Stoppt die Räumung des C.O.S.A * Besetztes Haus seit 17 Jahren im Widerstand
27. Mai Versammlung,Largo da Misericórdia, Setúbal
Solidarität, Musik, Offenes Mikro
seit über einem Jahr warten wir auf den Prozess gegen die Warschau 3. Heute übermitteln wir diesen Solidaritätsaufruf für Solidaritätsaktionen anlässlich des 1. Gerichtstages am 31. Mai 2017.
An diesem Tag ist auch vor dem Gericht in Warschau (Adresse: Marszałkowska 82) eine Demonstration unter dem Motto „WIR ALLE SIND TERRORIST*INNEN“ geplant.
Die Polnische Regierung folgt dem internationalen Trend, überall terroristische Bedrohung zu sehen.
Es gibt keinen besseren Grund die Kriegswirtschaft zu befeuern, Überwachungswerkzeuge zu verstärken und den Boden für Autokratie zu bereiten, als die Figur des Feindes. In der ganzen EU wird im Moment entweder die Bedrohung von Außen durch Migrant*innen, (Jugendliche mit eingeschlossen, bereit Terrorakte zu begehen) oder die innere Bedrohung in Form der inländischen Terrorismuskategorie häufig genutzt, um die Bevölkerung zur Gehorsamkeit zu verängstigen.
Wie für andere Länder in der EU waren terroristische Angriffe die Rechtfertigung neue Sicherheitsregelungen einzuführen, die dem Staat größere Macht garantieren und deutliche Einschränkung für die Menschen bedeuten. Auch die polnische Regierung möchte die Chance ergreifen, ihre eigene Position beim Ritt auf der europäischen Anti-Teror-Welle abzusichern. Vor dem Hintergrund der Einführung der neuen Anti-Terrorgesetze in Polen, berichteten zuerst die Massenmedien über die Welle von falschen Bombenalarm im ganzen Land, als sie schließlich das hatten, worauf sie warteten. In der Nacht des 23. wurde drei Anarchisten auf dem Parkplatz einer Polizeistation geschnappt, beim Versuch ein Polizeiauto in Brand zu setzen.
Für die Regierung und ihre Medien stellt die Verhaftung einen lang erwarteten Beweis dar, das es wirklich eine terroristische Bedrohung in Polen gibt. Die verhafteten Drei wurden, nachdem sie geschlagen und gefoltert wurden, in die Isolationszellen für die gefährlichsten Kriminellen geworfen, um dort für die nächsten 4 Monate eingesperrt zu bleiben.
Das Medientheater hatte begonnen und die Einführung des neuen Anti-Terrorismus-Gesetzes wurde der Öffentlichkeit als berechtigt präsentiert.
Das Wort „Terrorist*in“ wurde durch die Medien bis zur Lächerlichkeit missbraucht. Weil diese Kategorie so vage ist, das zwei Individuen, die als „Terrorist*innen“ etikettiert sind, fast nichts gemeinsam haben können, haben die Staatsorgane schnell seinen Nutzen verstanden, potenzielle Bedrohung für ihre Macht auslöschen zu können.
Der polnische Staat hat die Warschau 3 eingesperrt, aber das war nicht genug. Er hat drei Antifreiheitsgesetze verabschiedet, aber es war nicht genug. Dann haben seine Schläger brutal einen PhD Studenten abgeschoben, der nicht für sie spionieren wollte – wir alle erinnern uns an Ameer – aber das war immer noch nicht genut. Sie verspüren auch den Drang weiterhin Aktivist*innen zu erpressen, Ausländer*innen abzuschieben und Alle zu kriminalisieren, die es wagen, Widerstand zu leisten.
Wir rufen auf, an diesem Tag Solidaritätsaktionen durchzuführen.
Wir rufen dazu auf, zur nächsten polnischen Botschaft zu kommen und der Republik Polen zu zeigen, was ihr von ihr haltet!
Feuer für Gefängnisse, Gericht und Copshops!
(Hier findet ihr den englischsprachigen Aufruf zu Solidaritätsaktionen als Flugblatt im PDF Format. Er beinhaltet auch Updates zum Fall der Warschau 3)
auf Englisch
Am 5. Mai wurde vor den Büros der staatlichen Strafvollzugsverwaltung eine Straßensperrung durchgeführt. Auch gab es eine Versammlung mit Transparenten außerhalb der Strafanstalt von Devoto (am 12. Mai) zur Unterstützung der Gegangenen, die sich gegen die Reform des Gesetzes 24600 im Hungerstreik befinden. Es handelt sich hierbei um ein Projekt, das die Strafen verschärft, Strafaussetzung und Bewährung einschränkt sowie vollständige Erfüllung der Strafen ohne jegliche Zugeständnisse verlangt. Zudem gibt es Pläne für den Bau neuer Gefängnisse in Argentinien und die Verlagerung der Gefängnisse in Gegenden außerhalb von Städten.
Dutzende Gefängniseinheiten aus verschiedenen Bereichen begannen einen Hungerstreik, verweigerten Aktivitäten und anderere Tätigkeiten, innerhalb von über das ganze Land verteilten Gefängnissen. Gegen diese Situation riskierten sie das Einzige, was sie haben, ihre eigenen Körper.
Der Staat und seine Vollstreckungsgehilfen, gemeinsamen mit dem Beschuss der Verunsicherung durch die Medien und mit der selben Gesellschaft, die sie bestärkt hat, erlaubt Gerichten weiterhin, Menschen für JAHRE UND JAHRE GEFÄNGNIS zu verurteilen und führt zu einer Zunahme, von damit Zusammenhängenden, wie „Überfüllung, Isolation, Exekutionen, Durchsuchungen, Bestrafungen, Vergewaltigung und Tod. Tägliche Routine innerhalb demokratischer Gefängnisse der Demokratie
Wir solidarisieren uns mit den kämpfenden Gefangenen. Über alle Unterschiede hinweg, unterstützen wir immer diejenigen, die keine Kompromisse eingehen und sich dafür entscheiden, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
Jeder Knast ist Folter, jedes Gefängnis ist Unterdrückung, jeder Kampf ist ein Verlangen nach Freiheit
auf Spanisch
Unbekannte haben in der Nacht des 18.04. alle Scheiben der Postbank in der Volksdorfer Straße in Hamburg zerstört. An die Wand wurde “GEGEN DIE BANK GEGEN DEN STAAT! SOLIDARITÄT! (A)” gesprüht. Dies geschah in der Solidaritätswoche mit den in Aachen wegen Bankraub angeklagten Anarchist*innen.
auf Französisch
Im Zusammenhang mit dem türkischen Verfassungsreferendum haben einige anarchistische Gruppen koordinierte Aktionen gegen Demokratie und Diktatur organisiert. Hierdurch sollte auch die „Koordination Anarchistischer Gruppen“ willkommen geheißen werden, die in der letzten Woche von einigen anarchistischen Gruppen vorgestellt wurde Anarchistische Gruppierungen hängten in den Vierteln Kadıkoy, Kucukcekmece, Umraniye, Sefakoy und Kasımpasa Transparente auf und fertigten zeitgleich Aufkeber an.
