Tag Archives: Anti-Atomkraft

Nachricht der Versammlung der ZAD von NDDL an die Aktivist*innen aus Bure

eingegangen (auf französisch) am 21.September 2017

Donnerstag, den 21. September 2017

Stellungnahme der Versammlung der Einwohner*innen der ZAD:

Seit mehreren Monaten schikaniert die Gendarmerie täglich unsere Gefährt*innen, die in Bure, gegen ein absurdes Projekt eines Endlagers für radiaktiven Abfall und was damit einhergeht, kämpfen. Am Mittwoch, hat der französische Staat durch eine massive Durchsuchungswelle an ihren Wohnorten und ihrer Organsierung erneut, bei seinem Angriff gegen sie, einen Gang höher geschaltet.

Als Versammlung der Einwoher*innen der ZAD Notre-Dame-des-Landes drücken wir diesen Donnerstag, den 21. Sepember 2017 unsere uneingeschränkte Solidarität aus: Ihr Kampf ist unser eigener und wir sind zuversichtlich, dass ihre Entschlossenheit, trotz aller widrigen Umstände, bleiben wird.

Andra, verschwinde! Widerstand und Sabotage!


Einzelheiten zur Durchsuchung des “Maison des la Recistance” (Widerstandhauses) in Bure, des Bahnhofs von Luméville und des Wohnsitzes mehrerer UmweltaktivistInnen findet ihr auf  de.vmc.camp/

Die Betroffenen und Widerständigen in Bure würden sich darüber freuen, wenn ihr sie über dezentrale Soli-Aktionen bei euch um die Ecke informiert. Sie freuen sich auch über einfache Soli-Botschaften wie ein schönes Bild mit Soli-Banner.

Schreibt bitten an; sauvonslaforet[ät]riseup.net

Spenden für die Antirepressionskasse

Inhaber: CACENDR

Betreff: Soutien anti-cigeo

IBAN: FR76 1027 8040 2600 0200 8130 287
BIC: CMCIFR2A


Auf dem Audioportal “FreieRadios.net” könnt ihr euch eine Sendung von RDL aus Freiburg zum Thema anhören, die auch auf die aktuellen Durchsuchungen eingeht.

Lejuc (Bure), Frankreich: Die Anspannung im befreiten Wald steigt, das Blaue Team hat das Spiel eröffnet – Verstärkung wird benötigt!

img_20160626_211058Vor kurzem haben wir einen Notruf hinsichtlich unserer erneuten, kleinen aber aktiven Waldbesetzung entsendet, die sich gegen das Atom-Monster Andra und seinen CIGEO – Plan richtet. Am 24. Dezember wurde unsere Räumungsbedrohung konkret. Die Umweltbehörde hat enschieden, Andra von der Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu befreien und damit den Weg zur finalen Zerstörung des Waldes zu ebnen.

An diesem Morgen eröffnete das das Blaue Team das Spiel. Nach der letzten Entscheidung, versuchen sie mit allen möglichen Mitteln in den Wald einzudringen. Manchmal nutzen sie Entschuldigungen, wie „Wiederanpflanzung von Bäumen“ oder Zivilbullen kommen an den Sonntagsnachmittagen zu Spaziergängen mit ihren „Familien“. Heute statteten sie uns an der Eingangsbarrikade zwischen 6:30 Uhr und 8 Uhr drei Besuche ab. Schließlich versuchten sie sogar die Barrikade wegzuräumen, was wohl der komischen Versuch gewesen sein sollte, in unseren Augen überzeugend zu erscheinen.

Offensichtlich wollen sie unsere Reaktionen testen und uns zermürben, damit sie ihre nächsten Schritte planen können

So wie das blaue Team das Spiel eröffnet hat, bitten wir um MitspielerInnen. Wir benötigen dringende Verstärkung. Der erste offizielle Besetzer des Waldes von Lejuc, Sven Lindstrom möchte seinen Teil leisten und Andra die Räumung erschweren, indem er seine Wohnadresse „In die Wälder“ geändert hat und am 13. Dezember. eine themenbezogene Geburtstagsparty schmeißen wird. Weil die ersten „Party-Crasher” jetzt an den Zugängen gerüttelt haben, bitten wir unsere FreundInnen zu kommen, um sie beim nächsten Erscheinen gemeinsam aus dem Wald zu vertreiben

“Kommt vorbei, bringt euer eigenes Bier und viele FreundInnen!” wünscht Sven zu ergänzen.

Während wir Stellung beziehen gegen die Zerstörung des lebenden Planeten im Namen der kurzfristigen Profite, beziehen anderswo gute Menschen ebenfalls Stellung. Mit Liebe, Wut und Solidarität wollen wir diejenigen ermutigen, die härtester Repression in Standing Rock ausgesetzt sind. North Dakota – ein Kampf!

Wegbeschreibungen für BesucherInnen findet ihr unter: en.vmc.camp

* Glücklicherweise gibt es viele. Im ganzen Gebiet. Verteidigt sie mit uns!

auf Englisch

Waldbesetzung in Bure, Frankreich: Kommt vorbei und beteiligt euch!

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Am 1. August wurde das nukleare Monster Andra vom Gericht beauftragt den Kahlschlag einzustellen und auch die ohne Genehmigung errichteten Zäune wieder abzubauen. Am 24. November hat die Umweltbehörde bestimmt, dass Andra von der Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsstudie über ihre Pläne befreit ist, sondern stattdessen einfach die endgültige Rodungsgenehmigung beantragen kann. Der alarmierende Teil ist, dass diese Genehmigung, neben der Abholzung, auch für die ganzen Arbeiten zur Vorbereitung für das CIGEO Gültigkeit besitzt, dem gigantischen unterirdischen Lager für hochradioaktiven Atommüll. So, wenn sie das nächste Mal mit ihren Bullen und Bulldozern kommen, werden sie zum Zerstören kommen. Großes Ding.

In dieser Angelegenheit wird es noch eine weitere Gerichtsanhörung am 15. Dezember geben. Wenn sie sich exakt an die Regeln halten, warten sie bis dahin ab, vielleicht sogar bis Januar. Wenn sie sich anders entscheiden, können sie ab sofort an jeden Morgen zur Räumung schreiten. Also, ja: Dieses ist ein Notruf, vorbeizukommen, vorzubereiten und ihnen die Stirn zu bieten!

Mehr Infos auf en.vmc.camp

auf Englisch

Bure, Frankreich: Aufruf, die erneute Waldbesetzung in Bure zu unterstützen

drapeau_foretMöchtet ihr vorbeikommen und uns unseren Kampf anschließen?

Der Herbst ist gekommen und so wie die Nächte länger werden, setzen wir unseren Kampf gegen das geplante unterirdische Endlager für hochradioaktive Abfälle (CIGEO) fort und halten den Atomkonzern aus den Wädern von Mandres (in Bure, Frankreich) heraus und davon ab, sie zu zerstören. Nach fast fünf Monaten voller Demonstrationen, (Wieder)besetzungen, Waldspaziergängen, Räumungen, Gerichtsverfahren, (Mauer)Sabotagen und Konstruktionen von Baumhäusern bis zu Wachtürmen, richten wir uns im Wald weiter ein. Unsere Waldfamilie ist klein, aber aktiv und wächst. Wir heißen neue BewohnerInnen und BesucherInnen willkommen, um mit uns in den Wald zu gehen.

Seit dem 1. August 2016 ist Andra, (ein staatlich finanziertes Atomunternehmen, das hochaktiven Müll als „Ressource“, anstatt als Gefahr betrachtet), durch Beschluss des Gerichts von Bar-Le-Duck beauftragt, den Kahlschlag sowie der Einzäunung des Waldes mit den Resten der späten Berliner Mauer (die ohne gesetzliche Erlaubnis begonnen wurde) zu beenden.Im Verfahren wurde entschieden, dass die Firma entweder die Genehmigung einholt oder bestenfalls, die verursachten Zerstörungen rekultiviert.

Um dem Gerichtsystem ein einziges Mal zu ermuntern, das Richtige zu tun und den Wald weiter stehen zu lassen, nutzten am 14. Augsut 500 von uns den Moment und rissen die 1,2 km lange Betonmauer ein, die den Wald umschließt. Nach dieser Aktion baute sich die neue Waldbesetzung von selbst auf, ohne jegliche Aufrufe- sachlich, nüchtern. Wenn du weißt, was als das Richtige zu tun ist, ist es einfach loszulegen.

