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Madrid: Beitrag des Aufrufs gegen den G-20-Gipfel in Hamburg als Solidaritätsaktion für die in Aachen verurteilte Anarchistin

In der Nacht vom 7. Juni wurde ein Sprengsatz in die Filiale einer im der Mirasierra- Kolonie gelegenen Filiale der Bankia gelegt, wodurch die Ruhe, der dort residierenden gehobenen Mittelklasse, gestört wurde.

In dieser Wohnsiedlung (fern von der Armut, die den Lebensstandard ihrer Bewohner*innen zementiert) befinden sich videoüberwachte Einfamililienhäuser und Villen und sie ist mit einer Patrouille eines privaten Sicherheitsdienstes ausgestattet.

Diese Aktion wurde nach Bekanntgabe des Urteils gegen unsere in Deutschland für Enteignungen angeklagten Gefährtin durchgeführt, der wir alle Wärme unseres Feuers senden wollen.

Unsere Aktion ist auch ein Beitrag des Aufrufs gegen den G 20 Gipfel in Hamburg.

Heute Nacht ist auch unsere Wut und Abscheu gegenüber der Ohnmacht des Alltags ausgebrochen, mit dem Versuch aus der Passivität zu gelangen und etwas von der Gewalt, in der wir leben, zurück zu geben. Müde von der Bequemlichkeit des vorprogrammierten Lebens und (auch vorprogrammierten) politischen Aktivitäten, wollen wir mit dieser Aktion alle umarmen, die sich in Aktion stürzen und gegen den Tod kämpfen, in dem uns die Untätigkeit hält.

Lasst Solidarität unter AnarchistInnen nicht nur geschriebene Wörter sein. Für die Anarchie!

auf spanisch

Berliner Aktionstage gegen die Welt der G20!

Aufruf zu den Berliner Aktionstagen vom 2. Juni bis zum 13. Juni.

Breiter und vielfältiger Widerstand gegen die Welt der G20 und gegen die G20-African-Partnership-Conference.

Bisher geplant sind folgende Termine:

2.6. Videokundgebung an der Deutschen Oper um 21 Uhr zum 50. Jahrestag der Ermordung von Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967

3.6. Carneval of subcultures

5.6. Bezugsgruppen Training

6.6. Sinema Jazeera: Film “Concerning Violence”

8.6. Stadtspiel

8.6 Podiumsdikussion zur G20 African-European-Partnership Kongress

9.6. Farradrallye

9.6. Videokundgebung gegen G20 African-European-Partnership Kongress

10./11.6. Aktionstraining

10. 6. Demo gegen G20 African-European-Partnership Kongress

10.6. Workshop gegen Kolonialismus

10. 6. abends Kungebung für Potse/drugstore

12.6. und 13.6. PROTESTE GEGEN G20 African-European-Partnership Kongress im Gasometer in Schöneberg

12.6. Anarchistisches Infocafe: Film gegen G20
African-European-Partnership Kongress

Und an all den Tagen gibt es noch viele Möglichkeiten, sichtbar zu werden und auf die Straße zu gehen, sei es mit Sit-Ins gegen Grenzen und für Bleiberecht für Alle,
mit Fahrrad-Demos für die Abschaffung der Job-Center, mit Umbenennungen kolonialistischer Straßennamen, mit Blockaden und Kundgebungen vor den verschiedenenBotschaften autoritärer Regime, mit Besuchen der aktivsten Gentrifizierer dieser Stadt, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt…

Aufruf zu den Berliner Aktionstagen vom 2. Juni bis zum 13. Juni

Breiter und vielfältiger Widerstand gegen die Welt der G20 und gegen die G20-African-Partnership-Conference. Demo am 2. Juni: 50 Jahre Ermordung Benno Ohnesorgs, 10 Jahre Heiligendamm. Demo am 10. Juni: Gegen die African-Partnership-Conference und für globale Bewegungsfreiheit. Bringt euch ein!!

Am 7. und 8. Juli 2017 treffen sich in Hamburg die Regierungschef*innen der 19 mächtigsten Nationalstaaten und die EU, um sich als kompetente Krisenmanager*innen in Zeiten von Krieg und Krise zu präsentieren.

Dieser Gipfel dient der Aufrechterhaltung einer Weltordnung, die für diverse kriegerische Konflikte, globale Ausbeutungsverhältnisse, weit verbreitete Armut und über 60 Millionen Menschen auf der Flucht verantwortlich ist.

Das Gipfel-Wochendende bietet uns die Gelegenheit, uns die Bühne zu nehmen, und ein starkes Zeichen der Dissidenz zu setzen. Wir können auf den Straßen Hamburgs eine transnationale Welt des Widerstands und der Solidarität sichtbar machen.

Der Widerstand gegen die Welt der G20 findet jedoch auch abseits von medialen Großereignissen statt: in unseren alltäglichen Kämpfen gegen Kapitalismus, Rassismus, Neofaschismus, Militarisierung, Gentrifizierung, Sexismus. Ob auf dem Amt, im Kiez, auf der Straße in besetzten Instituten oder auf der Arbeit, überall in Berlin kämpfen Menschen für eine solidarische Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, für globale Bewegungsfreiheit, Solidarität und ein gutes Leben für alle.

Wir rufen auf zu Berliner Aktionstagen gegen die Welt der G20! Wir wollen unsere unterschiedlichen Kämpfe zueinander in Beziehung setzen!

Neben dem Gipfel in Hamburg, gibt es in diesem Jahr viele weitere Treffen der G20-Gruppe in Deutschland, darunter die sogenannte G20-African-Partnership-Conference, die am 12. und 13. Juni im Gasometer in Schöneberg stattfinden soll. In einer Stadt, die durch die Berliner Konferenz (1884) wie wenige andere für die koloniale Aufteilung und Zurichtung des afrikanischen Kontinents steht, möchten sich 2017 Repräsentant*innen sogenannter globaler Führungsmächte zusammensetzen, um ihre kapitalistischen und militärischen Interessen abzugleichen. Während die deutsche Bundesregierung zu keinerlei materiellen Entschädigungen für den Völkermord an den Herero und Nama bereit ist und die Umbennennung kolonialer Straßennamen lediglich selten und wenn, dann nur aufgrund starken Drucks von antikolonialen Initiativen erfolgt, reden sie von “Partnerschaft”, meinen aber Kollaboration. Und zwar mit den Staaten, die bereit sind, die EU-Grenzen weiter nach außen zu verlagern und die Erschließung und Ausbeutung “neuer Märkte” (Ressourcen und Menschen) im Namen des kapitalistischen Wachstums- und Expansionswahns zu forcieren.

Gegen diese Konferenz regt sich bereits Widerstand. Ein breites Bündnis bereitet eine große antirassistische und antikapitalistische Demonstration für den 10. Juni vor. Der Konferenztermin soll am Ende der Berliner Anti-G20-Aktionstage stehen, den Auftakt macht eine Demonstration am 2. Juni.

Genau vor 50 Jahren, am 2. Juni 1967 wurde Benno Ohnesorg von dem Berliner Bullen Kurras auf einer Demonstration gegen den Schah von Persien erschossen. Die brutale Repression gegen diese Demonstration und der Mord offenbarten die neokolonialistische Kollaboration der Bundesregierung mit einer mörderischen Diktatur und führten zu einer Radikalisierung und Ausweitung der linken Bewegung der 60er Jahre. 40 Jahre später am 2. Juni 2007 fand die große Demonstration gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm statt, die uns als ein starkes Zeichen transnationalen Widerstands im Gedächtnis geblieben ist.