Auf den Transparenten war zu lesen: Entdeckt euch selbst, organisiert, kämpft! Ja zum Aufstand, Nein zum Staat! (Kadıköy), „Aufstand wird nicht etwas sein, was ihr erwartet habt“ (Sefaköy ve Ümraniye), „Staat erzeugt Krieg. Revolution, keine Wahlen, Kommunen, keinen Staat“ (Küçükçekmece), „Seit keine Skaven. Es gibt keine Autorität, außer dich selbst (Ümraniye), „Weder Diktatur, noch Demokratie, Aufstand, Revolution, Anarchie“ (Kasımpaşa).
Hier ist die Stellungnahme von anarchistischen Gruppen in Komplizenschaft
Die Herrschaft der AKP hat keine Chance ihrem Zusammenbruch zu entkommen, obwohl das Referendum vom 16. April wahrscheinlich den Weg für eine umfangreiche Unterdrückung der Opposition in der Türkei bereitet.Anderseits würde ein Gewinn des Nein-Lagers nur die Aufrechterhaltung des Status-Quo bedeuteten. Der größte Gewinn würde eine moralische Stärkung der Hauptströmungen der Opposition sein, die den Unterdücker*innen-Unterdrückten -Konflikt in Form von Anti-Akp – Anti Erdoganismus neu gestaltet hat. Unserer Verantwortung ist es, nicht auf den Zusammenbruch der Macht zu warten, sondern uns zu organisieren und die Kämpfe zu verstärken, die das System stürzen. .
„Direkte“ oder „repräsentative“ demokratische Ordnung repräsentiert keine Gleichheit, Freiheit und revolutionäre Umwandlung. Durch das Wahlsystem degradiert sie gesellschaftliche, revolutionäre Ideale zu Zahlen. Ihre Wahrnehmung und Bewusstsein sind von der höchsten Klasse auf Hierarchie konzepiert worden und die demokratische Ordnung führt zur Unterjochung der Gesellschaft durch den „Willen der Mehrheit “ Wir bedauern, dass viele Aktivist*innen (darunter Antiautoritäre, die nach „Direktdemokratie“ streben, kämpfen, um einen durch die Herrschenden aufgezwungenen Zustand demokratischer Ordnung zu erreichen und nicht mit dem Ziel, eine Graswurzel Bewegung ins Leben zu rufen. Wenn wir uns deren Haltung bei den letzten Wahlen anschauen, sehen wir viele antiautoritäre Menschen, deren liebstes Wort „Direktdemokratie“ ist und die ihre Diskurse und Praxis um das bürgerliche Parlament herum gestalten und für Wahlerfolge von Mainstream-Oppositionsparteien arbeiten, indem sie ich von ihren revolutionären Maßnahmen abwenden. Diese kompromittierenden Bemühungen sind in der Geschichte erwiesenermaßen immer wieder das Todesurteil für potentiell revolutionäre Umgestaltung. Wir rufen allen unsere Gefährt*inen und Antiautoritäre und emanzipatorische Feund*innen noch einmal zu:
Anarchie ist weder ein flüchtiger Traum, noch dogmatische Weltanschauung. Im Gegenteil, kann sich Anarchie nur verwirklichen. so lange sie Individuen ins Dasein bringen. Die Forderung nach Freiheit, das Zerstören jeder Verbindung von Unterdrückung und diejenigen zu stürzen, die uns ausbeuten, hungrig halten, obdachlos lassen, ausweisen, ermorden, abstumpfen lassen, voneinander trennen, diese Forderung lässt uns kämpfen und eine Welt schaffen, die auf Gleichheit, Freiheit und Gemeinschaft basiert. Sie kann nur ermöglicht werden, indem wir uns uns auf unseren Diskurs und Aktivismus hier fokussieren. „Demokratie“ ist nicht eine Abkürzung, sondern ein Ausguss von Illusionen. Nehmt den anarchistischen Kampf an, organisiert, bildet Allianzen zwischen anarchistischen/ anti-autoritäten / emanzipatorischen Gruppen, , verwirklicht Projekte, verbreitet anarchistische /anti-autoritäre Prinzipien unter soziale Bewegungen, aber assimiliert euch nicht innerhalb dieser Bewegungen. Lasst euren revolutionären Willen nicht von Wahlurnen oder der autoritären / reformistischen Politlinken übernehmen. Im Gegenteil, zerschmettert alle Kompromisse und Abstimmungsmechanismen, anstatt eure Energien in Abkürzungen zu verschwenden, die in ein Labyrinth führen.. Leitet sie zur Anarchie oder totale Befreiung. Seit organisiert, koordiniert, handelt…
Mit diesen Aktionen heißen wir die kürzlich bekannt gemachte “Koordination Anarchistischer Gruppen“ willkommen, die von anarchistischen und anti-autoritären Gruppen, die gemeinsame Erfahrungen im Kampf haben, gebildet wurde. Über Organisations- und Kampferfahrung zu verfügen , ist für diese Gruppen unerlässlich. Ebenfalls senden wir unser Unterstützung und Solidaritätswünsche an inhaftierte Gefährt*innen weltweit.
Anarchist*innen gegen Diktatur und Demokratie
auf Portugiesisch
Veranstaltung von der Gruppe Anarchist Black Cross – Solidarity Cell aus Athen (Exarchia) + Live-Verbindung zu anarchistischen Gefährt_innen, eingesperrt, in den Knast von Koridallos (Athen) – findet statt am 22. April von 15- 17 Uhr @ EKH Medienwerkstatt
“Als Anarchist_innen nehmen wir die Notwendigkeit des polymorphen anarchistischen Kampfes wahr, von dem aus der Staat und seine Handlanger_innen, mit allen möglichen Mitteln hier und jetzt angegriffen werden müssen.” (…aus dem Selbstverständnis der ABC Gruppe)
In dieser Veranstaltung werden die Gefährt_innen des ABC-Solidarity Cell über die Wichtigkeit der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen sprechen, sowie die Bedeutung von solidarischen Unternehmungen. Es wird um die Verbindung von Kämpfen innerhalb und außerhalb der Mauern gehen und um die Dekonstruktion der Bedeutung von Anarchistischer Bewegung und weiters des Mythos rund um das Viertel von Exarchia. “(…) wir glauben nicht, dass die Aktionen unserer anarchistischen Gefähr_innen vorbei sind, nach der Gefangenschaft oder der Repression.” (…aus dem Selbstverständnis der ABC Gruppe)
Während der Veranstaltung werden drei anarchistische Gefangenen aus dem Knast von Koridallos (Athen) via Live-Verbindung anwesend sein…
– Nikos Romanos
– Panagiotis Argyrou CCF-Metropolitan Violence cell/FAI-IRF
– Olga Oikonomidou CCF-Urban Guerrilla cell/FAI-IRF
Sie werden über die folgenden Themen sprechen:
Es wird aber auch möglich sein Fragen an die Gefährt_innen im Knast zu richten bzw in beide Richtungen zu kommunizieren.
