zu unserem eigenen Vorteil.

Reagieren wir spontan, nutzen wir unsere Strukturen bzw. erkämpfen wir sie uns (wenn notwendig) gemeinsam.

Die Gewaltfrage hat der Staat doch längst beantwortet (und nicht erst in den letzten Tagen.)

Gebt euch einen Ruck und fahrt nach Hamburg, um euch kreativ und selbstbestimmt an den Protesten zu beteiligen! Kommt Alle! Seit solidarisch!

Übersetzungsnetzwerk für Gegeninformation