In den Aktionstagen vom 2. bis zum 13. Juni wollen wir mit unseren unterschiedlichen Kämpfen und Strategien, unseren verschiedenen Aktionsformen und Spektren zusammenkommen. Wir laden alle ein, Berlin mit einer Woche geballtem Protest und Widerstand gegen die Welt der G20 zu erschüttern. Bringt euch ein mit euren Kämpfen und Aktionen: Kundgebungen gegen den Nazi von Nebenan, Besetzungen zur Wiederaneignung der Stadt, Veranstaltungen gegen den sexistischen Normalzustand, ein Flashmob gegen die Bundeswehr oder die Rassist*innen vom Amt – alles soll möglich sein in diesen 12 Tagen. Außerdem wollen wir uns auf die Proteste gegen den wenige Tage zuvor (26 -28. Mai) in Taormina (Sizilien) stattfindenden G7-Gipfel beziehen. Uns ist klar, jeder Tag im Jahr muss ein Aktionstag sein. Trotzdem ist unser Ziel Anfang Juni einen Moment zu erzeugen, in dem alle, die für eine Welt der Solidarität streiten, massiv in der Stadt präsent sind – mit all unserer Wut und unseren Hoffnungen auf ein anderes Leben.

Wir werden ein Programm mit öffentlichen Aktionen und Veranstaltungen veröffentlichen: Wenn ihr etwas plant und ins Programm wollt, schreibt uns:

g20_aktionstage@riseup.net

HH-St. Pauli: Mobi-Grafitti für den anarchistischen Aufruf gegen G 20

eingegangen am 30. 5. 2017

Vor ein paar Nächten ist ein Mobi-Graffito zu Bismarcks Füßen entstanden. Auf dem Bild ist G 20 angreifen, für die gemeinsame Revolte zu lesen.

Der Ort zu Füßen des Bismarck-Schandmals mitten auf St. Pauli schien uns passend um weiter für den anarchistischen Treffpunkt am Gipfel-Freitag zu mobilisieren.

Anschließend noch einmal der Aufruf.

Achtet auf weitere Ankündigungen und Informationen!

Solidarische Grüße, wir sehen uns auf der Straße!


Anarchistischer Aufruf zur gemeinsamen Revolte gegen die G20

Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wenn sie sich treffen um die Aufrechterhaltung ihrer Macht zu planen, auch wir uns treffen um sie so gut es geht daran zu hindern und sie anzugreifen. Aus dem einfachen Grund, weil wir nichts vergessen und nichts verzeihen. Wir vergessen nicht, in welch einer Welt sie uns zwingen zu existieren. In welchen Zuständen sie unzählige von Menschen vegetieren lassen. In was für Grenzen sie uns sperren. Und in welcher ekligen Art und Weise sie
uns zwingen zu funktionieren.

Und wir verzeihen nichts von ihren Taten, um uns am freien Leben zu hindern. Wir verzeihen keins ihrer Knastsysteme, das so viele Menschen gefressen hat. Keinen ihrer Kriege. Keinen ihrer Sklaven und wir verzeihen keinen ihrer Morde.

Wir sind Anarchistinnen, weil wir wissen wer uns an einem libertärem einem freien Leben hindert und welche Mechanismen es zu zerstören gilt, um einen befreiten Nährboden zur Erschaffung von Neuem aufzubauen. Es ist kein Kunststück zu erkennen, dass die G20 nicht die Wurzel allen Übels sind. Sie sind lediglich die Repräsentanten eines herrschaftlich kapitalistischen Systems. Aber es ist gut darauf aufmerksam zu machen, dass sie es sind die die Aufrechterhaltung dieser Herrschaft planen und durchsetzen. Denn um ihrer Interessens Willen, müssen täglich Menschen
auf die grausamsten Arten sterben. Die Verteidigung ihrer Herrschaft bedeutet, den Angriff auf die Freiheit jedes Individuums. Mit Sanktionen, mit Kontrolle, mit dem Polizeiknüppel, mit der Knarre und mit der Bombe.

Die Verteidigung ihrer Herrschaft bedeutet, die Zerstörung von Emanzipation, von der eigenen Bewegungsfreiheit, von der Solidarität und Freundschaft unter uns Menschen. Es bedeutet die Zerstörung des anarchistischen Lebens.

Es gibt keinen besseren Ort unserer Wut über das Bestehende freien Lauf zu lassen, als den des G20 Gipfels in Hamburg. Denn auch wenn dieses Ereignisse wieder enden wird und wir im unklaren sind was davon bleibt, so ist es doch 1000 mal besser gemeinsam zu revoltieren und der Welt zu zeigen was passiert wenn wir uns zusammenschließen, als ihnen kampflos die Bühne zu überlassen und zu vermitteln das sie gewonnen haben.

Wenn wir versuchen wollen aus der Vergangenheit zu lernen, ist es wichtig Brücken zwischen uns und den autoritären Ärschen abzubrennen. Wir sollten wissen, das jeder Moment auf der Straße der bei den Bullen angemeldet wird, Verrat an der Idee des Emanzipierungsprozess ist. Es ist wichtig allen, die es wollen, einen Platz auf Demonstrationen zu geben, ganz gleich ob ihre Art des Protest friedlich oder militant ist.

Und die Geschichte hat gezeigt, dass Demos oft von den Schweinen in Ruhe gelassen werden, wenn mensch sie angemeldet hat. Doch sollten wir immer hinterfragen, wie viele friedliche Demos wir noch machen wollen, bis die Spitze der Macht unsere Forderungen hört und freiwillig abdankt.

Genauso sollten wir immer hinterfragen, ob ein angemeldeter Protest der richtige Rahmen ist, um zu agieren wie wir es wollen. Die Idee ist klar. Den Teilnehmerinnen ermöglichen sich zu treffen um dann eventuell aus dem Demozug zu agieren. Im Polizeistaat Deutschland funktioniert das jedoch immer weniger. Und es kann nicht der richtige Weg sein, einen Moment des Aufbegehrens zu schaffen, wenn er vorher durch Handshake und Geplaudere mit den Bullen zustande kommt. Solange wir unsere Wut anmelden. ist sie berechenbar und lässt uns in der Illusion, sie würden
uns die Erlaubnis zum Umsturz der Verhältnisse geben. Es ist an der Zeit uns weiter zu entwickeln. Zurück in die Unberechenbarkeit. Voran zur Verteidigung und Analyse unseres Handelns auf der Straße.

Der Moment der Revolte, ist einer der wenigen Momente in unser aller Alltag der uns atmen lässt.

Es ist gut sich von der Energie die wir teilen, in den Bann ziehen zu lassen und in den Angriff zu gehen. Um den Zwängen und denn Bullen aufzuzeigen, dass wir weder klein noch machtlos sind und dass sie uns niemals unterschätzen sollten.

Wenn wir uns treffen bestimmen nicht die Grenzen innerhalb derer wir geboren wurden, über unsere Identität. Keine Nationalität wird uns einordnen, in gut und böse, radikal oder weniger radikal. Wir werden zusammen kommen, weil unsere Wut uns eint. Und nicht unsere Herkunft. Wir werden in diesen Tagen nur in großer Anzahl Zeichen setzten können. Wie es in Frankfurt der Fall war, wie es in Mailand war oder wie es im Juni 2016 in Paris war. Diese Tage sind Sinnbild für eine radikale Ablehnung der autoritären Mächte und unterstreichen die Grenze zwischen uns und
denen. Zwischen dem befreiten Willen, und den Kräften die ihn zerstören wollen.

