Konzert zur Unterstützung des XIV Treffens zur Tier und Erdbefreiung am 12. Mai in der Villa Vegan
Category Archives: Ankündigungen – Veranstaltungen
Madrid: Stellen anarchistischer Propaganda
erhalten am 30.4. auf spanisch
An allen Samstagen im Mai um 12 Uhr.
- Vallekas. 5 . Mai Kreuzung zwischen Monte Igueldo und Peña Gorbea. <M> Puente de Vallekas
- Moratalaz. 12. Mai. Plaza del Encuentro. <M> Artilleros
- Carabanchel. 19. Mai. Plaza de Oporto. <M> Oporto
- Tetuán. 26. Mai. Plaza de las Palomas. <M> Estrecho
Wöchentlich versorgen verschiedenen “Posten der Propaganda und Verteilung” gratis mit anarchistischen Materialien (Pamphlete, Fanzine, Zeitungen, Zeitschriften…)
An allen Samstagen im Mai, um 12 Uhr, jeweils in einem anderen Viertel. Nehmen wir uns die Straße zurück.
Aus dem Aufruf zu dieser Aktionsreihe „Im Zeiter der Netzanbindung, wo dank des technischen Fortschritts alles zunehmend miteinander in Verbindung stehen muss, erkennen wir, dass die einzigen Dinge, die immer weniger miteinander verbunden sind, der Umgang und die Beziehungen miteinander sind, die sich auf der Straße ergeben.“
“Die Verbreitung anarchistischer Ideen auf der Straße, von Material und Propaganda, ist ein Treffpunkt, an dem Ideen ausgetauscht werden können. Es ist etwas, das wir verloren und dass wir uns zurückholen müssen. Materialien politischer Parteien, Gewerkschaften, Nachbarschaftsvereinigungen, Bürgergruppen, autoritärer Organisationen usw. sind fehl am Platz.”
Setúbal, Portugal: Tage der kollektiven Arbeit * für das Á da Maxada vom 7.-14. Mai
erhalten am 1.5. auf portugiesisch und englisch
Wir laden alle zu einer Woche der (De)konstruktion ins Á da Maxada ein! Um den Raum zu verbessern, müssen wir uns um Zaun, Abwasser, Dächer und den Garten kümmern. Wir sind auch offen für den Bau neuer Sachen – wird es ein Solarfilter, Baumhaus, ein Filter oder etwas anderes sein.
Wir benötigen immer Baustoffe, wie Zement, Ziegelsteine, Balken, Schrauben, Dübel, Scharniere, Schlösser, Farben, Farbrollen, Pinsel, Planen, Isolationsmaterial, Stacheldraht, Netze usw. Von unsere Seite könnte ihr mit einem Schlafplatz, veganem Essen und Säften rechnen.
Kommt vorbei und bringt eure Ideen, Bereitschaft und Freund*innen mit!
*Um mehr über Arbeit zu erfahren, lest:
- Paul Lafargue – “Das Recht auf Faulheit”
- Bob Black – “Die Abschaffung der Arbeit”
Porto, Portugal: Programm der 1. Anarchistischen Buchmesse in Porto vom 4. – 6. Mai
Die anarchistische Buchmesse wird am 4., 5. und 6. Mai 2018 in Porto stattfinden und es wird ein Ort sein, um abweichende Einstellungen zu bekräftigen, Erfahrungen und Meinungen auszutauschen und Affinitätsnetzwerke zu stärken
Programm:
Freitag, 4. Mai
18:30 Uhr
Editorial Cambalache
Vorstellung der beiden Bücher:
- Mein Krieg in Spanien
- Meine Kindheit im Franquismus
20 Uhr
veganes Abendessen
21 Uhr
Für eine libertäre Kritik der Bedürfnisse. Präsentation des Buches “Towards a History of Needs” von Ivan Illich mit der Anwesenheit des Herausgebers.
23 Uhr
Konzert mit Pedro e Dianda und Palankalama
Das Konzert findet im Espaço Musas (Rua do Bonjardim, 998, Porto) statt
Samstag, 5. Mai
11 Uhr
Workshop muss noch bestätigt werden
14:30 Uhr
Vorstellung von Verlagsprojekten, ihre Erfahrungen und Perspektiven
16:30 Uhr
Vorstellung und Gespräch über Erfahrungen des Projektes L a B a S E – selbstverwalteter Freiraum in einem Stadteil von (Barecelona)
18:30 Uhr
Besetzungen. Vorstellung der aktuellen Situation des von Räumung bedrohten C.O.S.A, Vorstellung des frei zugänglichen öffentlichen Archivs Okupações
18:30 Uhr
Ausgegrabener, verborgener Widerstand: Zur Ausstellung über die Geschichte(n) der Frauen im antiautoritären Kampf. Gespräch mit dem Kollektiv Rata Dentata und Maria A.
20:30 Uhr
veganes Abendessen
21 Uhr
Eine Geschichte der Rebellion und Würde von 1976 bis 1979, Filmdokumentation und Gespräch mit der Koordination kämpfender Gefangenen (COPEL)
21 Uhr
Vorstellung libertärer Publikations-Projekten
23:00 Uhr
Konzert von Mulheres na batida (feministischer HIPHOP-PUNK-TRAP)
Das Konzert findet im Espaço Musas (Rua do Bonjardim, 998, Porto) statt
Sonntag, 6. Mai
11:00 Uhr
Layout mit Hilfe des Open-Source-DTP-Programms Scribus (Workshop)
14:30 Uhr
Speziesmus und antiautoritäre Kämpfe – Gespräch mit dem Kollektiv Rata Dentataba
16:30 Uhr
Eine libertäre Interpretation der Hintergründe der (Wald)brände in Portugal
16:30 Uhr
Gegenkulturelle Erinnerung: Eine kurze Geschichte der Fanzines in Venezuela- Gespräch mit dem Kollektiv Ké Animal Es Ese Gato
18:30 Uhr
Antikoloniale Kämpfe: Gespräch mit einer Palästinensischen Aktionsgruppe und Ekin Ege
18:30 Uhr
Soziale Ökologie und populäre Bewegungen. Gespräch mit Terra Viva / Terra Vivente A.E.S
20:00 Uhr
veganes Abendessen
Ausstellungen während des Wochenendes:
Gegenkulturelle Erinnerungen: Kurze Geschichte der Fanzines in Venezuela.
Kollektiv Ké Animal Es Ese Gato
Ausgeabener, verborgener Widerstand:Ausstellung über die Geschichte(n) der Frauen in antiautoritäten Kämpfen. Kollektiv Rata Dentata und Maria A.
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Liste der Stände:
Árdora Ediciones
Stand mit verschiedenen Veröffentlichungen (z.B. Casa Viva, GERA, Erva Rebelde, GAP, usw.)