Einige Worte des anarchistische Gefangenen Panagiotis Argyrou für das ABC Festival:
Es gibt Zeiten in denen du eine bestimmte Art von Kraft in dir spürst. Dies kann jedes Mal aus verschiedenen Gründen passieren, aber zweifellos ist es immer ein sehr positives Gefühl. So eine Art von Kraft kann ein Gefangener fühlen wenn er/sie entdeckt, dass es andere Individuen gibt die einen Hauch, einen Kontakt, eine Kommunikation, ein Gespräch mit ihm/ihr teilen wollen. Es ist ein sehr starkes und einzigartiges Gefühl, ein Gefühl von großer Stärke, was dich erfüllt und das ist etwas Unbezahlbares. Das Gefühl nicht alleine zu sein, das es noch andere Gefährt_innen gibt die Momente mit einem teilen wollen oder Erfahrungen oder was auch immer. Es ist etwas so Wertvolles, dass nur Freiheit vergleichbar damit ist. Also lasst mich danke sagen für dies Möglichkeit, die ihr mir gebt, auch wenn es nur für sehr kurz ist. Ich wünsche mir, dass uns die Zukunft mehr Möglichkeiten bringt und wir eines Tages ein Live-Gespräch außerhalb der Mauern führen können. Eine feste warme Umarmung, Panagiotis Argyrou, member of CCF-FAI
Kontakt: ABC Solidarity Cell Website: abcsolidaritycell.espivblogs.net
E-Mail: abcsolidaritycell@riseup.net
Nikos Romanos State prison of Korydallos – Mens prison-ward A’, P.C. 18110, Korydallos, Athens
Panagiotis Argyrou State prison of Korydallos – Mens prison-ward A’, P.C. 18110, Korydallos, Athens
Olga Oikonomidou State prison of Korydallos – Womens prison, P.C. 18110, Korydallos, Athens
auf Englisch
Versammlung für die 7 Gefährt*innen, die sich für die
Räumung des La Solidaria in Untersuchungshaft befinden.
8 festgenommen, 2 Hausdurchsuchungen, 1 Prozess, 1 Anklageerhebung (bisher)
Donnerstag, den 20. April, 14 Uhr (pünktlich)
Gericht, in der Juan- Carlos -Gómez-Straße
Nehmt eure Hände von unseren Sozialen Zentren!
auf Spanisch
Der rebellische Kampf ist unsere beste Würdigung eines aktiven und kämpferischen 29. März
Auf die Straßen, um ein weiteres Jahr an die im Kampf gefallenen Gefährt*innen zu gedenken und zu erinnern!
Rafael und Eduardo Vergaro sind nicht vergessen, erst recht nicht vergeben.
Ohne Furcht stellen wir uns der verdammten mörderischen Polizei diese Landes.
Wir erinnern auch an unsere eingesperrten Gefährt*innen, dass die Solidarität immer aktiv ist und nicht vergisst
Wir rufen zur Konfrontation mit der Polizei auf!
29. MÄRZ – SCHWARZ UND KÄMPFERISCH
Der Tag “Tag des jungen Kämpfer*innen” geht auf die Ermordung der beiden Brüder Rafael (18) und Eduardo (20) Vergara Toledo in Santiago im Jahre 1985 durch die Polizei zurück.
*
Heute gingen in den drei größten Städten Weißrusslands – Minsk, Mogilev und Grodno erneut Menschen auf die Strasse. Sie protestierten gegen den Versuch der Regierung, eine Steuer von Arbeitslosen einzutreiben. (Hintergründe dazu gibt es in diesem Artikel.) In Minsk versammelten sich 1500 Menschen, in Mogilev und Grodno jeweils 1000. Das sind die größten Proteste, die diese Städte in den letzten Jahrzehnten gesehen haben. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die meisten Protestierenden weit enfernt von den politischen Kräften in diesem Land stehen und nicht den verschiedenen Strömungen der Opposition anhängen. Ihnen geht es darum, die schweren ökonomischen Bedingungen und die Ergebnisse von 24 Jahren Lukaschenkoregime zu kritisieren.
Ungefähr 40 Anarchist*innen organisierten einen eigenen Block und nahmen an der Demo mit Transparenten „Für die Menschen sind die eigentlichen gesellschaftlichen Parasiten die Bürokrat*innen, Politiker*innen und die Polizei“ teil (die Regierung hatte das Gesetz gegen gesellschaftliche Parasiten 2015 erlassen – der Hauptgrund für die momentanen Proteste). Um die Demo ein bisschen spannender zu machen, nahm die Sambaband in schwarz teil. Innerhalb der Demo waren die Anarchist*innen die am besten organisierte Gruppe, die dadurch enorme Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zog.
Über die gesamte Zeit der Demonstration wurde der anarchistische Block von 20-30 Zivilbullen verfolgt. Als die Demo endete, versuchten die Zivilbullen mehrere Menschen zu verhaften. Anarchist*innen und Demoteilnehmer*innen schafften es, Gefangene zu befreien und in einen Trolleybus zu gelangen. Anarchist*innen verließen mit dieser Taktik innerhalb der letzten Monate bereits recht erfolgreich das Demonstrationsgeschehen. Einige Minuten später wurden der Trolleybus, in den sich die Menschen gerettet hatten, allerdings von einem Bus ohne Nummernschilder gestoppt und von Zivilbullen gestürmt. Um die Menschen aus dem Trolleybus zu bekommen, wendeten die Bullen nicht nur schwere physische Gewalt, sonder auch Pfefferspray an (für die Verwendung von Pfefferspray in einem Bus wurde letzte Woche ein Fußballhooligan in Belarus zu 10 Jahren Haft verurteilt). Während dieses Überfalles wurden 30-35 Menschen inhaftiert unter, anderem mehrere Passagier*innen des Busses, diese hatten versucht, den Menschen, die sich den Bullen widersetzten, zu helfen. Einige Aktivist*innen wurden derart brutal von den Bullen zusammengeschlagen, dass für sie ein Krankenwagen gerufen werden musste.
Aktuelle befinden sich alle Festgenommen im Gefängnis der Minsker Polizeistation und warten auf ihren morgigen Prozess. In Betracht der aktuellen Entwicklungen ist es wahrscheinlich, dass sie zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt werden.
Außerdem wurde berichtet, dass in Mogilev über neun Menschen von der Demontration verhaftet wurden. Was mit ihnen passiert, ist noch unklar.
Aktuell werden Anwält*innen und Essenspakete von Menschenrechtsaktivist*innen bereit bereitgestellt. Allerdings ist es immer gut, die Menschen mit Solidaritätsaktionen vor den örtlichen Botschaften oder Lukashenko’s Villa zu unterstützen. Abgesehen davon ist es wichtig, die Informationen über die Situation zu verteilen und die Lage in Belarus so öffentlicher zu machen.
Während der Artikel geschrieben wurde, waren bereits über 150 Menschen festgenommen und verurteilt worden zu Geld- oder kurzen Gefängnisstrafen für die Teilnahme an den Protesten in den letzten Wochen in Belarus.