Leider haben wir Andra immer noch nicht besiegt. Sie haben Berufung gegen die Gerichtsentscheidung eingelegt. Die Verhandlung war für den 3. November terminiert. Wenig überraschend wurde die Sitzung verschoben, so dass Andra noch mehr Zeit gegeben wird Gesetzeslücken für ihre Bedürfnisse zu finden. Hiermit wurde Vorschub geleistet, den Kahlschlag nachträglich zu genehmigen.

Mit unterschiedlichem Erfolg haben seit Oktober die GerichtsvollzieherInnen und Wachleute versucht, eigene Waldspaziergänge durchzuführen. In den umliegenden Dörfern fanden Polizeikontrollen statt und Hubschrauber schwirrten im Luftraum umher. Für ein an einem verfallenen Gebäude von Andra gesprühtes Graffit erhielten einige künstlerische GefährtInnen zwei Monate lange Bewährungsstrafen, während einem anderen für zwei Jahre ein Aufenthaltsverbot für das Gebiet von Meuse ausgesprochen wurde. Für den Fall der Mauer von Andra häufen sich Einladungen zum „freien Vorsprechen“. Ein neuer Präfekt trat sein Amt in Meuse an und CIGEO hat einen brandneuen Direktor. Andra hat auch einen neuen Experten für Öffentliches Recht eingestellt um die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.

Kurz gesagt, sie reorganisieren sich und die Bedrohung einer Waldräumung und Wiederaufnahme der Bohrungen wachsen in alarmierendem Maße an. Und weil der Wald sich nicht erheben und für sich selbst kämpfen kann, liegt es an uns, sich für ihn einzusetzen.

Mit diesem neuen Aufruf bieten wir nicht nur unseren alten und neuen FreundInnen und UnterstützerInnen ein Update. In erster Linie, laden wir euch ein, vorbeizukommen oder an anderen Orten eure Solidarität zu bekunden. Von Calais bis nach Notre-Dame-des-Landes geben aktive Menschen nicht, aufgrund von Repression, auf. Wir respektieren die Verschiedenartigkeit der Taktiken, Ob euer Ding ist die Clownsarmee aufzustellen, kreativ mit euren FreundInen zu sein oder ob ihre eine sonntägliche Fiesta mit gerösteten Kastanien für lokale Unterstützerinnen arrangiert- ihr seit hier willkommen.

Die neue Waldbesetzung hat ihre Infrastruktur nur für einige Monate gebaut. Wir bieten das übliche Ambiente: Küche, Toiletten, Material, mit dem ihr euer eigenes Nest bauen könnt. Aber die aufwärmbare Gemeinschaftshütte mit geräumigen Schlafraum ist noch in Arbeit. Wir empfehlen, dass ihr genug warme Kleidung und persönliche Schlafausrüstung mitbringt.
Ihr könnt uns unter via sauvonslaforet[at]protonmail.com or +33(0)7 5387 8161 erreichen. Mehr Informationan auf: en.vmc.camp

*Jeden Sonntag Nachmittag bieten wir ab 14:00 Waldspaziergänge, Kletter-Workshops, Konstruktion von Hütten und Diskussionen im Wald. Kommt und bringt eure FreundInnen und NachbarInnen mit!

*Um uns finanziell und materiell zu unerstützen, fühlt euch frei, dass zu spenden, was ihr könnt: Lebensmittel, Werkzeuge – und vor allem Holzpellets und Bretter sind immer begehrt.

Info: http://en.vmc.camp

auf Englisch

 

Bure: Große Wiederbesetzungsdemo. Wir holen uns den Wald zurück

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Bure – Samstag 16. Juli 2016 // Demonstration für Wiederbesetzung // Wir holen uns den Wald zurück

So schickten sie dutzende Bullen. Wir sahen sie am Horizont, kurz vor 6 Uhr, am 7. Juli. Die Bullen, die Transporter, die Traktoren, die Bulldozer, die LKW, die Hubschrauber. Was für eine unheilvolle Parade kam, um uns zu vertreiben.

Seit dem 19. Juni lebten Kollektive, Assoziationen, widerständige BewohnerInnen und Bauern in und mit dem befreiten Wald von Mandres-en-Barrois, indem sie Hütten errichteten, wo Andra abholzte.

Während die Nuklearokraten den atomaren Friedhof im Parlament legalisieren wollen, besetzten wir freudig die Plattform von CIGEO, das Symbol für den Beginn der Arbeiten.

Diese zerbrechliche Front gegen das nukleare Imperium wurde auf verschiedene Art geöffnet und gehalten: Sabotage, Picknick, Besetzung, Rechtsanswaltstätigkeit und durch die Verbindung mit mehr als sechzig Zusammenschlüssen. All das hat ANDRA’s Maschine blokiert und dazu gebracht, Gewalt anzuwenden.

Diese Räumung ist absolut keine Niederlage. Es verstärkt unsere Wut, unsere Empörung und unsere Entschlossenheit. Es steht außer Frage, dass ihnen dieser Wald nicht weiter überlassen wird, und die Bullen dort weiter umherstreifen können, ANDRA’s SöldnerInnen ihre Kontrollgänge durchführen und sie ihre nicht zu tolerierende Arbeit fortsetzen.

Für das Wochenende vom 16. und 17. Juli 2016 haben wir unter Hainbuchen und Buchen, zu „Weltweiten und improvisierte Barrikaden“ aufgerufen.

Es ist wichtig, weiterhin so ehrgeizig und realistisch zu sein, wie es uns bisher gelungen ist. Deshalb wird diese Versammlung stattfinden und sie wird IN DEM WALD stattfinden!

Erneut ist unser einziges Limit unsere Anzahl. Schließt euch uns an!

WIR WERDEN NIEMALS ATOMISIERT, ANDRA, HAUT AB!

WIDERSTAND UND WIEDERHERSTELLUNG

Kontakt: 0758654889 / sauvonslaforet@riseup.net

info.vmc.camp / burestop.eu / burezonelibre.noblogs.org

auf italienisch

Pyhäjoki, Finnland: Updates zu den Gefangenen in Pyhäjoki und ihre Behandlung durch die Polizei

Am Ende des Textes findet ihr wichtige Informationen für alle diejenigen, die den Widerstand vor Ort unterstützen wollen, die uns am selben Tag (13.5.) wie der folgende Text erreichte.

Vom 22. 4. bis zum 1.5.2016 fand die „Reclaim the Cape“ Aktionswoche in Pyhäjoki, Finnland statt und dutzende Leute wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen. Elf AktivistInnen wurden verhaftet. Fünf wurden ein paar Tage später entlassen. Hiernach blieben noch sechs AktivistIinnen in Untersuchungshaft. Ein Aktivist verweilt immer noch im Gefängnis.

Wir haben den Gefangenen, so oft wie möglich, Geld, saubere Kleidung, Zahnbürsten und Zahnpasta, Zigaretten, Bücher usw. geschickt. Leider haben sie nicht alle Päckchen von ihren Eltern oder anderen Absendern erreicht. Sie konnten auch keine Briefe und Postkarten geschickt bekommen oder absenden.

Die Polizei hat den Gefangenen während der Haft auch keine Rechtsmittel gewährt. Die Polizei sagt, dass es keine Ressourcen, z.B. zum Reinigen der Zelle geben würde. In den ersten paar Tagen hatten die AktivistInnen keine Waschgelegenheit und sie hatten kein Toilettenpapier oder richtiges Essen. Auch entsprach die Anzahl der Hofgänge nicht den rechtlichten Vorschriften.

Am Freitag, den 6. 4.fand ein Untersuchungshaftgerichtsverfahren für zwei der AktivistInnen statt. Rechtsanwälte beschrieben es als komplettes Lynchen. Das Verfahren fand ohne den Staatsanwalt statt, nur die Polizei war dort. Überraschend verblieben die AktivistInnen zunächst in Haft. Am 10.5. kamen sie frei, aber sie werden immer noch verdächtigt, gewalttätige Ausschreitungen und gewaltsamen Widerstand gegen die Staatsgewalt begangen zu haben. Nachdem diese beiden Aktivisten aus dem Gefängnis kamen, erhielten wir leider die Information, das die Polizei den einen Aktivisten, der immer noch im Gefängnis ist, in der Nacht schikaniert hatte.

Am Donnerstag, den 12.5. wurden zwei Aktivisten aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen. Am Folgetag kam ein weiterer frei, aber eine Person ist immer noch in Haft.Schließlich hat die Polizei die Zelle gereinigt, nach dem viele Tage Druck auf sie ausgeübt wurde. Endlich haben sie auch diesem Gefangenen Hofgang gewährt. „Gegenwärtig habe dieser Gefangene sich nicht größer über die Haftanstalt zu beschweren“, so sein Anwalt.