Ein Moment wie dieser, in einer Zeit wie die im Juli in Hamburg, muss organisiert werden. Der Bullenapparat ist gut aufgestellt und hoch gerüstet. Eine Situation des Aufstands nährt sich von sich selbst, muss aber in die Wege geleitet werden. Das Erste und Wichtigste was passieren muss ist, dass wir uns treffen. Sie wollen nichts anbrennen lassen, daher werden sie versuchen es zu verhindern. Wir verlassen mit diesem Aufruf die demokratischen Richtlinien in denen wir demonstrieren dürfen. Daher gebt euch die größte Mühe und kommt zum angegebenem Ort. Sollten wir es
nicht schaffen, in voller Stärke zusammen zu kommen, nutzt den Tag für
die direkte Aktion und findet euch in stabilen Gruppen zusammen um aktiv zu werden.

Dieser anarchistische Aufruf ist konkret. Aber er ist vor allem offen. Wir können nicht außer Acht lassen, dass wir nicht immer einer Meinung sind und es auch nie werden. Doch es ist in dieser Zeit wichtig, über den Tellerrand zu schauen und uns die Straße zu teilen. So wollen wir gemeinsam mit allen, die sich der anarchistischen Idee nahe fühlen zusammen kämpfen. Dieser Aufruf zur gemeinsamen Revolte sendet
Rauchzeichen an alle Unterdrückten. An alle Wütenden die die Schnauze voll haben. An alle Verstoßenen. An alle die, die sich nicht mehr dem sexistischen, rassistischen, autoritären Normalzustand fügen wollen. An alle frustrierten Kids. An die kämpfenden Freunde in Rojava und die kurdische Bewegung. An alle Nachtschwärmer mit Feuer in den Augen. An alle die sich mit Leidenschaft gegen die bestehenden Verhältnisse
auflehnen und bereit sind in einem Moment des Aufbegehrens anzugreifen.

Mit Blick auf etwas Besseres als das Jetzige.

Für die Revolte.

Für die Anarchie.

G20 Angreifen!

Aufruf zum gemeinsamen Agieren

Freitag, der 7.7.2017 um 14 Uhr

Der genaue Ort wird kurzfristig bekannt gegeben.

Seit gut vorbereitet und kommt eigenverantwortlich.

Findet euch früh am Ort des Geschehens ein.

Hamburg: Angriff auf Postbank in Solidarität mit den in Aachen angeklagten Anarchist*innen

Unbekannte haben in der Nacht des 18.04. alle Scheiben der Postbank in der Volksdorfer Straße in Hamburg zerstört. An die Wand wurde “GEGEN DIE BANK GEGEN DEN STAAT! SOLIDARITÄT! (A)” gesprüht. Dies geschah in der Solidaritätswoche mit den in Aachen wegen Bankraub angeklagten Anarchist*innen.

auf Französisch

Anarchistischer Aufruf gegen das G20 Treffen in Hamburg

Wenn sich am 7. und 8. Juli 2017 die erfolgreichsten Kriegsverbrecher*innen der Gegenwart, die skrupellosesten Ausbeuter*innen von Mensch und Natur, die selbsternannten Leader dieses Planeten, in Hamburg treffen, werden sie dort von uns nicht mit irgendwelchen Forderungen an besseres Regieren oder sozialeres Versklaven konfrontiert und damit aufgewertet werden.

Sie werden die Wut der Straße verspüren, wenn sie mit ihren Kolonnen durch menschenleere Stadtteile eilen und sich dabei über die nächtlichen Anschläge der letzten Wochen unterhalten.

Dieser Aufruf will sich nicht, wie so viele andere zu ähnlichen Treffen, in einer Analyse über die Bedeutung der G – 20 Treffen oder die Politik ihrer Teilnehmer*innen verlieren. Die Ungerechtigkeit der Welt ist schon tausend Mal erklärt worden, wer jetzt keinen Drang zum Handeln verspürt, braucht nicht einen weiteren Text.

Wir wollen von denen sprechen, die bereits in den Kampf gegen den Kapitalismus und seine ausübenden Staaten mit ihren konformen Gesellschaften verwickelt sind – also von Uns.

Gipfelproteste waren seit Seattle 1999 ein Katalysator des radikalen Widerstands, Individuen und Gruppen kamen zusammen, tauschten sich aus, standen gemeinsam hinter Barrikaden und trugen die Flamme des Widerstands in ihre Regionen zurück. Auch die Schüsse von Göteborg und Genua oder die zahlreich eingeschleusten Spitzel konnten die Entwicklung eines europaweiten, chaotischen Geflechtes von autonomen/anarchistischen/antiautoritären Strömungen nicht stoppen.

Dann kam die Kritik vom Eventhopping auf, als ob irgendjemand dafür plädiert hätte sich lediglich als Krawalltourist*in in einer beliebigen Stadt zu betätigen. In dieser Sektlaune einiger Bewegungsmanager*innen wurden die Proteste gegen den G – 20 in Cannes und Nizza 2011 vorbereitet; alles sollte anders, besser, politischer werden. Eine Nachbereitung wurde damals nicht mehr verbreitet – der Widerstand war schlicht und einfach ausgefallen, lediglich die üblichen Alibi-NGOs spielten ihr Programm ab.

Jetzt ist also Hamburg dran und die Verantwortlichen in den Mordzentralen der Geheimdienste, Polizeibehörden und Militärkommandos raufen sich die Haare. Sie befürchten das Wir kommen. Aber wir haben keine Führung die ausgeschaltet werden kann, unser Widerstand hängt nicht am Kaderverhalten einzelner Personen. Wenn du, der/die diesen Text gerade liest, nicht aktiv wirst, findet vielleicht gar nichts statt. Erwarte nicht, dass andere etwas für dich vorbereiten und du nur noch aufspringen musst.Sicher wird es eine große Demo der linken Spinner geben, die ihr demokratisches Ritual spielen wollen, wie es ihnen ein gewisser Herr Marx oder Lenin vor 150 Jahren aufgetragen hat. Und vielleicht werden wir auch bei dieser Demonstration dabei sein oder am Rand oder hinter den Linien der Bullen. Das zu überlegen und vorzubereiten ist noch Zeit genug.

Wir hingegen rufen zu einer Kampagne im Vorfeld auf – gegen jede Form von Herrschaft. Zerstören wollen wir bis zum Juli 2017 (und wenn es auch nur symbolisch sein kann… ) die Herrschaft des Patriarchats über die Frauen, die Herrschaft der Staaten über ihre Grenzen und urbanen Zentren, die Herrschaft der Arbeit über unsere Zeit, die Herrschaft des Geldes über unser Sozialverhalten, die Herrschaft der Waren über unser Leben, die Herrschaft der Bullen über die Angst vor Repression in unseren Köpfen.

In Hamburg und in jedem Dorf sind unendlich viele Ziele zum Zerstören geeignet, wir sollten jetzt damit anfangen. Damit im Juli 2017 die Entfremdung zwischen der Welt der G – 20 und dem Rest so groß geworden ist, dass wir keine Gipfeltreffen mehr brauchen um zusammen zu kommen. Die militante Kampagne gegen den G8 in Heiligendamm 2007 könnte als Vorbild dienen, denn sie hat, neben einem sinnlosen Ermittlungsverfahren, auch einer neuen Generation von Aktivist*innen durch selbstbestimmte klandestine Aktionen und den flüchtenden Bullen im Steinhagel von Rostock, ein Gefühl von eigener Stärke und den Möglichkeiten horizontaler Organisierung vermittelt.