Barricada de Livros
Biblioteca Boesg
Editorial Cambalache
Edições Mortas
Editora Sempre em Pé
Flauta de Luz
Frangenti (Italien)
Gato Vadio
Jornal Mapa
Ké Animal Es Ese Gato
Livraria Letra Livre
OFICINA ARARA
Pandorca Distro
Terra Viva / Terra Vivente A.E.S
Tortuga
Livraria Utopia
auf portugiesisch
Santiago, Chile: Erste-Hilfe-Kurs am Samstag, den 5. Mai
Handgriffe der Wiederbelebung
Heimlich – Handgriff und mehr…
Wann: 5. Mai, ab 17:30
Wo: Franfort/Ureta Cox, San Miguel.
Es lädt ein: Biblioteca Antiautoriotaria Suga Kanno y Denjiro Kotoku.
Die Idee dieses Workshops besteht darin, ein wenig Erste-Hilfe-Kenntnisse zu vermitteln, da wir wissen, dass es in Zeiten des Straßenkampfes oder in Konfliktsituationen häufig notwendig ist, im Notfall reagieren zu können.
Geschwisterliche Grüße. Wir sehen uns!
Biblioteca Suga Kanno & Denjiro Kotoku
“Apuntando Ideas Para Disparar”…
bibliotecakotokuykanno.wordpress.com
auf spanisch
Bilbao: Europäisches Tierbefreiungstreffen 2018
1.-3. Juni // Bilbao
Ein Ort, um praktische Fertigkeiten weiterzuvermitteln und Strategien und Taktiken für den Kampf gegen die Unterdrückung von Tieren und die Zerstörung ihrer Lebensräume zu diskutieren.
Wir hoffen, dass wir ein effektives Netzwerk von Tierbefreiungsgruppen und Einzelpersonen in ganz Europa aufbauen können.
Ein Hauptaugenmerk wird auch auf der Frage liegen, wie wir besser auf uns selbst und aufeinander aufpassen können, um unsere Bewegung widerstandsfähiger gegen Repressionen und andere Schwierigkeiten zu machen, mit denen wir konfrontiert sind.
Das Treffen wird nach anarchistischen Prinzipien organisiert, aber das bedeutet nicht, dass Du ein*e Anarchist*in sein muss, um teilzunehmen. Die Workshops werden ins Spanische, Englische und Französische übersetzt. Wenn Du bei diesen Übersetzungen helfen kannst, kontaktiere uns bitte vorab.
Es wäre wirklich nützlich zu wissen, wie viele Leute kommen. Wenn Du Interesse hast teilzunehmen oder einen Workshop anbieten möchtest, wende Dich bitte an:
liberation.gathering@riseup.net
Das Europäische Tierbefreiungstreffen zielt darauf ab, eine starke militante Bewegung aufzubauen, um gegen die Unterdrückung von nicht—menschlichen Tieren zu kämpfen.
Das Treffen hofft, Einzelpersonen und kleine Gruppen gleichgesinnter Menschen, die für Tierbefreiung tätig sind, miteinander zu verbinden, um ein starkes, effektives Netzwerk zu bilden und dessen frühere Stärke und Ausrichtung wiederzuerlangen.
Tieraktivist*innengruppen, denen es an einem breiteren Politikansatz mangelt, werden immer verlockender für Menschen mit faschistischen, rechtsgerichteten und patriarchalischen Ansichten. Wir werden auf dem Treffen über einige Beispiele dafür sprechen und darüber, wie damit am besten umzugehen ist.
Viele Menschen verlassen unsere Bewegung entweder aufgrund von Repression durch Polizei und Staat, Gewalt seitens der Tierquäler*innen, unterdrückendem Verhalten innerhalb unserer Gruppen oder einfach weil es wirklich herausfordernd sein kann, am Kampf beteiligt zu sein. Wir wollen ein Netzwerk aufbauen, in dem wir gemeinsam daran arbeiten können, für uns selbst und füreinander zu sorgen, um eine belastbare Bewegung zu schaffen.
Anarchismus und antikapitalistischer Kampf sind ein wichtiger Teil des Kampfes für die Tierbefreiung, und nur wenn wir verstehen, was hinter der Hierarchie (Rangordnung) und Unterdrückung steckt, mit denen andere Arten konfrontiert sind, können wir sie wirksam bekämpfen. Viele Menschen würden sich selbst nicht als anarchistisch bezeichnen, sind aber dennoch gegen Rangordnung und Domestikation, und wir würden uns freuen, wenn diese Menschen Teil des Treffens wären. Es ist nicht ausschließlich ein anarchistischer Raum.
Wir planen eine Reihe von Workshops. Wir sind der Meinung, dass das Nachdenken über unsere Bewegung unverzichtbar für Fortentwicklung ist, aber wir wollen auch nicht das ganze Wochenende redend verbringen. Es wird auch einige praktische Workshops geben, in denen die Teilnehmenden ihre Fertigkeiten weitervermitteln können. Wenn es einen Workshop gibt, von dem Du möchtest, dass er stattfindet, oder einen Workshop, den Du anbieten möchtest, würden wir uns freuen, von Dir zu hören.
Besucht: //animalliberationgathering.wordpress.com/
auf spanisch
Santiago, Chile: Gegenkulturelle Veranstaltung zur Erinnerung an Mauricio Morales
in Gedenkan an den Gefährten Mauricio Morales und den 81 Gefangenen,
die im Gefängnis von San Miguel ermordet wurden.
Dienstag, den 8. Mai vor dem Gefängnis von San Miguel
Musik, veganes Essen, Videos, Infos über inhaftierte Gefährt*innen, Propagandamaterial und mehr
auf spanisch
Palencia, Spanischer Staat: Antirepressive Tage
Antirepressive Tage
Palencia 27, 28, 29 April
Freitag, 27.
in der Bibilotecá Publica:
18: 00 Uhr: Vorführung der Dokumentation “Copel: Eine Geschichte der Rebellion und Würde” und anschließender Debatte mit einem Protagonisten
Samstag, 28.:
Alle Aktivitäten im A Huebra
12:00 Uhr: Vortrag: Die Gefangnisse im Spanischen Staat: Ein Folterraum” von Pote de Salhaceta Bizkaia (Vereinigung zur Unterstützung Gefangener und Juankar, ehemaliger Gefangener.
14:30 Uhr: veganes Mittagesesen
17:00 Uhr: Filmvorführung der Dokumentation. “Die Dunkelziffer. Die unbekannte Seite institutioneller Gewalt” in Verantwortung des Regisseurs Ales Payá.