Am Montag, den 16. 5. findet die Untersuchungshaftverhandlung statt und danach wissen wir mehr über eine etwaige Haftverlängerung.

Nur der engsten Familie und den AnwältInnen war es erlaubt mit den Gefangenen zu telefonieren oder sie zu besuchen Natürlich ist das den Gefangenen, deren Eltern außerhalb Finnlands leben, aufgrund der Entfernung, nicht möglich. Die Gefangenen haben nicht alle Bücher erhalten, die für sie an die Polizei geschickt wurden. Unsere Anwälte sagten, das dies beispiellos und unvorstellbar wäre.

Die Gefangenen, die kein Finnisch sprechen, wurden dazu gezwungen am Telefon Englisch mit ihrer Familie zu sprechen, obwohl sie Schwedisch können. Jedenfalls ist Schwedisch die zweite offizielle Sprache Finnlands, diese Tatsache, gilt der Polizei nach, nicht im finnischen Nordösterbotten.

Es gab auch andere Repressionsweisen. Zwei Camps wurden geräumt und wir arbeiten noch daran, ob es auf legalem Wege geschah Die Polizei hat die Camps zerstört, indem sie ein großes Durcheinander hinterlassen hat. AktivistInnen wurden gezwungen das Gebiet zu verlassen, bevor alle Ausrüstung und persönliche Gegenstände eingesammelt werden konnten. Das hat dazu geführt, dass immer noch viele Sachen fehlen. Die Polizei hat gesagt, dass alle Sachen bei der Pyhäjoki Stadtgemeinde (später haben wir herausgefunden, dass es in der Praxis Mülldeponie bedeutet) und auf der Raahe Polizeistation wären (wo wir bisher nichts von den verlorenen Sachen gefunden haben).

ACAB

Quelle: Fennovoima


Für alle die vorhaben zu kommen: Wir begrüßen euch, aber bitte lest zuerst die folgende Zeilen

Selbst wenn die letzten Wochen anstrengend, hart und sogar gefährlich waren, sind wir glücklich darüber, euch informieren zu können, dass der Widerstand immer noch existiert.

Aus Sorge um unsere Umwelt und für zukünftige Generationen haben wir uns nicht vor unseren Unterdrückern gebeugt Und deshalb habe wir euch, unseren UnterstützerInnen zu danken. Jede Solidaritätshandlung wirkt wie Öl für unseren Kampf gegen die, die unsere Zukunft für schnellen Profit verstümmeln wollen

Uns gefällt, wie viele hier auftauchen oder bereit sind, zu kommen, um uns zu helfen. Aber bevor ihr eure Rucksäcke packt und zu einem Bus oder ins Auto springt, bzw. die Reise per Anhalter antritt – gibt es eine wichtige Sache, die ihr tun solltet: Wartet auf unsere Antwort / Instruktionen.

Hinterlasst nicht nur eine kurze E-Mail Nachricht und beginnt eure Reise, sondern versichert euch, dass wir euch zuerst weitere Anweisung geben. Aufgrund der aktuell hektischen Zeiten und unserem vorübergehenden Mangel an Transportmitteln – haben wir Ankunft und Anreise effektiv zu organisieren!

Sichere Reise und vielen dank an euch! Wir haben einen ganzen Sommer vor uns, es gibt viel Zeit zu kommen – und viele Möglichkeiten aktiv zu werden

Camp Fennovoima

Fennovoima, Finnland: Barrikade durch Auto – Der Dialog ist beendet

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erhalten am 13. April

In Pyhäjoki (Finnland) versucht Fennovoima-Rosatorm eine Atomkraftanlage zu bauen. Atomenergie ist eine vollkommen veraltete Energie. Sie ist unprofitabel, erhöht die Zentralisierung der Energieproduktion und produziert Sondermüll für zukünftige Generationen.

 Obendrein zerstört Fennovoima-Rosatom die einzigartige Natur des bottnischen Meerbusens. Der gewählte Standort ist auf jede erdenkliche Weise beschissen. Nahe am Meer, nahe am Grundwasser. So müssen z.B. die Erbauer die Bodenhöhe um Meter anheben, um überhaupt mit der Konstruktion beginnen zu können.

Am Dienstag, den 12. April haben wir um 6 Uhr in der Früh den Verkehr auf der einzigen Straße, die zur Baustelle führt, blockiert. Hierzu haben wir mitten auf der Fennovoima Straße ein beschissenes Auto in Brand gesetzt, das mit Autoreifen usw. gefüllt wurde. Die Bemalung des Autos lautete „Dialog – Teufel“ Das ist unser Dialog und das ist das, was wir allen sagen, die einen Dialog mit Fennovoima-Rosatom fordern.

Zudem bekunden wir der Besetzung des Hambacher Forsts unsere Solidarität, wo GefährtInnen trotz starker Repression gegen den klima-killenden Energieriesen RWE kämpfen. Ein und der selbe Kampf!

Pyhäjoki, Finnland: Der gesamte Verkehr zur Atomkraftswerkbaustelle von Fennovoima-Rosatom blockiert

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Am 6. April haben Anti-Atom-AktivistInnen den gesamten Verkehr zur Atomkraftwerksbaustelle  von Fennovoima-Rosatom in Pyhäjoki blockiert. Die Blockade dauerte insgesamt zwischen zwei und zweieinhalb Stunden.

Bis jetzt gibt es zur Baustelle nur eine Straße, die für schwere Machinen geeignet ist. Sie führt auf eine kleinere Straße, die in Richtung Kiesgruben geht. Diese werden für die gewaltigen Landauffüllungen genutzt, die auf der Baustelle ausgeführt werden. Solch ein Detail macht diesen Bereich ziemlich anfällig für unterschiedliche Methoden direkter Aktionen.

Die AktivistInnen blockierten insgesamt drei LKW, und erreichten, dass die Fahrzeuge den restlichen Verkehr zum Erliegen brachten. Ein Aktivist / Aktivistin kletterte auf der Straße von den Steinbrüchen zur Großbaustellle auf das Dach eines Lasters und zwang das Fahrzeug zum Halt. Zwei andere Trucks wurden auf der Verbindungsstraße blockiert, einer der Aktivisten war mit einem Winkelstrahlrohr ausgerüstet. Der Aktivist kettete sich sehr nah an den Benzintank, was sich in Kombination mit der Struktur und dem Material des Schlosses als etwas problematisch für die Polizei herausstellte.Nach längerer Überprüfung, verblüfften Blicken und zahlreichen Seufzern, zog sich die Polizei kopfschüttelnd etwas zurück und versuchte eine Lösung zu finden. Unabhängig von der Polizei, rief nach einer Weile der LKW-Fahrer zwei seiner Kollegen herbei. Sie entfernten den Aktivisten mit dem Schloss, anstatt zu versuchen die Schließvorrichtung zu öffnen. Es brauchte einiges Ziehen, Protzerei, Fluchen und den Einsatz von einem Vorschlaghammer, um die ganze Verkleidung des Benzintanks herauszunehmen, berichtete der Aktivist mit breiten Grinsen. Der Aktivist auf dem Dach des Lastkrafwagens wurde schließlich mit Hilfe einer hydraulischen Arbeitsbühne heruntergeholt. Die Polizei hatte einige Schwierigkeiten das schwere Fahrzeug auf die enge Straße zu positionieren. Das geschah erst, nachdem sie versucht hatten, den Aktivisten durchs Dachfenster des Fahrzeugs zu ziehen und es ihnen misslang es zu öffnen.

Fennovoima-Rosatom hat immer noch keine aktuelle Bauerlaubnis für das Atomkraftwerk. Die Firma hat auch noch keinen Plan, wie und wo der Atommüll gelagert werden soll. Fennovoima-Rosatom hat bis Juni 2016 ihre Vorhergehensweise hinsichtlich der Abfallproblematik zu präsentieren. Sollten sie hieran scheitern, wäre die rechtliche Genehmigung nicht möglich. Die Anti-Atomkraft-AktivistInnen machen sich wenig Hoffnung. Was gerade auf der Baustelle passiert, geschieht in Verantwortung der Gemeinde und diese hat Genehmigungen erteilt für „Landschaftsgestaltung“ und vorbereitende Arbeiten, wie den Bau von Straßen, gewaltige Kahlschläge, Bodenanfüllungen und Sprengungen.