Zudem rufen wir auch zu einer theoretischen Vertiefung unserer Praxis auf, wobei die Anwesenheit oder Abwesenheit der Anarchie bei Revolten wie jüngst in Frankreich, Spektakeln wie im März 2015 in Frankfurt, Ritualen wie am 1. Mai oder der alltäglichen Kiezpolitik und Nazi-Bekämpfung auf ihre Brauchbarkeit geprüft werden sollte. Denn wo wir nicht dabei sind, müssen wir uns nicht über die Dominanz von Reformisten beschweren. Und wo nur leere Phrasen mit einem A darauf verfügbar sind, kann sich das seichte Geplapper von „Aktionskonsensen“ mit folgenden Distanzierungen Gehör verschaffen. Ein derartiger Diskurs würde über die bisherigen (begrüßenswerten) knappen G – 20 Bezugnahmen in Anschlagserklärungen hinaus gehen müssen.

Unser Widerstand gegen das G – 20 Treffen will keinen „Sieg“ erringen, in dem Sinn einer Verhinderung dieser Veranstaltung. Es könnte lediglich der Anfang sein von etwas, was auch an jedem anderen Tag beginnen könnte: Die Selbstermächtigung des/der Einzelnen über das Bestehende und die (Selbst)organisierung in kollektiven Strukturen. Nur das einem Aufruf dazu sonst kaum Beachtung geschenkt würde. Deshalb also,

G – 20 Treffen angreifen!

Hamburg ins Chaos stürzen!

Die europäische Festung zerstören!

auf Portugiesisch / auf Spanisch / auf Englisch  / auf Französisch

Berlin: Lasst Rauchzeichen sprechen … französisches Diplomatenfahrzeug angezündet

Bewaffnet mit einem Brandsatz zogen wir in einer frostigen Nacht durch die Straßen Berlins, auf der Suche nach einem Objekt, mit dem sich mitteilen lässt, dass wir die Kämpfe unserer unbekannten Gefährt_innen gegen das Atommüllklo CIGÉO im Wald von Bure, in der ZAD und gegen den französischen Ausnahmezustands-Staat insgesamt, registrieren und uns damit solidarisieren. Wie wir auch andere anarchistische Interventionen auf dem europäischen Kontinent für unterstützenswert halten, zum Beispiel den Revolutionären Kampf in Griechenland. 

Also zündeten wir am Willmanndamm in Schöneberg in der vergangenen Nacht ein Diplomatenfahrzeug der französischen Botschaft an, womit wir den Gefangenen Damien Camélio und die kürzlich in Athen verhafteten Pola Roupa und Konstantina Athanasopoulou grüßen wollen, für deren Freiheit alle Staaten bekämpft werden müssen, woran wir weiter fleißig arbeiten werden.

Dies ist auch ein Aufruf, den G20 in Hamburg zur Koordinierung unserer Theorie und Praxis zu benutzen, um über das Treffen im Juli hinaus, zu einer anhaltenden anarchistischen Offensive in allen Bereichen zu kommen.

Das französische Stück Scheiße, der sein Regime beim G20 in Hamburg repräsentieren will, ist selbstverständlich genauso wenig dort willkommen wie alle anderen Mächtigen. Den Diplomaten Berlins raten wir, sich in Gated Communities zu verstecken.

FAI – „Zelle Rémi Fraisse“

Berlin 06-02-2017

auf Griechisch

Ein Brief von Thomas Meyer-Falk an Gefährt*innen in den USA

Quelle: Blackdiamondprisonersupport

Liebe Gefährt*innen,

Grüße von der anderen Seite des Ozeans. Es war eine große Freude, wie immer, von euch zu hören. Ich hoffe, dass ihr alle ein nettes Neues Jahr hattet.

Wie ihr seht, kann ich Briefe jetzt am Computer schreiben, weil wir seit zwei Wochen einen Drucker haben. Das ist besser als nichts (:-) aber wir haben keinen Zugang zu Internet (:-(

Letzten Monat hatten wir ein Konzert vor den Toren / Mauern, die Band hieß Krach vor dem Knast, sehr junge Gefährten, eine Punk Band. Und sie waren auf Tour, “besuchten” ein paar Gefängnisse, sangen laut gegen die Existenz von Gefängnissen an und riefen “Zerstört die Mauern”. Hier in Freiburg hat ein linkes Internetradio ihre Aktivität “Live auf Sendung” übertragen.

Und am 31. Dezember gab es wieder eine kleine, aber kraftvolle Demonstration / Kundgebung vor dem Gefängnis (das Gefängnis ist im Zentrum von Freiburg, ca. 600 Gefangene), laute Parolen wurden gerufen, ein wenig Feuerwerk)

Mir geht es gut und ich hoffe euch auch. Ich weiß, dass es so schwer ist, draußen zu überleben, Leben ist hart und schwierig. Deshalb bin ich voller Respekt für euch!

Ich wünsche euch ein starkes 2017, viel Kraft und Einfallsreichtum (:-)

Im Kampf

Euer Gefährte

Thomas

* Black Diamond Prisoner Support: (Gefangenen-) Kommunikations und Informationsressource aus den USA

auf Griechisch

Knast-Soli-Tour durch Deutschland und der Schweiz

Tourplakat
vor dem Knast in Biel (1)
vor dem Knast in Biel (2)
vor dem Knast in Biel (3)
vor dem Knast in Cottbus
vor dem Knast in Leipzig
vor dem Knast in Stammheim

Während November und Dezember 2016, spielten wir – eine Gruppe anarchistischer Straßenmusiker_innen – Konzerte vor Knästen in der Schweiz und in Deutschland. Wir wollten wenigstens ein paar Gefangene spüren lassen, dass sie nicht vergessen sind. Wir wollten der Isolation für ein paar Momente im Weg stehen und unsere Botschaften über die Stracheldrahtzäune und Gitterstäbe hinaus verbreiten.

Insgesamt haben wir 15 Konzerte vor 14 verschiedenen Knästen gespielt, begleitet von Solikonzerten an verschiedenen Orten. Die Reaktionen, die uns von drinnen erreichten, waren – wenn vorhanden – sehr verschieden. Manchmal wurden unsere Lieder direkt mit lautem Jubel und bspw. Antifa-Rufen beantwortet, während wir bei neun Konzerten keine direkte Antwort erhielten, so dass wir uns nicht sicher sein konnten, ob die Leute uns auf der anderen Seite hören konnten. Bei zwei dieser Konzerte haben wir jedoch im Nachinein von Gefangenen gehört, dass sie uns sehr gut hören konnten, die Akustik der Knäste es aber leider unmöglich machte, von den Reaktionen draußen was mitzubekommen (eine Gefangene beschrieb die Reaktion drinnen als “kleinen Aufstand”, die Mehrheit der Gefangen haben gejubelt, geschrien, Krach mit Gitterstäben gemacht usw und dadurch die Wärter stark verunsichert).

Immer wenn wir solche Reaktionen mitbekommen haben oder im Nachinein davon gehört haben, hat uns das sehr berührt und uns zuversichtlich gemacht, dass das, was wir getan haben, wichtig gewesen ist und auf jeden Fall Sinn gemacht hat, da es Leuten viel bedeuten kann und dabei nur ein geringer Aufwand nötig ist. Wir hoffen, dass sich das auch als Form der Solidarität verbreitet und mehr Leute dazu inspirieren wird, Knäste mit Live-Musik (oder anderen Formen von Krach) zu füllen – und das nicht nur an Sylvester.

An dieser Stelle möchten wir auch ein riesengroßes DANKE an alle Leute schicken, die uns in irgendeiner Weise unterstützt haben. An die Leute, die uns Equipment geliehen haben, die sich um Sound Systeme gekümmert haben, bei denen wir pennen konnten, die Solikonzis veranstaltet haben, die uns Geld gegeben haben, die zu den Knastkonzerten gekommen sind, die eins unserer Knastkonzerte live im Radio übertragen haben und Gefangene vorher darüber informiert haben (wie cool ist das denn?!), die in ihren Städten zu den Knastkonzis mobilisiert haben, die mit Bullen geredet haben, wenn es notwendig wurde, v.A. in Form von Kundgebungsanmeldungen, die für uns gekocht haben, die uns beim Drucken von Zines und Mobi-Material supportet haben und natürlich ein wirklich riesiges Dankeschön and die Person, deren Truck wir fünf Wochen lang benutzen konnte. Ihr seid alle großartig!