Auf ABC Dresden findet ihr auch ein Interview mit Inhaftierten und ein weiteres, das mit einer Aktivistin aus dem Land geführt wurde.
17. – 23. April 2017
Internationaler Aufruf für dezentraliserte Aktionen in Solidarität mit den Gefährt_innen, die wegen Bankraub in Aachen angeklagt sind.
2015 wurde eine Gefährtin aus Amsterdam verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen an einem Bankraub beteiligt gewesen zu sein, welcher sich 2013 in Aaachen ereignete. Nach einigen Monaten in Untersuchungshaft und mehreren Wochen vor Gericht, wurde sie letztendlich freigesprochen und wieder auf freien Fuss gesetzt. Es ist allerdings davon aus zu gehen, dass die Staatsanwaltschaft Aachen gegen diesen Freispruch in Revision gehen wird.
Im April und Juni 2016 wurden zwei weitere Gefährt_innen, diesmal aus Barcelona, festgenommen und vom spanischen Staat in den Knast gesteckt, da sie in Deutschland beschuldigt sind an einem weiteren Bankraub teilgenommen zu haben. Es folgte die Auslieferung der Beiden nach Deutschland, wo sie seitdem in Untersuchungshaft sitzen. Seit Januar 2017 läuft der Prozess gegen die Beiden, welcher vorraussichtlich am 22. Mai 2017 in Aachen sein Ende finden wird.
Es überrascht uns nicht, dass diejenigen welche sich gegen die Misere dieses unterdrückenden Systems wehren und dagegen kämpfen angegriffen, verfolgt und bestraft werden. Über Unschuld oder Schuld zu sprechen interessiert uns nicht, es ist die Sprache unserer Feinde und wir verweigern diese. Unsere Feinde sind jene, welche eine Logik befolgen, Individuen zu teilen und zu kategorisieren, um dann die Möglichkeit zu haben, die Ungewollten weg zu sperren. Wir teilen mit unseren Angeklagten Gefährt_innen die Abscheu gegen dieses System. Die Abscheu gegenüber Knästen, welche die Aufteilung in gute Bürgerinnen und jene die Bestrafungen verdienen, aufrecht erhalten.
Wir hassen all diese repressive Infrastrukturen aller Staaten genauso, wie jede Verbindungen zur Kirche und deren lange Tradition von Unterdrückung. Für uns stellt die Kiche einen weiteren Teil im System des Staates dar, welches direkt verbunden ist mit Banken und zusammen die Kontrolle aufrecht erhält, welche wir jeden Tag erfahren.
Riesige Schritte in der Entwicklung und der Rolle der Repression in unseren täglichen Leben sind unternommen worden. Neue Technologien und Entwicklungren zur Entschlüsselung von DNA, biometrische Analysen, Kameras,…. all dies sind Instrumente welche zum Studieren, Analysieren und Kontrollieren benutzt werden. Und sie stellen einen Teil der Struktur dar, einen Teil unseres Feindes, gegen den wir uns positionieren und den wir zerstören wollen.
Zusammenarbeit von Polizeien, Richter_innen und Ermittler_innen verschiedener Staaten ist eine alte Strategie, welche in Europa und darüber hinaus nur neu überarbeitet wurde und zu einem schnelleren, offensichtlichen und reinerem Kapitalismus beiträgt, welcher gleichzeitig grausamer ist.
Mit unseren mit Wut, Stärke und Courage gefüllten Adern, erobern wir die Straßen zurück. Gestärkt von jeden repressiven Schlag, stehen wir an der Seite unserer Gefährt*innen. Wir zeigen ihnen durch unsere Solidarität unsere Leidenschaft an der Zerstörung eines Systems, welches wir nicht wollen oder brauchen und führen unseren Kampf fort.
Dies ist ein internationaler Aufruf zur Solidarität mit den Gefährt_innen die Aachen wegen Bankraub angeklagt sind. Es ist ein Aufruf um die Verknüpfungen zwischen Rebell_innen und Unterdrückten, in welchen Teil oder aus welcher Ecke dieser Welt auch immer, zu schaffen .
Wir nutzen unsere Werkzeuge, um zu sabotieren und anzugreifen und somit die Struktur der Macht zu zerstören. Wir nutzen unsere Vorstellungskraft, um unseren Hass in allen Variationen zu zeigen und nutzen unsere Leidenschaft um unsere Kämpfe fortzuführen.
Wir rufen daher für die Woche vom 17. bis 23. April auf, Solidarität mit den Angeklagten zu zeigen.
Nichts ist zu Ende, unsere Kämpfe gehen weiter! Bis alle frei sind!
Solidarität mit den Gefährtinnen, die Aachen in angeklagt sind.
Freiheit für sie! Freiheit für Alle!
Für die Revolte! Für die Anarchie!
Updates & Infos: solidariteit.noblogs.org / solidaritatrebel.noblogs.org
Februar 2017, irgendwo in dieser Welt.
Donnerstag, 2. März Protest in Chiasso
GEGEN DIE GRENZEN UND AUS SOLIDARITÄT MIT DENEN, DIE IHR LEBEN RISKIEREN, UM SIE ZU ÜBERQUEREN!
17.30 PIAZZALE INDIPENDENZAI (direkt bei der Post)
Am Montag, den 27. Februar starb auf dem Dach eines TILO Regionalzuges (auf der Höhe von Balerna) ein Mann nach einem Stromschlag der Hoschspannungsleitung. Der Mann ist in Italien nach oben geklettert, um die Grenze ohne Kontrolle passieren zu können, weil er kein gültiges Dokument besaß.
Tragischer Unfall oder Mord?
Unserer Meinung nach wurde er getötet durch das Schweizer Migrations- und Asylsystem, durch die Grenzen, Rassismus und durch alle, die die Augen vor dem Leiden verschließen, das zur Flucht aus dem Land führt, indem du geboren wurdest.
Leute, die flüchten oder die sich auf der Suche nach einem würdigeren Leben dafür entscheiden, zu gehen, so wie es Menschen immer und überall getan haben. Darunter auch Großväter und Großmütter die den Tessin, im letzten Jahrhundert, auf der Suche nach Arbeit, Richtung Amerika verlassen haben.
Menschen fliehen vor Kriegen und Armut, die durch Interesse der Staaten und der westlichen multinationalen Unternehmen hervorgerufen wurden. Wie die Schweiz, mit ihren Unternehmen der Rüstungsindustrie und ihrem Rohstoffhandel.
Rassismus, Grenzen und Kapitalismus töten, sei kein Mittäter!
Feind*innen aller Grenzen
PS: Nehmt als Einzelperson teil, bringt keine Flaggen oder Transparente von politischen Parteien, Vereinigungen usw. mit. Keine Bilder! Keine Journalist*innen!