20:00 Uhr: Gefangenenbriefe, Briefe. Beziehungenen, Briefe: Postkarten, Hoffnungen (Die Mauern überwinden)
22:00 Uhr: Konzert in “La Cueva“
Sonntag, 29: Marsch zum Cárcel de Dueñas (Gefängnis), Abreise vom Plaza España. Es gibt ein Rap-Konzert und ein “Offenes Mikrofon”
auf spanisch (dort auch weitere Poster zu einzelnen Veranstaltungen)
Mexiko: Aktivität gegen Gefängnisse zur Einweihung der Gemeinschaftsbibliothek
Aktivität gegen Gefängnisse zur Einweihung der Gemeinschaftsbibliothek Xosé Tarrio
Ich bin kein Wimmern. Ich bin ein Schrei des Kampfes aus der unendlichen Dunkelheit und Tiefe des Gefängnisses
Musik, vegane Mahlzeit, anarchistische Materialien, Info und mehr.
28. April 2018 ab 13 Uhr vor dem Nord-Gefängnis
Am 28. April wird die “Xosé Tarrio” -Gemeinschaftsbibliothek in Betrieb gehen, ein Projekt, das von libertären Gefährt*innen begründet wurde, die im Nordgefängnis von Mexiko-Stadt inhaftiert sind. Um sie zu begleiten, wird zu einer Aktivität gegen Gefängnisse außerhalb des Nord-Gefängnisses aufgerufen.
Es wird Musik, Essen, Informationen von den inhaftierten Gefährt*innen und eine Verurteilung des Gefängnissystems geben.
auf spanisch
Berlin:Video – Ein Anstoß sich zu bewegen, Diskussions- und Chaostage
erhalten am 24.4.2018
Info: Das mitgesendete Video ist auf der Videoplattform Vimeo nicht mehr einsehbar.
Vom 10.-13. Mai werden in Berlin die Diskussions- und Chaostage stattfinden. Ein Wochenende, um aus dem Winterschlaf zu erwachen und sich wieder bewusst zu machen, dass wir nur durch selbstbestimmtes Handeln – durch den eigenen Entschluss zu kämpfen – Einfluss auf unsere Leben nehmen können.
In dieser Stadt, in der wir leben, kommt es uns immer häufiger so vor, als führen wir so schnell es geht, ausschließlich von einer umkämpften und abgeschotteten Insel zur anderen. Auf diesem Weg gilt es stets ein Meer von Orten zu durchfahren, die Mensch nur mit Pfefferspray, guten Sprüchen oder Scheuklappen überstehen kann: die verhassten Warschauer- oder Monumenten-Brücken, die Kinderwägen-Scharen in Prenzlauer-Berg, die Sauftourist*innen im Wrangel- oder Weserkiez, dazwischen die vor sich hin trottenden Ordnungsämtler*innen.
Andererseits bleibt unser Blick stets geschärft, für Lücken und Risse in den Mauern dieser verkauften Stadt. Was hat sich in diesem Stadtteil verändert? Wer baut denn hier schon wieder? Ein neues Wandbild Ecke O-Straße? Ist das eine neue Rundkamera auf dem Dach? Schön, ein bemalter Zug…
Bezahlbarer Wohnraum ist eine Rarität geworden. Eigentumswohnungen sprießen aus dem Boden und große Konzerne versuchen sich in den angesagten Szenekiezen breit zu machen. Nachdem ein jahrelanger Verdrängungsprozess die Bewohnerin*innen in Friedrichshain, Nord-Neukölln und Kreuzberg zu großen Teilen ausgetauscht hat, haben jetzt Konzerne wie Zalando und Google diese Kieze als den perfekten Nährboden für ihre Visionen einer Stadt der Kreativen sowie der unendlichen Verwertungsmöglichkeiten entdeckt. Zalando macht sich in Kreuzberg und in der Nähe des Ostbahnhofes breit, während Google seinen neuen Campus auf dem Gelände des ehemaligen Umspannwerkes in der Ohlauer Straße errichtet.
Hier soll dann viel Platz sein für eine junge Elite, mit ihren sinnentleerten Start-Up-Kreationen. Diese Elite selektiert sich in rasanter Geschwindigkeit: Es gilt die genialsten Ansätze zu entwickeln, um den technologischen Zugriff auf die Gedanken- und Körperwelt jedes Menschen glaubwürdig als Streben nach Weltverbesserung zu verkaufen.
Berlin soll sich einreihen können in die Auflistung der attraktivsten Standorte für die neue smarte Arbeitswelt. Die schillernde Welt der Start-Ups und Industrie 4.0 stellt besondere Anforderungen an ihre Umgebung. Mit Arbeit muss ein gewisser Lifestyle verkörpert werden können, sodass „arbeiten gehen“ nicht abgekoppelt von den Tätigkeiten der Freizeit betrachtet wird. Arbeit scheint verflochten mit den Lebenswelten und Identitäten der Kreativen. Sie wollen sich abgrenzen können von einem Acht-Stunden Proletarier, sie halten sich für frei, selbstbestimmt und individuell, in dem was sie denken und tun.
An diesem Bild muss sich die Umgebung ausrichten und nach diesem Anspruch suchen sich die Konzerne ihre Viertel aus. Ein unkritischer Fetisch für Technologie zusammen mit alternativen Lebensformen sind hierbei Qualitäten, die besonders attraktiv für eine Stadtvermarktung sind. Berlin, eine Stadt der Modefreaks, des Graffiti, der alternativen Filmszene, der Open-Air Raves und Unkonventionellen, eine Stadt in der jeder und jede eintauchen kann… dieses Bild gilt es nach außen zu tragen. Mit der unerwähnten Beiläufigkeit, dass diese hippen und alternativen Lebensformen, brav die selben kapitalistischen Vorstellungen reproduzieren und produzieren müssen wie die konservative Reihenhaus-Siedlung.
Um diese Gratwanderung zwischen profitorientierter Stadtvermarktung und scheinbarer Freiheit zu meistern, benötigt es unauffällige Formen von sozialer Kontrolle, Diskursmacht und Aufstandsbekämpfung. Es muss fein getrennt werden zwischen jenen, die dazu gehören können und jenen, die die Drecksarbeit leisten sollen. Und es muss weiterhin unterbunden werden, dass diese Aufteilung dazu führt, sich zu wehren oder gar die Arbeit zu verweigern.
Mit der zunehmenden Kameraüberwachung haben wir ja bereits seit Jahren zu kämpfen, in allzu naher Zukunft werden wir der Gesichtserkennung nicht mehr ausweichen können. Zur Zeit wird diese am Bahnhof Südkreuz öffentlich, ebenso aber bereits in vielen Supermärkten und Modeketten verdeckt getestet. Die Strategie der Ordnungsbehörden ist hierbei klar: Verdächtige Personen schon vor einer möglichen Straftat identifizieren zu können, Menschen, die nicht in das normierte Stadtbild passen zu selektieren und ein Gefühl der panoptischen Beobachtung als normal und notwendig zu verankern.