Momentan arbeitet die Fennovoima-Rosatom Baustelle mit beschleunigten Zeitplan. Einige Machinen arbeiten an sieben Tagen die Woche. Die für Bodenanfüllungen zuständigen Fahrzeuge fahren sechs Tage die Woche, von 6 Uhr in der Früh bis in die späten Nachtstunden. AnwohnerInnen haben sich aufgrund des Lärms und der, vor allem durch den starken Verkehr verursachten Störungen, an das Protestcamp gewendet.

Es schaut so aus, dass Fennovoima-Rosatom möglichst viel Zerstörung vor der bald startenden Brutsaison der Vögel erreichen will, die theoretisch einige der Arbeiten stoppen sollte und vor der Kap-Aktions-Woche (22.4.-1.5.2016), die zahreiche Anti-AtomkraftsaktivistInnen und andere UmweltschützerInnen oder AntimilitaristInnen in das Gebiet bringen wird.

Oulu, Finnland: Anti-Fennovoima – Besetzung im Büro von Oulu Energia

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Erhalten am 25. März von Anti-Atomkrafts-CamperInnen in Pyhäjoki:

Nach einer Weile kam die Polizei eingetrudelt. Die MitarbeiterInnen von Oulun Energia unternahmen einen großen Auffand, um einen Weg zu finden, die Polizei hinein und die DemonstrantInnen so heimlich wie möglich heraus zu bekommen. Aus dem einen oder anderen Grund, wünschten sie es wirklich nicht, in den Fokus der Öffentlichkeit zu geraten. Drei Personen wurden festgenommen und in Handschellen, mit dem Gesicht nach unten aus dem Büro im dritten Stock im Treppenhaus nach unten geschleppt. Die BesetzerInnen erklärten, dass sie es nicht als als einen Akt von Gewalt oder als Einschüchterung empfanden. Sie vermuten einfach, dass der Einsatz von 17 Millionen Euro für das Atomkraftprojekt die Stadt Oulo so arm gemacht hat, so dass sie ihr Polizeipersonal nicht einmal richtig ernähren kann – und deshalb sind die Bullen so geschwächt, dass sie nicht einmal einen Haufen Hippies die Treppe runter tragen können.

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Finnland: All Cakes Are Beautiful (ACAB) – Pyhäjoki – Protestcamp tortet die Polizeibrutalität

poliisi-768x514Am 18. März erhalten:

Am 15. März beteiligte sich das Pyhäjoki Protestcamp gegen Atomkraft mit einen Transparent und der Tortung zweier privater Wachleute von Rosatom am Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität .Die kleine Demonstration des Entgegenkommens ermutigte die Öffentlichkeit sich an die Gefahren zu erinnern, denen Umwelt- und Menschrenrechstsaktivisten in verschiedenen Gesellschaften ausgesetzt sind – z.B in Russland.

Das Protestcamp wählte die für die finnische mentale Landschaft geeignete Taktik. Das Torten von Weltführenden, MilitärbefehlshaberInnen und anderen hochkarätigen Personen ist eine humoristische Taktik, um wichtige Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Vor der Pyhäjoki Sahnetorten-Fiesta, war die letzte Person, die in Finnland getortet wurde, im Jahre 2001 der damalige Weltbankspräsident James D. Wolfensohn. Natürlich, war das Sahnetortenfest nicht an einen bestimmten Polizisten, bzw. Polizistin gerichtet, sondern zielte auf die globale Rolle der Institution Polizei bei der  wachsenden Ungleichheit und politischer Verfolgung von DissidentInnen ab. Polizeikräfte werden als Erstes ins Schussfeld gebracht, wenn soziale Ungleichheit wächst: weil sie diejenigen sind, die gesendet werden die poilitischen Entscheidungen durchzusetzen, die den Anstieg von Ungleichheit verursachen.

Um 10.30 Uhr besuchten die Leute vom Protestcamp, Fennovoima-Rosatom and Titan-2 (die russische Firma, die als Hauptkonstrukteur der geplanten Antomkraftanlage fungiert.) Im Zentrum von Pyhäjoki kletterten die AktivistInnen auf das Dach des Büros von Titan-2 und entrollten ihre Transparente. Früh versuchte einer der Titan-2-ArbeiterInnen durch ein offenes Fenster das Transparent zu entreißen. Als sein Versuch mißlang, zog sich die Bürobelegschaft zurück, hat die Rolläden herunter gelassen und sich vor den Kameras versteckt. Das scheint ein geläufiges Denkmuster von Titan-2 sein, eine Firma die einen Ruf für Korroption, Mobverbindungen hat sowie durch Ausfall von Gehaltszahlungen an ihre Subunternehmen in Erscheinung getreten ist. Verschließen wir unsere Augen, antworten nicht auf Anrufe – ist das Problem nicht zu sehen, existiert es nicht.

Singen und Tanzen

Nach der Party auf dem Dach zogen die AktivistInnen zum Büro von Fennovoima-Rosatom und veranstalten einen munteren Hiroshima thematisierenden Gruppengesangsworkshop für die gesamte Belegschaft. Es stellte sich als schwieriger heraus einen Haufen singender Leute durch das Schließen der Vorhänge zu behindern.

Wenig überraschend hatte Fennovoima-Rosatom andere Ansichten über die Fröhlichkeit des Gesangsworkshop. Weil die geschlossenen Vorhänge nicht ausreichten, riefen die Büroangestellten den privaten Sicherheitsdienst und die Polizei. Die beiden zuerst angekommenen Wachleute folgten schnell dem Transparenz-Idealen von Fennovoima-Rosatom’s. Während die singende Grupppe immer noch ihr Transparent hochhielt, entschied ein Aktivist das Büro freiwillig zu verlassen. Ugeachtet der Tatsache, dass er von selbst gehen wollte, entschieden sich die Wachleute sich dafür ihn zu ergreifen und versuchten ihn Handschellen anzulegen

Die Professionalität dieser beiden Bullen spielenden zwei Privaten überzeugte den Beobachtenden jedoch nicht. Nicht nur, dass sie bei den Handschellen versagten, die beiden Wachleute schafften es auch zu stolpern, weshalb sie und ihr Gefangener durch die äußere Glaswand des Büros fielen. Nach einem Moment des Rollens im zerborstenen Glas, schafften es die Wachleute aus der Situation heraus zu kommen und zerrten den verhafteten Aktivisten mit sich.

Nach dieser Darstellung von Professionalismus setzten die Wachleute ihren Versuch fort, der am Boden liegenden Person Handschellen anzulegen Während des Vorgangs wurden beide Wachläute mit einer Sahnetorte direkt ins Gesicht begrüßt. Bald kamen Polizisten hinzu, um den verhafteen Aktivisten zum Polizeiauto zu bringen. Hierbei fand eine dritte Sahnetort ihren Weg ins Gesicht eines Polizisten. All Cakes Are Beautiful, nicht?

Die Sahnetortenfiesta hatte den Zweck die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Institution Polizei im Hinblick auf zunehmende Ungleichheit und als Werkzeug politischer Unterdrückung zu richten. Die Polizei, natürlich, endet an vorderster Frond sozialer Spannungen, indem sie den unfairen Enscheidungen des Staates nachkommt.

In Finland ist der Fall der Straßenkontrollgänge der Neo-Nazi-Gruppe ”Soldiers of Odin“ und der Clowngruppe ”Loldiers of Odin” ein Beispiel. Während die Polizei das Recht der Neo-Nazi-Gruppe zu patrouillieren und auf offen nationalistische und rassistische Märsche (um die „Finnischen Frauen vor MigrantInnen zu schützen) sichert, kleidet sich dieselbe Polizei in Kampfausrüstung und verhaftet die Gruppe buchstäblicher Clowns, die gegen Rassismus singt, tanzt und ihre Späße macht- besonders, wenn die Clowns auf der selben Straße wie die Neo-Nazis gegen Rassimus tanzen gehen.

In Finnland ist die allgemeine Situation natürlich nicht direkt mit den Erfahrungen und dem Alltagsleben der AktivistInnen und DissidentInnen in Russland oder Lateinamerika zu vergleichen Aber, das Pyhäjoki Protescamp hatte teilweise bereits riskante oder gefährliche Situationen zu überstehen, die durch das Temperament und Fehlurteile der lokalen Polizei verursacht wurden. Die Polizei bringt dumme Scheiße, um AktivistInnen bei Ankettungsaktionen habhaft zu werden, was bereits zu gefährlichen Situationen führte – für beide Parteien. Eine angekettete Person vom Dach eines LKW herunterzuholen ist in England ein Job für ein speziell trainiertes Team. In Finnland reichen hierzu ein normaler Streifenbulle und eine Flex.