Am 21. März diesen Jahres werden die Ordnungskräfte zur Fernandez Crezpo 1813 kommen, um letztendlich das Solidaria zu räumen. Das ist nicht nur ein Anschlag auf den Freiraum, es ist ein Angriff auf die angewendeten Methoden: Die Selbstorganisation und die Direkte Aktion, um gegen die Welt der Ausbeutung zu kämpfen. Es ist auch ein Angriff auf all jene Bereiche, die permanent für die Veränderung der Realität streiten, all diejenigen Bereiche, die für andere, angenehmere Lebensformen kämpfen, die auf Solidarität und gegenseitige Hilfe basieren. Gegenüber den Versuchen der Macht, den Kampf zu unterdrücken, schlagen wir vor, die permanente Rebellion gegen ihre Welt des Todes zu verstärken. Wir schlagenvor, auf die ständigen und jedes Mal tiefgreifernden Angriffe, die das Kapital auf unser Leben ausübt, zu antworten.
Hände Weg von unseren Sozialen Zentren!
Die BIBLIOTECA SOCIAL LIBRE ALBEDRÍO ist ein seit 5 Jahren besetzter und selbstverwalteter Raum in Granada, der sich im Viertel San Antón befindet. Er ist ein Ort, der auch für Vorträge, Filmvorführungen, Buchvorstellungen, Thementagen, Workshops und Unterricht genutzt wird.
Im März 2015 hat die Caja Granada (jetzt Banco Mare Nostrum) das bereits vorher von Räumung bedrohte Gebäude erworben. Es muss nicht betont werden, dass Zwangsräumungen, Räumungen, versklavende Hypotheken, Spekulation und Neuqualifizierung die Grundlage ihrer Praxis und ihres Wirtschaftens sind.
Eine Beschwerde aufgrund widerrechtlicher Aneignung wurde erhoben, mit der drohenden Konsequenz eines Polizeieinsatzes und Gerichtsverfahren gegen vermutete Besetzerinnen.
2016 haben wir eine Kampagne gestartet, die jetzt intensiviert werden soll. In ihr drücken wir unsere Ablehnung des Bankensystems aus und bemühen uns um den Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks und darum diesen Raum, den sie uns rauben wollen, mit Leben zu füllen. Wir wollen gehört werden und wir suchen Unterstützung, dass sie uns hören. Deshalb laden wir euch ein Informationen über den Fall und über die Kampagne zu verbreiten.
Wir verteidigen kulturelle alternative und selbstverwaltete Räume, wie unseren. Die Banken und Institutionen monopolisieren die kulturellen Räumlichkeiten, wie Bibliotheken, Theater und Ausstellungsräumen. Wir widersetzen uns der Privatisierung und / oder Institutionalisierung von besagten Orten.
NEIN ZUR RÄUMUNG DER BIBLIOTECA SOCIAL LIBRE ALBEDRÍO.
AUCH WENN DIE BANK DRUCK AUSÜBT, WIRD DIE FREIHEIT NICHT AUFGEGEBEN
(Zusammenfassung eines Kommuniqués der Offenen Versammlung der B.S. Libre Albedrío)
Demonstration:
Am 24. Februar wird es um 13 Uhr im Stadteil Puertal Real von Granada vor der BMN eine Versammlung zur Unterstützung des Freiraums und gegen seine Räumung geben.
Wir möchten der Bank zeigen, dass wir nicht alleine sind und dass wir nicht erlauben, dass ihre Praktiken unbestraft bleiben.
Die Bank greift wieder an, die Bibliothek leistet Widerstand.
via E-Mail erhalten
Seit dem 23. Januar läuft jetzt der Prozess gegen 2 anarchistische Genoss*innen in Aachen, die angeklagt sind eine Bank ausgeraubt zu haben. Es ist klar, dass der Prozess eine ganze Weile laufen wird. Deshalb ist eure Unterstützung gefragt! Gerne könnt ihr Spenden für die Angeklagten auf das Konto der Roten Hilfe Dresden überweisen.
Kennwort: Aachen2
Rote Hilfe Dresden
Postbank
IBAN DE72 3601 0043 0609 7604 34
BIC PBNKDEFF
Solidarität mit den Genoss*innen!
(…)Die 9 Jahre Ungehorsam des CSO La Chispa (permanente Besetzung der Häuser und Spekulationsgelände der UA SL) sind ein weiteres Zeichen des Widerstands gegen das legale System der Akkumulation von Eigentum und Reichtümern, mit denen sie die Privilegien von wohlhabenden Mafiosi verteidigen und die sozialen, ökologischen und kulturellen Bedüfnisse der Bevölkerung verachten.
Wir glauben, dass das Privateigentum die Privilegien nur für Wenige gewährt. Der Rest, wir sind überdrüssig die kapitalistische Logik zu begreifen: Prekäre Arbeit zu fördern, um eine Wohnung zu bekommen und das Recht, die Klasse der Arbeiter*innen zu betrügen, auszubeuten, zu vergiften von denen zu verteidigen, die Privateigentum und Reichtümer monipolisieren (Banken, Spekulant*innen, reiche Familien, katholische Kirche, Multinationale und Staaten.) Angesichts diesen ganzen Unsinns bleibt es uns nur übrig zu kämpfen, die auf die Herrschenden zugeschnitten Gesetze zu missachten und mit den Taten, der Würde den Imperialismus – kapitalistisch – bürgerlich – sozialdemokratisch zu konfrontieren. .
Wenn sie das C.S.O. LA CHISTA räumen wollen, werden wir sie erwarten
Beteiligt euch am Widerstand: Solidarität und Ungehorsam
Mehr Informationanen auf: csolachispa.wordpress.com
längerer Text auf Spanisch
Wir schicken solidarische Grüße aus Wien an Thunfisch, welche am 21. November 2016 im Zusammenhang mit den Protesten am 09.07. in Solidarität mit der R94, festgenommen wurde. Seit 29. November wird sie in der JVA für Frauen in Berlin Lichtenberg festgehalten.
Am Samstag, den 4. Februar, haben wir uns zusammen gefunden um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Dazu haben wir ein Foto mit dem Transparent „Free Thun – Love R94 – Hate Cops“ gemacht.
Die Aktion fand im Zuge einer Veranstaltung für anarchistische Gefangene statt. Es gab einen Info-Abend über Repression und eine Party, um Anarchist_innen die vor Gericht stehen finanziell zu unterstützen. Unter dem Namen „Feierabendsoli“ fand bereits zum zweiten Mal ein Abend für anarchistische Solidarität statt. Ein Ziel der Veranstaltung war es zu thematisieren, dass es auch andere Formen gibt solidarisch zu handeln, außer auf Solipartys zu gehen.
Das haben wir zum Anlass genommen, unsere Gefährtin Thunfisch zu unterstützen.
Wir schicken ihr und allen Gefährt_innen im Knast viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Feuer allen Knästen!!
Freiheit für alle Gefangenen!
auf Englisch
Der Repression ins Gesicht spucken
Ein Abend in Solidarität mit den wegen Banküberfällen in Aachen angeklagten Gefährt_innen.
Im Angesicht eines Repressionsapparats, der im Kontext des technokratisch-wissenschaftlichen Wahns dieser Tage immer beklemmendere Züge annimmt, scheint es leicht, in Lethargie zu verfallen.
Das ist so gewollt – durch technologische Aufrüstung, immer weiter reichende Forschung z.B. im Bereich der DNA-Analyse, der Auswertung von Videos und dem Zugriff auf Daten soll der Eindruck entstehen, dass es unmöglich ist sich der Überwachung, Erfassung und Speicherung zu entziehen.