Die Videoüberwachung zusammen mit Bodycams, Drohnen oder Smartphones ist nur ein Teil eines ganzen Arsenals voller Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten. Die Einführung von E-Tickets, bargeldloses Bezahlen, die elektronische Gesundheitskarte, der neue Personalausweis, die Tracking Methoden in den Hallen von Amazon – zu all dem gesellen sich die stumpfen Söldner*innen der Ordnungsämter und Ticketkontrolleur*innen und das Übermaß an privaten Sicherheitsfirmen, die durch die Straßen schleichen.
Manchmal haben wir das Gefühl zu ersticken an dieser Entwicklung des Zugriffs auf unsere Körper und Gedanken. Es fällt schwer sich über Graffitis an den Wänden zu freuen, über ein spontanes Konzert im Park, ein Drohnen-Video von 1UP … Widerstandsformen gehören längst in dieses Stadtbild. Auch illegale Kunst und kriminelle Aktionen kreieren bereits verwertbaren Charme dieser Großstadt. Das Spektakel der 1. Mai Demonstration in Berlin ist wohl das einleuchtenste Beispiel der Integration von Widerständigen in ein aufregendes Tourismus-Event.
Aus diesem Gefühl auszubrechen gelingt uns nur durch den stetigen Angriff jedes Partikels dieser Entwicklung. Hätten wir einen Masterplan, wir würden alles auf eine Karte setzen.
Da kommt uns der Vorschlag der Diskussions- und Chaostage doch ganz gelegen. Es wird ein Rahmen gesetzt, innerhalb dessen wir uns beteiligen können, den wir aber auch sprengen dürfen, erweitern, den wir zu wenig unterfüttert, aber andererseits auch schlicht sympathisch finden. Wir finden es bereits spannend, mit Leuten darüber zu diskutieren, was das denn jetzt schon wieder soll mit den Chaotentagen. Ein wenig vermessen? Ein guter Aufhänger für eine Analyse des Status Quo?
Warum nicht sich unterschiedlichste Aktionen ausdenken, um dieses schmierige hippe Stadtbild zu stören und ein bisschen Sand in das Getriebe der – alltäglich mit Lohnarbeit vollgestopften – Massen zu streuen. Wir können uns überlegen, wo wir den technologischen Fortschrittswahn angreifen können. Wir können uns überlegen, welche Skills wir teilen müssen für eine Erweiterung und Ergänzung der Kampfformen.
Wie wir das umsetzen wollen, ist uns allen überlassen. Es kann damit anfangen, ein paar Freund*innen zu motivieren und statt Bier zu trinken, gemeinsam loszuziehen: Sprayen, Plakate kleben, Kontrollettis nerven, BVG Automaten zukleben, Kameras runterholen, Autos zerkratzen, die Möglichkeiten sind zahlreich.
Um einen Beitrag in die Runde zu werfen und den einen oder die andere zu motivieren und zu eigenen Ideen anzuregen, sind wir losgezogen und haben davon ein kurzes Video gemacht. (Leider sind wir darin nicht so gut, sodass ihr die Farbattacken bei Ziegert und Groth nur live im Stadtbild entdecken könnt).
Für eine dreckige und kreativ-lose Stadt!
Wir sehen uns im Mai bei den Diskussions- und Chaostagen in Berlin!
Wien: Programm des ABC Festivals vom 26.-28. April sowie die Grußworte von Lisa und Thomas
Grussworte von Lisa:
Liebe Gefährt*innen,
Ich sende euch solidarische und kämpferische Grüße für die ABC-Tage nach Wien. Auch wenn die heutigen Zeiten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Knastmauern sicherlich sehr schwierig und verwirrend sind, ist es trotzdem so wichtig den eigenen Mut und die Entschlossenheit nicht zu verlieren, sich dieser miserablen und ungerechten Welt entgegenzustellen.
Der Widerstand und die Solidarität gegen Ausbeutung, Herrschaft und Unterdrückung sind in allen Lebensbereichen und überall am Schwinden. Die soziale Kontrolle und Überwachung wächst von Tag zu Tag, um uns als Menschen immer berechenbarer und effizienter für das System zu machen und der Alltag wird von immer mehr Digitalisierung und Selbst-Entfremdung gezeichnet, so dass die wenigen Freiräume, die es noch gibt, auch weiter verdrängt werden sollen. Der Unterschied zwischen Armut und Reichtum ist weiterhin riesig und sehr spürbar und baut sich gerade in den Metropolen immer weiter aus. Während die Wirtschaftskonzerne und Superreichen weiter ihre Millionen und Milliarden machen und alles den Waren und dem Geld untergestellt wird, wird uns gleichzeitig auch hier in Westeuropa die kapitalistische und demokratische Propaganda aufgesetzt, mit der die Ungerechtigkeiten und die Unterdrückung gegen all diejenigen, die wir nicht ins System passen oder nicht dazugehören dürfen, verschleiert werden. Die Gesellschaft soll von den Debatten der Angst der Inneren und Äußeren Sicherheit eingeschüchtert werden und sich lieber hinter Mauern, Grenzen und Überwachungssystemen verschließen zu wollen, als solidarisch und frei zu sein und sich nicht mehr von der Politik oder der Wirtschaft leiten und verarschen zu lassen. Uns soll unsere Selbstbestimmung genommen werden, damit wir uns gegen die wirklichen Machthaber und den Staat nicht auflehnen oder organisieren können, und die uns auferzwungenen Regeln und Gesetze von Macht, Geld und Eigentum nicht antasten sollen.
Doch es gibt auch heutzutage weiterhin tausende von Möglichkeiten Sandkörner ins Getriebe dieses Systems zu streuen und Widerstand zu leisten. Selbst wenn wir vorerst nicht komplett ausbrechen können, so können wir doch durch unsere freiheitlichen und anarchistischen Werte, Ideen und Aktionen – egal wo wir uns befinden – die Macht und Herrschaft, so wie auch die Verantwortlichen für all die Misere immer bekämpfen. Sicherlich werden wir mit der Repression und dem Bestrafungssystem dieses Staates zu tun haben, genauso wie es alle Widerstands- und Freiheitskämpfer*innen schon immer in der gesamten Geschichte hatten, aber auch ihre Mauern, Gitter oder sonstigen „Sicherheitsvorkehrungen“ werden unseren Drang, unsere Überzeugung und unsere Leidenschaft für Freiheit, Gerechtigkeit und die Zerschlagung jeder Form von Herrschaft und Autorität nicht aufhalten können.
Lisa – JVA Willich II
GartenstraSSe 2
47877 Willich
Germany
März 2018
Grussworte von Thomas:
Herzliche Grüße aus einem süddeutschen Knast. Mittlerweile haben die ABC-Treffen in Wien schon eine gewisse Tradition, und ich hoffe nach wie vor, eines Tages auch mal selbst vor Ort bei euch sein zu können.