Anmerkung von Contra Info: Seit 15. März 1997 finden jährliche Demonstrationen in den Straßen Montreals statt, um die Bedeutung des “Internationalen Tag gegen Polizeibrutalität” zu erhöhen, was von Kanada und der Schweiz aus inzwischen auch auf andere Länder verbreitet wurde.

Pyhäjoki, Finnland: „Holen wir uns das Kap zurück“ – Aktionswoche gegen Atomkraft 22.4.-1.5.2016

rtcfinlandSo. Es gibt einen Protest gegen Atomkraft an der Westküste Finnlands, der seit einem Jahr existiert. Zwischen dem 22. April und dem 1. Mai findet dort eine Aktionswoche statt. Worum geht’s dabei? Kurz zusammengefasst:

Fennovoima ist ein im Jahre 2007 durch ein Konsortium von finnischer Macht und Industriebetrieben gegründeter finnischer Atomkonzern. Diese sind der Überzeugung, dass es eine sehr gute Idee ist, in Pyhäjoki, einer kleinen Gemeinde an der Westküste Finnlands eine Atomkraftanlage zu errichten- mit allen Mitteln. Fennovoima’s sehr herbeigewünschtes Projekt stand kurz vor dem Aus, als der deutsche Energieriese E.ON (zur damaligen Zeit wichtigster Investor) entschied, dass Atomkraft ein schlechtes Geschäft wäre und sein Geld im Jahre 2012 zurückzog.

Rosatom ist ein staatlicher Konzern: es ist der einzige Anbieter auf dem globalen Markt, welcher der Atomindustrie die gesamte Bandbreite von Produkten liefert (so wohl für zivile Zwecke, als auch für Waffen) Auf autoritäre Weise wird er von einem neun Personen starken Aufsichtsrat geführt, der eigenhändig durch Präsident Putin gewählt wurde. Natürlich kommt es, wie von solchen von Mafiaverbindungen durchsetzten Projekten bekannt, zu massiven Verzögerungen und Unfällen.

Fennovoima-Rosatom war geboren, als Rosatom einmaschierte, um Fennovoima zu retten: Nachdem E.ON ging, war es der einzige Investor mit Beteiligungswillen. Fennovoima benötigte einen finanziellen Retter- und Rosatom zielte darauf ab, seine Reputation mit einem Projekt im Westen zu stärken: Es geht um die Geopolitik, wisst ihr: Es schadet Russland nicht einen geopolitischen Fußabdruck in eine Region in der Nähe des von der Nato beführworteten NEAT Militärversuchgeländes in Nord – Schweden zu setzen und es geht um das oft thematisiert arktische Öl.

Als erste Kahlschläge auf der Halbinsel Hanhikivi begannen, erblickte Im April 2015 das Pyhäjoki- Protest- Camp das Licht der Welt. Während legale düstere „Vorbereitungsarbeiten“ vorangetrieben wurden, behauptet sich das Camp fünf Monate lang auf der Großbaustelle. Es gelang die Arbeiten zu blockieren. Die örtliche Polizei erklärte, dass sie nicht genügend Ressourcen hätte, um mit den Protestierenden fertig zu werden. Gleichzeitig waren die Zeitungen mit Nachrichten über Sabotage und groben Unfug gefüllt. Im September 2015 fand die Räumung des Camps statt. Es brauchte acht Tage, um den letzten Kletterer herunter zu holen. Nach der Räumung zog das Lager auf ein Gelände, das ein lokaler Eigentümer angeboten hat und rund 4 km außerhalb der Großbaustelle liegt. Direkte Aktion und Grober Unfug sind immer noch im Programm.

Wir wissen, dass es hier etwas einem Tollhaus gleicht, weil du hier auf einen Schlag der gesamten russischen Regierung, der westlichen Nato, einen Atomkraftgiganten, privaten Sicherheitsfirmen, dem Arbeitsministerium und der Wirtschaft von Finnland gegenüberstehst. Aber, he, wer will nicht hoch hinaus? Im April 2016 feiert das Camp seinen ersten Geburtstag – und es ist Zeit einen Gang höherzuschalten. Um verückt genug zu sein, das Konzept massenhaften zivilen Ungehorsams in solch einer Größenordnung nach Finnland zu bringen. Das Ziel ist einfach: die Baustelle mit Leuten zu fluten, um sie so lange, wie möglich zu halten. Mögen die Regionen der Umgebung ebenfalls mit allen Arten des Protests gegen Atomkraft sowie Antikapitalismus- und „Für alle Dinge, die gut sind“- Aktionen überzogen werden. Wir ziehen unseren Hut vor den unterschiedlichen Taktiken und rufen euch Ökofreaks, AntimilitaristInnen und Andere auf, sich uns anzuschließen.

Zeitplan und Infos:

22. April – 1. Mai: die Aktionwoche. Pyhäjoki ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln, per Anhalter, und Autos zu erreichen. (schaut euch die Karte an oder wendet euch an uns.) Wir kochen vegan. Die Unterbringung erfolgt hauptsächlich in großen heizbaren Armeezelten – aber falls ihr ein eigenes Zelt habt, bringt es mit. Vergesst nicht, euch warm zu kleiden. Wir unterstützen es, wenn die Teilnehmenden aus Solidarität eine freiwillig Spende für Essen und Ähnliches zahlen. Ja, ihr werdet in der Lage sein euch zu waschen, aber es wird kühl. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns vor eurer Ankunft eine Mail senden könntet mi den Informationen, wann ihr anreist, wie viele ihr seit, ob ihr mit oder ohne Zelt kommt usw. Fragen werden beantwortet von. stopfennovoima [at] protonmail.com

22-23. April: Eröffnungsparty! Musik! Leute! Spaß!

26.April Erinnerungstag an Tschernobyl – und der große Aktionstag. In der Woche sind andere Aktivitäten möglich.

1. Mai Wir wetten, dass ihr es recht versteht.

Für die ganze Woche gibt es Workshops, Lesen und Wissensaustausch, so dass ihr immer beschäftigt seit.

Mehr Infos auf Englisch:

https://fennovoima.no.com/en

Pyhäjoki, Finnland: Verkehr von und zur Fennovoima-Rosatom’s Atomkraftwerk-Baustelle erneut blockiert

rekka1-768x576(…)Die Schönheit der aktuellen Situation ist die Verletzbarkeit der Baustelle selbst. Was dort derzeit getan wird, ist ein in großem Umfang duchgeführter Deponiebetrieb – und es gibt nur eine Straße, die robust genug ist die schweinegroßen Fahrzeuge zur Baustelle hin und zurück zu tragen. So stellt euch vor, was passiert wenn einige Menschen diese Straße zum Stillstand bringen. Gut. Die ganze Kacke wird gestoppt.

Und genau das haben wir am 22. Januar getan. Einige sich sorgende Bürger kletterten auf die Trucks im Lieferbetrieb, und brachten alles zum totalen Stillstand. Und wir glauben, wir werden das noch ein wenig öfter so machen. (..)

Updates: 10:30 Die Polizei hat vor Ort unsere beiden Fotografen in Gewahrsam gennommen. Einer folgte dem Geschehen von der Waldseite und ein anderer ungefähr 50 Meter entfernt, von der Veranstaltungsseite, auf einem öffentlichen Radweg. Schlussfolgerung: Sie mögen hier Zensur, und sie möchten nicht in den Sozialen Medien enden.

11:30 Zusätzliche Polizeifahrzeuge und eine weitere Hebebühne wurden herangeschafft. Kurz danach wurde ein Protestierender, der auf dem Dach eines Trucks saß, herunter geholt und inhaftiert.

12:30 ein Demonstrant ist noch in Aktion. Er verweilt in den Aufbauten des Krahnfahrzeugs und verweigert herauszukommen. Um 11 Uhr gab die Polizei ein Ultimatum: „Komm freiwillig runter oder wir werden dich verletzen!“ Im Schrittempo fuhren sie das Fahrzeug zu einem Parkplatz und stellten den Motor ab. Die Polizei hat sich Handschuhe und einige Kleidungsstücke vom Demonstranten geschnappt, um ihn buchstäblich „herunterfrieren“ zu lassen, es ist hier gerade -5C Grad kalt, zudem gibt es die liebliche Seebriese.