Um dieser vermeintlichen Totalität etwas entgegenzusetzen, müssen wir die Situation, in der wir kämpfen, einer ständigen Analyse unterziehen. Wir müssen uns über Wege austauschen, diesen Entwicklungen auf Ebenen des Angriffs, der Solidarität und der Selbstorganisation zu begegnen.
Uns geht es um Fragen, die Anarchist*innen im Kampf seit jeher beschäftigen, und die keineswegs an Aktualität verloren haben, Fragen bezüglich des Aktes der Enteignung, der Repression und der Solidarität.
Am Samstag, den 11. Februar 2017 um 19 Uhr laden wir in den Infoladen Aachen in der Bismarckstraße 37 ein, um Erfahrungen und Einschätzungen bezüglich dieser Fragen auszutauschen, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Schläge der Repression gegen Gefährt_innen, denen Banküberfälle in Aachen vorgeworfen werden.
Für mehr Information zu den Verfahren und Initiativen der Solidarität schaut auf:
http://solidariteit.noblogs.org
https://solidaritatrebel.noblogs.org/
auf Englisch
erhalten als Mail
Vorsicht, wen ihr als Gefährt*in bezeichnet
Im Rahmen eines Einsatzes am Rande von Vigo durchsuchten (und zerstörten dabei beinahe) am Dienstag, den 24. Januar, 60 bewaffnete Männer (darunter die Guardia Civil und Geheimagenten) das Haus, wo Gabriel Pomba da Silva seit einigen Monaten mit seiner Partnerin Elisa Bernardo lebt. Bei Tagesanbruch wurden die beiden gewaltsam geweckt, ihnen wurden Handschellen angelegt und beide wurden voneinander getrennt. Der Grund dieser als “Operación Buyo” bezeichneten Aktion. Es sollten Feuerwaffen und Sprengstoff gefunden werden! Die Durchsuchung dauert an die acht Stunden und trotz der eingesetzten Mittel (Hunde und fortschrittliche Radartechnologie) gab es keine Resultate. Unter den Dingen, die dort beschlagnahmt wurden, sind „interessante“ anarchistische Materialien, Kameras, Karten von verschiedenen Städten, einige Kabel und alte, nicht mehr funktionierende Mobiltelefone.
Lisa blieb trotz der wiederholten Androhung, in Haft genommen zu werden, wenn sie nicht den so gewünschten Ort des Versteckes verriet, frei. Gabriel wurde dagegen mit dem Vorwurf des „Illegalen Besitzes von Waffen und Sprengstoffen, den Handel mit ihnen und Bildung einer bewaffneten Gruppe“ verhaftet. Während der 24-stündigen Haft (tatsächlich geschah die Freilassung des Gefährten am nächsten Tat), wurden die Fakten schmerzlich zusammengetragen.
Drei Monate vorher lernte das Paar eine selbsterklärte Gefährtin kennen, die während ein paar Gelegenheiten, sie zu treffen, ihre Probleme mit Drogen gestanden hat und über ihre bedingte Verurteilung sprach, die ihr aufgrund einer Verhaftung im Jahre 2013 wegen des Angriffs mit Molotow-Cocktails auf eine Institution in Vigo, auferlegt wurde. Gemeinsam reagierten Gabriel und Elisa auf das Hilfegesuch, das von der „Gefährtin“ gestellt wurde und akzeptierten sie für eine Woche. (zum Jahresbeginn) im besagten Haus, um sie in der schlimmste Phase der Entgiftung zu begleiten. Nach diesem kurzen Zeitraum, kehrte das Mädchen in ihr eigenes Haus zurück … und erschien am Tag vor der “Operación Buyo“) wieder als Informantin (von falschen Informationen),
Wenn wir nicht sichere Belege erhalten hätte, dass sie während ihrer früheren Verhaftung andere Leute verleumdet hat, würden wir uns selbst darauf beschränken, sie als „Opfer des Systems“ zu betrachten- aber das ist nicht so. Maria, das ist ihr Name, ist zur Zeit im Gefängnis wegen der gleichen Vorwürfe wie Gabriel und hofft möglicherweise, dass es ihr hilft, Tochter eines Militärführers zu sein, um da das Schlimmste zu vermeiden, weil bei ihr ein Arsenal von Handfeuerwaffen gefunden wurde. In der Tat wurde 2013, ungeachtet der Vorwürfe von Terrorismus, die Strafe gegen sie signifikant reduziert (von 11 auf 2 Jahre!!!). Dann wurde sie in Bewährung umgewandelt, so dass sie nicht mehr als ein paar Monate im Gefängnis blieb. Mit all dem Hass auf das repressive System, die Gefängnisse und die Rechtsordnung, ist es unumgänglich, sich zu wundern, seit wann diejenigen, die sich als Anarchist*innen bezeichnen, solche Behandlung erfahren. Hier können eigene Rückschlüsse gezogen werden.
Eine Stellungnahme von Gabriel, schließt mit den Worten:
(…)In meinem Haus wurden 5 Köpfe Winterkohl, anarchistische Bücher und Magazine beschlagnahmt. Es ist offensichtlich, dass falls sie nur einen Nagelknipser in meinen Besitz gefunden hätte, Gabriel Kommuniqués aus einer Zelle und nicht in Freiheit schreiben würde.
An alle, die mich weiterhin unterstützen wollen und ihre vorbehaltlose Liebe zukommen lassen wollen. Ich bin hier!
An alle die mich weiterhin ermeucheln wollen. Ich bin hier!
Nie besiegt!
Nie bereut!
Für Anarchie und Ende der Herrschaft!
Gabriel Pombo da Silva
29 January 2017
Quelle: Insurrection News
Das folgende Interview wurde von auf It’s going down (englische Übersetzung) auf Spanisch mit der anarchistischen Gefährtin Sofi aus Mexiko, die die sich stark an einer Vielfalt von Solidaritäts- und Organisierungsbestrebungen mit anarchistischen Gefangenen in Mexiko beteiligt. Im Interview berichtet sich über die anarchistische Organisierung und Solidarität innerhalb und außerhalb mexikanischer Gefängnisse.
Einleitung
(…)Wir starten diese Episode mit einem Gruß vom Cimarrón Kollektiv im Nord Gefängnis in Mexico-Stadt. Dann erörtert Sofi die Strafverfolgung und Repression, denen die anarchistische Bewegung in Mexiko-Stadt ausgesetzt ist und berichtet auch über die Situation von vier anarchistischen Gefangenen, die der Mexikanische Staat in Haft genommen hat. Wir betrachten die Korruption, Ausbeutung und Vernachlässigung, die sich in Mexikanischen Gefängnissen ereignet und was GefährtInnen von Innen unternehmen, um zurück zu kämpfen. Insbesondere richtet sich der Fokus auf das Cimarrón Kollektiv, das im Nord-Gefängis, automom, Raum zurückfordert und eine Vielzahl von Iniativen selbstverwaltet. Für Zuhörer*innen, wird evtl. ihre Punkband Commando Cimarrón interessant sein, von der zwei Songs zum Download bereitstehen.