Der alltägliche Wahnsinn, ob der Durchmarsch der FPÖ in Österreich, die Erfolge der AFD in Deutschland, vom Front National in Frankreich und dem Erstarken rechter und rechtsextremer Strömungen in vielen anderen Staaten ganz zu schweigen, sollte uns nicht entmutigen: Denn libertär-anarchistische Menschen setzen diesem autoritären und menschenfeindlichen Ideen und deren VertreterInnen ein lebendiges und lebensbejahendes Dasein entgegen.
So wie Knäste Mauern zwischen Menschen errichten und bedeuten, wollen die rechten Kräfte Mauern um Staaten errichten, aber es gibt kein Geburtsrecht auf ein Leben hier. Der Begriff der/des Weltenbürgerin/Weltenbürgers klingt so antiquiert, aber er sollte wiederbelebt und mit buntem Leben gefüllt werden. Damit unvereinbar ist es Menschen aus- oder einzusperren.
Solidarische, herzliche und kämpferische Grüße zu euch.
Thomas Meyer-Falk
Langzeitgefangener seit 1996
Notre-Dame-des-Landes, Frankreich: Aufruf, die ZAD am Sonntag, den 14. April vor Ort zu unterstützen
Diese Woche hat der Staat entschieden, das kollektive Experiment in der ZAD zu zerstören. Wir leisten jeden Tag Widerstand – Bewohner*innen, Unterstützer*innen, Farmer*innen, Nachbar*innen, jung und alt. Wir tun es mit unseren Herzen, unseren Körpern, unseren Bindungen, mit all der Kraft, die auf fünfzig Jahren Kämpfe in der “Bocage” samt angesammelter Hoffnungen beruht.
Aber der Staat zerstört unsere Häuser, Farmen, landwirtschaftliche Räume und Werkstätten, trampelt Gärten nieder, reißt alles ab, was schön ist. Wir brauchen euch jetzt vor Ort!
An alle, die schon einmal hier waren, an alle, die hierher gekommen sind und in Zukunft kommen können.
An alle, die glauben. dass Räume für kollektive Experimente notwendig sind und dass wir weiterhin etwas Magisches erfinden müssen, angesichts dieser Barbar*innen.
An alle die überzeugt sind, dass es noch möglich ist, sich der Walze der Kommerzialisierung und der Zerstörung des Lebendigen zu widersetzen
Kommt am Sonntag alle in die ZAD und bringt eure Freund*innen mit.
Es ist die Zeit zu kommen, um zu sagen, dass die ZAD leben soll und um ihre Wunden beim Wiederaufbau zu heilen.
Notre-Dame-des-Landes: Weitere Angriffe auf die ZAD. Es wird zu zwei Großveranstaltungen am Wochenende mobilisiert
Mannheim: Unterstützt Rojava! Vortrag und Diskussion mit dem Arzt Dr. Michael Wilk
eingegangen am 20.3.2018
Freitag, 20.04.2018 · 19.00 Uhr · Jugendkulturzentrum FORUM · Neckarpromenade 46 · Mannheim
Veranstaltet von Jugendkulturzentrum FORUM und Anarchistische Gruppe Mannheim (AGM), unterstützt durch Freie Arbeiter- und Arbeiterinnen-Union Mannheim (FAU MA)
Der Arzt und Anarchist Dr. Michael Wilk war seit 2014 oft im umkämpften Nordsyrien (Rojava) und unterstützt dort die medizinische Versorgung. Er berichtet auch über die basisdemokratische Selbstverwaltung.
Das Gesundheitssystem in der nordsyrischen Region Rojava (Westkurdistan) brach aufgrund des Bürgerkriegs zusammen. Die Assad-Regierung verlor schrittweise die Macht und wurde 2012 von der Bevölkerung bis auf wenige Teilgebiete aus Rojava vertrieben. Stattdessen wird eine basisdemokratische Selbstverwaltung in der Region aufgebaut. Ein kostenfreies Medizinsystem wurde eingerichtet. Ärztliche Versorgung wird unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder Einkommen gewährt. Nach denselben basisdemokratischen Grundsätzen sind alle gesellschaftlichen Strukturen Rojavas organisiert. Frauen stellen eigene Komitees und sind mit 40 Prozent Quotierung auf allen sozialen Ebenen beteiligt.
Doch der syrische Bürgerkrieg, die Verteidigung gegen den Terror des Islamischen Staates (IS), das Embargo und die türkische Militäroffensive gegen die Region Roja-va seit Januar 2018 stellen das basisdemokratische Gesundheitssystem vor fast unlösbare Aufgaben. Neben der medizinischen Regelversorgung erfordern die Kämpfe auch die Versorgung von zahlreichen verwundeten Kämpfer*innen und Flüchtlingen.
Unterstützt die basisdemokratische Selbstverwaltung in Rojava!
Aufruf aus Notre-Dame-des-Landes: Kommt in die ZAD!
Durch den Schlag des faschistoiden Staates wurden selbstverwaltete Strukturen im Osten des Gebiets zerstört. Kommt zahlreich in die ZAD, um die Verteidigung zu verstärken oder unterstützt die Bewegung dezentral in euren Städten.
Treffen wir uns im “Camp Des Cheveux Blanc” um eine möglichst kollektive Aktion als Antwort zu organisieren.
Die Bullen haben ein weites Gebiet umstellt, das Zentrum liegt östlich bis zur Grée und den “Vrai Rouges”.
Die Gefährt*innen bitten um Verstärkung, um der ständigen Repression, die vom Staat auferlegt wird, zu widerstehen. (…)Angesichts einer ungleichen und dominanten Kraft, versuchten die Gefährt*innen auf jede mögliche Art Widerstand zu leisten. Die Chevrerie (*wurde inzwischen leider bereits zerstört) und Les Vrais Rouges sind immer noch in Gefahr, zerstört zu werden. Wir rufen zur Unterstützung auf!
Wir müssen uns auch verschiedenen technischen Problemen stellen
Vergesst nicht eure Ausrüstung, die eure Identifikation erschwert und eure Gesundheit schützt.
Wenn ihr euch eigenverantwortlich organisiert, wäre das perfekt, es gibt aber Begrüßungsstrukturen, die euch nützliche Informationen geben können.
Quelle: zadresist.antirep.net / auf italienisch
Berlin: Stellungnahme der Rigaer Str. 94 zum Gerichtstermin im Mai
eingegangen am 10.4.2018
Unsere Ideen sind nicht verhandelbar – Gerichtstermin für Räumungsklage gegen unser Erdgeschoss
Vor Gericht
Am 14. Mai um 9:00 Uhr öffnen sich erneut die Türen des Gerichts, um deutsches Recht durchzusetzen. Es wird um Paragraphen verhandelt werden, die dafür geschaffen wurden, das kapitalistische System zu schützen und aufrecht zu erhalten und Eigentum als das höchste zu schützende Gut zu verteidigen. An diesem Tag werden Justiz, Senat und Eigentümer natürlich alles daran setzen aus der Verhandlung mit einem Räumungstitel heraus zu gehen. Eine Briefkastenfirma wird versuchen, aufeinander gebaute Steine als ihr Eigentum ein zu klagen und wenig später mit hunderten von uniformierten Kettenhunden in unsere Räume einfallen, um sie uns gewaltsam zu entreißen. Sie werden denken, dass sie damit als Sieger vom Platz gehen.