13 Uhr Die Polizei erreichte den Ort des Geschehens ab 10 Uhr. Etwa um 10.15 Uhr kam eine Delegation höherrangiger Fennovoima-Rosatom Vertreter hinzu: weiße Helme und strahlend sauberere Warnkleidung, die niemals einen Arbeitstag gesehen hat, um ein POW-WOW mit der Polizei durchzuführen. Um 10.30 Uhr kam ein teuer aussehender SUV angefahren, der einen mürrischen und irritierenden Typen in Zivilkleidung und mit einem großen “ROSATOM” Aufdruck auf der Rückseite seiner Jacke, ausspuckte – möglicherweise war er nur durcheinander, dass die DemonstrantInnen nicht einfach erschossen wurden oder durch saubere OMON Truppen heruntergeholt wurden?

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Raahe, Finnland: Solidaritätsgrüße nach Paris

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Heute, am 4. Dezember haben wir in Nordfinnland in der Stadt Raahe ein Transparent vom Dach der Polizeistation entrollt. Damit wollen wir ausdrücken, dass Verletzungen von Menschenrechten nicht akzeptabel sind. Auch wollen wir daran erinnern, dass Atomkraft keine Lösung für den Klimawandel ist. Lasst uns den Kampf für unsere Menschenrechte und für unsere gemeinsame Erde aufrechtherhalten!

*Zwei Leute wurden in Gewahrsam genommen. Nach sieben Stunden wurden sie entlassen und beschuldigt Vandalismus begangen zu haben, weil laut Polizeizeichef die Station blamiert war. * 🙂
*Wir geben bekannt, dass die Polizeistation seit dem Frühling den AktivistInnen des Pyhäjoki Antiatom- Protestcamp sehr vertraut geworden ist – in der Form von Jailhouse Rock. Heute erlebten wir auch eine Penthouse-Party. !*

Fennovoima.no

Finnland: “Reclaim The Cape” Aktionswoche in Pyhäjoki (22.4 – 1.5.2016)

rtc-blogEnde April 2016 ist es ein Jahr her, dass Fennovoima damit begann Gebiete des Hanhikivi Kaps für den neuen Atomkraftwerksbau in Nordfinnland vorzubereiten. Zur gleichen Zeit feierte das Protestcamp gegen Fennovoima ersten Geburtstag. Das Camp konnte über fünf Monate im Baustellenreich bestehen und war in der Lage die Bauarbeiten zu verlangsamen. Während des Sommers fanden dutzende Blockaden statt und die Zeitungen schrieben über zahreiche Sabotagen.

Nach achttägiger Räumung im September 2015 zog das Camp außerhalb des Baugeländes, um mit Hilfe lokaler UnterstützerInnen seine Aktivitäten fortzusetzen. Blockaden und andere Aktivitäten gegen Atomkraft hielten die ganze Zeit über an.

Ende April werden wir zur Baustelle zurückkehren. Das Ziel ist es sie für lange Zeit lahm zu legen. Mit einer ausreichend großen Gruppe können wir das Gebiet wiederbesetzen und hier bleiben. Wir wollen nicht nur das Gebiet wiederbesetzen, sondern auch die umliegende Gegend mit Aktivitäten gegen Fennovoima , Atomkraft, Zerstörung der Natur, Kapitalismus, bei Respektierung der Pluralität von Taktiken, bereichern.

Kommt und besucht uns, um dieses zu ermöglichen. Kommt um euer Knowhow in einem Workshop zu teilen oder von den Erfahreneren zu lernen. Startet euren Sommer mit zahlreichen GefährtInnen inmitten der Natur, in der gerade der Frühling erwacht.

Das Ereignis startet am Freitag, den 22. April mit einer Party über das ganze Wochenende. Die folgende Woche wird ausgefüllt mit Aktion und Workshops, mit dem Austausch von Kenntnissen und Knowhow, dem Kennenlernen neuer GefährtInnen, einhergehend mit Aktionen. Dienstag, der 26. April ist der 30. Jahrestag von Tschernobyl – symbolisch perfekter Moment ein Atomprojekt zu stoppen. Am Tschernobyltag werden zahreiche Organisationen ihren Protest vornehmen und auch wir werden unseren Teil dazu beitragen. Am darauf folgenden Wochenende zum 1. Mai wird der Höhepunkt erreicht, wenn das Ziel sein wird eine bisher unerreichte aufständige 1. Mai Party von Nordfinnland zu organisieren. In Städten in der Nähe werde auch 1. Mai Märsche stattfinden, an denen wir auch teilnehmen können.

Ihr könnt über unsere Aktivitäten lesen und den Planungen folgen auf:
fennovoima.no.com

Falls ihr für Teilnahmen entscheiden sollet, schickt uns eine e-mal. Informiert uns, wenn ihr ein Workshop oder andere Aktiviäten organisieren wollt.
hanhikivi [at] tutanota.com

Den englischsprachigen Flyer zum Ausdrucken findet ihr auf: PDF

Pyhäjoki, Finnland: Als Erinnerung an Rémi Fraisse wurde wieder einmal die AKW -Baustelle von Fennovoima blockiert

remimemory-1024x768Am 23. Oktober erhalten:

Heute wurden die Arbeiten an der AKW – Baustelle von Fennovoima wieder einmal gestört!
Drei Laster wurden gestoppt, indem zwei Leute an Bord kletterten und ein weiterer, indem sich eine Person an das Fahrzeug kettete. Nach anderthalb Stunden schaffte die Polizei drei Leute in Gewahrsam zu nehmen.

Mit dieser Direkten Aktion wollten wir den Bau dieses widerlichen, blödsinnigen Projekt unterbrechen, aber auch an  Rémi Fraisse  erinnern, einem 21 Jahre alten Aktivisten, der in Testet, Frankreich vor einem Jahr von der Polizei ermordet wurde. Damals protestierten Tausende gegen ein Staudaumprojekt sowie die Repression gegen die ZAD, eine Besetzung aus Widerstand gegen ein Flughafen-Megaprojekt in Nantes.

Lasst uns überall die Zerstörung der Natur und sämtlichen Lebens im Namen des Kapitalismus beenden!

Pyhäjoki, Finnland: Auf dem Hanhikivi Anti-Atom-Camp ist seit dem 19. September ein Öko-Anarchist im Hungerstreik

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Eingegangen am 21. September:

Am 15. September räumte die Polizei (geschickt von der Atomfirma Fennovoima) den größten Teil des Anti-Atom- Aktionscamps in Pyhäjoki. Bei diesem Einsatz wurden fünf Leute verhaftet. Seit fünf Monaten leistet das Camp erfolgreichen Widerstand gegen das Atomkraftwerkprojekt. Einen der Protestierenden hat die Polizei bisher noch nicht geräumt. Die Person ist jetzt in einem Baumhaus. Fennovoima wird den Wald zerstören, wenn der Demonstrant geräumt ist. Die Sicherheitsfirmen G4S und Arlia haben alle davon abgehalten, dieser Person im Baumhaus zu helfen und auch die Rettungssanitäter haben keine Hilfeleistung übernommen. Die Person, die sich seit dem 19. September im Hungerstreik befindet, ist in einer kritischen Situation, weil Flüssigkeiten nicht mehr in ihrem Körper verbleiben.

Wir rufen jetzt überall für sofortige Solidarität von GefährtInnen auf. Solidarität ist unsere Waffe

Nachtrag vom 25.9:

Hungerstreik beendet!

Die Person im Baumhaus wurde von den Bullen geräumt. Dieserr Einsatz erforderte das Fällen von Bäumen, den Bau einer neuen Straße, Spezialeinheiten von Polizei und Feuerwehr. drei große Fahrzeuge, den Sicherheitsdienst und viele Stunden. Zum Schluss fing der Mob von Baummardern das Eichhörnchen. Unser Gefährte wurde ins Krankenhaus gebracht, um Flüssigkeit zu erhalten, konnte aber bereits in der Nacht wieder entlassen werden. Wir sind glücklich, dass es der Person insgesamt ganz gut geht. Der Hungerstreik ist damit beendet.

Danke für die Solidarität und Aufmerksamkeit.
Diese Räumung ist die längste, die es bisher in Finnland gegeben hat. Sie dauerte 9 Tage.

 

Finnland: Repression & Widerstand in Hanhikivi Cape, Venetsia Squat geräumt

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Finnland: Die Polizei greift die Besetzung in Pyhäjoki und das besetzte Venetsia in Helsinki an.