Demnächst wird noch ein ausführlicheres Tourtagebuch mit Berichten zu den einzelnen Konzerten veröffentlicht.

Freiheit für alle Gefangenen!

Feuer allen Knästen!

Schreibt Briefe!

Kontakt: prisontour [ät] riseup [dot] net (das wird sicher nicht die letzte Knasttour gewesen sein 🙂 )

auf Englisch

Madrid: Fotos der Solidaritätsdemo für die wegen Bankraubes in Aachen angeklagten Anarchistinnen

Welches Verbrechen ist es eine Bank auszurauben, verglichen mit eine zu gründen? Keine Schuldigen, keine Unschuldigen
Rebellische Solidarität / anarchistische Gefangene auf die Straße!

Freiheit für die Gefangenen, die in Deutschland für Bankenteignung angeklagt sind

Die Demonstration am Samstag, den 21. Januar in Madrid aus Solidarität mit den, wegen Bankraubes in Deutschland Inhaftierten endete mit dutzenden Identitätsfeststellungen. Es gab keine Festnahmen.

auf Spanisch

Spanischer Staat: Transparent aus Solidarität mit den in Deutschland für Banküberfall angeklagten Gefährtinnen

Transparent aus Solidarität mit den anarchistischen Gefährtinnen,  die in Deutschland seit dem 23. Januar vor Gericht stehen. Sie hängen in Bakaikoa – Valle de Sakana (Navarra), zwischen Gasteiz und Iruña.

Mut und geht voran!

Auf dem Transparent steht:
Freiheit für die in Deutschland eingesperrten Anarchist*innen.

Gora ekintza anarkista (Es lebe die anarchistische Aktion).

Spanischer Staat: Vortrag – Anarchismus und Privateigentum. Geschichte des enteignenden Anarchismus”

Am Montag, den 23. Januar beginnt der Prozess gegen die in Barcelona verhaftete und in Köln eingesperrte anarchistischen Gefährtin, der ein Überfall auf eine Bank in Aachen vorgeworfen wird.

Am Samstag den 28. Januar, sprechen wir im Anarchistischen Lokal Motín über ihre Situation und der anderen Gefährtinnen, denen ebenfalls eine Beteiligung an diesen Überfällen vorgeworfen wird. Anschließend wird es den Vortrag geben:

“Anarchismus und Privateigentum. Geschichte des enteignenden Anarchismus”

– Datum: 28. Januar 2017

– Beginn: 19:00h.

– Veranstaltungsort: Local Anarquista Motín
C/Matilde Hernández, 47 Madrid. Metro: Oporto.

– Contacto: localanarquistamotin@riseup.net

Für mehr spanischsprachige Informationen: localanarquistamotin.noblogs.org | solidaritatrebel.noblogs.org

auf spanisch

Deutschland: Hambachkohlebahn Eisenbahnschienen sabotiert

In der Nacht des 5. Januar stattete ich der Hambacher Braunkohle Mine, nahe Aachen, einen Besuch ab. Mein Ziel war es die Eisenbahnschienen mit einer Ladung Thermit, was ich von einer anderen industriellen Firma gestohlen habe, zu zerstören.

Thermit brennt um die 2500 Grad Celsius heiß und der Stahl der Schienen schmilzt bei rund 1500 Grad Celsius, das heißt das Thermit macht einen erheblichen Schaden wenn es ordentlich gezündet wird.

Ich wählte den Ort danach aus, dass es am meisten Schaden anrichten würde. An dem Teil wo der Zug auf die andere Schiene umgeleitet wird. Da dieser Teil ein Unikat ist müssen sie vor Ort ein neues machen. Als ich dort hinkam bereitet ich alles vor, nachdem ich das Ziel und meine Fluchtroute checkte. Das Thermit gab ich in zwei Blumentöpfe mit einem Loch im Boden, um die geschmolzene Mixtur an den richtigen Ort zu leiten. Es ist leicht entzündlich, mit Wunderkerzen welche man überall bekommen kann rund um Neujahr. Aber um sicher zu gehen das alles funktioniert habe ich 20 in jeden Topf gegeben. Ich platzierte die Gegenstände und setzte es in Flammen, in dem Moment als ich den zweiten anzündete sah ich die Lichter eines kommenden Zuges in meine Richtung. Ich hatte einiges an Zeit um Abstand zwischen mir und der geschmolzenen Mixtur zu schaffen und zu sehen wie der Zug in einer der Töpfe fuhr. Die Schienen und die Vorderräder waren mit dem brennenden Thermit bedeckt und die Räder machten einen immer wiederkehrenden Lärm an der kaputten Stelle.

Nach enem letzten Blick auf das Spektakel bewegte ich meinen Arsch weg von dort.

Grüße,
Pyromane gegent RWE.

auf Englisch

Spanischer Staat: Solidarität mit dem besetzten Hambacher Forst

Konzert, Tombola und Vortrag am 7. Januar im CSROA La Quimera (Madrid)

Samstag, den 7. April, ab 17:00

Vortrag: “Über den Hambacher Forst und die Situation von Siao y Hodei”

Konzert:

• Lilitz
• Lutxa de Kamas
• Las insumisas
• Chhoti Maa
• Pinchada: Tonny B. (A las bravas)

Solidaritäts-Tombola + Stand mit Soli-T-Shirts

+ Essen 100% (vegetarisch)

Mehr Informationen: libertadpreseshambach.wordpress.com

auf Spanisch

Kampf um den Hambacher Forst: Die Gefährt*innen Hodei, Siao and Maya sind frei

Am Mittwoch Nachmittag, den 21. Dezember 2016, sind drei der Gefangenen aus dem Hambacher Forst aus der Haft entlassen.

Hodei und Siao waren vor drei Wochen wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und versuchter gefährlicher Körperverletzung wegen Fluchtgefahr in die JVA Ossendorf verschleppt worden. Nun hat sich die Staatsanwaltschaft entschieden, den Haftbefehl gegen die beiden ohne Auflagen zurückzuziehen. Es scheint kein ausreichender Tatverdacht vorzuliegen. Beide sind sofort aus dem Gefängnis entlassen und von lieben Menschen vor dem Knast empfangen worden.

Maya hingegen hatte heute um 14Uhr eine Haftprüfung in Düren. Sie verweigert nach wie vor die Angabe ihrer Personalien, hat sich aber zu ihrem Alter geäußert. Das Gericht hat sie daraufhin als Heranwachsende eingestuft und den Haftbefehl gegen eine wöchentliche Meldeauflage bis zum Prozess ausgesetzt. Im Anschluss an die Haftprüfung wurde auch sie aus der U-Haft entlassen.

Until all are free no one is free!

Spanischer Staat: Versammlung zur Unterstützung der inhaftierten Gefährt*Innen aus dem Hambacher Forst

Am Sonntag, den 18. Dezember 2016 ist eine Gruppe von Personen wieder auf den Platz Tirso de Molina (Madrid) zurückgekehrt.

Während sie wütend und lautstark ihren Wunsch nach  Freiheit für die Gefangenen des Hambacher Forstes bekundeten, stoppten zahlreiche Passant*Innen, um sich über den Kampf um den Wald zu informieren, der bis heute, im Auftrag des Unternehmens RWE und unter dem Schutz der Polizei abgeholzt wird.