Abchließend fasst das Interview die Diskussion über Amnestievorschläge für Gefangene zusammen, wie sie von „linken“ politische Parteien in der Regierung von Mexiko-City vorgeschlagen werden und die Antwort unsere anarchistischen Gefährt*innen. Zuletzt gibt es Vorschläge dafür, wie der Kampf für ihre Freiheit von außerhalb Mexikos unterstützt werden kann. Im Verlauf dieses Beitrags schließen wir Links für mehr Information, hauptsächlich in Englisch und Photos von Kunst, die in von Cimarrón Kollektiv organisierten Workshops entstanden sind.
IGD: Zuerst werden wir einen Gruß vom Cimarrón Kollektiv aus dem Nord-Gefängnis in Mexico-Stadt hören.
Cimarrón: Grüße und guten Tag. Wir sind Commando Cimarrón und übertragen Live für Sofi in die USA. Wir senden unsere Grüße und wollen euch wissen lassen, dass es den Gefährten gut geht. Das ist ein Schreiben, dass allen Gefährt*innen gewidmet ist, die Gefangene sind, für alle, die ihre Freiheit aufgrund von Kapitalismus verloren haben, aufgrund von Unterdrückung, wegen dem Herrschaftsstaat.
Wir sind wilde Tiere und gezähmte Lebewesen langweilen uns. Es ist wahr, dass dieser domestizierte Planet die Wilden und Freien langweilt. Es ist auch wahr, dass viele Lämmer als Wölfe verkleidet umher gehen möchten und schnell in ihre Notizbücher über die Gräuel der Menschheit schreiben wollen. Hahaha. Sie versuchen andere zu beeinflussen. Aber sie sind Feiglinge, es nicht selbst zu tun. Sie reden alle und behaupten, dass es Wirklichkeit wäre. Aber es stimmt nur für Wenige. Lasst euch nicht betrügen, glaubt nicht ihren hübschen Worten. Erkennt den Wolf durch seine Zähne und nicht durch seine Geräusche, um nicht wieder in ihre Fallen von „modernen Gefängnissen“ oder ihrer Verteidigung sozialen Wohlstands reinzufallen.
Nein zu den Zwängen des Staates!
Nein zur Kriminilisierung der Armut!
Ja zu den Cimarrónes!
Ja zu Commando Cimarrón aus dem Nord-Gefängnis!
Heute, Sonntag den 8. Januar 2017, wurde nach einer neuen Bestellung durch den Staatsanwalt das temporäre Sorgerecht von Lambros-Viktoras Maziotis Roupas seiner Grossmutter ,mütterlicherseits, zugesprochen. Also war seine Gefangenschaft in der psychiatrischen Abteilung, des Kinderkrankenhauses in Athen, endlich beendet. Das sechs Jahre alte Kind verließ das Krankenhaus in Begleitung seiner Verwandten ersten Grades.
In der Zwischenzeit fanden Proteste statt, von Insass*innen im Männer- und Frauengefängnis von Koridallos, im Elaionas Frauengefängnis in Thiva und im Gefängnis in Trikala.
Die Mitglieder des Revolutionären Kampfes, Nikos Maziotis, Pola Roupa und Konstatina Athanasopoulou haben ihren Hunger- und Durststreik unterbrochen.
Innerhalb von sechs Monaten wird ein Gericht über das engültige Sorgerecht des Kindes entscheiden.
auf Englisch, Italienisch, Portugiesisch
Am frühen Morgen des 5. Januar 2017 wurden zwei Mitglieder des Revolutionären Kampfes, die flüchtige Gefährtin Pola Roupa und die Anarchistin Konstantina Athanasopoulou in einem Vorort von Athen gefangengenommen. Antiterror-Einheit der Bullen haben einen Unterschlupf überfallen, in dem sich Pola und ihr sechsjähriger Sohn aufhielten, während Konstantina in einem anderen Haus in der Nähe verhaftet wurde.
Nachdem Lambros-Viktoras Maziotis Roupas (der kleine Sohn von den Revolutionären Kampf Mitgliedern Nikos Maziotis und Pola Roupa) gewaltsam seiner Mutter weggenommen wurde, wird er, von Bullen bewacht (!), in einem Kinderkrankenhaus gefangen gehalten. Er erhält dort keine Besuche von seinen nächsten Verwandten. Sogar die gesetzlichen Vertreter*innen seiner Eltern dürfen nicht zu ihm.
Die griechischen Behörden und insbesondere die für Minderjährige zuständige Staatsanwältin Frau Nikolou, verweigert es noch, das Kind an Verwandte ersten Grades zu übergeben.
Als Antwort darauf, haben drei Mitglieder des revolutionären Kampfes (der anarchistische Gefangene Nikos Maziotis, die wieder gefangene Pola Roupa und die gerade verhaftete Konstantina Athanasopoulou, seit dem 5. Januar einen Hunger-und Durststreik begonnen. Sie fordern, dass der sechsjährige Junge sofort bei seiner Tante und Großmutter untergebracht wird. (Verwandte mütterlicherseits).
In einem offenen Brief verkündet Nikos Maziotis u.a., dass “Unser Sohn das Kind zweier Revolutionär*innen ist und er stolz auf seine Eltern sei. Wir werden uns nicht erpressen lassen. Wir verteidigen unsere Wahl mit unserem Leben.”
Am 6. Januar, während der Überführung der Frauen zum Evelpidon Gericht, rief Pola: “Die Würmer halten mein Kind im Paidon (Kinderkrankenhaus in Athen), bewacht durch bewaffnete Bullen, im Alter von sechs Jahren. Er ist ein Kriegsgefangener“ und „Lang lebe die Revolution“. Weiter hat sie erklärt „Ich bin eine Revolutionärin und ich habe mich für nichts zu entschuldigen”
Es folgt die Erklärung von Konstantina:
“Ich bin Anarchistin, Mitglieder der bewaffneten revolutionären Organisation Revolutionärer Kampf (Epanastatikos Agonas). Die einzigen Terrorist*innen sind der Staat und das Kapital. Ich verweigere das Essen und Trinken bis das Kind meiner Gefährt*innen Pola Roupa und Nikos Maziotis ihren Verwandten übergeben wird. “
Konstantina Athanasopoulou
Im Inneren haben anarchistische Gefangene und andere Insass*innen verschiedener Flügel von Koridallos Männer- und vom Frauengefängnis aus Solidarität mit den Gefangenen des Revolutionären Kampfes (die sich momentan im Hunger- und Durststreik befinden) einen gemeinsamen Protest organisiert. Der Einschluss wurde verweigert, um das Ende der Gefangenschaft von Lambros-Viktoras zu fordern.
Draußen haben GefährtInnen in verschiedenen Städten ganz Griechenlands diverse Aktionen als sofortige Unterstützung der anarchistischen Revolutionäre durchgeführt. Auch sie fordern, dass die Verwandten ersten Grades von Pola Roupa sofortige Besuchserlaubnis und Sorgerecht für das Minderjährige Kind erhalten.