Am 15. September begannen die Bullen und Wachleute der lokalen Sicherheitsfirmen Arlia und G4S die Protestierenden von der Großbaustelle der von Fennovoima geplanten Atomanlage auf Hanhikivi Cape in Pyhäjoki zu räumen. Es kam zu vier Verhaftungen, alle Betroffenen wurden am folgenden Tag entlassen. Updates von einem Baumhaus besagen, dass es den Bullen bis 23 Uhr nicht gelungen war, das Gebiet erfolgreich zu räumen, die Zerstörung aber im Gange ist.

Räumung des Squats Venetsia

Am selben Tag, an dem die Räumung in Pyhäjoki begann, zeigte das Squat Venetsia in Helsinki Solidarität mit dieser Besetzung. Am darauf folgenden Tag wurde das Venetsia geräumt.

Dieser Freiraum plante auch zukünftig Solidaritätsveranstaltungen für die Pyhäjoki Besetzung und sollte auch eine wichtige Rolle dabei spielen, Leute während der großen Streiks, Proteste und Anti-Regierungsaktivitäten, die in Finnland für Freitag, den 18.9. geplant sind, eine Unterkunft zu bieten.

Der Widerstand in Hanhikivi Cape, Pyhäjoki

Das Protestcamp, dass seit April besteht, ist jetzt an einem anderem Ort im übriggebliebenden Wald gezogen. Durch die unterschiedlichen Aktivitäten (u. a. Blockaden, Baumbesetzungen und Sabotageaktionen) die in Hanhikivi Cape stattgefunden haben, wurde Fennovoima´s Vorhaben erheblich verzögert, mit dem Bau der Atomanlage in Zusammenabeit mit den Energiefirmen Fortum und Rosatom (Staatseigene russische Betriebe, die auf die Herstellung nuklearer Waffen spezialisiert sind) zu beginnen. Seit Beginn der Besetzung ist die Situation in Hanhikivi Cape immer beklemmender. Vor einigen Wochen haben mit Messern bewaffnete Wachleute der Sicherheitsfirma Arlia in der Nacht das Camp betreten. Eine Person wurde an den Haaren weggeschleift und 2 BesetzerInnen von der Polizei verhaftet.

Beide- das Camp auf dem Hanhikivi Cape und das Squat Venetsia (als Teil der finischen HaubesetzerInnen Szene) haben eine wichtige Rolle darin gespielt Autonome Kultur aktiven Widerstands und direkte Aktionen gegen Staat und Kapital zu verbreiten Es ist kein Zufall, dass sie jetzt zum Repressionsziel wurden, kurz vor den Protesten am Freitag.

Mehr Infos und Bilder auf Takku und Hyökyaalto.

Meuse, Frankreich: Angriff auf einen technischen Standort von ANDRA

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In der Nähe von Bure haben einige NachtschwärmerInnen eine Messstelle von ANDRA angegriffen.

In Bure, Meuse, versucht die Regierung mit allen Mitteln eine Atommülldeponie 500 Meter unter der Erde durchzusetzen.

Obwohl das Projekt noch nicht offiziell gestartet ist und und Atommüll nicht vor 2025 eintreffen soll, wimmelt es in der Gegend nur so von ANDRA-Anlagen. (Nationale Agentur für das Management radioaktiver Abfälle) Die ANDRA ist bei dem Projekt federführend.

In einer Nacht um den 25. Juni wurde ein Standort mit mehreren elektrischen Anlagen und einem Bohrloch zur Analyse der Erde auf Gestein und Grundwasserspiegel zerstört.

Das Bohrloch wurde mit Beton verstopft und alle Schaltschränke von der Wut derer zerstört, die nicht auf die Ausschöpfung rechtlicher Mittel warten wollen, um dieses Projekt zu stoppen.

Greift die Infrastruktur der Macht an, wo immer sie ist. In Meuse, wie anderswo.

Gegen Cigéo und ihre Welt, Widerstand und Sabotage!

Finnland: Wieder einmal Maschinen auf der AKW-Baustelle zerstört

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Irgendwann in der dritten Juniwoche, wurden wieder einmal auf der AKW-Baustelle von Fennovoima in Hanhikivi, nördliches Ostbottnien Maschinen sabotiert. .

An einem Bagger und einen Bulldozer wurde einiger teurer Schaden verursacht, indem Maschinenkabel zerstört wurden. Die Personen, die diese Aktion durchgeführt haben, repräsentieren kein Netzwerk, Gruppe oder Organisation.

Solidarität mit den Leuten, die gegen den AKW – Bau in Pyhäjoki Widerstand leisten und Gefährtinnen die Überall kämpfen.

Finnland, Hanhikivi: Sabotage auf der AKW-Baustelle des Konsortiums Fennovoima

nuclearsabotageIn der Nacht auf Montag den 8. Juni haben wir eine Maschine (Bagger) auf der Baustelle des von Fennovoima vorgesehenen AKWs sabotiert. Wir haben Kabel und Drähte gekappt und die Scheiben eingeschlagen.

Die Individuen, die diese Aktion am 8. Juni durchgeführt haben, stehen für sich selbst und für keine AktivistInnen-Organisation oder -Netzwerk.

Die Mainstream-Medien, die als erste über den Angriff berichteten (die Zeitung Kaleva), haben entschieden die Aufmerksamkeit von den Verbrechen abzulenken. Für die war diese Aktion eine Antwort, um sich hingegen auf ein Leck von hydraulischen Öl in einem Kieswerk auf den Kahlschlag zu konzentrieren, wo einmal der Wald von Hanhikivi Cape stand, der von etlichen gefährdeten Spezies bewohnt war. Wie üblich setzte man die Methoden der Individuen, welche die Aktion durchgeführt haben, in den Fokus und nicht das massiv destruktive AKW-Projekt selbst. Was die Medien „Vandalismus“ nennen, war ein bewusster Akt der Sabotage, eine Methode, die schon immer eine wichtige Rolle spielte und spielt, um gegen die unterdrückerischen Ausbeutungssysteme vorzugehen, in denen die Machtinteressen der Grossunternehmen immer vor den Bedürfnissen und der Existenz der lokalen Bevölkerung und Natur kommen.

Die während des laufenden Projekts abgefassten neuen Gesetze, die den Gesellschaften wie Fennovoima das Recht geben Land gewaltsam zu enteignen, zeigen auf wie weit entfernt das Ganze von einem demokratischen Prozess ist und auch wie Gesetze gemacht sind, um den Interessen der grossen Unternehmen und nicht der Leute zu dienen.

Bisher hatten die vom sogenannten demokratischen System angebotenen Kanäle keinerlei Wirkung auf den Lauf des Projektes und auf die Vorbereitung des Standortes für den geplanten Reaktor. Mit Betonung auf „geplant“ – der Antrag für die Gebäude ist noch nicht durch. Das Projekt hat die notwendigen Prozente an inländischen Investoren noch nicht damit der Staat seine Bewilligung geben kann.

Jetzt ist der kritische Punkt um den schon beteiligten Gesellschaften und den möglichen Investoren zu zeigen, dass es ein schwieriger Weg wird. Alle beteiligten Unternehmen, die kleinen und die grossen – die von der Zerstörung von Cape Hanhikivi und der Schaffung eines weiteren massiven nuklearen Problems für die bestehenden und zukünftigen Generationen profitieren – müssen spüren, dass es keine gute Idee ist.

Das ist nur der Anfang.

In Solidarität mit dem Protestcamp von Hanhikivi Cape und den Lokalen, die gegen die Zwangsenteignungen Widerstand leisten.

auf Französisch, Italienisch, Griechisch

Üb. mc, Menzingen, CH, Juni 2015

Finnland: Solidaritätsaktion in Pyhäjoki zum J11 – Aktionstag.

solidarity-picture-from-pyhäjokiIm Rahmen des Internationalen Aktionstag haben AktivistInnen, die gegen das Kernkraftwerksprojekt Fennovoima protestieren, am 11. Juni ihre Solidarität mit den (öko)anarchistischen Gefangenen ausgedrückt.

Ihr seid nicht alleine!

Ihr seit nicht vergessen!

Die Leidenschaft für Freiheit ist stärker als jedes Gefängnis!

Auf Finnisch | Besucht hyökyaalto für weitere Informationen über das Pyhäjoki Protestcamp

Der Totalität der Herrschaft entgegentreten

Seit Jahrzehnten nimmt der technologische Fortschritt rasant zu, die neuen Schädlichkeiten wie Atom-, Nano- und Gentechnologie bedrohen das Leben auf der Erde auf verschiedenste Art und Weise. Etwa bei der Ausbeutung der sogenannten Rohstoffe, die Inkaufnahme riesiger atomarer Verstrahlung, die unwiderrufliche Kontamination durch Nano- und Gentechnologie. Alle Technologien teilen das Potenzial zur Ausweitung der Kontrolle über das Leben bis hin zur totalen Herrschaft der Zivilisation, deren unzählige Herrschaftsstrukturen unsere Beziehungen tagtäglich weiter entfremden.