Nicht nur der Wald und seine Bewohner*Innen sind von den Konsequenzen dieses Unternehmen betroffen, Gefährt*Innen aus aller Welt sind in den Hambacher Forst gekommen, um Widerstand zu leisten. Sie erfahren die ständige Repression durch RWE und Polizei beim Versuch die Abholzungen zu verhindern. Siehe z.B. die Verhaftung der zwei Gefährt*Innen aus Spanien Odei und Siao und aus Deutschland, Maya.

Es kommt zu Gerichtsvefahren und die Wahrscheinlichkeit durch die deutschen Behörden festgenommen und inhaftiert zu werden, erhöht sich in zunehmenden Maße.

Dagegen, fordern wir dazu auf, an alle Gefangenen aus Solidarität mit dem Kampf zu schreiben und die Termine der nächsten Versammlungen zu verbreiten und dort Präsenz zu zeigen.

FÜR DIE BEFREIUNG DER ERDE, VON MENSCH UND TIER!
DER KAPITALISMUS, DER STAAT UND SEINE UND SEINE GEWALT WIRD UNS NICHT AUFHALTEN!
FREIHEIT FÜR ODEI, SIAO UND MAYA

Für mehr Informationen (auf Spanisch) : libertadpreseshambach.wordpress.com

Text auf Spanisch

Aachen: Die Gefährtin wurde freigesprochen

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Solidarität aus Wien

Am 8. Dezember hat das Gericht die Gefährtin freigesprochen, der ein Banküberfall im Jahre 2013 in Aachen vorgeworfen wurde.

Über sechzig Leute waren im Gericht anwesend, um ihre Unterstützung zu zeigen. Der Richter hat die schwachen, von der Staatsanwaltschaft (als Beleg der Anwesenheit der Gefährtin in der Bank an jenem Morgen vor drei Jahren) vorgetragenen Indizien, zurückgewiesen.

Jedoch hat die Staatsanwaltschaft bereits Rechtsmittel gegen das Urteil beim zuständigen Revisionsgericht eingelegt. Das bedeutete, dass diese Gericht jetzt den gesamten Gerichtsfall überprüfen wird, um zu schauen, ob es verfahrensrechtliche Fehler oder Inkohärenzen im Zusammenhang mit der Urteilsbegründung des Richters gegeben hat. Sollte dieses Gericht Fehler finden, wird das Urteil, mit einem anderen Richter, erneut vor dem Aachener Gericht verhandelt.  Wenn die Revision scheitert, ist das juristische Verfahren beendet und der Freispruch rechtskräftig.

Trotzdem sind immer noch zwei GefährtInnen in Untersuchungshaft. Ihnen wird ein Banküberfall vorgeworfen, der im Jahre 2014 begangen wurde. Ihr Prozess beginnt Ende Januar.

Wir senden den Gefährt*innen Kraft und Mut hinein, damit sie unsere Solidarität durch die Betonmauern und Gitterstäbe fühlen können.

Aachen / Barcelona: Verhandlungstage für die Anarchist*innen aus Barcelona stehen fest

eingegangen am 6.12.2016

Das Aachener Gericht hat die Termine festgelegt für die Verhandlung gegen zwei Gefährt*innen aus Barcelona, die wegen der Enteignung einer Filiale der Pax-Bank in Aachen im November 2014 beschuldigt werden. Das Gerichtsverfahren beginnt am 23. Januar und insgesamt sind 25 Termine angesetzt.

Die zwei Gefährt*innen wurden jeweils am 13. April und am 21. Juni 2016, in einer repressiven Operation gegen das Soziale Zentrum Blokes Fantasmas und verschiedene Privatwohnungen verhaftet. Die Verhaftung wude durchgeführt von den Mossos d’Esquadra (katalanische Bullen) und deutschen Bullen. Seitdem werden die beiden Gefährt*innen aus Barcelona in den Knästen Aachen und Köln in Untersuchungshaft festgehalten. Nicht vergessen werden sollte, dass es auch eine dritte Gefährtin aus Amsterdam gibt, der momentan in einem unabhängigen Verfahren der Prozess gemacht wird, welcher auf der gleichen repressiven Hexenjagd basiert, die aufgrund von Bankrauben in Deutschland sich durch ganz Europa gezogen hat.

Von Barcelona aus unterstreichen wir unsere Solidarität und bedingungslose Unterstützung für diese Gefährt*innen und laden alle Individuen und Kollektive ein zusammen zukommen und sich vorzubereiten für jegliche neuen Informationen oder Reaktionen zu der Aggression der Staaten gegen die, die gegen ihre Ordnung und ihr Elend rebellieren.

Die in Deutschland eingesperrten Anarchist*innen sind nicht alleine!

Wir wollen sie in Freiheit!

Wir wollen sie unter uns!

Hier sind die genauen Termine des anstehenden Verfahrens:

23. und 26. Januar

9.,13.,14. und 16. Februar

2.,6.,9.,10.,13.,20.,23.,27.,28. und 31.März

3.,7.,24.,25.,28. April

5., 12., 18. und 22. Mai

für mehr Infos checkt: solidariteit.noblogs.org

Athens Polytechnikum, 10. Dezember: Diskussion mit GefährtInnen aus Berlin

plakat10-12Diesen Sommer war Berlin das Zentrum eines Showdowns zwischen der Polizei und den verbliebenen Teilen von dem, was einmal eine BesetzerInnenbewegung war. Der Grund dafür war die versuchte Räumung des besetzten Teils des Hausprojektes Rigaer 94. Die Rigaer 94 befindet sich im Norden von Friedrichshain, der eine lange Geschichte des Kampfes gegen staatliche Einflussnahme hat. Die drei Wochen der Belagerung der 94 wurden sofort zu einem Kristallisationspunkt für einen gemeinsamen Gegenangriff von AnarchistInnen, der seinen Höhepunkt in dem Aufruf für einen Schwarzen Juli entfaltete und der die Ideen des polymorphen anarchistischen Kampfes in Aktionen ausdrückte. Gestärkt durch den Kampf, der zu einem kleinen Sieg führte, indem die Rigaer94 gegen die Räumung erfolgreich verteidigt wurde, setzt sich die Offensive bei der kommenden Mobilisierung gegen den G 20- Gipfel in Hamburg im Juli 2017 fort.

Es gibt bereits internationale Aufrufe für dezentrale Aktionen, um eine Dynamik zu entwickeln, die alle rebellischen KämpferInnen, die angreifen können und wollen, nach Hamburg einlädt.

GefährtInnen aus Berlin werden vom Kampf gegen Gentrifikation in der Hauptstadt und die Rolle der Rigaer 94 so wie über aktuelle Projekte von AnarchistInnen berichten.

Samstag, den 10. Dezember um 19:00 Uhr, Gini Gebäude
Athens Polytechnikum (Eingang von der Stournari St.), Exarchia

GefährtInnen aus dem Zaimi 11 Polymorphen Aktionsraum von AnarchistInnen
Themistokleous 58 Squat
& Übersetzungs-Gegeninformationsnetzwerk Contra Info

auf Griechisch / auf Englisch

 

Hambacher Forst: Zwei GefährtInnen aus Spanien sitzen im Kölner Frauengefängnis in Untersuchungshaft

hambachAm 30. November wurden acht Personen im Hambacher Forst verhaftet. Bis auf zwei Personen, es handelt sich um zwei Gefährtinnen aus Spanien, wurden zwischenzeitlich alle anderen wieder frei gelassen. Am 1. Dezember wurden die beiden in das Köln – Ossendorfer Frauengefängnis überführt, wo sie sich in Untersuchungshaft befinden. Die Namen, die sich beide im Wald gegeben haben, waren Siao and Hodey, obwohl sie in Spanien unter anderen Namen bekannt sind.