Viel Kraft für Konstantina Athanasopoulou, Pola Roupa und Nikos Maziotis, stolze Mitglieder des Revolutionären Kampfes.
Der Revolutionäre Kampf wird weder die Waffen nieder legen, noch sich den Feinden der Freiheit ergeben.
auf Englisch
In der Gegend von Neptunia Norte (Canelones, Uruguay), hat der Bürgermeister von Salinas (…) * den Posten übernommen und für mehrere BewohnerInnen Usurpation angeordnet.
Die Polizei befragte mehrere NachbarInnen über ihre Teilnahme an der Koordination von NachbarInnen gegen die Zwangsräumung und ihre derzeitige Zusammensetzung.
Der Richter Seijas hat wieder mehrere Personen von Las Cumbres (Canelones, Uruguay) vorgeladen, die bereits im Jahr 2014 vor Gericht standen. Die neuen Räumungsklagen richten sich gegen Leute, die teilweise seit mehr als 60 Jahren auf von den EigentümerInnen verlassenen Grundstücken leben!
Davor haben sich die Leute organisiert, haben Plakate gestaltet, Flugblätter verfasst, Transparente aufgehängt und die Koordination der NachbarInen gegen die Zwangräumungen hat für den 2. Dezember zu einer Versammlung an den Ampeln von Ancap de Pinamar aufgerufen (km 36 der Fernstraße Interbalnearia).
Wir möchten die Gelegenheit dazu nutzen, die GefährtInnen zu grüßen die zu dem Internationalen Monat für den Kampf und die Besetzung aufgerufen haben. .
Durch den Kampf ist es gelungen, dass Hunderte von uns in ihren Wohnungen bleiben konnten.
Kein(e) BesetzerIn ist alleine! Wenn sie ein(e)n von uns angreifen, greifen sie uns alle an!
Gruppe der BesetzerInnen im Kampf
* Seit einer Novellierung des sogenannte Gesetz der Usurpation durch das derzeit in Uruguay regierende Links-Bündnis Frente Amplio steht Besetzung unter Strafrecht. Das Strafmaß beträgt bis zu drei Jahren Gefängnis. Die Räumung muss nicht mehr durch den Eigentümer bzw. die Eigentümerin beantragt werden, was die Grundstücksspekulation erleichtert hat. Der seit 2015 regierende Bürgermeister von Salinas, Oskar Montero, ebenfalls Mitglied der FA ist einer der akuell für die Räumungstitel Hauptverantwortlichen im Departement Canelones.
Erneut AktivistInnen aus dem Hambacher Forst hinter Gittern
Wie bereits berichtet, sitzen seit Donnerstag, dem 1. Dezember zwei weitere GefährtInnen aus dem Hambacher Forst in Untersuchungshaft. Die beiden Spanierinnen sollen sich laut Polizeiangaben auf einem Baumhaus am Waldausgang aufgehalten zu haben, aus dessen Richtung am Mittag ein Feuerwerkskörper Richtung Beamte flog. Der Vorwurf lautet “Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion” und “versuchte gefährliche Körperverletzung”, die Untersuchungshaft wird mit Fluchtgefahr begründet, da beide ihren Wohnort außerhalb von Deutschland haben. Donnerstag wurden sie in Kerpen der Haftrichterin vorgeführt und dann nach Köln Ossendorf in den Frauenknast gebracht.
Zeigt euch solidarisch, z.B. durch das Schreiben von Briefen…
Achtet darauf, dass für beide Postkontrolle angeordnet ist, d.h. dass alle Briefe bevor sie zu den Gefangenen kommen, mal mehr mal weniger gründlich gelesen werden. Hodey und Siao sprechen neben Spanisch auch Englisch, über alle anderen Sprachen freuen sich die Mitlesenden. Legt Fotos, (selbstgemalte) Bilder, Blätter, Sticker, Glitzer und anderes, was unsere Compas erfreut und die Zensur ärgert in die Umschläge. Bücher werden oft direkt zur Habe gepackt, Zines schaffen es manchmal durch.
Adresse: SSK z.H. ABC Hodei/Siao Salierring 37 50677 Köln
Die Briefe werden an die Gefangenen weitergeleitet.
Besucht die Gefangenen! Für Besuche im Knast braucht es eine Besuchserlaubnis, die ersten Besuche werden wahrscheinlich mindestens zwei Wochen dauern. Meldet euch hierfür gerne beim Anarchist Black Cross Rhineland. Für Besuche außerhalb des Gefängnis hingegen braucht es keine Erlaubnis, dafür aber umso kräftiger Stimmen, Megaphone, Töpfe zum Krachmachen und alles was euch sonst noch einfällt.
Macht Soliaktionen! Organisiert Schreibcafes, Demos, Kundgebungen, Aktionen gegen Knäste in euren Städten und mehr.
(…)Sammelt Spenden! Die Konsumgesellschaft macht auch vor dem Knast nicht halt. Um an das Tauschgut Tabak und zusätzliche vegane! Lebensmittel zu kommen, brauchen die Gefangenen Geld von draußen.
Es folgt das Konto des ABC:
VpKK e.V.
IBAN: DE 4085 0205 0000 0361 5700
BIC: BFSWDE33DRE
Bank für Sozialwirtschaft
Betreff: Spende ABC-R
und nicht zuletzt: dass der Kampf weitergeht!
auf Spanisch
Poster in hoher Auflösung zum Selbstausdrucken
Damit sich die Solidarität für die von Repession betroffenen GefährtInnen der Operation Ice ausbreitet, wird jede Form von Solidarität, so klein sie auch erscheinen mag, begrüßt.
Wenn sie uns fürs Kämpfen unterdrücken, werden wir darauf mit Kämpfen antworten!
In wenigen Tagen ist es November und damit wird ein Jahr seit der Verhaftung von sechs GefährtInnen des Straight Edge Kollektives Madrid Im Zusammenhang mit der Operation Ice vergangen sein. Seit dieser Zeit hat unser Gefährte Nahuel in verschiedenen Gefängnissen des Spanischen Staates eingesessen. Zur Zeit befindet er sich in Aranjuez (Gefängnis in der Nähe von Madrid) und wartet, wie alle anderen auch, auf den Prozess. In unseren Augen eine Gerichtsverhandlung ohne jegliche Legitimation. Wir glauben weder an ihre Gesetze noch an ihre Macht- und Unterdrückungsstrukturen. Losgelöst von einer Bewertung als „Schuldig / Unschuldig“, wollen wir unsere GefährtInnenn in Freiheit sehen.
Für den Monat November rufen wir zur Solidarität mit unseren GefährtInnen auf.
Ein Monat voller Kampf und Aktion. Wir werden nicht aufhören, der Kampf geht weiter!
Am 4. November wird um 19 Uhr in Madrid auf dem Platz Tirso de Molina eine Solidaritätskundgebung stattfinden. Wir bitten um Unterstützung und Verbreitung dieser Information.
GefährtInnen in Händen des Staates geraten niemals in Vergessenheit!
auf Italienisch / Spanisch