Wenn wir in dem Gerichtssaal auf der anderen Seite sitzen, dann hoffen wir nicht auf irgendeine „Gerechtigkeit“. Denn wer trotz zahlreicher Gegenbeweise noch daran glaubt, dass die Würde und die Freiheit der Menschen im Kapitalismus eine Bedeutung haben, der verschließt nur die Augen, ignoriert die Wirklichkeit und verharrt in Demut gegenüber den Autoritäten, die uns täglich gewaltsam unterdrücken. Uns sollte allen klar sein, dass unsere Ideen nicht vor der Richterbank verhandelbar sind. Klar, es geht um unser Haus, um einen Ort des Zusammenkommens, um Infrastruktur, um die Kadterschmiede und den Jugendclub. Was jedoch diesen Raum ausmacht sind unsere Ideen und in denen geht es uns ums Ganze. Um eine offensive Haltung gegenüber der Frage, wem zugestanden wird, über andere Leben zu bestimmen, sei es durch Eigentum, durch den Knüppel in der Hand, durch Recht und Gesetz. Hier, in der kapitalistischen Stadt geht es uns um den Kampf für ein selbstbestimmtes Leben und ein solidarisches Miteinander, gegen Verdrängung und Individualisierung, Arbeits- und Konsumzwang. Es geht uns darum, den Widerstand gegen Gentrifizierung und staatliche Kontrolle mit zu organisieren, ein Teil dessen zu sein und die vielfältigen Kämpfe in dieser Stadt mit voran zu bringen.
Ein kurzer Blick zurück …
Während der drei Wochen der Belagerung unseres Hauses im Sommer 2016, nach der Räumung des gesamten Erdgeschosses am 22.06. haben wir neben der Schikanen und der Gewalt vor allem die vielfältige Solidarität gespürt und die zahlreichen Aktionen haben uns in unserem Handeln bestärkt. Diese Wochen haben gezeigt, dass der Begriff der Solidarität nicht durch Mitleid sondern durch die Verknüpfung von Ideen und die Bestärkung des eigenen Drang, die Auseinandersetzungen nach draußen zu tragen, seine starke Bedeutung erlangt. Nach bewegenden offensiven Momenten auf der Straße bewirkte am 13.07.2016 letztendlich auch eine gerichtliche Entscheidung den Abzug der Bullen vom Haus. Einen Tag später hatten wir uns unsere Räume wieder angeeignet und die Kadterschmiede für euch geöffnet.
… in eine neue Runde.
Es geht also in eine neue Runde, einen Tag nach den viertägigen Diskussions- und Chaostagen hier in der Rigaer Straße und an anderen Orten Berlins. Vertreten durch den Verkehrsanwalt Markus Bernau hat die dubiose Eigentümerin, die Briefkastenfirma Lafone Investment Limited mit ihrem bereits dritten Geschäftsführer seit dem Hauskauf 2014, Mark Robert Burton, Räumungsklage eingereicht. Kommt es an diesem Tag zu der Verleihung eines Räumungstitels, dann kann es schon in den darauf folgenden Wochen zu einem Angriff auf unser Haus kommen. Ob dieser vom Eigentümer oder von der Bullenführung veranlasst wird, ist dabei irrelevant. Aber wir werden keinen Angriff auf autonome Strukturen, kein Eindringen dieser Maden in unser Haus unbeantwortet lassen. Es gibt aber auch keine Friedenszeiten, in denen wir uns zurück lehnen oder zurück ziehen dürfen. Nutzen wir die Diskussions- und Chaostage vom 10.-13. Mai dafür, uns über unsere Kämpfe und Perspektiven auszutauschen, voneinander zu lernen, verkrustete Strukturen in dieser Stadt aufzubrechen und zusammen zu kommen. Unterdrückung und kapitalistische Ordnung ist täglich, unser Widerstand auch. Und er regt sich überall in dieser Stadt. Von verschiedenen Orten nehmen wir die Rufe nach Konfrontation wahr. Lasst uns mögliche Antworten aber vor allem unseren täglichen Antagonismus zu den herrschenden Zuständen diskutieren, denn eine Antwort ist nicht nur Reaktion, nicht nur ein kurzer Moment, sondern permanent.
Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!
Unser Erdgeschoss ist und bleibt besetzt!
Liebe und Kraft unseren zwei Gefangenen vom 29.03.!
Rigaer 94
Chronik Lafone vs. Rigaer94
Dezember 2014: Hauskauf durch Lafone Investment Limited, Briefkastenfirma mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln, Geschäftsführer: John Dewhurst
22.06.2017: Räumung des Erdgeschosses durch 300 Bullen, Bauarbeiter und Securities, Beginn der dreiwöchigen Belagerung und zahlreicher täglicher und nächtlicher Aktionen
13.07.2016: Versäumnisurteil beim Landgericht Berlin, Anwalt von Lafone, André Tessmer, taucht nicht auf, Räume werden an den Verein zurück gegeben
02.02.2017 Bestätigung des Versäumnisurteils beim Landgericht Berlin, Lafone ist führungslos, da Dewhurst bereits am
08.07.2016 zurückgetreten war, Anwalt Markus Bernau fehlt prozessfähige Vollmacht
29.06.2017 Lafone prozessunfähig aufgrund plötzlichen Todes des Busfahrers und Geschäftsführers, Colin Francis John Guille von Sark Islands, im Mai, Prozess wird auf unbestimmte Zeit vertagt
22.08.2017 Mark Robert Burton übernimmt den Posten des Direktors. Er ist außerdem noch geschäftsführender Strohmann drei weiterer Briefkastenfirmen im nordenglischen Consett Business Park
auf englisch
Madrid: Sportliche Tage gegegen den Rassismus
Sportliche Tag gegen Rassismus
Vorführung von : Wing Tsun, Choy Li Fut
Kampfnacht: Muay Thai, Boxkampf
veganges Abendessen, Raum für die lieben Kleinen, Distros
12. Mai um 18 Uhr
im CSOA LA GATONERA, C/ Valentín Llaguno, 32, Metro: Oporto
IV Antirassitisches Fußballturnier von Carabanchel
Anmeldezeitraum: 1.4.- 6.5.
Infos und Regeln: mundialitoantiracistadecarabanchel@mundialito-krbc
Raum für Distros und Infotisch: Bringt eure Materialien mit!