Die Lage im Wald ist eskaliert, seitdem am 15. November eine brennende Barrikade auf der Zugangsstraße zum Hambacher Forst errichtet wurde. Es kam zu Steinwürfen bei Auseinandersetzungen mit Wachleuten und der “Installation” einer Sprengattrappe, die den Abbau der Barrikade durch die Polizei verzögerten. Seit dem wurden mehrere Tage lang die Fahrzeuge des Sicherheitsdienstes sowie der Polizei und des Personals zu Beginn und dem Ende ihres Arbeitstages attackiert. Am letzten Samstag brannten drei Trafos und ein Bagger. Vor zwei Tagen haben mehre Leute in der Nähe, wo sich das Baumhaus “Deathtrap” befindet, dutzende PolizistInnen und Angestellte des Sicherheitsdienstes aus dem Wald geworfen und später auf der Straße eine Barrikade errichtetAls das geschah, haben zwei PolizistInnen ihr Fahrzeug verlassen, um die Menge zu zerstreuen. Einer von beiden lief den GefährtInnen in den Wald hinterher, wo er stolperte und einige Schläge erhielt, bevor er ängstlich flüchtete und Verstärkung herbeieilte. 

Die letzte Fahrzeugkolonne des Tagebaus wurde ebenfalls mit einigen Steinen bedacht. Und zudem kam es am 30. November zu einem weiteren Angriff auf ein Fahrzeug des Sicherheitsdienstes. Dieser führte dazu, dass der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und einen Unfall verursachte. Die Polizei umstellte das Camp und den Wald und es begann eine Jagd auf AktivistInnen, bei der fünf Menschen verhaftet wurden. Eine Person wurde in einer im Wald errichteten Hütte festgenommen und die beiden Frauen aus Spanien, die sich noch immer in Untersuchungshaft befinden, in einem Baumhaus.

Siao and Hodey werden beschuldigt die Polizei angegriffen und eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt zu haben und die sich aufgrund behaupteter Fluchtgefahr in Untersuchunghaft im Kölner Frauengefängnis befinden.

¡Solidaridad y lucha!

bgeänderte Version des zugesandten spanischen Originaltexts

 

Magdeburg: Sparkassen-Neuanstrich in Solidarität mit den der Aachener Banküberfälle beschuldigten AnarchistInnen

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197616In der Nacht vom 23. auf den 24. November hat die SB-Filiale der Sparkasse in Magdeburg Buckau einen vollständigen neuen Innenanstrich erhalten, um unsere Solidarität mit den angeklagten GefährtInnen und unsere Wut über dieses repressive System zum Ausdruck zu bringen.

Mehr Infos und Inspiration für deine eigene Aktion unter www.solidariteit.noblogs.org

Keine Gefängnisse! Keine Staaten! Freiheit für alle!

auf Englisch / auf Italienisch

(Spanische Gefängnisse) Weiterer Genosse aus Barcelona im Fall der Banküberfälle in der BRD im Knast

cat-1-weberhalten am 22.8.26

Am Morgen des 21 Juni trat die Polizei von Katalonien (Mossos d’Esquadra) die Tür des Hauses eines anarchistischen Genossen in Barcelona ein, in dem er mit seinem Partner und weiteren MitbewohnerInnen wohnt. Alle BewohnerInnen wurden mit gezogenen und auf sie gerichteten Pistolen geweckt und für Stunden mit Handschellen gefesselt. In dieser Zeit durchsuchte und verwüstete die Polizei das Haus im Viertel Del Eixample. Der Genosse wurde verhaftet und nach Madrid verschleppt, wo der nationale Staatsgerichtshof (Audiencia Nacional de España) seine Haft, auf der Basis eines von der Staatsanwaltschaft Aachen ausgestellten Europäischen Haftbefehls, anordnete. Diese bezichtigt ihn, an der Enteignungen der Pax Bank im November 2014 (in Aachen) beteiligt gewesen zu sein.

Er wird der selben Aktion beschuldigt, für die auch der am 13. April in Carmel (einem Stadtteil Barcelonas) verhaftete Genosse in Haft sitzt. Dieses Mal allerdings entschied sich die Polizei dagegen, die Festnahme zu nutzen um ein weiteres Medienspektaktel wie bei dem Einsatz im April zu inszenieren. Weder gab es eine Pressemitteilung noch wurde die Presse anderweitig unterrichtet.

Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, beruht die Festnahme auf der angeblichen Übereinstimmung zwischen einer in der Pax Bank in Aachen gefundenen DNA-Spur und einer DNA-Probe, welche die Bullen dem Genossen während einer vorgetäuschten Alkoholkontrolle entnommen hatten. Während der vorgetäuschten Kontrolle hatten die Bullen ihn in ein Alkoholtestgerät pusten lassen und das Mundstück einbehalten, um aus dem Speichel das Erbmaterial des Genossen zu gewinnen.

Nach einer kurzen Inhaftierung im Knast Soto del Real in Madrid wurde der Genosse nach Nordrhein-Westfalen in die Aachener JVA verlegt. Dort muss er unter den selben Untersuchungshaftbedingungen wie der im April Inhaftierte leiden: Eine Stunde Hofgang am Tag, den Rest des Tages Einschluss, wenige Stunden Besuchszeit im Monat, ohne Möglichkeit die ihm Nahestehenden anzurufen. Auch wird die gesamte Kommunikation überwacht. Besuche sind besonders entwürdigend, sie finden in Anwesenheit zweier mit dem Fall betrauten Bullen und einem/einer ihnen simultan übersetzenden Dolmetschers/Dolmentscherin statt.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich unser Genosse mit Repression und Knast konfrontiert sieht. Neben seiner aktuellen Inhaftierung blickt er auf eine über zehnjährige Haftstrafe, die er in seinem Herkunftsland Portugal verbüßte, zurück. Er war bekannt für das Anprangern der Missachtung von Gefangenenrechten. Er beteiligte sich, gemeinsam organisiert mit anderen Gefangenen, an Hungerstreiks für bessere Haftbedingungen und drängte seine Mithäftlinge die Drogen aufzugeben, mit denen die Gesellschaft hinter Gittern unterwürfig gemacht wird. Parallel dazu baute er eine anarchistische Bibliothek auf, um unter den Gefangen ein Bewusstsein zu schaffen und Selbstorganisierungsprozesse zu unterstützen und voranzutreiben. Dies war seine persönliche Fortsetzung seines ehemaligen Jobs als Buchhändler außerhalb der Knastmauern.

Seine kämpferische Haltung und seine Solidarität haben ihn bereits früher in die Schusslinie der Gefängnisleitung gebracht. Letzten Endes wurde er als einer von 25 weiteren Beschuldigten wegen des berüchtigten Knastaufstands in Caixas* verurteilt. Nach seiner Entlassung zog der Genosse nach Barcelona, wo er sich an Treffen, an Demonstrationen und anderen Aktivitäten libertärer Strukturen beteiligte.

Nun erwartet er, zusammen mit dem im April inhaftierten Genossen, sein anstehendes Verfahren, in dem er für seine angebliche Involvierung in den Bankraub im November 2014 verurteilt werden soll. Wir wollen an dieser Stelle darauf hinweisen, dass mit ihm bereits drei GenossInnen einer “Raubserie” zugerechnet werden, welche sich zwischen 2012 und 2014 in Aachen ereignete. Eine von ihnen, eine Genossin aus den Niederlanden wurde bis zum Prozess im September vorläufig freigelassen. Dort wird entschieden werden, ob sie erneut nach Deutschland ausgeliefert werden soll, wo sie schon mehrere Monate im Gefängnis gesessen hatte. Sie wird beschuldigt eine Enteignung im Jahre 2013 durchgeführt zu haben.