Die industrielle Revolution führte zu einer weiteren Zunahme der Spezialisierung und Zentralisierung. Die Gentechnologie stellt einen neuen qualitativen Sprung in der Ausweitung über die Kontrolle der Landwirtschaft dar. Patente für Saatgut durch einige wenige Konzerne stürzen die Landwirtschaft in eine absolute Abhängigkeit. Mit der Zerstörung der Biodiversität wird jegliche selbstbestimmte Versorgung verunmöglicht. Was eine Perspektive hin zu freien, dezentralen Gemeinschaften grundsätzlich verhindert. Dies haben nicht nur die Konzerne und Staaten zu verantworten auch all jene die ihre Lügen glauben und somit diese Entwicklung vorantreiben.

Insbesonders den Wissenschaftler_innen, verhüllt in ihren weissen Mänteln der «Neutralität», ist eine zentrale Rolle in dieser zerstörerischen Tendenz zu zurechnen. Versteckt hinter dem Begriff der «Grundlagenforschung» wird an der Legitimation der Gentechnologie gearbeitet. Die Details dieser Forschung interessiert uns keineswegs, zu klar scheint uns die Absicht der Forscher_innen; Mit dem scheinheiligen Deckmantel der Wissenschaft werden vorwiegend wirtschaftliche Interessen sowie die Ausdehnung der Kontrolle vernebelt um die Zustimmung des Bürgertums sicherzustellen.

Den Widerstand gegen die neuen Schädlichkeiten können sie mit ihren Lügen jedoch nicht brechen, dabei wird auf Repression gesetzt. Bei der neuen Protected Site in Reckenholz (Zürich), wo die aktuellen und zukünftigen Gentech-Freilandversuche stattfinden, wird auf 24 Stunden Präsenz einer Securityfirma mit Wachhund, permanente Videoüberwachung und zwei massiven Zäunen mit Bewegungsmelder gesetzt, was einer Festung gleichkommt.

Lassen wir die Verantwortlichen spüren, dass sie uns im Weg stehen hin zur Befreiung.

Lasst uns der fortwährenden Totalisierung der Herrschaft entgegentreten!

Einige bäuerliche Anarchist_innen

Institut für Pflanzenbiologie, Universität Zürich

Initiator und Leiter des Gen-Weizen Freilandversuches ist Prof. Beat Keller vom Institut für Pflanzenbiologie der Uni Zürich. Die Kosten für den Versuch wird von der Uni getragen.

Agroscope

Agroscope ist als Betreiberin der Protected Site für die technische Sicherheit verantwortlich, geleitet wird diese von Dr. Michael Winzeler. Der Versuch findet auf ihrem Gelände in Reckenholz (Affoltern ZH) statt.

Bouygues Energies & Services

Die Bouygues-Firma bewacht 24-Stunden lang das Gentech-Versuchsgelände mit einer Wachperson und Wachhund. Die Bouygues-Gruppe bietet Dienstleistungen vom Reinigungsservice über Telekommunikation bis zum Sicherheisdienst an und ist weltweit präsent. In der Schweiz haben sie 30 Niederlassungen.

Bundesamt für Umwelt , BAFU

Das BAFU ist zuständig für die Bewilligung des Projekts und somit mitverantwortlich für die Aussaat des Gentech-Weizens.

PISA: Garage Anarchico durchsucht

bu13-Sonne-SabotageAuf einer Waagschale das x-te Projekt als Überbringer von Zerstörung und Vergiftung so abscheulich wie konkret;   die Bemühung es als normalen Ablauf, als „glückliches Ende des italienischen Atomabenteuers“ zu verkaufen, verschleiern sie mehr schlecht als recht die Abscheulichkeit eines Erbes, das die Last einer abertausend Jahre alten Zivilisation und Abrichtung des Lebens in sich birgt. Die Rede ist von der letzten Oktober und immer noch laufenden Entleerung von 750.000 Liter radioaktiven Wassers in den Kanal der Navicelli, der von Pisa ins Meer bei Livorno mündet; das Wasser kommt aus dem Kühlbecken des Versuchsreaktors des CISAM (Centro Interforze Studion e Appolocazioni Militari) der in der Rückbauphase steckt.

Auf der anderen Waagschale eine Handvoll Oppositionelle, die sich unter Vermeidung der Profis des demokratischen Dissens und der institutionellen Wege organisiert und versucht haben die Nadel der Waage zu bewegen. Von den AnarchistInnen wurden einige Versuche zur Anprangerung der Medienkampagne über die Transparenz des Vorgehens gestartet, die vom CISAM in Kollaboration mit ARPAT (d.Üb: Gemeindebehörde und Forschungsanstalt Pisa?) vorangetrieben  wurde. Eine Kampagne der

Beteuerungen, mit Daten und natürlich Lügen, Heucheleien und der hässlichen Selbstverständlichkeit jener, die die Erde vergiften und als Preis für Partizipation  und Tod unterwürfigstes Stillschweigen fordern. Also: Mahnwachen, Konzerte, Flugblätter, Kundgebungen…Was allerdings wenig bewegen konnte. Dann die gute Idee den eigenen Dissens anders auszudrücken: zuerst ist auf den Mauern der Stadt ein Manifest aufgetaucht, das mit dem Logo der Gemeinde Pisa und dem ARPAT die Bevölkerung wegen der Gefahren einer solchen Ausschüttung warnte: weiter gab es am 26. November diese Gruppe von „unbekannten Vermummten“, die in das ARPAT eindrangen, den Angestellten der Umweltzerstörung deren Verantwortung ins Gesicht schleuderten und vor der Ankunft der Ordnungskräfte Parolen sprayten und gingen.

Die Nadel der Waage hat kein bisschen ausgeschlagen, das ist allen klar: gegenüber denen, die uns Tod und Verheerung bringen, kam es nur zu einem raschen Aufkeimen von Wut und das wars dann. Ganz was anderes wäre diesen Herrschaften zurück zu geben was sie so grosszügig verteilen, wie es einige unserer grossmütigen Genossen zu tun imstande waren: Alfredo und Nicola indem sie Roberto Adinolfi das Hinken beibrachten, Marco Camenisch indem er mit Dynamit die Baustellen der AKWs sabotierte und viele weitere RebellInnen früher und heute durch ihren Widerstand in unendlich verschiedenen Kämpfen gegen den nuklearen Tod.

Nicht fehlen konnte, und das schnell, die Reaktion der Institutionen, die den Akt als Werk der üblichen „Terrorprofis“ verurteilten. Eifrig riefen sie nach dem strengen Henkersbeil der Repression, um dem aufmüpfigen Geist dieser Vermummten den Garaus zu machen, die es gewagt hatten, in einem befriedeten Kontext, wo Klagen und Eingaben geschickt entschärft und einverleibt werden, Widerstreit auszudrücken.
Und, fix, das „Henkersbeil“ (das in diesem Falle eher an ein Plastikspielzeug denn an ein waschechtes Henkersbeil erinnert): am vergangenen 4.Februar durchsuchten Beamte der politischen Polizei -DIGOS- von Pisa die Wohnungen einer Genossin und eines Genossen mitsamt dem Lokal Garage Anarchico.
Auf der Suche nach erdrückenden Beweisen beschlagnahmten sie Kleider, Computer, Festplatten, Broschüren, Flugblätter, Dossiers und Kopien des Lokalblattes Controtempo. Die erhobenen Anklagen: Drohung gegen Beamte, Schmierereien, blinder Alarm und Panikmache.

Das System produziert, beutet aus, kontaminiert und bereichert sich, während sich die Folgen dieser Prozesse  im Wasser das wir trinken, in der Luft die wir atmen, in den Nahrungsmitteln die wie essen, manifestieren. All das verdient nur Hass und Wut, als Motoren einer organisierten Antwort gegen diese so bösartige wie feige und eklige Fratze der technoindustriellen Herrschaft.

Unsererseits bekräftigen wir den festen Willen in der Bekämpfung dieses Projektes weiterzumachen. Ihr Plastikhenkersbeilchen kann auf unseren harten Köpfen nur kaputt gehen.

Kein Schritt zurück!
Revolutionäre Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen!

Garage Anarchico

Quelle: Informa-azione / Übersetzung mc, Lenzburg