Es gibt ein Volleyballnetz und Basketbälle (keine Meisterschaft)
13. Mai, ab 10 Uhr, den ganzen Tag
Parque Eugenia de Montijo
Anmeldung: mundialito. carabanchel@gmail.com
auf spanisch
Madrid: Präsentation des anarchistischen Magazins INFAMIA
eingegangen am 9.4.2018
Zur Präsentation des Magazins “Infamia” werden drei Vorträge gehalten, die auf Texte der Zeitschrift selbst basieren, deren Themen uns relevant vorgekommen sind und bei denen wir die Notwendigkeit gesehen haben, darüber nachzudenken.
Samstag, 14. April:
17 Uhr: Gespräch-Debatte um die insurrektionalisitsche Methode. Beitrag und Kritik.
-19h Gespräch: Von der Dystopie zur Realität; Macht und Technologie.
Sonntag, 15. April:
– 19h Gespräch: Gegen die Meinungsfeiiheit; die Falle der “Grundrechte”
im Local Anarquista Motín, C / Matilde Hernández, 47 Metro: Oporto
Genua: Tatoo Circus
Samstag, 21. und Sonntag, 22. April 2018
Tattoo Circus – Benefiz für Gefangene
Samstag 21.:
ab 14 Uhr Tätowierungen
ab 18 Uhr RAP mit NO CHAPPI? BOURGEOIS! – PEGGIO KLASSE BLUES – BACK2THECULTURE
danach DJSET
Sonntag 22.:
Ab 14.00 Tätowierungen
BAR – Küche – DISTRO
im Diskussions- und Dokumentationsraum Chelins
Vico della Torre di San Luca, 6R GENUA
Notre-Dame-des-Landes, Frankreich: Gezielte Räumungen beginnen am Montag, den 9. April
Übersetzung eines englischsprachigen Kommentars von ZADResist an Contrainfo (übermittelt am 8. April 2018) zur nachfolgenden Übersetzung.
Die “Gathering of (Ab-) uses, die behauptet, “die Bewegung” zu sein, stellt nur eine Minderheit der Anwesenden in der ZAD dar, die mit den Regierungsvertreter*Innen verhandeln wollten. Die Mehrheit der Militanten lehnt die verhängte “Kollektivvereinbarung” ab, die viele (illegale und kriminalisierte) Militante und Projekte in der zu verteidigenden Zone in Gefahr bringen wird.
Einige Texte und ihre Übersetzungen aus der Bewegung wurden von dieser dominanten und autoritären Gruppe zensiert oder ignoriert, was uns zwang, eine neue Seite für die kommenden Zeiten zu erstellen
https://zadresist.antirep.net
– Stellungnahme des “Legal Team on Militia Actions” in der ZAD https://zadresist.antirep.net/article16
– Erfahrungsbericht und Analyse von einem Bewohner der ZAD https: //zadresist.antirep.net/article22
– In welcher Geisteshaltung wollen wir die ZAD verteidigen? https://zadresist.antirep.net/article19
– Bewegung, wo ist dein Sieg? https://zad.nadir.org/spip.php?article5132
– Schreiben an die lokalen Komitées, die Unterstützer*innen dieser Bewegung und an alle, die sich in der Bewegung gegen den Flughafen und seine Welt wiedererkennen. https://zad.nadir.org/spip.php?article5047
Viele weitere Kritiken und Analysen konnten noch nicht (ins Englische) übersetzt werden.
erhalten am 6.4.2018
Dieses ist die Stellungnahme von der ZAD Versammlung “USES” vom 3. April 2018
Am 10. Februar, wenige Wochen nachdem das Flughafenprojekt aufgegeben wurde, kamen wieder zehntausende in Notre-Dame-des-Landes zusammen, um die Zukunft der ZAD „Wurzeln fassen zu lassen“. Seitdem hat die Versammlung “USES” den Grundstein für dieses Projekt durch den Beginn eines Dialogs mit Vertreter*innen der Regierung gelegt. Während dieser Übergangsphase, wurde ein erstes globales kollektive Übereinkommen von der Bewegung vorgeschlagen, um die Verantwortung für die Felder und Wohnräume zu übernehmen. Aber die Regierung droht immer noch damit, einige dieser Räume zu räumen. Eine für Montag, den 9. April angekündigte Operation, mobilisiert tausende (die Presse spricht von 2500) Polizist*innen.
Wir verurteilen die Doppelzüngigkeit der Regierung, die angekündigt hat, sie möchte eine friedliche und vernünftige Entwicklung der Situation, während sie eine Räumungsoperation planen, die außerdem illegal ist. Wir können nicht akzeptieren, dass Einwohner*innen, die den Naturraum „Bocage“ gerettet haben, morgen geräumt werden. Wir können nicht akzeptieren, dass Wohnungen und Räume für Aktivitäten, die für das Experiment und seine Zukunft wichtig sind, durch eine erneute Polizeioperation zerstört werden. Wir laden alle ein, die die Zukunft der ZAD unterstützen wollen, dazu ein, sich entsprechend zu organisieren.
*Im Fall von Räumungen von Wohnungen, rufen wir zu verschiedenen Arten von Antworten auf, auf verschiedenen geografischen Gebieten*
In der ZAD selbst sowie ihrer Umgebung :
– Aufruf, sich an den im April organisierten Workshops zu beteiligen.
– Aufruf, zu kommen, um die Zone zu verteidigen.
– Aufruf, dass im Fall der Zerstörung die Zone gemeinsam wieder aufgebaut wird.
Wir haben bereits entschieden, dass außer im Falle eines Eingreifens der Polizei, die Straßen für die EinwohnerInnen, die Bauern und Nachbar*innen , frei bleiben sollten. Im Fall eines Polizeiangriffs, würden wir sie, wenn notwendig, blockieren. Wir rufen Unterstützer*innen dazu auf, entsprechend zu handeln. Willkommensräume werden in der Zone und im Umkreis organisiert.
Außerhalb der ZAD :
– Aufruf zu Versammlungen und Besetzungen städtischer Plätzen, vor Rathäusern, Präfekturen und Polizeirevieren am selben Tag des Beginns der Räumungen
Versammlung “USES”, 3. April /
source: zadforever.blog
auf englisch
Santiago, Chile: Veranstaltung-Frauen im Widerstand gegen die Gefängnisgesellschaft
eingegangen am 30.3.2018
Wo: Espacio Liberado el Jardin, Cerro Navia (befreiter Raum der Garten)
31. März, ab 12 Uhr
mit Bands (siehe Poster)
Solidarisches Mittagessen: Charquican + Saft + Salat $1500
Verkauf von Sopapillas, Empanadas, Handrolls, Vegane Brownies
Krav Maga Workshop und Selbstverteidigung für Frauen
Unterhaltung über Gefängnisthemen und mehr
Für Maitü, Tamara Sol und Tato
Bis die vollständige Freiheit erreicht ist!
Italien: Unterstützt den Hambi-Widerstand!
Eine Kampagne, die der Unterstützung dessen dient, was von 2012 bis heute, zu einem der Symbol des Kampfes zur Befreiung der Erde von den Fesseln des Kapitalismus geworden ist: Der Widerstand, zur Verteidigung des Hamburger Forstes.