Wir senden all unsere Kraft und Solidarität, unseren Respekt und unsere Unterstützung denen, die im Namen des kapitalistischen Systems und dessen Grundlagen verfolgt werden. Ein System, welches auf der Ausbeutung von Gleichgestellten, der lebenslangen Unterwerfung der sozialen Beziehungen und der Logik des Profits, der Verwandlung von Geld in noch mehr Geld und der Bereicherung von Wenigen und der Verarmung aller Anderen basiert.

Freiheit für die der Bankenenteignung in Deutschland Beschuldigten!
Freiheit für alle Eingekerkerten und Angeklagten!

(*) Bei dieser Meuterei im März des Jahres 1996 erreichte die Welle der Kämpfe von Gefangenen in den 90er Jahren in den Portugiesischen Gefängnissen ihren Höhepunkt und begründete eine Protestbewegung im Knast von Caixas, einem der überfülltesten Knäste Portugals, in dem sich die Missachtung der Rechte der Gefangenen nach dem Sturz der Diktatur am deutlichsten zeigte.
Die Protestbewegung, welche als Minimalforderung die Anerkennung von Grundrechten einforderte, wurde durch brutales Vorgehen gegen die 180 Hungerstreikenden, die sich an dem Protest beteiligt hatten, niedergeschlagen.

auf Spanisch

Altsasu, Navarra: Solidaritätstransparent für die Gefährtin Lisa aufgehängt, die in Deutschland inhaftiert ist

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Gefangene auf die Straße! Freiheit für Lisa!

Am Sonntag, den 3. Juli 2016 haben wir ein Solidaritätstransparent für die gesetzlose Gefährtin Lisa entrollt. Sie wurde vom spanischen, in Kollaboration mit dem deutschen Staat verhaftet, um das Privateigentum von Banken zu schützen; wie alle wissen, eine Fassade von Waffenhandel und internationaler Förderung von gegenwärtigen und zukünftigen Kriegen. Das Transparent wurde an der Nationalst

Solidarität ist eine Waffe, und wir werden sie weiter einsetzen. Die spanischen und deutschen Unterdrücker-Staaten werden herausfinden, was das bedeutet.

Bullen, Mörder und Folterer

LISA ASKATU! FREIHEIT FÜR LISA!
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2016-07Anmerkung von Contra Info: Lisa wurde am 13. April in Barcelona verhaftet, beschuldigt eine Filale der Pax-Bank (Finanzinstitut,  im Dienst der katholischen Kirche) in Aachen in 2014 enteignet zu haben. Die Gefährtin wurde nach Deutschland überführt und erwartet dort ihr Gerichtsverfahren.  Sie befindet sich jetzt in Isolationshaft im Kölner Gefängnis. Sie hat dort nur eine Stunde Hofgang und ihre Kommunikationsmöglichkeiten mit der Außenwelt sind stark eingeschränkt. Updates auf Katalanisch / Spanisch: solidaritat rebel

auf Englisch / auf Spanisch | auf Griechisch

[Thessaloniki] Solidarität mit Anarchistinnen, die für Banküberfälle in Aachen beschuldigt werden

kamara stencil poster flyers posteringIn Thessaloniki, Griechenland, wurden Poster und Flyer verteilt, die zur Solidarität mit den anarchistischen Gefährtinnen aufrufen, die für Banküberfälle in Deutschland verantwortlich gemacht werden. Stencils wurden in der Stadt an Wände und gesprüht und am Galeriusbogen ein Transparent mit der Aufschrift „Solidarität mit den anarchistischen GefährtInnen im Gefängnis, die des Banküberfalls in Deutschland beschuldigt werden“ angebracht. Der Text des Flyer, der auf griechisch und englisch verteilt wurde, kann auf Indymedia Athen und Indymedia NL gefunden werden.

Update auf Solidariteit.noblogs.org: Die Gefährtin in den Niederlande wurde unter restriktiven Bedingungen entlassen. Sie ist dennoch von Auslieferung nach Deutschland bedroht. Die Anhörung, bei der entschieden wird, ob die Niederlande dem Wunsch des deutschen Staates einer Auslieferung entsprechen wird, wo sie eine Anklagte für eine Enteignung erwartet, die sich 2013 in Aachen ereignete.

Die andere Compañera, die in Barcelona im April 2016 verhaftet wurde, wurde bereits nach Deutschland ausgeliefert und erwartet ihren Prozess. Sie sitzt im Kölner Gefängnis ein und wird einer Enteignung beschuldigt, die in Aachen im Jahre 2014 stattgefunden hat.

Portugal: Aufruf für Solidarität mit AnarchistInnen, die beschuldigt sind, in Aachen Banküberfälle begangen zu haben

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Solidarität mit AnarchistInnen, die im Rahmen der Ermittlungen zu mehreren Banküberfällen in Aachen verhaftet wurden.

Während der letzten Wochen wurden mehrere Personen in Spanien und den Niederlanden auf Befehl der deutschen Kriminalpolizei verhaftet. Ein Person wurde nach Deutschland überführt, eine andere sitzt in den Niederlanden ein. Die Ermittlung bezieht sich auf mehrere Banküberfälle in 2013 und 2014 in Aachen.

Sind sie schuldig oder unschuldig? In einer Gesellschaft, die immer mehr zu einer Diktatur von Geld und Kontrolle tendiert, kümmern wir uns wirklich nicht um Urteilssprüche ihrer Gerichte. Der Staat und sein Justizsystem haben sich immer als energische Wachhunde der herrschenden Weltanschauung erwiesen. Sie marginalisieren, bestrafen, nehmen fest, foltern und ermorden sogar diejenigen, die sich ihnen bewusst entgegenstellen oder einfach alle, die keinen Profit einbringen und deshalb als überflüssig erachtet werden.

Unsere Herzen und Gedanken sind mit allen, die neue Wege suchen und die nicht Sklaven des Bestehenden sein wollen und praktische Möglichkeiten ihrer Entscheidung entdecken wollen. Sowie mit allen, die gegen die verschiedenen Form der Macht kämpfen und die Strukturen und Institutionen, die die Unterdrückung der Armen und Unerwünschten immer realer werden lassen.

Von überall aus, sabotiert Herrschaft diejenigen, die frei und selbstbestimmt leben wollen. Lasst uns für Zurückeroberung unser Freiheit durch sabotierende Herrschaft kämpfen.

FREIHEIT FÜR DIE COMPANHEIRAS
FRE
IHEIT FÜR ALLE

Unsere Solidarität wird weiter gehenon…

Portugal, Anfang Juli 2016

solidaritatrebel.noblogs.org // solidariteit.noblogs.org

Das Poster im pdf format: A3, A5 | auf Portugiesisch| auf  Englisch

Niederlande: Gefährtin in Amsterdam verhaftet, die beschuldigt wird an dem Banküberfall in Aachen im Jahr 2014 beteiligt gewesen zu sein

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Solidarität mit den anarchistischen Beschuldigten für Bankenteignung in Aachen, Deutschland

Am Morgen des 6. Juli wurde in Amsterdam unsere anarchistische Gefährtin von einem Einsatzkommando festgenommen.

Es besteht ein Zusammenhang mit der Strafverfolgung eines Banküberfalls in Aachen im Jahre 2014.

Wir rufen weiter zur Solidarität auf. Wir sind verdammt wütend. Für weitere Informationen über diese repressive Story auf niederländisch, englisch und deutsch: solidariteit.noblogs.org

auf Englisch