Seit 6 Jahren haben Menschen aus aller Welt durch Blockaden, Sabotage und Baumbesetzungen einen Widerstand von Unten ins Leben gerufen, um die durch RWE zu verantwortende Verwüstung zu bekämpfen. Dieses multinationale Unternehmen rodet seit Ende der 70er Jahre eines der letzten urprünglichen Wälder, um Hambach in den größten Braunkohletagebau in Europa zu verwandeln.
“Earth Riot” lädt euch zu einer Reihe von Solidaritätsveranstaltungen zum Thema “Befreiung der Erde” ein, die darauf abzielen, diejenigen zu unterstützen, die sich täglich der repressiven und dominierenden Dynamik des kapitalistischen Systems widersetzen.
Die Befreiung der Erde ist Totale Befreiung
Dieses ist nicht nur eine eingängige Parole, sondern das Wesen des Kampfes für die Totale Befreiung. Damit dieser nützlich und durchführbar wird, muss zu einem Prozess übergegangen werden, in dem der Erde all das zurückgegeben werden sollte, was ihr der Kapitalismus im Laufe der Jahre entrissen hat. Ein System, das allen wirkliche Freiheit nimmt, im Namen des scheinbaren Fortschritts und der angeblichen Überlegenheit, die von der anthropozentrischen Kultur und dem Geldgott diktiert werden.
11/4 – Turin– 20 Uhr , Via Baltea 3 – Mercoledì EXtra-Ordinari,
Vortrag mit Filmvorführung und Informationstisch. Unterstützt den Hambi Widerstand. Die Befreiung der Erde ist Totale Befreiung
21/4 – Modena 20.30, Stella Nera, Via Falloni 67 –Sound of Silence Vol. 3,
Vortrag und Informationstisch:Vom Greenwasching zum Ausverkauf der Befreiungsideale
12/5 – Brescia – 19 Uhr Presso Circolo Anarchico Bonometti, Via Borgondio 6 –
Unterstützt den Hambi Widerstand. Die Befreiung der Erde ist Totale Befreiung: Soli-Abendessen + Vortrag + Filmvorführung + Informationstisch
8/7 – Provinz Mailand, Villa Fiorita (Cermusco)
http://earthriot.altervista.org
auf italienisch / englisch
Hamburg: Freiheit für Peike!
28. März 2018: Siebter Tag des Berufungsprozesses – Peike würde sich darüber freuen, wenn zur Unterstützung so viele Gefährt*innen, wie möglich im Gerichtssaal anwesend wären!
9:00-11:00 (Kaffee ab 8:00 Uhr ), Amtsgericht Mitte (Sievekingplatz 3, Hamburg)
Die weiteren Termine sind:
8. Verhandlungstag: Dienstag, den 3. April 2018 von 9:00 – 17 Uhr
9. Verhandlungstag: Donnerstag, den 5. April 2018 von 9:00 – 12 Uhr
10. Verhandlungstag: Donnerstag, den 19. April 2018 von 9:00 – 12 Uhr
11. Verhandlungstag: Mittwoch, den 25. April 2018 ab 6 Uhr
12. Verhandlungstag: Donnerstag, den 26. April 9:00 – 16 Uhr
Gemeinsam gegen den Polizeistaat Deutschland!
Compostela, Spanischer Staat: Solidarisches Anarch*-Konzert für den anarchistischen Verlag Abordaxe am 6.April 2018
eingegangen am 27.3.2018
Am 6. April feiern wir, vom anarchistischen Verlag Abordaxe, die Ankunft des Frühlings mit einem Anarch*-Konzert. Dieses ist eine der verschiedenen Veranstaltungen, um Geld für neue Projekte unsere Verlages zu sammeln. And diesem musikalischen Tag werden TAIGA DUKHA (Crust aus Vigo), KALI A.K.A. LA NEGRA (RAP aus Lugo) und VERBENA VELUTINA (Punk aus Compostela) auftreten. Am Ende bietet das Frühlingsfest eine offene FOLIADA. Das Konzert findet im selbstverwalteten Freiraum CSA DO SAR in der (Rúa Curros Enríquez nº28) ab 19:30 Uhr statt
Wien: Wütende spontane Demonstration für Afrin, als Beitrag zum Internationalen Solidaritätstag am 24. März
Um die einhundert Leute versammelten sich gegen 22:00 Uhr, um eine dreißigminütige, spontane, wütende und wilde Demonstration am Solidaritätstag für Afrin durchzuführen. Die Demonstation war ein Ausdruck der Wut über die Besetzung Afrins durch NATO, der türkischen Armee, IS-Faschisten und andere Allierte. Das Front-Transparent besagte „Kämpft für Afrin“. Laute Parolen, wie „ `Biji Berxwedane Efrine`(Lang lebe der Widerstand von Afrin`, `Uberall Afrin, Überall Widerstand`, „Solidarität heißt Widerstand, Kampf dem Faschismus in jedem Land“ oder „Alerta, Alerta Antifascista“, hallten durch die Straßen. Viel unterschiedliches pyrotechnisches Material kam zur Anwendung.
Die Demonstration bekam viel Aufmerksamkeit und hat im Viertel ihre Spuren hinterlassen. Ein Gebiet, dass sehr bekannt für organisierte Faschist*innen und Nationalist*innen unterschiedlicher Herkunft ist (nicht nur aus Österreich, sondern auch viele türkische faschistische Gruppen.) Während der Demonstration wurden mehrere Straßen blockiert, repressive und kapitalistische Symbole angegriffen, Fenster von Geschäften zerstört und die Scheiben eines Polizeiautos eingeworfen. Die Demonstrant*innen verschwanden, bevor die Polizei kam und so weit bekannt, wurde niemand von den Feiglingen verhaftet.
Die Demonstration fand in einem Teil Wiens statt, wo die MHP und AKP besonders stark unter den Bürger*innen vertreten sind und wo ihre Infrastruktur von vielen besitzt und unterstützt wird. Deshalb war es eine wichtige antifaschistische Aktion und hat aufgezeigt, dass aktive Solidarität ein gewaltiger Schritt ist, den lokalen Kampf gegen Faschismus in Österreich mit dem internationalen Kämpfen für Freiheit in Rojava (und darüber hinaus) miteinander zu verbinden.
Widerstand zu leisten bedeutet, die Apathie zu durchbrechen!
Zu beobachten, wie täglich Gefährt*innen in dem Kampf gegen islamistische Gruppen fallen, zwingt uns dazu, in Aktion zu treten und unsere Solidaritä mit den Leuten im nördlischen Syrien auf die Straße zu bringen.
Jeden Tag werden wir zusammen weiterhin gegen Faschismus in der Türkei, Nord-Syrien und Österreich kämpfen!
Überall Afrin, Überall Widerstand!
auf englisch